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Alt 26.03.2015, 11:04
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 938
Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

Hallo,

es ist manchmal sehr schwer zu akzeptieren, dass der hoffnungslos Erfkrankte keine Behandlung möchte, weil man den Menschen, den man liebt nicht verlieren will. Andererseits, was bringt eine Chemo? Etwas längeres Leben - ja, aber für welchen Preis? Meine Tante (sie war für mich eher wie eine Schwester) hat sich damals auch gegen eine Chemo entschieden (hatte Magenkrebs mit Befall der Bauchspeicheldrüse, Milz, letztendlich auch Leber), unsere Gefühle fuhren genauso Achterbahn... Im Nachhinein muss ich sagen, dass sie wohl Recht hatte. Sie hatte bis wenige Wochen/Tage noch eine gute Zeit. Sie hat immer gesagt: "Was bringt es mir, drei Monate vielleicht länger zu leben und in dieser Chemozeit zu leiden, die rauben mir ja im Endeffekt wahrscheinlich die längere Lebenszeit eh (durch die Nebenwirkungen)." Bei ihr war der Krebs genauso weit fortgeschritten, dass eine Heilung ausgeschlossen war und uns "neben" war bei ihrer Entscheidung genauso unwohl und wir hätten alles getan... tja, öfters kannst Du hier im Forum auch lesen, wenn wir gewusst hätten, wie die Chemo ist, wenn wir gewusst hätten, dass es letztendlich nichts bringt, dann hätten wir gegen eine Chemo entschieden...

Liebe ist, wenn man den Erkrankten begleitet, da ist, seine Entscheidungen "mitträgt" und auch loslässt, über Ängste, Sorgen spricht, die Restlebenszeit einfach so erträglich wie möglich macht. Ich weiß, wie schwer es ist, so hilflos daneben zu sein, helfen zu wollen und doch nicht zu können , wie sehr das an der eigenen Substanz zerrt.

Ich glaube ihr Partner macht das alles genauso aus Hilflosigkeit, Traurigkeit, kann und will nicht annehmen, das es so ist wie es ist, er wird genauso Angst haben... Auch er muss lernen, dass er seine eigenen Wünsche wird hinten anstellen müssen, auch er wird lernen müssen, dass es nichts nützt Druck auszuüben. Vielleicht hilft es ihm ja auch, wenn Du ihm zb. sowas ausdruckst und hinlegst?! (Das musst natürlich Du entscheiden, ob das sinnvoll ist). Vielleicht sieht er dann, dass er nicht alleine ist auf dieser Welt mit dem Problem...
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