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#11
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Hallo zusammen,
mmmh. Klar bin ich noch hier, fast jeden Tag. Sehe wie still es geworden ist und hoffe dabei, daß jeder seine Art und Weise gefunden hat. Von Rowa hätte ich gerne mal wieder etwas gehört, auch Anemone, klar Baghira. Und Du Bremensie? Laß Dich nicht unterkriegen. Vor 6 Jahren bin ich in dieser Zeit 40 Jahre alt geworden – eigentlich sollte das ein tolles, rauschendes Fest sein. Nö. War nicht so. An meinem 40. Geburtstag saß ich von aller Welt verlassen in einem kalten Hotelzimmer in Bergzabern. Das Weinen hatte ich mir verboten – wollte den Tag und mich nicht wichtig nehmen. An diesem Tag beschloss ich, daß ich meine Geburtstage nicht mehr in „bisheriger“ Form feiern werde – ohne zu wissen, daß es mein letzter Geburtstag mit Jürgen sein wird. Daran habe ich mich gehalten, auch in diesem 6. Jahr. Früh morgens saß ich vor meiner Kaffeetasse, die Wohnung leer und still. Meine 2 Chance in Frankfurt auf der Messe, so wie auch im letzten Jahr und vermutlich auch im nächsten. Nur eben im letzten Jahr hat er es zu meinem Geburtstag „geschafft“. In diesem Jahr war klar, er kommt erst Nachts wieder zu mir zurück. So habe ich die Zeit in einer fremden Stadt verbummelt. Saß in einer Kirche, erinnerte mich, hörte dem Konzert zu. Ja, vor 6 Jahren war ich an meinen Geburtstag auch „alleine“. An solchen Tagen habe ich 2 Herzen in mir. Das eine Herz sorgt sich um Jürgen, das andere Herz sorgt sich um Achim. Keinem soll etwas vorenthalten werden, Beide möchte ich für immer in meinem Herzen halten. Es sind dann einfach die besonderen Tage. Den Kopf kann man täuschen, das Herz nicht. Fragen an besonderen Tagen „Hörst Du seine Stimme noch?“ Ja. Ich habe mir sein Lachen bewahrt, höre ihn immer, wenn ich etwas „seltsames“ mache, seine Zustimmung und seine Ablehnung. Meist wiederhole ich ihn dann laut und das ist dann wirklich seltsam. Klar habe ich all die unmöglichen Sachen wieder für den Advent rausgekramt und klar, gab ich all seine Kommentare wieder. Bin angekommen in meiner neuen Arbeit. Habe die neue Azubiene mit ausgesucht – eben weil sie mich so sehr an Selina erinnert hat. Leide mit einem Kollegen mit, der vermutlich einen Hirntumor hat und erlebe mit, wie er langsam bei der „Wahrheit“ ankommt. Nein, ich stecke den Kopf nicht in den Sand, stundenlang höre ich ihm zu…. Höre mir die Berichte von Stuttgart 21 an und bin mal wieder erstaunt über die verschiedenen Meinungen und habe dabei so ganz und gar meine. Heute Abend werde ich endlich das Lied „Der Schwamm“ im Original hören, das ich so oft von Saskia hörte. Hinterbliebene, wo nur? Vielleicht wieder angekommen im Leben, vielleicht nach langer Suche wieder einen Platz gefunden. Das habe ich mir sehr lange gewünscht. Mit allem habe ich mir sehr viel Zeit gelassen. Und jetzt bin ich angekommen. Eine schöne Adventszeit Euch allen. Bruni |
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