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#1
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Es ist zum Heulen...
Gestern durfte meine Mutter wieder nach Hause. Demzufolge gab es wieder einen Bericht vom KKH. Leider können wir diesem keine neuen Erkenntnisse entnehmen, ausser, dass sie am 25.9. einen Termin bei der Onkologie hat. Meine Mutter ist sehr geschwächt. Nur schon die Autofahrt von 1 Std. nach Hause hat sie dermassen geschlaucht, dass sie sich zuhause gleich wieder zum Schlafen hinlegen musste. Abends habe ich dann mit ihr am Telefon gesprochen, denn ich war mir eigentlich sicher, dass sie nun kapiert hat, was los ist. Das Wort Onkologie ist ja eigentlich unmissverständlich. Aber nein, noch immer nicht! Sie denkt, dass sie da nur ein Beratungsgespräch haben wird, über das Weitergehen. (naja, im weitesten Sinn stimmt das ja auch). Ausserdem war sie die Tage ja im KKH, um den Plastikstent gegen einen metallenen auszutauschen. Dies war scheinbar aus einem mir unbekannten Grund nicht möglich und so hat man den Metallstent beim Duodenum eingesetzt. Sie hat jetzt also 2 Stents. SIE ist aber der Meinung, dass sie den Metallstent nun einfach nicht bekommen hat. Ich habe mehrere Adressen von deutschsprachigen Ärzten rausgesucht und meinem Stiefvater gemailt. Meine Mutter blockiert aber auch die Kontaktaufnahme mit diesen, denn sie ist der fixen Meinung, dafür bräuchte sie eine Überweisung. Sie ist so unglaublich stur und ich bin sowas von hilflos von hier aus! Ich hab im Moment null Plan, was ich noch tun könnte. Essen tut sie auch kaum mehr was und die Schmerzen sind ständig da. Das einzige, was sie dagegen hat, sind 1mg Paracetamol. Sowas nehmen andere gegen Kopfschmerzen. Es ist zum Verzweifeln! |
#2
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ich nochmal...
ich bin so hin und her gerissen, ob ich es ihr nicht doch sagen soll! Natürlich reisse ich mich nicht um diese Aufgabe, aber ich finde es nicht okay, wenn sie in der Onkologiebesprechung wieder nicht konkret aufgeklärt wird und man ihr einfach eine Chemo verpasst. Ich finde, sie soll selber entscheiden können, ob sie das will oder nicht! Es ist IHR Leben und IHR Körper. Schliesslich muss auch sie die Nebenwirkungen resp. die Folgen von keiner Behandlung aushalten. Nicht wir und auch nicht der Onkologe! Ausserdem verpasst sie Möglichkeiten und Chancen, die sie vielleicht noch genutzt hätte, wenn sie wüsste, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Und dennoch... Sie schläft bestimmt ruhiger wenn sie es nicht weiss! Was soll ich bloss tun... |
#3
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warum schnappst du dir nicht eine Freundin/Freund die einigermaßen gut Spanisch spricht und fahrt nächste Woche dorthin und seid beim ihrem Termin mit dabei? Spanien ist ja nicht am Ender der Welt und die Kosten und der Zeitaufwand sind doch überschaubar.
Wenn sie die vor Ort sieht und fühlt dass du dich um sie sorgst, wird sie vielleicht anders reagieren, vielleicht bist du grad der Rückhalt den sie jetzt braucht. |
#4
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hallo,
Mein Stiefvater war heute in Barcelona bei einem deutschen Arzt und hat sich den Bericht erklären lassen! Es ist alles genau so, wie ich es auch gelesen habe. Er hat mich auf dem Heimweg angerufen und mich gefragt, ob wir es ihr sagen sollen. Ich finde, sie hat ein Recht darauf. Schliesslich muss sie Entscheidungen treffen und Möglichkeiten nutzen können, bevor ihr die Zeit davon läuft. Sie ist ja jetzt schon extrem schwach. Es ist echt wahnsinn, wie schnell das bei dieser doofen Krankheit geht. So hat er es ihr gestern Abend schonend beigebracht und angeblich hat sie es auch gefasst aufgenommen. Vielleicht kam es doch auch für sie nicht sooo unerwartet. Nun befasst sie sich mit "Exit", aber ich befürchte, selbst dafür ist es bereits zu spät. Dafür müsste sie noch in die Schweiz reisen und ob sie die Kraft dafür noch hat, ist fraglich. Das 1. Ziel ist nun aber mal Schmerzfreiheit! Sie leidet wie ein Hund und hat nix ausser Paracetamol. Und bisher wollte sie ja auch noch ihren Magen schonen und hat selbst die nur dann genommen, wenn's wirklich nicht mehr anders ging. Heute Nachmittag rufe ich wieder an und dann können wir endlich mal offen reden! viele Grüsse aus der Schweiz Tanja |
#5
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Hallo
Ich habe inzwischen schon mehrfach mit meiner Mutter telefoniert. Sie ist ganz ruhig, gefasst. Sie hat sich entschieden, sie will keine Chemo und auch sonst nichts. Nur Schmerzmittel! Ich soll jetzt abklären, wie das läuft bei "Exit". Ich verstehe sie, würde möglicherweise sogar selbst so handeln. Und dennoch habe ich den Anruf dort bis jetzt noch nicht geschafft. Wenn ich hier so lese, wie sehr manche Betroffenen sich quälen bis sie endlich gehen dürfen, unabwendbar ist es ja eh, dann finde ich den von ihr gewählten Weg gut und absolut verständlich. Und andererseits.... Unsere Flüge sind gebucht. Noch 3 Wochen, dann fliegen wir nach Spanien. Eigentlich keine lange Zeit, und dennoch, sie könnte zu lang sein! Ihr Gewicht sinkt und sinkt, ansonsten geht es ihr noch "relativ" gut. Ach, wenn man doch nur wüsste, wie viel Zeit man noch hat... LG |
#6
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Hallo Tanja,
ich fühle mit dir ![]() Es ist furchtbar, wenn man so weit weg ist und alles nur übers Telefon besprechen kann. Mir geht es auch so. Deine Mutter will keine Chemo, bei meiner Mutter ist sie abgebrochen. Mich quält auch die Frage: Wie lange noch etwa? Wann kann ich sie wieder sehen? Habe noch nicht ganz verstanden, was du damit meinst, du sollst das mit dem "EXIT" klären. Was genau sollst du da klären??? Traurige Grüße Yvonne |
#7
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Hallo Foristen,
ich möchte Euch herzlich bitten, das Thema "Exit" hier nicht mehr zu kommunizieren, da die Rechtslage dem Betreiber des KK Probleme bereiten könnte. Vielen Dank. Freundliche Grüße Anhe Moderatorin
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#8
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ich finde diese Einstellung wirklich schade. Auch wenn die Chance auf Heilung schwindeng gering ist - jeder der Lotto spielt, hat weitaus geringere Chancen. Und man spielt trotzdem in der Hoffnung auf das große Geld. Ihr "spielt" nicht um Geld, sondern um Leben.
Gebt dem Leben doch zumidest eine Chance, der Tod kommt ohnehin früh genug. Holt euch doch eine zweite Meinung ein, schickt zumindest die Unterlagen nach Heidelberg. Denk an das Sprichwort: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. |
#9
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Ich habe leider einige mir nahe Menschen, Verwandte und Bekannte verloren die an Krebs erkrankt waren, auch BSDK. Ich weiß wie zermürbend die Krankheit sein kann, sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen.
Jeder soll selber über sein Schicksal entscheiden dürfen. Dies respektiere ich auch voll und ganz. Wenn die Schmerzen von Patienten zunehmen ist es auch verständlich dass sie irgendwann nicht mehr wollen. Und man muss gewiss nicht um hede Sekunde Lebenszeit mit allen Mitteln kämpfen. Schade finde ich hingegen, dass man nach der ersten Diagnose jedes Quäntchen Hoffnung verliert und gleich das Handtuch wirft. |
#10
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Hallo Theo,
da hast Du recht. Gebe Dir voll recht. Meiner ist noch privat versichert, da hat man auch noch alles Mögliche gemacht bis zur großen OP, die natürlich nichts gebracht hat, im Gegenteil. Aufgemacht, Metas entfernt, soweit möglich, wieder zu gemacht, das wars. Kostet aber horrend. Ich denke auch, daß ohne dies alles die restliche LQ besser gewesen wäre. Der BSDK ist das besch . . . . was man haben kann und das ist die Krankheit, an der alle Leute vor dem 65igsten sterben und dann auch keine Rente mehr erhalten. Und es sind die Leute, welche ihr Leben fleissig gearbeitet haben und feste einbezahlt haben. Nicht geraucht, nicht getrunken! Da kannst du doch das Ko . . . . kriegen. Und Wut sowieso. Gruss Altmann |
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