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Alt 03.01.2011, 09:51
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 882
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Alles Liebe und Gute im neuen Jahr für euch alle!
Ich wünsche uns allen, dass 2011 ein besseres Jahr wird als 2010 und besonders Frohsinn wünsche ich superviel Positives für sich und ihren Mann!

Mädels, die wir ohne unsere geliebten Papas weiterleben:
Wie habt ihr die Zeit überstanden?

Babe, wenn ich deinen letzten Beitrag lese, erkenne ich mich wieder. Noch immer.
Ich bin - je länger Papa nicht mehr da ist - immer mehr unausgeglichen.
In mir kommen manchmal Dinge hoch, die mir zeigen, dass ich auch im Stich gelassen wurde. Als Papa noch lebte und sein letztes halbes Jahr hatte.
3 meiner 4 Geschwister fanden es "einfach bequem", dass sie mir das Kümmern überließen und dass ich bereit war, mein letztes Hemd zu geben, um zu helfen, weil ich ja in der Nähe wohne.
BEQUEM.
Nach einem ausführlichen Gespräch mit einer von 3 habe ich ALLES rausgelassen, die ganze Wut, die seit mehr als 3 Jahren in mir steckte.
Sie sagte mir: Ja, ich versteh dich. Wir haben dich im Stich gelassen.
JA! HABT IHR!
Und dieser innere Zorn lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen, obwohl ich es von der Seele gesprochen habe und es mir danach auch besser ging.
Ich lege vieles auf die Goldwaage und reagiere impulsiv, greife frontal an.
Im Grunde möchte ich aber in den Arm genommen und beschützt werden. Mein Beschützer ist leider nicht mehr da. Mein Freund ist nicht mein Beschützer in dem Sinn.
Ich möchte nicht gleich im neuen Jahr mit negativen Dinge rüberkommen, aber ich bilde mir ein, dass wir beide - Babe und ich - in einem ähnlichen Gefühlszustand sind, den wir nicht zu ändern wissen.
Ich habe überlegt, einen Profi ranzulassen, aber ich habe jetzt schon nicht die Geduld für monatelange Sitzungen und Gespräche, die mir vielleicht noch mehr Zorn entlocken und Zeit rauben.

Ich gehe positv ins neue Jahr und werde meine Gefühle reflektieren lassen. Dort, wo sie angebracht sind, lasse ich sie raus. Ich kämpfe für mich. Dafür, dass es mir innerlich besser gehen mag. Dafür, dass ich mich nicht wieder so verletzen lasse. Die 3 aus 4 können mir in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen - das ist hochnäsig, aber aus gutem Grund.

Ihr Lieben. Ich denke wieder fest an euch und ich hoffe, dass ihr eure Nasen ein Stückchen mehr gen Sonne strecken könnt.
Ihr alle habt ein Stück des Weges hinter euch gebracht, auf das ihr stolz sein könnt!
Frohsinn steht ihrem Mann mit aller Kraft bei und ich bin mir sicher, dass sie ihm eine große Stütze ist.
Wir anderen haben unsere Papas begleitet. Jeder so intensiv wie er nur konnte.
Und das sind Erlebnisse gewesen, die nicht jeder Mensch hat. Liebe und Frieden gleichzeitig geben und bekommen.
Darauf dürfen wir stolz sein.

Meine liebe Chica, wie gehts dir?

Ich umarme euch!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (03.01.2011 um 09:54 Uhr)
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