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  #1  
Alt 26.03.2013, 10:24
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little_mermaid little_mermaid ist offline
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Standard AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör

Es hört einfach nicht auf. Was habe ich eigentlich verbrochen?! Gestern Abend komme ich völlig k.o. nach Hause nach einer langen Zugfahrt und finde in meiner Wohnung einen riesen Wasserschaden. Anscheinend haben die fünf Tage wo ich weg war die Heizungsrohre von der Wohnung über mir schön in meine Decke und eine Wand geleckt... Ich könnte schreien War kurz davor hysterisch zu werden. Habe eh so eine Angst vor Schimmel in der Wohnung etc. Abends konnte man natürlich nix mehr machen, grade waren das erste Mal Handwerker da. Die Nacht habe ich bei einer Freundin verbracht. Ich wollte doch nur drei Tage Alltag haben, etwas entspannen... Ist mir nicht vergönnt.
Das wird eine größere Geschichte hier und ich bin doch garnicht so oft zuhause. Kann hier auch nicht übernachten. Ich werd wahnsinnig.

Das nur nebenbei...was ist nur los grade?!! Bin völlig am Ende.
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Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546
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  #2  
Alt 27.03.2013, 20:11
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buffy197111 buffy197111 ist offline
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Standard AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör

Mermaid, das ist ja sch... mit dem Wasserrohrbruch. Schon ohne kranken Vater nervend, aber jetzt natürlich einfach nur belastend. Manchmal greift das Leben einfach nur von eine Sch... in die nächste Du tust mir echt leid. Ich sende Dir ganz viel Kraft. Und versuche die Tage bei Deinen Eltern zu geniessen. LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
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  #3  
Alt 30.03.2013, 06:03
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little_mermaid little_mermaid ist offline
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Standard AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör

Hallo an alle,

es sind ein paar Tage vergangen und alles hat sich ein wenig beruhigt. Ab nächster Woche kann ich sogar wieder in meiner Wohnung übernachten....

Ich bin wieder zuhause bei meinen Eltern, mein Vater hat leider noch einmal abgebaut. Er ist irgendwie kaum noch vorhanden, er sieht so unfassbar klein aus unter seiner Decke. Zu allem Leiden kommt jetzt noch Schüttelfrost und ein Infekt.

Es wurde jetzt bei der letzten Blutabnahme festegestellt, dass er viel zu viel Calzium im Blut hat (Metastasen reißen das wohl aus den Knochen...), dagegen bekommt er jetzt wieder Medikamente, die ihm noch den Rest zu geben scheinen. Alles extrem belastend. Im Krankenhaus wurde das erste Mal von einer pallitativen Pflege zuhause gesprochen, meine Mutter und ich werden alles in die Wege leiten in den nächsten Tagen, damit wir Unterstützung von Profis bekommen. Der Wunsch meines Vaters ist es zuhause zu sterben.

Ob die Chemo noch einmal irgend etwas "reißen" kann, wissen wir frühestens in 1-2 Wochen. Natürlich geben wir die Hoffnung nicht auf, aber es geht ihm einfach so schlecht... Man muss den Realitäten ins Auge blicken.

Vor allem meine Mutter leistet momentan übermenschliches. Jetzt bin ich erstmal bis Ostermontag hier.

Ich wünsche allen ein friedliches und gesegnetes Osterfest mit euren Lieben.
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Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

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  #4  
Alt 30.03.2013, 07:14
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör

Liebe Mermaid,

das tut mir so unsagbar leid... Ich weiß sehr gut, wie sich das anfühlt, wenn der eigene Papa immer weniger wird. Wie ist es mit der Übelkeit bei deinem Vater? Ist das inzwischen besser geworden, kann er etwas essen und bei sich behalten?

Ich kann euch nur raten, die SAPV (Spezielle ambulante Palliativversorgung) für daheim in Anspruch zu nehmen. Somit seid ihr im palliativen Netzwerk und das bedeutet auch, dass deine Ma rund um die Uhr immer jemanden telefonisch erreichen und um Hilfe bitten kann. Bei uns hat das sehr gut funktioniert. Eine Palliativschwester kam jeden Tag zu uns bzw. zu meinem Papa. Außerdem wäre es gut, wenn ihr eine Pflegestufe für deinen Papa beantragt, damit auch deine Mama ein wenig Entlastung bei der täglichen Pflege hat. Es ist sehr schwer, einen geliebten Menschen rund um die Uhr zu pflegen, denn es kostet ungeheuer viel Kraft. Auch, wenn man es gern tut.

Ich hoffe nur inständig, dass man mittlerweile die Schmerzen deines Papas in den Griff bekommen hat und es für ihn halbwegs erträglich ist. Es ist schön, dass du über Ostern bei deinen Eltern sein kannst. Ich wünsche euch, dass ihr eine schöne gemeinsame Zeit habt und hoffentlich ein paar tolle Momente. Und deinem Papa wünsche ich, dass er wieder ein wenig zu Kräften kommt, die Chemo ihm hilft und vor allem, dass er keine Schmerzen hat.

Ganz liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #5  
Alt 31.03.2013, 19:27
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[QUOTE=Mirilena;1182295]Wie ist es mit der Übelkeit bei deinem Vater? Ist das inzwischen besser geworden, kann er etwas essen und bei sich behalten?

Ich kann euch nur raten, die SAPV (Spezielle ambulante Palliativversorgung) für daheim in Anspruch zu nehmen./QUOTE]

Die Übelkeit ist ein wenig besser geworden, Gott sei Dank. Ja, genau so ein SAPV-Team wurde uns im Krankenhaus von einem neuen Vertretungsarzt empfohlen. Meine Mutter war sehr angetan von ihm. Er ist auch Teil des Teams hier und sie möchte sich bald darum kümmern.
Mein Vater geht leider immer mehr in die Defensive, was diese Dinge angeht. Z. B. liegt seit Tagen hier die Patientenverfügung, die er immer mal wieder zur Hand nimmt aber nie unterschreibt. Dabei wäre es dringend... Ich schätze mal es fällt ihm ungeheuer schwer diesen Tatsachen ins Auge zu blicken. Von dem SAPV-Team hat meine Mutter ihm noch nichts erzählt (sie hatte mit dem Arzt alleine gesprochen, da mein Vater grade eine Infusion bekam).
Wir wissen nicht wie er reagiert...

Ich hoffe ihr habt alle trotz dem vielen Leid besinnliche Osterfeiertage.
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  #6  
Alt 31.03.2013, 20:10
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Mirilena Mirilena ist offline
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Liebe Mermaid,

die Palliativ-Leute sind großartig! Vielleicht kann ja der Arzt selbst mit deinem Papa sprechen und ihm das alles vorschlagen? So habe ich das mit meinem Vater gehalten, denn ich hatte befürchtet, dass er meinen Vorschlag womöglich ablehnen würde. Ich dachte auch, es sei vielleicht besser, wenn der Palliativ-Koordinator als Spezialist und Profi alles besser "rüberbringen" könnte. So von "Mann zu Mann" Das hat total gut funktioniert und mein Vater war mit allem einverstanden. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass dein Papa das auch akzeptieren kann und sich nicht bevormundet fühlt oder einen Horror bekommt, wenn er das Wort "Palliativ" vernimmt. Mein Vater hatte es immer mit Sterben gleich gesetzt, doch das bedeutet es ja nicht.

Auch die Patientenverfügung ist ein wichtiger Bestandteil. Ich kann verstehen, dass dein Vater sich schwer damit tut, denn irgendwie verbindet er damit womöglich das Ende... Aber es ist eine Hilfe für ihn, wenn er jemals in einem Zustand sein sollte, da er nicht mehr ansprechbar wäre oder Ähnliches. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, dass ihr noch einmal dieses Thema in einem geeignetem Moment ansprechen könnt.

Ich schicke dir ganz viele Sonnenstrahlen!!!!
Liebe Grüße
Miriam
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  #7  
Alt 31.03.2013, 20:59
Yordankabg Yordankabg ist offline
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Liebe Mermaid!
Es tut mir leid, dass alles über deinen Vater zu hören. Ich glaube, was ihm jetzt am meisten helfen wird ist, dass Du und deine Mutter bei ihm bleibt und ihn in seinem letzten Weg begleitet. Ich habe meine beide Eltern an Krebs verloren. Es gibt einen traurigen Zeitpunkt, ab dem du weißt, du musst nur dabei sein, obwohl Du nicht helfen kannst. Ich befürchte, diesen Augenblick ist bei euch eingetroffen. Wenn ihr gläubig seid, bettet für Deinen Vater. Er wird trotz den Schmerzen Euch dankbar sein, dass er zu Hause sterben darf. Das sind starke Worte, tut mir leid. Ich will Dir nur Kraft geben. Aber ich habe es erlebt. Seid stark, du und deine Mutter. Lässt ihn nicht allein, lässt in Zu Hause bei Euch sein. Die Ärzte können nicht mehr helfen, leider! Gott helfe Euch!
In meinem Herz leide ich mit Euch:
Yordanka
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