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  #1  
Alt 09.02.2009, 08:48
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von hanaya88 Beitrag anzeigen
Was mich allerdings "schockt" und fast etwas "nervt" ist, dass ihr praktisch alle noch KEINE Metas habt und somit die besten Aussichten noch lange leben zu können und trotzdem so tut als ob es gleich zu Ende wäre?!?!

Was soll denn ich sagen mit meinen vielen Metas in Leber/Lunge/Knochen??? Wie sehen denn meine Chancen aus? Denkt doch mal an die Metas-Gruppe....denen geht es noch viel viel schlechter und seid froh drüber, dass ihr "nur" BK habt, der evtl. wirklich für immer weg bleibt nach OP und Chemo etc. GLAUBT DARAN! Ihr könnt das noch.....ich nicht mehr.....
Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Da gehts mir doch gleich viel besser ...

Ich bin ja so froh, dass ich "nur" BK habe.

Das war jetzt nicht dein Ernst, oder????????????????

Viele Grüße
Karen
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Diagnose: BK 08/2008; invas. dukt. und lobul. Karzinom, ger. intraduktuale Komponente; pT2 pN2a M0 L1 V0
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  #2  
Alt 09.02.2009, 09:01
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Hanaya,
es tut mir leid,das du mit Metas zu kämpfen hast,ich kann mir auch gut vorstellen das es dich nervt,wie wir ohne Metas,Ängste und Sorgen haben können.Aber Fakt ist,das auch wir "Krebs" haben/hatten und für uns auch das in Angst und Sorge versetzt,denn wie wir alle bereits wissen kann auch Krebs ohne Metas"schlimmm ausgehen".Wir denken mit Sicherheit an denen,denen es schlechter geht als uns,aber deswegen können wir doch nicht unsere Gefühle abstellen.
Ich hoffe mal das du nur einen schlechten Tag hattest,denn eigentlich habe ich immer gern bei dir gelesen.Und gewünscht es würde dir besser gehen.
Liebe Grüsse Tina
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  #3  
Alt 09.02.2009, 09:11
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Löwin

so wie Christa hat doch wohl auch Hanaya das "Recht", ihren Empfindungen Ausdruck zu verleihen

Und man/frau braucht nicht unbedingt einen schlechten Tag zu haben, um den positiv Denkenden zuzustimmen


Liebe Grüße
__________________
Ilse
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  #4  
Alt 09.02.2009, 09:17
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von Ilse Racek Beitrag anzeigen
Löwin

so wie Christa hat doch wohl auch Hanaya das "Recht", ihren Empfindungen Ausdruck zu verleihen

Und man/frau braucht nicht unbedingt einen schlechten Tag zu haben, um den positiv Denkenden zuzustimmen


Liebe Grüße

Liebe Ilse!

Da hast du völlig recht!

Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung. So nach dem Motto: Reiß dich zusammen und jammer nicht rum, anderen geht es noch schlechter ...

Das gehört meiner Meinung fast in die Rubrik: Dümmste Sprüche ...

Liebe Grüße
Karen
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  #5  
Alt 09.02.2009, 09:39
Benutzerbild von Rosmarin
Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Ich finde es schon auch berechtigt, auf Andere zu schauen. Wenn einen jetzt mit *nur Krebs*die Situation schon überfordert, was dann, wenn noch mehr Probleme auftauchen? Das ist meiner Meinung nach kein dummer Spruch, sondern eine lebenskluge Frage.

Sicher sind die Nöte eines jeden Menschen ernst zu nehmen, andererseits ist ein Blick in die Realität auch ganz heilsam.

Es ist ja doch möglich, daß das Leiden noch zunimmt und dann sagt man sich möglichweise später"damals ging es mir doch noch recht gut im Vergleich zu heuite, aber icgh habe die Zeit mit Jammern verbracht".

Das möchte ich persönlich nicht und sage deswegen, es geht mir doch noch recht gut!

So meine ich, daß es gut ist, mit der Situation zurechtzukommen, wie sie ist, Jetzt und heute zu leben und Dankbar zu sein.

Wie gut haben wir es doch mit unsrer medizinischen Versorgung un d unserem Wohnlstand. Das sollten wir nicht vergessen.
Wenn man zu selbstmitleidig ist, sieht man oft die wunderbaren Wege nicht, die noch vor einem Liegen.

Alledings ist es wirklich wichtig, die Vergangenheit loszulassen. Die Lebensfreude und Unbedarftheit wird man so nie wieder bekommen. Doch ist das doch immer so im Leben. Wenn man z.B.Kinder bekommt, mag man auch das unbedarfte Leben vorher vermissen, wen neine Beziehung scheitert, kann man auch Probleme mit Vertrauen haben.

Je älter man wird, desto mehr von der usprünglichen Unbedarftheit geht verloren, aber dafür kann doch Neues entstehen.

Wir bleinen nunmal nicht ewig jung, sondern das Leben zwingt uns, uns immer weiter zu entwickeln, Dinge hinter sich zu lassen und neue Wege zu gehen.

Ich empfiinde es wirklich nicht als Freundschaftsdienst über den Kopf zu streicheln und zu sagen"Du Arme"...

Mitgefühl ist etwas sehr wichtiges und Schönes, u8nd ich finde es am schönsten, wenn es tätiges mitgefühl ist, was einem für den Neuen Weg ermutigt, und auch mal zurechtrückt, wenn man zum jammern kommt.

Gut ist ein Blick auf, die, die es schwerer haben und damit zurecht kommen. Da kann man was lernen. Ein neidischer Blick auf die mit dem kleineren Päckchen(und die eigene unbelastete Vergangenheit) hilft nicht wirklich weiter

LG und alles Gute,Anne
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  #6  
Alt 09.02.2009, 12:34
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Vegi01 Vegi01 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Ihr Lieben,

ich reihe mich jetzt auch noch ein. Obwohl ich gleich sagen muss, dass es mir von Euch, die hier geschrieben habt am besten geht. Ich hatte am 30.01. und 03.02. BET und muss jetzt doch am 26.02. meine linke Brust komplett her geben. Es ist "nur" DCIS high grade, so dass ich nur noch eine AHT machen muss. So gesehen habe ich endloses Glück gehabt. Es kann/wird alles gut gehen. Und ich weiß, dass es so viele gibt, denen es sehr viel schlechter geht als mir. Soweit mein Kopf.
Meine Seele aber schreit und ist wund, verletzt. Ich WILL AUCH MEIN ALTES LEBEN ZURÜCK.
Ich bin ein ausgelassener, fröhlicher Mensch. Bin immer opitmistisch und finde an allem noch was Gutes. Wo bin ich hin ???????? Ich will mich wieder haben. Ganz. Und trotzdem weiß ich, ich hab noch Glück gehabt. Aber ich kann und ich glaube ich will mich nicht nur am schlechteren orientieren. Es gibt nämlich auch besseres. Ich find's grad ok, ganz egoistisch nur an mich zu denken und meine Wunden zu lecken. Ich bin mir sicher, wenn ich mich wieder gefunden habe, werde ich alles Positive wieder sehen können.
Das wünsche ich Euch auch allen. Und Euch Lieben, denen es wirklich so viel schlechter geht, bitte, bitte versteht nichts falsch von dem was ich hier geschrieben habe. Ihr habt Recht, aber ... ich muss durch meine Emotionen erst noch durch.
Ich wünsche uns allen die nötige Kraft, Mut, Opitmismus und auch Humor.
Ich umarme Euch alle

Eine im Moment ziemliche verzweifelte
Vegi
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  #7  
Alt 09.02.2009, 13:35
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Christa Christa ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von Vegi01 Beitrag anzeigen
...und muss jetzt doch am 26.02. meine linke Brust komplett her geben. Es ist "nur" DCIS high grade, so dass ich nur noch eine AHT machen muss. So gesehen habe ich endloses Glück gehabt. ...Vegi
willkommen im club, vegi!
ich hatte auch "nur" DCIS, nicht-invasiv, intraduktal, G3, hormonrezeptor+,....
(und das "nur" streich ich geistig gleich wieder raus, denn BK bleibt BK....)
und habe beide brüste hergegeben..... kann mich gut in deine sit. versetzen. kannst mir gerne ne PN schreiben, wennst plaudern magst...

lg
christa
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Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #8  
Alt 10.02.2009, 14:44
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conny37 conny37 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo alle Zusammen,
es tut mir wirklich leid ,für die Frauen die Metas haben und die Ängste die sie haben kann ich sehr gut verstehen,aber dürfen denn "nur BK Betroffenene" nicht Angst haben?Dürfen wir denn hier nicht das schreiben was uns beschäftigt?Ich habe auch Angst.Keiner sagt mir ob die ob /wann/überhaupt Metas auftreten.
Bitte glaube mir Tanja,es tut mir leid das du so viel durchmachen mußt ,aber auch ich habe dolle Angst vor der Zukunft und daran kann ich nichts ändern.
Liebe Grüße Conny
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  #9  
Alt 10.02.2009, 16:14
Benutzerbild von hanaya88
hanaya88 hanaya88 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo zusammen

Langsam wird es echt blöd. Ich glaube ich schreibe nie mehr was ins Forum. Werde da total falsch verstanden und dann angegriffen.....nö, das brauche ich echt nicht auch noch!

Ich habe NIE gesagt, dass ihr keine Angst haben dürft, die, welche keine Metas haben. Ich habe auch hoffnungs- und kraftgebend geschrieben, dass ihr daran glauben sollt es zu schaffen etc. Aber das überlest ihr einfach und hackt auf dem "nur BK" rum......naja, wem's gefällt!

Zum Glück hat es aber auch ein paar Meldungen von Frauen gegeben, die mich richtig verstanden haben und die genau wissen was ich damit meine!!

Grüsse
Tanja
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  #10  
Alt 11.02.2009, 12:25
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Christa,

Zitat:
Zitat von Christa Beitrag anzeigen
ich möchte wieder so unbeschwert lachen können, wie vor dem 10.10.2008. ich möchte mein leben wieder so genießen können wie vorher.
(...)
der zweite gedanke ist, wie lange ich wohl noch habe? ich hatte jetzt unheimliches glück, keine chemo, keine strahlen, nur AHT. aber wie lange noch? wann und wo werden die ersten metas auftauchen? werde ich schmerzen haben? was kann ich noch alles erleben, was nicht mehr? wann muss ich gehen?
ich schreibe als Angehöriger dazu. Meine Frau wollte auch ihr Leben "zurück", aber sie hat es Anfang 2009 (ziemlich genau 2 Jahre nach der BK-Diagnose) verloren. Es ging ihr lange so wie dir. Nochmal Glück gehabt: mit 50 zwar BK und Ablatio, aber langsam wachsender, hormonrezeptiver Tumor. Nur AHT mit moderaten Nebenwirkungen. Nach Klinik und Reha wieder gut drauf, ohne größere Beschwerden, wieder arbeiten gegangen, sämtliche Nachsorgeuntersuchungen ohne Befund. Scheinbar "geheilt". Bis letzten Herbst. Dann ging es sehr schnell. Lymph- und Nebennieren-Metastasen, von den ersten Schmerzen bis zum Tod nur 3 Monate.

Die Gedanken und Sorgen, die du gerade hast, hatte meine Frau natürlich auch. Wer wohl nicht in so einer Situation. Was aber auch so war, wie es hier einige Frauen beschieben haben: je länger meine Frau mit der Krankheit gelebt hat, desto weniger wurden diese Ängste. Die ersten Monate waren schrecklich, auch weil alles so schnell ging. Gyn-Termin, keine Woche später in die Klinik und Ablatio. Unglauben, Angst, Ungewissheit, Sorgen... :-(

Nach etwa einem halben Jahr (nach der ReHa) ging es meiner Frau vom Gefühl her deutlich besser. Die Frage nach dem "wie lange noch?" wurde fast bedeutungslos, weil das nunmal niemand weiss. Die Frage nach dem "warum" und das verzweifelte "ich will das nicht!" ebenso, weil es nunmal so war, wie es war. Es zog wieder Alltag ein, und das Gefühlsleben "normalisierte" sich. Muss es ja auch! Kein Mensch kann dauerhaft leben, wenn er ständig ängstlich und besorgt ist !!! Die Panik kam bei meiner Frau regelmäßig wieder, zu den Nachsorgeterminen. Da wurde halt alles wieder aufgeworfen, bis zum Befund. Als meine Frau endlich ziemlich sicher war, den Krebs besiegt zu haben, und sie Nachsorgeterminen recht gelassen entgegengeblickt hat... da hatte sie nicht mehr lange zu leben. Die Metastasen waren extrem schnell wachsend und nicht hormonrezeptiv, Chemo erfolglos abgebrochen.

Zwar mochte meine Frau Sprüche wie "Krankheit als Chance" überhaupt nicht, aber im Endeffekt lief es doch darauf hinaus, dass wir nach der Diagnose sehr viel "bewusster" gelebt haben. Nicht nur mit dem Wissen, sondern der Erfahrung, dass jeder sterblich ist - und niemand weiss, wann er gehen muss. Du fragst "Was kann ich noch alles erleben, was nicht mehr?" anläßlich des BK. Rational sollte mensch sich sowas jedesmal fragen, wenn er in's Auto steigt oder auf die Leiter klettert, um Gardinen aufzuhängen oder sich eine Zigarette anzündet oder oder oder. Tut natürlich niemand, weil niemand in dem ständigen Bewusstsein leben kann, dass er morgen vielleicht nicht mehr da ist.

Bei uns war die Antwort auf die Frage "Was kann ich noch alles erleben?" dann ziemlich einfach: alles, was man so schnell wie möglich macht, wenn einem danach ist. Soweit möglich nichts verkneifen und auf den Sanktnimmerleinstag verschieben. Der kommt nie. Aber der nächste Tag kommt, und mit dem kommen viele schöne Dinge, wenn man lernt, sie wahrzunehmen. Den Frühling erleben, das Wetter riechen, mit dem Hund rausgehen, ein schönes Essen geniessen, gute Freunde treffen... Alles Kleinigkeiten, die man normalerweise im Alltagstrott übersieht und daher kaum schätzt. Die IMHO aber Stück für Stück Lebensqualität ausmachen.

Auch, wenn es ganz fürchterlich ist, dass meine Frau so früh gehen musste, bin ich der Überzeugung: Leben ist nicht nur eine Frage der Quantität. Normalerweise verbringt Mensch Jahrzehnte in dem Glauben, dass er ja später noch was ganz Tolles erleben könnte, wenn erstmal... ein neuer Job da ist... die Kinder groß sind... das Haus abbezahlt ist... die Scheidung durch ist... genügend Geld angespart ist... man mal Zeit zum Ausspannen hat... usw. usf. - aber wann tut man's wirklich? Eben.

Was willst du unbedingt alles noch erleben? Wenn du das weisst, dann tu es jetzt, wenn es irgendwie möglich ist! Damit hast du in absehbarer Zeit viel mehr vom Leben als viele Menschen, die vielleicht später gehen müssen. Wann es für jeden Einzelnen soweit ist, weiss ausser dem lieben Gott ohnehin niemand. Und da sind für mich ein paar bewußt erlebte und genossene Jahre mehr Wert als Spekulationen auf eine ohnehin unsichere Zukunft.

Viele Grüße,
Stefan
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  #11  
Alt 09.02.2009, 10:29
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

OK, das mit den "Dümmsten Sprüchen" war überreagiert. Sorry.

Ich habe mich nur so unwohl gefühlt bei der Aussage, doch froh darüber zu sein, "nur" Brustkrebs zu haben. Das hat mir echt zu schaffen gemacht. Sicher bin ich froh darüber, noch keine Metas zu haben. Und ich bin dankbar dafür und hoffe, dass es so bleiben wird. Und Hoffnung ist doch ein so gutes und starkes Gefühl.

Also fahren wir die ganze Disskusion wieder auf normales Niveau zurück.

Ich nehme euch alle mal in den Arm und drücke euch.

Liebe Grüße
Karen
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  #12  
Alt 09.02.2009, 10:33
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Christa Christa ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

bevor ich auf verschiedene antworten von euch in einem eigenen beitrag später und in ruhe eingehe, muss ich gleich was loswerden.

ich hätte mir gewünscht, dass mein beitrag nicht eine solche diskussion hervorruft.

ich sehe das so: jeder mensch, egal wie belastet, wie sorgenvoll, wie erkrankt und in welchem stadium, wie vom leben gezeichnet, hat das recht, seine gedanken und gefühle in der für ihn passenden form mit den für ihn passenden worten zu äußern. und genau das tat ich!

ich arbeite seit jahren beruflich und ehrenamtlich im gesundheitswesen und maße es mir jetzt an, zu sagen, sehr wohl viel leid und schmerz sowie den tod gesehen und hautnah miterlebt zu haben und ein sehr offenes herz zu haben. trotzdem habe ich mir erlaubt, gestern abend mir selbst wichtig zu sein und meine ängste zuzulassen sowie sie hier niederzuschreiben.

denn ich bin überzeugt davon, dass dies jedem menschen zusteht.

und jetzt bitte ich euch, diese doch aufwühlende unterhaltung über "wer ist kränker" - "wer hat mehr recht auf jammern/sorgen" sein zu lassen . wir können uns alle sooooviel kraft und mut geben, wir sollten uns nicht auch noch an der negativen seite des verletzens üben. oder?
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  #13  
Alt 09.02.2009, 11:10
NTH NTH ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo,

also ich finde, dadurch dass Tanja in ihrem Beitrag "nur" in Anführungszeichen gesetzt hat, macht doch deutlich, wie sie es gemeint hat....


Das Wissen, dass man Krebs bekommen kann ist etwas anderes, als Krebs zu haben / besiegt zu haben und aber zu wissen, dass da jederzeit noch etwas nachkommen kann.
Oder wie es Klara, wunderbar geschrieben hat - die Illusion der Unsterblichkeit wurde uns genommen, bzw. vielleicht auch unsere Sterblichkeit einfach nur ganz nahe vor Augen geführt.

Dass versuche ich immer mal wieder meinem Lebensgefährten beizubringen, der diese "immer mal wieder aufkommende Angst" nicht verstehen kann, da er der Meinung ist, dass es ja soviele andere Gefahren gibt, wie Autounfall usw die ähnlich wahrscheinlich sind....
Tja, verstehen kann dies wohl nur jemand, der "mit im Boot sitzt" und ich denke, Christa, so ist es mit deinem Schatz letztendlich auch.

Für mich kann ich sagen, dass ich gerne das Leben ohne diese Angst wieder zurück haben möchte, den Rest aber eigentlich nicht .

Im Nachhinein finde ich nicht, dass ich besonders glücklich gelebt habe. Oberflächlich zwar schon, aber tief innen drinnen irgendwie nicht so wirklich.
Die Diagnose war - nach einer ausgiebigen Phase tiefster Wut - für mich auf Gelegenheit, zu überlegen, ob ich mein Leben so führe, wie ich es eigentlich haben möchte und ich habe den Mut / die Kraft gehabt, einige Weichen umzustellen.
Und ich würde sagen, ich bin viel mehr "bei mir" als vor einem Jahr.
Und ich würde sagen, ich habe noch nie so viele Freudentränen vergossen, wie im letzten Jahr.

Und wenn ich diese Angst dafür in Kauf nehmen muss - dann tue ich das gerne. Vielleicht auch deswegen, weil sie mir hilft, bei dem neuen Weg mir selbst treu zu bleiben.

Allerdings räume ich ein, dass ich nicht weiß, ob mir diese Haltung gelingen würde, wenn mein Gesundheitszustand ein anderer wäre.

Liebe Grüße
Nicole
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  #14  
Alt 09.02.2009, 11:38
Benutzerbild von friebe
friebe friebe ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von Christa Beitrag anzeigen
ich hätte mir gewünscht, dass mein beitrag nicht eine solche diskussion hervorruft.
Ganz ehrlich, ich finde die Diskussion nicht schlimm. Wo, wenn nicht hier, dürfen wir so reden, wie es uns in den Sinn kommt. Das Thema ist irgendwie nicht geeignet, so ganz ohne Emotionen darüber zu reden. Wenn wir alle um einen Tisch sitzen würden, würden wir doch auch unsere unterschiedlichen Meinungen oder Sichtweisen darlegen. Wichtig ist doch nur, dass es nicht in Zank und Streit ausartet und dass wir dann auch noch so auseinandergehen.

Ich fand es für mich auch mal wieder ganz gut, dass ich darauf hingewiesen wurde, dass ich bei aller Sch... doch noch ganz zufrieden sein kann. Es hätte einfach mal viel schlimmer kommen können. Ich könnte zwar gut und gerne drauf verzichten, aber ja, es hätte schlimmer kommen können.

Liebe Grüße - Klara
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  #15  
Alt 09.02.2009, 09:48
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Anne

..... der Blick auf die Realität.... genau das ist es


Hallo Karen

wenn Du Dir die Rubrik der dümmsten Sprüche mal genauer ansiehst wirst Du sicher bestätigen, dass da auch einige Zitate "drin" sind, die vielleicht - auf bestimmte Situationen bezogen - genau zutreffen könnten
Was juckt mich beispielsweise der möglicherweise schräge Blick Anderer auf meine ChemoGlatze, wenn ich andere Sorgen habe :

Und wer sich an dummen Sprüchen "aufhängt", hat vielleicht einfach noch nicht den richtigen Umgang mit seiner eigenen Situation gefunden


Liebe Grüße
__________________
Ilse
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