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#1
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Hallo,
aus meiner Zeit, die ich im Hospiz gearbeitet habe, habe ich viele Eindrücke mitnehmen dürfen. Dass ihr euch Gedanken macht ist sehr verständlich, aber Sorgen machen müsst ihr euch nicht - eure Angehörigen hatten ganz sicher keine Schmerzen! Das Schwitzen kommt - wie schon gesagt wurde - vom Morphium. Das "Stöhnen", das ihr wahrscheinlich meint, ordnet man eher der "Geburt der Seele" zu - also dem "Schlüpfen der Seele aus dem Körper". Oft kann man vorher oder auch währenddessen bei Sterbenden gut beobachten, dass sie ihre Bettdecken aus dem Bett befördern, an ihren Anziehsachen nesteln - um alles "Schwere und Einengende" loszuwerden. Ich persönlich vergleiche diesen Zeitraum gerne ... "jemand" zwängt sich aus dem Körper - wie ein Schmetterling aus seinem Cocon. Er läßt die "kranke" Hülle liegen und die Seele wird in ein neues Dasein geboren. Das "mechanische Atmen" kommt einem oft komisch vor. Oder auch das Rasseln. Das Erstere bezeichne ich gerne als "anatomisches Atmen" - die Atmung, die nur noch anatomisch gesteuert stattfindet, während die Seele sich schon auf den Weg gemacht hat. Das Rasseln ist darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht mehr die Kraft haben, sich zu räuspern (wie man es selbst oft unbemerkt tut) oder abzuhusten. Der Speichel sammelt sich zudem im Rachen und so entstehen die Geräusche (was aber NICHT bedeutet!!!!! dass der Mensch schlecht Luft bekommt)! Ich hoffe, ich konnte euch etwas behilflich sein. Von Herzen viel Kraft, Angie
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![]() ![]() ![]() ![]() ... I`ll see you when the sun sets!!! Geändert von HeikesFreundin (15.03.2014 um 12:51 Uhr) |
#2
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Hallo Heike
Ich persönlich vergleiche diesen Zeitraum gerne ... "jemand" zwängt sich aus dem Körper - wie ein Schmetterling aus seinem Cocon. Er läßt die "kranke" Hülle liegen und die Seele wird in ein neues Dasein geboren. Ein sehr schöne Umschreibung. Also mein Mann muß ein unglaublich riesiger Schmetterling nun sein. Der sich sehr schnell auf gemacht hat. Das Gefühl hatten meine Schwägerin und ich. Zurück blieb nur eine Hülle, nicht schön anzusehen. Das war die Krankheit. Aber das mit dem Schmetterling, daß ist eine sehr schöne Umschreibung. Dankeschön carlchen
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Dieser Tag - ein Leben |
#3
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Liebe Angie,
vielen Dank für diesen schönen Vergleich mit dem Schmetterling - das hilft mir sehr. Ich hatte irgendwie Angst, dass etwas "Schlimmes" mit meiner Mutti passiert. Von Herzen Dank Yvonne
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Meine Mutti BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013) 07.03.1951 - 09.12.2013 Nun bist du auch ein Engel ![]() Du fehlst mir! Mein Vati Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989 ![]() Meine Omi Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997 ![]() http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158 |
#4
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Das klingt alles supernett, haben auch die Schwestern und Pfleger gesagt, dass das "röcheln" viel schlimmer für uns ist, als für den Sterbenden.
Ich fand es auch tröstlich, als wir Mama mit Stäbchen mit Zitronensaft den Mund befeuchtet haben. es war zwar nur noch ein Reflex, weil Mama gar nicht mehr da war ,aber es hat ihr "geschmeckt" . Hat sie immer dran gelutscht. Man hatte das Gefühl, man tut ihr was Gutes. Drück Euch alle Majo |
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