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  #1  
Alt 11.05.2009, 09:31
Benutzerbild von Cacadu
Cacadu Cacadu ist offline
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Pfeil Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Bei meiner Mutter, 68, ist vor ca 4 Wochen ein invasives, ductales Mammakarzinom festgestellt worde.
Sie wurde daraufhin operiert. Die Knoten in der Brust, 3 Stück nebeneinander und um die 17mm gross, wurden herausgenommen, dazu der Wächterknoten. Dieser wurde in Schnellschnitt, also während der OP untersucht und war nicht tumorös.
Nach 5 Tagen durfte sie nach Hause, es ging ihr gut und die OP Naht verheilte problemlos.
Beim weiteren Gespräch in der darauf folgenden Woche wurde ihr bzw uns leider mitgeteilt, dass sie noch einmal operiert werden muss, da der Wächterknoten doch bösartige Veränderungen enthalten hat und nun die gesamtem Lymphe herausgenommen werden müssen.
Dies ist nun vorletzte Woche geschehen. Insgesamt wurden 18 Stück entfernt, zum Glück waren alle ok!
Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die Organe und die Knochen frei von Metastasen sind.
Als Therapie ist nun eine Chemo in 6 Einheiten alle 3 Wochen festgesetzt, danach Bestrahlungen und danach eine 5 jährige Hormonbehandlung.
Am 19. Mai beginnt nun die Chemo. Das heisst, sie geht am Morgen ins Krankenhaus, bekommt die 1. Chemo in die Armvene und darf, so nach 4-5 Stunden, wieder nach Hause.
Alle weiteren Chemos werden über einen Port (Titankästchen das oberhalb der Brust unter der Haut angebracht wird) eingeleitet.

Meiner Mutter wurden die Nebenwirkungen erläutert. Ich habe das Gefühl, dass sie sich nicht bewusst ist, was alles auf sie zukommen wird.
Dass sie beispielsweise die Haare verlieren wird, das glaubt sie nicht wirklich obwohl die Ärztin ihr geagt hat, dass es so sein wird.
Da sie ein Perückenrezept bekommen hat, werden wir in jedem Fall eine Perücke anfertigen lasssen. Sollte sie sie wirklich nicht brauchen, um so besser.
Und dass ihre Ernährung, zwangsläufig, anders werden wird, nimmt sie auch nicht für ernst.
Habe ihr zum Muttertag gestern vorsorglich mal ein Buch über die Ernährung bei Krebs und während der Therapie geschenkt. ich finde sowas sehr wichtig, sie hat leider nur mit den Augen gerollt....

Momentan geht es ihr gut. Ein kleines bißchen problematisch ist die Seite, in der die Lymphknoten entfernt wurden. Sie kann den Arm nicht richtig strecken und bekommt dafür Massage.

Ich schreibe dies, weil ich mir denke, dass es anderen Angehörigen bestimmt genau so geht wie mir. Ich will ihr helfen und ihr bestimmte Dinge näher bringen, aber sie rollt nur mit den Augen und sagt, die Ärzte werdens schon machen.
Ich bin der Meinung, dass sehr viel an einem selber liegt.

Ich habe nicht zuviel Zeit, werde aber in unregelmässigen Abständen das Befinden meiner Mutter und das gemeinsame Miteinander während der Therapie in nächsten Wochen niederschreiben.
__________________
- - Liebe Grüsse von Cacadu - -

Geändert von Cacadu (11.05.2009 um 09:34 Uhr)
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  #2  
Alt 11.05.2009, 10:23
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Hallo Karin,

habe dir bereits per PN geantwortet.

Jede Frau erlebt und durchlebt die Diagnose und die Therapie anders.
Und jede hat das RECHT dazu...ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

Ich finde die Angehörigen tun ihr Bestes, wenn sie für die Betroffenen einfach da sind....und sie nicht unbedingt mit Tipps und Ratschlägen überhäufen.
Da kann ich auch nur mit den Augen rollen....
Es bringt nichts deine Mutter zu irgendetwas zu überreden...sie muss es selbst wollen, sonst hat das keinen Zweck !!!

Sei einfach für sie da !!! Ich glaube das wird ihr am meisten gut tun...

Apropos gesunde Ernährung während der Chemo...
DIESE tolle Idee hatte ich auch....habe sie nach der 1.Chemo allerdings schnell wieder verschoben.
Bin nach jeder Chemo froh überhaupt irgendetwas in den Magen zu kriegen...
Meine Ernährung werde ich erst nach Therapieende neu überdenken...

Für deine Mutter ALLES ALLES GUTE !!!

holiday1978
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  #3  
Alt 11.05.2009, 10:44
Benutzerbild von Cacadu
Cacadu Cacadu ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Danke Dir, habe Dir per PN geantwortet.

Man will als Angehöriger alles richtig machen und sich, so gut es geht, um ihn kümmern. Und ich stelle fest, dass das nicht einfach ist.




PS...Falls das posting an der falschen Stelle gelandet ist, bitte verschieben- danke!
__________________
- - Liebe Grüsse von Cacadu - -
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  #4  
Alt 11.05.2009, 10:50
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Liebe Karin,

alles wird sich finden, es braucht nur eben seine Zeit.
Und hier im Forum wirst du auch immer wieder Hilfe und Unterstützung finden.

Gruss,
holiday1978
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  #5  
Alt 11.05.2009, 10:59
Heidelore Heidelore ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Hallo Cacadu, hallo Holliday,
was Ihr Beide schreibt stimmt alles. Ich bin im November 08 an der linken Brust operiert worden ich hatte allerdings keinen Befall der Lymphknoten. Ich hatte dann am 22.12. meine erste Chemo und habe sie recht gut weggesteckt, es kommt immer auf den Einzelnen selbst an wie er mit der Diagnose um geht.
Wichtig ist das das Umfeld stimmt, das die Familie und auch der Bekannten und Freundeskreis einen unterstützen und wenn es nur ist um einen zu zuhören, wenn man eine Durchhänger hat. Cacadu Deine Mutter wird es schon schaffen, das es kein Spaziergang wird, wird sie mit der Zeit merken. Wichtig ist das sie nach Abschluss der Behandlung Chemo und Bestrahlung in AHB geht, damit sie wieder aufgepäppelt wird.
Also Cacadu sei einfach für Deine Mutter da, höre ihr zu wenn sie Probleme hat, nimm sie einfach mal in den Arm dann wird es schon werden.
Also alles liebe und Grüße
Heidelore
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  #6  
Alt 11.05.2009, 11:28
Benutzerbild von Dolphin
Dolphin Dolphin ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Hallo Karin,

ich finde es gut, dass du dich für deine Mama "schlau" machst, denn man kann leider nicht immer darauf hoffen, dass die Ärzte die Zeit finden alles und jedes bei einer so umfangreichen Behandlung, wie sie deiner Mutter bevorsteht zu bedenken und zu erklären. Hier im Internet und im Forum findest du bestimmt ganz viele Tipps von Betroffenen und Erklärungen der medizinischen Fragen die sich auftun, die deine Mama mit 68 Jahren vielleicht weniger recherchieren würde (meine Mama ist 63 und kennt sich mit dem Internet gar nicht aus...) Man muß auch als Patient sehr wachsam sein und es ist gut in solch einer schwierigen Situation von nahestehenden Menschen begleitet zu werden, denn als Patient ist man ja nicht nur körperlich, sondern auch psychisch oft sehr angegriffen...., da ist es gut, wenn du ihr einiges abnehmen kannst, eben auch bei Arztgesprächen mitzuhören und Informationen zu beschaffen. Viele Betroffene blocken ja auch aus Angst erst einmal alle Infos ab und wollen lieber gar nichts von den möglichen Nebenwirkungen oder dem was auf sie zukommt hören. Wenn du aber gut informiert bist, kannst du ihr vor allem dann helfen, wenn Fragen aufkommen oder Probleme auftreten und sie nicht im Vorfeld mit guten Ratschlägen überhäufen, das geht einem als Patient wirklich irgendwann auf den Senkel . So könntest du vielleicht selbst das Buch lesen, welches du ihr geschenkt hast und ihr dann die empfohlenen Dinge daraus direkt umsetzen (zum Beispiel einen Salbei-Tee Kochen wenn die Mundschleimhäute kaputt sind, oder andere Tipps hier aus den Foren einfach anwenden), dann fühlt sie sich nicht so bevormundet. Vielleicht stöberst du auch noch im Angehörigen-Forum, da siehst du es mal aus deiner Warte und nicht nur aus Sicht der Betroffenen.

Alles Gute für deine Mama und viel Kraft auch für dich, dann schaftt ihr das schon, Dolphin
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  #7  
Alt 11.05.2009, 17:09
Benutzerbild von Cacadu
Cacadu Cacadu ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Ich danke Euch herzlich für Eure Beiträge und die guten Wünsche!

Eins der Dinge, die mich noch belasten ist, dass ich das Gefühl habe, den Ärzten jedes einzelne Wort aus dem Mund ziehen zu müssen. Meine Mutter findet es normal die sagen halt nichts, die sind halt Götter in weiss, meint sie)
Oft sind es junge Ärzte, die nicht viel Lebenserfahrung haben und einen nicht anschauen können während eines Gesprächs, wahrscheinlich ganz am Anfang ihrer Laufbahn.
Aber eben drum, wenn meine Schwester oder ich dabei sind, haken wir natürlich nach und fragen. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, die Fragen auf ein Blatt aufzuschreiben. So vergesse ich wenigstens keine.
Beim letzten Gespräch wollte ich die genaue Bezeichnung des Tumors wissen. Da bekomme ich doch als Antwort eine Gegenfrage: Was ich beruflich machen würde, mit der Bezeichnung könne ich eh nichts anfangen.
Erst als ich bemerkt habe, dass das nichts zur Sache tut, hat man angeboten, und den Bericht zu kopieren und man hat mir die Bezeichnung genannt.

Leider ist es so, dass sich meine Mutter wenig informiert. Eigentlich weiss sie nur das, was ihr im Krankenhaus gesagt wurde. Und das, obwohl mein Vater vor genaus 2 Jahren auch an dieser mistigen Krankheit gestorben ist...
Ich suche dagegen vieles zum Thema Krebs, z. Bsp hier kann ich mich gut informieren, kann einiges sammeln und lege es ihr zum lesen hin.
Man ist einfach nicht alleine, sondern sieht, dass es vielen Menschen genauso, oder noch viel schlechter geht. Und die trotzdem nicht aufgeben und nach vorne blicken.
Das ist gut, gibt Mut und Kraft.
__________________
- - Liebe Grüsse von Cacadu - -
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  #8  
Alt 12.05.2009, 03:07
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Zitat:
Zitat von Cacadu Beitrag anzeigen
Beim letzten Gespräch wollte ich die genaue Bezeichnung des Tumors wissen. Da bekomme ich doch als Antwort eine Gegenfrage: Was ich beruflich machen würde, mit der Bezeichnung könne ich eh nichts anfangen.

Ganz ehrlich? Das ginge bei mir gar nicht!!! Wenn ich das Gefuehl gehabt haette, das meine Onkologin/Radiologe/Chirurg mich nicht fuer voll nehmen, meine Aengste und Fragen nicht ernst nehmen und so beantworten, dass ich sie verstehe, haette ich mir wohl einen neuen Arzt gesucht. Man kann sich ja nicht nur auf den Arzt verlassen, sondern moechte sich auch gegebenenfalls selber informieren.

Alles Liebe fuer deine Mutter
Karina
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  #9  
Alt 12.05.2009, 23:32
Saraja Saraja ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Liebe Karin!

Ich lese in diesem Forum schon eine ganze Weile mit – als Angehörige und nicht als Betroffene. Auch meine Mutter ist an Brustkrebs erkrankt. Ich habe mich viel im Internet informiert und aufgrund meines Berufes wusste ich schon vorher so einiges.

Und ich bin gar nicht froh, dass ich soviel weiß. Es macht mir manchmal einfach nur Angst. Ich wünschte mir, dass ich einfach daran glauben könnte, dass nach der Behandlung meiner Mutter wieder alles in Ordnung sein wird. Stattdessen mache ich mir Gedanken über Prognosefaktoren und habe Angst, dass die Krankheit doch einen schlechten Verlauf nehmen könnte.

Zitat:
Zitat von Cacadu Beitrag anzeigen
Leider ist es so, dass sich meine Mutter wenig informiert. Eigentlich weiss sie nur das, was ihr im Krankenhaus gesagt wurde. Und das, obwohl mein Vater vor genaus 2 Jahren auch an dieser mistigen Krankheit gestorben ist...
Ich suche dagegen vieles zum Thema Krebs, z. Bsp hier kann ich mich gut informieren, kann einiges sammeln und lege es ihr zum lesen hin.
Man ist einfach nicht alleine, sondern sieht, dass es vielen Menschen genauso, oder noch viel schlechter geht. Und die trotzdem nicht aufgeben und nach vorne blicken.
Das ist gut, gibt Mut und Kraft.
Wenn es dir hilft, dann mach das ruhig. Mache ich ja schließlich auch. Bei meiner Mutter habe ich es jedoch so gehalten, dass ich mein Wissen nur mit ihr geteilt habe, wenn sie mich direkt gefragt hat und etwas erklärt haben wollte. Ich wollte ihr nicht zusätzlich Angst machen.

Ich kann mich dem Rat der anderen nur anschließen. Sei einfach für deine Mutter da und habe ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. So hilfst du ihr sicher am meisten. Meiner Mutter habe ich zu jeder Chemo ein kleines Geschenk gemacht, denn ich denke, dass kleine Freuden und Aufmerksamkeiten auch sehr wichtig sind. Vielleicht viel wichtiger, als über alles genauestens bescheid zu wissen.

Ich wünsche dir und deiner Mutter für die kommende Zeit alles Gute und viel Kraft.

Saraja
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  #10  
Alt 13.05.2009, 09:38
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Cacadu Cacadu ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Zitat:
Zitat von Saraja Beitrag anzeigen
Meiner Mutter habe ich zu jeder Chemo ein kleines Geschenk gemacht, denn ich denke, dass kleine Freuden und Aufmerksamkeiten auch sehr wichtig sind. Vielleicht viel wichtiger, als über alles genauestens bescheid zu wissen.

Ich wünsche dir und deiner Mutter für die kommende Zeit alles Gute und viel Kraft.

Saraja
Das ist eine sehr, sehr schöne Idee!


Ich glaube auch, dass zuviel Wissen noch mehr belastet.
Andersrum ist es doch aber so, dass man nur richtig reagieren kann, wenn man die Zusammenhänge versteht und sie einordnen kann.

Bei meinem Pa z. Bsp. war es so, dass er 1 J nach operiertem Lungenkarzinom einen Tumor im Kopf hatte. Der wurde entfernt, erfolgreich und es ging ihm gut. 3 Tage später war er tot, da sich eine irreparable Schwellung im Gehirn gebildet hat. Er klagte vorher über starke Übelkeit, laut meiner Mutter. Er hat aber nichts gesagt, weil er dachte, er hätte was Falsches gegessen.
Dass das der Anfang vom Ende war, habe ich erst danach begriffen.

Auch deshalb versuche ich nun vieles besser zu machen und durch Lesen dazu zu lernen.



Ps...Heute nachmittag gehen wir gemeinsam in einen Perückenladen, erstmal zur Beratung.
Sie möchte sich, vorsichtshalber, eine Perücke anfertigen lassen.
__________________
- - Liebe Grüsse von Cacadu - -

Geändert von Cacadu (13.05.2009 um 09:41 Uhr)
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  #11  
Alt 13.05.2009, 11:23
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Liebe Karin,

laß Dich von Statistiken und Prognose nicht zu sehr herunterziehen. Das sind viel zu allgemeine Aussagen. Jeder Krebs ist eine individuelle Kranheit und richtet sich gewiß nicht nach Statistiken und ähnlichem und hier im Forum sind genug Frauen, die Dir dies bestätigen können und deren Krankheitsverlauf jede Prognose Lügen straft.
Mir hat bei der Auseinandersetzung mit der Krankheit die Aussage eines jungen Arztes sehr geholfen. Er sagte: "Wir Ärzte können Ihnen immer nur Behandlungsvorschläge machen. Die Entscheidung was tatsächlich gemacht wird, liegt bei Ihnen".
Das war für mich ein aha-Erlebnis. Ich bin fortan den Weg gegangen, mich zu informieren, mich kundig zu machen und kann jetzt mit den Ärzten auf Augenhöhe diskutieren. Ich habe Ärzte gefunden, die das akzeptieren können und wir treffen uns manchmal sogar auf Fortbildungsveranstaltungen der Uni-Kliniken.
Welchen Weg Du und Deine Mutter auch einschlagen werdet, ich wünsche Euch in der Zukunft Ärzte, die weniger arrogant sind, die Euch auf Eure Fragen vernünftig antworten und Euch nicht so degradieren, wie es wohl der Fall gewesen ist.
Mir geht es immer noch durch und durch, wenn ich mir vorstelle, wie Ihr abgekanzelt worden seid. Das ist doch unwürdig.

Viele Grüße
Annedore
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  #12  
Alt 15.05.2009, 17:41
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Cacadu Cacadu ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

So, eine Perücke ist bestellt und eine andere zurückgelegt.
Es ist erstaunlich, für jemanden der mit diesem Thema noch nichts zu tun hatte, was es da alles gibt und wie gut die aussehen.
Ich muss sagen, ich war genau so positiv überrascht wie meine Mutter!
Und der Frisör war ein ganz einfühlsamer, der unsere, vielleicht oft merkwürdigen, Fragen, geduldig beantwortet hat!

Hier im Forum hatte ich übrigens darüber gelesen, dass Patienten, am Tag vor der Chemo, Medikamente einnehmen müssen.
Da es mich verwundert hat, dass meiner Mutter nichts in der Richtug gesagt wurde, habe ich meine Mutter gebeten, noch einmal bei der Chemoambulanz des Klinikums anzurufen.
Mir schwante irgendwie, dass da (mal wieder) was vergessen wurde.
Und tatsächlich.
Meiner Mutter wurde zwar ein Rezept für Fortecortin, 8mg und für Gastronerton mitgegeben, aber keinen Einnahmeplan.
Sie muss am Tag vor der OP morgens und abend je 1 Tb Fortecortin einnehmen.
Will gar nicht dran denken, was gewesen wäre, wenn sie nicht nachgefragt hätte.....wahrscheinlich hätten sie sie, unverrichteter Dinge, wieder heimgeschickt.

Heute früh war meine Ma noch einmal bei ihrem Hausarzt und hat mit ihm wegen des Ports gesprochen. Nun ist sie etwas beruhigt, denn sie hatte anfangs der Woche eine Geschichte in Sachen Port von einer Bekannten
erzählt bekommen, die sie nicht hat schlafen lassen.

Ansonsten ist sie eher gut gelaunt, topft Pflanzen um und war heute sogar Kaffeetrinken mit ihrer Freundin.
Und das Buch über die Ernährung während der Therapie liest sie auch. Das freut mich ungemein!
__________________
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  #13  
Alt 26.05.2009, 15:52
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Cacadu Cacadu ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Hallo zusammen,

wollte mich heute mal wieder melden und berichten wie es meiner Mutter grade geht.

Sie hat heute vor einer Woche ihre erste Chemo bekommen.
Direkt danach ging es ihr gut, am Mittwoch hat sie sich dann die Neulasta Spritze gegeben.
Erst war alles ok, keine Beschwerden.
Am Freitag dann hat sie ein komisches Gefühl im Mund bekommen und wahnsinnige, kaum aushaltbare Glieder- und Knochenschmerzen.
Sie ist seitdem sehr, sehr schlapp und schafft es gerade, sich vom Bett aufs Sofa zu schleppen.
Dazu kamen dann Durchfälle, die bis heute anhalten.
Die Schleimhäute im Mund sind wund, sie spült seit heute mit einer dickflüssigen Spülung die Cortison enthält und wohl ziemlich eklig schmeckt.
Das Essen und Trinken ist schwierig geworden, da anscheinend alles anders und sehr bitter schmeckt.

Heute morgen haben wir beim Hausarzt ein gr. Blutbild machen lassen und sind gespannt, wie die Werte aussehen.
__________________
- - Liebe Grüsse von Cacadu - -

Geändert von Cacadu (26.05.2009 um 15:55 Uhr)
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  #14  
Alt 26.05.2009, 22:54
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...

Hallo Karin,

schön , dass Du dich so regelmäßig meldest und uns berichtest wie es Deiner Mutter geht.

Hoffentlich geht es jetzt wieder aufwärts. Die Nebenwirkungen, die sie hat, sind wohl nicht untypisch. Mangels eigener Erfahrung kann ich aber keine Tipps geben. Ich denke aber, dass sich noch welche melden, die die gleichen Qualen wie deine Mutter durchgestanden haben (meine gelesen zu haben, dass Salbeitee, -bonbons, -eiswürfel bei wunden Mundschleimhäuten gut tun - aber da kommen bestinmt noch genauere Hinweise).

Ich schick Euch erst einmal ein paar große Kraftpakete und alle guten Wünsche

Elik
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