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#11
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Hallo Alex,
jetzt versuch ichs auch mal. Mein MM war am linken Unterschenkel. Nach dem Histologiebefund bekam ich einen OP-Termin für den Nachschnitt und die Wächterlymphknotenentfernung. Beides kann man in Lokalanästhesie machen. Ich bin aber nervlich so am Ende gewesen, daß ich um eine Vollnarkose gebeten haben und die Ärzte haben mir ohne viel Tamtam die Vollnarkose auch gegeben, weil ein wacher nervöser Patient wahrscheinlich viel anstrengender und viel betreuungsaufwendiger und vielleicht auch gefährdeter Patient ist, als ein schlafender. Der OP ging die radiaktive Markierung des Lyphknotens voran. Dabei wird um den entfernten Tumor radioaktive Flüssigkeit gespritzt. Diese Flüssigkeit wandert die Lymphbahnen entlang, solange bis sie beim ersten Lymphknoten angelangt ist. Da machte dann die Ätztin mit einer Art Kugelschreiber ein Kreuzchen auf mein Bein. Ich bekam dann ins Bett ein Kästchen mit in den OP, muß eine Art Geigerzähler sein (lach mich jetzt bitte nicht aus über dieses Wort) aber der Arzt kann während der OP nochmals den genauen Sitz des Knotens orten und nach der OP auch sehen, ob er in komplett entfernt hat. Der Schnitt ist nicht besonders groß, vielleicht so 4cm. Genäht ist nicht geworden, kam ein Plaster drauf, das die Wunde zusammengehalten hat und ist wunderschön verheilt. Eigentlich kaum belastend, bis auf ein gewisses unbehagliches Zwicken hin und wieder, das ich bis heute immer noch habe. Aber mittlerweile kenne ich dieses Gefühle, es ist halt so! Der Wächterlymphknoten ist nicht in unmittelbarer Nähe des MM. Am Bein ist er meistens in der Leistengegend, am Arm in der Achselgegend, die sonstigen Stellen, Rücken z.B. weiß ich nicht so genau! Der Wächterlymphknoten wandert in die Histologie. Dort wird er auf Mikrometastasen untersucht, genauso wie der Nachschnitt. Ich bin ziemlich genervt gewesen, weil man mir sagte, der Befund würde 3 Wochen auf sich warten lassen. Zufällig habe ich eine Bekannte, die in einem anderen Krankenhaus auf der Histologie arbeitet, Sie hat mir gesagt, daß JEDER Befund in 3 Tagen fertig ist. Das was so lange dauert, ist, daß der Befund geschrieben werden muß und von einem zweiten Arzt nachkontrolliert werden muß. Na diese Warterei ist elend. Diese Bekannte hat dann irgendwie angerufen und ich hatte meinen Befund binnen einer Woche, allerdings nicht fertig geschrieben, sondern nur mündlich. Vielleicht haste irgendeinen Arzt, der ein bißchen Dampf für Dich macht, damit das schneller geht. Hab das auch schon mal hier im KK gelesen, daß da jemand damit durchgekommen ist, weiß allerdings nicht mehr, wer das gewesen ist. Wenn man hartnäckig bleibt, hilfts das aber offensichtlich was. Erst NACH diesem Befund wird entschieden, ob sämtliche Lymphkn. Rausmüssen oder eben nicht nur der eine, aber NICHT während der Wächter-OP. Nach der Wächterlymphknotenbiopsie hatte ich ein Lympödem. Das ist ganz ganz selten. Die Lymphbahn ist durchtrennt und die Lymphflüssigkeit staut sich im Bein. Normalerweise kriegt man das nur, wenn sämtliche Knoten rausmüssen. Bei mir hat sich auch wieder teilweise rückgebildet, der Arzt hat gesagt, die Lymphflüssigkeit hat einen anderen Weg zum Abfließen gefunden. Lediglich wenn es ganz heiß ist trage ich einen Stützstrumpf, der die Schwellung des Beines nach ein paar Tagen zurückgehen läßt, bzw. verhindert. Ich hoffe, Du hast jetzt alle Deine Fragen beantwortet und ich drück Dir recht fest die Daumen. Solltest Du noch was wissen wollen, rühr Dich. Weiß Gott wie fürchten mußt Du Dich nicht, ist wirklich halb so schlimm. Leider haben die Ärzte oft zu wenig Zeit um einem das genau zu erklären. Alles Liebe Hedi |
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