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#1
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hallo ihr alle
ich habe nun eine ganze weile nicht mehr geschrieben, es gab auch eigentlich nichts neues zu berichten. inzwischen waren wir während der herbstferien in spanien und konnten uns von meiner mutter verabschieden. sie war in der ganzen zeit in der wir da waren sehr energiegeladen, wenn auch nicht unbedingt auf eine angenehme art und weise. sie hat viel mit ihrem mann gestritten und auch zu mir war sie manchmal ziemlich fies. aber was soll's, wer weiss, wie wir in ihrer situation wären. kaum waren wir abgereist ging es mit ihrem zustand wieder rasant abwärts. sie hatte wohl einfach noch die letzten vorhandenen reserven mobilisiert. nun will sie nicht mehr, sie will so schnell wie möglich sterben. gestern ist sie nun auch noch gestürzt, keiner weiss wieso. vermutlich kreislaufschwäche. dabei hat sie sich nun die rippen geprellt, was natürlich sehr schmerzhaft ist. essen tut sie im gegensatz zu vorher nun kaum mehr was, ich denke, absichtlich. so geht es natürlich schneller. es bleibt uns nun nur noch abzuwarten und zu hoffen, dass sie sich vielleicht doch nochmal berappelt. aber viel hoffnung habe ich da nicht. weihnachten wird sie wohl nicht mehr bei uns sein. sie selbst redet von mitte november. sie hat in spanien auch sowas wie eine palliative care die zu ihr nach hause kommen. ich hab die leute kennenlernen dürfen und die machten auf mich einen netten und kompetenten eindruck. so weiss ich sie wenigstens in guten händen. die dort zuständige ärztin untersucht sie sporadisch und stellt sie auch nach bedarf immer wieder neu medikamentös ein. und wenn's dann soweit ist, wird sie auch die überweisung ins krankenhaus veranlassen. dort darf sie dann in ruhe und unter kontrolle gehen. nun müssen wir abwarten, ich rechne mit einem baldigen anruf. liebe grüsse aus der heute sehr regnerischen schweiz. Tanja |
#2
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hallo ihr alle
Ich schreib mal wieder, auch wenn ich keine Antworten mehr bekommen. Auf was auch, ich frage ja nix ![]() Es ist erstaunlich, wie "gut" es meiner Mom eigentlich noch geht. Sie ist immer noch zuhause und empfängt viel Besuch. Sie isst und ihr Gewicht blieb jetzt auch 1,5 Monate lang stabil. Letzte Woche allerdings gabs innert 1 Woche gleich einen Rutsch nach unten von 2 kg. Sie sagt, dass das Essen irgendwie einfach durch sie durchlaufe. Ihr Stuhl ist fast weiss, aber kein Durchfall. Bei den Schmerzpflastern liegt sie jetzt bei einer 37,5g-Dosierung, begonnen hat sie Anfang Oktober mit 12,5g. Aber mit diesen Pflastern und Paracetamol direkt nach dem Essen kommt sie bisher noch gut über die Runden. Sie ist echt erstaunlich. Der bevorstehende Tod macht ihr keine Angst und sie tröstet eher ihr Umfeld als das dies umgekehrt der Fall wäre. Sie verteilt ihr Hab und Gut und räumt die Schränke mit den Kleidern leer. Ihre Traueranzeige hat sie auch bereits selbst aufgesetzt ![]() Ihrem Mann gibt sie Kochunterricht, damit der später auch klar kommt. Sie selbst stellte für sich ja mal die Prognose "Mitte November" auf. Es sieht aber ganz so aus, also ob sie die toppen wird. Gut so Mütterchen! So, das war's mal wieder. Machts gut und liebe Grüsse Tanja |
#3
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Liebe Tanja,
ich möchte dir und deiner Mama einen ganz lieben Gruss senden. Für die kommende Zeit wünsche ich euch viel Kraft. Da ich zur Zeit leider nichts für dich tun kann, erlaube ich mir, dich virtuell zu umarmen. Tschüß, Elisabethh. |
#4
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Hallo Tanja,
toll, wie Ihr das meistert! Deine Mutter ist eine starke Frau, die sich nicht hängen lässt und am Schicksal verzweifelt, sondern agiert. Das Aufräumen, die Gespräche, das ist für sie wichtig. Jeder geht anders mit der Diagnose um. Vermutlich mag sie erst dann gehen, wenn sie ihre "Aufgaben" erledigt hat, wie schön... Meine Mutter hatte diese Kraft leider nicht mehr, ich hätte sie gerne noch ein bisschen bei mir gehabt und ihre Wünsche gehört und erfüllt. Für die kritischen Mitleser: Damit meine ich nicht, dass "sich hängenlassen" schlecht ist, wahrscheinlich wäre ich sogar so eine, die mit der Diagnose nicht klar käme und aufgäbe... Ich kann Dir nur noch eine schöne Zeit mit Deiner Mutter wünschen. Und lass Dich nicht von ihr "anstecken", sei ruhig traurig und zeig es ihr auch. Viele Grüße von catw31 |
#5
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Hallo,
ich finde es unglaublich beeindruckend, wie deine Mutter mit ihrer Situation umgeht. Ich wünsche ihr und euch als Familie alles Liebe und Gute. LG Yvonne
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Meine Mutti BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013) 07.03.1951 - 09.12.2013 Nun bist du auch ein Engel ![]() Du fehlst mir! Mein Vati Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989 ![]() Meine Omi Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997 ![]() http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158 |
#6
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hallo ihr Lieben
ich mal wieder mit einem Update, wenn auch kein erfreuliches. meiner mutter ging es bis vor kurzem immer noch relativ gut. sie wurde schwächer, aber geistig war/ist sie topfit. sie hat(te) viel besuch und es war soweit alles okay. sie sagte, dass sie weihnachten vermutlich noch erleben wird. letzten mittwoch hab ich noch mit ihr telefoniert und es gab nix neues. sie meinte lediglich, dass sie nun wasser in den füssen habe, was von einem neuen schmerzmittel käme. da hab ich mir aber gedacht, dass sie sich da wohl irrt. von freitag auf samstag und auch die letzte nacht war aber plötzlich alles anders. sie hatte starke schmerzen und konnte auch den urin nicht mehr einhalten. gehen, ging nicht mehr, nicht mal stehen konnte sie. ihr mann musste sie wie einen sack durch den flur zum klo schleifen - wie entwürdigend. ich habe heute morgen nochmals angerufen, nachdem sie gestern abend um 17.00 schon geschlafen hatte. aber sie wollte nicht mit mir reden, hatte vermutlich keine kraft dazu. heute nachmittag hat ihr mann dann das palliativ care-team geholt und die haben meine mutter gleich mit der ambulanz ins krankenhaus bringen lassen. es sieht so aus, als ob sie nun nicht mehr nach hause kommen wird. auch wenn ich ihr einen schnellen tod wünschen würde, bin ich doch überrascht, dass das nun so schnell geht. von heute alles okay auf morgen geht gar nix mehr. ich weiss jetzt gar nicht, ob ich sie nochmals sprechen kann. im moment kann ich hier unmöglich weg und telefon hat sie im KKH keins. ach mensch.... |
#7
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danke für eure Antworten.
Meine Mutter hat heute Nachmittag diese Welt verlassen! Mein Stiefvater und meine Tante wollten Sie um kurz nach 16.00 Uhr wieder besuchen und fanden sie tot im Bett vor. Sie war nur 24 Stunden im Krankenhaus und bis kurz davor ging es ihr recht gut. Ich freue mich für sie, dass sie nicht lange leiden musste. allen hier Betroffenen wünsche ich, dass es hre angehörigen auch so "leicht" schaffen. LG, Tanja |
#8
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Liebe Sunflower,
Mir fehlen die Worte. Es ist gut, dass sie nicht lange leiden mußte. Mein aufrichtiges Beileid Lieben Gruß Bine
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Von allen Seiten umgibst du mich Und hältst deine Hand über mir |
#9
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Stille Gedanken von einer stillen Mitleserin! Jetzt geht es deiner Mutter bestimmt besser! Alles Gute
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