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#1
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Hallo Lhiannon,
das einzige, was man dringend vorbereiten sollte, ist meiner Meinung nach das angesprochene Prothesenthema - und vor einer möglichen Chemotherapie natürlich die Kryokonservierung von Sperma. Zum Implantat hat mir der Urologe von einer interessanten Studie erzählt - egal ob Implantat oder nicht - die Patienten sind später genau gleich zufrieden mit der Entscheidung. Dein Mann kann sich die Implantate vorher zeigen lassen - wenn er eins nimmt, dann sollte es die gleiche Größe wie das vorherige haben. Man merkt schon leichte Größenunterschiede deutlich - und da es dann auch nicht auf gleicher Höhe "hängt", sieht man es auch so. Im Zweifel lieber etwas kleiner. Ich habe eins und bin zufrieden damit, auch wenn es härter ist und sich daher anders anfühlt. Vielleicht aber eine Sache für Euch - die Operation ist eine ziemlich einfache und leicht zu überstehen. Es verheilt auch ziemlich schnell und hinterlässt keine größere Narbe als eine Blinddarm-Op. Im Regelfall hat man nur mit solch einfachen Nachwirkungen wie einem eingewachsenen Haar zu tun. Auf Lust oder die dazugehörige Fähigkeit, hat die OP keinen Einfluss - jedenfalls bei mir nicht und allen anderen, von denen ich hier gelesen habe. Ich (und meine Familie) fand am Anfang die blaue Broschüre der Krebshilfe (http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html) sehr hilfreich. Alles Gute für Deinen Mann und Dich! |
#2
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Danke Ilmarinen für deine ausführliche Antwort.
Ich denke mir, wir werden uns für ein Implantat entscheiden. Weniger für die Optik als für den Kopf. Ich werde es gleich morgen bei den Aufnahmegesprächen ansprechen, denn dann wäre es ja in einer OP zu regeln. Das mit der Kryokonservierung von Sperma habe ich eigentlich schon abgehackt.Wir wollten nämlich nochmal ein Baby haben und sind vor gut einem Jahr den erfolglosen Weg der künstlichen Befruchtung gegangen. Ich lasse mal den Namen der Klinik weg, denn ich bin im Nachhinnein sehr sauer. Sauer auf die Ärzte, weil sie keinen Anlass darin gesehen haben, die eingeschränkte Fruchtbarkeit meines Mannes zu untersuchen. Sauer auf mich, weil ich nicht WARUM gefragt und nachgehackt habe. Vielleicht....so mein Gedankengang.....wäre der Krebs dort schon erkannt worden. In einem frühen Stadium. Naja, hätte, wäre, wenn.... Ich packe jetzt die Tasche für meinen Süßen und kann nur hoffen, dass alles nur halb so schlimm wird. Die Zeit bis alle Untersuchungen ausgewertet sind scheint mir irgendwie endlos lang zu sein. Wie lange hat es bei euch gedauert von der Entnahme des Hodens bis zur Auswertung der Daten aus der Pathologie? Lieben Gruß @all Lhiannon |
#3
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Hi Lhiannon,
ich weiß leider nicht mehr, wie lange es dauerte, bis die Ergebnisse da waren. Es gibt ja oft auch ziemlich viele wichtige Ergebnisse, CT, eventuell Szintigrafie. Auf so wichtige Sachen warten ist schon ätzend. Ich glaube, dass beste, was man machen kann, ist sich immer auf das aktuelle Thema zu konzentrieren, so wie Ihr es ja tut, wenn Ihr Euch auf die OP vorbereitet. Kauf Deinem Mann irgendeinen ablenkenden Quatsch, egal, ob es ein Buch, ein LuckyLuke-Comic oder alle Zeitschriften seines Lieblingshobbies sind. Bei Eurem Babythema möchte ich natürlich nicht rühren, da Du aber "eigentlich" schreibst: bei mir wurde bei der OP auch der zweite gesunde Hoden auf TIN (Krebszellenvorläufer) untersucht und dabei eine TESE (Samen) entnommen. Diese wurden dann kryokonserviert. Dabei gab es auch laut Frauenklinik brauchbares Material als Absicherung. Ihr könntet diese Möglichkeit ansprechen. Gruß |
#4
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Rechnet mal für die Pathologie eine halbe bis ganze Woche ein. Ein erster Eindruck kann bereits nach der OP beim Doc erfragt werden. Das gibt schon mal eine Richtung.
Wesentlich interessanter als die Histologie ist die Ausbreitungsdieagnostik. Also CT um zu sehen, ob schon etwas gestreut hat. Das CT wird in den Tagen nach der OP gefahren. Die Ergebnisse von CT und Histologie werden Euch dann den weiteren Weg weisen. Aber egal welcher Weg es werden wird: am Ende steht zu weit über 90% die Heilung. Das mit der Prothese ist so ein Ding. Meine Frau ließ mich das selber entscheiden. Und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich eh das gemacht, was ich für mich als richtig empfand. Nichts gegen Dich, aber es ist der Körper Deines Mannes. Er muss damit in erster Linie klar kommen. Ich habe mich dagegen entschieden. Alles Gute für Euch. !!
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#5
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Hallo,
in der Regel wird während der OP ein Schnellschnitt durchgeführt. Da wird während der OP das entfernte Hodengewebe untersucht, ob es maligne ist. Erst bei der Bestätigung der Malignität wird der Hoden entfernt. Ich habe nach der Op bereits die Schnelldurchsage mitgeteilt bekommen. Jedoch wird schließlich noch der ganze enfernt Hoden untersucht. Es können sich ja verschiedene Tumorarten im Hoden befinden. Die genaue Pathologie dauert ca. eine Woche (vllt. auch schneller). Das CT ist wichtig, damit dein Mann in ein Stadium eingestuft werden kann. Erst dann wird entscheiden wie es weitergeht. @Künstliche Befruchtung: Vor einer möglichen Chemo sollte sich dein Mann auf jeden Fall die Spermien einfrieren lassen. Wenn er Pech hat, ist er nämlich nach einer Chemo dauerhaft unfruchtbar. In der Regel erholen sich die Spermien aber nach einer Chemotherapie. Jedoch sollte er wegen der Gefahr von Fehlbildungen bis ca. 2 Jahre nach Chemoende mit der "natürlichen" Fortpflanzung warten. @Prothese: Ich habe keine Prothese und habe auch kein Problem damit. Hätte ich aber beide Hoden verloren, würde ich mich definitv für die Prothesen entscheiden. Wenn "mann" einen Hoden weniger hat, sieht man das auch nicht (im Gegensatz zu einer Frau, wenn sie aufgrund Brustkrebs eine Brust verliert). Äußerlich gibt es also keinen großen Unterschied. Alles Gute! |
#6
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Guten Morgen Jaymz,
CT soll ja schon heute gemacht werden. Mal sehen wie der genaue Ablauf nachher ist. Danke für deine Antwort. ich kann ja heute abend berichten, wie der erste Tag im Krankenhaus so verlaufen ist. Gruß Lhiannon |
#7
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So, kurzer Besuch zu Hause.
Mein Mann hat sozusagen eingecheckt. Voruntersuchungen sind gemacht. Es zeigte sich, dass der gesamte linke Hoden bereits ein Geschwür und somit 100%-ig entfernt werden muss. Aber das deutete ja der ambulante Urologe schon an. Der Rechte wird halt morgen bei der OP begutachtet. Man kann nur hoffen. Er ist aber gleich als Erster dran. CT wird doch erst am Donnerstag gemacht, also abwarten. Implantat wurde zwar besprochen, der Arzt meinte aber, dass erst ein halbes Jahr vergehen sollte, bevor dieser Eingriff gemacht werden würde. Geht nicht so konform mit dem, was ich bislang darüber gelesen habe, ist aber ja auch nicht so wichtig, also warten. Was mir aber noch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist sein stark erhöter Wert des C-aktiven Proteins.Bei meiner Rückfrage beim Arzt bekam ich nur ein "verächtliches" ; das machen wir hier routinemäßig mit; zu hören. Komisch für mich nur, dass er dieses Ergebnis schon Anfang des Jahres hatte und dort wurde es mit einer Rippenfellentzündung in Verbindung gebracht. Vielleicht hatte ja jemand einen ähnlichen Befund? Danke nochmal an Ilmarinen für den Link. Habe gestern das alles noch ausgedruckt. In der Klinik lag es dann aus :-( Aber auch nur noch eins. Hodenkrebs scheint wohl eine gefragte Leselektüre zu sein :-( So, ich mach dann mal ein Kaffeepäuschen und fahre dann wieder in die Klinik. Letzte Vorbereitungen wie Rasieren und so sind angesagt....... Liebe Grüße @ all Lhiannon |
#8
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![]() Zitat:
danke für deine Antwort. Habe ich wirklich so geschrieben, als ob ich ihm das digtirienen möchte? Nein, so ist es nicht. Aber.......es ist bei meinem Männe eben so, dass ich doch manche Sachen im Leben "anschubsen" muss. Ich denke mir, dass er mit seiner Entscheidungsunfreude nicht alleine ist. Er verdrängt gerne negative Sachen und somit werden sie auch nicht angesprochen. Aber jetzt ist alles besprochen und auch entscheiden. Von ihm natürlich. Er hat sich für eine Prothese und für die Aufbewahrung von Sperma entschieden. Ich zaubere ihm jetzt ein leckeres Abschiedsfrühstück und dann wecke ich ihn. Dann gehts los...........*mulmig* Gruß Lhiannon |
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