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Alt 01.07.2011, 12:01
Mina86 Mina86 ist offline
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Registriert seit: 11.04.2011
Beiträge: 14
Standard Mein Vater, Diagnose Hautkrebs

Hallo...

ich lese hier schon ein wenig mit, habe mich aber bis jetzt nicht getraut selber zu schreiben...
vielleicht auch weil ich der Meinung war, dass wir einfach demnächst wieder ein „normales“ Leben führen werden.
Nur habe ich festgestellt, dass das nicht so einfach ist, die Normalität lässt leider auf sich warten…
Jedesmal wenn wir dachten es geht aufwärts nun wird es besser kam der nächste Dämpfer…

Aber erstmal zur Diagnose, bei meinem Vater (51) würde vor einem ¾ Jahr schwarzer Hautkrebs festgestellt.
Anfänglich waren wir zwar geschockt aber sehr optimistisch, da der Leberfleck der Ursache war sich in sehr kurzer Zeit verändert hatte und schnell entfernt wurde. Somit war die Wahrscheinlichkeit einer Streuung relativ gering.
Der erste Dämpfer kam, als festgestellt wurde, dass die Lymphknoten schon befallen sind, aber wir blieben optimistisch. Schließlich war es ja früh gemerkt worden. Die Lymphknoten wurden entfernt und wir mußten zur Abwechslung mal wieder warten.
"Warten" ist eine Sache bei der ich gedacht hätte, dass es mit der Zeit einfacher wird, tja falsch gedacht.
Ab da an ging es ständig weiter, erst erneute Entnahme von „vergessenen“ Lymphknötchen, dann Dauer-Kopfschmerzen --> CT, Diagnose Metastasen in Lunge, Milz, Leber und Hirn und das innerhalb von 6 Wochen…
Seit dem hat er zwei Chemos erhalten und ist dann auf ein anders Präparat umgestiegen, dass noch in der Studie ist, aber gut gegen Hirnmetastasen wirken soll, dies erhält er jetzt seit 2 Wochen.
Ergebnisse der ersten Chemo waren, dass zwar neue Metastasen aufgetreten sind aber einige auch geschrumpft sind. Also wiedermal ein Auftrieb, neue Hoffnung!
Nun bekam er letzte Woche Rückenschmerzen und die Untersuchungen ergaben, dass er einen Deckplatteneinbruch eines Lendenwirbelkörpers hat, daraufhin wurde folgten genauere Untersuchungen und es wurde festgestellt, dass alle Lendenwirbelkörper Metastasen enthalten, welche teilweise sogar das Rückenmark infiltrieren.

An dem Punkt stehen wir nun… weitere Behandlung steht noch nicht fest…
So langsam wissen wir nicht mehr was wir denken oder tun sollen…
Es geht einfach immer weiter…
Und man soll versuchen ein normales Leben zu führen, aber wie? Die Welt dreht sich einfach weiter ohne Rücksicht…
Man soll sich die Zeit so schön wie möglich machen, aber wie? So würden wir zum Beispiel gerne in den Urlaub fahren aber aufgrund der Behandlung und vor allem der Schmerzen und Bewegungseingeschränktheit meines Vaters ist dies nicht wirklich möglich.

Auch sind bei ihm leider teilweise Wesensveränderungen aufgetreten, die es uns teilweise schwer machen mit ihm umzugehen

Ich weiß langsam einfach nicht mehr woher wir die Kraft und die Hoffnung nehmen sollen, obwohl ich natürlich weiß, dass das letzte was wir tun sollten ist, die Hoffnung aufzugeben und das haben wir auch nicht vor!!!
Nur ist es manchmal sehr schwer…
Man versucht sein Leben weiterzuleben und fühlt sich dabei schlecht obwohl es natürlich Blödsinn ist…

Sorry für den langen Text, aber vielleicht wird es irgendwie einfacher wenn man es mal aufschreibt…
Liebe Grüße
Mina
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