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  #1  
Alt 15.02.2007, 20:30
Sousha Sousha ist offline
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Registriert seit: 20.09.2006
Beiträge: 238
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Ein herzliches Hallo an alle noch und/oder gerne rauchenden Mitkämpferinnen,

(und an nichtrauchenden natürlich auch!)

ich habe Eure Beiträge mit großem Interesse verfolgt und kann mich da gut anschließen.

Also ich rauche seit etwa 25 Jahren und dies aus Leidenschaft. Allerdings empfinde ich seit etwa 1,5 Jahren so etwas wie echten Überdruß. Am Gefühl abhängig zu sein, immer das passende Kleingeld bereit zu halten, eben dieser Blick in die Schachtel und zu wissen, dass morgen früh nur noch einige da sind, am Gestank den das Rauchen mit sich bringt und an den morgendlichen Hustenanfällen. Ich dachte schon länger darüber nach das Rauchen zu lassen. Am 27.04.06 habe ich dann meine Diagnose erhalten und mir den 6.6.06 ausgeguckt um mit dem Rauchen aufzuhören. Bis dahin hatte ich noch keinen Versuch unternommen. Ich dachte mir, dass sich mein Leben sowieso völlig verändern wird, also kann ich ja auch umsetzen, was ich schon länger im Kopf habe. Da kam er also der Tag X und ich hörte auf und fühlte mich von Anfang an sehr wohl damit. Ich konnte sogar in die Kneipe gehen und anderen beim Rauchen zuschauen. Ich war völlig überrascht, wie einfach das war und wie wohl ich mich fühlte. Nach etwa 10 rauchfreien Tagen begannen die Konflikte hier im Haus. Ich lebe mit einer 4 köpfigen Familie zusammen, davon 3 ADHS'ler. Und mein Leben hier mit 3 KIndern in der Pubertät ist sehr anstrengend. Und da bin ich trotz meiner festen Überzeugung und dem Wohlgefühl eingeknickt und rauche bis heute noch. Was wie eine Ausrede klingt für Menschen, die nicht von Krebs betroffen sind ist für mich schlicht Realität. In den letzten 9 Monaten war ich damit beschäftigt zu verstehen, dass ich nicht morgen sterben werde, aber mein Leben nie wieder das sein wird, das ich vorher hatte. Ich habe alle meine Kraft gebraucht, um die Chemo und die Bestrahlungen durchzustehen, die Entscheidung zu treffen unser gemeinsames Leben zu verlassen und die Ängste im Zaum zu halten die mich bisweilen angefallen haben. Das alles hat mich sehr viel Kraft und viele Tränen gekostet und alle meine Disziplin verbraucht, so dass ich beschlossen habe das Rauchen dann aufzuhören, wenn ich mehr Luft habe. Mein Wunsch rauchfrei zu leben ist nach wie vor da. Klar, sagen viele: "Dann tu's einfach".

Ich ziehe am 01.03 07 um und in der neuen Wohnung werde ich nicht mehr rauchen. Gleich nach dem Umzug geht es in die Reha. Ich habe mir gedacht, ich höre etwa 2 Wochen davor auf und lasse mich dann über die angebotenen Rauchentwöhnungsprogramme unterstützen. Ja, das ist mein Plan. Und ich finde ihn gut und werde sehen, ob er funktioniert. Wenn nicht, dann unternehme ich eben noch einen Versuch, so lange, bis ich es schaffe, weil ich wirklich in meinem Leben genug geraucht habe. Meine größte Motivation? Ich möchte noch viele Jahre leben und ich denke, ich brauche ein gut funktionierendes Immunsystem um etwaigen Bösartigkeiten in meinen Zellen begegnen zu können. Und ich weiß, dass rauchen dem Körper Sauerstoff entzieht und das Immunsystem schwächt. Und außerdem empfinde ich oft echten Überdruß. Und bla, bla, bla.... ich rauche trotzdem noch.

Ja, bald ist es soweit und ich gehe es an. Ich kann sehr gut alle verstehen, die weiter rauchen. Das Rauchen war und ist für mich ein Helferlein in schwierigen Situationen. Und bei Gott! das ist die schwierigste Situation die ich überhaupt jemals in meinem Leben hatte!!! Da ist es natürlich besonders schwer auf dieses Helferlein zu verzichten. Und was ich auch gelernt habe in meinem 44 Jahre dauernden Leben ist, dass nicht alles auf einmal geht und auch alles seine Zeit hat. Und darauf vertraue ich.

Ich bin ernsthaft auf dem Weg das rauchen zu lassen und muss mich - wie ihr sicher alle bemerkt - nach wie vor selbst davon überzeugen!

Ich wünsche allen die das rauchen lassen wollen viel Erfolg! Und allen, die es nicht lassen wollen viel Genuß ohne schlechtes Gewissen.

Sousha
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  #2  
Alt 16.02.2007, 11:52
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Ort: Zamonien
Beiträge: 5.956
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Raucherinnen,

ich habe nach 38 Jahren Kettenrauchens damit aufgehört. Das ist jetzt 3 1/2 Jahre her.
Ja, da fehlt was. Wie genußlos ist mein Leben jetzt! Wie sehr fehlt die Zigarette nach dem Essen und auch die davor. Hatte ich doch damals das Glück, nicht alles schmecken zu müssen, weil sich ein zarter Teerschmelz über meine Geschmachsknospen gelegt hatte.
Ja, das ist nun alles vorbei. Aber da muß ich wohl durch.
Niemand hört mich jetzt schon von weitem ankommen. Kein trockenes Hüsteln kündet von meinem Kommen.
Und gerade bei stress und Aufregung!!! Wie schön war es doch damals, als ich mir bei jedem Ärger eine Zigarette angezündet habe. Herrlich, dieses Zusammenziehen der Blutbahnen. Wie wunderbar hat sich der Stress gesteigert. Alles vorbei. Nun muß ich die Ruhe selbst bleiben. Schöner Schiet.
Ganz pervers ist auch, dass ich jetzt Langstreckenflüge und lange Theaterstücke genieße.
Und die Nähe macht mir zu schaffen. Die Nähe anderer Menschen und Tiere. Früher hielten sie immer einen kleinen Abstand. Die Duftgrenze war intakt. Nun rücken mir schon mal Leute auf den Leib, weil ich angeblich so gut riechen soll.
Ich hab schon mit unserem Kneipenwirt gesprochen. Ich darf gerne Kleidung bei ihm im Schankraum deponieren.
Noch geht das ja. Wenn dort auch Nichtraucher ist, sieht das schon schlechter aus.
Das unkontrollierte Essen fehlt mir auch. Die Sucht hat doch immer wieder dafür gesorgt, dass ich keine Diät durchhalten mußte.

Und dann die Gemütlichkeit. Im trauten Kreise zusammensitzen und sich gegenseitig einnebeln. Wie gemütlich ist dabei auch der Anblick und der Duft eines überquellenden Aschenbechers.
Jetzt riechen wir bei unseren Kaffeekränzchen sogar die Blumen in der Vase. Widerlich, sag ich Euch. Wi-der-lich!
Ihr müßtet mal in meine Wohnung kommen. Da riecht es nach nichts. Selbst nach einem ganzen Tag ohne Lüften bekommt man dort keinen Brechreiz. Und dann die scheußlich weißen Gardinen. Unmöglich. Richtig kitschig.

Das Leben ohne Sucht ist schwer und freudlos. Das fängt schon beim Geld an. Wir haben etwa 500 Euro mehr im Monat. Inzwischen haben wir alle Anschaffungen gemacht. Sogar den riesigen Flachbildfernseher mit Dolby-Surround-Anlage und DVD-Recorder (und ca. 600 DVD) haben wir inzwischen. Ich trage aus lauter Verzweiflung Designerklamotten. Der nächste Urlaub ist schon bezahlt.

Am schwersten tragen wir aber daran, dass wir uns viele viele Jahre lang belogen haben. Dass uns die Sucht eingeredet hat, dass wir gerne Rauchen. Das ist aber bei jeder Sucht normal. Sie läßt das rationelle Denken aussetzen. Leider.
Ach ja: Nichtraucher sterben auch. Also, was solls...

Geändert von BarbaraO (16.02.2007 um 11:55 Uhr)
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  #3  
Alt 16.02.2007, 13:50
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 397
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Barbara,

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
Wie genußlos ist mein Leben jetzt!
Klasse! So ein posting bewirkt sicher mehr als alle diese gute gemeinten aber-wir-wissen-doch-alle-wie-schädlich-das-ist-Litaneien :-)

Aber: noch bin ich nicht so weit... ich rauche erst seit 25 Jahren Kette, so zwischen 2 und 4 Schachteln pro Tag, je nach Befindlichkeit (und in der kürzlichen BK-Krise auch mal 5). Und meine Frau qualmt seit über 30 Jahren. Zwar weniger als ich, aber trotzdem. Auch nach der BK-OP noch...

Ansonsten denke ich: wer wirklich aufhören will, schafft es auch. Meinen größten Respekt dafür! Und wer es nicht schafft, der sollte wenigstens zu seinem Laster stehen ;-)

Viele Grüße,
Stefan
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  #4  
Alt 16.02.2007, 14:16
Alexandra_37 Alexandra_37 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo,

ich muss auch mal was dazu sagen.

Ich habe 20 Jahre geraucht. Aus Überzeugung habe ich auch immer gesagt, wenn ich krank werde werde ich krank. Und ich setz mich nicht unter Druck usw. Das sagt jeder Raucher. Aber immer Kleingeld parat zu haben. AM Wochenende zum Zigarettenautomat rennen, der schluckt das Geld nicht usw. ist das nicht auch Druck.

Amerikanische Studien führen ganz klar auch Rauchen als Faktor für BK an.

Ich bekam meine Diagnose am 14.08.2006 habe dann noch 2 Wochen geraucht. Die haben mir nicht mehr wirklich geschmeckt. Und seit dem 01.09.2007 rauche ich nicht mehr. Und ich hatte damit überhaupt keinen Stress.

Und gestern Weiberfastnacht habe ich es sogar geschafft in einer total verräucherten Kneipe nicht rückfällig zu werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Raucher reden sich das Rauchen schön. Ist es nicht so meine Lieben?

Liebe Grüße
Alexandra
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  #5  
Alt 16.02.2007, 18:33
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Reden AW: Rauchen nach BK-Op

Zitat:
Zitat von Alexandra_37 Beitrag anzeigen
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Raucher reden sich das Rauchen schön. Ist es nicht so meine Lieben?


Das ist genau mein Reden! Solchen Unsinn habe ich früher auch von mir gegeben. Heute weiß ich, dass das nur die Sucht war, die mir das eingeredet hat.
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  #6  
Alt 16.02.2007, 21:23
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just4tigra just4tigra ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen


Das ist genau mein Reden! Solchen Unsinn habe ich früher auch von mir gegeben. Heute weiß ich, dass das nur die Sucht war, die mir das eingeredet hat.
kann ich mich nur anschliessen.....habe am 25.Juni 2006 meine letzte zigarette geraucht und werde auch keine mehr anfassen.....
habe mich vorher auch jahrelang selber belogen, hatte immer einen grund, weswegen ich gerade nicht aufhören konnte......

man kann immer, man muß es nur wollen

jeannette
__________________
"Denken ist schwer, darum urteilen die meisten".

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  #7  
Alt 17.02.2007, 08:23
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Amba Amba ist offline
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Beiträge: 408
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Liebe Barbara, liebe Raucher/innen,

danke, Barbara, für diesen köstlichen Beitrag! Besser kann man es nicht ausdrücken! Ein Freund sagte schon vor Jahren zu mir, man solle das Wort "Zigarette" in der Argumentation doch mal ersetzen durch Haschisch, oder Heroin, oder Valium, oder gar Alkohol - schon klingen die ganzen Argumente von "Genuß" und nicht aufhören-können/wollen ganz anders.....und man suchte sich besser gleich einen Termin in der Drogenberatung...! Aber - da es so "normal" ist, zu rauchen (aber "alle tun's doch" gilt nicht mehr; die Nichtraucher sind LANGE in der Überzahl!), findet man halt nix dabei....
Meine Sucht brachte mich sogar dazu, nach 7! Jahren (aufgehört wg Schwangerschaft) wieder anzufangen! Und obwohl es mir nicht mehr schmeckte! und ich nach jedem Zug einen Schluck nehmen mußte!, hab ich erst vor 4 Jahren den Ausstieg geschafft, weil ich eine Lungenentzündung mit Bronchial-Asthma bekam.....
Heute ärgert mich am meisten die Ignoranz mancher Raucher, die mich beschimpfen, wenn ich nicht möchte, daß neben mir geraucht wird! Im Bushäuschen behaupten die glatt, sie seien doch an der frischen Luft und ich solle mich nicht so anstellen..! Ich hab dann ein paarmal mein Deospray gezückt und auf die Kleidung und Richtung Atemwege der Raucher gerichtet: wenn dir diese Duftnote nicht paßt, Pech! Mir gefällt deine auch nicht! Allemal nicht so giftig wie Rauch mit-einatmen! Mein Mann hat mir die Nummer dann "verboten", bevor ich eins auf die Schnüß kriege!
Bin auch gegen den Begriff Passiv-Rauchen (hört sich nach Schmarotzen an! Als wenn ich mir selbst keine kaufen wolle); ich bevorzuge Zwangs-Mitrauchen!
Ein Freund von mir hatte letztes Jahr eine seltene Virusinfektion (langsam von den Füßen hochsteigende Lähmung!); da sein Allgemeinzustand wg seines Kettenrauchens aber so schlecht war, mußten sie ihn erst mühsam aufpäppeln, damit die Medikation anschlägt! Er hatte gute Chancen, weil er direkt auf einen Arzt traf, der sofort die richtige Diagnose parat hatte, aber sein Rauchen hat eine vollständige Heilung verhindert! Und die Lähmung war schon bis oben ins Gesicht vorangeschritten!
Aber Tatsache ist, alles unterstützende Reden etc. hilft nicht! Es ist wie mit jeder Sucht: erst wenn sie als solche erkannt wird, und erst wenn die dadurch entstandenen Nachteile WIRKLICH erkannt sind - ist ein Ausstieg möglich!
Also mich würde heute am meisten nerven, wenn ich weiterhin diese korrupte, arrogante Zigarettenindustrie mit gutem Geld unterstützen würde!

Ach, noch was: die Rückstände , die sich an der Kleidung derjenigen befinden, die netterweise auf dem Balkon rauchen, lassen sich noch eine ganze Zeitlang später im Blut von Kleinkindern nachweisen! Kann man nur sagen: Schleuse einbauen; wie im Atomkraftwerk o.ä...........

Alles Liebe, Amba

Geändert von Amba (17.02.2007 um 08:29 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #8  
Alt 17.02.2007, 09:24
gaggi gaggi ist offline
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Beiträge: 98
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo,
ich habe Eure Artikel zum Rauchen gelesen, obwohl ich absoluter militanter Nichtraucher schon seit meines Lebens bin. In weiser Voraussicht, sonst hätte ich wahrscheinlich meine Lungenmetastasen nicht so gut in den Griff bekommen. Also, zufällig habe ich diese Woche bei meinem Onkologen eine wirklich interessante Schrift entdeckt (für meinen künftigen Schwiegersohn, der Raucher) sie heisst Aufatmen, Präventionsratgeber 4, Erfolgreich zum Nichtraucher und wurde von der Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn herausgegeben. Innitiert wurde diese Schrift, ich würde es als Broschüre mit wirklich genauen Erklärungen, warum brauche ich eine Zigarette um Glücksgefühle zu haben bezeichnen, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Erhältlich bei Onkologen oder Geschäftsstellen der Deutsche Krebshilfe und kostenlos. Lass Dir helfen und opfere deine Gesundheit nicht für kriminelle Machenschaften von Zigarettenindustrie, Verkäufer und staatliche Steuereinnahmen. Wie würde man diese Wirtschaftimperium im kriminellen Bereich titulieren???
Viel Kraft zum aufhören wünscht Dir und allen Lesern dieses Beitrages
Gaggi
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  #9  
Alt 17.02.2007, 16:07
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 397
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Amba,

Zitat:
Zitat von Amba Beitrag anzeigen
und man suchte sich besser gleich einen Termin in der Drogenberatung...! Aber - da es so "normal" ist, zu rauchen (aber "alle tun's doch" gilt nicht mehr; die Nichtraucher sind LANGE in der Überzahl!), findet man halt nix dabei....
Nun ja. Ist so, Rauchen ist halt auch eine Form von 'Kulturgut'. Ebenso wie saufen (die Deutschen sind ja leider das versoffenste Volk der Welt - mehr Alk-Konsum als bei uns gibt es auf diesem Planeten nirgendwo). Und Alkoholmissbrauch ist gesellschaftlich wie volkswirtschaftlich ein um Größenordnungen dringenderes Problem als Rauchen. Das aber niemals thematisiert wird :-/

Zitat:
Heute ärgert mich am meisten die Ignoranz mancher Raucher, die mich beschimpfen, wenn ich nicht möchte, daß neben mir geraucht wird!
Bei sowas finde ich immer, dass man mit Leben und Leben lassen doch eigentlich gut miteinander auskommen müßte. Rauchen ist Privatsache, das kann jeder in seinem privaten Bereich machen, wie er will. Aber nicht in öffentlichen Gebäuden, und auf der Straße ist es doch wohl kein Problem, mit der Kippe 10 m weiter zu gehen, wenn sich jemand gestört fühlt... Wenn ich bei anderen Leuten nicht rauchen darf, muss ich da ja nicht hingehen. Und wer sich bei mir am Qualm stört, muss ja nicht kommen. (Wobei wir schon seit bestimmt 10 Jahren im Haus nur noch in Küche und Klo rauchen, weil uns der Gestank nervt)

Zitat:
Aber Tatsache ist, alles unterstützende Reden etc. hilft nicht! Es ist wie mit jeder Sucht: erst wenn sie als solche erkannt wird, und erst wenn die dadurch entstandenen Nachteile WIRKLICH erkannt sind - ist ein Ausstieg möglich!
Eben das funktioniert nicht. Weil Sucht Sucht ist - und keine Frage des 'Erkennens'. Zumindest nicht im rationalen Sinne. Jeder Abhängige (von was auch immer) weiss, dass er abhängig ist und Scheisse baut. Aber so vernunftbegabt ist der Mensch nicht, dass er sich in wichtigen Fragen von der Ratio leiten läßt. Und kein Nikotinsüchtiger wird ernsthaft behaupten, dass ihm das Rauchen Spass macht.

Zitat:
Ach, noch was: die Rückstände , die sich an der Kleidung derjenigen befinden, die netterweise auf dem Balkon rauchen, lassen sich noch eine ganze Zeitlang später im Blut von Kleinkindern nachweisen!
Das ist das Schöne am Rauchen: wer sich das antut, muss sich garantiert keine Sorgen mehr um andere Umweltbelastungen machen. Ob Feinstaub in der Luft oder Nitrite im Salat... als Raucher haut man sich das Gift in ganz anderen Größenordnungen freiwillig rein - da ist der Rest nur mehr ein 'Sahnehäubchen' oben drauf ;-)

Viele Grüße,
Stefan
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