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Alt 16.01.2009, 23:35
sanne2 sanne2 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.060
Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo an alle,
dieses aufwühlende Thema "wie stirbt man" kann man einfach nicht verallgemeinern!
Wie ich schon schrieb, bin ich seit Jahren Krankenschwester und habe einige Menschen bis zum Ende begleitet, aber jedes sterben verläuft anders.
Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, um nicht zu sachlich und gefühllos herüber zu kommen, denn ich leide immer mit.
Kein Arzt und keine Krankenschwester kann den genauen Zeitpunkt bestimmen.
Hier wurde bereits angedeutet :"Wenn mich der Arzt darauf vorbereitet hätte, dass diese Röcheln auf das baldige Ende deutet, dann wäre ich da geblieben!"
Oder so ähnlich (kann leider bis heute nicht zitieren).
Es deutet eben nicht immer auf das baldige Ende hin. Es kann, muss aber nicht.
Ich habe Menschen begleitet, die beim waschen einfach eingeschlafen sind, ohne Vorwarnung.
Ebenso haben wir auf Station Menschen begleitet, die so sterben mussten wie Stefans Ehefrau.
Wir haben Menschen zum sterben auf Station verlegt bekommen, die sich wieder erholt hatten. Ich weiß, wie unglaubwürdig das klingt, aber es kam vor.
Wie soll man Angehörige "vorwarnen" wenn sie ihre Liebsten zum sterben mit nach Hause nehmen. Soll man Horrorszenarien schon vorher beschreiben, wenn sie nicht eintreten müssen?
Ein sehr schwieriges, sensibles Thema.
Trotz meiner jahrelangen Erfahrung hätte ich auch nicht gedacht, dass meine allerliebste Mutter innerhalb der nächsten 5 Stunden einschläft. Ich dachte, wir hätten mehr Zeit, obwohl auch sie bereits diese rasselnde Atmung hatte, aber diese Atmung kann sich über Tage hinziehen.
Dieser Thread ist für einen Erfahrungsaustausch bestimmt gut geeignet. So kann man sich einiges anlesen, wie das Sterben ablaufen kann, aber nicht muss.
Nur können wir Angehörige eben nicht vorwarnen, weil es immer anders verläuft.
Viele Grüße
Sanne
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