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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mutter Diagnose Lungenkrebs


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25.03.2003, 12:34
Hallo,

evtl. hat meine Mutter, die bald 80 wird, einen bösartigen Lungentumor. Alles ist neu, macht extrem Angst.
Bei meiner Mutter liegt momentan nur der Röntgenbefund vor, heute ist ein CT angesagt. Eigentlich weiß ich noch überhaupt nichts genaues, aber ich hoffe eben, falls die Diagnose bestätigt wird, einfach Menschen zu finden, die mir Mut machen, die mir Ratschläge geben usw.
Ich weiß überhaupt nicht, was jetzt auf meine Mutter zukommt, keiner hat damit gerechnet.
Als Tochter hab ich natürlich einfach Angst, wird wohl jeder verstehen.
Ich wäre froh, wenn ich auf diesem Weg hilfreiche Tipps und Ratschläge bekommen könnte. Irgendwie zieht es einem eben den Boden unter den Füßen weg.
Was kommt jetzt an Untersuchungen auf uns zu? Wer kennt einen guten Spezialisten im Raum Kaiserslautern?

Gruß

Christa

name@domain.dename@domain.de

25.03.2003, 14:19
Hallo Christa,
deine Ängste kann ich gut verstehen!!! Aber es wird dir keiner genau sagen können, wie es nun weitergeht. Erst einmal müßt ihr die CT-Aufnahmen abwarten und um was für eine Art von Tumor es sich handelt - da gibt es verschiedene Arten, die verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit sich bringen. Vielleicht ist es auch gar kein Tumor. Melde dich, wenn du genaueres weißt. Ich drücke euch ganz fest die Daumen und alles alles Gute. Susanne

25.03.2003, 16:50
Hi Susanne,

ich bin eben völlig hinüber, da wir die vorläufige Diagnose eben auf bösartig lautet. Heute die CT. Wir wissen noch nichts genaues, ich bin allerdings ziemlich fertig, denn in meinem Kopf rotiert alles. Ich hab so viele Beiträge hier im Forum gelesen, manche machen mir Mut, andere dagegen werfen mich um. Ich bin eh nicht gerade ein psychisch stabiler Mensch und weiß absolut nicht, wie ich das packen soll. Noch geht es meiner Mutter verhältnismäßig gut, fragt sich nur wie lange.
Danke an alle, dir mir die Daumen drücken.

26.03.2003, 14:08
Hallo,

die CT hat ergeben, daß beide Lungenflügel befallen sind. Es ging mir gestern dann einfach miserabel. Ich hab schon viele Beiträge hier im Forum gelesen und weiß, ich steh mit meiner Angst nicht alleine da. Morgens hab ich das Gefühl, es wäre alles nur ein schlechter Traum. Nächste Woche muß Mutter ins Krankenhaus, da wird dann eine Lungenspiegelung durchgeführt. Ich wußte garnicht, daß es sowas gibt, hab eher mit einer Biopsie gerechnet. Vor einer Woche erfuhren wir ja erst von dem Verdacht auf Lungenkrebs, noch ist alles so neu. Bis auf den Husten geht es meiner Mutter ganz gut. Tagsüber kann ich mich ablenken, nur nachts ist es so verdammt schlimm, wenn ich anfange zu grübeln.

27.03.2003, 07:50
Hallo Christa,
das tut mir leid, dass die Diagnose sich bestätigt hat. Die Lungenspiegelung (Bronchoskopie) wird auch gemacht, um eine Gewebeprobe zu entnehmen. Nur hierdurch kann die Art des Tumors und somit die Behandlungsmöglichkeiten bestimmt werden. So wie es dir geht, geht es fast allen. Tagsüber ist alles nicht so schlimm, aber nachts.... da brechen Welten zusammen. Ich kann dir nur raten, such dir Hilfe, wenn du merkst, dass du es nicht mehr aushälst. Oft gibt es in den Krankenhäuser Sozialarbeiterinnen, die mit den Angehörigen und Patienten Gespräche führen und helfen können. Sonst wende dich an deinen Hausarzt. Und vorallem schreibe dir deine Ängste von der Seele und frage und frage und frage - auch das wird dir ein wenig helfen. Ich drück' euch ganz fest die Daumen und meld dich bald wieder. Alles Gute Susanne

27.03.2003, 12:17
Hallo Susanne,

ja, wenn man mitten in der Nacht aufwacht, dann kann man nicht mehr einschlafen, weil die Gedanken dann anfangen zu kreisen. Als ich heute morgen aufgestanden bin, dachte ich, wenn das so weitergeht, wird mir bald die nötige Kraft fehlen. Aber dann seh ich Mutter, wie sie eigentlich so gesund erscheint, sie hat nicht abgenommen, ißt auch noch mit Appetit, und dann geht das Verdrängen los, im Hinterkopf hat man den Gedanken, eigentlich kann es ja nicht sein, ist wohl alles nicht so schlimm. Dank des Codeinpräparates hustet sie nicht mehr so stark, nur wenn sie sich anstrengt. Eigentlich kann ich es immer noch nicht begreifen. Nächste Woche ist dann die Bronchoskopie. Wenn dann evtl. Bestrahlung oder Chemo angesagt ist, kann ich wohl nichts mehr verdrängen, denn dann wird das ganze Ausmaß dieser Krankheit ja offensichtlich. Allerdings sagt Mutter jetzt schon, sie wird sich auf keinen Fall operieren lassen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer hab ich trotzdem, denn von vielen Seiten hat man uns auch gesagt, daß bei Patienten in Mutters Alter (bald 80) der Tumor eher langsam wächst. Man klammert sich ja an jeden Strohhalm. Wegen der Misteltherapie werde ich dann auch die Ärzte ansprechen. Schaden tut es mit Sicherheit nicht. Ich will jetzt auch noch nicht zu viele Fragen hier im Forum stellen, sonst schwirrt mir der Kopf...ich muß das jetzt alles mal auf mich zukommen lassen. Klar, wenn ich merke, daß ich meiner Angst absolut nicht mehr klarkomm, werde ich zu meinem Hausarzt gehen. Heute morgen hab ich mir Zincum valerianicum gekauft, ein mildes homöopathisches Mittel, mit dem ich auch schon in anderen Situationen gute Erfahrungen gemacht hab.
Bevor ich es vergesse: wird die Bronchoskopie ambulant oder stationär durchgeführt?

Liebe Grüße

Christa

27.03.2003, 22:57
hallo ihr lieben,

Termin für die Bronchoskopie ist nächster Mittwoch, stationär. Und wieder hat mir Mutter mitgeteilt, keine OP, sie will das nicht.
Hab immer noch das Fünktchen Hoffnung, ist kein Krebs..

Ciao und allen ganz liebe Grüße

Christa

27.03.2003, 23:41
Hallo zusammen,
ich habe nun den halben Tag auf dieser Internetseite verbracht und mich nun entschieden, mich auch zu Wort zu melden. ich wußte nur nicht, unter welchem Thema am besten, also entschied ich mich einfach für das erste.
Meine Mutter bekam im Dezember die Diagnose Lungenkrebs. Nach der OP und einer anschließenden Chemo sah alles toll aus: tolle Blutwerte, keine Metastasen usw. Sechs Wochen später fand man bei der Nachuntersuchung mehrere unschafre Herde; also vermutlich Metastasen. Montag muss sie zur Bronchioskopie, um es endgültig zu kären. Ich kann von morgens bis abends an nichts anderes mehr denken. Ich bin 23, und meine Mutter wurde gerade 60. Ich habe das Gefühl, erst seit wenigen Jahren zu wissen, wie sehr ich meine Mutter liebe. Früher, als ich noch zu Hause wohnte, hatten wir uns ständig in den Haaren. Wenn ich daran jetzt denke, wird mir ganz schlecht.
Ich kann im Moment mit anderen Menschen gar nichts anfangen, nur mit meiner Familie. Bei Liebeskummer oder so sind Freunde ja was Tolles und echt hilfreich. Aber in dieser Situation kann mir keiner helfen. Ich bin schon froh, wenn ich nicht auf offener Straße in Tränen ausbrechen muss. Ich habe solche Angst, meine Mutter zu verlieren, daß es mir die Luft zum Atmen nimmt. Sie tut mir unendlich leid, denn sie will nicht sterben und ich weiß genau, dass sie Angst hat, obwohl sie es selten zeigt.
Hier auf der Seite habe ich das erste Mal so etwas wie einen Funken Trost gespürt. Und Dir, Christa, drücke ich die Daumen.
Liebe Grüße,
Katrin

28.03.2003, 00:19
Hallo Katrin,
mach Dir keine Vorwürfe, daß Du früher immer Zoff mit Deiner Mutter hattest. Diese "haarigen" Zeiten hat wohl jeder mehr oder weniger hinter sich gebracht. Glaub mir, Deine Mutter hat dafür Verständnis und wird Dir dies sicherlich nie übelnehmen.
Jetzt bist Du doch für sie da und das ist wichtig. Sie weiß bestimmt das Sie auf Dich zählen kann. Nun macht Euch nicht verrückt und wartet die Ergebnisse ab. Ich weiß, es ist nicht einfach!
Zeig Ihr nun, daß Du sie liebst und versucht Euch etwas abzulenken. Unternehmt gemeinsam was, wenn der Zustand Deiner Mutter es zuläßt.
Diese Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, kennen ja alle Angehörigen. Ich denke, Du bist hier im Forum gut aufgehoben. Ich lese auch mehr, als ich schreibe. Es hat mir viel geholfen. Krebs bedeutet nicht Tod!!! Kämpft!
Erzähle deiner Mutter, von den ganzen Menschen hier, die es geschafft haben oder dabei sind nicht aufzugeben. Das wird ihr Mut geben.
Und versuche selber ein wenig zur Ruhe zu kommen. Du hilfst Deiner Mutter nicht, wenn Du selber nur noch ein Nervenbündel bist.
Ich wünsche Euch alles Gute für Montag
liebe Grüße
Pedi

28.03.2003, 06:57
Hallo Katrin,

ich bin schon wieder lange wach, kann ja kaum noch richtig durchschlafen. Mir geht es absolut wie dir. Ich hab einfach eine total beschissene Angst. Gut, meine Mutter ist fast 80, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß man einen Menschen liebt und ihn nicht verlieren möchte. Ich bin auch froh, daß ich auf dieses Forum gestoßen bin. Ich hab schon sehr viele Beiträge gelesen und dann das Gefühl gehabt, genau so fühl ich mich, genauso geht es mir. Nachts und nach dem Aufstehen fühl ich mich total miserabel, tagsüber fang ich mich dann wieder. Es fällt mir eigentlich leichter, hier im Forum über meine Ängste zu sprechen als z.B. mit meiner Schwester. Meine Schwester ist 13 Jahre älter, ist einfach, sagen wir mal, robuster. Mich haut alles sehr schnell um. Zum Glück hab ich meinen Mann, der mich in den letzten Tagen sprichwörtlich aufgefangen hat. Aber vieles frißt man doch in sich rein. Meine Nerven flattern auch nur noch, mein Magen brennt wie Feuer. Meine Mutter hat zwar auch Angst vor der Untersuchung am Mittwoch, aber ansonsten ist sie relativ gefaßt. Ich hab mich früher auch oft mit Mutter gezofft, war eher ein Papa-Kind. Nach dem Tod meines Vaters kamen wir uns näher, sie ist mittlerweile auch meine beste Freundin.
Katrin, alles Liebe für dich und deine Mutter. Ich denke an euch!

Christa

28.03.2003, 07:49
Hallo!!
Katrin ,was du da geschrieben hast hätte mich fast umgehauen.Es ist so als ob die ganzen Wörter von mir stammen würden.Mein Papa wird 58 u. hat gerade die 3. Chemo hinter sich .Am Montag wird er untersucht .In so einem Scanner ,wo man alles innen sieht.Mein Papa u.ich hatten viel Streit er ging Auch ins Wirtshaus u. war immmer dann schrecklich agressiv.Wir sehen uns 2. die Woche.Ich habe 3Kinder 12,8 u.1.5 Jahre,da habe ich oft Stress ,aber wenn ich mal alleine bin ,geht es mir schlecht. Meine Beziehung scheint auch in die Brüche zu gehen,ich bin nur glücklich,wenn ich mit meinen Kindern bei meinen Eltern bin .Dez.2002 haben wir vom Krebs erfahren,sein Stadium:T1 N3 M1.Sein Tumor ist noch nicht allzu gross,darum verstehe ich nicht das er schon Metastasen hat .Ich hoffe die M. gehen weg u.eine Op wird moglich.
Alles Liebe
Gerlinde

28.03.2003, 11:07
Hallo Christa,
ich bin ja klasse, habe mich da leider verlesen. Sorry!
Ja, wenn es soweit ist werden Euch die Ärzte sicherlich aufklären.
Gebt die Hoffnung nicht auf, daß es vielleicht doch kein Krebs ist, denn ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, das ein Schatten auf der Lunge gaaaanz viele Ursachen haben kann.
Ich weiß, die Ungewissheit ist schlimm!
Versucht die Sonne zu genießen,
ich drück Euch die Daumen,
Pedi

28.03.2003, 14:13
Hallo,

mein Vater ist ja nun gestern operiert worden. Hat nun vergangenen Mittwoch noch mal CT machen müssen. Wie wir jetzt erfahren haben, ist nun auch noch ein Schatten auf der anderen Lunge. Genaueres wissen wir da noch nicht. Ist aber die gleiche Stelle, wie bei der anderen Lunge.
Ihm wurde nicht viel von der Lunge entfernt. Der Tumor lag ja günstig, rechte Lunge, ganz unten, außen. Nach jetzigen Aussagen wird er wohl noch an der linken Lunge operiert.
Sonst geht es ihm nach wie vor gut. Er hat keine Atemprobleme, davor hatte er am meisten Angst.

Dieses nur als Anhang zum Thema "Ungeduld".
Vielleicht wäre ihm dieses erspart geblieben, wenn alles etwas schneller gegangen wäre. Beim ersten CT war dieser Schatten nicht da!

Wenn alles so weiterläuft und nichts dazwischen kommt kann aber auch an der linken Lunge problemlos operiert werden. Mal sehen, wie die endgültigen Ergebnisse jetzt ausfallen

Mein Vater ist sehr zuversichtlich!

Pedi

28.03.2003, 14:23
Hallo Pedi,

ich drück deinem Vater ganz fest die Daumen!!! Mit Mutter kann man momentan über eine OP nicht reden, da sie das schon von vornerein ablehnt. Wir müssen eben auch jetzt erst mal abwarten.

Ciao

Christa

28.03.2003, 14:54
@Katrin und Gerlinde: Macht Euch doch bitte keine Gedanken darüber, dass Ihr auch einmal Streit mit Euren Eltern hattet - das ist doch normal, gehört dazu, war zu einem Zeitpunkt lange vor der Krankheit und hat mit der augenblicklichen Situation nichts zu tun! Es menschelt eben zwischen Müttern und Töchtern, Vätern und Töchtern und natürlich auch Söhnen! Nicht in der Vergangenheit kramen - viel Glück und alles Liebe

28.03.2003, 20:59
Lieber Pedi, liebe Christa und alle anderen,
ich danke euch ganz herzlich für eure Antworten. Es ist irgendwie merkwürdig für mich, von anderen Menschen zu lesen, denen es ganz ähnlich geht wie mir.
Momentan bin ich ganz zuversichtlich. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alles gutgehen wird - keine Ahnung, wieso. trotzdem habe ich eine Heidenangst vor dem Ergebnis der Bronchioskopie, denn dann ist Schluss mit allen Selbstbetrügereien (wenn es denn welche sind), dann steht konkret fest, was Sache ist.

Übrigens wollte ich gerne noch etwas sagen: wenn ich an die Streitereien von früher denke, die ich mit meiner Mutter hatte, dann habe ich keine Schuldgefühle oder sowas. Ich bin dann einfach nur traurig, dass ich so lange gebraucht habe um zu erkennen, was ich an meiner Mama habe. Man hätte die Zeit so viel besser nutzen können als mit den albernen Streitereien.
Nun ja, meine Mutter hat gesagt, dass sie uns noch ein paar Jahre ärgern will. Ich verlasse mich auf dieses Versprechen.
Jetzt wünsche ich auch erstmal allen ein schönes Wochenende, alles Liebe und Gute.
Und Danke!

28.03.2003, 21:25
Hallo Katrin,

wir sitzen wohl alle im gleichen Boot. Ich bin auch noch nicht lange in diesem Forum, aber schon ab dem ersten Tag hab ich gemerkt,die Leute verstehen mich, wissen wie ich mich fühl.
Allerdings hat meine Mutter heute erstmals depressiv gewirkt. Die letzten Tage hat sie alles eher locker weggesteckt, aber heute mittag, da hat sie so seltsam alles betrachtet.
Das hat mir überhaupt nicht gefallen, ich will nicht, daß sie sich aufgibt. Sie hat eben doch Angst vor dem KH-Aufenthalt. Und natürlich vor der endgültigen Diagnose.
Ich wünsch euch allen auch ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße
name@domain.de

30.03.2003, 11:55
Hallo Christa,

ich war gestrn das erste Mal mit im Krankenhaus. Meinem Vater geht es SEHR gut. Keine Atemprobleme und dergleichen. Ihm wurde allerdings auch nicht viel entfernt.

Er sieht richtig klasse aus und ich hatte das Gefühl am liebsten würde er aus den Bett springen um `ne Runde zu joggen.

Sein Bettnachbar ist ein 80jähriger Mann, der die gleiche Op hinter sich hat.
Auch ihm geht es gut.

Ich schreibe dieses um Dir(Deiner Mutter) für die evtl. Op Mut zu machen. Vielleicht bekommt Ihr ja auch noch eine ganz andere Diagnose( Ich wünsche es Euch).

Wie Du schreibst, geht es Deiner Mutter nämlich genauso wie meinem Vater.
Er hatte vor der Op mehr Angst, als vor der eigentlichen Diagnose. Er wurde depressiv und hatte wahnsinnige Angst davor anschließend, wegen Atemnot, im Rollstuhl mit Sauerstoffzufuhr
sitzen zu müssen.Er meinte dann wäre keine Lebensqualität mehr da und er möchte dann nicht mehr leben.
Diese Aussagen haben mir viel Angst gemacht und habe ich teilweise auch nicht verstanden. Diese Gedanken kann wohl auch nur ein Selbstbetroffener wirklich nachvollziehen, als "nur" Angehöriger möchte man den Menschen, egal um welchen Preis, bei sich behalten.

Nun, wo er die Op glücklich hinter sich hat kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen. Seiner Psyche geht es so gut und das ist wichtig.
Er ist super otimistisch, und ich habe meinen lebenslustigen, hurmorvollen, lieben Paps wieder.
Jetzt muß er weiter Kämpfen und mit der Einstellung jetzt schafft er es auch.

Muß er, wird er!

Einen schönen Sonntag Euch allen,
und Dir Christa, für Deine Mutter am Mittwoch, vieeeeel Glück

Pedi

30.03.2003, 16:16
Hallo Pedi,

freut mich, daß dein Vater doch schon wieder relativ gut drauf ist :-))). Drück dir ganz fest die Daumen, daß es nun wieder so richtig aufwärts geht!!!
Ich hoffe ja auch, falls der Tumor (sollte sich die Diagnose eben bestätigen) operabel ist, daß Mutter nicht weiter so stur reagiert. Allerdings hat meine Schwester schon zu ihr gemeint, in ihrem Alter würde man sie sowieso kaum noch operieren.... Was ich mittlerweile so gelesen hab, kann man wohl froh sein, wenn operiert werden kann.
Allerdings hat Mutter heute mittag gemeint, die Codein-Tropfen würden ihr irgendwie auf dem Magen schlagen und sie fühle sich nicht so wohl. Laut Beipack besteht die Möglichkeit. Aber trotzdem mach ich mir dann wieder meine Gedanken. Sie hat eh schon eine geringe Dosierung verordnet bekommen, will aber die Tropfen jetzt nur noch vorm Schlafengehen nehmen.
Ganz lieben Dank für deine guten Wünsche!!


Liebe Grüße

Christa

31.03.2003, 12:33
Hallo Pedi,
wo ist dein Vater operiert worden und um welche Ar von Op hat es sich gehandelt? Ich frage, eil ein guter Bekannter auchjetzt vor einer solchen Entscheidung steht.
Gruß Rainer

31.03.2003, 14:15
Hallo Rainer,
mein Vater wurde in Hamburg/Harburg operiert. Die Diagnose: Plattenepithelcarzinom im rechten Lungenflügel. Stadium: T2N0M0.
Ich lese hier immer über Entfernung von Ober/Unterlappen, halber Lungenflügel oder ein Lungenflügel.
Meinem Vater wurde es so erklärt: Die Lunge wird in 10 Parzellen aufgeteilt. Davon ist eine ganz, und von einer Parzelle 1/10 weggenommen worden. Also umgerechnet fehlen ihm jetzt 11% der Lunge. Wieviel das nun in Lappen oder dergleichen ausgedrückt wird, kann ich nicht sagen. Ist aber glaube ich nicht mal ein Lungenlappen.(Sorry, hab da in Bio damals nicht so aufgepaßt.)
Wenn Du noch was anderes wissen möchtest und ich Dir weiterhelfen kann, frage wieder. Bloß viel Ahnung habe ich davon auch nicht.
Wenn Du noch genaueres hierüber lesen möchtst, schau noch mal unter "Wer kann mir Kliniken empfehlen", da habe ich alles etwas detaillierter aufgeschrieben.

Welche Diagnose hat Dein Bekannter denn?
Wenn Du magst antworte Mir doch bitte mal darauf.

Viele Grüße
Pedi

01.04.2003, 07:17
Hallo Pedi !!
Mein Papa war gestern beim CT.Meine Mutter sagte mir am Telefon ,es schaut ganz gut auf auf der Lunge, Die Metastasen ,auf der Leber wären nur Blut schwwämme.In Graz ,wo er 2 Wochen lag sagte man es sieht nicht gut aus mit der Lunge u. das er Metastasen auf der Leber hat die vom Lungentumor stammen. Jedes Krankenhaus sagt was anderes.Es kann doch nicht einer sagen es sind Metastasen u.der andere es sind Blutschwämme.
Bitte um Hilfe
Gerlinde

01.04.2003, 13:55
Hallo Gerlinde,

Tja, mit den Untersuchungen ist es so eine Sache. War bei meinem Vater auch nicht anders, die einen sagen hü, die anderen hott.
Wir haben am Anfang die Erfahrung gemacht, daß ein CT wohl nicht richtig aussagekräftig ist. Man kann wohl sehen, daß da was ist, aber eben nicht was.

Bei meinem Vater wurden zweimal Gewebeproben entnommen bis man wußte, daß es Lungenkrebs ist. Einmal ambulant und einmal stationär.

Da bei meinem Vater ja (angeblich) noch keine Metastasen sind, weiß ich auch nicht wie man das feststellt. Ob einfach nur irgendwas gesehen wird und dann davon ausgegangen wird, daß es Metastasen sind? Oder ob auch da Proben genommen werden müssen?
Meine Logik sagt mir, daß wenn man nicht erkennen kann ob es sich um einen Tumor handelt, dürfte man doch eigentlich auch nicht sehen können, ob es sich bei Deinem Vater um Blutschwämme oder Metastasen handelt. Aber leider sind wir ja keine Ärzte.

Mein Vater hat ja nun noch auf dem anderen Lungenflügel einen Schatten. Also da laufen wohl alle Untersuchungen nochmal so ab, wie beim ersten Mal. Da wissen die Ärzte jetzt so auch nicht, was es ist. Natürlich liegt die Vermutung nah, daß es sich auch um einen Tumorherd dreht, wird es letztendlich wohl auch sein.
Aber bis jetzt gibt uns da auch noch kein Arzt, ohne weitere Untersuchungen, die Gewißheit d´rüber.

Kannst du nicht mal einen Termin mit dem Arzt ausmachen, daß er Dich darüber mal aufklärt, was es denn nun ist und Dir auch eine Erklärung gibt, woran sie denn nun erkennen, daß es z.B. ein Blutschwamm ist?
Und warum liegt Dein Vater in verschiedenen Krankenhäusern?

Helfen konnte ich Dir ja nun leider auch nicht weiter!
Aber trotzdem
viele Grüße
Pedi

02.04.2003, 14:01
Hallo ihr alle,
meine Mama hat die Bronchioskopie gestern hinter sich gebracht, und jetzt kommt mal wieder das Schlimmste: warten auf das Ergebnis. Ich bin ganz konfus.
Ich habe allerdings grad mal eine andere Frage: sowaohl unser Hausarzt als auch der Heilpraktiker, zu dem meine Mutter geht haben ihr angeboten, Mistelpräparate zu spritzen. Ich habe unter vielen anderen Themen hier im Forum auch gelesen, dass viele Lungenkrebskranke das tun und es ihnen sehr guttut. Nun hat ein Arzt und unabhängig davon zwei Freundinnen meiner Mutter erzählt, dass man bei Lungenkrebs Mistel nicht spritzen soll. Unserem Hausarzt liegen solche Informationen wieder nicht vor. Hat von euch schonmal jemand etwas darüber gehört?

Liebe Christa, an Dich denke ich auch oft. Auch Du machst jawohl gerade die Zeit des Wartens durch. Ich drücke Dir weiter die Daumen!
Lieber Pedi, wenn ich lese, wie es Deinem Papa nach der OP geht, erinnert mich das an meiner Mutter. Als wir hörten, dass die OP gut verlaufen war, waren wir alle so unglaublich froh! Und meine Mutter hat sich superschnell erholt, nach 2 Tagen haben wir schon wieder gescherzt und gelacht. (Allerdings ist meine Mutter immer aufgestanden und weggelaufen, wenn sich ein Lachkrampf anbahnte, weil ihr das Lachen doch ein bißchen Schmerzen bereitet hat). Oh Gott, ich hoffe so, dass auch diesmal alles gut wird!
Ganz herzliche Grüße,
Katrin

02.04.2003, 14:33
Hallo Katrin,

Mutter ist momentan im KH, es sollte ja morgen die Bronchoskopie gemacht werden. Da meine Schwester die etwas psychisch stabilere von uns beiden ist, hat sie Mutter ins KH gefahren. Ich war bis vor etwa 2 Stunden doch noch relativ optimistisch, aber dann hat meine Schwester aus dem KH angerufen. Sie hat mit dem Arzt gesprochen. Mutter muß im KH bleiben, darf also nicht übermorgen wieder nach Hause. Es stehen wohl noch weitere Untersuchungen an. Es sieht nicht gut aus, anscheinend vermutet der Arzt sogar, daß eben schon Metastasen da sind, evtl.auch in den Knochen. Ich muß wohl der Tatsache ins Auge blicken, daß wirklich ein Tumor da ist, bzw. eben zwei. Außerdem liegen beide auch sehr ungünstig. Meine Schwester wird später noch mal anrufen und mir evtl. Näheres sagen können. Ich steh neben mir, schwanke zwischen totaler Ruhe und Heulkrämpfen hin und her. Mutter hat gestern abend noch zu mir gesagt, sie hätte keine Angst vorm Sterben, eher davor, daß ihre Töchter sich nicht ums Grab kümmern....
Wie sehr man einen Menschen liebt, wird einem in solchen Situationen ganz extrem bewußt.
Ich hab mich heute morgen auch wegen der Mistel-Therapie in der Apo erkundigt. Ist wohl so, daß das der Arzt entscheidet, ob es verschrieben wird, dementsprechend von der Kasse bezahlt wird. Negatives hab ich allerdings auch noch nicht gelesen, ist auch alles zu überraschend gekommen.
Katrin, mir geht es momentan wohl wie dir. Ich drück euch die Daumen

Ganz liebe Grüße

Christa

02.04.2003, 15:58
Hallo Christa,

die Bronchoskopie ist wohl gar nicht so einfach. Mein Vater hatte ganz schöne Probleme damit. Deswegen bleibt sie bestimmt länger im KH.
Vielleicht machen die Ärzte ja auch gleich noch mehr Untersuchungen.
Mein Vater war auch sehr lange im Krankenhaus, bis die Untersuchungen abgeschlossen waren und die Ergebnisse vorlagen.
Wieso vermutet der Arzt schon Metastasen, wenn er noch nicht mal weiß, ob es überhaupt Krebs ist?

Also, bei meinem Vater haben sie erst von Krebs gesprochen, als sie wußten, daß es Krebs ist.

Jetzt verliere nicht den Mut.
Weiterhin viel Glück für Euch


Hallo Katrin,

ist nicht weiter wichtig, aber da ich Mutter von 2 Kindern bin, ist es biologisch nicht möglich ein "er" zu sein.( Zur Zeit jedenfalls noch nicht, hihi).
Eigentlich heiße ich Petra.

Darf ich mal von Dir wissen, wie die TNM- Daten lauten und wieviel Deiner Mutter entfernt wurde?

Ja, diese Warterei fand/finde ich auch so schlimm.
Ich hoffe mit Dir, daß alles gut ausgehen wird.


Ich denke an Euch...

Pedi

02.04.2003, 17:14
Hallo Pedi,
also das ist ja ulkig. Frag mich nicht wieso, aber irgendwie habe ich aus Deinem Namen geschlossen, dass Du männlich bist. Hüstel, kann ja mal passieren. :-)
Also genau weiß ich die TNM Daten nicht mehr, aber ich glaube, N und M waren 0. Deswegen sind wir umso überraschter, dass nach 6 Wochen plötzlich einige Metastasen da sein sollen. Zumal ich gelesen habe, dass ein bronchiolo-alveoläres Karzinom ohnehin kaum Metastasen bildet. Deswegen schwanke ich auch zwischen der Hoffnung, dass es vielleicht was ganz anderes ist und der Angst, dass sich womäglich ein anderer Krebs gebildet hat.
Der Tumor, der im Dezember entfernt wurde, saß im linken Lungenflügel oben. Ihr ist dann der obere Lungenlappen entfernt worden. Wenn ich mich recht entsinne, hat man links zwei Lungenlappen und rechts drei. Wir waren saufroh, dass nur der eine Lappen entfernt wurde, denn vor der OP hieß es, falls es nötig wird, würden beide Lappen entfernt.
Meine Mutter hat ja dann nach der OP auch noch eine Chemo bekommen. Der Arzt in der Lungenfachklinik hatte bis dato erst einen Fall behandelt, der auch ein bronchiolo-alveoläres Karzinom hatte und sagte auch, dass er nicht sagen könnte, ob eine Chemo überhaupt was bringen würde. Doch sicherheitshalber würde er uns dazu raten. Die Chemo sollte dann dazu beitragen, dass Metastasen nicht auftreten. Noch ein Grund, warum wir alle es nicht fassen können. Auch wenn das Ergebnis der Bronchioskopie noch nicht da ist, gehen wir doch alle davon aus, dass es Metastasen sind. Denn es wäre doch ein seltsamer Zufall, wenn wenige Wochen nach der Diagnose Krebs plötzlich noch was anderes in der Lunge auftreten würde. Aber die Hoffnung gebe ich noch lange nicht auf!

Liebe Christa,
ich fühle so mit Dir. In der letzten Zeit habe ich auch ständig geschwankt zwischen Zuversicht und totaler Panik. ich fürchte mich so davor, mir etwas einzureden, um mich zu beruhigen und dann am Ende doch den Schlag in den Magen zu bekommen.
Bei meiner Mutter war es auch so, dass die Bronchioskopie erst stationär gemacht werden sollte, da die Ärzte schon davon ausgingen, dass eine Therapie nötig werden würde. dann konnte sie es doch "ambulant" machen, naja, mehr oder weniger: das Krankenhaus ist in unserer Nähe, aber sie musste trotzdem 2 Nächte dort bleiben und kann erst heute nach Hause. Obwohl sie schon tausendmal untersucht wurde, haben die da auch wieder alles mögliche von vorne überprüft. Also mach Dir nicht allzu große Sorgen, nur weil Deine Mutter noch länger im Krankenhaus bleiben muss!
Es ist total furchtbar, wenn die betroffene Person von ihrem eigenen Tod spricht. Aber man darf das auch nicht übergehen. Das wichtigste ist wohl der Person klarzumachen, dass man sie sehr liebt und nie etwas tun würde, was sie verletzen würde. Und vor allem immer da ist.
Alles Liebe und Gute,

Katrin

02.04.2003, 17:51
Hallo

ihr seid alle so lieb!!! Es hilft mir sehr, daß ihr mir Mut macht.
Ich hab eben heute einen richtigen Durchhänger, nachdem ich eben erfuhr, daß Mutter länger im KH bleiben muß.
Irgendwie kann ich heute auch kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich hab alles wohl verdrängt und jetzt kommt eben die Ernüchterung.

Wenn ihr mir mal schreiben wollt, hier meine Mail-Adresse:

g.c.schroeder@t-online.de

Es ändert wohl nichts, aber es tut gut, wenn man reden oder schreiben kann. Ich glaub, wenn ich dieses Forum nicht gefunden hätte, ging es mir verdammt schlecht. Man muß einfach drüber reden, sonst wird mal selbst krank.

Ganz liebe Grüße an alle

Christa

03.04.2003, 23:59
Hallo Katrin,

Wißt Ihr schon was Neues?
Ist wohl noch zu früh.
Sag mal, was ist das denn für ein Karzinom was Deine Mama hat?
Als die genaue Diagnose meines Vaters noch nicht feststand, bin ich im Internet hin und her gesurft. Weiß inzwischen daß es Plattenep.karz., Adenok., Großz. und Kleinz. gibt.
Aber über diese Art habe ich nichts gelesen.Überlesen?
Mein Gott, wie viele verschiedene Arten gibt es denn bei dem sch... Krebs.
Ich drüüüüücke Euch noch immer die Daumen.

Hallo Christa,

wie geht es Deiner Mutter? Die Bronchoskopie ist doch heute gemacht worden!?
auch Dir, Toi,Toi,Toi!

Allgemein wünsche ich allen, trotz allem, süße Träume
Pedi

04.04.2003, 09:34
Hallo Pedi,

Gestern wurde die Bronchoskopie gemacht. Wir haben Mutter gestern mittag besucht und sie war wieder recht fit. Sicher, nach der Untersuchung mußte sie viel Schleim und Blut aushusten, aber der Doc meinte, das wäre eigentlich normal. Sie wird eben jetzt total in die Mangel genommen, hier eine Untersuchung, da eine Untersuchung, evtl. OP, eigentlich ist alles noch offen. Aber wenigstens sagt sie nicht mehr strikt nein zu einer OP. Ich weiß auch, eine Lungen-OP ist keine Blinddarm-OP, aber wenn ihr dadurch geholfen werden kann, dann bin ich einfach dankbar.


Hallo Katrin

ich hab gestern auch oft an dich gedacht. Ich drück deiner Mutter ganz fest die Daumen.


Ganz liebe Grüße an euch

Christa

04.04.2003, 12:06
Hallo Pedi,
wir wissen im Moment noch nichts Neues. Heute mittag soll meine Mutter in der Klinik anrufen, wegen Ergebnis der Bronchioskopie. Ich fahre heute nachmittag nach Hause zu meinen Eltern und mir ist ganz schlecht bei dem Geanken, dass dann schon ein Ergebnis vorliegt.
Meine Mutter hat ein bronchiolo-alveoläres Karzinom, das ist ein großzelliges Karzinom. Es wundert mich nicht, dass Du darüber noch nichts gelesen hast, denn diese Art Lungenkrebs ist sehr selten und wird, im Gegensatz zu den anderen Arten nicht durchs Rauchen verursacht. Das Spezielle an diesem Tumor ist, dass er Schleim in rauhen Mengen produziert. Ich habe ein neues Thema unter diesem Namen im Forum eröffnet, wenn es Dich interessiert, kannst Du da alles genau nachlesen.

Liebe Christa,
schön, dass Deine Mutter eine möglichen OP nicht mehr ganz ablehnend gegenübersteht. Vielleicht braucht sie einfach eine gewisse Zeit, um sich mit allem auseinanderzusetzen und sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie vielleicht länger im Krankenhaus bleiben muss.
Meine Mutter hat nach der ersten Chemo auch gesagt, dass sie das nie weider machen würde, aber da ging sie auch davon aus, dasss sie wieder gesund ist. Wenn man dann plötzlich gesagt bekommt, dass man womöglich Metastasen hat, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Mir klopft ganz schön das Herz, es ist so schizophren: auf der einen Seite bin ich ja froh, wenn die elende Warterei auf das Ergebnis vorbei ist, auf der anderen Seite habe ich solche Angst davor, dass es schlecht sein könnte, dass ich lieber noch ewig drauf warten würde.
In solchen Momenten denke ich darüber nach, wie seltsam das alles ist: noch vor ein paar Monaten war alles in Ordnung und ich habe über mein Studium, meine Figur, meinen Freund oder weiß der Geier was nachgedacht. Und jetzt denke ich Tag und Nacht an nichts anderes als den Krebs, weiß plötzlich alles möglich über Krebs, Therapien usw., kenne mich mit den Fachausdrücken aus (mehr oder weniger) und lese alle möglichen Bücher dazu. Und kann mir kaum noch ausmalen, dass es mal anders gewesen sein soll.
Ich drücke euch und uns weiter die daumen und hoffe für alle das beste. Viele herzliche Grüße,
Katrin

04.04.2003, 15:41
Habe gestern diese web-Site "Krebs-Kompass" entdeckt und sehr viel gelesen. Viele Beiträge haben mich tief berührt. Auch meine Mutter hat (Lungen)Krebs. Die Diagnose kam letzten August, nachdem Sie mit einer schlimmen Lungenentzündung ins Krankenhaus kam. Meine Schwester und ich vielen aus allen "Wolken". Und dann ging alles seinen Lauf. Nachdem sie in der Klinik ein wenig aufgepäppelt wurde kam Sie zu einem Termin in die "Merheimer Klinik". Dort sollte die weitere Vorgehensweise "gegen den Krebs (großzellig)" besprochen werden. Als Begrüßung von dem Oberarzt bekam sie die Worte zu hören "Sie wissen ja, dass Sie daran sterben müssen!". Sehr aufbauend!!!
Als Therapie schlug man denn dort eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie vor. Nächster Termin war aber erst 4 Wochen später. Daraufhin erhielten wir kurzfristig über den im Krankenhaus behandelnden Artz einen Termin bei der AOK? Köln-Neumarkt, die auch Strahlentherapien durchf%

04.04.2003, 20:01
Hallo Pedi, hallo Katrin

Mutter wurde heute nochmal geröntgt, auch der Kopf. Ein Ergebnis der Bronchoskopie liegt noch nicht vor. Eigentlich wissen wir noch garnichts. Nächste Woche wird ein Lungenflügel punktiert. Klar, Mutter hat vor dieser Untersuchung auch wieder große Angst, aber sie hat einen sehr netten Arzt, der sie etwas beruhigen konnte.

Ja Katrin, ich versteh sehr gut, wie unwichtig einem dann manche Dinge werden können. Hab auch die letzte Zeit nur noch gejammert, wie ich zugenommen hab und mir nix mehr paßt.... wir wissen nicht, was noch alles auf uns zu kommt und können evtl. noch froh sein, wenn wir ein paar "Reserven" auf den Rippen haben. Wenn du noch mitten im Studium bist, da kann ich mir vorstellen, es belastet sehr stark. Als mein Vater starb, steckte ich mitten in der Diplomarbeit. Mir wurde das dann so unwichtig und hab mich mehr oder weniger nur noch durchgewurschtelt. Du hast geschrieben, du fährst heute mittag bei deinen Eltern vorbei. Mittlerweile werdet ihr wohl das Ergebnis erfahren haben. Uns steht es noch bevor.

Hallo Felicitas,

also solche Ärzte, die so unmenschlich mit den Patienten umspringen, das ist wirklich das letzte. Ich bin auch noch nicht lange hier im Forum dabei, ist eben auch eine ganz neue Situation für uns. Ich drück dir und auch allen anderen ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße

Christa

04.04.2003, 22:18
Hallo Felicitas,

das ist ja unmöglich,was ist das denn schon wieder für´n Depp von Oberarzt.
Versucht diese Aussage zu ignorieren und weiter alles zu tun, denn Ärzte sind KEINE Hellseher und können solche Prognosen gar nicht abgeben.
Meine Mutter hatte vor fast 20! Jahren! Unterleibskrebs, da hatte sie auch so´n ach so netten, ehrlichen Arzt der Ihr Mal eben nebenbei sagte, daß sie noch 5 Wochen hat.
Sie erfreut sich heute noch bester Gesundheit.
Krebs kann man auch besiegen!
Gebt nicht auf!

Christa,
immer mit der Ruhe. Ihr müßt abwarten. Ich weiß, daß ist so schwer, was habe ich gezittert und diese Warterei gehaßt.
Aber es ist nun mal so.
Schön, daß Deine Mutter sich schon ein bißchen mit der evtl. Op angefreundet hat.
Versuche auf andere Gedanken zu kommen!

Katrin,
was ist los? Habt Ihr ein Ergebnis? Mir tun die Daumen schon weh, drücke aber fleißig weiter.
Mit der Warterei hast Du mir aus der Seele gesprochen.
Ging mir auch so, ich wollte endlich wissen was bei meinem Vater Sache ist, hatte mich innerlich auch schon darauf eingestellt, daß es Krebs ist. Das Gefühl sagte mir das es das ist.
Aber als das Ergebnis dann fest stand, dachte ich,es zieht mir den Boden unter den Füßen weg.
Mein Vater lag ja im Kh und meine Mutter war den Tag bei ihm.
Nachdem sie schon nach Hause gefahren war, bekam er das Ergebnis. Er war also ganz alleine. Er rief dann meine Mutter an, die dann mich anrief. Mein Mann stand neben mir und dachte ich kipp gleich aus den Latschen.
Ich war wie versteinert, obwohl ich als einzige von Anfang an glaubte, daß es Krebs ist.
Mir sind dann irgendwie auch die blödesten Gedanken durch den Kopf gegangen. Meine Kinder, was machen die ohne ihren heißgeliebten Opa, wie erkläre ich Ihnen das. Meine Tochter kam nicht mal damit klar, daß der Hund meiner Schwiegereltern vor 11/2 Jahren gestorben war, weint heute noch deswegen. Meine Mutter, wie kommt die klar. Was mache ich ohne meinen Paps. Nie wieder wird es sein, wie es war.
An all sowas habe ich gedacht, bloß weinen, ja weinen konnte ich nicht.
Da habe ich auch gesagt, vorher hatte man wenigstens noch ein bißchen Hoffnung.
Aber, wie gesagt blöde Gedanken, denn schließlich haben wir ihn noch und wollen ihn auch noch recht lange behalten und das wird, muß einfach, klappen.
Aber in dem Moment steht man irgendwie neben sich.
Für Euch weiterhin, drüüüück!

Ich wünsche Euch allen eine schöne Nacht
Pedi

05.04.2003, 14:57
Hallo Petra!!
ich freue mich ,das du an mich denkst.Mein Vater hat nur Gewisse Untersuchungen In Hartberg gemacht ,denn Rest übernimmt Graz , weil sie für den Scheiß Krebs besser eingerichtet sind.Am Montag muß Papa wiwdwr nach Graz wegen der Chemo.
Ich habe es im Moment überhaupt nicht leicht,meine Beziehung geht dem Ende zu ,aber ich darf mir nichts anmerken lassen,da sich Papa dann Sorgen macht , weil aus der Beziehung ,eben doch 3 Kinder stammen.Ich Trottel habe sogar mit meiner Mutti gestritten, weil ich der Meinung war ,das sie mit ihm zum Arzt gehen hätte müssen. Ein Adeno karzionom , ist zuerst gar nicht bösartig ,u. wachst langsam,da muss es wie im Fall meines Papas gar nicht so weit kommmen, das Metastasen vorhanden sind.Jeder Mensch sollte 1mal im Jahr zur Untersuchung gehen, dann passiert so was nicht.Eine wahr sagerin hatr meinem Papa mal gesagt ,das er schwer krank wird ,aber auch alt wird,Deswegen ist er nicht zum Arzt gegangen. Bis jetzt hat viel gestimmt was die gesagt hat meint er. Wie geht es euch?
Alles Liebe
Gerlinde

05.04.2003, 19:10
Hallo Gerlinde,
wenn die Ärzte in Graz besse auf Krebs spezialisiert sind, dann vertraue denen auch, aber hinterfrage alles.
Jetzt mach Dir man keine Vorwürfe wegen dem Streit, die Nerven liegen einfach blank bei Euch.
Meinst Du, daß es besser, ist die Probleme in Deiner Beziehung, zu verheimlichen?
Ich weiß nicht, irgendwann kriegt Dein Vater das ja doch mit und fällt dann aus allen Wolken.
Du mußt nur versuchen,ihm zu zeigen, daß Du auch ganz gut alleine mit Deinen Kindern klar kommst, so daß er sich da keine Sorgen machen muß.

Ist meine Meinung, vielleicht täusche ich mich da ja auch, ich kenne Deine jetztige Situation ja nicht.

Ja, ja diese Wahrsager, habe auch `ne Freundin die dem Wahn verfallen ist.
Will ´s ja nicht abstreiten, daß es sowas gibt, aber ich verlaß mich lieber auf mich selbst. Wenn wirklich was Wahres d´ran ist, denke ich sind 95% Scharlatane.
Also bei meiner Freundin kommt nur Blödsinn `raus. Dieses und noch mehr kann ich auch sagen. Aber der Wahn!!!

Wenn Dein Vater das glaubt, ist es ja eigentlich nicht schlecht. Ihm gibt es ja Hoffnung, und die muß er ja auch haben.

Mein Vater hat heute Bescheid gekriegt, daß er Dienstag aus dem Kh kommt.
Montag hat er noch mal Besprechung mit den Ärzten, wie es nun weiter geht, auch bezüglich der 2. Op.

Bei ihm ist es im Moment ein auf und ab, mal geht es ihm gut und mal hat er ganz schöne Schmerzen und auch Atemnot.
Aber seine Psyche ist momentan völlig in Ordnung. bWichtig!
Alles andere wird schon wieder, braucht halt Zeit bis die Wunden verheilt sind.
Und das mit der Atemluft wird auch besser.

Insgesamt sind wir mit der momentanen Situation zufrieden und weiter sehr zuversichtlich.

Viele Grüße in die Schweiz
Pedi

05.04.2003, 23:08
Hallo,

Gerlinde, nimm dir den Streit nicht so zu Herzen. Bei uns allen liegen doch die Nerven blank, wie auch Petra schon schreibt. Ich bin auch in letzter Zeit relativ aggressiv meinem Mann gegenüber, aber er weiß, daß es mir nicht sonderlich gut geht und ich es eigentlich nicht so meine. Wir sind nur Menschen. Vorwürfe hab ich mir auch schon gemacht, daß ich Mutter nicht früher zum Arzt geschleppt hab, als die Erkältung nicht besser wurde. Aber hätte das viel geändert? Sie hatte kein Fieber, sie hatte nicht abgenommen, sie hatte und hat noch immer einen guten Appetit. Wer denkt dann an sowas. Außerdem wollte sie selbst auch nicht zum Doc. Letztendlich ist jeder selbst für sich verantwortlich. Ich muß gestehen, ich mach auch um sämtliche Ärzte einen großen Bogen.... Ich weiß, das ist total falsch, bekomm evtl. auch irgendwann mal die Quittung dafür.

Bei meiner Mutter wird wohl demnächst eine CT-Punktion oder wie das genau heißt, durchgeführt werden. Ich hab mal wieder den Fehler gemacht und zu viel im Internet gesurft... Resultat: ich hab Angst vor eventuellen Komplikationen. Petra, du schreibst ja, ich soll mir noch nicht so große Gedanken machen, aber die bleiben nicht aus. Mutter wurde ja vom Arzt beruhigt, es wäre nicht so schlimm, hat er da evtl. untertrieben? Ich werde mich allerdings hüten, meine Mutter zu verunsichern.
Kann mich jemand beruhigen, daß es doch in der Regel ohne Risiken verläuft?

Liebe Grüße

Christa

06.04.2003, 00:51
Hallo Christa,

es treten, so viel ich weiß, gaaaaaanz selten Komplikationen auf. Ich habe jetzt etwas überlegt,ob ich es schreiben sollte, aber ich mache es.
Bei meinem Vater traten bei der Punktion Komplikationen auf, er bekam innere Blutungen.
Aber zu Deiner Beruhigung, die Ärzte wissen genau was sie tun, und passiert es noch so selten, wissen sie auch genau was passieren kann und handeln dementsprechend schnell. Deine Mutter wird danach bestimmt auch besonders beobachtet und die Ärzte wissen genau was zu tun ist, falls iregendwas auftreten sollte, was ich übrigens nicht glaube. Warum auch!
Meinem Vater haben sie danach gesagt, daß es EXTREM selten ist, daß es Zwischenfälle gibt und das glaube ich auch.
Aber weißt Du, Probleme können ja bei allen Sachen auftreten, auch wenn sie bei Dir eine Blinddarm-Op machen, kann ja was passieren. Aber wie selten ist das. Und da würdest Du Dir doch auch keine Gedanken machen,oder?
Mein Vater hat sich ja dann auch schnell erholt und er war der Einzige (er war ja in der Lungenfachklinik und die Punktion wurde bei ganz vielen gemacht), bei dem es eben nicht ganz so reibungslos abgegangen ist.
Und bedenke, das ist jetzt das Einzige, was Euch Aufschluß über die Art der Erkrankung Deiner Mutter geben kann.
Bei meinem Vater haben sie auch alles mögliche gemacht, aber nach jeder Untersuchung waren die Ärzte ratlos. Erst nach der Punktion wußten die Ärzte, womit sie es zu tun hatten, es ist also notwendig.

Ich wollte Dich, in dem ich Dir dieses schreibe, beruhigen. Ich hoffe ich habe nicht das Gegenteil erreicht.

Und jetzt noch was, höre auf im Internet zu surfen, das macht Dich nämlich nur noch wuschiger. Habe ich am Anfang auch gemacht, bin bald wahnsinnig geworden, als ich alles gelesen habe. Besonders die Heilungschancen haben mir sehr zu schaffen gemacht.
Ich lese mir solche Sachen einfach nicht mehr durch.
Weil, irgendwelche Statistiken sagen überhaupt nichts aus. Jeder Mensch ist ein Individium, jedes Krankheitsbild anders.
Und...., ändern kannst Du es sowieso nicht. Du nimmst nur Dir selber die Lebensfreude und kannst die Momente nicht mehr mit dem Betroffenen genießen,....aus Angst.

Auch ich war, als wir Bescheid bekamen, sehr ungerecht und aggressiv meiner Familie gegenüber. Fühlte mich von meinem Mann mißverstanden,... zu wenig unterstützt. Aber was soll er, geschweige denn meine beiden kleinen Kinder, auch machen?
Habe mich, wie gesagt ins Internet gestürzt, war stundenlang nicht ansprechbar. Aber, das bringt doch nichts.
ICH kann es nun mal NICHT ändern, genauso wie jeder andere nicht.
Das Einzige,was ich jetzt noch mache, ist mir Info´s aus dem Internet zu ziehen, was man vielleicht alternativ noch unterstützend machen kann. Aber natürlich wird nichts gemacht, ohne den Arzt zu fragen. So was kann nämlich auch schaden.

Christa, wir alle machen uns Sorgen um unsere Lieben. WIR können Dich ALLE gut verstehen. Aber Du MUßT auch andere, aufbauende Gedanken haben. Wie willst Du sonst Deiner Mutter Optimismus vermitteln?

Ich bin ein ziemlicher Realist, manchmal sogar schon ein Pessimist, aber auch ich habe es geschafft meine Gedanken in andere Bahnen zu lenken.
DU schaffst das auch, .... für Deine Familie und Deine Mutter, denn sie ist die Betroffene und in ihre Lage können wir uns, weiß Gott, nicht ´reinversetzen.
Ich erzähle meinem Vater immer von den Kindern ,wie die sich freuen , wenn er wieder aus dem Kh ist, was sie dann zusammen machen wollen und er freut sich immer sehr darüber, denn er liebt die beiden sehr.
Das meine 4 1/2 jährige stundenlang weint, sogar nachts aus dem Schlaf schreckt, weil der Opa im Kh ist,erzähle ich ihm natürlich nicht.
Sie weiß nicht mal, wie schwer krank der Opi ist, aber Kinder haben eine Antenne dafür.
Ich bin mir sicher auch Du wirst etwas finden, womit Du Deine Mutter aufmuntern kannst.

So, jetzt habe ich wieder viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte.

Und wieder wünsche ich allen eine schöne Nacht
Pedi

06.04.2003, 15:40
Hallo Petra,

war schon völlig in Ordnung, daß du mir das mit den inneren Blutungen geschrieben hab. Schließlich hab ich ja gefragt, was möglicherweise als Komplikation auftreten kann. Sicher, Mutter ist ja da völlig unter ärztlicher Kontrolle und ich hoffe eben, die Ärzte wissen was sie tun.
Mutter haben wir heute morgen wieder besucht. Sie hat schon etwas "Bammel", hat sie gemeint, aber sie könne nicht recht beschreiben, ob es richtige Angst ist. Ich glaub, es ist eben auch die große Unsicherheit, was auf sie zukommt. Ihr fällt im KH auch allmählich die Decke auf den Kopf. Dabei ist sie gerade mal seit Mittwoch drin. Aber ich versteh sie voll und ganz. Irgendwann hat man absolut keine Lust mehr zu lesen, keine Lust zum Schlafen und auch dem größten Fernsehgucker hängt mal alles zum Hals raus. Aber mittlerweile kennen viele ihrer Bekannten und Freunde ihre Telefon-Nummer und die rufen jetzt auch alle an. Da hat sie wenigstens etwas Ablenkung.
Ich versuch auch jetzt, die Finger von der übertriebenen Surferei zu lassen, höchstens wenn ich mich über Diagnostik-Methoden und Behandlungen informieren will. Ich weiß auch nicht, ob sie evtl. mal in eine Reha muß. Das darf ich erst garnicht bei ihr andeuten, dann krieg ich gleich zu hören "ich laß mich nicht in Kur schicken!!!". Sie hat ja nur Angst, daß sie uns alle dann so selten sehen kann. Ich hab daher mal versucht, entsprechende Reha-Kliniken bei uns in der Nähe zu finden, für alle Fälle. Aber da ist wohl tote Hose....
Mein Mann unterstützt mich schon sehr. Ihm macht das alles auch sehr zu schaffen. Er ist so geduldig. Ich fühle mich nur manchmal so mies, wenn ich ihn wegen irgendeinem unwichtigen Sch.... anpflaume.
Ich gehöre leider auch eher zur Fraktion der Pessimisten. Jedenfalls häufig. Es wechselt sich eben ab. Wenn ich meine Mutter so vor mir seh, bin ich optimistisch, wenn ich dann an das mögliche Ergebnis denke, kippt das wieder um. Man muß wohl lernen, für den Augenblick zu leben und die Gedanken an die Zukunft erst einmal bis zu einem gewissen Grade aussperren. Und einfach versuchen, nicht gleich fanatisch zu denken, jetzt stirbt sie bald. Dieser Gedanke hakt sich ja gleich im Gehirn fest, wenn der Verdacht auf Krebs aufkommt bzw. die Diagnose dann feststeht.
Ich hab ja selbst keine Kinder, aber meine Nichte hat eine 2 1/2 jährige Tochter, die kriegt das ja noch nicht so mit. Aber deine Tochter wird schon fühlen, daß irgendwas nicht stimmt. Man verhält sich evtl. auch unbewußt anders und die Kleinen kriegen das mit.
Hoffentlich darf Mutter wenigstens bald für ein paar Tage nach Hause, dann machen wir es uns richtig gemütlich und trinken ein Gläschen Sekt und futtern Pizza und pfeifen auf die Kalorien ;-)). Und wenn unser Graupapagei dann vor sich hin plappert und pfeift und singt, das gefällt ihr immer so und sie amüsiert sich.
Ganz liebe Grüße
Christa

07.04.2003, 17:05
Hallo Katrin, huhu. Wo bist Du?http://websmileys.bei.t-online.de/div16.gif

Hallo Christa,
man das klingt ja lecker, da wäre ich gerne dabei. http://www.websmileys.de/xfilm03.gif
Siehste. habt Ihr ja auch was, worauf Ihr Euch freuen könnt.
Ihr habt woh ein sehr gutes Verhältnis zueinander!? http://www.websmileys.de/liebe72.gif

Mein Vater kommt morgen aus dem Kh! Juchu! http://websmileys.bei.t-online.de/party105.gif
Meine Tochter freut sich auch schon ganz doll, mein Sohn ist ja noch zu klein,aber wenn er Opa sieht wird er sich auch freuen.http://websmileys.bei.t-online.de/party104.gif
Der wird erstmal von allen geknuddelt.http://www.websmileys.de/liebe43.gif
Und dann muß er sich wohl vor uns verstecken http://websmileys.bei.t-online.de/div75.gif, denn sonsthttp://websmileys.bei.t-online.de/div24.gif
Nee, jetzt mal im Ernst, natürlich schonen wir meinen Daddyhttp://www.websmileys.de/liebe72.gif

Vielleicht heitern Euch die Smileys ja bißchen auf.http://websmileys.bei.t-online.de/lachen75.gif

Tschüssi Pedihttp://websmileys.bei.t-online.de/div247.gif

07.04.2003, 21:26
Hallo Pedi und alle anderen,
ich wollte eigentlich shon längst schreiben, aber bei meinen Eltern hatte ich nicht die Ruhe dazu. Aber ich habe jeden Tag gelesen, was es neues bei euch gab.
Das Ergebnis der Bronchioskopie ist das Schlimmste, was uns passieren konnte. Es ist wieder Krebs, wieder derselbe, und diesmal auf allen drei Lungenlappen. Das heißt im Klartekt, dass man nicht operieren kann, und auf Chemo oder Strahlen spricht diese Art Krebs nicht an. Meine Mutter ist also austherapiert, wie es so nett heißt.
Natürlich waren meiine Eltern nach dieser Diagnose sehr am Ende. Ich bin heute erst wieder weggefahren, fahre am Donnerstag aber wieder zu meinen Eltern. Glücklicherweise habe ich mich in den letzten Tagen wie eine Besessene über alternative Bahandlungsmöglichkeiten informiert, so dass es mir gelang, nicht in Panik zu verfallen. Ich habe meinen Eltern versucht klarzumachen, dass es noch Möglichkeiten gibt, und dass nicht alles verloren ist, weil ein Mediziner sagt, das wars.
Dennoch bin ich natürlich geschockt. Damit hatten wir alle nicht gerechnet. Ich merke zwischendurch immer wieder, wie mich die Verzweiflung und Angst zu übermannen droht. Doch ich versuche, mich verdammt noch mal nicht unterkriegen zu lassen.
Ich bin überhaupt nicht bereit aufzugeben und werde alles tun, was ich kann, um meiner Mama zu helfen.
Es tut mir richtig leid, dass ich euch nichts schöneres erzählen kann.
Soviel für heute. Euch allen alles Liebe und herzliche Grüße,
katrin

07.04.2003, 22:15
Hallo Katrin,

das ist keine gute Nachricht und ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Ich steh erst am Anfang dieser ganzen beschissenen Sache und kann kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. Ich wünsch dir alle Kraft der Welt. Ja, wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen!!!

Drück dich

Christa

08.04.2003, 01:19
Hallo Christa,

Hofft weiter!http://websmileys.bei.t-online.de/schild60.gif

Gute Nacht
Pedi

08.04.2003, 15:38
Hallo Christ, hallo Pedi,
vielen Dank für Eure Antwort.
Hatte einige Schwierigkeiten, ins Forum reinzukommen. Mein Text ist dann auch nicht vollständig erschienen.
Meine Mutter bekam dann kanpp 40 Bestrahlungen. In dieser Zeit ging es ihr zunehmend schlechter. Sie bekam kaum noch Luft, musste sehr viel husten mit zähem Schleim. Außerdem wurde sie zunehmend depressiver. Ein Schluss-CT ergab dann die "freudige" Nachricht, der Tumor sei "verschwunden", weitere Bestrahlungen könnten auch nicht mehr vorgenommen werden??? Da es ihr aber immer schlechter ging, resultierten wir einen Lungenfacharzt. Der nahm eine Brochioskopie vor und bestätigte, dass kein Turmor mehr vorhanden sei aber noch Entzündungen. Er verschrieb ihr Antibiotika und 1 Woche später sollte sie nochmals eine Bronchioskopie bekommen. Diese klappte aber nicht, weil Sie starke Hustenanfälle bekam. Deshalb erhielt Sie 2 Tage später einen Termin zur Bronchioskopie im Krankenhaus "

08.04.2003, 22:24
Hallo Leute,
Ich habe einen richtigen DEPRI!http://www.websmileys.de/conf20.gif
Ich habe mir eigentlich geschworen bei der ganzen Scheiße nicht so ganz den Humor zu verlieren.
Aber das fällt schon schwer.
Fing ja alles so toll an, mein Vater kam ja heute aus dem Krankenhaus.http://websmileys.bei.t-online.de/schild33.gif
Tja, bloß mit Ihm kam auch der Befund.
Rechte Lunge alles okay. Op gelungen. Alles Super!http://websmileys.bei.t-online.de/lachen12.gif
Aber linker Lungenflügel, ein Rundherd der immer größer wird, Verdacht auf Metastase.
Mist, ich bin echt fertig!http://websmileys.bei.t-online.de/schild21.gif
In wie weit verändert sich denn nun seine TNM-Klassifikation, wenn es so ist?
Zählt es noch zu T, weil es noch die Lunge ist?
Oder zu N, weil es eben der ander Lungenflügel ist, oder sogar zu M? http://www.websmileys.de/conf34.gif
Ich weiß ,danach sollte man nicht gehen, aber das ist das Einzige, wo ich ein bißchen was mit anfangen kann.
Kann man das denn überhaupt operieren?
Ach Christa, hab´natürlich selber wieder wie bescheuert im Internet gesurft.http://websmileys.bei.t-online.de/em33.gif
Bekloppt!http://www.websmileys.de/wut51.gif

Ich habe eigentlich auch gedacht, daß die Ärzte in Harburg tatsächlich was auf die Reihe kriegen.
Aber,....
Er sollte gestern ein Abschlußgespräch haben, war natürlich nichts.
Und heute wurden ihm nur die Papiere in die Hand gedrückt, auf Fragen meines Vaters wurde nur gesagt, daß alles im Befund steht.
MANN, wir sind doch keine Ärzte!!!
WIR verstehen NICHT, was im Befund steht.
Ich bin stinksauer!http://www.websmileys.de/wut61.gif
Morgen zum Hausarzt, hoffentlich klärt der uns mal ein bißchen auf.

Leute, mußte mal Luft ablassen, sonsthttp://www.websmileys.de/wut92.gif

Und, die Ärzte können mich im Moment alle mal wiederhttp://www.websmileys.de/frech04.gif

Eure Pedi

08.04.2003, 22:26
Hallo Froschinsky (Felicitas?),

gib nicht auf, vielleicht können wir ja irgendwann mal alles lesen.http://www.websmileys.de/conf12.gif

Was hast du denn für Schwierigkeiten?

Pedi

08.04.2003, 23:31
Hallo Pedi,
ich bin eben auf den Link gegangen, hab mir den ganzen Quatsch zur Neuen Medizin durchgelesen und gedacht: was will Petra denn nur? Aber als ich dann auf die Seite von der Horvi-Therapie gegangen bin, ist es mir doch wie Schuppen aus den Haaren gefallen! ;-) Ist ja nicht zu fassen. Das wäre doch ein sehr komische Zufall!
Ich kann Dir so nachempfinden, wie stinkig Du auf die Ärzte bist. Das ist jewohl ein unmögliches Verhalten!! Es tut mir richtig leid, dass die sich so daneben benehmen, wo ihr euch grad so gefreut habt!
Aber ich hatte in letzter Zeit auch immer das Gefühl, dass man so lange wie möglich dumm gehalten wird. Meine Mama und ich haben mal den Bericht gelesen, der nach der Computertomographie geschrieben wurde. Stand oben drüber, dass es nur für den Arzt bestimmt ist. Pff, hallo, um wen geht es denn hier?? Eine Diagnose war meiner Mutter zu dem Zeitpunkt noch nicht gestellt worden, und so mussten wir einen Bericht lesen, der in totalem Kauderwelsch war (jedenfalls für uns), und haben dort die Worte "wahrscheinlich Metastasen" entdeckt.
Klasse, so wünscht man sich das.
Aber ich fürchte, es wird noch besser. Meine Mutter hat in der letzten Zeit auch alternative Heilmethoden in Anspruch genommen; bei einem Heilpraktiker und noch jemandem, wo ich gar nicht genau weiß, wie der sich bezeichnet. Beide haben gesagt, meine Mutter hätte keinen Krebs mehr - und das unabhängig voneinander. Die Ärzte von der Bronchioskopie sagen, es ist Krebs. Meine Schwester hat also nochmal mit demeinen Menschen telefoniert, und der sagte, also Krebs wäre es ganz sicher nicht. Aber es könnte ein Lungenemphysem sein.

Na prima, hab ich also im Internet danach gesucht. Und was ich da gelesen habe, hörte sich auch nicht besonders gut an: Schäden, die jetzt da sind, kann man nie mehr reparieren. Bei Lungenemphysem kann man nur Beschwerden lindern und den Fortgang der Erkrankung verlangsamen oder aufhalten.
Morgen geht meine Mutter zu einem Lungenfacharzt in unserer Nähe, der wohl auch alternative Heilmethoden anwendet, an den ist sie über einen Bekannten gekommen (wie das immer so ist). Und Donnerstag hat sie, auf Wunsch unseres Hausarztes, nochmal einen Termin bei einem Onkologen. Eine Rennerei ist das!
Morgen werde ich hier also wieder zitternd und heulend auf ein Ergebnis warten. Ich weiß langsam gar nicht, was ich da hoffen soll. Denn egal was es ist, es ist auf jeden Fall schlimm, soviel steht jawohl fest.
Ich weiß gar nicht mehr, was ich glauben soll, und da hilft mal wieder nur warten. Und das mindestens bis zum frühen Abend.
das heißt also, dass meine Wohnung morgen mal wieder so richtig auf Hochglanz poliert wird - irgendwie muss man sich ja ablenken.
Ach ja, und meine Telefonrechnung werde ich natürlich durch ausgiebiges Surfen auch weiter in die Höhe treiben. Oh Mann, die will ich gar nicht sehen, ich habe so die dumpfe Ahnung, dass ich den rest des Monats bei Wasser und Brot verbringen muss, um die bezahlen zu können.
Aber ganz ehrlich - das ist es mir wert!
Alles Liebe und viele Grüße in die Nacht,
Katrin

PS. Pedi, diese Websmilies find ich einfach zum Schießen! Am meisten hab ich über den gelacht, der zu einer rakete wird und in den Computr fliegt. Ich hab mich wiedererkannt!! :-)

09.04.2003, 00:45
Katrin,

FLATRATE!!!!!!

Morgen (Heute!?) mehr
Pedihttp://www.websmileys.de/muede17.gif

09.04.2003, 10:14
Hallo Pedi,
danke für Deine Aufmunterung! Also hier (bevor es wieder verlorengeht) gleich zu meiner Frage: Obwohl nach Beendigung der Bestrahlungen ein CT und 3 Bronchioskopien ergeben haben, dass "kein Tumor" mehr zu finden ist, sagte uns der Hausarzt: Wir sollten uns nichts vormachen denn Lungenkrebs sei auch immer ein STREUkrebs, der auf jeden Fall wieder auftreten wird.

Viele Grüße
Felicitas (FRoscinsky)

09.04.2003, 13:45
Hallo Leute,

bin gestern nicht dazu gekommen, mich hier noch mal zu melden. Ein Nachmittag im KH kann ganz schön schlauchen, zumal die Luft so abgestanden und stickig ist.

Mutter hat die CT-Punktion gut überstanden. Sie hat gemeint, sie hätte es sich schlimmer vorgestellt. Jetzt geht die Warterei auf den Befund weiter. Ob noch weitere Untersuchungen anstehen, wissen wir auch noch nicht.

Den Arzt, der Mutter behandelt, sehen wir auch immer nur vorüberhuschen, eigentlich wollten wir auch endlich mal mit ihm sprechen. Wird wohl erst möglich sein, wenn die Diagnose steht.

Petra, ich glaub auch, durch die Surferei macht man sich nur noch nervöser. Wir sind keine Ärzte, eben Laien, und da besteht auch die Gefahr, daß man was Falsches hineininterpretiert.

Liebe Grüße und Daumen-Drücken für uns alle

Christa

09.04.2003, 13:47
Hallo Felicitas,

ICH kann Dir darauf wirklich keine Antwort geben.
Aber es gibt doch auch Menschen, die Lk schon seit 20 Jahren oder mehr überlebt haben.
Ich hab´ mal gehört, wenn Du einmal den Krebs hattest, den wirst Du nie wieder los.
Ist bloß die Frage, kommt es noch mal wieder zum Ausbruch?
Muß ja nicht, oder?
Jetzt freut Euch man erstmal, daß Deine Mutter es so weit geschafft hat.

Pedi

09.04.2003, 13:52
Hallo Petra (Pedi),

Obwohl wir von der Aussage unseres Hausarztes "es ist immer auch ein Streukrebs (und nicht heilbar" sehr schockiert sind, so hat er meiner Mutter jedoch mit einem Medikament "Dekotin H 50?" sehr geholfen. Dieses soll den Reizhusten eindämmen, die Bronchien weiten und vor allen Dingen die Physche aufbauen. Und dies ist eingetreten. Nachdem sie diesen Medikament einnimmt, geht es ihr zunehmend besser. Sie bekommt wieder einigermaßen Luft, muss nicht mehr soviel husten und ist phsysich stabilisiert. Eigentlich sind wir guter Dinge, wäre da nicht die Aussage unseres Hausarztes "Lungenkrebs ist immer auch ein Steukrebs, der füher oder später wieder auftreten wird" Max. Lebenserwartung "2 Jahre".

Liebe Grüße
Felicitasname@domain.de

09.04.2003, 13:54
Hallo Christa,
schön, daß Du Dich meldest.
Klasse, daß Deiner Mutter es so weit gut geht.
Ich denke mal, nach dieser Untersuchung werdet Ihr Sicherheit haben.

Mit dem Surfen, stimme ich völlig mit Dir überein.
Habe mir auch schon wieder auf die Finger gehauen.
Aber bringt auch witzige Sachen zu Tage, schau Dir mal den Link mit der "Urtherapie" an.
Das kann doch nun wirklich keiner mehr ernsthaft glauben, oder?

Viele Grüße und Kopf hoch
Pedi

09.04.2003, 13:59
Hallo Felicitas,

sind wir jetzt alle zeitgleich hier?
Also, diese Aussage glaube ich definiv nicht!!!
Und das mit dem Medikament hört sich doch gut an.
Mein Vater hat kein Husten, auch überhaupt nicht gehabt.
Aber die Atemnot ist schon ein bisserl da.
So, jetzt muß ich aber zu meinen Kiddies, die sind schon sauer!

Melde Dich wieder, ja?
Pedi

09.04.2003, 14:18
Hallo zusammen,
ich sitze hier jetzt also wieder mal in Warteposition, und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Deswegen hab ich hier mal wieder reingeschaut, und jetzt muss ich meinen Senf doch mal abgeben. ;-)
Zum Thema Ärtze: das finde ich auch schwierig. Besonders im Krankenhaus stehen die ständig unter Stress, das ist klar. Aber das gibt ihnen trotzdem nicht das recht, sich Patienten gegenüber unsensibel zu verhalten - besonders, wenn diese Patienten um ihr Leben fürchten müssen. Sie haben sich diesen Job ausgesucht und mussten vorher ahnen, was auf sie zukommt.


Noch eine kleine theoretische Bemerkung: ich finde, das Problem fängt schon bei der Auswahl der Medizinstudenten an: sollen wirklich die Medizin studieren dürfen, die ein tolles Abi haben, und diejenigen, die vielleicht menschliche Qualitäten, aber weniger gute Noten mitbringen, nicht?

Ich kann nur sagen, dass sich unser Hausarzt in er ganzen Geschichte auch nicht grade mit Ruhm bekleckert hat. Als meine Mutter letzten Herbst zu ihm ging, waren ihre Beschwerden noch ein Räuspern, das nur wenig Schleim hervorgebracht hat.
Etliche Behandlungen mit Antibiotika und anderen starken Medikamenten (unter anderem welche, die eigentlich für Parkinson-Patienten sind)später waren die Beschwerden wesentlich schlimmer geworden. Es muss so 2 Monate nach ihrem ersten Arztbesuch gewesen sein, als meine Mutter dort wieder saß. Unser Arzt wollte ihr erneut ein Medikament anderehen, mit den Worten "ich weiß das was gutes".
Meine Mutter hat dann SELBER vorgeschlagen, dass man vielleicht mal eine Röntgenaufnahme machen sollte.
Die Sprechstundenhilfen machten sich gerade zum Aufbruch nach Hause bereit, aber die Aufnahme machten sie noch.
Danach sagte unser Arzt "gut, dass wir das noch gemacht haben".
ACH! Da hätte er doch wirklich selber drauf kommen müssen, vor allem, nachdem sämtliche Medikamente nicht den geringsten Effekt hatten!
Zu der Zeit hat meine Mutter schon alle paar Minuten Schleim abgehustet.
Dann ging alles ziemlich schnell: Computertomographie, Bronchioskopie; Ergebnis: Tumor, und Operation.
Das grenzt für mich schon an einen Kunstfehler.

Die Sache ist jan nun gegessen - mehr oder weniger - aber ich kann nur sagen, daass ICH zu diesem Arzt nicht mehr gehe!

Mit der Surferei im Netz ist das so eine Sache.
Für mich ist es in der letzten Zeit wie Therapie gewesen. Sei der Verdacht auf Metastasen bestand, war ich so verzweifelt, dass ich nicht mehr weiter wußte. Dann habe ich angefangen, im Netz zu suchen.
Wenn man dafür ein bißchen Zeit aufbringt, kommt man schnell dahinter, was wirklich großer Mist ist, siehe Hamer, Dr. Rath und Co.
Mein größtes Vertrauen setzt ich zur Zeit in die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, deren Seite www.biokrebs.de ihr jawohl alle kennt. Ich habe dort Informationen zu allen möglichen Dingen angefordert, und die reagieren schneller als der Blitz.
Ich habe natürlich viel im Krebs-Kompass nach alternativen Methoden geforscht und die Dinge, die ich dann dort erwähnt fand mit Hilfe von Google auf weiteren Seiten im Netz gesucht.

Als ich also letzte Woche nach Hause kam, und meine Eltern gerade gesagt bekommen hatten, dass man für meine Mutter nichts mehr tun kann, ist bei mir nicht sofort die Panik ausgebrochen, weil ich wußte, dass es noch Möglichkeiten gibt. Ich konnte klar und stark bleiben, und ich glaube schon, dass das meinen Eltern geholfen hat.
Ich finde es furchtbar, wie wie wenig Schulmedizin und alternative Medizin zusammenarbeiten.
Als ob es nur OP, Chemo und Strahlen gäbe.
Wenn sich also in den nächsten Tagen bestätigt, dass es Krebs ist, wird meine Mutter wahrscheinlich eine regionale Hyperthermie in Anspruch nehmen und sich ganzheitlich behandeln lassen.
Und von dieser Möglichkeit wüßten wir nicht, wenn ich nicht bei Amazon tolle Bücher zu dem Thema gefunden hätte und im Netz gesurft wäre.
Ich erwarte sicher keine Wunder, aber ich bin noch lange nicht hoffnungslos.
Ich finde es richtig und wichtig, sich zu informieren. Man darf nur nicht durchdrehen und sich von allem, was man findet verrückt machen lassen.

Tja, soviel zu dem Thema
Meine Wohnung ist schon schön sauber, jetzt muss ich mir überlegen, wie ich die Zeit weiter totschlage.
Erstmal bis bald
Seid alle gedrückt

Ach ja, nochwas: wenn ich nicht angefangen hätte, mich im Netz zu informieren, wäre ich niemals auf den Krebs- Kompass und dieses Forum gestoßen! Und das wäre wirklich eine Schande! :-)
Inzwischen bin ich soweit, dass ich 5 mal am Tag meine Mails nachgucke, ob hier jemand vielleicht was neues geschrieben hat.
Also, seid alle nochmal extra doll gedückt!

09.04.2003, 14:30
Hallo Felicitas (übrigens ein sehr schöner Name, wollte ich mal sagen) :-)
ich kann Pedi nur zustimmen: ich glaube auch auf keine Fall, was der Arzt da gesagt hat. Und die Art, wie er es gesagt hat, kann ich auch nicht gutheißen.
Klar, viele gehen mehr oder weniger davon aus, das Krebs eine chronische Sache ist; also wenn Du es einmal hattest, ist auch die Wahrscheinlichkeit da, dass es irgendwann wieder auftritt. Aber dass MUSS doch nicht so sein!
Und wenn Ärzte auch noch genau Zahlen nennen, also Lebenserwartung 2 Jahre: da würde ich sofort die Ohren zumachen. Sowas entmutigt nur, und man wartet innerhal dieser Zeit geadzu darauf, dass die Prognose eintritt.
Lass Dich nicht entmutigen. Freu Dich darüber, dass es Deiner Mutter ganz gut geht. Das ist jetzt das wichtigste!
Herzliche Grüße und alles Liebe,
Katrin

09.04.2003, 14:46
Hallo Katrin,

habe gerade noch schnell überflogen, was Du gelesen hast.

Bin ,bei dem was du schreibst, völlig Deiner Meinung, besonders was die Zusammenarbeit zwischen der Schulmedizin und Alternativmedizin betrifft.
Gott sei Dank, haben wir ja einen Hausarzt, der es unterstützt.
Bingo, den haben wir schon so lange ich zurückdenken kann, und der war übrigens auch der einzige Arzt, der bei meinem Vater nicht locker gelasssen hat und immer neue Untersuchungen gefordert hat. Ohne dem wären wir wahrscheinlich noch gar nicht so weit.

Deine Einstellung finde ich gut, wichtig und für jeden in Deiner Familie hilfreich.

So, jetzt muß ich aber wirklich los, melde mich heute abend noch mal ausführlicher.

Drück Dich auch ganz doll
Pedi

09.04.2003, 23:53
Hallo Katrin,

kannst bei mir zu Hause gleich weiter machen, einen Garten habe ich Dir auch noch anzubieten!
Was ist denn bei Euch nun passiert?

Ich weiß nicht so recht, aber meinst Du nicht, daß die Ärzte das auch so erkannt hätten, wenn es kein Lk wäre?
Mann, wenn da jetzt noch was anderes bei ´rauskommt!?

Was hast Du denn bei der Biokrebs-site für Infos angefordert?

Ich war ja heute bei meinem Paps.
Er nennt den Schatten auf der anderen Seite nur noch "meinen Giftzwerg".
Hat mir heute mal seine Op-Narbe gezeigt, war ja vorher immer ein Pflaster d´rauf.
Mann o Mann, das ist ja ein Riiiesenschnitt!
Hat aber damit keine Beschwerden, nur da wo die Drainageschläuche waren, hat er noch wahnsinnige Schmerzen.
Tja, was soll ich darüber weiter schreiben, wie gesagt sein Optimismus ist im Keller.
Noch 3 Wochen warten! Erst dann geht es weiter, hoffentlich wächst der Schatten auf der anderen Seite in der Zeit nicht so doll.
Aber diese Zeit muß eingehalten werden, weil die operierte Lunge während der Op ja wieder voll belastet wird.
Das ist schon das Minimum an Zeit, die dazwischen liegen muß.
Ich meine, also zeitlich haben sie es jetzt bei meinem Vater ja jetzt voll im Griff. Da wird jetzt momentan schon so schnell, wie geht, gehandelt.

Ach, Katrin ich wünsche Dir so sehr gute Nachrichten für Deine Mutter,
Pedi

P.S. War faul, hatte keine Lust smilies zu machen.
Morgen wieder!

10.04.2003, 00:23
Hallo Pedi,
es gibt eigentlich noch keine neuen nachrichten von meiner Mutter. Sie war ja heute bei einem Lungenfacharzt, der auch alternative Sachen macht. sie hat die Bilder von der Computertomographie mitgebracht, aber er will auch noch die Röntgenaufnahmen. Die müssen wir aber erst noch besorgen, weil das Krankenhaus sie noch hat.
ich schwanke auch zwischen dem, was ich glauben und nicht glauben soll. Aber ein Emphysem würde ziemlich auf die Beschwerden meiner Mutter passen. Vor allem: dieser seltene Krebs produziert klaren Schleim, und meine Mutter hustet inzwischen gelblichen Schleim ab. Sie hat deswegen schon Antibiotika gekriegt, falls es sich um eine Entzündung handeln würde. Die haben aber nichts gebracht, so dass es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass es vielleicht doch ein Emphysem ist. Auch mit Kurzatmigkeit, zum Beispiel nach dem Treppensteigen geht es bei ihr jetzt los.
Sie hat auch nochmal ihre Arztberichte (die sie alle kopiert hat und nun zu Hause aufbewahrt) durchgesehen. Im Bericht von der CT stand auch, (sinngemäß) dass die Struktur für Krebs eigentlich etwas untypisch sei. Und da stand auch, dass links oben in der Ecke Zeichen eines Emphysems festgestellt wurde. Naja, eben alles ganz schön wischi-waschi, aber doch ein Indiz.
Morgen geht sie ja zu einem Onkologen, bin ja gespannt wie ein Regenschirm, was der wieder sagt.
Mein Gott, diese Möglichkeit! Ich meine, ein Emphysem ist auch scheiße, und man kann auch an dessen folgen sterben. Aber man wenn man es auch nicht reparieren kann, so könnte man es doch aufhalten und die Beschwerden lindern. es wäre auf jeden Fall eine wesentlich weniger beunruhigende Diagnose als Krebs!

Du, ich kann Dir sagen, als wir die Narbe von meiner Mutter das erste Mal gesehen haben, waren wir platt! Ein Riesending, und zu der Zeit waren auch noch die Klammern drin. Meine Schwester hat zu meiner Mutter gesagt, sie sähe aus, wie Frankensteins Gesellenstück.
Jaja, man darf den Humor nicht verlieren. ;-)
Wegen biokrebs: Ich hatte in einem Buch von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr gelesen und dann festgestellt, dass ich auf der entsprechenden Seite schon gewesen bin. Ich habe da also angerufen und Informationen über Hyperthermie angefordert. Und was soll ich sagen: einen Tag später hatte ich den Kram im Briefkasten: Infos über Hyperthermie, Adresslisten mit entsprechenden Kliniken, Infos über andere biologische Alternativen, allgemeines zum Umgang mit Krebs... war echt schwer begeistert.
es war auch ein Faltblatt dabei, wo man ankreuzen konnte, welche Infobroschüren man noch haben will. hab dann was über Tumorimpfung, Kostenübernahme seitens der Krankenkasse und noch so einiges angefordert. Auch wenn nicht alles davon speziell für uns interessant sein sollte, haben mich doch einige Sachen einfach interessiert, weil ich schon so oft davon und darüber gelesen habe.
Der Vorsitzende dieser Gesellschaft heißt Irmey, und er hat das Buch geschrieben "110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs". Klingt wesentlich reißerischer, als es ist. Eigentlich nennt er, glaube ich, zwar 110 Möglichkeiten, beleuchtet diese aber kritisch und erklärt auch, welche Quatsch sind. Meine Mutter hatte das Buch an einem Abend durchgelesen. Es geht da auch zum Beispiel um Thymus und Mistel, Nahrungsergänzungsmittel, die berühmt-berüchtigten Krebsdiäten, Simonton usw.

Übrigens find ich die Bezeichnug Giftzwerg echt klasse. Ich habe mich auch immer bemüht, nicht zu denken "dieser verdammte Scheiß-Krebs" oder so. Ich wollte ihn mir nicht als Monster oder fiesen Gegner vorstellen, weil ich das Gefühl hatte, ihm dann noch mehr Macht zu geben. Ich stelle mir den Krebs auch lieber als schleimigen, nichtsnutzigen Haufen vor, als puren Versager und lästiges Vieh.
Spinn ich da?
Meine Mutter macht die visualisierungsübungen nach Simonton, und da darf man sich den Krebs auch nicht als - sagen wir.. scharfzähniges Monster mit roten Augen vorstellen. er sagt, und das fand ich echt puztig, man soll ihn sich eher vorstellen wie eine matschige frikadelle.
Ich kann ja nicht sagen, ob es bei meiner Mama hilft, aber ich habe ihr diese und andere Übungen auf Band gesprochen, und sie macht sie regelmäßig drei Mal am Tag. Und wenn sie den Krebs damit nicht verschwinden lassen kann, so entspannt sie doch wenigstens drei Mal am Tag, kann zur Ruhe kommen und vielleicht ja ihre Selbstheilungskräfte ein bißchen in Schwung bringen.
Und es kann nie schaden, selber etwas zu tun, anstatt nur drauf zu warten, dass einem die nächste Therapie auferlegt wird, denke ich.
mann, jetzt bin ich aber wieder ins labern gekommen. Aber beim Schreiben fällt mir immer wieder irgendwas neues ein.
uff.
Und dabei muss ich in fünf Stunden schon wieder aufstehen, ächz.
Also: schlaf gut und sicherlich bis morgen (kanns nicht lassen! ;-)

10.04.2003, 00:28
Liebe Christa,
ja, es ist so leicht gesagt, sich nicht verrückt zu machen, wenn man doch vor Sorge fast eingeht.
Ich wünsche Dir von Herzen, dss Du Du es schaffst, die Ruhe zu bewahren und Deiner Mutter beizustehen. Es freut mich, dass sie die Punktion nicht so schlimm fand. Also, da hätte ich sicher ganz schön Bammel vor. Aber ich stehe sowieso nicht besonders auf Nadeln und ähnliches Ungetüm ;-)
Hat euch denn schon mal jemand gesagt, wann ihr mit Ergebnissen rechnen könnt?

Oh, mein Bett ruft! ;-)
Deiner Mutter und Dir natürlich weiterhin alles Liebe und ganz viel Kraft!
Katrin

11.04.2003, 17:15
Hallo ihr Lieben, hallo Pedi,

tja, was gibt es Neues? Kann mal wieder nur über die Ärzte schimpfen.
meine Mutter hatte ja nach der Bronchioskopie gesagt bekommen: OP geht nicht, Strahlen und Chemo helfen nicht.
Unser Hausarzt wollte sich damit aber nicht so recht zufriedengeben und ihr nochmal eine Überweisung zu einem anderen Onkologen gegeben.
Da war sie gestern. Und was macht der? Guckt sich die Bilder von der Computertomographie an, lässt sich von meinen Eltern erzählen, was der andere Arzt gesagt hat und meint dann, nein, also man könnte doch auf jeden Fall eine Chemo machen.
meine Mutter hat ja nach der OP eine gekriegt, praktisch um Metastasen zu verhüten. Also, wenn es jetzt wirklich Krebs ist, dann hat das jawohl offenbar nicht geklappt.
Das hat meine Mutter auch zu dem Arzt gesagt, und was meint der? neine, nein, ein Zyklus reichte da auch nicht, also er würde jetzt drei Zyklen machen - mindestens. Ach ja, und zwar ambulant in seiner Praxis. (dann verdient er auch wenigstens schön dran!)

Unmöglich find ich das. Soll ich euch mal sagen, wie es meiner Mutter nach der Chemo ging? Die hat so gekotzt (anders kann man das echt nicht nennen), dass sie Infusionen bekam, um nicht auszutrockenen.
Und was steht im Abschlussbericht vom Krankenhaus? "Die Chomotherapie wurde gut vertragen".
Also, dann sollen die mir mal sagen, wie einer aussieht, der sie schlecht vertragen hat, wenn das noch gut gewesen sein soll!
Jedenfalls hat meiner Mama schon vorher gesagt, dass sie sich keine Chemo aufschwatzen lässt, und dabei bleibt sie auch.
Im Moment ist sie ja bei einem Lungenfacharzt in Behandlung, und ich hoffe einfach mal, dass der uns weiterhelfen kann. Wenn es da was Neues gibt, schreib ich auch gleich.

Mann Pedi, ich kann so verstehen, wie Dein Papa sich fühlt. Da wird man erfolgreich operiert, und dann wird einem gesagt, tja, das war leider noch nicht alles.
Hab ich in letzter Zeit auch immer wieder gedacht: wie schön wäre es gewesen, wenn meine Mama von der Nachuntersuchung gekommen wäre und gesagt hätte "es ist alles in Ordnung"! Unvorstellbar schön!
Nein, statt dessen musste man wieder was finden.

Liebe Christa,
es ist wirklich ätzend, wenn es einem eigentlich ganz gut geht und man trotzdem im Krankenhaus anhängen muss. Ich finde auch, ehrlich gesagt, dass es etwas ZU langen dauert. Aber ich kenn mich mit den Untersuchung natürlich nicht aus, wann da was gemacht wird und wie lange es dauert, bis das Ergebnis da ist. Aber es wäre natürlich echt schön, wenn Deine Mama Ostern ein paar Tage zu Hause verbringen könnte. (und sich ein bißchen vom Krankenhaus - Essen erholen könnte, das ja wohl - wie meine Eltern in letzter Zeit beide selber erfahren mussten - nach wie vor nicht das allerschmackhafteste ist) ;-)

Fürs erste alles Liebe,
Katrin

11.04.2003, 18:04
Hsallo an alle,
ich habe heute an verschiedenen Stellen in diesem Forum von Blutgasen, Sauerstoff im Blut, Lungenfunktion gelesen. Gibt es jemanden von euch, bei dem diese Werte einmal schlecht waren und die sich dann unter Behandlung wieder gebessert haben? Ich frage für einen guten Bekannten (60 Jahre), der inzwischen nach unterschiedlichen Therapien (Chemo, Strahlen) erhebliche Atmungsprobleme unter Belastung hat und bei dem eben die Blutgase und der Sauerstoffaustausch nicht so gut sind, obwohl die eigentliche Lungenfunktion (Volumenmessung)ganz passabel ist. Vielleicht kann hierzu einmal jemand etwas berichten, ob und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt. Leider konnte auch bisher noch kein Arzt eine eindeutige Diagnose für die Probleme stellen. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung nit Diagnostik?

12.04.2003, 13:02
Hallo Ihr Lieben!http://websmileys.bei.t-online.de/div327.gif
Wo seid Ihr denn alle?
Genießt Ihr alle das schöne Wetter?http://websmileys.bei.t-online.de/div241.gif
Mann, heute ist es richtig warm. Es wird endlich Früüüüühling!

Katrin, der Tip mit dém Infomaterial von der Biokrebsseite war echt gut. Ich habe auch schon was bekommen. Werde mal das Ganze durchackern!http://websmileys.bei.t-online.de/div18.gif

So, werde mich jetzt auch wieder der Sonne widmen!http://websmileys.bei.t-online.de/div246.gif

Tschüssi Pedi

12.04.2003, 13:51
Hallo Petra,

mir geht es heute besch.........................
Gestern war ich noch so voller Hoffnung, als wir Mutter im KH besucht hatten. Nachmittags war dann meine Schwester im KH und die hat dann den Doc angetroffen. Der hat gemeint, wir sollten uns doch mal alle an den Tisch setzen, praktisch ein Familiengespräch führen, zu was wir uns nun entscheiden. Vorläufige Diagnose: Adenokarzinom. Super, ich bin jetzt superschlau, weiß überhaupt nichts genaues. Zu Mutter hat er dann noch gemeint, man müsse eben noch untersuchen, "wo es herkommt". Anscheinend rät der Doc eher von einer OP ab. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, wie ich meine Gedanken noch in den Griff kriegen soll. Morgen darf Mutter wenigstens von 9 - 18 Uhr nach Hause. Nächste Woche ist dann noch Darmspiegelung und Mammographie angesagt. Ich kann mir nicht helfen, hab das Gefühl, die Giftzwerge in der Lunge sind schon Metastasen.
Nach Sonne ist mir heute absolut nicht. Ist auch nicht viel zu sehen.

Mir brummt nur noch der Schädel.

Trotzdem liebe Grüße

Christa

13.04.2003, 00:07
Liebe, liebe Christa,
es tut mir sehr leid, dass sich die Diagnose Krebs bestätigt hat. Auch wenn man es schon geahnt oder mindestens befürchtet hat, ist es doch ein Riesen – Schock!
Ich weiß gar nicht, wie ich Dich trösten soll.
Über Adenokarzinome weiß ich auch nicht besonders viel. Aber wenn mich nicht alles täuscht, ist das ein nicht- kleinzelliger Krebs. Das bedeutet, dass er sich, im Gegensatz zum kleinzelligen Krebs, nicht so schnell entwickelt, dafür aber auch schlechter auf eine Chemotherapie anspricht. Denn die Chemo stürzt sich ja auf Zellen, die sich schnell teilen und vermehren, und das tun die nicht- kleinzelligen eben langsamer als die kleinzelligen.
Ich hoffe, das hat Dich jetzt nicht noch mehr verwirrt.
So schlimm das auch ist, jetzt werdet ihr wohl erneut warten müssen, ob es sich dabei schon um Metastasen handelt. Aber das ist längst nicht gesagt. Und dann wird euch ein Arzt sicherlich erklären, welche Therapie er für angebracht halten wird. Und dann könnt ihr ja mal überlegen, was ihr selber eurer Mutter noch gutes tun könnt; also vielleicht Mistelspritzen oder so, um das Immunsystem zu stärken.
Aber bis es soweit ist wünsche ich Dir, dass Du die Kraft behältst, für Deine Mama da zu sein.
Alles Liebe und eine Riesenumarmung,
Katrin

13.04.2003, 07:59
Hallo Katrin,

danke für die Riesenumarmung, kann´s gebrauchen... Ich bin ehrlich gesagt nervlich ziemlich unten. Ich kann kaum noch durchschlafen, weil mir dauernd alle möglichen Gedanken durch den Kopf gehen. Gestern und heute hat mein Mann auch noch Dienst, da sitz ich allein in der Wohnung und grübel vor mich hin. Es fällt einem ja dann auch so verdammt schwer, sich irgendwie abzulenken. Ich kann mich auf kein Buch konzentrieren, dabei hab ich immer so gern gelesen. Ich muß mich zusammenreißen, daß ich nicht ständig losheule. Wenigstens darf Mutter heute ja mal nach Hause, heute abend muß sie dann wieder ins KH. Ich darf garnicht dran denken, daß sie dann die Osterfeiertage womöglich auch im KH verbringen muß.
Mit den Mistelspritzen, da will ich auch mit dem Arzt bzw. dem Hausarzt reden. Ich denke nämlich auch, daß eine unterstützende alternative Behandlung durchaus was bringt.
Ganz liebe Grüße
Christa

13.04.2003, 09:38
Hallo Christa,

es tut mir wirklich leid, das zu lesen. Ich habe so gehofft, daß sich, wenigstens bei Euch, die Diagnose Krebs nicht bstätigt. Das, was Katrin geschrieben hat, habe ich auch so gelesen.
Jetzt drücken wir erst mal die Daumen, daß es keine Metastasen sind.
Gehe doch auch mal auf die Biokrebsseite, das war wirklich ein guter Rat von Katrin sich Material zuschicken zu lassen.
Ich habe es über Internet gemacht,da kannst Du alles mögliche anklicken, was Du für Infos haben möchtest.
Sie antworten wirklich prompt.
Außerdem ist dort eine Heidelberger Telefonnr. angegeben, da kannst Du auch anrufen und Deine Fragen stellen.

Aber heute genieße erst mal den Tag mit Deiner Mutter!!!

Sei ganz doll gedrückt
Pedi

13.04.2003, 18:04
Hallo Leute,

mein Mann fährt Mutter gerade wieder ins KH zurück. Der Tag war viel zu kurz :-(. Wenn ich dran denke, daß sie evtl. die ganzen Ostertage im KH verbringen muß, dann ist Ostern sowieso für mich gelaufen.

Mutter denkt, daß sie evtl. doch ziemlich schnell operiert werden soll. Der Doc hat zu ihr gemeint, an den einen Tumor käme man gut ran, beim anderen eher schlecht.

Ich hab jetzt auch eine Kopie des bisherigen Befunds von der Biopsie. Ganz grob: "Lungenstanzzylinder mit Formationen eines teilweise wenig differenzierten großzelligen Adenokarzinoms mit ausgeprägter, desmoplastischer Stromareaktion (G II bis G III). Das hier vorliegende Bild paßt durchaus zu einem primären Bronchialkarzinom."

Was ist denn nu eine desmoplastische Stromareaktion??? Was bedeutet G II bis G III?

Ja Petra, so in Internetzugang und Flatrate ist was Feines. Ich bin auch echt froh, diese Seite hier gefunden zu haben, ansonsten ging es mir wohl noch schlechter. Kann mich hier wenigstens mal ausheulen und weiß, ich bin nicht allein mit diesem Problem.

Ganz liebe Grüße

Christa

13.04.2003, 19:35
Liebe Christa,
ich kann Dir leider nicht weiterhelfen, weil ich mich nach wie vor mit dem Ärztelatein nicht besonders auskenne.
Aber ich wollte mich doch wenigstens kurz melden, und Dir sagen, dass ich an Dich denke.
Wenigstens scheinen die Chancen ganz gut zu stehen, dass es nicht schon Metstasen sind, so wie ich das verstehe.
Morgen fahre ich erstmal wieder in meine Wohnung, und dann melde ich mich auch wieder ausführlicher. Meine eigene Telefonrechnung wird schon Horror genug, aber ich will nicht auch noch die von meinen Eltern in die Höhe treiben! :-)
Alles Liebe,
Katrin

13.04.2003, 21:48
Liebe Christa,

bei dem Befund kann ich Dir auch nicht weiter helfen. Wie Katrin schon schreibt, Ärztelatein!
Ich habe die Hälfte vom Befund meines Vaters damals auch nicht kapiert, außer die TNM-Daten, da konnte ich mir wenigstens einigermaßen ein Bild machen, auch welches Stadium er ist.
Obwohl, ...ist das immer so aussagekräftig?
Du,was wird im Kh denn jetzt noch gemacht? Mein Vater konnte, nachdem das Ergebnis da war, nach Hause.
Es mußte dann ein Termin im weiterbehandelnden Kh, wegen der Op gemacht werden. Bis dahin war er zu Hause.
Allerdings war er ja vorher auch in einer Lungenfachklinik, dort werden ja "nur" Lungenkrankheiten behandelt, darunter fällt kein Krebs.
Würde mich total für Dich freuen, wenn deine Mutter über Ostern nach Hause könnte.
Aber die Ärzte müssen Euch jetzt ja mal genauer sagen, wie es so weitergeht und dann wirst Du ja auch sicherlich erfahren, ob es mit Ostern klappt. Eigentlich finden solche Tage ja keine Behandlungen statt und bettlägerig ist Deine Mutter ja nicht.

Seid alle umarmt
Pedi

13.04.2003, 22:04
Hallo Petra, hallo Katrin,

also es soll eben noch eine Mammographie und eine Darmspiegelung durchgeführt werden.

Falls eine OP durchgeführt werden kann, nehm ich mal an, das wird im KH Kaiserslautern gemacht, wo Mutter momentan auch liegt. Kanns mir aber wirklich auch nicht vorstellen, daß die diese Woche noch operieren. Ich denke, da ist erst einmal ein Gespräch mit dem Arzt angesagt. Auch wenn es sehr bald gemacht werden soll, kann ich mir nicht vorstellen, daß der Arzt morgen oder übermorgen zu meiner Mutter ins Zimmer kommt und sagt, morgen schnippeln wir ihnen den Giftzwerg raus.

Ja das Fachchinesisch der Ärzte.....Ich hab heute abend noch mal im Internet rumgesurft, auch hier im KK. Aber viel schlauer bin ich jetzt auch nicht. Es wird einfach mal Zeit, daß wir den Arzt mal erwischen und hinterfragen können. Und das dann aber in aller Ruhe.

Petra, ich vermisse heute abend die Smilies ;-)

Ich wünsch euch allen noch eine gute Nacht und ganz liebe Grüße

Christaname@domain.dename@domain.de

13.04.2003, 23:35
Hallo Christa,http://websmileys.bei.t-online.de/div210.gif

ja stimmt, bei meinem Vater wurde nach dem Ergebnis auch noch geguckt, ob in anderen Organen schon Metastasen sind, aber eine Darmspiegelung wurde meines Wissens nicht gemacht. Die Speiseröhre und/oder Luftröhre wurde auch untersucht.http://websmileys.bei.t-online.de/div203.gif
Außerdem wurde noch die Lungenfunktion,EKG und was weiß ich noch gemacht, wegen der Op. Das hatte ich schon wieder total vergessen, bin im Moment aber auch konfus.http://www.websmileys.de/conf22.gif Ach ja, und zum HNO-Arzt mußte er noch vom Kh aus, da wurden die Nasennebenhöhlen untersucht. Ich glaube, das hat ungefähr 3 Tage gedauert und dann konnte er nach Hause. http://websmileys.bei.t-online.de/em46.gif

Hatte am Tag keine Zeit Smilies zu machen. Aber jetzt!http://websmileys.bei.t-online.de/em20.gif
Schlaft schön
Pedihttp://www.websmileys.de/muede17.gif

14.04.2003, 00:00
Hallo Olivia,http://websmileys.bei.t-online.de/schild37.gif
habe im Moment so ein mulmiges Gefühl.
Die ganzen Untersuchungen bei meinem Vater sind ja damals gemacht worden, weil er unter Kurzatmigkeit und Erschöpfung litt. Außerdem wurde ihm oft schwindelig und oft ist er deswegen auch umgekippt. Im Kh jetzt hatte er das wohl nicht, hat ja auch überwiegend gelegen, aber jetzt zu Hause fängt es wieder an. Gestern morgen war es ganz schlimm(wurde mir erst heute erzählt) und heute Nachmittag war ich da, da hatte er auch so komische Schwindelanfälle. Er meint, das kommt jetzt von den Medikamenten, aber die hat er ja vorher nicht genommen!
Außerdem hat er so oft noch wahnsinnige Schmerzen, wo die Drainage war. Gestern Nachmittag hatte er nichts, auch kaum Schmerzen. Von der Op selber, also von dem Schnitt, merkt er gar nichts mehr. Hattest Du auch solche Schmerzen(Drainage) nach der Op? Also, die müssen echt heftig sein, kommt mir irgendwie nicht normal vor.
Und weißt Du was über die Schwindelanfälle?
Mensch, ich habe so Angst, daß im Gehirn schon was ist.
Das wurde nämlich, glaube ich, noch nicht untersucht.
Mag ihn da jetzt nicht so nach fragen, ich glaube er weiß gar nicht, wie fies der Lk ist, mag ihn aus dem Grund nicht mit irgendwelchen Texten und Fragen vollballern. Ich will ihn im Glauben lassen, daß nach der Op alles in Ordnung ist, möchte ihm die Hoffnung, die ja auch berechtigt ist, nicht nehmen.
Wenn ich das mache, ist wohl alles vorbei.
Aber ich mache mir solche Sorgen!!!http://www.websmileys.de/trau14.gif

Liebe Grüße
Pedi

14.04.2003, 13:37
Hallo Leute,

hab gerade mit meiner Mutter telefoniert. Der Doc will sich noch mit einem Kollegen beraten, ob OP oder evtl. doch Chemo. Jetzt frag ich mich nur, wieso Chemo, wenn es in der Lunge doch ein großzelliges Adeno sein soll.... Ich dachte, die Großzeller sprechen da nicht so gut an. Teilweise versteht man überhaupt nix mehr.
Jetzt hat mein Mann auch noch eine dicke Erkältung bekommen, mir kratzt es auch schon im Hals und ich frag mich, ob ich Mutter dann überhaupt besuchen kann :-(. Ich will ihr natürlich nicht noch zusätzlich eine Erkältung aufhängen. Außerdem hat ihre Zimmergenossin, was man so eben mitbekommt, Leukämie. Es wäre so blöd, wenn ich sie jetzt tagelang wegen einer Erkältung nicht besuchen könnte. Weiß jetzt garnicht, was ich morgen machen soll, da wollte ich eigentlich wieder ins KH....
Muß auch immer alles zusammenkommen :-(.

Liebe Grüße

Christa

14.04.2003, 17:08
Liebe Christa,
als ich Dein posting gelesen habe, dachte ich mir, da muss ich gleich antworten.
ich kann dir die erkältung zwar nicht wegkurieren (sorry :-)),
Aber ich kann Dir sagen, bei mir war es ganz genau so. Zwei Tage, bevor meine Mutter operiert wurde, habe ich eine superfiese Erkältung bekommen. Deswegen konnte ich sie auch die ersten zwei Tage nach der OP nicht besuchen. Ich hätte ausrasten mögen, als meine Vater, meine Schwester und / oder meine Tante sie besucht haben und ich zu Hause bleiben musste.
Gerade vor einer OP ist es wichtig, dass die Patientin nicht krank wird, weil man dann nicht operieren kann.
Ist zwar super- ätzend, aber falls es Dich erwischen sollte, ist es besser, wenn Du Dich auf Telefonate beschränkst. Naja, weißt Du ja sicher selber.
Eins noch: wegen der Chemo, da kann ich Dir nur sagen: frag den Ärzten ein Loch in den Bauch. Du kannst schließlich ruhig sagen, dass Du gehört hast, dass Chemo bei großzelligem Krebs schlecht anspricht und was er sich dann von der Theraoie verspricht. Schließlich geht es darum, Deiner Mama unnötige Strapazen zu ersparen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Bakterien doch von Dir fernhalten! Alles Liebe und gute,
katrin

14.04.2003, 22:11
Hallo Leute,

irgendeiner hat Mutter jetzt wieder verunsichert und sie weiß nicht, ob sie einer OP zustimmt. Es gibt ja besonders unter superschlauen Besuchern und Anrufern eben solche Leute, die dann eben mit "haben ihn aufgeschnitten, dann gleich wieder zugenäht, war nix mehr´zumachen, ist Luft rangekommen und es war dann alles zu spät" Könnte diese Leute erwürgen.

Ciao
Christa

15.04.2003, 21:51
Liebe Pedi,
meine Güte, bei Euch ist ja vielleicht was los. Himmel, was ist nur mit den Ärzten los??

Ich kann Dir sagen, ich bin saufroh, dass meine Mutter allen Dingen gegenüber so aufgeschlossen ist. Sofort nach der OP hat sie sich Heilpraktiker gesucht, sich schlau gemacht, was man noch tun kann und massenhaft Bücher zum Thema Krebs verschlungen.
Aber ich muss schon sagen, dass die Sache auch anders aussehen würde, wenn mein Vater der Betroffene wäre. Er steht Alternativen längst nicht so offen gegenüber wie meine Mutter. Aber er käme niemals auf die Idee, ihr etwas ausreden zu wollen, sondern unterstützt sie voll und ganz.
Es ist wirklich Mist, dass Dein Vater da so ablehnend ist. Man kann es den Leuten ja leider auch nicht aufzwingen. Aber ich denke auch, wenn Du und Deine Mutter euch einfach informiert, kann das nicht schaden. Dann wisst ihr jedenfalls schon besser Bescheid, falls Dein Vater sich noch anders entscheidet.
Du hast vielleicht weiter oben schon gelesen, dass die Wahrscheinlichkeit immer größer wird, dass meine Mutter tatsächlich ein Emphysem hat, und keinen Krebs. Stell Dir mal vor, was wäre, wenn das stimmt und sie aber KEINE Heilpraktiker aufgesucht hätte. An einem Emphysem kann man auch sterben – aber man kann auch damit leben!

Heute war der erste Tag seit langem, an dem ich einfach mal froh war. Ich war mit einer Freundin in der Sonne Inliner fahren, bin in der Stadt rumgelaufen und bastele jetzt ein paar Engelkarten (bin zwar eigentlich ein höchst unkreativer Mensch, aber es macht mir total Spaß. Dann werden die Karten eben nicht so schön wie bei kreativeren Köpfen, dafür sind sie aber Unikate! ;-))
Es ist zwar noch nicht alles klar, aber ich bin überzeugt, dass es bergauf geht. Es muss einfach! Meine Eltern haben jetzt auch wieder Hoffnung, und das ist das allerwichtigste.

Liebe Pedi, ich wünsche Dir so von Herzen alles Liebe und Deinem Vater natürlich nur das Beste! Sei ganz fest gedrückt!
Katrin

16.04.2003, 15:16
Hallo Mädels,

ich melde mich nur mal kurz, irgendwie bin ich noch nicht so fit. Ich hoffe aber, bis zum Wochenende ist das Gröbste mit der Erkältung überstanden.
Mutter liegt jetzt schon zwei Wochen im KH. Heute morgen war wieder ein Röntgen-Termin. Da ich allerdings ja nicht dabei war, als der Arzt ihr das erklärt hat, weiß ich jetzt nicht, um welche Untersuchung es sich handelt. Jedenfalls hat sie wieder ein Kontrastmittel gespritzt bekommen (von einer Super-Jung-Ärztin, vor der es meiner Mutter schon graut, wenn sie sie sieht, denn die sticht einfach verboten :-( und dann auch noch an der falschen Stelle). Bei diesem Röntgen oder was es nun letztendlich war, soll der Körper in Schichten durchleuchtet werden. Naja, ein Ergebnis weiß ich noch nicht. Meine Schwester will versuchen, den Arzt zu erwischen. Allerdings muß man teilweise auch über die Organisation im KH den Kopf schütteln. Um 10:30 wurde Mutter zur Untersuchung abgeholt. Um 14 Uhr kam sie dann wieder aufs Zimmer. Mittagessen mußte ausfallen....
Von der Misteltherapie hält der behandelnde Arzt absolut nix. Und Mutters Hausarzt findet auch, wäre nur Geldmacherei. Ich seh es anders, denke einfach, daß schon eine positive Wirkung erreicht werden kann. Aber so sind eben die Schulmediziner.
Katrin, bei meiner Mutter wurde auch der Bauchraum und das Herz per Ultraschall untersucht, aber außer Gallensteinen hat man nichts gefunden.
Petra, ich erinner mich noch genau an meine eigenen Windpocken, als ich so etwa 8 oder 9 war. Hat das gejuckt!!!! Da wirst du bestimmt deinen Spaß mit den Sprößlingen haben....

So, liebe Grüße an euch

Christa

16.04.2003, 16:18
Hallo Leute,

ja, ich hatte mit 25 Jahren Windpocken. Katrin, bei mir war es meine Nichte, die mich damals ansteckte.

Ich wollte mich nur mal auf die Schnelle melden, MEIN VATER GEHT ZUM HEILPRAKTIKER!!! Morgen um 10.00 Uhr hat er einen Termin. Bin total happy!
Schreibe nachher nochmal ausführlicher, wenn ich die Zeit finde!

Pedi

16.04.2003, 19:14
Hallo ihr Lieben,

nun, meine Schwester hat heute mittag mit dem Arzt gesprochen. Man kann wohl nicht mehr operieren. Bestrahlung würde auch nichts bringen, ein dritter kleiner Tumor wurde entdeckt, also ist demnächst evtl. eine Chemo angesagt. Ich hab Angst, wie Mutter diese Behandlung körperlich und seelisch verkraftet. Es wird wohl einiges auf uns zu kommen. Der Doc hat gemeint, eine OP würde ihr Leben wohl eher verkürzen. Mutter geht es bis auf den Husten noch richtig gut. Als der Arzt ihr das mit der Chemo erzählt hat, meinte sie, na gut, machen wir Chemo, was soll´s. Allerdings soll sie eher mild ausfallen. Jeder wundert sich, wie Mutter das nach außen hin wegsteckt. Sie hofft nur, daß sie ihren 80. Geburtstag im Juli noch feiern kann. Wir müssen wohl jetzt lernen, in kleinen Schritten in die Zukunft zu blicken.
Wenn die Chemo ambulant durchgeführt werden sollte, bezahlt die gesetzliche Krankenkasse die Taxigebühren? Petra, wie sieht es mit den Kosten für einen Heilpraktiker aus?

Grüß euch ganz lieb

Christa

16.04.2003, 21:29
Hallo ihr Lieben,

Mensch Pedi, ist ja kaum zu glauben, dass Dein Vater nun doch zum Heilpraktiker geht. Find ich echt klasse! Er kann echt nur davon profitieren, da bin ich sicher. Da bin ich ja mal gespannt.

Christa, ich weiß ja nicht, ob das bei allen Therapien so ist, aber normalerweise muss man Heilpraktiker wohl selber bezahlen. Meine Mutter hat jedenfalls bis jetzt alles selber bezahlt. Bei ihr wurden „Ausleitungen“ gemacht (frag mich bloß nicht, wie das geht oder was es genau ist, aber dadurch sollen die Schäden der Chemo und der zahlreichen Röntgenaufnahmen aus dem Körper geholt werden) und sie hat einige Mittel bekommen, die das Immunsystem stärken und die anderen Organe (zum Beispiel Nieren und Galle) schützen sollen. Vielleicht gibt es da aber auch Sachen, die die Kassen bezahlen. Da musst Du Dich mal erkundigen.

Ich kann einfach nicht glauben, dass es tatsächlich Ärzte gibt, die Misteltherapie für Humbug halten. Wir haben jetzt zwar keine Erfahrungen damit gemacht, aber ich habe hier im Krebsforum und von Bekannten bis jetzt nur Positives darüber gehört. Vor allem, wenn Deine Mutter tatsächlich eine Chemo bekommen sollte, wären Mistelspritzen begleitend dazu sicher nützlich. Ich habe schon so oft gelesen, dass dann die Chemo viel besser vertragen wurde und die Nebenwirkungen weniger waren. Heilpraktiker verabreichen die wohl auch, also könntest Du Dich ein einen wenden, wenn eure Ärzte es nicht machen wollen.

Und die Aufnahmen, die bei Deiner Mutter noch gemacht wurden, waren sicherlich eine Computertomographie. Jedenfalls wird dabei der Körper Schicht für Schicht aufgenommen, wie Du es beschrieben hast. Hatte meine Mutter auch schon zweimal. Ich habe sonst keine Ahnung, was es noch gewesen sein könnte.

Meine Mutter ist soweit ganz fit, bis auf das Abhusten natürlich. Meine Eltern gehen bei dem Wetter jeden Tag ein bis zwei Stunden spazieren. Morgen fahre ich wieder hin. Hoffentlich sind die Züge noch nicht voll, wegen Ostern. Das ist vielleicht ein Hin – und Her – Gegurke! Aber ich mach es ja gerne, wenn ich dann meine Eltern für ein paar Tage wiederhabe.

Dir Christa wünsche ich natürlich gute Besserung und euch allen alles Liebe.
katrin

16.04.2003, 22:03
Hallo Katrin,

ich hatte wenigstens gehofft, der Hausarzt würde die Misteltherapie befürworten. Ich denke eben auch, daß eine sanfte Therapie zusätzlich die Psyche der Patienten aufbaut. Und wenn es nur ein Placeboeffekt wäre, ist doch auch egal, hauptsache den Menschen geht es besser. Der behandelnde Arzt im KH meinte zu meiner Schwester nur, sie würden die Chemo eher mild einstellen, aber morgen ist ja nochmal große Beratung unter den Kollegen angesagt, wer weiß, was dann letztendlich entschieden wird.
Mutter fühlt sich bis auf den Husten auch noch gut, hat gesunden Appetit. Leider werde ich mit ihr nicht spazierengehen können. Sie hat enormes Übergewicht und das erschwert das Atmen zusätzlich. So gut Laufen kann sie eigentlich auch nicht mehr. Leider muß sie zur ihrer Wohnung hoch auch immer noch eine Treppe steigen. Weißt du, die ganze Zeit hab ich dann gedacht, Mutter nimm doch mal ab. Jetzt denk ich eben so, sie wird früh genug abnehmen.
Meine Schwester hat nur gemeint, wenn sie bei Mutter eh nur noch Chemo machen wollen und Mutter bis es soweit ist, nur im KH Däumchen drehen muß, dann holen wir sie heim. Ich find es so bescheuert, daß sie die ganzen Feiertage im KH hängen soll, wo man doch sowieso während dieser Zeit nichts unternimmt. Aber anscheinend ist es das Problem, daß die Patienten dann eben wieder neu aufgenommen werden müssen und sich die Krankenkassen dann krumm stellen.
Wegen dem Ostertrubel, ich denke fast, da fährst du mit dem Zug bedeutend angenehmer als mit dem Auto. Wenn wir mit dem Auto zum KH fahren müssen, da ist man schon genervt, bis man ankommt, auch ein einziges Gegurke, bin eh kein begeisterter Stadt-Fahrer.... Deswegen würde es uns allen gut tun, wenn Mutter mal wieder für ein paar Tage zu Hause sein könnte. Und sie könnte endlich mal wieder in ihrem eigenen Bett schlafen :-). Mutter meinte, wenn sie dann mal wieder zuhause ist, will sie unbedingt zum Frisör... du kannst dir denken, was mir da durch den Kopf ging wegen der Chemo etc. Irgendwie ist ihr wohl noch nicht bewußt, was auf sie zukommt, bzw. sie verdrängt es. Sicher, wir dürfen sie jetzt wohl auch nicht gleich wie ein rohes Ei behandeln, da kann Mutter nämlich auch wie eine Rakete hochgehen.
Im Moment bin ich eher mal wieder ruhig. Dann kommen mal wieder die Heul-Phasen. Es ist wohl ganz wichtig, daß ich mich nicht verrückt mache. Die Diagnose bedeutet ja nicht, daß Mutter schon übermorgen stirbt. Wir müssen eben sehen, wie alles wird. Aber man fühlt sich so machtlos. Bin einfach so froh, dieses Forum und euch gefunden zu haben.

Katrin, mach dir morgen mit deinen Eltern einen schönen Tag! Es soll ja wieder schönes Wetter geben, da könnt ihr evtl. auch wieder raus aus in die Natur.

Liebe Grüße

Christa

16.04.2003, 23:24
Hallo Christa,
ich bins noch mal. :-)
Mutter hat Anfang Januar ja auch eine Chemo gekriegt. Das war aber nur ein Zyklus, das ging, glaube ich, drei Tage. Ich weiß nicht genau, wie hoch die Dosierung war, aber ich schätze, es muss ein ziemlicher Hammer gewesen sein. So nach dem Motto: Falls nach der OP noch irgendwas in der Lunge ist, kriegt es so richtig eins auf die Mütze.
Meine Mutter hatte dann auch alle Nebenwirkungen, die man sich vorstellen kann. Noch Wochen später mochte sie nichts Süßes essen, weil es dann komisch schmeckte (sie hat immer gesagt, dass die so einen chemischen Geschmack im Mund hat).
Im Krankenhaus hatte sie eine Frau kennengelernt, die inoperablen Lungenkrebs hatte und auch Chemo bekam. Die hatte überhaupt keine Nebenwirkungen, kein Haarausfall, nix.
Es liegt wohl tatsächlich daran, wie stark die Dosierung ist, und außerdem verträgt jeder Mensch das ganze sicher unterschiedlich.
Übrigens hat meine Mutter schon bevor die Chemo begonnen hatte ein Rezept für eine Perücke bekommen. Sie musste dann dafür noch 50 Euro oder so dazubezahlen.
Aber die Perücke sieht wirklich toll aus. Wer es nicht weiß, würde niemals denke, dass es nicht ihre echten Haare sind. Es sieht genauso aus wie vorher.
Ihre Ex- Chefin hat sie mal zu Hause besucht und gesagt: Ach, das ist ja schön, dass mit Ihren Haaren nichts passiert ist. Hihi.

Ach Christa, es tut mir echt alles sehr leid. Ich habe in den letzten Wochen auch so ziemlich jeden Gemütszustand durchlaufen, den man sich vorstellen kann. Im Moment geht es mir ziemlich gut, was einfach daran liegt, dass ich inzwischen schon denke, dass es ein Emphysem und kein Krebs ist. Aber dann gibt es natürlich immer wieder Schrecksekunden in denen der Gedanke hochkommt: Und wenn es nun DOCH Krebs ist? Da kann ich jetzt wirklich nur hoffen und beten und die Zeit, in der ich zuversichtlich bin nutzen, mal wieder etwas für mich selber zu tun. Denn daran habe ich keinen Gedanken verschwendet in der letzten Zeit.
Es sagt sich immer so leicht: Du musst auch an Dich denken, mach Dich nicht kaputt usw.
Aber was soll man machen, wenn man doch den ganzen Tag an seine Mutter denken muss?
Ich hätte mich nicht einfach wie sonst mit meinem Freund gemütlich vor den Fernseher fläzen oder in eine Kneipe gehen und lustig sein können. Ich wollte einfach so viel wie möglich bei meiner Familie sein, und es war die einzige Zeit, in der ich mich wenigstens irgendwie wohl gefühlt habe.

Ich gucke morgen wieder rein, jetzt muss ich schnell in die Falle, in 6 Stunden ist schon wieder aufstehen angesagt (bah).

Viele liebe Grüße und gute Nacht,
Katrin

17.04.2003, 00:29
Hallo Ihr Lieben,

Ich hatte ja geschrieben, daß ich es schon mal vorsichtig habe anklingen lassen, mit den Heilpraktiker, bin ja auf taube Ohren gestoßen. Meine Mutter hat dann nebenbei auch immer so`n bißchen in Richtung HP geschnackt. Und gestern Abend war er so weit. Er hat zugestimmt mal hinzugehen. Dann war heute ein Bekannter von meinen Eltern da. Der hatte schon mal gesagt, er kennt da eine ganz gute HPin. Na ja, wie gesagt, der war heute da, hat meinem Vater auch noch mal gut zugeredet und hat dann gesagt, er ruft gleich mal an, wann sie einen Termin frei hat.
Er sich das Telefon geschnappt, angerufen und für morgen den Termin gekriegt. Eigentlich ist sie voll ausgelastet, aber wie es halt so ist, mit Vitamin B(eziehungen), klappt es so schnell.
Gut, ich gebe zu, mein Vater wurde jetzt doch ein bißchen überrumpelt, aber letztendlich ist er, glaube ich, auch ganz zufrieden, daß es jetzt so läuft.

Aber ich muß Euch dazu jetzt mal was schreiben und ein bißchen weiter ausholen.
Also, ich halte ja nichts von irgendwelchen Firlefanz, wie besprechen oder wahrsagen oder dergleichen.
Aber, meine Ur-Oma soll das Besprechen beherrscht habe(ich kenne sie ja nicht mehr). Das war die Oma meines Vaters.
So, mein Vater und ich sind eigentlich ziemliche Träumer, bauen gerne Luftschlösser, leben so´n bißchen in den Tag hinein und mal gucken was morgen kommt. Alles eher "Just for fun".
Bei wirklich wichtigen Dingen sind wir aber eher Skeptiker.
Meine Mutter dagegen nimmt alles ziemlich ernst und kann unsere "Unbekümmertheit" manchmal nicht verstehen. Also total bodenständig.
Nun sollten mein Vater und ich ja eigentlich eher an solche Dinge, wie das Besprechen glauben, "liegt uns ja im Blut".
Tun wir aber nicht. Obwohl mein Vater das ja nun noch "live" erlebt hat.
Meine Mutter glaubt an sowas, wenn man sie kennen würde, könnte man das nie glauben.
Nun fragte ich meine Mutter, ob mein Vater denn zum HP irgendwelche Röntgenbilder oder so mitnehmen müßte.
Sie verneinte und meinte das sieht sie so, an den Augen.
Ja, nun sind die Augen ja der Spiegel der Seele, aber....
Also, meine Mutter rief mich heute an und sagte mir das mit dem Termin, als sie mir das mit den Augen erzählte, mußte ich mich aber doch erstmal kringeln vor Lachen.
Unvorstellbar, MEINE MUTTER gibt so etwas von sich und glaubt es auch noch.
Auf jeden Fall sagte sie dann gleich, ich solle mein "Nichtglauben" bloß nicht meinen Vater erzählen, sonst verunsichere ich ihn gleich wieder. Klar, werde mich schwer hüten, will ihn da ja auch hin haben, und die HPin soll echt einen super Ruf haben.
Bin ja mal gespannt, was da jetzt morgen so abgeht.
Sagt mal, gibt es sowas wirklich???
Ich meine, letztendlich ist es mir ja auch egal, Hauptsache sie unterstützt ihn ein bißchen.
Wehrmutstropfen: meine Eltern müssen auch da leider sehr weit fahren auch ungefähr 60 km, nicht Richtung Hamburg, sondern an die schöne Nordsee. Na, dann können sie sich auch gleich einen schönen Tag machen. Seeluft ist immer gut, gerade die Nordseeluft.
Mal sehen, wie oft man da nachher hinfahren muß, aber ist ja auch egal, wenn es hilft!!!
Werde auf jeden Fall am Ball bleiben und Euch berichten.

Christa,
Es tut mir leid, daß nicht operiert werden kann. Aber es ist gut , daß Deine Mutter die Chemo so annimmt.
Würde nicht evtl. eine Op in Frage kommen, wenn sich die Tumore verkleinern?
Schön ,daß es Deiner Mutter ansonsten soweit gut geht.
Den 80.sten feiert Ihr bestimmt, schon alleine, weil Deine Mutter es so will.
Sag mal, wieso kann Deine Mutter denn Ostern nicht nach Hause???
Und die Chemo, die wird doch sicherlich ambulant durchgeführt?
Also, daß mit den Taxigebühren müßte eigentlich genau der Fall sein, den ich gestern beschrieb, als meine Mutter diesen Schein haben wollte.
Wenn es so ist, übernimmt die KK die Taxikosten.
Falls, Ihr sie selber fahrt, müßte es eigentlich auch so laufen, daß Ihr ein Heft wie wir bekommt und dann Kilometergeld bekommt.
Da kannst Du Dich aber bei der KK Deiner Mutter erkundigen
(Geh bloß nicht zum Arzt). Die werden Dich da beraten. Und laß Dich nicht abwimmeln, es steht Euch zu.
Also, bei der KK meines Vaters gab es da keine Debatte.
Er ist in der BEK.
(Nur zur Ausführung, damit Ihr Euch nicht wundert. Mein Vater war früher in der AOK, nachdem er damals so schwer krank wurde, hat die ihn ´rausgeschmissen und er war bei meiner Mutter mitversichert. Nachdem seine Rente durch war, wollte ihn die AOK wieder haben, aber die BEK hat gesagt, er könne auch da bleiben. Ich denke, es ist gut, daß er es gemacht hat.)
Ich weiß nicht, ob es da Unterschiede bei den Leistungen gibt.

Dann, soviel ich weiß, muß Du die HP-Kosten leider selber tragen, es sei denn Du bist Privatpatient, dann kriegst Du es ganz oder zum Teil erstattet( war früher zumindest so).

Versucht einen Arzt zu finden, der Mistel spritzt.
Es ist verordnungsfähig und die KK übernimmt die Kosten.
Wie Katrin schon schrieb, gerade bei Chemo soll es sehr gut sein.

Katrin,

ich wünsche Dir schöne Ostertage bei Deinen Eltern.
Ich hoffe Du meldest Dich hier trotzdem ab und zu!

Viele liebe Grüße
Pedi

17.04.2003, 08:56
Hallo Pedi,

ich fahre erst um 11, und da musste ich doch vorher noch mal hier reinschauen. :-)

Wegen der Sache mit den Augen: da weiß ich auch nicht genau, was ich davon halten soll. Das Ganze nennt sich Irisdiagnose, und ich habe das auch schon mal erlebt.
Ich war vor ein paar Jahren mal bei einem Homöopathen, und der hat sich dann auch mit einem Gerät meine Augen angeguckt, und danach konnte er mir sagen, wo meine körperlichen Probleme sind. Und es stimmte!
Anhand der Iris kann man das wohl feststellen. Die Ärzte sagen natürlich, das sei unmöglich und Quatsch, aber das hören wir ja nun oft genug auch bei anderen Dingen.
Es gibt auch eine Antlitzdiagnose, das heißt, dass man anhand des Gesichtes feststellen kann, was dem Patienten fehlt.
Ich weiß nicht genau, ob das tatsächlich alles funktioniert, aber ich halte es zumindest nicht für unmöglich.

Ich gucke bald wieder rein, allein schon, weil ich gespannt bin, wie es Deinem Vater bei der Heilpraktikerin ergangen ist.
Ich melde mich auf jeden Fall wieder.

Erstmal wünsche ich Euch allen einen schönen sonnigen Tag.
Alles Liebe,
Katrin

17.04.2003, 12:00
Hallo Mädels,

Katrin, bei meiner Mutter hätte ich nach der Chemo Bedenken, wenn ihr die geliebten Pizzen nicht mehr schmecken würden. Nun, meine Schwester wird heute nochmals mit dem Arzt reden, wozu man sich jetzt letztendlich entschieden hat, heute morgen sollte ja nochmal eine Besprechung mit den Kollegen stattfinden.

Mit der Perücke ist es wohl auch so, wie du geschrieben hast, das Rezept gibt es schon vor der eigentlichen Therapie.

Jetzt müssen wir eben mal wieder abwarten. Über die Ostertage tut sich da sowieso nichts.

Pedi, es heißt vielleicht zu recht, der Glaube versetzt Berge. Man hat schon öfter über erfolgreiche "Besprechungen" gehört, es läuft dann wohl alles hauptsächlich über die Psyche ab, das Phänomen kennt man ja auch Lourdes etc. Ich bin da allerdings auch eher skeptisch, aber teilweise kann die Psyche den Heilungsprozess doch gewaltig beeinflußen.

Und wie Katrin auch schon geschrieben hat, das mit den Augen ist eben diese Iris-Diagnostik.

Ich glaub kaum, daß man bei Mutter noch operiert. Sicher bin ich mir natürlich nicht.
Heute wurden bei ihr wieder soviele Leute entlassen. Ich versteh auch nicht, warum sie nicht die 4 Tage nach Hause darf. Es ist doch eine total blöde Begründung wegen der danach anstehenden Neuaufnahme. Ich denke, falls sie Chemo bekommt, wird sie evtl. auf eine andere Station verlegt oder es wird eben ambulant durchgeführt. Vor dieser Strapaze könnte man den Menschen doch wirklich mal eine Auszeit zugestehen.
Drückt mir nur alle die Daumen, daß ich die olle Erkältung loskrieg!!!! Wenn Mutter wirklich nur für ein paar Stunden nach Hause dürfte, dann wäre es hart, wenn ich wegen meiner Husterei nicht zu ihr könnte.
Wegen der Taxikosten hab ich heute morgen bei der Barmer angerufen. Es wäre kein Problem, allerdings müsse der Arzt eine Bestätigung über die Erforderlichkeit und Dauer der Behandlung ausstellen.
Mit Mutter hab ich wegen einer möglichen HP-Behandlung noch nicht genau gesprochen. Sie ist auch ein ziemlicher Realist und wird sich momentan nicht viel davon versprechen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Allerdings ist sie kein Privatpatient, müßte dann wohl alles aus der eigenen Tasche bezahlen.

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Tag und liebe Grüße

Christa

17.04.2003, 14:01
Hallo Ihr Lieben,

also muß mich ja mal schnell melden, habe gerade mit meinem Paps telefoniert. Da war er ja nun heute bei der HPin und hat schön mit Ihr Kaffee getrunken. Er hat Ihr natürlich gesagt, daß er Krebs hat und operiert wurde, b.z.w. noch mal unters Messer muß. Tja, sie hat ihn angeguckt und gesagt, daß der Tumor in dem rechten Lungenfl. nicht ganz entfernt wurde, sie es aber wegkriegen würde. An dem linken Lungenfl. ist nicht so viel, das würde sie vielleicht noch vor der OP wegkriegen!?!?
Also, wie ich es eben so verstanden habe, geht es wohl in Richtung besprechen oder so ähnlich. Was sie nun genau macht weiß mein Paps nicht, also sie murmelt da nicht irgendwelchen Kram, er meint sie macht wohl so eine Art Telepathie!?!?
Auf jeden Fall, sagte sie ihm, wo er noch so Schmerzen hat, oder eben mal öfter zu kämpfen hat und das stimmte. Bin erst mal platt! Also von dem Bekannten kann sie es nicht gesteckt bekommen haben, ist nicht so`n guter Bekannter, der weiß das nicht.
Auf jeden Fall sagte sie, daß sie ihn heilen kann und wird.
Jetzt muß er noch mal Samstag und dann nächste Woche noch mal anrufen und das Ganze wird dann per Telefon gemacht.

So, meine Mutter rief gerade noch mal an und hat mir noch genauer berichtet. Mein Vater der Muffel hat mir natürlich wieder nicht alles erzählt. Also, sie hat ihn angeguckt, hat neben der Lunge noch gesehen daß seine Blutwerte nicht in Ordnung sind, er einen Bandscheibenvorfall hat und heftige Probleme mit den Knien hat.
Es stimmt!
Und sein ganzes Immunsystem ist nicht in Ordnung.Auf die Frage meines Vaters, was er da denn machén soll, sagte sie:"Moment,moment ich bin da doch schon bei."
Außerdem sagte sie, daß er unnatürliche Narbenschmerzen hat, habe ich hier ja auch schon mal beschrieben. Sie meinte, daß sie da jetzt gleich beigehen wollte, damit die Schmerzen aufhören.
Sie setze sich dann neben ihn und fragte, ob er schon was merkt.
Er merkte, wie es an den Füßen kribbelte und langsam hoch ging.
Meine Mum sagte, er kriegte auf einmal einen ganz roten Kopf.
Was soll ich schreiben, die Schmerzen sind schon weniger und sollen ca. in 3 Tagen weg sein oder sich zumindest auf ein gut erträgliches Maß reduziert haben.
Jetzt noch mit der linken Lungenhälfte. Sie sagte wohl, daß sie es bis zum OP-Termin wohl nicht schaffen wird, links alles sauber zu kriegen ,aber sie will es versuchen.
Aber, wenn da was d´ran ist, müßte beim nächsten Röntgen ja eigentlich eine Verkleinerung zu sehen sein!?!?
Bin mal gespannt.
Also, ich bin im Moment ein bißchen durcheinander, meine Mutter meinte, mein Vater ist überzeugt und glaubt da jetzt wohl dran. Wie gesagt, mein Vater glaubt auch normalerweise nicht an solche sachen.
Ach ja, meiner Mutter hatte sie übrigens auch so nebenbei was gesagt, das sie nicht wissen konnte, aber stimmte.
Nun, hat sie meinem Vater noch gesagt, daß er unbedingt Vitamine (haupptsächlich V. C)zu sich nehmen soll, aber ganz stinknormale aus der Apotheke.

Christa, wegen dem Besprechen, Du sahst es ist eine Glaubenssache. Habe darüber ja auch schon endlose Diskussionen mit meiner Mutter gehabt.
Sie erzählte mir mal, daß meine Großeltern früher schweine hatten. Und dann wúrden auch mal eins krank und war kurz vor dem verenden. Dies konnte man ja früher nicht so einfach wegstecken, wie heute. Auf jeden Fall, hatten sie dann auch jemanden zum Besprechen da und das Schwein wurde wieder gesund!?!? Ich denke mal, Schweine glauben da wohl eher nicht d´ran. Wie gesagt ich stand und stehe dem Ganzen immer noch eher skeptisch gegenüber, aber Schaden tut es ja auch nicht. Die HPin rät ihm ja nicht von einer OP ab.
Versuchen kann man ja alles.

So Leute muß jetzt schnell Schluß machen, habe schon viel zu lange geschrieben.
Dir Christa, drücke ich auf jeden Fall die Daumen, daß Deine Erkältung weggeht und Deine Mutter doch noch irgendwie nach Hause kann.
Entschuldigt, wenn es hier jetzt alles ein bißchen konfus geworden ist, bin aber im Moment ein bißchen aufgeregt.

Tschüß Pedi

17.04.2003, 14:30
Hallo ihr Lieben,

freu mich so, Mutter darf heute nach Hause. Hab aber Panik total, ob ich sie nicht anstecke.....
Mach ich mir zuviel Sorgen?

Pedi, es gibt solche HPs und solche HPs. Ich denke, dein Vater hat eine HPin mit fundiertem Wissen gefunden. Der Patient darf sich eben nicht dagegen sträuben, wenn man von vornherein blockiert, wird es nix, aber ich denke, dein Vater wird sich öffnen.

Bin jetzt auch nervös, wie ich das wegen der Erkältung dann hinkrieg. Mutter meinte nur, schlimmer kann es nicht werden, aber ich will ihr keinen zusätzlichen Husten aufhängen......

Ich stinke schon total nach Tigerbalsam. Würde am liebsten in Sagrotan baden, wenn es ginge.....

Habt ihr noch einen Tipp???

liebe Grüße

Christa

17.04.2003, 17:00
Hallo Leute,


*yippie yippie freu*, Mutter kommt heute nach hause. Der Doc hat auch gemeint, wär nicht ganz so schlimm mit der Erkältung, ich muß Mutter ja nicht abknutschen. Nächsten Freitag muß sie dann wieder rein und die Chemo geht los. Aber ersteinmal freu ich mich, daß sie wieder mal zuhause ist. Und jeder einzelne Tag wird genossen, das sag ich euch. Mutter hat schon eben am Telefon gemeint, ob ich den Sekt schon kalt gestellt hab :-). Ich hab heute mittag in Mutters Wohnung mehr herumgewischelt als bei mir selbst in den letzten Tagen *hihi*, Mutter hat ja Angst, daß während ihrer Abwesenheit ihre Wohnung in Schutt und Asche untergeht.

Jetzt ist einfach mal eine woche Pause angesagt.

Drück euch einfach alle, weil ich mich für diese kurze zeit auch so freu :-)

Liebe Grüße

Christa

17.04.2003, 20:57
Liebe Christa,

sei ganz doll gedrückt! Ich freue mich ganz doll mit Dir!!!!!
Macht Euch mal ´ne richtig schöne Woche, mit Pizza und so!

Viele liebe Grüße
Pedi

18.04.2003, 13:55
Frohe http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/ostern/oster-01.gif
Der Osterhase bemalt schnell noch die letzten Eier! http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/ostern/o-hase-14.gif

Ich wünsche Euch suuuuuperschöne Ostertage und ein paar schöne Stunden mit Euren Lieben!

Viele liebe Grüße
Pedihttp://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/ostern/o-hase-13.gif

20.04.2003, 10:59
hallo,mein name ist kerstin ich bin 37 jahre alt,mein sohn hat diese esite für mich gefnden,seit tagen lese ich immer und immer wieder diese seiten.seit tagen fange ich an zu schreiben und lösche alles wieder.heute habe ich mir vorgenommen das geschriebene auch abzuschicken-wie die anderen 150x auch.ich hoffe das mich überhaupt wer verstehen kann ich schreibe hier einfach nur meine gedanken-alles ist so durcheinander!
mir geht es so wie christa am anfang.
meine geschichte:
mein mann 33 jahre alt,hatte in den letzten zwei jahren drei lungenrisse.bei dem 3. lungenriss wurde er operiert,an drei stellen der lunge wurde gewebe/lungenbläschen weg genommen und die stellen wurden mit titanklammern geklammert.die op war im juli 2002,seit dem hatte er zweimal den verdacht wieder einen lungenriss zu haben weil er schwer atmen konnte und ein bischen schmerzen bei anstrengung hatte.beim ersten mal ende oktober 2002 wurde die lunge geröntgt und die ärzte sagten alles in ordnung da ist nichts wahrscheinlich noch schmerzen von der vorherigen op.auf dem röntgenbild war nichts zu sehen.jetzt am 06.04.2003 wieder das selbe atemprobleme und schmerzen bei anstrengung-krankenhaus zum röntgen-ein befund-irgendwas faustgroßes in der lunge innerhalb von 5 monaten-verdacht auf dicke lungenentzündung,der chefarzt sagte uns man müßte auch über einen tumor nachdenken aber er glaubt das nicht weil innerhalb von 5 monaten so ein großer tumor ist eher unwahrscheinlich aber trotzdem wollte er ein ct machen zur sicherheit-mein mann wurde mit antibiotika auf lungenentzündung behandelt und am nächsten tag ging es im schon viel besser-aufatmen wohl doch eine lungenentzündung-aber trotzdem ct gemacht-zwei tage später der befund-doch ein tumor!!!in uns brach eine welt zusammen.was jetzt-was ist das? keiner der ärzte wollte uns etwas genaues sagen-sie sagten nur er muß in eine fachklinik am donnerstag den 10.04 wurde er aus dem krankenhaus entlassen sie können dort nichts für ihn tun-platz in lungenklinik suchen uns wurde gesagt es kann bis zu 6 monaten dauern einen platz zu bekommen-ich wurde fast wahnsinnig!!!anruf im heidehaus /hannover dort wurde der 3. lungenriss operiert,dort nach platz gefragt,die sagten ja evtl. am dienstag den 15.04.montag nochmal anrufen,dieses warten bis montag furchtbar.den überweisngsbericht gelesen da steht was von ausgedehnter mediastinaler und pulmonaler tumor -riesige raumforderung -hauptmasse im rechten unterlappen abgrenzbarkeit des zwerchfells und der leber nicht mehr zu erkennen-pleuraergüsse-speise und luftröhre betroffen-unklar ob das andere ein zweiter tumor oder eine absiedlung des ersten ist.im ct bericht den wir dann am montag mit den röntgenbildern abgeholt haben steht außerdem noch das der linke vorhof vom herz auch betroffen ist-ein tumorzapfen endet im linken vorhof-ich brach zusammen als ich das alles las-ohnmächtige angst-keiner sagt dir etwas die ärzte sagen nur wir wissen es nicht.
dienstag den platz bekommen-viele voruntersuchungen-keiner kann was sagen-mittwoch neues ct-donnerstag bronchoskopie-noch keine ergebnisse vom ct da-habe das gefühl die halten es zurück-auf die auswertung der bronchoskopie müssen wir 2 tage warten-klasse es ist ostern-karfreitag bis ostermontag passiert garnichts-wieder unendliches warten-die ärzte sagen wenn mein mann nach der narkose fit ist kann er über ostern mit nach hause-freude wenigstens das.habe ihn am donnerstag spät nachmittags mit nach hause genommen,sollte ihn montag abends wieder bringen.nächster schock am samstag mittag anruf aus dem krankenhaus-soll meinen mann sofort wieder zurück bringen-ich fragte was ist -man sagte mir nur sofort wieder zurück es ist etwas relativ ansteckendes!!wir in panik wasist jetzt??? dachten schon an tuberkolose oder so was um gottes willen unser kind( 3 jahre )sofort losgefahren die ganze fahrt über schweigen und angst mein mann macht sich vorwürfe sagt hoffentlich habe ich euch nicht angesteckt-im krankenhaus angekommen sagten sie uns wir sollen uns nicht aufregen für mich und das kind ist es nicht so schlimm -ich fragte was ist und man sagte mir ein keim wurde festgestellt bei der bronchoskopie-das ding heißt orsa und man kann es nur mit einem einzigen antibiotika behandeln und es ist meldepflichtig und mein mann muß isoliert werden wegen der anderen lungenkranken dort im krankenhaus-der kleine darf garnicht mehr zu ihm und ich nur mit schutzkleidung -ich fragte ob noch etwas von der brochoskopie da ist ein befund -nein nichts weiter warten-
ich bin am ende meiner kräfte-weiß nicht mehr was ich tun soll-auch das jetzt noch -was soll ich mit dem kleinen machen-ich habe doch keinen wo ich ihn lassen kann.
was wird die diagnose werden bei der gewebeprobe-was wenn es lungenkrebs ist???? ein faustgroßer tumor in nur 5 monaten gewachsen -was wird das???? ich bin so verzweifelt-tage lang nur weinen und angst-was soll werden?? name@domain.de

20.04.2003, 11:07
ach ja ich habe noch vergessen zu schreiben das auf den jetzigen röntgenbildern die 3 titanklammern nicht mehr zu sehen sind warum nicht?? keiner der ärzte kann mir dies beantworten -einer hat mir gesagt eigentlich müßten die aber zu sehen sein

20.04.2003, 12:06
Auch ich (56, männl.) weiß seit dem 17.03.03, daß ich ein kleinzelliges Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) habe. Meine erste Chemotherapie habe ich hinter mir und Osterdienstag geht es mit der zweiten Serie los. Ich weiß nicht wie es weiter geht und manche Tage bin ich so hoffnungslos.

20.04.2003, 12:59
hallo klaus ,
wie ist das mit so einer chemo?wie geht es dir dabei?wie kann ich meinem mann helfen wen er auch eine chemo kriegt?wie kann ich ihn unterstützen?wie lange dauert so eine chemo?muß er dann die ganze zeit im krankenhaus bleiben ?oder kommt man zwischendurch auch raus aus dem krankenhaus?was kann ich tun?klammere mich gerade an jeden strohhalm den ich kriegen kann!sorry für meine offenen fragen.

20.04.2003, 14:08
Hallo Leute,

zunächst möchte ich euch allen trotz allem einfach ganz liebe Ostergrüße senden!! Ich konnte mich die letzten beiden Tage nicht melden, mich hat die Erkältung im wahrsten Sinne umgeworfen, aber heute geht es endlich mal wieder :-).

Kerstin, ich weiß, was du jetzt mitmachst. Wir sind eben keine Mediziner und verstehen nur zur Hälfte, was die Ärzte uns da erzählen, zumal uns wohl schon allein wegen der Sorgen und Ängste kaum ein klarer Gedanke möglich ist. Man macht sich wirklich total verrückt. Ich kann jetzt auch nichts zu dem Befund deines Mannes sagen, da diese ganze Materie für mich auch völlig neu ist. Bis vor 3 - 4 Wochen war die Welt für mich noch in Ordnung. Ich weiß selbst, wenn ich dir rate, mach dich nicht so fertig, versuch Ruhe zu finden... das haben mir auch viele geraten, aber das ist leichter gesagt als getan. Ich drück euch einfach die Daumen und versuch wirklich, schon dem Kleinen zuliebe, dich nicht ganz so verrückt zu machen, das hilft nämlich keinem und die Kleinen spüren genau, wenn was nicht stimmt.

Klaus, die Diagnose Krebs zieht sowohl dem Betroffenen als auch den Angehörigen den Boden unter den Füßen weg. Ich muß mich auch an den Gedanken gewöhnen, daß Mutter Lungenkrebs hat. Ich hab mich die letzten Wochen immer noch dran geklammert, es könnte ja auch was "harmloses" sein. Jetzt ist es definitiv und eine Chemotherapie mit Navelbine angesagt, das wird wohl aber eher nur beim nichtkleinzelligen BC angewendet. Aber trotzdem hab ich die gleichen Fragen wie Kerstin, wie läuft es ab, wie lange, ambulant....
Aber Klaus, es ist normal, daß du jetzt manchmal sehr deprimiert bist. Auch die Chemo zieht einem runter. Du darfst aber nie die Hoffnung aufgeben, sondern mußt kämpfen, du bist noch viel zu jung um aufzugeben!!! Bei dem Gedanken, daß es am Osterdienstag wieder mit Chemo losgeht, da es ist wirklich kein Wunder, daß es dir miserabel geht. Aber ich drück dir ganz fest die Daumen, daß du auch die zweite Serie gut überstehst. Ich hoffe auch so sehr, daß meine Mutter, die immerhin 80 Jahre wird, die Chemo gut verkraftet.... Ich muß zugeben, mir graut auch davor.

Ich wünsch euch alles Liebe

Christa

20.04.2003, 18:08
Hallo Kerstin,

ich hab mal so im Internet über ORSA nachgeblättert. Darunter versteht man wohl eine Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus Infektion. Solche und ähnliche Infektionen sind schon immer ein Problem bei KH-Aufenthalten gewesen. Staphylococcen (das sind kugelförmige Bakterien) tragen wir wohl alle im Alltag mit uns rum (Nase, Rachen), dem gesunden Menschen schaden sie auch meistens nicht. Aber der geschwächte Mensch ist sehr anfällig, es können sich dann Infektionen entwickeln. Durch den massiven Einsatz von Antibiotika entwickeln viele Bakterien über kurz oder lange eine Resistenz, also sprechen dann nicht mehr auf bestimmte Antibiotika an. Oxacillin ist auch ein Antibiotikum. Aber dein Mann hat gute Chancen, daß er mit dem geeigneten Antiobiotikum gut behandelt werden kann. Klar, er muß isoliert werden, damit sich dieser resistente Staphylococcen-Stamm nicht weiterverbreitet. Ich drück dir die Daumen, es wird schon.

Liebe Grüße

Christa

20.04.2003, 19:15
Hallo Kerstin, hallo Klaus,

man, ich guck hier eben so nichtsahnend ´rein und....
Mensch Kerstin, wenn ich das so lese Dein Mann ist 33 Jahre alt!!! Ich bin 35! Das ist echt deprimierend.
Das mit dem KH, der Schutzkleidung und, und... kenn ich auch, war bei meinem Vater auch so, durfte meine Kinder (4 und 1) auch nicht mitnehmen, fand ich schon hammerhart, weil mein Vater so an denen hängt, zu der Zeit hatte ich auch keinen Babysitter. Wie es so kommt, Schwiegereltern in Urlaub,Mann auf Dienstreise.... Konnte meinen Vater aus dem Grund auch nicht besuchen. Aber, wenn ich mir vorstelle, daß es dann auch noch mein Mann ist, also der Vater der Kleinen, boah...!
...ja das mit dem Warten ist superschlimm!
...und das noch zu Ostern. Gut, daß Du den Weg ins Forum gegangen bist, hat mir schon viel geholfen, man kann sich wenigstens ausquatschen, hier versteht der Andere einen.
Ich fühle total mit Dir...

Klaus, für Dich das Gleiche und ich wünsche Dir ganz doll, daß Du die 2. Chemo gut packst.
Bitte verliert nicht die Hoffnung, es gibt immer welche...
Und schreibt weiter, wenn Euch danach ist, hier wird Euch zugehört(gelesen).

Liebe Grüße
Pedi

20.04.2003, 21:28
Hi Pedi,

freu mich immer so über deine ausgefallenen Smilies :-))

Die Erkältung zieht sich langsam zurück, wird auch Zeit. Bisher hab ich zum Glück Mutter noch nichts aufgehängt. Da sie nun momentan ja zu Hause sein kann, läuft alles so den gewohnten Weg..... man verdrängt wohl, was jetzt noch angesagt ist. Keine Ahnung, wie das mit der Chemo noch wird :-(. Hab schon etwas Bammel.

Ganz liebe Grüße

Christa

20.04.2003, 22:34
hallo,
war heute wieder im krankenhaus-konnte den kleinen bei meiner tante unterbringen-es gibt noch nichts neues-habe gerade den pc angeschmissen und war überrascht von dem vielen geschriebenen,ich dachte das dauert bestimmt bis das einer liest und mal antwortet-hiermit hatte ich nicht gerechnet-ich danke euch-es hilft wirklich ein wenig-habe ja sonst fast niemanden mit dem ich hierüber reden könnte-bin froh das mein großer sohn(17) dieses forum für mich entdeckt hat.
fühle mich noch immer so hilflos-wünsche euch trotzdem noch frohe ostern obwohl wenn mir heute einer frohe ostern gewünscht hat hätte ich demjenigen sonstwas erzählen können-aber es kann ja keiner wissen was mit mir los ist und es kann auch keiner etwas dafür-melde mich wieder tut echt gut hier zu schreiben und zu lesen-bis dann ihr lieben

20.04.2003, 23:01
Ach Kerstin,

Kopf hoch!!! Reden muß man drüber, sonst wird man selbst krank. Ich denke, hier findest du Angehörige, Betroffene, die sich damit auseinandersetzen müssen. Es ist nicht einfach. Aber wir sind nicht allein!!!! Wir können uns gegenseitig helfen. Ich hab mir auch fröhlichere Ostern vorgestellt. Ich nehm dich in Gedanken in den Arm. (und weinen ist keine Schande)

Christa

21.04.2003, 09:00
hallo christa,
habe mich heute morgen schon gefreut über das geschriebene von dir.finde ich klasse man fühlt sich nicht mehr so allein.hätte ich man schon vor tagen mein geschriebenes abgeschickt und nicht immer wieder gelöscht,man fühlt sich wirklich etwas besser.
ich denke immer darüber nach was wird die diagnose sein,hoffe immer noch das es doch was anderes ist-die ärzte wollen ja nicht mal sagen was sie denken was es sein könnte immer nur gewebeprobe abwarten,die müssen doch irgendeinen verdacht haben-eine freundin meiner freundin sagte mir gestern zu dem orsa das haben die meinem mann bestimmt bei der bronchoskopie angehängt weil diesen keim bekommt man nur im krankenhaus und der schwirrt nicht einfach so in der luft herum.

21.04.2003, 10:35
Hallo ihr Lieben alle,

ich hab mich ja, für meine Verhältnisse, ewig nicht gemeldet. :-)Ich hoffe, ihr hattet alle so angenehme Ostern wie möglich. Ich kann mich gar nicht beschweren. Wir hatten herrliches Wetter, meine Schwester und meine Neffe waren da (meine Neffe hat hier geschlafen und besetzt gerade meine Zimmer :-)) wir haben natürlich Eier versteckt und den halben Tag faul auf der Terrasse gesessen. War lange nicht mehr so glücklich!

Ich bin immer noch bei meinen Eltern, aber heute nachmittag fahre ich wieder weg, Uni geht ja morgen los, bäh!
Meine Mutter ist gerade zur Akupunktur (ja, sogar am Ostermontag!). Sie hustet ganz schön was zusammen, so über den Tag. Aber man hat ihr auch gesagt, dass es nach den ersten Sitzungen erst schlimmer werden wird.
Morgen geht sie zu unserem Hausarzt und lässt nochmal Röntgenbilder machen. Der Lungenfacharzt, der die Akupunktur macht, wollte die gerne haben, und auch die Berichte aus dem Krankenhaus.

Außerdem will meine Mutter unseren Hausarzt auch drauf hinweisen, dass sie vielleicht ein Emphysem hat. Das kann man nämlich auch eindeutig feststellen. Dazu wird einem wohl auch eine radioaktive Flüssigkeit gespritzt, die sich in den Lungenbläschen absetzt oder so. Bin da noch nicht ganz so fit, über Krebs weiß ich mehr.
Ich hoffe inständig, dass meine Mutter ihn auch wirklich drauf anspricht. Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Liebe Christa, ich habe in den letzten Tagen immer wieder an Dich gedacht und mir vorgestellt, wie Du Dir mit Deiner Mutter ein paar schöne Tage machst. Es ist ja mehr als schade, dass Du ausgerechnet jetzt erkältet warst. Aber ich denke, das passiert immer, wenn einem die Dinge zuviel werden. Aber gut, dass es schon wieder besser wird.

Liebe Kerstin,
es tut mir irrsinnig leid, was euch da passiert. Ich wünsche euch nur das allerbeste. Die ewige Warterei ist wirklich zum davonlaufen. Ich kenne das Gefühl, wie das ist, wenn einen plötzlich wieder die Angst im Nacken packt und man nur noch heulen muss. Das wichtigste aus meiner Sicht ist im Moment: die Hoffnung nicht aufgeben und sich von Ärzten nicht abspeisen lassen. Ich weiß wohl, dass es für die auch nicht leicht ist und es ihnen bestimmt keinen Spaß macht, schlechte Nachrichten weiterzugeben. Aber als Patient hat man das Recht, über den eigenen Zustand so genau wie möglich aufgeklärt zu werden. Deshalb: fragen, fragen, fragen. Es gibt nichts schlimmeres, als sich ausgeliefert zu fühlen, nach dem Motto: ich lass die Ärzte mal machen, die werden schon wissen, was zu tun ist. Wir haben in vielen Berichten vom Krankenhaus Sachen gelesen, die uns keiner erzählt hatte. Und wenn Du so einen Bericht siehst, und auch noch nur die Hälfte verstehst, ist die Panik schon vorprogrammiert.
Ich denke an euch!

Liebe Pedi,
ich kann es nicht so schön in Bildchen ausdrücken, aber : DRÜÜÜÜÜÜCK!
Ich bin total gespannt, wie es Deinem Vater bei der Heilpraktikerin weiter ergeht.

Muss mich jetzt mal anziehen (hüstel) und mein Zimmer zurückerobern.
Liebe Grüße,
Katrin

21.04.2003, 18:42
Hallo Kerstin,

ich will Dir mal meine Eindrücke meiner ersten Chemo schildern. Erst einmal: Ich bekomme diese ambulant in einer Arztpraxis (http://www.onkologie-bielefeld.de) und nicht im Krankenhaus. Die "Serie" ging über 3 Tage. Am ersten Tag waren das 1 1/2 ltr. Flüssigkeit und am 2. und 3. Tag jeweils 1/2 ltr. Flüssigkeit als Infusion. Zum Beginn der Infusion habe ich 2 Spritzen bekommen. Eine ist Cortison und die andere ein "Antibrechmittel". Das Cortison empfinde ich als unangenehm, weil einem da in dem Moment so ein "Kribbeln" durch den Körper geht und ich das als besonders schlimm auf meiner Sitzfläche empfunden habe. Von der eigentlichen Therapieflüssigkeit merkt man nichts. Zumindest nicht sofort. Kurz danach habe ich dann so einen metalischen Geschmack im Mund gehabt, so als wenn man an einer Eisenstange gelutscht hätte. So und diese erste Serie (3 Tage) waren bei mir am 31.03./01.04./02.04. und jetzt bekomme ich morgen (Osterdienstag) wieder eine Serie von 3 Stück. So sehr schlimm habe ich die erste Serie nicht empfunden. Gut, ich war körperlich ein bißchen unruhig. Meinte auch manchmal ein Kribbeln im Körper zu verspüren. Kann aber letztlich nicht sagen, was real oder evtl. auch Einbildung war. Manche Tage habe ich mich schlapp gefühlt und habe dann im Bett gelegen. Auch da kann ich nicht sagen ob ich wirklich schlapp war, oder ich mich auch ein bißchen hängen lassen habe, denn so eine einschneidende Diagnose (ich weiß die auch erst seit 4 Wochen) zieht einen auch psychisch ganz schön runter. Ich kann jatzt auch immer noch nicht richtig damit umgehen. Ich weiß nicht ob ich kämpfen, oder ob ich resignieren soll.

Noch etwas zu meiner Chemo. Vielleicht können mir da andere Auskunft geben. Es ist so, daß ich es auch noch seit gut 2 Jahren am Herzen habe. Dazu bekomme ich so allerlei Pillen. U.a. auch welche zum Blutdruck senken. Ich habe jetzt im Krankenhaus (ich war da wg. meinem Herzen und dabei ist der Lungenkrebs durch Zufall entdeckt worden) total neue Medikamente bekommen. Nicht im Zusammenhang mit dem Lungenkrebs, sondern weil der Arzt meinte, meine bisherigen wären nicht optimal für mich gewesen. Also jetzt auf den Punkt: Direkt nach den 3 Tagen Chemo hatte ich immer so kalten Schweiß auf der Stirn und fühlte mich dementsprechend beschixxen. Durch Zufall (Eingebung?) habe ich dann mal meinen Blutdruck gemessen und dabei festgestellt, daß der obere Wert (Systole) ne Ecke unter 100 lag. ich habe mal 68/89 gemessen. Das ist natürlich zu tief und da ist es auch kein Wunder, wenn man da kalten Schweiß auf die Stirn bekommt und sich absolut mies fühlt. Meine Onkologin der ich das gesagt hatte, hat daraufhin die Dosis des einen Herzmedikamentes halbiert und seitdem geht es wieder mit meinem Wohlbefinden. Die Frage die mir allerdings geblieben ist: War das Zufall der Zeitgleichheit? Warum ging es mir besser, weil das Herzmedikament halbiert wurde, oder weil die Chemotherapie nicht mehr direkt wirkte. Haben andere von Euch auch einen so immensen Blutdruckabfall von der Chemo, oder liegt es bei mir wohl doch an dem Herzmedikament?

Viele Grüße

Klaus

21.04.2003, 18:53
Ach so und seit ein paar Tagen gehen mir die Haare aus. Zuerst aufgefallen ist mir das bei meinem Bart. Dann ging es mit dem Kopfhaar los. Der Prozess begann ganz plötzlich und in nur 3 Tage war alles (?) passiert. Auf dem Kopf habe ich nur noch ganz dünnen Pflaum stehen. Sieht aus wie bei einem Baby. Wenns denn hilft, dann nehme ich das gerne in kauf. Andererseits belastet es mich auch nicht sehr, da ich nicht sehr eitel bin. Und wenn es denn mal sein muß, dann setze ich hat ne Baseballkappe auf.

So, jetzt aber wirklich Schluß.

Gruß

Klaus

21.04.2003, 21:04
Hallo Klaus,

nicht resignieren, kämpfen! Ich weiß, ich bin ja nicht Betroffene, bin ja nur "Angehörige", aber Du wirst ja bestimmt auch ganz viele liebe Menschen um Dich `rum haben, die noch nicht bereit sind Dich herzugeben. Also, ich möchte meinen Paps noch behalten und das werde ich auch!!!
Du hast ja sicherlich gelesen, daß mein Vater jetzt zur Heilpraktikerin gegangen ist. Na, ist wohl eher so ´ne Art Geistheilerin. Wir wissen nicht, ob es Humbug ist, aber in Bezug auf die Schmerzen ist es wirklich erheblich besser geworden, alles weitere zeigt wohl das nächste röntgen.
Aber wenigstens tut er was und gibt nicht auf, manchmal gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde...., die versteht kein Mensch!
Klaus, alles versuchen, nicht aufgeben!
Vor allen Dingen, versuche positiv zu denken! Ist bestimmt nicht leicht, aber man muß abschalten. wenn Du es so nicht schaffst, versuche es doch mal mit autogenen Training oder sowas(kenn mich da nicht so aus)!
Also, meinem Vater gelingt es relativ gut auch abzuschalten und das braucht er, Ihr alle, damit Ihr Kraft habt.
Wir sitzen dann zusammen und lachen, besonders die Kinder bringen ihn immer wieder richtig hoch. Deswegen bin ich im Moment möglichst oft mit den beiden da. Das sind auch immer die Ersten, an die er denkt. Überall wo er ist, sagt er gleich, daß er 2 Enkelkinder hat, daß er wenigstens sehen will, wie die zur Schule kommen. Und das wird er auch, er hat das Ziel vor Augen!
Hänger,... ja die habe ich auch, könnte manchmal auch vor Wut alles kurz und klein schlagen. Aber, wem nützt es? Ändern würde es nichts!
Gib nicht auf, es lohnt sich immer zu kämpfen!

Liebe Grüße
Pedi

21.04.2003, 21:16
Hallo Kerstin,

auch Du, den Kopf nicht hängenlassen! Wartet erst mal das Ergebnis ab. Ich weiß, es ist so sch...., wenn man nicht weiß, was Sache ist. Wir kennen es ja alle hier! Wir haben die Warterei ja alle mehr oder weniger hinter uns.
Den ganzen Tag dreht sich alles nur um den einen Gedanken. Was ist wenn....
Aber auch für Deinen Knirps mußt Du versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Die Kleinen spüren genau, wenn was ist und reagieren dementsprechend darauf.
Also so war es bei mir. Ich war selber fahrig, schon hatte ich den ganzen Tag das Geheule und wurde natürlich noch genervter.
Schleife ohne Ende!
Tja, die Kleinen brauchen uns eben noch so! Ist aber auch ein ganz guter Halt, finde ich! Das tröstet auch ein bißchen und lenkt doch irgendwie ein bißchen ab!
Ja, ansonsten möchte ich auch Euch alles, alles Gute wünschen!!!
Wir verstehen Dich!

Liebe Grüße
Pedi

21.04.2003, 21:34
Hallo Katrin,
schön, daß ihr ein bißchen relaxt habt!http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/diddl/diddl-blatt.gif
Deine Mutter muß den Arzt auf ein Emphysem ansprechen, wenn es so einfach ist, es festzustellen, sollte man das doch mal eben machen.
Aber die Ärzte hören es ja nicht gerne,wenn die Patienten mit Fragen kommen.
Hoffentlich wird es untersucht!!!
Mein Vater muß morgen wieder bei der HPin anrufen.Das letzte mal. Mal gucken, was dann so passiert, wie gesagt versuchen kann man ja alles, schadet ja nichts!
Ja, schade Leute, daß die Feiertage wieder vorbei sind, haben auch richtig schön einen auf Familie gemacht. Und dann das Wetter! ´Traumhaft! Lena kann morgen wieder in den Kindergarten, Windpocken sind ausgetrocknet. Gott sei Dank. Sie wurde auch schon unausstehlich zu Hause!
Ab morgen werde ich dann hier wohl wieder die Bude voller Kinder haben! Puuuuuuuh!http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/diddl/diddl_luftballon.gif Morgens KiGa und nachmittags die Freunde! Aber schön, ist wenigstens Leben in der Bude.
Bloß mein kleiner Ole weiß dann immer nicht wo ihm der Kopf steht!http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/diddl/diddl-stern.gif

Dir noch einen schönen Abend
Pedi

21.04.2003, 22:10
Hallo Christa,
habe gerade noch gelesen, was Du geschrieben hast.
Ich denke Freitag ganz doll an Euch!!!
Aber vorher noch http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/haushalt/speisen-08.gif
Genieße noch die Tage mit Deiner Mutter, das Wetter ist ja toll!!!http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/diddl/diddl-zwillinge.gif

Einen lieben Gruß
Pedi

21.04.2003, 22:21
hallo ihr,
klaus danke das du mir/uns deine eindrücke von der chemo erzählt hast-hoffe ja noch immer das mein mann das nicht braucht aber wenn doch habe ich bestimmt noch viele fragen hierzu.


natürlich war ich heute auch wieder im krankenhaus - nichts aber auch garnichts wurde mir gesagt.nichts über orsa und auch sonst keine greifbare auskunft

meinem mann geht es auch nicht gut -körperlich hat er keine schmerzen aber er leidet sehr unter dem "arrest" heute hatte ich meine tante mit und die ist mit dem kleinen draußen spazieren gegangen und ist dann unter das fenster gekommen mit dem kleinen damit papa und der kleine sich wenigstens sehen können ich weiß nicht ob das gut war-mein mann hat geweint.

bin leider zu fertig um heute noch viel zu schreiben bin hundemüde und muß versuchen wenigstens heute mal zu schlafen-schlafe seit tagen nicht mehr richtig nur noch eine oder zwei stunden dann werde ich wach und kann erst stunden später wieder einschlafen und dann nur noch kurz weil der kleine dann aufsteht.

allen noch einen lieben gruß

22.04.2003, 12:15
hallo ihr lieben,

wollte euch nur berichten das ich heute um halb zwei ins krankenhaus fahre und dann werde ich mir heute den stationsarzt schnappen und dann werde ich den löchern bis er mir endlich was greifbares sagt-habe ich mir fest vorgenommen.

weiß nicht was ich meinem mann sagen soll er sitzt jetzt den 4. tag alleine in diesem zimmer und darf nicht raus-wir telefonieren schon immer ganz viel das er ein wenig ablenkung hat aber er leidet natürlich sehr so eingesperrt und man sagte mir das es noch dauern kann-ich hoffe für ihn das es nicht so ist -doch die schwestern sagen wenigstens 10 tage wahrscheinlich sogar länger -solange bis dieses orsa weg ist.

mir geht es dabei ganz besch.....,ich fühle mich als ob ich meinen mann im stich lasse weil ich nicht so lange bei ihm bleiben kann wegen dem kleinen,sonst waren wir 4-5 stunden am tag bei ihm und nun kann ich immer höchstens zwei stunden bleiben weil ich den kleinen nicht so lange bei irgendeinem lassen kann -habe ja auch noch die fahrtzeiten von zwei stunden.

habe mich im internet über orsa ein bischen schlau gemacht-ist doch nicht so ohne dieses ding-mensch ich bin echt bald am verzweifeln- reichte dieser tumor noch nicht??? jetzt das noch dazu -wer weiß was nun noch alles kommt-habe zeitweise das gefühl als könne ich nicht mehr-muß aber

mein kleiner, er heißt übrigens nico, scheint das alles ganz gut weg zu stecken-habe heute im kindergarten mal bescheid gesagt die sollen auch mal mit drauf achten ob er sich irgendwie was anmerken läßt.

falls es was neues gibt melde ich mich heute abend spät noch mal bis dann

22.04.2003, 16:24
Hallo Kerstin,
alles Gute und viel Kraft fuer Euch. Komm so oft Du kannst hier rein und lass Deinen Sorgen freien Lauf. Hier ist immer jemand der Dir zuhoert und Dich begleitet. Es hilft, ab und zu und oefters. Denke an Euch. Liebe Gruesse - Ute

22.04.2003, 19:05
So, hatte heute die 1. Sitzung (von 3) meiner 2. Chemo. Bis auf so ein bißchen kalten Schweiß auf der Stirn geht es mir ganz gut. Habe auch noch nicht den Metallgeschmack im Mund wie beim ersten Mal. Kommt vielleicht noch. Hatte mich mal zwischenzeitlich (durch Zufall davon gehört) über Mistel-Lektine informiert und heute meine Onkologin darauf angesprochen. Einzige Reaktion war ein Grinsen und das Wort "später". Ich fage mich allen ernstes, was für mich "später" bedeutet. Wann ist es für mich "zu spät"? Sarkasmus on: Ich hatte vorher noch nie Lungenkrebs!!! Diese Unwissenheit verunsichert mich auch ganz schön. Heute wurde bei mir wieder eine Blutuntersuchung (die 2. nach der 1. Chemo) gemacht. Was untersuchen die da? Wonach kann/sollte ich da mal Fragen um meine eigene Situation besser beurteilen zu können? Ich brauche da selbst im Moment etwas Hilfe/Ratschlag von "erfahrenen" Betroffenen.

Viele Grüße

Klaus

22.04.2003, 19:34
Hallo ihr Lieben,
ja so kann es gehen: gestern noch so glücklich wie schon lange nicht und heute gibt’s wieder einen Schlag vor den Bug.
Meine Mutter war heute beim Hausarzt und hat alles mögliche mit ihm besprochen. Er besorgt ihr jetzt alle Röntgenbilder und Berichte, damit sie die zu dem Akupunkteur bringen kann. Sie haben sich auch noch mal darüber unterhalten, wieso der eine Radiologe meiner Mutter eine Chemo vorgeschlagen hat. Sie hat erzählt, dass sie diese abgelehnt hat, weil sie sie für wirkungslos hält. Der Hausarzt hat dann gemeint, dass könnte man so nicht sagen, und bei ihrem Krebs schon gar nicht. Der sei so eine Rarität, dass man gar nicht wissen kann, ob eine Chemo anspricht. Außerdem sei es letztes Mal ja auch nur ein Zyklus gewesen, vielleicht müsste man da mehr machen.
Er will sich jetzt mal erkundigen, wo in der Nähe meiner Eltern sie ein Chemo + Hyperthermie machen könnte.
Ich saß da eben am Telefon und habe mir angehört, wie meine Mutter mir das alles erzählte.
Ich hab es irgendwie schon nicht verstanden. Dann habe ich gefragt, ob sie den Arzt den nun drauf angesprochen hat, dass sie vielleicht ein Emphysem hat. Da meinte sie, das hätte sie vergessen. Natürlich.
Ich habe gleich gesagt, das hast Du nicht vergessen, Du hast Dich gedrückt. Sie meinte nein, sie hätte nicht mehr dran gedacht, außerdem glaube sie nicht mehr, dass es ein Emphysem sei.
Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich habe gefragt wieso, und sie meinte, dass sie genauso ausspucken muss, wie im Dezember vor der OP.
Ich bin ganz durcheinander. Vor ein paar Tagen, als wir über die ganze Sache gesprochen haben hat sie immer wieder erzählt, was die anderen Ärzte und Heilpraktiker gesagt haben, nämlich, dass es kein Krebs sei. Und sie hat sich über den Onkologen aufgeregt, der ihr ohne weitere Untersuchungen eine Chemotherapie aufschwatzen wollte. Sie hat gesagt, wenn die Chemo bei ihr anschlagen würde, dann hätte sie ja keine Metastasen so kurz danach.
Und jetzt redet sie so, als hätte sie sich schon dafür entschieden, doch noch eine zu machen.
Ich weiß ja, dass sie sicher Angst hat und keine Möglichkeit auslassen will. Das schlimmste ist sicher, wenn man sich irgendwann Vorwürfe macht: hätte ich doch damals DOCH…

Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Ärzte sie auch immer wieder in diese Richtung drängen wollen. Ihr geht es gut, sie hat Appetit, keinen Gewichtsverlust, sieht prima aus…
und ich habe doch gesehen, wie es ihr mit der Scheiß- Chemo ging, die offensichtlich nicht mal geholfen hat!
Ich bin aber auch so sauer auf sie! Sie hätte doch den Hausarzt auf jeden Fall drauf ansprechen müssen, ob es überhaupt sein kann, dass sie vielleicht ein Emphysem hat! Immer dieses ausweichen! Am Ende lässt sie sich womöglich gar nicht drauf untersuchen und macht einfach eine Chemo. Dann kriege ich aber zuviel!

Ich mag einfach nicht mehr. Vielleicht habe ich voreilig eine Diagnose als wahr angenommen, weil ich mir dann wenigre Sorgen machen muss. Ich war mir so sicher, dass es kein Krebs ist – und bin es eigentlich noch. Aber ich könnte platzen, wenn ich sehe, wie meine Mutter die Sache handhabt.
Die letzten Tage konnte ich regelrecht unbeschwert sein (relativ gesehen), und jetzt fange ich schon wieder das Grübeln an und möchte bloß heulen, weil ich das Gefühl habe, das Ganze ist eine niemals endende Katastrophe.
Wie lange kann man das denn aushalten, diese ewige Bangen, Warten auf Ergebnisse, Therapien, Warten auf Erfolg der Therapien, Suchen nach Therapiemöglichkeiten und immer wieder Warten, Hoffen und Bangen!?
Ich wünsche mir einfach sehnlichst den Punkt herbei, an dem man einfach sagt: So, das wars. Wir haben es geschafft.
Es tut mir leid, dass ich euch jetzt so volljammere. Ich komme mir dabei auch irgendwie blöd vor: da überlege ich, wie schlimm das alles für mich ist, und dass ich mir die Normalität zurückwünsche, aber was soll denn meine Mutter erst sagen? Für sie ist das Ganze bestimmt auch schrecklich zermürbend, und sie hat sicher noch viel mehr Angst als ich. Eigentlich habe ich auch gar nicht das Recht, sauer auf sie zu sein, denn es ist ihr Leben und ihre Krankheit, und sie muss tun, was sie für richtig hält und was sie tun möchte. Ich habe auch nicht das Recht, sie in eine bestimmte Richtung drängen zu wollen, aber die Sorge macht mich verrückt. Der Umgang meiner Eltern mit Ärzten hat mir nie gefallen, aber es war ihre Sache. Doch dieses Mal ist es zu wichtig, als dass sie die Fehler der Vergangenheit wiederholen dürfte.

Okay, ich werde als - na, lass mich raten - WARTEN, was der Lungenfacharzt morgen bei der Akupunktur sagt. Ich hoffe inständig, meine Mutter kriegt ihn zu fassen, denn die Nadeln setzt nicht er, sondern seine Frau. wenn meine Mutter morgen sagt "ich frage ihn Freitag, hab ihn heute nicht gesehen", dann fress ich meine Bettdecke!!
Hab euch alle mega - lieb!
Katrin

22.04.2003, 19:42
Lieber Klaus,
ich wünschte, ich könnte irgendetwas sagen, um Dir zu helfen. Wie Pedi schon sagte: auch ich bin „nur“ Angehörige, aber ich habe in den letzten Wochen so viel Zeit wie möglich bei meinen Eltern verbracht und das ganze Gefühlschaos meiner Mutter (und meines Vaters) mitbekommen.

ich glaube, nicht, dass ich Dir bei Deinen Fragen sehr viel helfen kann, aber ich versuche es mal.
Bei den Blutuntersuchungen wird, glaube ich, die Zahl der weißen Blutköper untersucht. Das sind die Abwehrzellen, und wenn sie zu wenig werden (was bei einer Chemo passieren kann, weil die wohl unter dieser auch leiden), wird das Immunsystem geschwächt. Gerade deshalb ist es gut und wichtig (meiner Meinung nach) wenn man neben der Chemo Mistelpräparate gespritzt bekommt. Ich denke, das war, wovon Du gesprochen hast. Wenn die Onkologin oder ein anderer Schulmediziner davon nicht viel hält, lass Dich nicht abschrecken. Mistelpräparate werden sogar von der Krankenkasse bezahlt. wenn Du sie also haben willst, lass Dich nicht abwimmeln und sprich mit Deinem Hausarzt drüber. Wie gesagt: die Seite www.biokrebs.de ist in diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen.


Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Du solltest Dich auf keinen Fall aufgeben.
Meine Mutter musste in letzter Zeit viele Schocks wegstecken, aber ich glaube, dass sie nie die Hoffnung völlig verloren hat. Und das ist so wichtig, auch wenn das eine total besch… Zeit für Dich ist.


Liebe Kerstin,
auch Dir würde ich so gerne etwas Tröstendes sagen, und weiß doch, dass das fast unmöglich ist. Ich kann Dich auch nur ermuntern, Dir hier von der Seele zu schreiben, wie es Dir geht.
Wie sehr mich alles belastet und fertigmacht habe ich an dieser Stelle zuerst überhaupt jemandem anvertraut. Und egal, wie sehr sich meine Freunde um mich bemüht haben, den einzig echten Trost fand und finde ich im Austausch mit Betroffenen, die jedes meiner Worte verstehen und nachvollziehen können.
Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und Zuversicht.
Alles Liebe,
Katrin

22.04.2003, 20:13
Hallo Katrin,
man was für ein Tiefschlag.
Ich kenne das, von meinen Eltern,... habe ich vergessen, frage ich nächstes Mal. Jupp!!! Und dann das Gleiche wieder!
Aber andererseits, wir müssen es aktzeptieren. Es ist IHR Leben, IHR Körper! Ich kann mich auch immer in den Hintern beißen, wenn meine Eltern nicht auf meine Vorschläge/Bemühungen eingehen. Aber machen wir immer das, was unsere Eltern möchten?
Du hast recht, es ist zu wichtig und wir haben Angst!
Aber seit die Diagnose von meinem Vater steht, beknien mich meine Eltern und mein Mann, daß ich aufhöre zu rauchen. Muß zu meiner Schande gestehen, daß ich starker Raucher bin. Höre ich auf? Nein! Habe es mir zwar schon 1000x vorgenommen, aber wird nichts! Meine Mutter sagte neulich:"Sollen Deine Kinder irgendwann die Angst und die Gefühle haben, die Du jetzt bei Papa hast?" Sie hat ja recht, aber hier bin ich nun wieder verbohrt! Ich denke, es muß doch letztlich jeder für sich entscheiden, was er möchte und was nicht. Wir können nur Hilfen anbieten, so weh es uns auch tut!
Wie steht Dein Vater denn dazu? Kann er nicht nochmal mit Deiner Mutter reden? Partner überzeugen wohl noch eher!
Vielleicht könnte er ja mal mitgehen?
Meine Mutter sagt immer, es sieht dumm aus, wenn sie mitgeht. So, als wenn mein Vater ein unmündiges Kind ist.
Ich finde es nicht!!! Und ich denke kein Arzt denkt so, sollte er zumindest nicht!
Oder, seht Ihr das anders?
Och, Katrin! Es tut mir wahnsinnig leid, aber das schöne Osterfest kann Dir jetzt keiner mehr nehmen. Gebe den Gedanken an ein Emphysem nicht auf!
Und grübel nicht so viel, Du brauchst auch Deine Kraft!

Ich úmarme Dich ganz doll und schick Dir einen Diddl
Pedihttp://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/diddl/diddl-Bussi.gif

22.04.2003, 21:31
Hallo ihr Lieben,

Klaus, ich drück dir ganz doll die Daumen, daß die Nebenwirkungen dieser 2. Serie sich in Grenzen halten, ganz ohne wird es wohl nicht gehen. Wir haben auch beim behandelnden Arzt im KH wegen einer begleitenden Misteltherapie angefragt, der winkte nur ab und meinte, würde eh nix bringen. Dann hat meine Schwester den Hausarzt gefragt, der hat auch nur müde gelächelt und das als reine Geldverschwendung abgetan. Eben Schulmediziner. Dabei befürworte ich auch die Kombination von Schulmedizin und Alternativer Medizin.

Katrin, ich glaube fast, wir werden uns in Zukunft auf solche Dämpfer einstellen müssen.... Ich hatte ja am Anfang immer versucht, mir einzureden, es wäre evtl. doch nur eine verschleppte Lungenentzündung. Man klammert sich ja an alles, was nicht den Namen "Krebs" hat. Übrigens, meine Mutter hätte ihren Arzt wohl auch nicht wegen eines möglichen Emphysems angesprochen, die Ausrede "vergessen" kenn ich auch. Heute abend hat sie wieder ziemlich gequält gehustet und ich hab dann gemeint, ob ihr denn der Arzt nicht was gegen den Husten verschrieben hätte, der wollte das doch schließlich machen. Da meinte sie, ja, sie hätte vergessen zu fragen...... Meine Mutter hat sich jedenfalls mal für die Chemo entschieden, so schnell gibt sie auch nicht auf. Ich weiß nicht, ob sie sich im Klaren ist, was auf sie zukommt, aber meine Mutter war schon immer ein sehr starker Mensch. Bisher geht es ihr auch noch gut, bis auf den Husten. Sie hat auch nicht an Gewicht verloren, man sieht ihr die Krankheit beim besten Willen nicht an. Ihre Chemo soll mit Navelbine durchgeführt werden, daß auch bei Brustkrebs eingesetzt wird. Es soll ein eher mildes Krebsmittel sein (eine knappe Beschreibung findest du unter www.3sat.de/nano/bstuecke/25328/), ich will mich noch weiter im Internet informieren. Über Google findet man recht viele Infos. Die Nebenwirkungen sollen angeblich nicht so heftig sein, das Mittel ist nicht ganz so toxisch.
Mir geht es eigentlich wie dir. Jetzt, da Mutter zuhause ist, kann ich es nicht glauben, daß sie so krank sein soll. Eigentlich leben wir die jetzigen Tage wie vor der Diagnose. Es ist allerdings ein Auf und Ab der Gefühle. Manchmal denke ich fast, die Betroffenen finden sich eher damit ab als die Angehörigen, sicher, Mutter hat mit ihren knapp 80 Jahren ein schönes Alter erreicht, deswegen wohl ihre Ruhe nach außen hin. Vielleicht bekommen wir Angehörige eben verdammte Verlustängste. Manchmal denke ich auch, wir überfordern unsere kranken Angehörigen mit gutgemeinten Ratschlägen. Ich ertapp mich auch dabei, daß ich meine Mutter plötzlich wie ein rohes Ei behandeln will. Wir empfehlen dies und das, weil wir das irgendwo gelesen haben, die Ärzte meinen wieder was anderes, dazwischen sitzt dann der Kranke und soll sich entscheiden. Letztendlich ist es, wie du schreibst, ihr Leben, sie müssen entscheiden. Wenn sie einen Ratschlag, Hilfe von uns wollen, dann denke ich, werden sie fragen, es mit uns bereden. Vielleicht muß man ihnen einfach etwas Zeit lassen, das Gefühl hab ich jedenfalls bei meiner Mutter.
Boah, jetzt hab ich auch wieder ellenlang gelabert....

Hach Petra!!!! Soso, du qualmst also noch kräftig weiter, obwohl du es doch mittlerweile besser wissen müßtest.... naja, mein Mann qualmt auch wie ein Schlot. Ich mach dir aber keine Vorwürfe. Meine Mutter raucht schon seit etwa 20 Jahren nicht mehr, der Arzt hat auch gemeint, es käme nicht vom Rauchen. Aber trotzdem, ich würde mir wünschen, mein Mann würde die Finger auch von den Zigaretten lassen. Stinkt doch furchtbar. Ich hab nur mal in meiner Sturm-und-Drang-Periode gequalmt, dann aber stilecht selbstgedreht *lach*. Das ist aber schon ewig her. Aber jeder hat so seine Untugend. Als echte Pfälzerin trink ich auch gern mal mein Weinchen (oder mit Mutter ein Glas Sekt :-)).

ganz liebe Grüße an alle

Christa

22.04.2003, 22:56
Hallo ihr Süßen,
habt vielen Dank für eure schnellen Reaktionen, ist ja kaum zu fassen :-)

Petra, ich kann Dir nur zustimmen: es sieht überhaupt nicht blöde aus, wenn der Partner zu Untersuchungen und so weiter mitgeht. Schließlich bekommt da nicht jemand ne Spritze und braucht einen zum Händchen – halten. Sondern es geht um eine fiese Krankheit, und um Leben und Tod.
Ich bin immer froh, wenn jemand dabei ist, wenn Diagnosen gestellt werden. Meine Mutter ist manchmal so aufgeregt, dass sie gar nicht alles mitbekommt, was ein Arzt ihr sagt.
Außerdem ist das alles ja auch nicht leicht zu verstehen, und es ist immer besser, wenn zwei Leute es gehört haben.
Zudem darf man die seelische Unterstützung nicht vergessen, die in dieser Situation doch jeder Betroffene braucht. Ist ja echt keine Schande!

Mein Papa – ja, das ist so ne Sache. Ich hatte, glaube ich, schon mal erwähnt, dass er alternativen Heilmethoden und so längst nicht so aufgeschlossen ist, wie die Frauen unserer Familie. Das heißt, wenn ein paar Nicht – Mediziner von einem Emphysem sprechen, hat das für ihn noch längst nichts zu bedeuten.
Ich weiß nicht genau, wie er der ganzen Sache momentan gegenüber steht. Aus den Therapie – Geschichten hält er sich raus. Sie soll alles machen, was sie will und wovon sie sich was verspricht. Und wenn er irgendwie helfen kann, tut er das gerne. Bei wichtigen Diagnosen war er auch immer dabei.

Es hilft nichts: ich muss geduldig sein, meine Mutter machen lassen und kann nur versuchen, ihr immer wieder alle Möglichkeiten aufzuzeigen, die sie hat. Entscheiden muss sie. Aber ganz werde ich es nicht sein lassen, sie immer wieder zu pieken, wenn ich glaube, dass sie sich drückt. Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden. ;-)

Christa, Du hast ganz recht: ich habe auch manchmal das Gefühl, mich sehr zurückhalten zu müssen, damit ich meine Mutter nicht mit Vorschlägen bombardiere. es ist genau so: ich weiß einige Dinge, die Ärzte sagen dies, der Heilpraktiker das, dann kommen Bekannte und wissen auch noch was… wie soll man da noch wissen, was richtig ist?

Himmel, ist das ein Wirr – Warr. Und zwischendurch immer wieder der Gedanke: vor ein paar Monaten haben wir noch ganz normal vor uns hin gelebt. Inzwischen kaum mehr vorstellbar.

Jetzt wünsche ich euch allen erstmal ein gute Nacht und angenehme Träume.
katrin

23.04.2003, 05:21
Hallo Ihr Lieben,

ich kann nicht schlafen. Zuviel innere Unruhe und auch eingewisses Magendrehen im Liegen. Kommt beides von der Chemo. Ja und was macht man da um sich abzulenken bzw. um die Zeit totzuschlagen? Man setzt sich morgens um 5.00 Uhr vor den PC. ;-)

Jetzt erst einmal zum Rauchen. Jeder Mediziner und jede Fachliteratur sagt einem, daß das Rauchen ganz klar den Lungenkrebs begünstigt. Selbstverständlich liegt die Betonung auf "begünstigt". Man kan auch ohne Raucher zu sein Lungenkrebs bekommen. Ich selbst habe vor 3 Jahren (nach über 30 Jahren) grundlos, bzw. weil ich kein Bock mehr hatte das Rauchen aufgehört. Rauchen aufgehört und trotzdem jetzt Lungenkrebs. Auch mit ein Grund, weshalb ich dem Schicksal ein wenig böse bin. Meine ol'Lady wird das Rauchen wohl auch nicht aufhören. Zumindest nicht kurzfristig. Letztmalig hat sie es letzten Herbst versucht und nach 5 Tagen wieder angefangen. Schade. Ich könnte ja heute sagen, ich habe eh Lungenkrebs und könnte ja jetzt wieder anfangen. Ich habe echt keinen Bock mehr darauf. Alleine das Gefühl nicht mehr Knecht einer Sucht zu sein (der eigentliche Erkenntnisgrund weshalb ich auch aufgehört habe), ist schon ein tolles Gefühl.

Nun zur Mistelsache. Das ist nicht alleine "Naturmedizin", sondern auch "Schulmedizin". Ein Grund mit, weshalb das die Krankenkasse auch bezahlt. Man muß nur einen Arzt finden, der einem das verschreibt. Der einzige Hinderungsgrund dürfte wohl der sein, daß die Ärzte nur ein gewisses jährliches Verschreibungsbudget haben und das nicht übersteigen dürfen. Dadurch werden diese zum Sparschwein der Krankenkassen. Ich weiß nicht, ob mir Mistel hilft oder nicht. Zumindest wird es mir nicht schaden und darum will ich unbedingt da ran. Ich möchte mir "hinterher" keine Vorwürfe machen, da nicht alles versucht zu haben.

Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen auch alles Gute. Ich lasse wieder von mir hören.

Viele Grüße

Klaus

23.04.2003, 10:00
guten morgen ihr lieben,

gestern wollte ich noch schreiben aber es war so spät und ich hatte wieder -wie jeden abend- telefonmarathon.

gestern habe ich im krankenhaus richtig zoff gemacht!
mein mann war kurz vom durchdrehen-seit 4 tagen im dem zimmer gefangen-ist ja klar.
die ärzte sagen er darf da nicht raus weil er den keim nicht auf der station verbreiten darf-auch in ordnung,aber andererseits geht das plegepersonal in sein zimmer und das ohne schutzkleidung und ohne mundschutz-das kann es nicht sein oder?dann kann mein mann auch mit mundschutz raus.
ich bin zum stationsarzt gegangen und habe ihm gesagt die müssen eine lösung finden sonst dreht mein mann durch-er sagte nein das geht doch nicht-dann habe ich den auf den pott gesetzt-und gesagt entweder die finden in den nächsten stunden eine lösung oder ich mache richtig stress-habe dem gesagt mein mann hat seit sonntag jeden aufgeschrieben vom personal der ohne schutz im zimmer war und wie lange-die liste ist sehr lang!!!und ich fragte ihn wer wohl die größere gefahr für die anderen patienten darstellt mein mann wenn er mit schutz nach draußen aufs gelände geht oder das personal was ungeschützt sich länger in seinem zimmer aufhält und anschließend über die ganze station in jedes zimmer läuft.
außerdem wurde der keim nur im sputum also tief in der lunge festgestellt und nicht in nase und mund.

das war gestern um 17 uhr und siehe da um 18.30 kam die nachricht er darf mit mundschutz nach draußen.

sonst immer noch nichts neues -heute soll ein ergebnis kommen sagen sie -warten wirs ab.

hier zu hause läuft irgendwie alles drunter und drüber könnte heulen mein haus sieht aus-seit drei tagen nicht gesaugt und so-komme einfach zu nichts mehr.schäme mich schon wenn jemand kommt-muß jetzt gleich mal zusehen das ich hier was auf die reihe kriege.eigentlich möchte ich lieber schlafen -ja schlafen einmal richtig schlafen - seit tagen kann ich nicht mehr richtig schlafen nur immer mal eine höchstens zwei stunden nachts dann wache ich auf und kann nicht wieder einschlafen-vielleicht gegen früh so um 5 oder 6 und dann wird nico wach meistens um halb sieben oder spätestens sieben.

ach christa du fragtest glaube ich ob ein tumor festgestellt wurde-ja ein tumor und ein zweiter wovon sie nicht sagen können ob es ein zweiter eigenständiger tumor ist oder eine absiedlung vom ersten-das ding ist schon in luft- und speiseröhre gewachsen und drückt von unten auf den linken vorhof vom herz und das andere ding wächst dort rein steht im ersten ct aus dem anderen krankenhaus und in die leber wächst es wohl auch steht da noch.
und meinem mann haben sie gesagt es wächst auch richtung nieredavon steht allerdings nichts im ct bericht.
größenangaben von 4 cm und 6 cm im durchmesser das andere ding ein durchmesser von 12 cm.
da steht noch was was ich nicht umsetzen kann und zwar in einem der pleuraergüsse finden sich BANDFÖRMIGE KONSOLIDATIONEN DES KOMPRIMIERTEN LUNGENGEWEBES-weiß jemand was das heißt????

klaus dir wünsche ich viel kraft für deine 2.chemo

allen anderen wünsche ich auch viel kraft und ich möchte euch sagen es tut mir gut mich hier ausquatschen zu können -danke an euch alle.

23.04.2003, 10:14
Hallo Kerstin,
super, daß Du was erreicht hast. Ein kleiner Sieg!!!
Das mit dem Pflegepersonal kann ich jetzt allerdings nicht verstehen. Als bei meinem Paps Verdacht auf Tb bestand, haben die sich auch nur geschützt bei ihm aufgehalten und schleunigst zugesehen, daß sie wieder ´rauskommen.
Er hat es damals versucht mit Humor zu sehen. Er sagte , er hätte wenigstens seine Ruhe, kann aufstehen, schlafen, duschen, wann er will. Keiner nervt ihn. Aber er fand es natürlich auch schlimm, sitzt da vorm Fenster und kannst nicht ´raus. Er war immerhin 2 Wochen isoliert.
Hoffentlich fällt das Ergebnis einigermaßen positiv für Euch aus, ich drück die Daumen!

Viele liebe Grüße
Pedi

23.04.2003, 11:27
hallo pedi,

bei meinem mann ist es ja nicht tb sonder wohl "ORSA" und die sagen für einen gesunden menschen macht das nicht viel-und nur immungeschwächte leute für die ist das ein problem-es tragen sowieso 15-40% der menschen in sich dieses ORSA und nur kranke sind gefährdet.verstehe das auch alles nicht wirklich mit dem ORSA-habe gefragt ob der kleine und ich nicht auch mal getestet werden müssten-sagen die nein muß nicht -hätte auch keine konsequenzen für uns wenn wir es hätten-verstehe ich überhaupt nicht.

23.04.2003, 12:47
Liebe Kerstin,
ich finde es ganz klasse, dass Du Dich gegen die Ärzte so durchgesetzt hast!!
Meine Mutter wurde auch im Heidehaus operiert, und die Chemo wurde auch dort durchgeführt. Ich kann allerdings nicht so recht sagen, was ich vom Heidehaus halte. Wir haben dort keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht (außer mit der Oberschwester der Station, die ein Drachen ist, wie er im Buche steht!)
Das einzige, was ich ein bisschen merkwürdig finde, ist, dass sie im Abschlussbericht schreiben, meine Mutter hätte die Chemo gut vertragen, obwohl sie alle Nebenwirkungen in heftigster Form hatte. Aber das sagt ja nicht unbedingt etwas über die Qualität ihrer Arbeit aus.
Meine Eltern haben auch einige Bekannte, die im Heidehaus wegen verschiedener Sachen waren, und ich habe noch von keinem gehört, der schlechte Erfahrungen gemacht hat. Aber das musst Du jetzt wohl für Dich selber rausfinden.

Mit dem Ärzte – Chinesisch kennen wir uns hier wohl alle nicht gut aus. Ich kann Dir jedenfalls da leider nicht weiterhelfen. Aber wenn Du einen guten Hausarzt hast, zu dem Du Vertrauen hast, dann frag ihn doch mal.

Mach Dir doch bitte keinen Kopf, dass Deine Wohnung nicht super – ordentlich ist, das ist ja nun echt kein Grund, sich zu schämen. Ich denke, kein Mensch, der jetzt zu Dir kommt würde die Nase rümpfen!
Ich kann Dir versichern, dass auch ich in letzter Zeit einiges habe schleifen lassen. Meinen Stundenplan für die Uni, alle möglichen Anmeldungen… alles auf den letzten Drücker. Ich glaube, zwischendurch sah ich auch aus wie er Yeti, weil ich natürlich keine Sekunde darauf verwendet habe, mich zurechtzumachen.
Wenn ich in den Semesterferien nicht bei meinen Eltern sein konnte (habe hier noch einen Nebenjob), habe ich fast jede freie Minute vor dem Computer verbracht und im Internet rumgesucht.
Aber bei Dir ist es natürlich noch etwas anderes, weil Du noch ein Kind hast. Deshalb darfst Du Dich nicht hängen lassen. Aber denke nicht drüber nach, wenn alles nicht so perfekt aussieht wie sonst. Du hast nun echt andere Sorgen, als einen blitzsauberen Fußboden!

Ich wünsche Dir weiter ganz viel Kraft und dass Du Dich nicht unterkriegen lässt!
Alles Liebe!

23.04.2003, 13:00
Hallo Leute,

Katrin, ich kenn das auch, man liest dies und das über die Krankheit, informiert sich bis zum Anschlag über Therapien etc. Dann kommen die Ärzte, sagen wieder was anderes. Und dann liebe ich vorallem "wohlmeinende" Verwandte, Bekannte und Nachbarn, die dann alle noch so ihre kleinen Beiträge leisten (meistens so in der Art, ach, der hatte das auch, und dann hat man das und das gemacht und dem ging es dann gaaaaanz schlecht, der ist dann auch gestorben). Toll, ich bin dann immer total begeistert.

Klaus, ich hoffe, deine zweite Sitzung ist ähnlich gut verlaufen wie die gestern. Zum Thema Rauchen: mein Mann qualmt seit über 30 Jahren, hat sehr jung damit angefangen. Jeder Versuch von mir, ihn zum Aufhören zu bewegen, endet nur in einer Streiterei. Er versucht es erst überhaupt nicht. Du kannst dir vorstellen, wie er mittlerweile hustet, besonders nach dem Aufstehen. Aber trotzdem ist das Erste am Tag, was er macht, sich eine Zigarette anzustecken. Ich hab es mittlerweile aufgegeben, irgendwas zu sagen. Leider darf ich ja passiv mitrauchen..... Meine Mutter hat mit dem Rauchen vor 20 Jahren in etwa aufgehört.
Mit der Misteltherapie werden wir doch nochmal nachhaken.

Pedi, ich hab mir mal gestern jede Menge Infomaterial bei dieser Biokrebsseite angefordert. Manche Infos sind ja auch im pdf-Format zum Runterladen, das mach ich dann auch noch.

Kerstin, was meinst du, wie es bei mir die letzten Wochen in der Wohnung ausgesehen hat..... Dann kam Mutter ja am letzten Donnerstag nach Hause und ich wollte dann endlich den Putzlappen schwingen. Nun, dann hat mich ja die Erkältung flachgelegt. Ach was soll´s, ich wurschtel mich jetzt allmählich durch. Es gibt wirklich Schlimmeres als eine Staubschicht auf den Möbeln oder dreckige Fenster.
Es tut mir so leid, daß bei deinem Mann doch ein Tumor vorliegt! Ich hab auch immer versucht, die Diagnose meiner Mutter zu verdrängen, mittlerweile wird es allmählich zum Alltag. Bei ihr ist es ein Haupttumor und zwei Metastasen in der Lunge, evtl. auch schon eine Metastase an einer Rippe. Ändern kann man es letztendlich doch nicht, aber aufgeben darf man nicht. Hat man euch schon eine Therapie vorgeschlagen? Sicher, erst muß mal die Orsa-Infektion überstanden werden. Das meistgelesene Buch ist bei mir zur Zeit der Pschyrembel. Ich hab mal unter Konsolidierung nachgesehen. Das bedeutet in etwa "eine sich verbessernde, nicht weiter fortschreitende oder in Abheilung befindliche Krankheit". Vielleicht ist das in Zusammenhang mit einem verheilten Lungenriß zu sehen, denn bei einem verheilten Knochenbruch spricht man auch von Konsolidierung. Festlegen will ich mich allerdings nicht, denn ich bin kein Mediziner.

Mutter soll sich ja übermorgen bei der onkologischen Ambulanz "vorstellen". Wird da erst einmal nur alles besprochen oder geht da evtl. schon gleich die Chemo los??? Meine Mutter rechnet damit, daß sie danach auch gleich wieder nach Hause darf, da es ja "ambulant" heißt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß freitags mit einer Chemo begonnen wird. Wenn ich überleg, vor ein paar Wochen war unsere Welt noch so in Ordnung, jetzt denkt man morgens nach dem Aufwachen schon an "Krebs" und mit dem gleichen Gedanken schläft man ein um mitten in der Nacht wieder mit dem Gedanken aufzuwachen.

Aber wir müssen alle versuchen, positiv zu denken.

Liebe Grüße

Christa

23.04.2003, 13:25
Hallo Kerstin,

leider bin ich miserabel im Erklären....
Ich hatte dir ja geschrieben, Orsa steht für Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus Infektion. Oxacillin ist wie Penicillin ein Antibiotikum. Staphylococcus aureus ist ein
Bakterium, daß wir eigentlich schon von Geburt an mit uns rumschleppen, praktisch als Haustier, genauso wie Escherichia coli, der bei uns im Darm haust. Der Staphylococcus tut uns normalerweise überhaupt nix, es sei denn, unser Immunsystem macht schlapp, dann kann es zu Infektionen aller Art kommen, Wundinfektionen etc. Das Problem ist nun, daß durch den vermehrten, oft unüberlegten und evtl. auch teilweise unnötigen Einsatz von Antibiotika in der Vergangenheit die Keime eine Resistenz in ihrem Erbgut entwickeln, dies auch weitervererben. Behandelt man z.B. Patienten mit Penicillin, entwickeln die Keime auf Dauer u.a. eine Penicillin-Resistenz und somit wird Penicillin wirkungslos. So kann das bei jedem anderen Antibiotikum passieren. In den Krankenhäusern kommen die Bakterien häufig in Kontakt mit den verschiedenen Antibiotika und entwickeln ihre Resistenz munter weiter. Ein gesundes Immunsystem wird mit diesen Keimen fertig, aber Patienten mit einem geschwächten Immunsystem erkranken. Wenn in einem KH dann noch die Hygiene zu wünschen übrig läßt, dann vermehren sich diese resistenten Bakterienstämme munter weiter. Allerdings hast du als gesunder Mensch vor diesem resistenten Staphylococcus nichts zu befürchten. Dein Immunsystem wird damit fertig. Bei deinem Mann sieht es eben anders aus. Oder Menschen, die eine Chemo bekommen, für die wäre es auch ganz gefährlich.

Ich weiß nicht, ob ich dir das jetzt einigermaßen verständlich machen konnte..... Naja, hab es wenigstens mal versucht. Zum Glück bin ich nicht Lehrerin geworden ;-)

Liebe Grüße

Christa

23.04.2003, 17:01
Hallo Christa,

zu Dir auch noch was zum Thema Rauchen. Dein Mann hört nur auf, wenn er es selber will. Ich mußte mich auch schon endlosen Diskussionen mit meiner besseren Hälfte aussetzen. Aber um so bockiger werde ich dann auch.
Ich will nur eins dazu sagen, wir kennen uns seit fast 20 Jahren, und da habe ich auch schon geraucht. Er hat mich so kennengelernt, hätte mich ja nicht nehmen müssen, wenn es ihn stört. Klar reden kann man mal d´rüber, aber man muß es eben so aktzeptieren. Anders würde es aussehen, wenn ich erst in unserer Beziehung angefangen hätte zu rauchen.
Letztendlich hat er mich aber vor fast 10 Jahren auch noch mit all meinen Macken und Fehlern (habe doch recht viele) geheiratet. Nun gut!
Dann ist es auch so, hatte immer einen ziemlich stressigen Job, konnte deshalb nicht aufhören. Und wie gesagt früher immer auf Achse, sind beide ziemliche Musikfreaks, viel zu Konzerten gefahren und in Gesellschaft....

Übrigens, finde ich hast Du es recht gut erklärt, mit Orsa!
Deine Mutter muß Freitag bestimmt erstmal nur zum besprechen ins KH.
Wäre ja albern auf einen Freitag zu beginnen, oder?

Liebe Grüße
Pedi

23.04.2003, 19:07
hallo christa,

hast du gut erklärt-kannst lehrerin werden-lächel-bin so froh das es euch gibt.danke

23.04.2003, 19:22
hallo an alle,

habe die diagnose nach drängen beim chefarzt nun bekommen-es ist krebs.
sie können noch nicht mehr sagen weil die bronchoskopie nichts gebracht hat-die haben nur schleim heraus bekommen-sie können sagen das es ein schwammiger tumor ist und das es krebs ist aber mehr nicht-nun wollen die mit dem chirougen sprechen und meinen mann aufschneiden um gewebe zu entnehmen-damit die sagen können ob gut - oder bösartig-weiter warten denn vor montag wird nichts gemacht-wissen auch noch nicht ob der chiroug das so machen kann sagt der chefarzt-bin wieder ganz fertig.er sagte noch mein mann sei da im moment der schwierigste fall und ein exot in deren augen-na toll dachte ich nur.

irgendwie ist er meinen fragen auch immer ausgewichen hatte ich das gefühl-wer weiß was da noch kommt-haabe schreckliche angst

23.04.2003, 20:55
Hallo ihr Lieben,

eigentlich hatte ich gehofft, ich könnte Pedi jetzt einfach mal locker-flockig meine Vorliebe für Musik schildern (bin wohl auch in ähnlichem Alter), aber nachdem jetzt Kerstin diese besch.... Diagnose für ihren Mann bekommen hat, ist mir das vergangen. Ach Kerstin, wir wissen alle, was du jetzt durchmachst. Es ist einfach zum Heulen. Mann, laß dich umarmen!!! Manchmal könnte ich richtig sauer werden! Meine Mutter hustet seit gestern ziemlich stark. Es kommt auch viel Schleim raus. Momentan bin ich noch "relativ" ruhig, aber ich hab das Gefühl, bald einen aggressiven Ausbruch zu bekommen. Könnte drauf los schreien.
Es bleibt uns wohl allen nichts übrig als zu hoffen und für einander da zu sein.

Ganz liebe Grüße

Christa

23.04.2003, 22:42
Hallo Pedi,

meiner Mutter geht es eben heute abend auch nicht so doll.
Aber nun, man soll sich mal ablenken und wenn du so fragst ;-)
Ich bin ganz stolz drauf, zwei Konzerte von Zappa erlebt zu haben, eins von Eric Burdon und eins von Ten Years After..... :-))), was sonst noch war, gehört zu ferner liefen. Außerdem hatten wir in Kaiserslautern vor über 20 Jahren einen tollen Schuppen, in dem Blues-Veteranen wie Champion Jack Dupree auftraten. War eine tolle Zeit. Ich bin ein totaler Fan von John Mayall. Also alles so in Richtung Blues. Kann mir allerdings auch durchaus Nirvana etc. reinziehen. Deep Purple, Gary Moore, Corvus Corax.... Ich kann mich für alles begeistern nur nicht für dieses Pop-Gelatschere, was so üblich im Radio läuft. Und die Doors, Hendrix, das ist eben so meine Zeit. Ich geb allerdings zu, da war ich noch eher im Kindergarten unterwegs ;-). Aber im Prinzip, wir kommen fast aus den gleichen Jahrgang. Mit 15 hab ich meinen Mann kennengelernt, wir waren 14 jahre zusammen, dann haben wir geheiratet, unser 15. Hochzeitstag steht Mitte Mai an. Kannst dir ausrechnen, wie alt ich in etwa bin ;-)).

Pedi, welchen Musikgeschmack hast du? Hoffentlich nicht Heino *lach*

Drück dich und alle anderen. Wenn ich euch nicht hätte, ging es mir noch besch...............

liebe Grüße,

Christa


Liebe Grüße

Christa

23.04.2003, 23:17
Hallo ihr Lieben,
ich kann mich Pedi nur anschließen: irgendwie ist das alles hier heute ziemlich deprimierend.
Und ich kann leider auch nicht dazu beitragen, dass sich die Stimmung bessert.
Die Frau, die ihr bei der Akupunktur die Nadeln setzt meinte heute, ein Emphysem könnte es nicht sein. Sie meinte aber auch, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass es Krebs sei. Was auf den Röntgenbildern zu sehen ist, sei aber auch kein Wasser in der Lunge, dann könne meine Mutter nämlich nicht richtig atmen.
Sie meinte, vielleicht sei es der Schleim, was auf den Röntgenbildern zu sehen ist.
Aber irgendwo muss der Schleim doch herkommen!!

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll. Die zwei Heiler / Heilpraktiker, die unabhängig voneinander sagten, es sei kein Krebs, halte ich nach wie vor für glaubwürdig.
Aber vielleicht gibt es auch irgendeine Möglichkeit, dass sie sich einfach irren. Obwohl ich es nicht recht glauben mag.
Doch die Möglichkeiten, was es sein kann, werden weniger. Meine Mutter geht offensichtlich wieder davon aus, dass es Krebs ist. Warum sollte sich auch wenige Monate nach der Diagnose Krebs noch eine andere Krankheit entwickeln, die fast die gleichen Symptome hat?

Es spricht fast genauso viel dafür wie dagegen.

Himmel, das ist alles so eine Scheiße! Ich kann es momentan nicht anders beschreiben. Ich möchte den ganzen Tag nur scheiße brüllen, oder immerzu „mist, mist, mist!“

Ach Pedi, meine Mutter will jetzt auch zu einer Geistheilerin gehen. Schaden kann es nicht, und sie wird alles andere nebenbei weiter machen. Bin sehr gespannt auf Erfolge und hoffe und bete inständig, dass die Frau, zu der sie geht, diese Fähigkeiten wirklich besitzt. Ich habe, glaube ich, schon einmal geschrieben, dass ich überzeugt bin, dass es Menschen gibt, die das können. Man muss sie aber auch finden und nicht an einen Scharlatan geraten.

Freitag geht sie erstmal wieder zu ihrem Heilpraktiker. Meine Schwester hat sie inständig geben, auch diesen Mal zu fragen, was sie denn noch haben könnte, wenn er meint, es sei kein Krebs. Denn Beschwerden hat sie, und dann soll er mal Alternativen nennen.
Werde also Freitag wieder höchst angespannt auf Nachricht warten.

Liebe Kerstin,
mir tut es auch furchtbar leid, dass Du keine guten Nachrichten bekommen hast. Ich kann mir vorstellen, welche Angst Du jetzt hast. Vermutlich werden keine Worte der Welt Dir diese Angst nehmen können. Also sage ich Dir einfach nur, dass ich Dich sehr gut verstehen kann und Dir das allerbeste wünsche.
Das Thema Ärzte ist schwierig, weil man nie weiß, ob sie einem vielleicht was verschweigen oder nicht so richtig erklären. Aber Du hast ja schon einmal bewiesen, dass Du Dich gegen sie durchsetzen kannst.

Liebe Minni,
die Adresse von dem Lungenfacharzt weiß ich nicht, aber ich sehe zu, dass ich sie Dir bald mitteilen kann. Aber Bochum ist relativ weit weg, er müsste sich dann auch schon im Hotel einquartieren für die Zeit. Der Arzt ist in der Nähre von Bad Oeynhausen.

Ach, und Christa: ich bin ja froh, dass es Dir auch so geht. Ich möchte nämlich nicht nur „Mist“ schreien, sondern habe auch das Gefühl, irgendwann mal überschnappen zu müssen.
Dann denke ich wieder „mit welchem Recht, wenn einer überschnappen darf, dann höchstens Mama, DIE hat schließlich den Krebs.“

Also versuche ich lieber, ihr meine guten Gedanken zu schicken, wenn ich nicht bei ihr sein kann. Aber in mir ist schon ein ziemliches Chaos im Moment.
Aber auch das Gefühl, dass alles wieder in Ordnung kommt. Manchmal ahnt man ja, wenn etwas Schlimmes passiert. Doch so ein „böse – Vorahnung – Gefühl“ habe ich momentan nicht, so dass ich immer noch glaube, dass alles wieder in Ordnung kommt.

Seid alle herzlich umarmt und habt eine möglichst angenehme und geruhsame Nacht.
Alles Liebe,
Katrin

23.04.2003, 23:27
Hallo Katrin,
drück dich ganz doll. Mir geht es heute abend eher schlecht, weil es eben Mutter so schlecht geht. Aber ich werde mich wieder berappeln.

Christa

24.04.2003, 00:36
Hi Christa,

ich lenke Dich noch mal weiter ab.
Es gibt 3 Bands, die für mich am wichtigsten waren.
Angefangen hat es richtig, als ich gerade so um die 12 war.
Und dann hat jede dieser Bands ein Jahrzehnt meines Lebens geprägt. 1. The Police 2. Marillion ( falls Du sie kennst, ausschließlich mit Fish als Sänger), 3. Type O Negative
So ganz einordnen kann man meinen Musikgeschmack eigentlich nicht. Höre auch noch U2, Big Country, Tiamat, überhaupt Gothic wie Theatre of Tragedy oder auch Sisters of mercy. Ist dann ja auch kein weiter Weg mehr zum Mittelalterrock a la Corvus Corax oder In Extremo. Mag die Red Hot Chilli Peppers, sowie R.E.M, Fury in the slaughterhouse, ja, Philip Boa nicht vergessen. Grunge, so richtig schön Geschrammel wie Nirvana, Pearl Jam, Stone Temple Pilots oder Alice in Chains.
Aber auch die alten Sachen. The Doors liebe ich über alles, obwohl das nun wirklich vor meiner Zeit war, bin Jahrgang ´67 Auch Ozzy Osbourne, ob nun zu Zeiten Black Sabbaths oder solo, ist irgendwie cult. Könnte noch so viel aufzählen... Mag auch dieses Popgedudel nicht. Zappa war bestimmt richtig klasse, näh??? Iggy Pop ist auch nicht schlecht. Wen ich überhaupt nicht mag, man möge es mir verzeihen, die Stones und Bon Jovi!
John Mayall sagt mir leider überhaupt nichts, Jack Dupree auch nicht.
Gary Moore fand ich auch ganz gut, allerdings bevor er auf Blues umgestiegen ist.
Ach, ich vermisse richtig die Wochenenden bei irgendwelchen Festivals. Oder auch so die Konzerte. Aber was solls, kommt alles wieder. Mittlerweile gelingt uns so eine Tour, meist nur 1-2 mal im Jahr, wegen der Kiddies. Mag sie immer nicht solange weggeben, sind ja doch oft 2,3,4 Nächte. Obwohl sich meine Eltern um die beiden reißen. Denke dann doch immer, ich mute denen zuviel zu. Wie ich schon schrieb, habe 2 ziemliche Rabauken. Viele nehmen ihre Kleinen ja mit zu Konzerten, aber ich steh da nicht so d´rauf, wegen dem Gehör.
Tja nun , genug geschwelgt.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht
Pedi

24.04.2003, 04:13
Pedi hat einen guten Musikgeschmack. :-)

Gruß

Klaus

24.04.2003, 07:06
Hallo Pedi,

dein Ablenkungsmanöver war durchaus erfolgreich :-). Danke.
Nein, ich bin auch echt ein Muskikfreak. Momentan komm ich zwar weniger dazu, was in Ruhe zu hören. Ich bin auch recht früh von dieser Pop-Schiene runtergesprungen. Die ersten Kontakte zu der Musik von Frank Zappa hatte ich bereits so mit 14. Als Zappa 1993 gestorben war, da ging für mich eine Welt unter. Zappa war ja Rebellion pur (genau wie Che Guevara). Mit den Stones konnte ich ehrlich gesagt auch nie was anfangen. Kann mich auch nicht für die alten Beatles begeistern, diesen McCartney kann ich nicht ab. Police, klar kenn ich die. Die Musik von Sting hat mir früher auch gut gefallen, ist mir jetzt allerdings auch zu weichgespült.
Ja, den Mittelalter-Rock mag ich momentan sehr gern, auch wenn sich dann bei meinem Mann die Fußnägel hochrollen. In Extremo liegen oft auf. Sisters of mercy, von denen wollte ich mir schon ewig was kaufen. Von den Red Hot Chili Peppers hab ich auch einiges, auch von R.E.M. Im Prinzip könnten wir uns zusammen einiges an Musik reinziehen ohne in Streit zu geraten. Und bei den alten Sachen kann man so schön in Nostalgie schwelgen. Von den Doors hab ich fast alles, bis auf "Indian Prayer", die Vertonung des Gedichts von Morrison, nach seinem Ableben. Mein Geschmack ist auch querbeet, allerdings absolut nichts was in Richtung Bohlen etc. geht. Ich mag auch den guten alten Lou Reed, Led Zeppelin, Clapton, Chapman, Nick Cave, Pearl Jam. Hör auch Limp Bizkit, Papa Roach, The Prodigy..... Wenn´s mir schlecht geht, kann es nicht laut und schrammelig genug sein ;-). Philip Boa ist auch in meiner Sammlung.
Die Stones, nöööö, ist auch nicht so mein Fall. Nur von Bill Wyman selbst hab ich ein paar CDs, die er die letzten Jahre aufgenommen hat, ist aber auch eher so in Richtung Blues.
Ach, und nicht zu vergessen: Bob Marley!!!! Als der noch lebte, war ich ein totaler Reggae-Fan.
Und natürlich Blues. Aber nicht dieser Disco-Blues, sondern der echte, der schwarze Blues. Wow. Wenn B.B.King auf seiner "Lucille" spielt, ist schon toll.

Jetzt aber genug von Musik am frühen Morgen. Obwohl, mir ist momentan direkt nach Monster Magnet ;-).

Klaus, du turnst ja auch schon mitten in der Nacht durch die Gegend. Wie war die Chemo gestern?

Schön, daß es euch gibt!

Liebe Grüße

24.04.2003, 08:34
guten morgen ihr lieben,

habe heute nacht kaum geschlafen-muß heute früher ins krankenhaus-mein kleiner sieht mich kaum noch-mache mir gedanken-nur morgens kurz ne stunde-dann kindergarten-mittags ne stunde dann zur bekannten-abends ne stunde dann ins bett-weiß nicht ob er drunter leidet??? ich schon.

gestern abend waren zwei liebe freundinnen bei mir sind lange geblieben-tat mir ganz gut,nach der halbdiagnose gestern-warum halbdiagnose-weil das noch nicht alles ist-sie haben gesagt aus der probe von der bronco können sie nichts verwerten-sie wollen aufschneiden -sie müssten reingucken sagen die und dann proben entnehmen, weil sie nicht sagen können was das für ein krebs ist.

ich habe noch immer das gefühl die wissen noch mehr und sagen es nicht-warum sagen die nach nun schon einer woche vom ct wäre immernoch nichts da??? gibts doch nicht-eine woche-das letzte hat zwei tage gedauert.

und sie sagten noch das die lymphen wohl auch befallen sind.muß nu schluß machen -bekomme besuch-bis dann ihr lieben

24.04.2003, 08:51
Hallo, ihr Nachtschattengewächse! ;-)
um ein Haar hätte ich mich heute Nacht auch noch an den Computer gesetzt. Ich habe die halbe Nacht kein Auge zugekriegt, und die war sowieso kurz, weil um 5 schon vorbei. Ächz.
Pedi, wegen der Geistheilerin, da muss ich mal kurz ausholen. Also:
Du kennst ja die Seite "biokrebs" von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr. Deren Voritzender, Herr Irmey hat das Buch geschrieben, "110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs". Das Thema Geistheilen schließt er da auch nicht aus, und nennt als Infoadresse die Internetseite von Harald Wiesendanger. Dieser hat ein Verzeichnis von Geistheilern in Deutschland zusammengestellt, das in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird. Und das haben wir bei ihm bestellt.
Dort findet man Geistheiler nach Postleitzahlen geordnet, mit Lebensläufen und Kurzbeschreibungen.
Ich habe von Harald Wiesendanger in dem Zusammenhang schon öfter gehört, deshalb glaube ich, dass er ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner ist. Meine Mutter hat sich jetzt schon mit einer Frau in Verbindung gesetzt, und morgen in einer Woche hat sie den ersten Termin. Dafür muss sie allerdings zwei Stunden Autofahrt in Kauf nehmen. Aber was solls.
Ich hoffe also, dass sie da an jemanden geraten ist, der ihr wirklich helfen kann. Aber es wäre trotzdem ganz toll, wenn Du mir die Adresse von eurer Geistheilerin geben könntest. Es kann schließlich nicht schaden, wenn man noch jemanden in petto hat. Meine Eltern wohnen etwa eine halbe Autostunde von Hannover entfernt, es müsste also von der Entfernung auch nicht viel schlimmer sein als jetzt. Und dann könnten sie ja gleich ein paar Tage an der Nordsee ausspannen.
Du hälst mich doch auf dem laufenden, wie es Deinem Papa damit ergeht, gell? :-)Haben seine starken Narbenschmerzen nachgelassen? Und wann wird das nächste Röntgenbild gemacht?
Ich habe eben nochmal gelesen, was Du über die Schweine geschrieben hast, die durch "besprechen" gesund wurden. (Klingt irgendwie witzig)
Der Irmey schreibt in seinem Buch auch, dass ein Versuch gemacht wurde, bei dem Krebszellen im Reagenzglas von Geistheilern per Fernheilung beeinflusst wurden. Und die sind zum Teil abgestorben!
Schwierig, dass mit Placebo - Effekt zu erklären.
Wie dem auch sei, ich hoffe, sie kann meiner Mama irgendwie helfen.
Es ist schon komisch: meine Mutter hat da angerufen, und ihr erklärt, um was es geht. Die Frau hat sie dann gefragt, ob sie mal dunkle, gelockte, kinnlange Haare hatte. Meine Mutter war ein bißchen irritiert, und hat gesagt, sie hat keine Naturlocken, aber sie hatte lange Zeit Dauerwelle. Dann hat sie auch gesagt, dass sie momentan eine Perücke trägt.
darauf hat die Frau gesagt, das wäre egal, sie hätte meine Mutter vor sich, wie sie vor der Chemo ausgesehen hat. Dann meinte sie: "ja, dann sehe ich ihr Gesicht vor mir". Sie hat gesagt, dass sie meine Mutter behandeln kann, und wenn sie ihr Gesicht nicht hätte sehen können, dann hätte sie sie auch nicht als Patientin annehmen können.
Tsas, was soll man davon halten?!
Ich kann nur sagen, dass ich überzeugt bin, dass es Menschen mit der Gabe des Heilens gibt. Man muss sie nur aus all den Scharlatanen herausfinden!
Aber da muss jeder selber wissen, wie er dazu steht.
Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Regenschirm, was meine Mutter dann über die Frau erzählen wird.

Ansonsten muss ich sagen, dass es mir momentan nicht besonders geht. Die ewige Ungewissheit und der Gedanke, es ist jetzt doch wahrscheinlich, dass es Krebs ist beschäftigen mich permanent. Und ich muss dauernd an meine Mutter denken. Es tut mir so irre leid, dass sie das alles durchmachen muss. Wenn ich versuche mir vorzustellen, wie es ihr mental wohl geht, werde ich immer ganz traurig. Ich würde mir ein Bein ausreißen, wenn sie dann nur bald mal ein positive, aufbauende Nachricht kriegen könnte!
So, ihr Hasen, ich muss gleich zur Uni. Gucke natürlich später wieder rein.
Bis denne,
katrin

24.04.2003, 10:15
Mensch Klaus Du Nachteule!

Du mußt schlafen, Dich erholen. 4.00 Uhr... ts,ts!!!
Gut gemeint von mir!

Schön ,daß es auch Deinen Geschmack trifft, verstehen wir uns ja alle.
Aber eigentlich ja auch egal, Hauptsache man fühlt sich mit seiner Musik wohl. Mich lenkt sie doch immer ganz schön ab.

Tschüssi und auch heute viel Glück
Pedi

24.04.2003, 10:45
Hallo Christa,
Deutschland sucht den Superstar, haha! Wer es mag!!!
Ich denke, wenn wir unsere Silberlinge, oder auch Platten vergleichen, werden wir wohl ganz schön viel gemeinsames finden.
Nämlich das, was Du noch ergänzt hast trifft auch meinen Nerv.
Nur Blues..., wie gesagt, ist nicht mein Fall.
Du kennst Dich ja echt ganz gut aus! Mir sind da auch noch ein paar Bands eingefallen, die ich unbedingt noch nennen muß. Smashing Pumpkins, Warrior Soul, Projekt Pitchfork, nicht zu vergessen die guten alten Simple Minds, sind aber ähnlich , wie U2, auch nicht mehr so ganz, was sie mal waren.
Monster Magnet habe ich vor ewig langen Zeiten mal auf´n Festival in Düsseldorf gesehen. Mann, fand ich die grottenschlecht.
Habe dann irgendwann ´ne Platte von ihnen gehört, find sie seitdem doch ganz gut. Yupp, und den Angeber und Superstinkstiefel Danzig! Übrigens, wen ich noch sehr mag ist Herbert Grönemeyer! Westernhagen finde ich furchtbar.
Mann, könnte hier echt ewig weiter erzählen. Schade, daß Du nicht mal eben um die Ecke wohnst! Hätten bestimmt viel Spaß!!
Ja, Musik hat mich immer begleitet und wird es auch immer tun. Ist für mich das absolut wichtigste auf der Welt( außer Personen natürlich).
Spielst Du auch ein paar Instrumente? Ich versuche mich unter anderem in Gitarre und Schlagzeug. Letzteres gut zum abreagieren und super schweißtreibend. Da sparst Du Dir Deinen Sport, sowie ´ne Sauna.

Du sag mal, wenn Deine Mutter so doll hustet, wie sieht es denn aus mit schleimlösenden Medikamenten? Du schriebst mal, sie hatte Codein bekommen, aber das unterdrückt ja eher!

So ,versucht das Beste aus dem Tag zu machen. Carpe diem!
Pedi

24.04.2003, 11:05
Hallo Kerstin,

die Ärzte sagen Dir nichts genaues, bevor die Diagnose richtig steht. Könnte ja auch was anderes sein, wollen sich damit wohl nicht in die Nesseln setzen.
Wundere mich sowieso schon, daß sie Dir schon so viel gesagt haben.
Jetzt mach dir man keine Vorwürfe mit Nico, das ist schon in Ordnung so. Zerreißen kannst Du Dich ja nun mal nicht. Dein Mann braucht Dich im Moment mehr, Dein Kleiner ist doch in guten Händen! Mußt ihn halt beobachten,ob er sich verändert. Aber das machst Du ja auch. Finde ich sehr verantwortungsvoll, daß Du im KiGa Bescheid gesagt hast, daß sie ihn auch beobachten sollen. Glaube mir, ich kenne genug Eltern, die ihre Kinder ´rumreichen nur um sie loszuwerden, da macht sich keiner Gedanken, wie es den Kindern dabei geht. Du bist doch mittags für ihn da und ißt dann sicherlich in Ruhe mit ihm, das ist doch wichtig und dann fühlt er sich auch geborgen. Habe immer oft ´ne Freundin meiner Tochter bei mir, die ißt dann mittags mit uns, Mutter hat ja keine Zeit. Weißt Du diese Eltern sollten sich Gedanken machen, wenn man sich nicht mit seinen Kindern auseinandersetzen kann, sollte man diese kleinen Würmchen nicht in die Welt setzen.
Aber Mensch, bei Dir herrscht Ausnahmezustand!!!
An dem, wie Du schreibst, merkt man doch, daß Du Deinen Lütten liebst und das weiß er auch. Und die Kleinen verstehen auch schon mehr,als wir denken.
Und laß die Wohnung, Wohnung sein. Wenn da einer die Nase rümpft, ist es auch kein Freund. die würden nämlich dann helfen!!

Viele Liebe Grüße
Pedi

24.04.2003, 11:10
Hallo Katrin,

jetzt noch schnell an Dich, die Adresse der Geistheilerin ist bei meinem Vater, wenn ich sie habe gebe ich sie Dir!
Ach Katrín, Kopf hoch! Du bist nicht alleine. In Gedanken sind wir alle bei Dir!

Süße , verbringe den Tag gut!
Pedi

24.04.2003, 11:13
Katrin,

habe noch was vergessen. Ja, die Schmerzen haben nachgelassen.
Er geht Montag wieder ins KH, wird dann wohl auch gleich wieder geröntgt.

Jetzt muß ich aber meine Monster mit Futter versorgen!
Pedi

24.04.2003, 11:46
Hallo Pedi,

Grönemeyer mag ich auch, vorallem die "Bochum"-Platte. Allerdings fahr ich von Zeit zu zeit total auf den guten alten Hannes Wader ab. Ich hab auch noch so uralte LPs von Creedence Clearwater Revival (Suzie Q....), Jethro Tull etc., auch Black Sabbath, Canned Heat, die sind so zerkratzt, da hüpft die Nadel nur noch. J.J. Cale finde ich auch toll. Dann gab es dann auch mal so eine Phase mit der Neuen Deutschen Welle. Allerdings nicht Nena oder so´n Kram. Da gab es die anderen Gruppen wie Extrabreit, Morgenrot, Spliff, Schroeder-Roadshow... Und natürlich hab ich in meiner "Jugend" fleißig bei In-a-gadda-da-vida mitgetrommelt *lach* Ach, muß aufhören, könnte natürlich alle meine Platten und CDs aufzählen ;-). Würde ewig dauern. Ein Instrument spiel ich eigentlich nicht, hab zwar eine Gitarre in der Ecke stehen, aber bei meinem Klampfversuchen mußte ich mir von meinem Göttergatten immer so dämliche Kommentare anhören, daß ich es dann aufgegeben hab.

Heute morgen hab ich im Auto fleißig "Heart of Gold" von Neil Young mitgeträllert. Ich singe sehr gern im Auto, da hört mich wenigstens keiner.

Mutter hustet wirklich ziemlich stark, seit etwa 2 - 3 Tagen. Ich hatte schon Angst, ich hätte ihr die Erkältung doch noch aufgehängt. Meine Schwester muß heute mittag zum Hausarzt, dann wird sie den mal wegen einem Rezept für Mutter anhauen.

Übrigens war ich heute morgen in unserer Apotheke. Ich hab dann mit einer Frau, die dort arbeitet und die ich recht gut kenne, sehr lange über Mistel-Therapie etc. geredet. Sie kann es auch nicht verstehen, daß die Ärzte das so lapidar als Schwachsinn abtun. Sie kennt auch viele Menschen, denen die Misteltherapie sehr gut bekommen ist. Sicher, es gibt auch andere Medikamente, die das Immunsystem stärken, aber da schlackert man auch mit den Ohren, was das kostet. Wenn der Arzt nix verschreibt, darf man löhnen. Ich ärger mich total!!!! Meine Mutter war so gut wie nie krank. Sie war noch nie in Kur. Im Prinzip hat sie die Krankenkasse nie sonderlich belastet. Ich hab dann heute morgen nochmal bei der Barmer angerufen und gefragt, ob die die Kosten für die Misteltherapie übernehmen würden. Ja, super, geht alles klar, hängt nur vom Doc ab. Der Typ am Telefon hat gemeint, es wäre eben ein Problem, da die Ärzte häufig der Meinung sind, Misteltherapie nützt nix, und wenn überhaupt, dann nur unterstützend und verschreiben es dann nicht. Na und, unterstützend ist doch auch was, verdammt noch mal!!! Ich weiß ja auch, das diese Therapie den Krebs nicht aus der Welt schafft. Aber wenn es meiner Mutter dadurch besser gehen könnte, dann bin ich doch absolut dafür. Ich könnte manchmal fuchsteufelswild werden!!!! Ehrlich, man kommt sich so hilflos vor. Oh je, jetzt hab ich mich in Rage geschrieben....
Diese Frau hat mir auch jede Menge Infomaterial mitgegeben, u.a. auch von der Biologischen Krebsabwehr. Also Leute, ihr könnt evtl. auch aus der Apotheke Infomaterial bekommen, einfach nachfragen!!!

So, nun reg ich mich mal ab und Pedi, ich les auch gern ;-))). Ich liebe "Herr der Ringe" :-))). Bestimmt schon 10 mal gelesen.

Ach Kerstin, an dich muß ich auch so oft denken. Es hat mich gestern abend ziemlich umgehauen, als ich dein Posting gelesen hab. Dazu noch Mutters starken Husten. Aber Pedi hat ja nicht nur süße Smilies auf Lager, sie kann einem auch super ablenken. Ich hoffe, dein Besuch lenkt dich auch etwas ab. Du darfst den Mut nicht verlieren. Durchhänger werden wir immer wieder haben.

So, jetzt brauch ich einfach mal einen Espresso.

Drück euch alle.

Christa

24.04.2003, 14:13
Hallo Christa,

ich faß es nicht. Bin auch ´ne Leseratte! "Herr der Ringe" steht natürlich ganz oben auf der Liste. Auch die Verfilmung fand ich bis jetzt ganz gut. Sind zwar ein paar Abweichungen da, aber egal!
Ansonsten bin ich der totale "Hohlbein" Fan.
Überhaupt so Thriller oder Fantasy!
Interessiere mich aber auch unheimlich für die Geschichte der Indianer und Schottland! Bin absoluter Fan von beidem.
Auch die schottische, sowie die indianische Musik finde ich total klasse. Lese viel, über geschichtliche Werdegänge und Religionen. Wie gesagt hauptsächlich Indians und Schottland. Habe mit Religionen ansonsten eigentlich nicht viel zu tun. Bin, laut meiner Papiere, Arteist. Aber finde es halt spannend!
Ich hoffe,daß ich bald mal wieder nach Schottland komme, ist irgendwie meine 2. Heimat. Besonders die Ruhe und Einsamkeit in den Highlands hat es mir angetan.
Manno, pack Deine Sachen und zieh hierher!
Hätten glaube ich viel Gesprächsstoff!

Liebe Grüße
Pedi

24.04.2003, 14:38
Hi Pedi,
ich hoffe, es klingt nicht allzu taktlos wenn ich sage, dass ich unheimlich gespannt bin auf den Röntgenbefund Deines Vaters. Dass ich ihm dabei sowieso nur das allerbeste wünsche, ist jawohl klar.
Mitte oder Ende Mai hat meine Mutter auch wieder Termin zum Röntgen, um zu sehen, wie schnell das ganze gewachsen ist.
Auch wenn ich nach wie vor nicht weiß, an welche Krankheit ich jetzt glauben soll, verbessert haben wird es sich bis dahin sicher nicht.
Und falls die Akupunktur war bringt, wird man das bis dahin sicher noch nicht feststellen können.
Davor ist mir schon sau – schlecht!
Vielleicht kann ich dieses Wochenende wieder wenigstens einen Tag zu meinen Eltern fahren.
Befürchte schon, dass die denken „boah, schon wieder“ ;-)
Aber so weit ab vom Geschehen geht’s mir einfach nicht gut.

Ich werde jetzt mal wieder ein bisschen basteln (Kreativität tut echt gut, muss ich sagen)
Bis später vielleicht! :-)

24.04.2003, 14:39
Huhu Christa,
hihi, man hat tatsächlich gemerkt, wie Du beim Schreiben immer wütender wurdest. Aber ich kann Dir sagen, dass ging auch mir schon mehr als einmal so.
Ich finde es eine Sauerei, dass die Ärzte einfach sagen können „Nö, verschreib ich nicht“
Kannst Du nicht mal gucken, ob die Misteltherapie ein anderer verschreiben würde? Oder Deinem Hausarzt mal auf die Füße treten? Ich kann nur sagen: bloß nicht aufgeben!

Was ganz anderes: im Auto singen hab ich auch gerne gemacht. Ich habe zwar kein eigenes, aber ich habe ein Jahr in der ambulanten Altenpflege gearbeitet (Freiwilliges Soziales Jahr), und bin da den ganzen Tag mit Dienstwagen von einem zum anderen gegurkt. Da kann man aus voller Kehle mitsingen (und glaub mir, kein Ohr würde sich das bei mir freiwillig antun) oder wenn man wütend ist das Radio voll aufdrehen. Hach ja.
Leider gurke ich den ganzen Tag mit Fahrrad rum (ich studiere in Münster, und da wäre es auch Idiotie, sich ein Auto zulegen zu wollen), und wenn ich mal wieder so richtig abjaulen will, muss ich zumindest warten, bis meine Mitbewohnerin nicht da ist. Die schmeißt mich glatt raus! ;-)
Leider kann ich mich am Thema Musikgeschmack nicht wirklich beteiligen, denn da gehen unsere Geschmäcker wohl so weit wie nur möglich auseinander. Na ja, ich bin ja auch noch ein paar Jährchen jünger. Hihi (bitte, schmeißt mich jetzt nicht aus dem Forum!!) ;-)
Aber wenn Dir Herr der Ringe gefällt, magst Du vielleicht auch Marion Zimmer Bradley? Habe die Nebel von Avalon und die Feuer von Troja schon x- mal gelesen.
Ich glaube, ich muss ein Mittagsschläfchen machen. Mir brennen dermaßen die Augen, dass ich kaum geradeaus gucken kann.
Alles Liebe und viele herzliche Grüße,
Katrin

24.04.2003, 17:09
Hallo Katrin,
nöööö, die Neugier nach dem Röntgenbefund, finde ich nicht taktlos, dafür sind wir ja hier. Bin ja auch neugierig.
.....aaaaaaber, die Bemerkung mit dem Alter "Na ja, ich bin ja auch noch ein paar Jährchen jünger" finde ich schon mehr als taktlos.....http://www.websmileys.de/zwinker10.gif
Schäm Dich, sowas reibt man doch alternden Frauen nicht auch noch unter die Nase!!!http://www.websmileys.de/augen25.gif

Viele Grüße
Pedi

24.04.2003, 19:59
Hallo Leute,

meine Schwester war ja heute beim Hausarzt. Hat den auch gelöchert wegen der Mistel-Therapie. Nun, der Hausarzt muckt noch etwas, aber er will sich mit dem Arzt , der für die chemo zuständig ist, bereden. Vielleicht kriegen wir doch die Mistel-Therapie durch.

Grüß euch ganz lieb.

Christa

25.04.2003, 08:21
Hallo Katrin,

sorry, daß ich dir gestern nicht mehr geantwortet hab. Klar, kenn ich die "Neben von Avalon" und "Die Feuer von Troja". Die Nebel sind schon total zerlesen, hab auch den Film auf DVD, find ich eigentlich recht gelungen, obwohl ich Kevin vermisse. Ich hab die ganze Avalon-Reihe. Ich muß zugeben, ich fahr total auf diese Mittelalter-Schinken ab :-))) und je dicker das Buch, um so besser. Mein Mann meint immer, ich würde die Bücher nur nach Seitenzahl kaufen ;-).

Ich hab gerade meine Mutter zu meiner Schwester gefahren, deren Mann bringt die beiden dann im KH vorbei, setzt sie sozusagen ab, denn es herrscht da eine total beschissene Parkplatzsituation. Ist zwar ein Parkhaus vorhanden, aber Mutter ist eben nicht mehr so gut zu Fuß, und vom Parkhaus bis dorthin, wo die Onkologische Ambulanz ist, ist eine ordentliche Strecke zu laufen. Ich kann euch sagen, das KH Kaiserslautern ist schon eine Sache für sich. Eigentlich ist es auch eine Dauerbaustelle. Alte Gebäude werden abgerissen, neue zwischenrein gequetscht. Man hätte wohl besser ein neues Klinikum außerhalb der Stadt aufbauen sollen als diese Flickschusterei.
Jetzt mal abwarten, wie es mit der Therapie aussieht. Irgendwie hab ich doch ziemlich Bammel. Es lastet doch heftig auf der Seele.

Liebe Grüße

Christa

25.04.2003, 09:37
Hallo Leute,

habe mich eben mal ein bißchen schlau gemacht.
COPD ist ja das Gleiche, wie ein Emphysem.
Jetzt sagt Ihr vielleicht alle, alter Hut wußten wir schon.
Ich dachte, das wären doch 2 unterschiedliche Sachen.
COPD stand auch im KH-Bericht von meinem Vater. Habe mich damals im Internet schlau gemacht , was es ist. Aber das es eine andere Bezeichnung für Emphysem ist, muß ich dabei irgendwie überlesen haben. War da auch nur froh, daß sie trotzdem operieren konnten, denn oft geht es deswegen wohl nicht.

Nun gut, habe ich schon erzählt, daß ich das gleiche Problem, wie Christa habe. Ich kann im Moment nicht zu meinem Vater, weil mein Ole suuuper erkältet ist. Seit Mittwoch! War ja klar, jetzt geht es Montag wieder ins KH und nun sowas. War letztes Mal auch so, bloß da war es Lena, die krank war. Aber möcht ihm jetzt wirklich nicht auch noch ´ne Grippe anhängen, er soll doch operiert werden!

Habt Ihr eigentlich auch immer das Gefühl, Ihr seid zu wenig für Eure Angehörigen da? Ich habe manchmal ein richtig schlechtes Gewissen. Ich fahre jetzt nicht täglich zu meinen Eltern. Ist für mich auch nicht machbar, wie ich schon schrieb, muß immer eine halbe std. fahren. Ist nicht die Welt, ich weiß, aber bis 12.00 Uhr ist meine Tochter im KiGa, dann essen, dann macht der Kleine Mittagsschlaf bis ca. 15.00 Uhr. Dann jobbe ich immer abends noch 2 Std., wenn mein Männe nach Hause kommt.
In der Zwischenzeit, habe ich hier immer jemanden der mit Lena spielt. Ich kann nicht auf einmal zu Ihr sagen, Du kannst jetzt nicht mehr spielen. Ja, so sieht mein Tag aus. Und Haushalt muß ich zwischendurch ja auch mal machen! Ich glaube für meinen Vater ist es in Ordnung,war ja sonst auch nicht anders. Und ihm geht es ja auch nicht wirklich schlecht. Körperlich zumindest nicht, Psyche kann ich nicht ´reingucken, kann ICH aber wohl auch nicht ändern.
Hört sich jetzt vielleicht doof an, aber manchmal denke ich , es ist zu wenig, wer weiß wie lange ich Ihn noch habe. Aber andererseits hätte ja auch ohne diesen sch... Krebs jeden Tag was passieren können. Und im Moment denke ich eigentlich, ich habe ihn noch sehr, seeeeeehr lange.
Habe auch ein schlechtes Gewissen, wegen dem Urlaub. Wir fahren am Samstag, den 3. für eine Woche weg. War eben schon lange, bevor mein Vater krank wurde, gebucht.
Meine Eltern sagen, wir sollen natürlich fahren, aber ein bißchen mulmig ist mir schon. Laß meine Mum dann ja auch so ganz allein!

Jetzt muß ich erstmal einkaufen. Mann, wird mit meinen beiden immer zum Abenteuer.

Tschüssi
Pedi

25.04.2003, 10:43
Hallo Petra,

leider kann man es sich nicht aussuchen, wann die Erkältung zuschlägt. Bei mir geht es zum Glück jetzt wieder einigermaßen. Aber trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hab ich immer das Gefühl, wenn Mutter so stark husten muß, ich hätte ihr doch was aufgehängt.

Gut, als Mutter im KH lag, hatte ich auch immer das Gefühl, ich müsse dauernd und dann auch länger zu Besuch sein. Und als ich dann erkältet war, mußte ich notgedrungen wegbleiben. Da hat mich schon das schlechte Gewissen geplagt. Aber Mutter hat immer gemeint, ist doch halb so schlimm, sie läge ja nicht im Sterben. Zu Hause ist es einfacher, da wir im gleichen Haus wohnen, also kann ich immer mal zwischendurch zu Mutter hoch. Wenn sie jetzt doch wieder wegen der Chemo ins KH müßte, wird es natürlich wieder ganz blöd. Im Prinzip ist das KH in Kaiserslautern nicht gerade weit weg, etwa eine dreiviertel Stunde Fahrt. Aber die Fahrerei ist ein einziges nerviges Gegurke, daß man schon fix und alle ist, bis man im KH ankommt. Ich bin auch nicht gerade ein begeistere Stadtverkehr-Fahrer.... das macht mich total hippelig und nervös, wenn ich mich da durch den Verkehr kämpfen muß, ich muß gestehen, ich bin immer heilfroh, wenn mein Mann mich fahren kann. Das KH liegt eben mitten im Stadtkern, der Verkehr ist grauenhaft. Beim letzten Mal war in dem Zimmer, wo Mutter lag, eine ekelhaft verbrauchte überheizte Luft, es hat einem fast umgeworfen. Nach dem Besuch war ich echt total alle. Ich denke, ich hab mir dadurch auch die Erkältung zugezogen, denn wenn man das Gebäude dann verließ, hat man gefroren wie ein Schneider. Ich bin daher auch nicht täglich ins KH, sondern war auch mal einen Tag zu Hause, hab versucht, etwas zu entspannen, mal abzuschalten. Ich denke, das braucht man auch einfach und man sollte sich dann nicht mit einem schlechten Gewissen quälen. Mutter hatte ja ein Telefon am Bett und ich hab dann mindestens 3mal am Tag bei ihr angerufen. Stimmt aber schon, man macht sich Vorwürfe, wenn man sich nicht dauernd kümmert. Und mir gehen dann auch die Gedanken durch den Kopf, wie lange werde ich meine Mutter noch haben. Pedi, fahrt nur mal in den Kurzurlaub, dein Vater ist dir sicher nicht böse. Du kannst ihn doch anrufen, da freut er sich bestimmt genauso. Ich denke, dir und deiner Familie tut der Urlaub auch einfach gut. Sicher, evtl. wirst du nicht so toll abschalten können, die Gedanken an deinen Vater kannst du nicht in Urlaub schicken. Aber ein schlechtes Gewissen solltest du auch nicht haben.

Ich mach mir momentan meine Gedanken, mit welchen Nachrichten meine Mutter aus dem KH kommt. Ich mach mir auch Sorgen wegen der Chemo usw. An manchen Tagen meint man, man packt diese ganze Problematik nicht. Es ist eben heute wieder so ein Stichtag, wo sich entscheidet, wie die Therapie ablaufen soll. Irgendwie kann ich das nicht so wegstecken, macht mich schon verdammt nervös. Mal abwarten.

Liebe Grüße

Christa

25.04.2003, 11:10
Hallo Leute,

gerade hat meine Schwester angerufen. Sie sind soeben aus dem KH zurückgekommen. Mutter hat doch unerwarteter Weise heute morgen schon ihre erste Chemoinfusion bekommen. Resultat, sie erbricht schon und ist total fertig. Insgesamt sind 9 Infusionen angesagt, einmal wöchentlich. Mutter ist es hundeelend. Bin mal gespannt, wie der Tag heute noch wird. Wegen der Misteltherapie hat der Doc auch gemeint, er hält nicht viel davon, er findet "Orthomol immun" sinnvoller, da hatte ich aus der Apo eine Probe bekommen.
Wird es nach jeder Infusion so sein, daß sie erbricht? Wird es evtl. besser?

Ciao

Christa

25.04.2003, 11:42
Hallo Christa,
hör zu, meine Mutter hat an drei Tagen Infusionen oder Kapseln bekommen, als sie zur Chemo war. Es lag immer ein Tag Pause dazwischen, wenn ich mich recht entsinne. Sie hatte ja alle Nebenwirkungen, die man sich vorstellen kann, aber das ging erst los, nachdem sie schon zwei Behandlungstage hinter sich hatte. Allerdings wurde uns dort erzählt, dass manchen Leuten schon schlecht wird, wenn sie das Wort Chemotherapie nur hören. Die Erwartung, sich übergeben zu müssen führt dazu, dass sie es tatsächlich müssen. Kann es bei Deiner Mutter vielleicht auch so gewesen sein? Ich dachte, sie sollte nur eine leichte Chemo kriegen? Vielleicht sprichst Du mit ihr einmal über ihre Einstellung zur Chemo.

Dieses Orthomol kenne ich leider nicht, vielleicht kannst Du die Apothekerin ja noch mal danach fragen. Ich denke, irgendetwas zur Unterstützung sollte auf jeden Fall da sein. Mistel scheint einfach die Nebenwirkungen der Chemo deutlich zu lindern, aber wenn dieses andere Mittel das auch kann, dann solltet ihr es ausprobieren!
Und falls sich dann nichts tut und Deine Mutter weiter abbaut, solltet ihr mit den Ärzten drüber sprechen, denn das kann ja auch nicht im Sinne des Erfinders sein.
Aber probiert erstmal, ob ihr es in den Griff kriegt, würde ich sagen.
Ach mann, ich denke jetzt ganz fest an Dich. Ihr werdet schon eine Lösung finden!


Liebe Pedi,
es ist nicht nur für Dich wichtig, dass ihr jetzt in Urlaub fahrt, sondern auch für Deine Eltern. Wenn Du es nicht machen würdest, hätte Dein Papa vielleicht das Gefühl, er hat Dir den Urlaub verdorben. Und ganz wichtig: wenn Du den Urlaub absagen würdest, würde es ein bisschen so wirken als wolltest Du sagen, meinem Vater geht’s so schlecht, ich kann jetzt nicht weg. Und das ist ja das völlig falsche Signal.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es grad schwierig ist, einen Urlaub richtig zu genießen.
Versuch es einfach, vielleicht überrascht Du Dich selber und es wird doch sehr schön. Deine Kiddies werden Dich vermutlich auch noch ein ganzes Stück weit ablenken.

Ich fahre heute Nachmittag zu meinem Freund, und morgen (bis Montag Mittag) zu meinen Eltern. Ich bin supifroh, dass ich 2 Tage da sein kann!
Ich kann nicht mal sagen, ich hätte das Gefühl, ich kümmere mich zu wenig.
Anfangs hatte ich allerdings das Gefühl, mich nicht so GUT kümmern zu können, wie alle anderen. Ich bin eben die Jüngste in der Familie, das Küken. Und ich wollte eben auch nützlich sein und hilfreich. Aber ich hatte immer das Gefühl, nur in Fettnäpfchen zu treten, während meine Schwester und mein Vater die Starken, Hilfereichen waren.
Jetzt habe ich diese Gefühle nicht mehr.
Ich habe also nicht gerade Schuldgefühle, dass ich nicht immer bei meiner Familie sein kann. (Vielleicht möchten die das auch gar nicht). Aber für mich persönlich ist es blöd. Was ich ganz am Anfang schreib, dass ich nur glücklich bin, wenn ich bei meinen Eltern sein kann, stimmt immer noch zu gewissen Teilen. Ich will einfach so oft wie möglich da sein. Dann kann ich selber mal gucken, wie die Stimmung ist, kann sie ablenken, indem ich Unsinn erzähle oder wir Rummikub spielen, und eben so gut ich kann (und das ist nicht immer so einfach, wie ich es mir wünsche) zeigen, wie lieb ich meine Mutter (und natürlich meinen Papa genauso) habe.
Mich halten nun keine Kinder davon ab, sondern die Uni. Ich bin nun in der glücklichen Lage, mir die Stundenpläne selber basteln zu können (Dipl. – Pädagogik), und auch meine Arbeitstage habe ich in die Mitte der Woche platzieren können. Also kann ich Freitag Nachmittag (manchmal vielleicht auch schon Donnerstag abend) nach Hause fahren und muss erst Montag Nachmittag wieder hier sein. Ich muss dafür 2 ½ Stunden Zug fahren, und es macht mir nicht grad irren Spaß. Aber wenn man so drüber nachdenkt, ist das auch nicht sooo viel. Es hätte auch schlimmer kommen können, wenn mein Studienplatz noch weiter weg gewesen wäre.
Mir schwirrt noch so viel durch den Kopf, ich hoffe, ich kann es demnächst mal alles sortieren und hier aufschreiben.
Aber jetzt muss ich noch duschen, Sachen packen und abwaschen, mein Zug geht um Zwei.
Ich gucke morgen wieder rein. Bis dahin alles Liebe!
Katrin

25.04.2003, 12:03
Hallo Katrin,

ich hoffe ja, daß die Beschwerden im Laufe des Tages etwas abklingen. Es ist ja das erste Mal, daß ich praktisch mitbekomme, daß einer im meinem Umfeld Chemo bekommt, und dann auch gleich meine Mutter. Sie hat noch was verschrieben bekommen, was die Übelkeit etwas mildern soll, hatte nur leider die Apotheke mal wieder nicht vorrätig. Aber ich denke, sie bekommt es heute nachmittag.

Einmal in der Woche muß sie also zur Chemo, das etwa 10 Wochen lang. Das mit dem Taxi klappt auch. Vielleicht wird das mit der Übelkeit auch besser. Ich bin nur am Überlegen, ob ich nicht heute nacht bei Mutter in der Wohnung übernachte. Das ist zwar dann absolut keine erholsame Schlaferei, denn ich bin mein eigenes Bett gewöhnt. Aber ansonsten mach ich in unserer Wohnung unten auch kein Auge zu, aus Angst, daß ich nicht mitbekomme, wenn es ihr schlecht geht.

Katrin, ich wünsch dir ein schönes Wochenende, mit hoffentlich schönem Wetter :-)

Liebe Grüße

Christa

25.04.2003, 21:45
hallo ihr,

konnte mich gestern nicht melden-war zu erschöpft,einfach am ende.

haben gestern endlich die wahrheit erfahren,die ist echt niederschmetternd gewesen.

diesen krebs gab es in deutschland erst zweimal und mein mann ist der 3. fall hier in deutschland.

die ärzte haben uns keine hoffnung gemacht.
sie wollen am montag op machen um gewebe zu entnehmen .

haben meinen mann mit nach hause geschickt heute , er soll am sonntag um 17.00 wieder kommen .

kann nun nicht so viel schreiben da ich diese zeit mit ihm verbringen möchte.

melde mich wohlerst dienstag wieder

25.04.2003, 22:08
Hallo Kerstin,

drück dich einfach. Ich kann jetzt nicht viele Worte loswerden. Bin in Gedanken bei dir und deinem Mann. Denk immer dran, wir im Forum sind für dich da. Wenn es dir schlecht geht, laß es bei uns raus.

Ganz liebe Grüße und alle guten Gedanken an dich und deinen Mann.

Christa

25.04.2003, 22:14
Liebe Kerstin,

habe es auch gerade gelesen. Kann mich Christa nur anschließen.
Mir fehlen die Worte...

Ich umarme Dich
Pedi

P.S. Melde Dich wieder, ja?
Wir sind für Dich da, so gut es geht!!!

26.04.2003, 00:39
Hallo Katrin,

warum fällt es eigentlich so schwer, seinen Eltern zu sagen, wie sehr man sie liebt?
Habe mich dieses schon ein paarmal gefragt. Sicher zeige ich es meinen Eltern, aber sagen...
Ich höre es doch auch so gerne, wenn meine Große sagt:" Mami, ich habe Dich so doll lieb!"
Wann und warum hört es auf? Ist es irgendwann "uncool"?
Warum kann ICH da, verdammt noch mal, nicht über meinen Schatten springen! Es ist doch die Wahrheit!
Ich habe es schon ein paarmal versucht, würde dann, glaube ich, aber doch einen irritierten Blick ernten. Ach, vielleicht auch nicht...
Habe manchmal Angst, ich versäume es....! Das jetzt unabhängig von der Krankheit. Überhaupt! Denn irgendwann sind sie eben einfach nicht mehr da, ob nun krank oder nicht!
Habe es bei Dir so ´rausgelesen, daß es Dir wohl ähnlich geht!?
Ach, habe jetzt irgendwie bei mir ein sentimentales Faß aufgemacht.

Müßt mich jetzt nicht ganz so ernst nehmen,
Pedi

26.04.2003, 14:01
Hallo Kerstin,
ich habe deine Beiträge ganz zufällig gelesen und viele Paralellen zu mir gefunden. Auch ich wr immer hin und hergerissen mit meinem schlechten Gewissen, ob ich genug für meinen Sohn und meinen Mann im Krankenhaus bin. Er ist jetzt mittlerweile auch 3 Jahre, und ich denke, Kinder in diesem Alter gehen mit diesem noch so unschuldig um, verstehen aber mehr, als wir es denken. Mein kleiner(Niklas) hat immer gespürt, wenn es meinem Mann schlechter ging, er hat dann ganz schlecht geschlafen. Ich hab viel mit ihm darüber gesprochen, aber manchmal ist er mir ausgewichen und hat vom Thema abgelenkt.
Ich denke ganz viel an dich! Es ist furchtbar mit der Warterei auf die Ergebnisse! Es macht einen beinahe wahnsinnig, und man könnte manchmal im krankenhaus Amok laufen, wenn die Docs einem so auffällig ausweichen. Man geht dann immer vom schlimmsten aus, was ja gar nicht sein muß.
Mein Mann war auch längere Zeit isoliert, weil er Transplantiert wurde. Es ist schon schlimm für die Psyche für alle, weil man seinen Schatz ja so gerne in den Arm nehmen oder einen Kuß geben möchte, aber man darf es nicht. Ich wünsche euch ganz viel Kraft! Leider kann ich dich fachlich über Lungenkrebs nicht untertützen, aber ich wär gerne sonst für dich da!
Genießt dieses Wochenende zusammen! Laßt euch von den Ärzten nicht den Mut nehmen! Ich empfehle dir ein gutes Buch von Joseph Murphy: Die Macht ihres Unterbewußtseins. Es hat mir und auch meinem Mann sehr viel Kraft gegeben. Alles Gute und Liebe!

Nathy

26.04.2003, 17:56
Liebe Kerstin,
ich habe dem, was die Leute vor mir geschrieben haben, eigentlich gar nichts neues hinzuzufügen.
Aber ich möchte dir auch gerne sagen, dass ich in Gedanken bei dir bin.
Alles Liebe und Gute für Dich und Deinen Mann!
Katrin

26.04.2003, 17:58
Hallo Pedi,
ich war richtig froh, als ich Dein letztes Posting gelesen habe. Ich finde gar nicht, dass das, was Du da geschrieben hast sentimentaler Schnick Schnack ist oder so. Du hast mir ziemlich aus der Seele gesprochen.

Du hast das ganz richtig rausgehört: ich habe auch ziemlich Probleme, meinen Eltern zu zeigen, wie lieb ich sie habe. Und ich könnte mich dafür manchmal in den Hintern beißen!

Ich habe vor einer Weile (lange bevor meine Mutti krank wurde) angefangen darüber nachzudenken, wie es sein wird, wenn meine Eltern irgendwann nicht mehr da sind. Das konnte mir von einer Sekunde zur anderen die Tränen in die Augen treiben! Das Gefühl, was mich dann überkam war, dass es so sein wird, als würde mir jemand das Dach über dem Kopf wegreißen.
Dann habe ich auch oft daran gedacht, was meine Eltern schon alles für mich gemacht haben, und dann kam dieses Gefühl, dass kann ich ihnen nie zurückgeben.
Als ich anfing zu studieren, haben meine Eltern mir so geholfen: eine Wohnung finden (da war oft schlecht e Laune angesagt, weil das in Münster ein echter Krampf ist), alles mögliche organisieren, Umziehen... inzwischen bin ich innerhalb von Münster auch umgezogen, und was meine Eltern da schon wieder alles für mich gemacht haben, geht auf keine Kuhhaut.
Zum Dank haben sie an diesem Abend eine Tüte mit Süßigkeiten von Hussel bekommen, die sie gerne mögen und bei sich zu Hause nicht bekommen., und eine lustige Karte von meiner Mitbewohnerin und mir, auf der wir uns bedanken.
Meine Eltern sind dann am Abend nach Hause gefahren, und meine Mitbewohnerin, mein Freund und ich saßen in einem Haufen von Kartons und bauten weiter Möbel zusammen. Aber als meine Eltern fuhren, habe ich ihnen aus dem Fenster nachgeguckt und musste erstmal ein Ründchen heulen und drüber nachdenken, wie fürchterlich lieb ich die beiden habe. Einfach, weil sie sind, wie sie sind. Und DESHALB würde ich ihnen so gerne etwas zurückgeben, nicht etwa, weil ich Schuldgefühle habe.

Langer Rede kurzer Sinn: Weihnachten vorletztes Jahr habe ich den beiden auf schönem Papier und mit zwei Schokokäfern verziert einen Brief geschenkt, in dem ich mich für alles bedanke und ihnen endlich mal sage, dass ich sie ganz doll lieb habe. Ich bin sehr froh, dass ich das gemacht habe. So haben sie es wenigstens einmal von mir „gehört“, naja, gelesen.
Ich weiß nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern und ich uns je gesagt hätten „Ich hab dich lieb“, obwohl das bestimmt passiert ist, als ich noch kleiner war. Meiner Schwester kann ich es sagen, meinem Neffen (zu seinem Leidwesen immer mit einem Knuddler und Knutscher zusammen) sage ich es oft, und ganz lieben Freundinnen kann ich es auch sagen. Warum denn nur meinen Eltern nicht, obwohl es bei ihnen stimmt, wie bei keinem anderen??!
Wir nehmen uns doch auch in den Arm, und seit neustem kriegen sie auch wieder Bussis von mir. Manchmal würde ich mich so gerne einfach aufs Sofa neben einen von beiden setzen und mich ankuscheln... und trau mich nicht so recht! So ein Quatsch!
Pedi, ich denke auch manchmal: wenn ich jetzt mit sowas anfange, fragen sie bestimmt: was ist denn mit dir los?
Aber vielleicht würden sie sich auch einfach nur freuen!? Vielleicht wären sie tatsächlich überrascht, aber sicher nicht unangenehm überrascht.
Entschuldige, dass ich mich jetzt so lang und breit ausgelassen habe, aber ich war so erleichtert, dass du auf diesen Punkt eingegangen bist und habe mich so gefreut. Da musste ich einfach mal drauflos quatschen.

Also: hier gibt’s keine Angst vor Gefühlen: bin ganz ganz froh, dass es dich gibt und jetzt schon traurig, dass wir bald für eine Woche auf dich verzichten müssen! :_)
Aber der Urlaub sei dir natürlich von Herzen gegönnt, und es ist kein bißchen makaber, dass du dich darauf freust! Die Vater liegt schließlich nicht im Sterben oder sowas, und Urlaub ist doch die schönste Zeit des Jahres. Also, freu dich ruhig ordentlich drauf.
Fürs erste alles Liebe und einen dicken Knuddler!
Katrin

26.04.2003, 18:03
Hallo Christa,
der Wunsch mit dem schönen Wetter hat irgendwie nicht gefruchtet! ;-)
und es wär so schön gewesen: im Garten von meinen Eltern blüht alles so schön, vor allem der Kirschbaum... ich liebe das. Wollte mich eigentlich auf die Terasse setzen und mich berauschen lassen.
Vielleicht hab ich morgen noch Glück.

Geht es Deiner Mutter inzwischen wieder besser? Oder hat mal ein Arzt was dazu gesagt, dass es ihr so schnell so schlecht werden konnte?

Es ist wirklich ein Glück, dass ihr im selben haus wohnt. In so einer Situation ist es sicher sehr beruhigend, immer in der Nähe sein zu können.
Dich drück ich natürlich auch ganz fest!!
Liebe Grüße,
Katrin

26.04.2003, 20:44
Hallo ihr Lieben,

bei uns in der Familie hat man Gefühle auch nicht so in Worte gepackt. Sicher, als Kind bekommt man wohl öfter gesagt, wie lieb man einen hat, man wird gedrückt und geknuddelt. Später verliert sich das, hat aber wohl absolut nichts damit zu tun, daß die Gefühle nicht da wären. Es sind Gesten, Blicke, eine Berührung, die ausdrücken können, wie gern man sich hat, oder mal ein Blümchen, einfach eine Kleinigkeit. Sicher, ich hab auch meine Marotten, moser dann herum, wenn ich für Mutter was erledigen soll, was in meinen Augen total unwichtig erscheint oder was einem gerade nicht in den Kram paßt (Mütter können auch nerven....). Jedenfalls war das vor der Erkrankung so. Mittlerweile denke ich nur noch, ich mach es einfach, ich mach es gern, wer weiß, wie lange ich meine Mutter noch hab. Ich hab schon vor langer Zeit meinen Vater verloren, an dem ich unheimlich gehangen hab. Er war herzkrank und ist dann abends, als meine Eltern vom Geburtstag meiner Nichte nach Hause kamen, vor unserer Haustür zusammengebrochen und gestorben. Es war verdammt schlimm für uns alle, aber letztendlich hat er sich immer einen schnellen Tod gewünscht. Zu meiner Mutter hatte ich damals nicht gerade das Super-Verhältnis, sie war eben immer ziemlich streng während meiner Kindheit und den Teenager-Jahren. Aber nach Vaters Tod hat sich das geändert. Sicher, da wir ja im gleichen Haus wohnen, war es irgendwann völlig normal, daß wir täglich zusammen sind, zusammen einkaufen gehen etc. Eigentlich gibt es uns immer im Doppelpack. Und wenn ich jetzt notgedrungen öfter allein in den Geschäften unterwegs bin, werde ich schon gefragt, wo den Mutter sei. Das fällt den Leuten richtig auf...

Mutter ging es gestern direkt nach der Chemo ziemlich schlecht. Gestern abend war es dann besser, sie hat auch gut geschlafen. Aber heute ist sie einfach völlig k.o., hat auch keinen Appetit. Nun, ich hab heute zu ihr gesagt, das hätte sie sich bestimmt nicht vorgestellt, daß sie mal keinen Appetit hat ;-). Eigentlich ist Samstag immer unser Pizzatag..... Ich hoffe, morgen ist es besser und sie kann was essen, wenn es wenigstens eine Kleinigkeit ist.

Katrin, unser Wetter war heute auch eher bescheiden. Mein Mann war mit einigen Motorradbekannten unterwegs, sie hatten sogar Glück und bekamen kaum Regen ab. Ich hab den Tag eher gefaulenzt, mußte auch mal sein. Zwischendurch bin ich immer mal zu Mutter hoch. Das ist eben das Schöne, wenn man im gleichen Haus wohnt. Ich kann sie da einfach im Auge behalten. Nachher schau ich auch noch mal nach ihr. Eigentlich ist sie ja einfach total müde. Ich hab zu ihr gesagt, leg dich doch ins Bett. Aber nein, es kommt ja der Musikantenstadl ....

Kann es sein, daß nach der Chemo verstärkt Schleim ausgehustet wird??? Bevor Mutter im KH war, hat sie zwar auch stark gehustet, aber mittlerweile kommt es mir vor, als ob es sich verstärkt hat. Vielleicht hängt es ja mit der Bronchoskopie, der Punktion oder jetzt der Chemo zusammen. Es belastet einem ja doch ganz stark, wenn man so nebendran sitzt und nicht wirklich helfen kann. Es bleibt nichts anderes übrig, als immer wieder aufzumuntern.

Ich grüße euch von ganzem Herzen.

Christa

26.04.2003, 21:59
Hallo Ihre Lieben,http://www.websmileys.de/augen62.gif
Ja, dann bin ich ja nicht die einzige, die so ihr Problemchen damit hat.
Aber Ihr habt schon recht, unsere Eltern wissen bestimmt, wie sehr wir sie lieben.http://www.websmileys.de/liebe94.gif
Katrin, Deine letzten Worte haben mich richtig verlegen gemacht.Ein Laptop habe ich nicht, würde ich sonst glatt mitnehmen!http://websmileys.bei.t-online.de/div221.gif Werde Euch nämlich auch schrecklich vermissen.

Ich bin ein bißchen traurig, daß mein Vater Montag wieder ins KH geht, aber auf der anderen Seite bin ich auch froh, daß er diese Chance bekommen hat.http://www.websmileys.de/trau38.gif

Mehr habe ich eigentlich nicht, außer daß ich Euch ein paar schöööööne Stunden wünsche.
Christa, hoffentlich geht es Deiner Mutter morgen ein wenig besser.http://websmileys.bei.t-online.de/div211.gif
Toll, daß Du mit Ihr soviel machst, und Gott sei Dank hast Du nicht Ihren Musikgeschmack.http://websmileys.bei.t-online.de/div157.gif

Unser Wetter läßt leider auch zu wünschen übrig.http://websmileys.bei.t-online.de/div279.gif

Viele dicke Bussishttp://www.websmileys.de/liebe71.gif
Pedi

26.04.2003, 21:59
Liebe Christa,

ich bin grad mal wieder bei meinen Eltern, bin gut verköstigt worden, habe im Kniffel gegen alle verloren (kaum zu fassen, was mein Vater für ein Glück hat!) und sitze jetzt mit den beiden im Wohnzimmer. Was bin ich froh, zu Hause zu sein! Nicht grad das Party – Wochenende, das man sich für eine 23 – jährige vielleicht vorstellt, aber ich kann mir nichts vorstellen, wo ich jetzt lieber wäre!
Wollte mich aber mal kurz melden.

Wegen dem Appetit: meine Mutter mochte lange auch nichts essen, nur Zwieback, und ein bißchen Obst, eben was Frisches. Als es etwas besser wurde hat sie sich manchmal Griesbrei gemacht und dazu Fruchtgläschen für Babys. Da müsst ihr mal rausfinden, was deine Mutter runterbekommt. Wichtig: trinken, trinken, trinken, aber keine Orangensäfte oder Apfelsäfte, die Säure ist schlecht für den eh schon angegriffenen Magen und macht es noch schlimmer. Tee ist am besten.

Ich drücke euch natürlich die Daumen, dass es deiner Mutter bald besser ist.
Ob die Chemo was mit dem Husten zu tun hat, weiß ich leider auch nicht. Nach der Bronchioskopie ist man auf jeden Fall erst heiser und kann wohl auch verstärkt Schleim abhusten. Aber wie lange das anhält...?
Hat euch der Arzt noch nichts aufgeschrieben?

Ich hoffe, ihr habt auch einen schönen Abend (fürchte allerdings, dass Musikantenstadl deinen Geschmack knapp verfehlt.. ;-)

Alles Liebe
Katrin

26.04.2003, 22:18
Hallo Mädels,

Pedi, wann geht es ab in den Urlaub? Ich werde dich auch ganz doll vermissen *heul*. Aber es tut euch bestimmt gut.

Katrin, du bist wohl doch unser Küken ;-))). Hihi, wenn ich jung angefangen hätte, könnest du meine Tocher sein *lach*

Mutter hat sich doch entschieden, in Richtung Bett zu krabbeln. Ich denke auch, Schlaf ist wichtiger als Moik. Sie konnte sich ja kaum noch auf den Beinen halten. Ich hoffe auch, es geht ihr morgen besser. Und dann mal sehen, was sie essen möchte. Ich werde am Montag mal jede Menge Frischobst, Fruchtquark etc. besorgen.

Wegen dem Trinken lieg ich meiner Mutter heut schon den ganzen Tag in den Ohren. Leider hat sie ein "Problem", wenn sie husten muß, haut es eben dann diesbezüglich durch. Ich hab ihr gesagt, das wäre doch wirklich halb so schlimm. Aber es ist ihr eben total unangenehm.

Der Hausarzt hat ihr wieder Tabletten mit Codein verschrieben. Das finde ich ehrlich gesagt nicht so toll.

So, ich marschiere jetzt endgültig auch in Richtung Bett.

Liebe Grüße

Christa

27.04.2003, 08:14
Guten Morgen!
Sag mal Katrin, ich habe gerade so gedacht, gestern Freund, dann zu Eltern....
Wohnt Ihr alle im anderen Ort? Das ist ja auch ganz schön stressig!
Was willst Du eigentlich machen, nach dem Studium?

Christa, das mit dem Codein würde mich auch nicht so freuen, ich denke der Schleim muß doch auch ´raus!?
Hoffentlich ist Deiner Mum heute wieder ein bißchen wohler.
Ich fahre nächste Woche, am 3. Mai in Urlaub und bin dann am 10. Mai wieder da!
Drückt mir mal die Daumen, daß das Wetter wieder besser wird.

So das war mal so auf die Schnelle.
Seid alle lieb gegrüßt
Pedi

27.04.2003, 11:39
hallo ihr,

ich fühle mich sowas von besch........!

wir müssen jetzt gleich losfahren um meinen mann wieder ins krankenhaus zu bringen,habe so eine angst vor morgen ( wegen op )FÜHLE MICH SO HILFLOS UND LEER.
habe über esoteriker nach gedacht.
habe von dem christos dissinakis gehört,kennt ihn jemand vom hören oder aus dem fernsehen?
werde ihn morgen mal anrufen glaube ich-weiß aus verzweiflung auch schon nicht mehr .
ok-muß schluß machen-müssen gleich los.

27.04.2003, 14:03
Hallo kerstin,

ich habe von ihm noch nie was gehört, hat aber bei mir nichts zu bedeuten. Ich habe keine Ahnung auf dem Gebiet. Auch jetzt weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, was ich davon halten soll. Mein Vater ist seitdem er bei der Esot. war überzeugt, er war vorher ein absoluter Gegner. Ist da ja auch mehr durch Zufall ´reingeraten. Er wußte bis zum Zeitpunkt, wo er da war, nicht was ihn erwartet.Er wäre sonst wohl nicht hingefahren. Und ich dachte auch, er geht zum normalen Heilpraktiker, war auch sehr skeptisch als ich hörte, was es nun wirklich ist, wo er war. Beim Bekannten meiner Eltern hat sie schon verschiedene Sachen geheilt. U.a. starke Migräne. Ist natürlich nicht vergleichbar mit Krebs.
Ich weiß nicht, als ich nach den Kosten fragte, war ich überrascht, war in meinen Augen nicht soviel. Hatte immer mit richtiger Abzockerei gerechnet.
Und jetzt hat man sich über die Dame auch ein bißchen schlau gemacht. Sie soll Kunden aus aller Welt haben, und eine Koriphäe auf dem Gebiet sein. Sie soll eben auch schon Krebs in hoffnungslosen Fällen geheilt haben.
Die handfesten Beweise stehen, natürlich (wie immer)aus. Mal sehen, ob sich bei meinem Vater jetzt was getan hat, was man als Beweis werten kann!
Was ich ganz wichtig finde, daß sie nicht von der Schulmedizin abgeraten hat. Also, sie hat jetzt nicht gesagt:" Jetzt bist Du ja hier und brauchst nie wieder zum Arzt." Ich finde, dann wird das ganze sehr unseriös.
Und mein Vater macht ja auch weiter alles, was der Schulm. möglich ist. Er sieht es eben als Zusatz und nicht als Ersatz.
Ganz ehrlich, wenn Du meinst daß der Christos D. serös ist, ruf an, schaden tut es doch nicht. Warte nicht weiter.
Ich bin 100% überzeugt, daß ICH alles versuchen würde. Wenn es nicht unbedingt auf der Schiene "Neue Medizin" ´rausläuft. Da habe ich doch zu arge Zweifel, denn müßte ich mich von der Schulmedizin abwenden, was ich bestimmt nicht tun würde.
Und bin auch nach wie vor froh, daß mein Vater es gemacht hat.
Man kann wenigstens nicht sagen, hätte man doch...
Liebe Kerstin, nimm jeden Strohhalm, den Du ergreifen kannst, aber versuche so weit es geht die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ist natürlich nicht einfach.
Wodurch ist der Christos bekannt geworden? Hat er nachweislich geheilt oder hat er von sich selbst aus auf sich aufmerksam gemacht? Ich finde dies ist ein wichtiger Punkt. Ich denke immer, die Menschen die sich selber nicht so sehr in Vordergrund stellen, sind die, die am meisten können.

Ich denke ganz doll an Dich und versuche bitte irgendwie einen klaren Kopf zu behalten.

Viele liebe Grüße
Pedi

27.04.2003, 14:24
Hallo Kerstin,

ich denke auch ganz arg an dich! Ist so hart, den Partner wieder zurück ins Krankenhaus zu bringen, wo man nicht weiß, was jetzt auf ihn zukommt.
Wenn dein Mann erst der 3. Fall in Deutschland ist, der diese Krankheit hat, dann haben die Ärzte ja auch noch nicht soviel Erfahrung, und können nicht gleich sagen, ihr sollt euch keine großen Hoffnungen mehr machen. Es kann ja auch sein, daß es heilbarer ist, als sie annehmen.
Ärzte sind manchmal ziemlich abgestumpft, und gehen meist rein nach Statistiken.
Eurer ganzen Familie alles alles Liebe!
Gruß N.

27.04.2003, 15:39
Hallo ihr Lieben,
was soll ich euch erzählen? Gefühlsmäßig geht bei mir einfach alles durcheinander.
Ich habe euch ja geschrieben, dass die Akupunkteurin sagte, es sein kein Emphysem.
Die beiden Heilpraktiker sagen aber nach wie vor, es sei auch kein Krebs.
Also habe ich die ganze Zeit gedacht: du lieber Himmel, was soll es denn sonst noch sein? Irgendwo muss der Schleim ja herkommen!
Doch langsam wird mir klar, dass es total egal ist, WAS es denn nun ist. Denn wenn nicht bald jemand etwas gegen den Schleim tut, erstickt meine Mutter womöglich, und dann ist es schnurz, ob ein Krebs den Schleim produziert, ein gutartiger Tumor oder was auch immer.
Die Akupunkteurin hatte meiner Mutter gesagt, dass der Husten erst schlimmer werden wird. Doch sie hat nun bald zehn Sitzungen hinter sich, da müsste doch irgendwann auch mal ein Verbesserung eintreten!
Morgen muss sie wieder hin, und meine Schwester und ich reden auf meine Mutter ein, dass sie mal nachfragen soll, wann denn die Beschwerden mal besser werden müssten.

Ich habe mir den Text über die Geistheilerin, zu der Mama Freitag geht mal durchgelesen. Ich persönlich fand das, was da stand nicht so sehr überzeugend. Irgendwas hat mich gestört. In dem Buch stehen noch viele weitere Adressen, und auch viele, die ich wesentlich ansprechender fand. Aber das ist ihre Entscheidung, und vielleicht ist meine Skepsis unberechtigt.
Ach ja, Pedi, wenn Du die Adresse von der Esoterikerin in Büsum weißt, bist du so lieb und schickst sie an diese Adresse: daskatrinchen@freenet.de ?! Hab Dank!

Übrigens wohnen wir tatsächlich alle ein Stück auseinander: ich in Münster, mein Freund in Bielefeld und meine Eltern nochmal 50 Zugminuten von Bielefeld in Richtung Hannover. Ich fahre also wirklich ziemlich viel rum, aber so ist das, wenn man versucht, allen gerecht zu werden.

Dein Papa muss morgen wieder ins Krankenhaus, stimmts? Wie geht’s ihm denn dabei? Naja, hellauf begeistert wird er sicher nicht sein, aber er ist doch wenigstens zuversichtlich, oder?

Melde mich später nochmal!
katrin

27.04.2003, 22:34
Hallo Pedi,
ich bin mir noch nicht ganz sicher, was genau ich mit meinem Studium anfangen will. Ich würde später gerne mit Frauen und Mädchen arbeiten, aber bin mir noch nicht sicher, wie weit meine Grenzen da gesteckt sind. Ich glaube, dass es verdammt an die eigene Substanz geht, täglich misshandelte Mädchen vor Augen zu haben.
Vermutlich wird ohne eine Zusatzausbildung eh nicht viel los sein. Aber ich weiß einfach noch nicht genau, was es dann letztendlich sein wird.

Aber im sozialen Jahr habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich offensichtlich ganz gut mit Menschen kann, und ein paar meiner Patientinnen, bzw. Kundinnen, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis hatte, haben mir das bestätigt und mich bestärkt.
Dass ich einen sozialen Beruf ergreifen würde, lag wohl schon lange in der Luft, und deshalb schien Diplom - Pädagogik die beste Möglichkeit zu sein.

Aber eigentlich mag ich ans Studium grad gar nicht denken, es interessiert mich momentan nicht für 5 Pfennig! (Oder muss ich jetzt sagen Cent?)

Ich hoffe so sehr, dass die Frau am Freitag meiner Mutter wenigstens den Husten schonmal etwas nehmen kann, denn sie hustet wirklich sehr viel Schleim ab. Jedesmal, wenn ich das höre oder sehe, ist es für mich wie ein Stich ins Herz!


Ich bete so für meine Mutter, und euch werd ich auch alle mit einschließen.
Wünsche allen eine gute Nacht und alles Liebe!
Katrin

28.04.2003, 00:30
Hallo Ihr Lieben,

Katrin, Dir habe ich gerade eine Mail geschickt.

Meinem Vater ging es heute natürlich nervlich nicht ganz so gut.
Auf der einen Seite sagte er, er wüßte ja jetzt, was auf ihn zukommt, auf der anderen Seite hatte er tierische Schiss vor der Untersuchung der Lungenfunktion.
Wir mußten ihm ein bißchen gut zureden, haben es zumindest versucht.
Tja, er wird wohl heute wieder eine schlaflose Nacht bekommen, aber ich bin froh, wenn er das Ganze endlich hinter sich hat und ich hoffe weiterhin, daß er sich nicht noch weiteren Behandlungen, wie Chemo oder Bestrahlung unterziehen muß.
Drückt mal die Daumen, daß er so schnell wie möglich operiert wird, nicht daß sich das Ganze noch solange hinzieht.


Viele liebe Grüße
Pedi

P.S. Bei meinem Sohn zeigten sich heute die ersten Windpöckchen!!!http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichn/winnie/winnie-16.gif

28.04.2003, 15:44
Hallo Leute,

sorry, daß ich mich gestern nicht gemeldet hab, aber ich hab einfach mal versucht etwas abzuschalten und an meinem Häkelvorhang weitergearbeitet, mal ein paar ungesehene Videos angesehen, mit meinem Papagei gespielt. Das mußte einfach mal sein. Mutter hat ja die letzten Tage sehr viel geschlafen, daher hatte ich dann auch etwas Zeit für andere Dinge. Eigentlich hätte ich die Zeit zum Putzen ausnützen sollen, aber es hat einfach mal gut getan, sich nur mal so in den Sessel zu lümmeln. Allerdings kann ich ja immer wieder zwischendurch nach Mutter sehen. Wenn sie geschlafen hat, bin ich wieder runter, wenn sie wach war, bin ich bei ihr geblieben. Das ist der große Vorteil, wenn man im gleichen Haus lebt.

Kerstin, ich drück deinem Mann ganz fest die Daumen!!! Ich hoffe, die Ärzte finden letztendlich doch eine gute Therapie für ihn. Ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben.

Petra, auch deinem Vater drück ich ganz doll die Daumen!!! Sicher, jede Untersuchung macht Angst, da man sich hauptsächlich vor dem Ergebnis fürchtet.

Katrin, als mein Vater schwerst herzkrank wurde, hab ich auch mitten in der Diplomarbeit gesteckt. Ich kann verstehen, daß dir momentan das Studium ziemlich schnurz ist, aber vielleicht lenkt es ja auch ab, man ist auch unter Leuten. Meine Studienfreunde waren damals auch unheimlich mitfühlend und haben mich sehr unterstützt. Allerdings hab ich die Diplomarbeit letztendlich auch total lustlos erledigt, wollte einfach nur noch fertig werden und weg von der Uni.

Meiner Mutter scheint es heute endlich etwas besser zu gehen. Wenigstens hat sie mal etwas Suppe gegessen und soeben einen Milchreis. Ihre Codein-Tabletten sind aufgebraucht und ich weiß jetzt nicht, ob ich ihr die nochmal verschreiben lassen soll oder den Arzt lieber nach einem schleimlösenden Mittel fragen soll. Sie kann ja viel Schleim aushusten. Es ist eben die Frage, ob sie nachts ohne das Codeinzeugs evtl. nicht schlafen kann.
Heute hab ich ihr das Orthomol immun pro aus der Apotheke gekauft. Das Zeug ist zwar recht teuer, aber ich denke, es ist auch sinnvoll. Es enthält eben Vitamine, Mineralstoffe etc, auch probiotische Kulturen, und ist speziell in der Zusammensetzung als Ergänzung während der Strahlen- bzw. Chemotherapie abgestimmt.

Ich muß zugeben, daß ich zwar befürworte, wenn die Menschen auch die Möglichkeit einer Behandlung beim HP nutzen, aber das mit der Esoterik-Schiene... da bin ich sehr skeptisch. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Sicher, der Glaube kann Berge versetzen. Aber ich wäre sehr vorsichtig, denn wie schnell kann ein gutgläubiger Patient schlichtweg ausgenutzt werden. Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung.

Euch allen jedenfalls ganz liebe Grüße

Christa

28.04.2003, 15:51
Hallo Leute,

muß mich mal kurz melden zum Reden!

Rufe ich vorhin bei meiner Mum an. Sie hat ja heute meinen Vater ins KH gebracht. Um 8.00 Uhr sollte er da sein, um 11.00 Uhr saß er immer noch da, hatten kein Zimmer frei und dergleichen. Die ganzen Untersuchungen sollen heute noch gemacht werden, weil er gleich morgen operiert werden soll. Na ja , jedenfalls gingen nachher die Untersuchungen los und meine Mutter fuhr nach Hause. Nun ist Stand der Dinge, daß er heute in irgendein Zimmer kommt, morgen nach der OP auf die Intensiv und dann übermorgen (wenn alles glatt verläuft) auf die eigentliche Station kommt. Nun ist es aber so, daß er dadurch, daß er nun noch kein endgültiges Zimmer hat, nicht tel. erreichbar ist.
So, wie gesagt, ich rief nun bei meiner Mutter an und fragte, wie es so gelaufen ist. Sitzt sie am Telefon und heult...
Scheiße Leute, und ich kann nicht hin. Habe das besagte Mädchen hier, deren Mutter mal wieder keine Zeit hat und weiß nicht wohin mit ihr.
Ist das nicht mistig? Jetzt kriege aber echte Schuldgefühle, daß ich sie so alleine lasse!!!
Sie sagte zwar, ist nicht schlimm, sie muß sowieso erstmal Ruhe haben, aber trotzdem!
Oh Mann!
Zieht mich natürlich auch ´runter.
Wollte mir jetzt ein paar aufbauende Worte bei meinem Mann holen, also angerufen. Pustekuchen! Er hat keine Zeit.
Toll, ich weiß daß er nieeee Zeit hat, aber wenigstens EINMAL!
Wißt Ihr er geht morgens um 5.30 Uhr aus dem Haus und ist abends manchmal erst zwischen 7.00 und 8.00 Uhr zu Hause und auch dann hat er keine Zeit mit mir über diesen ganzen Mist zu reden. Wißt Ihr,wenn schon nicht mit ihm, mit wem dann...?
Ach, vergeßt es, ich glaube ich werde jetzt ungerecht.
Nicht, daß Ihr mich falsch versteht, ich habe für mich den besten Mann der Welt, aber mit solchen Sachen kann er einfach nicht umgehen. Tut schon weh, wenn der Partner einen da nicht gerade so eine große Stütze ist!
Liegt wohl auch an seiner Familie. Vater tut immer alles so ab, Mutter hat sowieso immer irgendwelche Wehwehchen.
Mein Vater hat Lungenkrebs uns sie erzählt mir, ihr tut auch der Finger weh!!! Ausgesprochen wird sich in der, ach so feinen Familie nie, geschweige denn diskutiert. Aber irgendeine saublöde Etikette muß IMMER eingehalten werden! Herzlichkeit und der Mensch selber, werden in der Familie eher klein geschrieben. Man muß ja das Gesicht wahren und der Ruf...! Ecke bei denen auch immer etwas an, weil ich meinen Mund leider nicht halten kann. Das haben sie nicht so gerne , wenn irgendwas angezweifelt oder in Frage gestellt wird. Und von so einer blöden erst "35jährigen" schon garnicht, wir sind ja auch alle doof und haben von nichts ´ne Ahnung! Deren Meinung steht und muß nicht akzeptiert, sondern übernommen werden. Ich wage einfach mal zu schreiben, daß ich doch über eine gewisse Intelligenz verfüge und dadurch für manche Menschen doch ein bißchen unbequem werde, da ich eben kein Blatt vorm Mund nehme und auch nicht so erzogen wurde.
Hätten man lieber ihre Kinder( immerhin 3) ein bißchen offener erziehen sollen! Nein, ist ja wichtiger, daß alle Berufe haben, womit man ja richtig schön angeben kann.
Scheiße! Hätte lieber einen Hilfsarbeiter zum Mann, der auf mich eingehen könnte.
Gott sei Dank, ist mein Mann wenigstens nicht so! Aber so richtig offen Gefühle zeigen, kann er eben nicht! Wurde ihm alles versaut!
Langsam kriege ich hier echte Horrorlocken!!!

Ja, bei meiner Mutter ist es nun so, daß wohl heute alles über sie zusammengebrochen ist. Krankheit, Umzug, wieder alleine u.s.w., das aufgestaute eben.
Oh Mann, ich bin richtig wütend (weiß nicht mal genau auf wen)!
Werde sie nachher noch mal anrufen, hoffe sie hat sich bis dahin gefangen!

Oh Leute, habe mich jetzt richtig in Rage geschrieben.Ich denke,wenn es hier ein Aufsatz wäre würde d´runterstehen " Thema vefehlt".
Aber mußte ich mal ´rauslassen.

Danke für´s "zulesen"
Pedi

28.04.2003, 16:46
Hallo liebe Pedi,
ich streite jetzt einfach mal ab, dass du das Thema verfehlt hast.
Wenn einer in der Familie Krebs hat, kommen nicht nur die Ängste um die betreffende Person zum Tragen, sondern eben auch viele, viele andere Dinge. Und über die muss man sich eben auch manchmal auskotzen.
Es tut mir erstmal superleid, dass das so ein beschissener Tag für euch alle war. Es ist ja schon schlimm genug, dass dein Papa wieder ins Krankenhaus muss und wieder eine OP ansteht, aber dann noch dieser ganze Mist drumrum…da soll man wohl mal überschnappen dürfen!
Heißt das, ihr werdet erst morgen erfahren, wie die Untersuchungen verlaufen sind und um welche Zeit dein Papa operiert wird?? Was ist denn das für eine Organisation in dem Krankenhaus??!

Ach Pedi, ich kann dich so verstehen. Was emotionale Sachen angeht, da ist mein Freund mir auch keine Hilfe. Er ist sich seiner Defizite in diesem Bereich bewusst und verspricht auch, an sich zu arbeiten. Aber ich habe da allergrößte Zweifel.
Es war einfach eine Riesen – Enttäuschung für mich, dass ich so im Regen stehengelassen wurde.
Momentan hoffe ich einfach, dass er Verständnis dafür hat, dass ich grad sehr wenig Zeit für ihn habe. Aber ich möchte jeden freien Tag bei meiner Familie sein.

Ich bin vor einer Stunde wieder in Münster angekommen, und ich konnte mir schon im Zug das heulen nicht verkneifen. Meine Mutter hustet so viel Schleim ab, und das erschöpft sie natürlich mit der Zeit. Es tut mir alles so leid, und ich wünschte so sehr, ich könnte ihr helfen, diesen Mist loszuwerden. Ich darf mir gar nicht vorstellen, wie es in ihr wohl aussehen mag; sie hat bestimmt eine Riesen – Angst.

Ach Süße, das ist wohl für uns beide ein ziemlich mieser Tag. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir versichere, dass du dich hier über ALLES auskotzen kannst und bestimmt immer jemand da ist, der dir gerne „zuliest“ (mich natürlich eingeschlossen).

Natürlich sehe ich später wieder rein. Alles Liebe und eine dicke Umarmung!
Katrin

28.04.2003, 17:05
Hallo Pedi,

als mein Vater mit dem zweiten Herzinfarkt ins KH eingeliefert wurde, war kein Zimmer auf der Station frei. Zig Patienten waren auf dem zugigen Flur untergebracht. Mein Vater mußte die ganze Nacht auf dem Flur verbringen. Wir waren damals auch stinkesauer. Es ging ihm so schlecht und er wurde einfach so abgestellt.

Als bei Mutter die Punktion angesagt war, hatten wir sie nachmittags besucht, wir wußten ja alle nicht, daß der Arzt eigentlich einen Termin für die Untersuchung geplant hatte. Als wir wieder gingen, begegnete uns der Arzt und fragte uns, ob unsere Mutter schon abgeholt worden wäre..... Als wir verwundert verneinten, hat der Arzt gemeint, eigentlich hätte sie schon längst bei dem Termin sein müssen, aber es war mal wieder kein Personal da, um sie abzuholen.... also fand die Untersuchung erst am nächsten Tag statt.
Überhaupt, die Patienten müssen oft stundenlang drauf warten, abgeholt zu werden, dann noch mal enorme Wartezeiten bei den Untersuchungen, und danach dürfen sie nochmal geduldig drauf warten, wieder in ihr Zimmer gebracht zu werden. Ich hab immer gedacht, nur unser KH wäre so ein Schlamperladen.
Wenn dein Vater ja noch gut laufen kann, vielleicht kannst du ihn ja über die Station erreichen oder ruf doch dort die Schwestern oder Pfleger an. Meistens sind die ja sehr nett.

Daß deine Mutter am Telefon weinen muß, ist klar, ihre Nerven liegen ja auch blank, irgendwann kann man einfach nicht mehr. Du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen, daß du nicht bei ihr bist. Ruf einfach nach einer gewissen zeit noch mal bei ihr an, dann hat sie sich evtl. etwas beruhigt. Manchmal ist man so fix und fertig, da kann man die Tränen nicht zurückhalten. Versuch eben, ihr am Telefon zunächst mal etwas Trost zuzusprechen. Vielleicht kannst du ja heute abend zu ihr fahren.

Dein Mann ist wohl beruflich sehr eingespannt. Ich weiß ja nicht, welchem Streß er den ganzen Tag ausgesetzt ist. Irgendwann kann auch der liebste Mann einfach nicht mehr, wenn dann auch solche dramatischen Situationen im Privatleben vorliegen. Bei meinem Mann ist es in etwa ähnlich. Er arbeitet als Polizist im Schichtdienst auf der Einsatzleitstelle. Er kommt dann auch während den Schichten total erledigt nach Hause und fühlt sich momentan sicher auch überfordert, wenn ich dann gleich wieder mit dem Thema anfange. Ich kann ihn zwar zwischendrin immer mal anrufen und wenn er Zeit hat, hört er mir auch zu. Wenn er dann seine freien Tage hat, reden wir allerdings schon. Es ist für uns alle eben eine verdammt schwere Zeit. Hast du Geschwister? Ich kann wenigstens auch mit meiner Schwester und meiner Nichte reden. Meine Schwester ist eigentlich die psychisch stärkere. Aber gestern abend haben wir auch nochmal miteinander telefoniert und ich hab dann auch gemerkt, daß sie große Angst hat.

Ach Petra, manchmal muß man sich einfach Luft machen.

Mutter mußte heute nachmittag auch noch erfahren, daß eine Frau, die sie seit langem gut kennt, heute gestorben ist. Sie hatte Hautkrebs, hat viel mitgemacht. Ich hab es Mutter selbst gesagt, unsere Vermieterin hat es mir erzählt, denn spätestens, wenn sie die Todesanzeigen in der Zeitung gelesen hätte, hätte sie es ja doch erfahren oder jemand anders hätte es ihr erzählt.

Wenigstens hab ich das Gefühl, es geht Mutter heute endlich etwas besser. Nun, müde ist sie eben, aber das läßt sich noch aushalten.

Liebe Grüße

Christa

28.04.2003, 18:04
Hallo Christa,

habe gerade gelesen, daß unser Schreiben sich wohl überschnitten hat. Erstmal schön, daß Du gestern ein wenig Deine Seele baumeln lassen konntest. Das muß auch einfach mal sein! Dann freut es mich natürlich, daß es Deiner Mutter heute schon ein bißchen besser geht.

Äh, nee das kam vorhin wohl ein bißchen falsch ´rüber, habe mich nicht unbedingt so über das KH geärgert. Obwohl es schon ein bißchen doof war, er kam ja angemeldet. Ist für ihn ja auch irgendwie blöde jetzt noch jeden Tag umzuziehen. Aber wie gesagt, auf das KH war ich jetzt nicht sauer.
Mußte mir nur so irgendwie mal Luft machen. Es hat mich ja auch ein bißchen betrübt, meine Mutter so down zu erleben.
Tja, beim schreiben kam hier eben alles hoch.
Weißt Du, ich rede da mit meinem Mann eigentlich nicht weiter darüber, obwohl ich weiß, daß es ihm mit meinem Vater auch schmerzt. Und das ist eben das Problem, daß er sich da nicht mal öffnen kann. Würde mir auch mal ganz gut tun, wenn ich mich mit ihm mal in Ruhe darüber unterhalten könnte. Irgendwie muß ich mich da auch einfach mal ausheulen. Ich bin zwar momentan ziemlich optimistisch, aber meine Hänger habe ich auch.
Und irgendwie hatte ich eben das Bedürfnis ihn vorhin anzurufen (das tu ich nicht wegen jeder Kleinigkeit, also da kann er sich nicht beschweren), und war nun eben ein bißchen enttäuscht, andererseits wüßte ich vielleicht auch nicht was ich sagen sollte.
Ja, mein Mann ist sehr eingespannt. Er arbeitet manchmal 7 Tage die Woche. Er ist Konstrukteur von Beruf und muß auch manchmal auf Geschäftsreise. Alles bitten von mir, mal kürzer zu treten hilft leider nichts. Naja , bei der heutigen Arbeitssituation, kann man ja auch froh sein einen Job zu haben und dieser Einsatz wird nun mal verlangt. Und noch dazu ist es sein "Traumjob". Aber manchmal mache ich mir eben auch Sorgen. Er wird jetzt 38, hat wie gesagt , schon einen Hörsturz hinter sich. Manchmal denke ich, er übernimmt sich eben. Vor allen Dingen habe ich ja noch die Vision selber mal wieder arbeiten zu gehen. Bloß das kann ich mir momentan abschminken. Naja, gefällt mir zu Hause auch ganz gut.;-)

Ich habe eíne Schwester. Bloß leider schert sie sich einen Dreck um die Familie. alles zu beschreiben, würde zu lang werden, nur soviel. Meine Eltern haben seit 3 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr, ich seit 2 Jahren. Schade, aber sei es drum! Sie wollte den Kontakt nicht mehr, b.z.w. mein lieber, lieber Schwager. Sie ist übrigens so alt wie Du, also 9 Jahre älter als ich(wenn ich mich da neulich nicht verrechnet habe).
Schon komisch, sie war immer die liebe Tochter, ich war schon immer ein kleiner Teufel, habe meinen Eltern auch schon viel Kummer gemacht, aber mit meinen Eltern zu brechen? Auf die Idee würde ich nie kommen, wüßte auch nicht warum, habe keinen Grund, sie hatte übrigens auch keinen Grund.

Jetzt noch mal was anderes, ich habe schon mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat sich wieder gefangen. Mein Vater hat um 17.00 Uhr ein Zimmer zugewiesen bekommen, auf dem er sich nun ausruht, war eben doch anstrengend. Das Beste, die Lungenfunktion ist besser, als vor der 1. OP. Ist das nicht toll?
Er ist nun auch nicht mehr ganz so angespannt, denn nun weiß er ja, daß es losgeht und nicht daran scheitert. Die LuFu war nämlich wieder seine größte Sorge, war sie vor der 1.OP auch.
Geröntgt wurde er nicht, CT-Gerät kaputt. Hätte mich ja nun mal interessiert, ob das Besprechen was gebracht hat.
Na, vielleicht wird es ja noch gemacht.

So, jetzt erst mal wieder
Tschüssi
Pedi

28.04.2003, 20:13
Hallo Pedi,

schön, dass Du inzwischen einigermaßen gute Nachrichten bekommen hast.
Ich werde morgen an dich und vor allem natürlich an deinen Papa denken. Ich bin sicher, dass alles gut verlaufen wird. Aber ich weiß, dass der Tag einer Operation immer unheimlich angstbesetzt ist. Aber die Voraussetzungen scheinen doch ganz gut zu sein! Ich drück euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen!

Ich weiß auch nicht, warum einfach keine Besserung eintritt. Der Akupunkteur hatte ihr anfangs eigentlich Mut gemacht. Es hieß ja auch, dass sich die Beschwerden dadurch anfangs verschlimmern werden, aber die Akupunktur heute war, glaube ich, schon die zehnte, und die Beschwerden, die sie jetzt hat, können unmöglich immer noch unter Erstverschlimmerung fallen!
Sie hat gesagt, dass sie heute bei der Akupunktur nachfragen will, wann sie eigentlich mit einer Besserung rechnen könnte. Hoffe, sie hat es gemacht.
Heute Abend ist sie mit meinem Vater bei einem Vortrag von einer Frau, die selber Krebs hatte und über biologische Krebsabwehr und die Simonton – Methode spricht. Das ist sicher interessant.
Ich denke, dass sie mich dann später noch anrufen wird, und vielleicht hat sie dann ja was Positives zu berichten.

Was die Unterstützung seitens meines Freundes angeht: ich weiß ja, dass es für ihn, wie für alle anderen in dieser Situation schwer ist, die richtigen Worte zu finden. Es ist eben nicht leicht für ihn, mit so was umzugehen. Aber ich erwarte da ja auch gar nicht viel. Eine einfache Umarmung reicht doch schon. Oder vielleicht einfach zu sagen, das das alles einfach ganz große scheiße ist. Denn so ist es nun mal. Gewählte Worte oder die ultimative Tröstung erwarte ich ja wirklich nicht. Aber manchmal denke ich, dass ihm das gar nicht klar ist.

Ich kann sein Verhalten in dieser Situation noch mal so schlecht verstehen, weil ich selber da ganz anders bin. Im sozialen Jahr habe ich einige Male gemerkt, wie viel schon eine einfach Umarmung einem Menschen bedeuten kann, der verzweifelt ist. In hatte auch ein oder zweimal Angst, vielleicht zurückgewiesen zu werden, doch das passierte nie.
Es ist für mich nicht so ein Problem, mit traurigen oder verzweifelten Menschen umzugehen, wie für meinen Freund, ganz im Gegenteil. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich mich für meinen Studiengang entschieden habe.

Ich habe übrigens auch eine Schwester, und sie ist 12 ½ Jahre älter als ich (und hat einen Sohn, mein besagter Neffe, der immer meine Knuddel – und Knutsch – Attacken abzuwehren versucht). Wir waren immer „ein Herz und eine Seele“, wie unsere Verwandtschaft immer wieder begeistert bemerkte. Püh!
;-) Seit wir wissen, dass meine Mutter immer noch nicht gesund ist, habe ich viele Dinge mit mir selber ausgemacht, doch inzwischen reden wir beide auch viel darüber. Meistens war sie es wohl, die mich irgendwie trösten konnte, doch ich hoffe schon, dass es manchmal auch umgekehrt ist.

Christa, ich kann nur bestätigen, was du über deine Schwester schon mal gesagt hast; das sie die Gefasstere ist. Den Eindruck hatte ich bei uns beiden auch so manches Mal. Aber ich weiß, dass sie auch Momente hat, in denen sie ganz verzweifelt ist und weint. Sie macht sich ebenso viele Sorgen wie ich, aber sie geht vielleicht manchmal anders damit um. Die Jahre, die sie älter ist, spielen dabei sicher ein Rolle, und auch, dass sie weiter ihrem Job nachgehen und für ihr Kind sorgen muss. Sie kann eben nicht, wie ich, einfach mal die Decke über den Kopf ziehen, sich in ihr Zimmer verkriechen und gar nichts tun.
Ich kann es immer gar nicht fassen, wenn Familien miteinander brechen. Klar, manchmal gibt es gute gründe dafür. Aber ich bin unendlich froh, dass ich meine Schwester habe, und meine beiden Eltern; alles nicht selbstverständlich. Und auch für meinen Neffen bin ich super- froh: wenn ich in den letzten Monaten traurig war, dann hat mich schon der Gedanke an ihn getröstet. Nicht, dass er ein Engel wäre, oh nein! ;-)
Aber er ist, trotz seiner 13 Jahre, immer noch ein Kind, mein Knuddelhase, ein Teil meiner Familie den ich gar nicht wegdenken mag und von all den Sorgen und Ängsten, die wir alle haben, viel weniger betroffen.
Habe in meinem Zimmer auch voll viele Fotos von ihm, wenn ich könnte, würde ich mein Zimmer damit tapezieren, weil er als Kleinkind so ein Marzipan – Schwein war, richtig zum Anbeißen.
Aber ich schweife ab, hüstel.
Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht mehr, worauf ich jetzt genau hinaus wollte. Habe öfter das Problem, dass ich von einem Gedanken in den nächsten falle.
Deshalb mache ich lieber erstmal Schluss und melde mich erst wieder, wenn ich mich geordnet habe! :-)
Alles Liebe,
Katrin

28.04.2003, 21:50
Hallo ihr Lieben,

ich hab wohl einen Super-Schatz von Ehemann. In solchen Lebenssituationen wird mir das extrem bewußt und ich seh ein, daß ich mich manchmal einfach total unsinnig über ihn ärger. Er hat mir beim Tod meines Vaters sehr beigestanden, jetzt in dieser Situation auch wieder. Als der Verdacht auf Lungenkrebs nur bestanden hat, hab ich mich bei ihm ausheulen können. Und als die Diagnose stand, auch wieder. Er hat mich einfach nachts im Arm gehalten und ich hab drauf losgeheult. Wir sind seit 29 Jahren zusammen. Er kommt auch nicht gerade aus einer emotionalen Familie. Er hat, als mein Vater gestorben war, gesagt, mein Vater wäre für ihn der eigentliche Vater gewesen. Wir haben so viel erlebt und sind zusammengewachsen. Und die Sache mit meiner Mutter geht ihm auch verdammt nah. Allerdings reden wir so oft wie möglich darüber. Er versteht meine Ängste. Es hört sich evtl. blöd an, aber ich rede auch mit meinem Mann, was sein wird, wenn Mutter sterben müßte. Ich mag den Gedanken nicht, aber ich darf mir auch nichts vormachen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, daß in die Wohnung dann evtl. fremde Menschen einziehen. Immerhin war es über Jahrzehnte die Wohnung meiner Eltern. Ich hab auch Angst, daß ich evtl. allein bin, wenn Mutter was passiert. Ich hoffe, es klingt nicht gefühlskalt, mich macht es fertig. Aber ich muß mich wohl oder übel darauf vorbereiten. Als Vater starb, war Mutter noch da. Wenn ihr was passiert.... Sie hat mich die letzten Monate immer so vollgequatscht, wo diese und jene Papiere sind, das bekäme ich, das meine Schwester, ich hab abgewinkt und gesagt, wozu erzählst du mir das. Jetzt ist die Situation eingetreten, wo ich erkennen muß, Mutter hat nicht mehr alle Zeit der Welt.

Mein Mann hat sich in den Jahren sehr verändert. Er wollte anfänglich auch keine Tiere, mittlerweile hängt er unheimlich an unseren Vögeln. Vielleicht erleichtern Tiere manchen Menschen, sich ihre Gefühle einzugestehen. Es gab in seinem Elternhaus nahezu keine Gefühle.

gut, meine Schwester (13 Jahre älter)und ich sind total verschieden. Sie und ihr Mann sind immer unterwegs, Gerd und ich sind eine eher ruhige Fraktion, hängt vielleicht auch mit dem Schichtdienst zusammen. Aber im Prinzip haben meine Schwester ein gutes Verhältnis, solange keiner den anderen ändern will . Wir lieben beide unsere Mutter. Und wir werden uns auch um sie kümmern.

Pedi, schön, daß die Lungenfunktion deines Vaters besser geworden ist!!!! Ich drück ihm weiterhin ganz fest die Daumen.

Katrin, ich hab mal kurzfristig in der Neurologie in der Mainzer Universitätsklinik gearbeitet, kurz vorm Studium, und zwar in der Neurologie. Ich war teilweise so schockiert, wie die Menschen zu Versuchskaninchen degradiert wurden, außerdem die Hahnenkämpfe um die Privatpatienten. Wenn ich mit den Patienten geredet hab, hing mir gleich irgendeiner im Rücken und hat gemeint, ich hätte wohl was besseres zu tun. Das hat mich unheimlich geärgert. Es waren Patienten mit MS, ALS etc., teilweise von den Partnern verlassen, die haben sich einfach gefreut, wenn sie mal reden konnten, was sie teilweise sogar nicht mehr richtig konnten. Ich fand es beschissen, wie man diese Menschen einfach emotional allein gelassen hat. Wenn du einen ähnlichen Weg einschlagen möchtest, dann fände ich das super. Aber du wirst auch viel Kraft brauchen.

Mutter ist heute abend fast wieder in alter Form. Jetzt haben wir noch Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, am Freitag dann eben wieder die Chemo-Bombe. Ich hoffe eben, daß sie bis dahin etwas Appetit hat. Jedenfalls meint sie, wenn kleine Kinder das aushalten können, dann alte Leute wie sie erst recht.

Drück euch einfach alle ganz fest.

Christa

Ich bin auch verdammt froh, daß ich bei euch meine Gedanken loswerden kann.

28.04.2003, 22:53
Liebe Christa,
es ist wirklich nicht zu fassen, was manche Leute sich erlauben. Wenn mir jemand sagen würde „gib es auf, hat doch eh keinen Sinn mehr“ würde ich ihn einen Kopf kürzer machen.
Es ist ja nicht so, als würden wir alle total verblendet herumlaufen und denken, es ist alles supi, kein Problem und wird schon wieder. Jeder von uns wird schon über die Möglichkeit nachgedacht haben, dass unsere Angehörigen sterben könnten.
Aber das gute alte Sprichwort „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ entspricht eben der Wahrheit, und ich könnte platzen vor Wut, wenn jemand kommt und glaubt das Recht zu haben, einem diese Hoffnung rauben zu können.

Meine Mutter hat der Akupunkteurin heute gesagt, dass ihr Husten, bzw. die Verschleimung immer schlimmer wird. Und was hat die gute Frau gesagt? „Das müsste aber langsam mal besser werden.“ TUT ES ABER NUNMAL NICHT!
Aber das Beste kommt noch. Sie und ihr Mann, der Lungenfacharzt, kommen aus Rumänien.
Der Mann kam gerade an, als meine Mutter die Nadeln überall hatte. Dann ist das Paar in einen anderen Raum gegangen, und sie haben sich auf Rumänisch unterhalten. Und dabei hat meine Mutter ihren Nachnamen rausgehört, weiß aber nicht, was gesprochen wurde.
Ich bin so sauer, dass ich schreien möchte! Was bilden die sich ein, wie sie mit ihren Patienten umgehen können? Falls sie sich geirrt haben und meiner Mutter doch nicht helfen können, dann sollen sie es sagen!
Immerhin bezahlt sie 36 Euro pro Sitzung.
Ich bin so wütend, dass ich mir das Heulen nicht verkneifen kann. Außerdem bin ich saumäßig enttäuscht, denn in dieses Ehepaar hatte ich Vertrauen und auch eine Menge Hoffnung gesetzt. Langsam weiß ich nicht mehr, was wir noch tun können.

Ach Leute, ich weiß nicht, wie ich den morgigen Tag über die Runden kriegen soll.
Aber ich muss morgen früh arbeiten und nachmittags zur Uni, und da komm ich nicht drum herum.
Es tut mir leid, dass ich hier nur noch rumheule, aber in den letzten paar Tagen sind einfach alle Hoffnungen zerstört worden, die ich inzwischen hatte. Inzwischen habe ich einfach nur noch Angst und glaube langsam, das alles, was ich noch tun kann beten ist.

Drück euch alle!
Katrin

29.04.2003, 10:32
hallo ,
hatte ja gesagt das ich mich wohl dienstag erst wieder melden werde,eigentlich wollte ich mich gar nicht mehr melden -fand ich dann aber wieder doof weil ihr alle so lieb schreibt und anteil nehmt.
montag ---- tag der OP ---------hoffnung--------und........
E N T T Ä U S C H U N G !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

warum?

ich weine.......
montag sollte der tag sein wo wir nun endlich erfahren werden was mein mann eigentlich hat,darum ja die Op zur gewebeentnahme ( Schnellschnitt).
op sollte morgens gleich als erste gemacht werden-so gegen 10.00 uhr sollte ein ergebnis vorliegen.wollte um 9.00 losfahren ins krankenhaus.anruf von meinem mann-haben die op verlegt -er kommt erst als letzter dran wegen ORSA-soll warten-anruf um 10.00 sie holen ihn jetzt zur OP ich fahre los zum krankenhaus-soll um 11.30 ein ergebnis da sein-komme um 11.00 im krankenhaus an.gehe auf station und frage ob es schon was gibt-nein um halb sollte ich wieder fragen-gehe so lange auf sein zimmer-mache tür auf-komisches gefühl,das bett ist nicht da...-warte bis halb ,gehe zum dienstzimmer-sagen ich solle vom zimmer aus ruhig auf der ITS anrufen-habe ich getan,noch nichts -harald ist noch immer im op-soll in einer stunde noch mal anrufen-12.30 gehe runter zur ITS-klingele,nein mein mann ist noch nicht da-frage nach dem professor wollte mit ihm sprechen wenn er mit der op fertig ist,die sagen sie wissen nicht ob der professor dann für mich zeit haben wird-ich bin geknickt,da kommt der professor gerade aus dem op,ich frage ihn-er sagt nur so etwas habe ich in meinem ganzen leben noch nicht gesehen-das macht mir angst ich frage nach dem ergebniss vom schnellschnitt,er sagt ich gehe jetzt telefonieren deswegen ich sollte warten -nach einer viertel stunde kommt er zurück-er streichelt mich am arm und sagt er hatte sich ein ergebnis erhofft von dem schnellschnitt aber er kann nur sagen das keiner je einen so bösen und aggressiven krebs gesehen hätte und keiner weiß was es ist,die gewebeproben werden jetzt verschickt und wir hoffen das irgendjemand dazu etwas sagen kann damit wir über eine behandlung nachdenken können-der tumor ist inzwischen( in 14 Tagen) von 12cm durchmesser auf mindestens 20 cm gewachsen.professor sagte noch er habe sehr viel blut verloren-durfte nach noch zwei stunden warten endlich zu ihm-wieder ein schock-mein mann sah fürchterlich aus-und die vielen kabel und infusionen-war wie gelähmt.
war eine stunde bei ihm-dann mußte ich gehen.es tat mir so weh.fuhr nach hause-unterwegs anruf von meiner freundin ich sollte vorbei kommen -tat ich-gerade da klingelt das telefon-krankenhaus-man müsse meinen mann jetzt sofort noch einmal operieren-ich verstand die welt nicht mehr??? was??? wieseo???dreimal nachgefragt beim 3. mal erst verstanden-sie haben ein bauchtuch in ihm vergessen-nein!!!! das kann nicht wahr sein-wieder los zum krankenhaus- wieder lange gewartet-gott sei dank meine freundin mit gehabt,ich selber war wie gelähmt-konnten zum professor,er sprach mit uns-hat mir dann erklärt was ich noch wissen wollte -hat sich wirklich zeit genommen -er sagte mir dann es sind vier tumore und die sitzen im rippenfell und im mediastinum.wir dürfen die hoffnung nicht aufgeben und müssen kraft haben,sagte er mir.nun warten-wie lange?? hoffe es findet jetzt schnell jemand eine antwort auf die frage was das nun ist.professor sagt mein mann ist jung und stark er wird es schaffen-es wird hart und schwer aber wir müssen kämpfen........

ihr könnt euch vorstellen warum ich eigentlich nicht schreiben wollte......

kann jetzt auch nicht mehr.......

eure kerstin

29.04.2003, 11:01
Liebe Kerstin,
ich freue mich wirklich, dass du dich entschieden hast, hier wieder zu schreiben. Auch wenn es dir verständlicherweise schwer fällt. Du bist nicht verpflichtet, dich regelmäßig zu melden oder so was, aber wenn du dich aussprechen oder ausweinen möchtest, kannst du das hier jederzeit tun!
Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, was du und dein Mann gestern durchmachen musstet.
Ich kann gar nicht fassen, dass es einen Krebs gibt, der derartig schnell wächst. Es tut mir furchtbar leid, dass der Schnellschnitt kein besseres Ergebnis gebracht hat.
Unfassbar finde ich allerdings, dass man ein Tuch im Bauch vergessen hat. Mir fehlen echt die Worte. Man hört vielleicht mal im Fernsehen von Leuten, denen dass passiert ist. Aber das jetzt von jemandem zu hören, den ich „persönlich kenne“, haut mich ganz schön um.
Ich denke manchmal, Ärzte sind auch Menschen, und wie jeder Mensch machen auch sie mal Fehler in ihrem Beruf. Aber wenn ich dann so was höre… das ist doch Schlamperei!
Aber ich will nicht weiter schimpfen, das hilft dir auch nicht weiter.

Ach Kerstin, so schwer es auch ist: versuche, jetzt nicht aufzugeben. Ich freue mich zu hören, dass der Professor dir Mut zugesprochen hat. Gib die Hoffnung nicht auf.

Ich denke an dich und wünsche dir alle Kraft der Welt.
Ganz liebe Grüße und sei herzlich umarmt!
Katrin

29.04.2003, 11:52
Hallo ihr Lieben,

wieder ein Tag mit lauter schlimmen Nachrichten. Ging schon heute morgen los, als der Mann einer Mailfreundin mir mitgeteilt hat, daß sie (schwanger) mit schweren Blutungen ins KH mußte....

Ach Kerstin, jetzt das. Ich kann so sehr mitfühlen, wie es dir geht. Irgendwann hat man wohl den Punkt erreicht, wo man meint, man kann nicht mehr. Daher ist es wirklich wichtig, daß du weißt, wir sind für dich da. Und schön, daß du so eine gute Freundin hast, die dir beisteht. Gib die Hoffnung nicht auf!!!! Es hört sich zwar so abgedroschen an, aber wenn wir keine Hoffnung mehr haben, können wir uns gleich die Kugel geben. Es ist verdammt schwer, selbst stark zu bleiben, aber du must es deinem Mann zuliebe versuchen! Sei beim ihm stark, bei Freunden und auch bei uns laß alles raus. Friß deinen Kummer und deine Angst nicht in dich rein. Ich drück dich in Gedanken ganz fest.

Ja Petra, warum hab ich ihr den Salat nicht nachgeschmissen..... Eigentlich haben wir ein gutes Verhältnis zu dieser Nachbarin und ihrer Familie. Aber ich denke, manche Menschen sollten erst nachdenken, bevor sie den Mund aufmachen. Ich leg das unter der Rubrik "Dummheit" ab.

Katrin, deine Mutter gehört ja, soweit ich mich erinnere, auch zu den Menschen, die einfach nicht den Mund aufmachen und nachfragen. Das ärgert mich bei Mutter auch total. Ich hab auch das Gefühl, wir sind momentan alle total nervlich angeschlagen. Schade, daß wir nicht alle um die Ecke wohnen und uns einfach mal zusammensetzen können. Uns geht es wohl insgesamt sehr besch.......

Jede Nacht, wenn ich wach werde, spitz ich die Ohren, um von Mutter was zu hören. Hustet sie, bin ich beunruhigt, hustet sie nicht, genauso. Heute morgen, als sie um 8 Uhr noch nicht aufgestanden war, hab ich auch schon wieder panisch überlegt, was mach ich, geh ich rauf, weck sie dann evtl, obwohl sie noch schlafen möchte, ist irgendwas.... und und und und...
Ich mach mir solche Sorgen, ob ich in bestimmten Momenten richtig reagiere. Bei welchen Anzeichen muß ich den Notarzt rufen??? Ich weiß es einfach nicht, weiß nicht, wie ich das unterscheiden soll, ob es "normal" ist oder kritisch.

Worüber ich mir auch große Gedanken mach, ist, Mutter wird am 7. Juli 80 Jahre. Sie freut sich auf die Feier. Nun soll ja alles organisiert werden, die Einladungskarten gedruckt werden. Ich weiß nur nicht, ob sie das packt. Wenn alles mit der Chemo klar geht, ist der 20. Juni der letzte Termin. Aber kommt irgendwas dazwischen, z.B. die Blutwerte stimmen nicht, zieht sich das weiter raus. Ich weiß garnicht, wie wir das planen sollen. Ich will Mutter die Freude auf den Geburtstag nicht nehmen..., aber hab keine Ahnung, wie ich das auf die Reihe krieg. Gebt mir doch mal eine Decke, unter der ich mich verkriechen kann :-(.

Aber etwas Schönes gab es heute doch. Der Sohn meiner kürzlich verstorbenen Patentante hat bei mir angerufen, wegen Mutter gefragt. Und er hat mir dann später erzählt, nachdem sein Kater Moritz vor einem halben Jahr gestorben ist, haben er und seine Frau sich entschieden, wieder eine Katze zu holen, diesmal im Doppelpack. Heute bekommt er die kleinen Miezen :-), er freut sich schon total drauf. Es sind so Kleinigkeiten, die einem aufbauen, z.b. wenn mein Graupapagei vor sich hinplappert und singt und pfeift. Das holt einem teilweise doch aus dem Depri-Loch etwas raus.

Wenn ihr mir mal privat eine Mail schicken möchtet: g.c.schroeder@t-online.de

Ganz liebe Grüße an euch

Christa

29.04.2003, 14:10
Hallo zusammen,
ich habe heute morgen erfahren, dass meine Mutter einen auffälligen Röntgenbefund hat. Sie ist am Samstag mit Nierenversagen und Lungenentzündung in die Klinik gekommen. Die Nieren arbeiten zwar wieder, aber die Ärzte können sich die Lungenentzündung nicht erklären. Ein CT kann frühestens Freitag gemacht werden, da sich die Nierenfunktion erst wieder stabilisieren muss. Ich ertrage dieses Warten nicht und mache mir die unsinnigsten Gedanken.

Viele Grüße,

Nicole

29.04.2003, 15:21
Hallo Kerstin,
es ist ja nicht immer von der feinen Art, wie man von den Ärzten als Patient und Angehöriger behandelt wird. Aber sie haben euch auch Hoffnung gemacht, und das würden sie nicht tun, wenn es keine geben würde!
Ich hoffe, daß ihr euch alle bald wieder von diesem schweren Tag erholt!

Viel Kraft,
Nathalie

29.04.2003, 15:50
Hallo Olivia,
ich stimme Dir zu. Solche Aussagen gehören nicht ins Internet. Kerstin hat geschrieben, das sei ihr am Telefon gesagt worden. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass so etwas am Telefon gesagt wird. Außerdem kann sie in der Aufregung etwas falsch verstanden haben. Was genau los ist, kann man sowieso nicht überprüfen. Aber das man andere Patienten in Angst und Schrecken versetzen kann, das glaube ich schon. Mir kamen schon einige Aussagen merkwürdig vor.
Sollte alles so stimmen, ist es schrecklich für die Familie, wenn nicht, wird dieses Forum in einer sehr schlimmen Weise mißbraucht.
Ich wünsche Euch allen alles Gute
Brigitte 2

29.04.2003, 16:49
Hallo Ihr Lieben,

was is´n hier los? Das muß ich mir nachher noch mal in Ruhe durchlesen.
Also, wir haben gerade im KH angerufen. Mein Vater schläft noch. Meine Mutter hat mit dem Arzt gesprochen. Er sagte, es geht meinem Vater den Umständen gut. Viel mehr wissen wir noch nicht. Morgen mal sehen, wie es ist.
Auf jeden Fall hat er es nun hinter sich und es kann/muß jetzt nur noch besser werden. Mir ist auf jeden Fall erstmal ein Stein vom Herzen gefallen.
Werde mich nachher noch mal ausführlicher melden.

Liebe Grüße
Pedi

29.04.2003, 17:17
Hallo alle zusammen,
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass Kerstins Geschichte (mit dem Tuch) ausgedacht sein könnte, denn aus welchem Grund sollte jemand so etwas tun und es hier reinschreiben?
Wenn ich darüber nachdenke, klingt es natürlich schon komisch, dass sie Ärzte es sofort zugegeben haben sollen.
Liebe Kerstin, vielleicht kannst Du doch noch mal ein wenig Licht in die Sache bringen?!

Liebe Christa,
ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du ständig nach oben zu deiner Mutter lauschst.
Es ist wirklich schwierig zu sagen, wann ein Notarzt von Nöten ist. Aber du hast ja inzwischen ein Bild davon, wie es deiner Mutter nach den Chemos gehen wird, und wie es ihr jetzt geht. Also denke ich, dass du sicher merken wirst, wenn etwas nicht stimmt und du Hilfe rufen solltest. Natürlich sollte man nicht überreagieren, doch im Endeffekt ist es besser, den Arzt einmal umsonst gerufen zu haben, als es zu lassen, weil man sich nicht sicher ist, ob die Lage ernst genug ist.
War bei uns auch mal so. Vor etwa 4 Jahren hatte mein Vater einen Schlaganfall. Er muss ihn schon morgens gehabt haben, denn den ganzen Tag war er so komisch und konnte sich nicht richtig bewegen. Er fühlte sich auch seltsam, meinte aber, es wäre eine Grippe im Anflug. Ich kam gegen Abend von einem Volleyballspiel, und da saßen meine Eltern im Wohnzimmer und überlegten. Es war Samstag, und mein Vater wollte bis Montag warten und dann zum Arzt gehen. Meine Mutter war da allerdings nicht so für, und ich habe ihnen auch geraten, den Notarzt zu holen. Sie sind dann zu dem Arzt gefahren, der Bereitschaft hatte, und von da aus ist mein Vater sofort mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht worden. Er hat von dem Schlaganfall nichts zurückbehalten, und das liegt sicher mit daran, dass es so schnell behandelt wurde.
Man muss sich auf sein Gefühl verlassen, das sagt einem schon, wenn etwas ernstlich nicht stimmt.
Den Geburtstag deiner Mutter solltest du, meiner Meinung nach, ganz normal planen (vielleicht mit etwas weniger Trubel und Aufwand als ursprünglich vielleicht geplant).
Ihr werdet sicher einige Tage vor ihrem Geburtstag absehen können, wie es ihr geht, und im Notfall könnt ihr dann immer noch den Gästen absagen, die das dann sicher gut verstehen würden.
Es wäre natürlich etwas aufwändig, allen wieder abzusagen und die Feier zu verschieben. Doch anscheinend freut sich deine Mutter sehr auf ihren Geburtstag, und unter den gegebenen Umständen vielleicht noch mehr oder anders als sonst.
Hol dir für die Planung am besten so viel Hilfe und Unterstützung wie du kriegen kannst. Du kannst doch wirklich guten Gewissens Aufgaben abgeben, und es gibt schließlich auch Leute, die sich sehr freuen, wenn sie um Hilfe gebeten werden und etwas für euch tun können.

Du, ich kann dir sagen, in den letzten Wochen wünsche ich mir mehr denn je ein Haustier, das mich ablenken und aufheitern könnte. Am liebsten natürlich was zum kuscheln.
Vor Jahren hatte ich mal einen Wellensittich, und der war echt klasse. Leicht durchgeknallt, aber ein Original!

Fürs erste alles Liebe,
Katrin

29.04.2003, 21:42
Hallo ihr Lieben, wo steht der Sekt???
Pedi, du wirst mir so fehlen. Außerdem hat keiner so schöne Smilies wie du auf Lager. Bin heute abend etwas depri, aber ich hoffe, morgen bin ich wieder besser drauf.

Drück euch alle.

Christa

29.04.2003, 23:31
Hallo Pedi,
mir kam es mit diesem unglaublich seltenen Krebs merkwürdig vor. So eine Aussage kann man nur nach einer Bronchoskopie wohl nicht machen. Dafür muss man den Tumor histologisch untersuchen. Und Du sagtest auch schon bei der Isolierung, dass sei bei Deinem Vater ganz anders gewesen. Ich weiss nicht was hier abläuft. Aber dass wirklich alles bei Kerstins Mann passiert ist schon sehr unwahrscheinlich.
So schrecklich und unprofessionell sind unsere Krankenhäuser ja nun doch nicht.
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend.
Brigitte 2

29.04.2003, 23:45
Hallo,
eigentlich habe ich auf dieser Seite nichts zu suchen, möchte mich aber trotzdem zu Wort melden!
Es ist schwer vorzustellen, was Kerstin Euch mitgeteilt hat, es ist aber die nackte Realität. Ich war gestern mit ihr im Heidehaus und habe mit ihr gemeinsam beim Professor gesessen. Der Anruf kam kurz nach halb sechs, als sie schon total fertig von dem Tagesverlauf und den Ergebnissen mei mir saß. Sie hat sich nicht ein Stück ausgedacht von dem, was sie geschrieben hat. Der Professor hat ohne umschweife erklärt, was passiert ist. Für Kerstin war es gestern ein Tag mit ganz viel Tiefschlägen und sie wollte mit Sicherheit niemandem Angst machen, denn davon hat sie im Moment selbst genug. Sie hat dieses Forum gewählt, um sich mit Betroffenen auszutauschen und Halt zu finden. Sie ist nicht der Mensch, der mit der Angst oder den Problemen von anderen Menschen Schabernack treibt. Ihr kennt sie nicht persönlich!!!
Falls jetzt einer Glauben sollte, ich mache mir auch nur `nen Jux so muß ich Euch enttäuschen. Ich habe vor knapp drei Jahren meine 5Mon. alte Tochter nach einer OP in einer Fachklinik verloren. Auch unsere Geschicht hört sich an wie aus einem schlechten Roman. Leider ist es auch nicht so einfach einen Arzt an dem aufzuhängen, was er gesagt hat. Jemand von Euch schrieb etwas von Schmerzensgeld nur leider ist das sehr realitätsfremd, da gehört sehr viel mehr zu, als ein vergessenes Tuch.
Eigentlich wollte ich darauf auch nicht näher eingehen aber es tut weh zu lesen, wie Kerstin angegriffen wird und das grundlos.
Ich, für mich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann!!!
Sie hat mir stundenlang zugehört und mich getröstet.
Die Resonanz auf ihr Geschriebenes hat sie sehr getroffen, denn sie hat sich bei Euch verstanden gefühlt!!!
Jemand der den Weg auf eine solche Seite gefunden hat, hat einen Weg für sich und seine Situation gesucht.

So, nun soll es von mir genug sein!

Ich wünsche Euch alles Gute
Ela

30.04.2003, 11:39
Hallo Kerstin, hallo Ela,

ich habe lediglich meine Zweifel an dem Geschriebenen geäußert und wollte hier auch niemanden angreifen. Ela, Du hast recht, ich kenne Kerstin nicht persönlich, aber gerade dann gestehe uns auch das Recht zu, etwas in Frage zu stellen. Ich kann nun mal nicht nachvollziehen, ob es stimmt oder nicht. Leider werden solche Foren, wie dies, immer wieder von irgendwelchen Dilletanten benutzt, so daß man leider mißtrauisch wird, wenn man etwas, doch zugegeben, Unwahrscheinliches liest. Es geht hier nicht darum, daß ein Tuch vergessen wurde, sondern daß dieses vom behandelnden Arzt auch noch zugegeben wurde. Ihr werdet ja wohl verstehen,daß hier jeder sein Päckchen zu tragen hat und wir auch tagtäglich mit unseren Gefühlen und Gedanken klar kommen müssen und man sich dann nicht mit Dingen, die vielleicht nicht der Realität entsprechen, ´rumschlagen möchten.
ICH habe es mit dem Schadensersatz geschrieben, Du kannst mir gerne vorwerfen, daß ich keine Ahnung habe, ob man sowas erkämpfen kann oder nicht.Gott sei Dank mußte ich mich mit sowas noch nicht befassen. Aber auch DU kennst mich nicht, also werfe mir bitte nicht vor, realitätsfremd zu sein. Ich würde es zumindest versuchen, Du bist doch Ihre Zeugin, oder?
Und, wie gesagt der Arzt scheint ja redselig zu sein. Und dieses IST meines Erachtens ein Kunstfehler.

Kerstin, wenn dieses alles tatsächlich so vorgefallen ist, möchte ich mich für meinen Eintrag entschuldigen und Dir weiterhin die Kraft wünschen, die Du (Ihr) noch brauchen wirst.

Weiterhin habe ich es jetzt so gelesen, daß Dein Mann wohl die Diagnose Rippenfellkrebs bekommen hat!? Ich wollte Dir den Vorschlag machen Dich nochmal unter "Andere Krebsarten"
zu melden. Wie ich vorhin gesehen habe, hast Du dieses auch schon gemacht. Ute, die unter "Ute und Achim" schreibt, hat wohl sehr viel Wissen über diese Krebsart. Sie bietet immer wieder Ihre Tel.Nr. an. Auch Dir wird sie sicherlich mit gutem Rat zur Seite stehen, wenn Du dieses in Anspruch nimmst.
Außerdem habe ich jetzt schon ein paarmal gelesen, daß Rippenfellkrebs kein "körpereigener" Krebs ist. Das bedeutet, er wird ausschließlich durch Giftstoffe augelöst. Hauptauslöser ist wohl Asbest.
Hat Dein Mann in früheren Jahren irgendwann, etwas mit Asbest zu tun gehabt? Vielleicht sogar beruflich? Dann solltet Ihr Euch mal mit der BG auseinandersetzen und Eure Situation beschreiben. Vielleicht könnt Ihr hier wenigstens eine finanzielle Unterstützung durchsetzen, in Form einer kleinen Rente.

So, ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und die Kraft...
Pedi

30.04.2003, 12:06
hallo pedi,

ich wollte euch nur sagen das ich gestern noch mal fürchterlich geweint habe weil ich die zeilen von ela gelesen habe,sie ist meine aller aller beste freundin.

sie hat auch schon so viel durchmachen müssen und macht immer noch sehr viel durch wegen sonja-das alles wird jetzt auch wieder so nah und ich muß auch viel hierüber nachdenken-manchmal hatte ich zweifel ob ich ela jetzt mit dieser sache überhaupt belasten solle,aber sie gibt mir so viel mut und kraft ich bin ihr so dankbar.sie weiß (weiß wirklich)andere hier ahnen es nur oder meinen zu wissen was ich fühle und denke-mit andere hier meine ich meine anderen bekannten und verwandten-nicht das sich hier wieder einer auf den schlips getreten fühlt!ich meine nicht euch hier im forum-

zu dem arzt möchte ich euch sagen-er ist der einzige dort im krankenhaus dem ich noch vertraue-das habe ich ihm auch gesagt weil alle anderen ärzte dort uns nur alles verschwiegen haben und dieser arzt der einzige war der uns offen gesagt hat was los ist und bei ihm haben wir das gefühl er ist ehrlich -ich habe bevor dies passiert ist lange mit diesem arzt gesprochen und immer mehr vertrauen bekommen-ich habe es ihm mehrmals gesagt das ich nur noch zu ihm vertrauen habe und er versprach mir alles für uns zu tun und immer ehrlich zu sein.
glaubt mir es ist ihm nicht leicht gefallen uns das zu gestehen und man hat gemerkt auch in dem gespräch hinterher mit ihm das ihm das unheimlich leid tat und er es mir/uns nur gesagt hat weil er vorher V E R S P R O C H E N hat immer ehrlichzu sein zu uns.ich halte das für einen unheimlichen vertrauensbeweis und ich werde ihm daraus keinen strick drehen ich vertraue diesem arzt nun um so mehr-er ist mensch in erster linie ist er mensch und das rechne ich ihm hoch an-und auch wir sind für ihn menschen und nicht patient nr. 183 nicht irgendeine nummer-kennt ihr einen arzt der sich nicht nur gedanken um seinen patient macht sondern auch um mich und mein kind???er tut sachen für mich/uns die man eigentlich nicht von ihm erwarten kann er hat sich sogar um einen kindergartenplatz für den kleinen gekümmert für nachmittags dort bei der klinik-nein dieser arzt ist das beste was uns passieren konnte und fehler zu machen ist menschlich ich vertraue ihm jetzt noch um so mehr weil er sein versprechen gehalten hat und sich dadurch in eine schlimme lage bringen kann und trotz alle dem hat er den fehler eingestanden-ihr könnt meinet wegen denken was ihr wollt -aber ihr seid die die sagen die hoffnung und den mut nicht aufgeben-dieser arzt ist meine hoffnung und er gibt mir mut und kraft wenn er nicht wäre hätte ich wohl schon lange den mut und die hoffnung verloren

30.04.2003, 13:55
Hallo Pedi,
ich wollte weder Dich noch irgendjemanden hier angreifen. Steht mir überhaupt nicht zu!
Wenn dies so rüber kam entschuldige ich mich.
Kurz noch zur Info: Es war ein Bauchtuch welches vergessen wurde. Kerstin entwickelt auch nicht aus anderer Leuten Leidensweg eine Geschichte für sich, wie von anderer Seite vermutet wird.
Der Professor, der sich sehr für sie einetzt wird wohl auch wissen warum!!!
Man mag diesen Herrn als redselig bezeichnen, aber man könnte bei diesem ganzen hin und her welches es in den letzten Wochen dort gab evtl. auch von Schadensbegrenzung reden, denn so ganz i.O. war vieles nicht.
Auf jeden Fall verkaspert sie niemanden von Euch.

Alles Gute für Dich
Ela

30.04.2003, 14:23
Hallo Klaus,
ich gebe Dir in allem recht. Vor allen Dingen finde ich es auch nicht in Ordnung diese Dinge hier im Internet zu posten mit den Namen der Krankenhäuser. Ich denke, dass mit diesen "Mitteilungen" der Ruf dieser Häuser geschädigt wird, indem unqualifizierte Äußerungen als Wahrheit in der ganzen Welt verbreitet werden. Das ist für mich eine höchst unseriöse Vorgehensweise.
Natürlich ist es für Betroffene und Angehörige schwer, wenn man die Diagnose Krebs bekommt, damit umzugehen. Für die Betroffenen bricht eine Welt zusammen und man kann nicht verstehen, dass es für die anderen ganz normal weitergeht. Dann wird gleich den Ärzten unterstellt, die Patienten wären ihnen egal.
Aber die Ärzte können nicht bei jedem mitleiden. Das ist nicht ihre Aufgabe. Ihre Aufgabe ist es, eine Lösung zu suchen. Aber es gibt bei dieser Krankheit nicht immer eine Lösung. Das muß man akzeptieren und nicht den Ärzten Unfähigkeit attestieren.
Ich bin sowohl Betroffene als auch Angehörige. Ich kenne beide Seiten. Ich wünsche mir, dass bald wieder Sachlichkeit in diesem Forum einkehrt und auch Betroffenheit und Mitleid. Aber alles mit dem normalen Maß.
Ich wünsche Euch allen noch viel Kraft.
Brigitte 2

30.04.2003, 15:01
Liebe Leute,
ich habe nur drauf gewartet, dass so etwas passiert. Und jetzt ist es endlich passiert: wir nutzen dieses Forum nur noch zum streiten.

Lieber Klaus, wenn dir dieses Forum nicht passt: lösch die Mails ungelesen und fertig.
Es tut mir leid, dass du hier nicht das gefunden hast, was du dir erhofft hast; aber ICH habe es!
Die Leute in diesem Forum sind die einzigen, denen ich immer alle meine persönlichsten Gefühle und Ängste anvertraut habe. Ich freue mich über Smilies. Ich habe hier nie etwas propagiert oder gesagt, Ärzte machen nur Müll. Ich habe mich immer versucht, sehr differenziert mit allem zu beschäftigen. Und ich habe auch nie aus den Augen verloren, dass ich „nur“ Angehörige bin, und dass die Welt für die Betroffenen noch mal ganz anders aussieht.
Zudem liebe ich meine Familie jetzt nicht mehr als vorher, aber es ist, wie das Sprichwort sagt: man weiß erst, was man hat, wenn man es verliert (oder die Gefahr besteht)

Ich bin in den letzten Wochen so traurig wie noch nie gewesen (und bin es noch), weil ich mir schreckliche Sorgen um meine Mutter mache, Angst habe und mit ihr mitleide. Dass ich dafür als Heulsuse tituliert werde, verletzt mich mehr, als Du Dir vielleicht vorstellen kannst.

Dieses Forum hat mir, ob Du es Dir vorstellen kannst oder nicht, in den letzten Wochen sehr geholfen.
Ich bin stinksauer und ziemlich traurig, dass es inzwischen nur noch für Streitereien benutzt wird.
Ich kann es nur wiederholen: wem die Art, wie hier geschrieben wird nicht passt, der möge das Forum meiden und die Heulsusen in Ruhe ihre Tiraden ablassen!

Ach übrigens: kein Heilpraktiker vereitelt irgendwelche Behandlungen bei meiner Mutter, denn die Ärzte haben ihr gesagt, dass sie nichts mehr für sie tun können!
Also entschuldige, dass ich es mit dieser Spitzendiagnose im Kopf gewagt habe, traurig zu sein und das hier auch noch kundzutun!

Übrigens gilt dieses Posting nicht allein Klaus, sondern allen, die seine Meinung teilen und dieses Forum in Zukunft als Plattform für Angriffe und Streit nutzen möchten!

Die Geschichte mit Kerstin mag grund für Diskussionen sein, aber das jetzt plötzlich alle Leute dieses Forums angegriffen werden, obwohl sie sich einfach nur über ihre Erfahrungen ausgetauscht haben, kann und will ich nicht verstehen.

Einen schönen Tag noch.

30.04.2003, 15:10
Hi Klaus,

schön, daß Du Dich mal wieder meldest. Zitat"Das fängt an mit Beschreibungen wie ich im Endstadium "blutend meine Lunge auskotzen werde" ". Wer hat das denn wo geschrieben? Hab ich nicht gelesen.
Ansonsten, sorry für die Smilies.
Habe jetzt echt kein Bock mehr auf den ganzen Scheiß!!!
Hier besteht ein Forum, in dem wohl jeder schreiben kann, was er möchte und was ihn zur Zeit bedrückt. Auch "Angehörige"! Mein Vater z.B. würde hier nicht ´reinschreiben.
Und wie Du sicherlich weißt, hat diesen Thread eine Angehörige ins Leben gerufen.
Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie als "Heulsuse" oder "Schwarzseher" bezeichnet worden. Na, irgendwann ist immer das erste Mal. Wenn Du Dich dabei besser fühlst, nun denn...
Ich kann es nämlich auch ab, habe auch ein dickes Fell...

Übrigens habe ich von Anfang an geglaubt, daß mein Vater es schafft und glaube es jetzt auch noch!!! Nee, noch mehr!
Er gibt sich nämlich auch nicht auf.
Außerdem glaube ich nach wie vor, daß er im Harburger KH gut aufgehoben ist und sich die Ärzte um ihn bemühen.
Da ist zwar in meinen Augen auch schon einiges schief gelaufen,...aber wo geht immer alles glatt? War ja auch nichts sensationelles. Die Op´s und alles andere sind gut verlaufen, was will man mehr? Ich denke auch, die Ärzte wissen schon was sie tun und manchmal sind eben auch Ihnen die Hände gebunden.

Schade eigentlich, daß sich jetzt alles in diese Richtung entwickelt....

Mit meinen besten Wünschen für Dich
"Flenni" Pedi

30.04.2003, 15:50
Hallo
ich finde es sehr schade, dass jetzt wieder jeder sich rechtfertigen muss. Ich habe versucht, die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. Ich kann die Angehörigen gut verstehen. Ich habe auch, als mein Vater Lungenkrebs hatte, alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihm zu helfen. Damals gab es noch kein Forum, aber ich wäre auch immer drin gewesen und hätte versucht ihn zu retten. Es ist mir nicht gelungen. Ich habe damals sehr bedauert, dass ich mit meinem Vater nicht über die Krankheit reden konnte. Der Arzt hatte mir damals verboten, ihm die Wahrheit zu sagen. Heute ist man in dieser Beziehung weiter. Allerdings hat er mit seinem Tod mein Leben gerettet. Ich habe mich nach seinem Tod sehr mit dieser Krankheit auseinandergesetzt. Als mich dann der Brustkrebs traf, wusste ich was ich zu tun hatte.
Aber ich wusste auch wie sich mein Mann und meine Kinder jetzt fühlten. Es ist für die Angehörigen viel schwerer zu anzusehen, wenn der Kranke eine Chemo bekommt oder Bestrahlungen. Man kann nicht helfen. Für die Kranken ist es ein Weg die Krankheit zu überwinden. Da erträgt es sich leichter. Wenn dann hier im Forum über die furchtbaren Qualen bei der Chemo gesprochen wird, verbreitet man sehr viel Panik. Viel wichtiger wäre es nachzufragen, wie man mit Medikamenten das Erbrechen stoppen kann. Wie viele Tage man sich schlecht fühlt und wie viele Tage gut bis es zur nächsten Chemo geht.
Ich meinte nicht Dich, Pedi, mit dem Namen des Krankenhauses. Wenn man gute Erfahrungen gemacht hat, soll man sie ruhig hier reinschreiben.
Schlechte Erfahrungen sollte man versuchen mit dem Krankenhaus zu regeln.
Ich möchte hier auch keinen Streit, sondern dass ein normaler Ton einkehrt.

30.04.2003, 16:24
Hallo Leute,

ich bitte euch, laßt diese Streitereien!!! Ich hab dieses Thread angefangen, hab mich auch gut aufgehoben gefüllt und schon Freunde gefunden. Aber was hier momentan abläuft, das kannte ich nur von anderen (unwichtigen) Foren. Wir haben das doch nicht nötig!!! Verdammt noch mal.

Klaus, es freut mich, daß du dich mal wieder gemeldet hast. Hast du die Chemo gut vertragen? Meine Mutter hatte am Freitag ihre erste Sitzung. Naja. Es geht ihr bescheiden. Sie hängt total durch, ist teilweise aggressiv, teilweise lethargisch. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Du wirst sagen, total normal verhalten. Aber es passiert mir doch, daß ich dann so in die Betüttel-Rolle steige. Ich sollte mich da wohl etwas zurückhalten, denn Mutter hat mich heute mittag schon angepflaumt, ob wir wohl alle denken würden, sie hätte sie nicht mehr alle. Es ist für beide Seiten verdammt schwer. Die Diagnose steht seit etwa einem Monat. Alles ist neu und macht Angst. Und als Angehöriger hat man es verdammt nicht leicht. Man fühlt sich hilflos und der Betroffene reagiert teilweise aggressiv. Glaub mir, das ist auch ziemlich schwer zu ertragen. Vielleicht leidet man sogar als Angehöriger doppelt. Ich muß das Leid meiner Mutter ansehen, hab auch noch meinen eigenen Schmerz darüber zu ertragen. Es zerreißt mich, wenn meine Mutter so extrem husten muß, als ob alles aus ihr rauskäme.

Übrigens, ich freu mich auch immer über Pedis Smilies :-).

Und Klaus, ich les die Postings nicht mehr, die mir so blumig das Ende meiner Mutter schildern.
Mutter nimmt auch den Kampf auf. Es wird für sie und für uns schwer. Ich bin teilweise verzweifelt, fertig. Aber das muß ich in diesem Forum doch auch loswerden können.
Und zum Thema Geistheiler hab ich auch schon meine Meinung abgegeben. Aber jeder soll das für sich entscheiden. Der Glaube kann Berge versetzen. Aber in manchen Fällen zieht er einem wohl nur das Geld aus der Tasche.

Brigitte, uuups, kann sogar mir passiert sein, daß ich mich über das KH in ........ negativ geäußert hab. Hab allerdings da rein vom Betrieb, Planung her schlechte Erfahrungen gemacht, aber das Personal und die Ärzte sind schon engagiert.

Katrin, meine Mutter hängt ziemlich durch, hab ich ja oben schon geschrieben. Am Freitag ist die nächste Chemo, nun ja, von der ersten hat sie sich ja noch nicht mal einigermaßen erholt. Es macht mich jedesmal ziemlich fertig, wenn ich seh, wie sie durchhängt. Ich werde mit ihr ins KH zur nächsten Chemo fahren, zwar mit dem Taxi, aber eine Begleitperson kann ja kostenlos mitfahren. Ich glaub, das macht ihr auch etwas Mut. Es wird wohl nicht einfach, ich weiß nicht, ob ihr wieder übel wird. Mutter hat (noch) extremes Übergewicht und wenn sie mir zusammenklappt, lieg ich auch flach. Sorry Klaus, wenn ich jetzt jammer. Aber es ist nicht einfach. Meine Schwester ist erkältet, mein Mann muß arbeiten, ich frag mich jetzt schon, wie ich allein Mutter in ihre Wohnung bringe, wir müssen eine Treppe hoch.... Und sie hing doch schon beim letzten Mal so heftig durch. Katrin, die besten Wünsche für dich und dein Mutter. Drück dich.

Klaus, denkst du wirklich, wir wären alle "Heulsusen"? Vielleicht sind wir nur einfach ehrlich und klappern unsere Gefühle eben in die Tastatur. Vielleicht fällt es uns Frauen etwas leichter, aus uns herauszugehen. Ich seh es doch an meinem Mann, ihm geht das alles sehr nahe, er schluckt alles runter. Da ist es wohl einfacher, mal eine Heulsuse zu sein und eben alles rauszuheulen. Ich mag die Menschen hier im Forum.

Ganz liebe Grüße

Christa

30.04.2003, 16:42
Hallo Brigitte2,
Du drückst das mit anderen Worten aus was ich meine und was ich diesem Forum wünsche. Vielleicht haben es Frauen da besser drauf und können sich da besser ausdrücken.

Hallo Katrin,
Du scheinst gar nicht begriffen zu haben worum es mir geht. Dieses Forum passt mir schon, nur wie es IM MOMENT darin abgeht, das passt mir nicht und wenn ich richtig lese, anderen auch nicht. In so fern bin ich da schon in guter Gesellschaft. Ich weiß auch nicht warum Du darauf gewartet hast das so etwas passiert und warum Du sagst, daß es nun endlich passiert ist. Es hätte erst gar nicht so weit kommen dürfen!

Hallo Pedi,
das habe ich unter http://www.krebs-kompass.de/Forum/showthread.php3?id=507 gefunden und es hat mich nicht wirklich aufgebaut. Hat mal eine Dagmar unter dem Titel "Lungenkrebs-Tod" als Weißheit Ihres Arztes geschrieben. Das war übrigens damals der erste Satz den ich in diesem Forum gelesen habe. Bin durch eine Suchmaschine unter dem Stichwort "Lungenkrebs" darauf gekommen.

Nochmals an Brigitte2,
Du schreibst: "Ich möchte hier auch keinen Streit, sondern dass ein normaler Ton einkehrt." Auch ich wünsche mir nichts sehnlicher als das.

und nochmals an alle Heulsusen:
Stellt das Heulen ein! Hier hilft nur kämpfen! Hört auf den Ärzten Schuldzuweisungen zu machen! Man wird in seiner Verzweiflung leicht ungerecht anderen gegenüber. Ich bin mit meinen vorhin gemachten Vorwürfen mit Sicherheit auch dem einen oder anderen gegenüber ungerecht gewesen. Aber nur ein bißchen. ;-)

Ich wünsche mir und Euch das hier Ruhe einkehrt und wieder die gegenseitige Hilfe in den Vordergrund tritt.

Viele Grüße

Klaus

30.04.2003, 16:47
Hallo Leute,

Auch mit der Gefahr, daß ich hier wieder in ein Fettnäpfchen trete, schreibe ich dieses. es ist übrigens keine Rechtfertigung von mir, sondern eine Klarstellung.
Das die Chemo superüble Nebenwirkungen hat ist doch wohl bekannt, damit kann man doch wohl niemanden mehr Angst einjagen!?
Aber, wenn sie mir mein Überleben ermöglicht, mach ich es. Bin ja nicht betroffen, schreibe es jetzt aber so wie ich die Sache zur Zeit sehe.
Trotzdem kann man sich hier doch darüber auslassen, wenn nicht hier, wo dann ??? Das geht hier doch nicht um Panikmache!!!

Ansonsten kann ich Katrins Posting sehr gut verstehen.Ihre Mutter ist austherapiert! Noch mal AUSTHERAPIERT! Dies kann jeder nachlesen, auch daß Ihre Mutter die ganze SM gemacht hat.
Das man da hier nicht einen Freudentanz aufführt ist doch wohl verständlich. (Ich hoffe, ich mach Dich jetzt nicht noch trauriger).
Und ich denke zum Ausheulen sollte dieses Forum ja wohl auch genutzt werden können. Ich glaube, bis jetzt hat sich daran hier auch noch keiner gestört. Ich jedenfalls nicht!

Ich habe die Hoffnung(berechtigte!), daß es bei uns wieder bergauf geht. Ich bin sehr zuversichtlich, was das betrifft.
Trotzdem habe auch ich meine Hänger, wie wohl jeder!!!
So, wir können auch jederzeit die Nachricht bekommen, daß wieder was da ist. Und dann muß ich mich hier abmelden? Könnte ja traurig sein und hier meine Gefühle schreiben?
Na, wenn das so ist brauche ich mich hier auch garnicht mehr melden, denn nur "Friede, Freude, Eierkuchen" verbreiten, kann ich auch nicht. Wäre auch nicht ehrlich!

Es steht jedem zu, seine Meinung zu schreiben, aber was mir nicht paßt, kann ich vielleicht auch mal ignorieren. Muß ja nicht alles machen, was geschrieben wird, oder? Da kann sich doch wohl jeder eine eigene Meinung zu bilden und das, was für ihn in Frage kommt ´rauspicken.
Klaus, damit habe ich Dich angesprochen! Du mußt ja nicht zum Heiler gehen, verlangt doch keiner ,oder? Ich denke, wenn sogar Adressen über die Biokrebsseite(war sie doch, oder?) weitergegeben werden, ist ja vielleicht doch was d´ran.
Das es kein Allheilmittel gibt, ist klar, sonst wären wohl auch alle gesund! Und niemand, NIEMAND sagt hier die SM ist schlecht und es sollen jetzt alle aufhören damit! ICH und hauptsächlich mein Vater, der Betroffene, setzen das größte Vertrauen immer noch in die Ärzte.
Übrigens ist Büsum keine Nordseeinsel!
Auch habe ich mir nichts dabei gedacht, smilies zu machen, denn wir sitzen uns nunmal nicht gegenüber und manche Dinge kann man besser anhand von Bildern ausdrücken. Mimik und Gestik fehlen hier nun mal! Und ich freue mich sehr für Olivia, denn sie ist mir total ans Herz gewachsen, wie die anderen übrigens auch.
Gestatte mir doch bitte, meine Freude irgendwie auszudrücken.

Brigitte, ich hoffe auch,daß hier bald wieder Gespräche im normalen Ton geführt werden, sonst verabschiede ich mich nämlich hier. Streß kann ich auch woanders haben.
Wir haben übrigens in beiden Kliniken ,in denen mein Vater war gute Erfahrungen gemacht, aber über einige Sachen war ich auch enttäuscht und habe sie hier herausgelassen.
Irgendwo muß man sich eben mal "ausheulen". Der eine so der andere so!

Seid gegrüßt
Pedi

30.04.2003, 17:05
Hallo Pedi,

ich hab das, was Klaus geschildert hat, auch gelesen, hat mir dann kurz nach der Diagnose gereicht. Ich weiß nur nicht mehr, unter welchem Thread ich das gelesen hab. Es war sehr erbaulich........ Genauso wie meine liebe Nachbarin mit ihrem Kommentar.... hätte ihr doch lieber den Salat nachschmeißen sollen.

´Verdammter Mist, ich glaube, Mutter hat sich auch noch erkältet. Hausarzt nicht erreichbar.

Ciao und hoffentlich jetzt mal wieder Frieden.

Christa

30.04.2003, 17:09
Hallo Pedi,

mit Chemotherapie kann man hier in der Tat keinem Angst einjagen. Auch mir nicht, der hier mit neuer absolut unerotischer Glatze und totalem körperlichem Unwohlsein vor dem PC sitzt. Aber da Du mich zitierst dann gleich auch die Frage, wo ich was von Chemotherapie als schreckeinflössendes Intrument geschrieben habe. Es hat mich vielmehr beunruhigt, daß ich mal irgendwann "meine Lunge auskotzen" könnte, oder man ein OP-Tuch in meinem Bauch vergißt. Das sind die Schreckensszenarien von denen ich hier gelesen habe und die mich beschäftigen.

Dann schreibst Du: "Übrigens ist Büsum keine Nordseeinsel!" Ich weiß jetzt nicht wie Du darauf kommst. Ich habe das nicht behauptet und da meine Geographiekenntnisse so schlecht nun auch wieder nicht sind, würde ich das auch nicht behaupten. Irgendwie verwechselst Du da etwas.

Ich habe ja schon meine Hoffnungen in/an dieses Forum formuliert. Vielleicht wird es ja was.

Gruß

Klaus

30.04.2003, 17:15
Lieber Klaus,
ich glaube schon, dass ich dich richtig verstanden habe. Wenn du hier von Heulsusen sprichst, kann man das nicht falsch verstehen! Glaub mir, ich werde hier auch weiterhin schreiben, wenn es mir beschissen geht, aber ich bin, wie du auch immer wieder nachlesen kannst, nie bereit gewesen aufzugeben oder mit kämpfen aufzuhören. Das ganz sicher als allerletztes!

Es ist manchmal deprimierend, wenn man hier reinschaut und nur schlechte Nachrichten sieht. Aber ich habe hier noch keinen Schwarzseher angetroffen; nicht umsonst schreiben wir alle jedem, der sich zu uns gesellt, dass er nicht aufgeben soll und kämpfen muss. Bloß versuchen wir natürlich auch realistisch zu bleiben.
Und Heulsusen habe ich auch noch keine entdeckt. Wenn man darüber schreibt, wie traurig man ist, oder dass einem die Hoffnung manchmal flöten geht, dann finde ich das total normal, und genau für sowas (und natürlich auch viele andere Dinge) ist dieses Forum da.
Wem soll ich denn von meiner Traurigkeit erzählen, wenn nicht den Leuten hier? Soll ich zu meiner Mutter gehen und einen Heulkrampf hinlegen?

Sieh mal, Christa hat in ihrem Posting geschrieben "sorry Klaus, dass ich jetzt jammere". Das ist, was passiert, wenn man unbedacht Menschen als Heulsusen bezeichnet. Vielleicht meinte Christa das mit einem Augenzwinkern. Aber wenn ich mal für mich spreche: nach Angriffen wie Deinen überlege ich mir, ob ich meine Gefühle offen schreiben soll, oder ob ich dann Angriffe zu erwarten habe. Dabei ist es mir das wichtigste, offen schreiben zu können.

Ich kann dir auch sagen, wieso ich auf sowas gewartet habe: wenn Dinge wie alternative Methoden oder sogar Geistheiler angesprochen werden, tauchen früher oder später auch Menschen auf, die einem sagen müssen, für wie bescheuert sie einen halten und das sowas hier nicht reingehört.
Ich denke aber, wenn man sich differenziert mit diesen Dingen auseinandersetzt gehört auch das hier rein, und dass wir alle selber mit einiger Skepsis über diese Dinge nachgedacht haben, müsste aus unseren Postings ersichtlich geworden sein.

Aber der eigentlich Grund, wieso ich darauf gewartet habe, waren die Einträge der letzten Tage, Kerstin betreffend. Als sich ihre Freundin meldete, dann wieder Olivia, dann wieder Kerstin, da habe ich schon befürchtet, dass diese Diskussion in diesem Forum überhand nehmen wird.
Diese ganze Geschichte mit Kerstin ist so oder so ne ziemlich unglückliche Sache.
Sollte sie die Wahrheit schreiben, ist es schlimm, dass sie hier angegriffen wird.
Sollte sie nicht die Wahrheit schreiben, ist es schlimm, dass sich jemand so etwas ausdenkt.
Aber ich mag da einfach nicht weiter drüber diskutieren! Ein vertrauensvolles Verhältnis mit oder zu Kerstin wird in diesem Forum wohl nicht mehr zustande kommen, soviel ist klar.
Also möchte ich darüber auch möglichst nichts mehr hören, denn das ist nicht die Art aufbauender Austausch, wie ich es mir hier wünsche. Ich entnehme Deinem letzten Posting, dass es Dir dann wohl auch so ging. Verstehe ich dich da jetzt richtig?

Ich habe mich vorhin einfach sehr angegriffen und verletzt gefühlt. Hoffe, ich konnte einigermaßen erkären, wieso.

Übringens hatte ich ds Posting auch gelesen, in dem jemand so bildlich das lungenkrebs - Ende beschrieb. Mir ist damals auch das Herz stehen geblieben. Aber ich schätze, es wird immer wieder Leute geben, die es toll finden, möglichst großen Horror zu verbreiten. Hat wohl was mit Sensationgier zu tun.

Ich kann mich Christa nur anschließen: hör da weg! geh Du Deinen Weg, und es wird der richtige sein.

Wenn es Dir, so wie mir nur darum geht, hier Streitereien und unnötige, unfruchtbare Diskussionen rauszuhalten, dann kommen wir vielleicht doch noch auf einen Nenner. Biete dir also hiermit die Friedenspfeife an (und weil Du sie so magst, bekommst Du auch noch einen Smilie! ;-))

Katrin

30.04.2003, 17:28
Hallo Klaus,
na klasse, komm hier wohl nicht wieder weg.
Ich sehe an Deinem Posting, daß Du Dir doch einen gewissen Humor erhalten hast. Recht so!
In Deinem ersten Posting schriebst Du von "irgendwelchen Geisterheilern, auf irgendwelchen Norseeinseln. Hatte dies auf mein Posting diesbezüglich bezogen.

Das Dich diese Schreckensnachrichten beschäftigen, kann ich mir vorstellen. Ich schrieb ja auch schon, finde ich auch nicht toll, sowas zu lesen. Aber in Anbetracht der Lage, die hier gerade so herrscht, habe ich mich inzwischen schon gefragt, ob daß vielleicht auch einer der Menschen geschrieben hat, die sich daran ergötzen können, wie andere reagieren.

Nun gut,
Tschüssi Pedi

P.S. Ich persönlich steh zwar mehr auf lange Haare, aber Glatzen können doch auch sehr sexy sein!

30.04.2003, 17:39
Liebe Pedi,
wollte gerade ein Posting an dich schreiben, da hab ich erstmal gesehen, dass in der zwischenzeit anscheinend alle hier rumkreuzen und schon wieder was geschrieben haben.

Deswegen habe ich mich spontan umentschieden und möchte dir lieber nur einen Schmatz rüberschicken. Bist einfach in meinen Augen ein richtiger Schatz. (Frag nicht wieso ich da jetzt drauf komme, nimm es hin :-))

Wie geht es deinem Papa inzwischen? Habt ihr schon mit den Ärzten gesprochen?

Erstmal alles Liebe,
Katrin

30.04.2003, 17:39
Hallo Brigitte und Klaus

es ist wirklich so, daß man als Angehöriger enormen Streß ausgesetzt ist. Eigentlich finde ich keine ruhige Minute mehr. Momentan ist es so, daß meine Mutter "dicht" macht. Ich sitz teilweise hilflos herum und weiß nicht mehr was ich machen soll. Eigentlich finde ich keinen klaren Gedanken mehr. Ich hab stapelweise Broschüren gesammelt, die jetzt einfach in einer Ecke verstaut, weil ich sie nicht mehr sehen kann. Der ganze Tag ist bestimmt durch "krebs". Auch wenn es sich jetzt wieder wie Gejammere anhört, aber ich bin wirklich total fertig. Meine Mutter wohnt im gleichen Haus wie wir. Ich geh schon morgens zu ihr rauf. Sie läßt sich momentan so gehen. Ich weiß echt nicht mehr, wie ich sie aufmuntern soll. Sie kann nicht spazieren gehen, weil sie mit dem Rücken und den Beinen Probleme hat. Sie will auch einfach nichts mehr! Sie kommt einfach nicht mehr aus der Wohnung.
Sie will kaum was essen, trinkt nicht genügend, obwohl sie das müßte. Da soll mir doch einer schreiben, wir Angehörigen würden übertreiben. Ich kann mich auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln, Mutter ist stur wie ein Muli.
Ich geh jetzt gleich wieder zu ihr hoch in die Wohnung. Aber wie soll ich mich fühlen, wenn sie mich praktisch anmuffelt als ob ich schuld an allem wäre??? Sie meint es nicht böse, ich versteh sie auch. Aber dadurch geht es mir auch nicht besser.

Lieber Klaus, ich als Angehörige schlaf kaum noch. Soll kein Vorwurf sein, aber ich schwitze diesen ganzen Mist auch nicht durch die Rippen.
Ich hab Angst vorm Freitag, wenn die nächste Chemo angesetzt ist. Falls Mutter doch erkältet sein sollte, können wir den Termin wohl vergessen.

Klaus, klappt es bei dir mit der Misteltherapie?? Theoretisch hätten wir das durchdrücken können, aber Mutter mag keine Spritzen...


Liebe Grüße

Christa

30.04.2003, 20:53
Hallo ihre Lieben,

habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Meinen Papa gehts blendend. Naja, wie es einem nach ´ner Op eben so geht.
Er ist heute morgen von der Intensivst. auf sein Zimmer verlegt worden.
Meine Mutter erzählte, es wurde ein ?Spiegelschnitt? gemacht worden. Was das ist? Keine Ahnung, vielleicht weiß es hier einer.
Auf jeden Fall ist er diesmal wohl sehr kurz, ist ja noch ein Pflaster drauf. Ist wohl tatsächlich nicht viel, was sie "geklaut" haben.
Außerdem hat er diesmal nur einen Drainageschlauch,(letztes Mal waren es ja zwei)vielleicht hat er dann diesmal ja nicht ganz so arge Schmerzen. Weiß nicht. Auf jeden Fall hat er es jetzt erstmal glücklich überstanden.
Ob noch eine Nachtherapie stattfindet, wissen wir noch nicht.
Ich hoffe nach wie vor, daß es nicht nötig tut.Obwohl ich das ja immer nicht so verstehe. Wieso wird bei einigen hinterher noch eine Chemo gemacht und bei anderen nicht?
Nun gut, für´s erste hat er erstmal alles hinter sich. Alles weitere wird jetzt wohl bald definitiv abgeklärt werden.

Katrin, drück Dich auch ganz doll! Du fährst morgen wieder, ja?
Ich denke an Euch! Nicht mehr ärgern, ja? Du hast wichtigere Sachen zu tun, denk auch mal an Dich!

Christa, ja ich denke Deine Mutter weiß im Moment nicht so ganz wohin mit den Gefühlen. Ist ja auch blöd, wenn es einem nicht so gut geht. Aber auch Dir drücke ich die Daumen, daß Ihr morgen einen einigermaßen gut laufenden Tag erwischt.
Kann man keine Chemo geben, wenn man erkältet ist?
Das wäre ja richtiger Schiet!

So, Ihr Lieben Knuddelmäuse.
Schön, daß es Euch ALLE gibt.
Pedi

30.04.2003, 21:21
Hallo Leute,

heute abend haben wir den Doc geholt, denn die Husterei und die Heiserkeit wurden extrem. Wir konnten das einfach nicht mehr verantworten. Aber ich kann euch sagen, als wir Mutter gesagt haben, der Doc schaut später vorbei, sie hätte uns am liebsten erwürgt!!!!!!!!!!! Ich war drauf vorbereitet..... Sie ging hoch wie eine Rakete. Seltsamerweise hat sie sehr großes Vertrauen zu meinem Mann, daher hab ich gesagt, geh du mal hoch und rede ihr ins Gewissen. Hat funktioniert.
Also der Doc war da. Hat ihr ACC verschrieben und ein Antibiotikum, hat mein Mann heute abend auch noch aus der Apo besorgt. Keine Ahnung, ob am Freitag die nächste Chemo abläuft, kommt auf die Blutwerte an. Wir müssen mal abwarten.

Aber ich kann euch nur eins sagen, Mutter ist dickköpfig wie sonst was!

Liebe Grüße

Christa

01.05.2003, 09:10
Sag mal, Kerstin
so langsam habe ich die Faxen echt dicke. Hast Du nichts besseres zu tun, als Dich hier auszulassen? Ich hätte besseres zu tun!
Du, langsam zweifel ich auch immer mehr an Deiner Geschichte.
Ich habe Dir gestern Fragen gestellt und Möglichkeiten aufgeschrieben, die du vielleicht mal überdenken solltest, aber stattdessen läßt Du lieber irgendwelchen Hetztiraden los. Eine darauf bezogene Reaktion kam nämlich nicht!
Du hast doch jetzt ein neues Forum gefunden. Indem Du hier wieder rumstänkerst untergräbst Du langsam wirklich Deíne Glaubwürdigkeit.
Auch im anderen Forum ist leider nichts erkennbar, wie man Dir helfen soll.
Du setzt Dich hin und schreibst, wie verzweifelt Du doch bist.
Du wirst es nicht glauben, aber davon gibt es mehr!
Alle sollen Dir helfen! Ja, wie denn, wenn Du keine Fragen stellst? Was erwartest Du von den Menschen hier?
Ich habe gelesen, was Du ins Forum geschrieben hast. Sorry, aber da antwortet Dir jemand, dem es offensichtlich selber nicht besonders geht. Meinst du nicht, daß es denjenigen selber ganz schöm ´runterzieht, indem Du schreibst" BITTE HELFT MIR", aber wie gesagt, keiner weiß wie, da Du ja nichts konkretes schreibst!
Jetzt möchte ich Dir nochmal was nahe legen, Du hast hier geschrieben und alle hatten ein tröstendes Wort für Dich, wo sind Deine tröstenden Worte für uns gewesen? Falls Dich nicht nur Dein eigener Text interessiert hat, wirst Du ja gelesen haben, daß es hier bei einigen auch nicht so rosig aussieht.
Wenn Du hier bestehen willst, solltest Du vielleicht mal Deinen Egoismus ´ne Spur ´runterschrauben, denn die Welt dreht sich nur um Dich!

Ohne Worte
Pedi

01.05.2003, 11:31
Hallo ihr Lieben,

ich habe gar nicht viel zu erzählen, aber ich wollte mich wenigstens kurz melden.

Heute nachmittag gehts nach Hause, und ich bete, dass die Züge nicht so voll sein werden.
Ich bin froh, dass ich die Tage in Münster rumgekriegt habe und endlich wieder nach Hause kann.

Liebe Christa,
ich kann mich Pedi eigentlich nur anschließen. Jeder von euch verarbeitet das alles auf unterschiedliche Weise. und wenn deine Mutter mal wütend auf den Krebs und ihre ganze Situation ist, lässt sie es natürlich an der Person aus, die sowieso immer da ist. Ich hoffe, dass es dich nicht zu traurig macht; du weißt jawohl, dass es dann nicht persönlich gemeint ist.

Ich drücke euch für morgen die Daumen!

Ihr Hasen, was soll ich sagen; ich bin ganz schön müde, sowohl wörtlich, als auch im übertragenen Sinne. Und dass es offensichtlich Menschen gibt, die dieses Forum für unangebrachte Zwecke nutzen, macht das auch nicht besser.

Also, Kerstin, in Gottes Namen, lass es hier gut sein!

Ansonsten kann ich nur sagen, dass solche Einträge in Zukunft von mir ignoriert werden. Ich kann meine Kraft woanders besser gebrauchen, anstatt sie hier zu verschwenden.

Pedi, steckst du schon in den Urlaubsvorbereitungen?
Wie gehts deinem Papa so?

Muss jetzt mal meinen Krempel zusammenpacken.
Bis bald!

01.05.2003, 15:00
Also Klaus,

Du hast geschrieben, daß Du das ganze schulmedizinische Programm, wie OP, Chemo und Bestrahlung durchziehst. Wie sieht es denn aus, bekommst Du zur Zeit "nur" Chemo? Hast Du schon eine Op hinter Dir? Oder bekommst Du noch eine? Und Bestrahlung?
Dann habe ich gelesen, daß der kleinzellige nicht in TNM- Stadien eingeteilt wird, sondern es dort nur 2 Stadien gibt.
Ich hoffe ich trete Dir jetzt nicht zu nahe, wenn ich Dich frage, welches Stadium Du hast!?
Das mit der Mistel, habe ich noch nicht gehört. Upps, da muß man ja echt aufpassen. Nun, diese Entscheidung kann Dir echt keiner abnehmen. Aber , wie du schon schreibst, wahrscheinlich ist es immer verkehrt.
Was hälst Du denn von Selen und Wobemugos?
Da habe ich bis jetzt auch schon viel drüber gelesen.
Vielleicht solltest Du Dir auch mal Info-Material von der Biokrebsseite zuschicken lassen. Die schicken Dir echt ganz brauchbare Infos zu. Auch über andere (zusätzliche!) Behandlungsmethoden, wie Hyperthermie. Außerdem wird Dir ja auch irgendwann, das ganze Reha-Programm zustehen. Sie schicken Dir, auch da, eine gute Auswahl von Kliniken zu.
Man kann sich dann ja selber mal ein Bild machen.
So, nun erstmal genug Fragen von mir!

Ich finde es schon gut so, wie Du es machst, aber meinst Du nicht, daß Du Deiner Partnerin vielleicht doch reinen Wein einschenken solltest? Du brauchst ja auch den persönlichen Austausch. Kannst ja nicht alles in Dich ´reinfressen!
Bist Du sicher, daß es keine Selbsthilfegruppen in Deinem Wohnraum gibt? Ich wüßte jetzt allerdings auch nicht, wo man sowas in Erfahrung bringen könnte. Aber oftmals liegen ja auch Ärzten irgendwelche Infos vor.
Ansonsten starte doch mal einen Aufruf am "Schwarzen Brett" Deines Arztes. Vielleicht findest Du ja doch noch was geeignetes.
Ähm, das waren jetzt noch mal Fragen!;-)
Aber ich möchte gerne, daß Du uns hier erhalten bleibst und möchte aus diesem Grund auch ein bißchen Wissen über Dich bekommen, okay?

Jetzt erstmal einen schönen 1. Mai
Pedi

01.05.2003, 15:17
Hallo Leute,

eigentlich wollte ich zu dem Thema Kerstin nichts sagen. Ich kenne Kerstin nicht, ich hab versucht, wie alle anderen hier auch, ihr Mut zuzusprechen. Ich wüßte auch nicht, daß ich sie angegriffen hätte.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, daß jemand Angehörige und Betroffene mit solchen Sachen veralbert. Wir sind doch wirklich kein Pipifax-Forum, sondern wir müssen alle mit massiven Problemen leben, die unser Leben von morgens bis abends bestimmen. Aber wenn es doch so sein sollte, ist das schlicht und ergreifend traurig und einfach menschenverachtend. Aber nichts ist unmöglich. Ich weiß es eben nicht und daher will ich zu diesem Thema auch nichts mehr sagen. Ich hoffe nur, hier kehrt endlich wieder Frieden ein. Ich hab mich bisher hier im Forum gut aufgehoben gefühlt. Ihr habt mir alle sehr geholfen. Dafür möchte ich euch einfach danken!

Klaus, meinst du wirklich, deine Partnerin geht so locker mit deiner Diagnose um? Ich kann mir vorstellen, in ihr sieht es auch düster aus, sie hat den Mist am eigenen Körper erfahren. Sie wird eben alle ihre Kraft aufbringen, um sich vor dir nicht gehen zu lassen. Da gehört viel Mut und Stärke dazu. Ich muß mich auch verdammt anstrengen, damit mir bei Mutter nicht die Tränen kommen. Ich versuch, das erst später rauszulassen, wenn ich bei mir in der Wohnung bin. Und dann bin ich teilweise schon eine Heulsuse ;-).
Ich muß dich jetzt aber mal was zur Chemo und den Nachwirkungen fragen. Du machst das ja als Betroffener durch. Mutter bekommt Navelbine, bzw. hat erst eine Sitzung hinter sich (letzten Freitag). Ich hab ja im Prinzip gewußt, was da auf sie zukommt, aber ich weiß einfach nicht, ob das so normal ist, daß sie nach fast einer Woche immer noch nichts bzw. kaum was essen kann. Es ist erschreckend, wenn ich seh, was sie mit Müh und Not in sich reinbekommt. Allerdings ist ihr nicht übel, eben der Appetit fehlt total. Gut, sie hat ihre Reserven sozusagen auf den Rippen (noch). Wenn morgen evtl. dann wirklich die nächste Chemo durchgeführt wird, weiß man ja noch nicht, da sie sich wahrscheinlich erkältet hat, dann knüpft dieser Zustand ja direkt an den alten an. Wenn du einen Tipp für mich hast, wie ihr Appetit wenigstens etwas angeregt wird, da wär ich dir dankbar. Ich weiß ja, daß es normal ist, daß sie so schlapp, deprimiert und einfach k.o. ist. Kann man da helfen oder ist einfach Abwarten angesagt? Hast du deine Sitzungen schon hinter dir, wie fühlst du dich?
Übrigens hab ich den Arzt, der gestern nach Mutter gesehen hat, auch nochmal wegen der Misteltherapie angesprochen, er meinte auch, bei LK würde die nichts bringen. Er findet es auch sinnvoller, wenn sie dieses Orthomol immun pro täglich zu sich nimmt. Ich hatte das ja schon in einem anderen posting erwähnt, ist ein Vitamin/Mineralstoff-Präparat, u.a. zur ergänzenden Ernährung bei Strahlen- bzw. Chemo.

Eigentlich wollte ich euch allen noch antworten, aber ich muß Schluß machen, Käfigschrubben bei meinem Beo ist angesagt.

Euch allen noch einen recht schönen 1. Mai.

Liebe Grüße

Christa

01.05.2003, 16:00
Hi Pedi,

ich bekomme im Moment "nur" Chemo. Es sind dort 4 Serien geplant (2 habe ich jetzt weg) und dann eine OP. Von Bestrahlung war eigentlich nicht die Rede. Zu Deinem TNM. Scheint wohl doch nicht richtig zu sein, denn die Onkologin hat mir auf Befragen T3N1M0 mitgeteilt. Als Chemo-Medikamente bekomme ich "Carboplatin" und "Etoposid". Vielleicht sagt Dir das was. Mir überhaupt nichts. Carboplatin hört sich für mich jedenfalls so nach Autokatalysator an. Vielleicht kriege ich ja auch noch Steuerermäßigung. ;-)

Zu der Chemo und meinem kleinzelligen hat mir meine Onkologin folgendes wort-wörtlich gesagt: "Die Kleinzelligen schmelzen unter der Chemo weg wie Butter unter der Sonne". Hoffentlich weiß das mein kleinzelliger auch und hält sich daran. ;-)

Ja mit der Mistelsache, da habe ich jetzt erst einmal aus Unsicherheit Abstand von genommen. Aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Von Selen und Wobemugos habe ich noch nichts gehört und werde mich da wohl mal schlau machen. Selen hört sich für mich im ersten Moment nach einem Schwermetall an und Wobemugos so nach Kleintiere wie Meerschweinchen. ;-)

Meine Frau weiß wohl schon das ich Krebs habe (habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt), Sie nimmt das halt nur ein wenig auf die leichte Schulter bzw. ist sich der Konsequenz da wohl nicht richtig bewußt. Aber warum soll ich das zumindest im Moment ändern. Laß ihr doch ihre Sorglosigkeit. Ich wünschte, ich selbst könnte die auch haben.

Ich bin mir nicht sicher, daß es in meiner Gegend keine Selbsthilfegruppen gibt. Drück ich mich denn so mißverständlich aus? Es ist nur so, daß ich keine kenne und im ersten Moment auch nicht wüßte wie ich da ran kommen sollte. Die im Internet von mir gefundenen Adressen sind alle so weit weg.

Du schreibst vom "schwarzen Brett" meines Arztes. Manchmal habe ich den Eindruck, daß Krebs wohl nur Frauensache ist. Nach Feierabend werden im Wartezimmer meiner Onkologin Schminkkurse für Frauen abgehalten. Gut ich will mich nicht schminken (obwohl meine für mich neue Glatze ruhig auch etwas Farbe vertragen könnte), aber verdammt, ich will mich auch mal austauschen. Obwohl ich mich selbst für stark halte, ich habe hier keine Lust als Einzelkämpfer rum zu laufen. Und mit jedem Scheix sollte man seinem Arzt auch nicht kommen. Im Moment spüre ich seit ein paar Tagen ein "Prickeln" in der Kopfhaut. Kommt das von der Glatze (Kälte) osder von der Chemo? Da sind sonst noch so Kleinigkeiten die eine Frage wert sind. In Wirklichkeit alles PillePalle, aber im Moment scheint einem alles Wichtig zu sein. Man hat so etwas noch nie mitgemacht und ist total verunsichert. Man sollte sich aber auch nicht hinreissen lassen, in jedem Furz das drohende Ende zu sehen. Wenn das so wäre, dann könnte ich mich auch gleich in die Riege der "Heulsusen" einreihen. Eigenartig: Die, die ich hier überhaupt nicht damit gemeint habe, die haben sich den Schuh gleich gierig angezogen. Bei aller Ernsthaftigkeit was hier abgeht, bzw. wie es hier abgehen sollte, kann ich mich gerade über diesen Umstand köstlich amüsieren.

Viele Grüße aus OWL

Klaus

01.05.2003, 16:38
Hallo Klaus,
versuche doch mal folgenden Link bezüglich der Selbsthilfegruppen: http://www.sk-bielefeld.de/mitte/aktuelles/selbsthilfegruppen.pdf
Vielleicht kann man Dir da weiterhelfen.
Krebs ist nicht nur Frauensache. Aber Männer gehen weniger an die Öffentlichkeit oder wollen mit anderen darüber sprechen. Mein Mann hat durch meine Erkrankung erst gelernt, dass es gut tut über seine Ängste zu sprechen.
Ich engagiere mich in einer Gruppe, die mit Frauen spricht, die gerade die Diagnose Brustkrebs bekommen habe. Manchmal ist es wichtig, dass die Männer mit Angehörigen sprechen können. Das macht mein Mann dann. Vor meiner Erkrankung wäre ihm so etwas nie in den Sinn gekommen. Es liegt wohl auch in der Erziehung. Männer müssen stark sein und immer allein einen Weg wissen. Dabei erleichtert Sprechen ungemein.
Ich wünsche Dir alles Gute
Brigitte

01.05.2003, 16:47
Hallo Christa,

ich bin mir sicher, daß meine Frau (zumindest bis jetzt) das ganze recht locker sieht. Auch wenn sie selbst Krebs gehabt hat. Ich habe doch klar zum Ausdruck gebracht, daß sie das damals bei sich selbst gar nicht richtig gerafft hat. Für Sie war das so wie ein "Gnubbel" der weg mußte. Es ist damals von meiner Seite ihr gegenüber auch nicht das Wort "Krebs" erwähnt worde. Ich glaube ich habe das erstmalig ihr gegenüber ca. 14 Tage nach der OP benutzt. Und weil es bei ihr so gut gelaufen ist, nimmt sie das nun bei mir auch an und das ist auch gut so. Bei mir sieht das natürlich anders aus, zumal ich schon ganz aufmerksam lesen kann. Andererseits bedeutet das für mich jetzt nicht, das ich kampflos aufgebe. Ich bin mir aber ganz klar dessen bewußt, daß das jetzt alles der Anfang vom Ende ist. Ich werde den Kampf nicht gewinnen können, aber zumindest Zeit rausschinden können.

Du fragst mich nun weiter nach Chemo, Nachwirkungen usw. Was ich inzwischen weiß ist, daß das bei jedem Menschen anders ist. Die einen kotzen sich den Magen aus dem Leibe und anderen passieren andere Sachen. Ich glaube nicht, daß man da allgemeingültige Aussagen machen kann. Jeder kann nur von sich selbst berichten. Bei mir ist es so, daß ich mich bislang noch nicht übergeben mußte, wohl aber sehr oft ein Übelkeitsgefühl habe. Ich leide eigentlich mehr unter Kreislaufproblemen. Manchmal geht mein Blutdruck richtig in den Keller (90/70) und ich bekomme dann kalten Schweiß auf die Stirn und fühle mich so richtig beschixxen. Andere Tage spüre ich so ein "Unwohlseinkribbeln" im ganzen Körper und könnte die Wände hoch gehen. Ich denke mal, das sind die Nerven. Andere Tage (war bei mir vor 3 oder 4 Tagen noch) da geht es mir so gut als wenn nichts wäre. Im Gegenteil, da könnte ich Bäume ausreissen. Gleiches war sogar an dem Tag als ich morgens meine Chemo bekommen habe (3. Tag der 2. Chemoserie) und Nachmittags richtig im Garten geackert habe. Meinen heutigen Zustand könnte ich wieder so mit 4 - 5 (ausreichend bis mangelhaft) bezeichnen. Auch zu Deinem Thema Gewicht. Da kann man wohl auch nur individuell drauf eingehen. Ich selbst (well build!) habe 5-6 kg abgenommen, aber auch schon wieder 1 kg drauf. Ich werde mich da schwer hüten allgemeingültige Aussagen zu machen. Erstens weil ich selbst keine Ahnung davon habe und jeder Mensch tatsächlich auch anders reagiert. Deshalb finde ich solche (angstmachenden) Aussagen hier im Forum auch als unseriös.

Ich beantworte Eure Fragen zu meinem Zustand gerne. Ich kann aber immer nur für mich sprechen. Ich würde auch davor warnen meinen weiteren Vorgang (egal wie er ausgeht und egal was noch auf mich zukommt) auf andere zu projektieren.

Viele Grüße

Klaus

01.05.2003, 17:45
Hallo Klaus,
hast schon ´ne scharfe Zunge, gell?
Ach wie schade, daß ich dich nicht persönlich kenne. Ich mag Ironie und Zynismus! Das war jetzt ehrlich, nicht das diese Aussage wieder zu Streitereien führt!
Wir könnten wahrscheinlich endlose Diskussionen führen. Und wenn wir dann noch Sabbelwasser hätten*gg*! Na, wenn wir uns da mal nicht gegenseitig an die Gurgel gehen würden. Hei, daß wäre ein Spaß.

Also, ich habe es schon verstanden, daß Deine Frau weißt, daß Du Krebs hast. Mit "reinen Wein" meinte ich, vielleicht solltest Du sie doch mal über den Schweregrad informieren.
Mit den Selbsthilfegruppen habe ich mich falsch ausgedrückt, hatte ich bei Dir aber auch richtig verstanden. Also so mißverständlich drückst Du Dich denn doch nicht aus.;-O

Nun denn, habe noch ein paar Links gefunden, vielleicht helfen sie Dir ja weiter: http://www.kvwl.de/osp/orte/bielefeld/Selbsthilfe/lippe.htm
und dann noch die:
http://www.dapo-ev.de/broschdeu.html
Hier stehen die Adressen ganz unten, vielleicht hilft Dir da ja eine Adresse, bez. einer Selbsthilfegruppe weiter.

Tschüssi
Pedi

01.05.2003, 17:48
Hallo Klaus,

danke für deine Antwort. Ist mir klar, jeder Patient erlebt die Chemo anders. Mutter schwitzt nachts auch extrem. Es ist auch einfach das Problem, daß Mutter sich ziemlich hängen läßt, obwohl sie vor der Chemo so optimistisch war und das eigentlich nicht ihre Art ist. Sie geht nicht mehr aus der Wohnung, eben altersbedingt die Rücken- und Beinbeschwerden, die noch dazu kommen. Sie hält sich praktisch nur noch in ihrer Wohnung auf. Das haut natürlich voll auf die Psyche. Es ist völlig klar, man kann keine allgemeingültigen Aussagen machen. Es sind eben Erfahrungen, was man hier austauschen kann.
Ich will hier auch niemanden Angst machen, ich erlebe eben die erste Woche nach der Chemo mit meiner Mutter. Im Gegensatz zu all den betroffenen Menschen, um die es hier im Thread geht, wird Mutter bald 80, also eine etwas andere Situation.
Und die ganze Familie meiner Schwester ist erkältet, kein Besuch möglich. Mutter würde sich wahrscheinlich unheimlich freuen, wenn sie ihr Urenkelchen wieder sehen könnte. Aber es ist nicht möglich.
Ich wollte dich als Betroffenen eben nur fragen, wie du persönlich diese Chemo erlebst, verarbeitest. Und ich denke, jeder, der sich die Postings durchliest, müßte erkennen, daß da keine Panikmache dahinter steckt. Wen soll ich denn sonst fragen? Die Nachbarn, die mich mit ihren "gut"meinenden unwissenden Kommentaren in den Keller ziehen?
Jedenfalls wünsch ich dir von Herzen, daß du den miesen kleinzelligen Quälgeist in den Griff bekommst. Tret ihm in den Hintern!

Liebes Grüßle

Christa

01.05.2003, 18:15
Hallo Ihr!

Noch mal ganz kurz! Wie schön, daß wir es geschafft haben einen gewissen Eintrag nicht zu kommentieren! Hurra!

Christa, na Du hast Deinen Humor aber auch nicht so ganz unter den Teppich gekehrt, oder? ;-)

Katrin, spätestens wenn ich aus dem Urlaub wieder komme, will ich wieder Einträge von Dir sehen!
Jetzt entspanne Dich erstmal und komm zur Ruhe! Das brauchst Du jetzt nämlich! >drück Dich<

Christa hat schon recht, wir sollten jetzt nicht alles auf die Goldwaage legen. Ich für meinen Teil überlege momentan nämlich schon, was ich so schreibe. Mußte ich allerdings schon vorher ein bißchen machen, da Ihr mir wie gesagt nicht gegenüber sitzt und mich auch sonst nicht kennt, und nicht wißt, daß ich manchmal doch sehr sarkastisch veranlagt bin.
Also, bei mir kommt vieles mit Augenzwinker, okay?

Mein Vater hat eine Spiegel-OP oder Spiegelschnitt oder wie das Ding jetzt auch heißt hinter sich. Das bedeutet wohl, daß bei der OP mit Spiegel gearbeitet wurde. Er hat vorhin beim Pflasterwechsel gesehen, daß er überhaupt keinen Schnitt, sondern zwei "Löcher" hat. Kann doch eigentlich nur bedeuten, daß der Eingriff minimal war, oder?
Wenn sie ihm den Drainageschlauch ziehen, kann er wohl auch schon nach Hause. Dieses wird wohl evtl. Dienstag gemacht.
Dann kriegt er wohl auch wieder den genauen Befund, und ob eine Nachbehandlung gemacht werden muß, mitgeteilt.
Bin irgendwie baff, ist ja bald einfacher als Blinddarm!?!? Natürlich nicht wirklich,aber....
Na, ich hoffe das ist das jetzt gewesen und das jetzt auch alles so gut weiterverläuft!

Wie war das? Der Mai macht alles neu!

Liebe Grüßkens
Pedi

01.05.2003, 20:04
Hallo Pedi,

nee, ist nicht alles unterm Teppich gelandet ;-).

Kennst du Monty Python?? Liebe diesen sarkastischen schwarzen Humor. Ich denk fast, das hilft eher. Ich hab jetzt gerade das Lied aus "Das Leben des Brian" angefangen ;-). Wird jeder kennen, seid froh, wenn ihr meine Version nicht anhören müßt :-)
So nun muß Geier Amadeus raus.

Ciao

Christa

Dagi
01.05.2003, 20:19
Für Kerstin

Während
das Glück dir lacht,wirst Freunde
du zählen in Menge,
wenn sich der Himmel bewölkt,
findest du bald dich allein.
Orvid

01.05.2003, 21:10
Hallo Katrin und Pedi,

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Ich finde es sehr schön, Leute zu treffen, die meine Ängste kennen und verstehen. Ich habe gute Nachrichten erhalten. Gestern wurde eine Bronchoskopie bei meiner Mutter durchgeführt und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tumor hinter der schweren Lungenentzündung steckt, ist schon geringer als wir am Dienstag noch annehmen mussten. Ausschließen kann man natürlich noch nichts, aber von mir sind riesige Felsbrocken abgefallen. Ich habe bereits Vater und Schwester an Krebs verloren und das würde mir noch den Rest geben. Ich hoffe, dass alles gut wird und wünsche Euch allen viel Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße,

Nicole

01.05.2003, 21:18
Hallo Nicole,

ich drück dir ganz fest die Daumen, daß es bei deiner Mutter kein Tumor ist! Bei mir bzw. in unserer Familie ist dies die erste Krebsdiagnose, jedenfalls im engsten Kreis. Hab wohl gedacht, uns könnte es nicht treffen.

Liebe Grüße

Christa

01.05.2003, 22:14
Hallo Brigitte2,

danke für den Link: http://www.sk-bielefeld.de/mitte/aktuelles/selbsthilfegruppen.pdf

Eine Gruppe davon scheint interessannt für mich zu sein.

Gruß

Klaus

01.05.2003, 23:40
Na Nicole,

ich drück Dir alle Däumelis, daß Ihr weiter so gute Nachrichten bekommt!

Dir auch alles Gute
Pedi

01.05.2003, 23:43
Jupp Christa,

wer kennt Monthy nicht? Wie war das? "The flying circus" oder?
Ich liebe John Cleese. Macht sich ja leider jetzt etwas rar, aber das hat schon was!
Er wars, sie wars, Rübennase....

Also, always look on ......
Pedi

02.05.2003, 22:39
Hallo Leutchen,

sorry, wenn ich mich heute abend eher kurzfasse. Wollte erst morgen antworten, denn ich bin heute irgendwie total müde, liegt wohl an diesem mistigen Wetter.

Ich bin mit Mutter heute morgen zur Onkologie. Chemo wurde wie erwartet nicht gemacht. Sie muß bis einschließlich nächsten Mittwoch noch ihr Antibiotikum nehmen. Zwar hat sie für den nächsten Freitag ihren nächsten Termin, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie da schon bereit ist für die nächste Chemo. Müssen wir abwarten. Wenn sich allerdings die ganze Chemo um wenige Wochen rauszögert, dann seh ich schwarz mit ihrer Geburtstagsfeier.... Aber wenn wir nur mal so erwähnen, daß es evtl. nicht klappen würde, wird Mutter sauer und fragt uns nur, ob wir denken würden, daß sie da nicht mehr lebt.

Klaus, ich denke bei uns allen schwirrt dieses blöde Wort "Krebs" andauernd durch den Kopf. Bei dir ist es ja auch noch nicht so lange her, seit die Diagnose steht, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwie wird man ja völlig überrumpelt. Das psychisch zu verarbeiten ist wohl wirklich fast noch schlimmer als die Krankheit. Man bräuchte manchmal einfach einen Knopf um alle Gedanken abzuschalten. Es hilft wohl nur, wenn man drüber redet. Gerade Betroffene dürfen das nicht in sich reinfressen.
Warst du letztendlich doch beim Geburtstag deiner Mutter? Ich versteh es auch, daß sie mit deinem Besuch gerechnet hat. Andererseits denke ich, hast du auch das Recht drauf zu sagen, mir geht es heute schlecht, ich komm an einem anderen Tag. Aber Mütter sind teilweise schwierig....... und schnell beleidigt. Ich glaub, da gibt es kein Allgemein-Rezept. Vielleicht ist deiner Mutter einfach auch nicht bewußt, was die Krankheit für dich bedeutet. Aber auch wenn du nicht dort warst, rede dir ja kein schlechtes Gewissen ein. Besuch sie dann einfach, wenn du dich besser fühlst. Und ich könnte mir vorstellen, wenn dann noch jede Menge anderer Gäste da sitzen, fühlt man sich ja als Kranker auch nicht gerade so toll, zumal manche Mitmenschen so "gutgemeinte" Ratschläge erteilen, auf die man wirklich verzichten kann. Evtl. kommt man sich auch noch wie ein Exot vor. Übrigens will Mutter momentan auch einfach nur ihre Ruhe. Sicher, sie freut sich, wenn wir sie besuchen, aber großen Bock auf viele "Kranken"-Besuche hat sie auch nicht.

Vertragen sich deine beiden "Kinder" immer so gut wie auf dem Bild?

Ach, und von Beruf Kapitän, so richtig auf allen Ozeanen der Meere unterwegs??? Da könntest du bestimmt viel erzählen. Ich bin ja so der Fan der "romantischen" Seefahrt, die wohl weit entfernt von der Realität ist. Aber wenn ich diese tollen riesigen Segelschiffe sehe, da geht mir das Herz auf :-). Und ich zieh mir wahnsinnig gern die alten Piratenfilme von anno Dunnemal rein ;-)))). Eben typische Landratte, total verklärtes Bild. Und wie ist es mit den Bräuten in jedem Hafen????

Pedi, ich hoffe auch, Katrin meldet sich bald wieder.

Stubentiger hab ich keine, einen Hund hätte ich gern, ansonsten besteht mein Minizoo momentan aus Graupapagei Amadeus (gerade mal 3 1/2 Jahre alt, ein ganz Süßer), Beo Jerry (wird bald 7) und Chinchilla Knuddel (ein altes Mädchen von 12 Jahren). Vorher hatte ich bereits schon einen Beo und einen Grauen, dann eben Wellis, Rennmäuse, Hamster... Ohne Tiere kann ich mir mein Leben nicht vorstellen. Als Kind hatte ich auch einen Schäferhund, bin regelrecht mit dem aufgewachsen. Wenn mein Mann mich nicht bremsen würde, ich würd wohl alles Mögliche an Getier anschleppen :-)

So, jetzt wünsch ich euch allen eine gute Nacht. Klaus, ich wünsch dir, daß du dich spätestens morgen wieder besser fühlst. Die Depris können schon mit der Chemo zusammenhängen. Mutter ist ja auch so unten. Schreib mal, wo du überall schon warst.

Liebe Grüße

Christa

03.05.2003, 17:58
Hallo Klaus,
die Probleme, die Du mit Deiner Mutter hast, kenne ich auch. Meine Mutter konnte mich auch immer voll unter Druck setzen. Aber durch meine Krankheit habe ich gelernt, auch einmal nein zu sagen und mehr das zu tun, wozu ICH Lust habe. Ich habe mit meiner Mutter viele Gespräche geführt, wo ich ihr gesagt habe, was aus meiner Sicht in der Familie falsch gelaufen ist. Das waren sehr schmerzhafte Auseinandersetzungen. Aber ich durfte erleben, wie meine Mutter mir vor 3 Jahren im Alter von 88 Jahren gesagt hat: Ich war nicht immer nett mit Euch und ich habe einiges im Leben falsch gemacht. Wenn man das erleben darf, ist das eine große Gnade. Man hat dann mit den Eltern seinen Frieden gemacht. Ich glaube nicht, dass mir das ohne die Erfahrungen die ich durch die Krankheit gemacht habe, vergönnt gewesen wäre.
Mir tat auch während der Chemo alles mögliche weh. Man denkt dann immer gleich, es wäre wieder was schlimmes. Das ist völlig normal. Aber das ist ja auch kein Zuckerwasser, was man sich da in die Venen schüttet. Mir hat immer die Vorstellung geholfen, das die miesen Krebszellen davon ganz schnell kaputtgehen. Vielleicht solltest Du Dir einmal ein Buch von Simonton zulegen. Mir hat das Visualisieren sehr geholfen. Ich mache das heute noch manchmal, wenn ich nicht einschlafen kann.
Ich wünsche Dir weiter alles Gute
Brigitte

03.05.2003, 18:38
Hallo Brigitte,

als es meiner Mutter nach der 1. Chemositzung so schlecht ging, hab ich ihr auch gesagt, wenn es ihr schlecht geht, dann den Krebszellen auch.

Meine Mutter wird im Juli 80. Jetzt muß sie ja jede Woche zur Chemo, bzw. eben in die onkologische Ambulanz. Meine Schwester ist beim erstenmal (insgesamt sind 9 Sitzungen geplant) mit ihr hingefahren, ich war beim letzten Mal dabei (gab es allerdings keine Chemo wegen der Erkältung), am Freitag will meine Schwester nochmal mitfahren und wir hoffen, Mutter kennt sich dann doch mittlerweile aus. Es ist ganz einfach zu finden, absolut keine KH-Rallye, nur ein paar Schritte. Zumal mir eine Schwester aus der Ambulanz gesagt hat, es wäre wirklich nicht nötig, daß jedesmal einer von uns mitfährt, wir bräuchten uns doch absolut keine Sorgen zu machen. Sie würden sich schon um meine Mutter kümmern. Und die Taxifahrer wären alle so kompetent, die bringen die Patienten bis in die Ambulanz und holen sie da ab. Naja, ehrlich gesagt wäre es schon eine Erleichterung, wenn wir da nicht jedesmal mitfahren müßten. Zur Chemo direkt darf man ja doch nicht mit, dann hängt man über eine Stunde im KH mit Warterei rum. Dazu kommt noch 1/2 Stunde Hinfahrt zum KH, 1/2 Stunde zurück. Es geht so gut wie der ganze Vormittag dann drauf. Und klar, wenn bei jedem Patienten dann immer noch die Angehörigen mitkommen, wird es eng in der Ambulanz. Aber als wir meiner Mutter das mal so andeutungsweise vorgeschlagen haben, daß sie doch ab dem übernächsten Mal allein fahren könnte, da wurde sie auch gleich muffig. Klar, da schleicht sich dann auch wieder das schlechte Gewissen ein. Ich wohne allerdings mit Mutter im gleichen Haus, es wäre also nicht so, wenn sie von der Chemo zurückkommt, daß da keiner für sie da wäre. Es geht lediglich um diese Begleiterei ins KH. Ich weiß jetzt absolut auch nicht, was wir machen sollen. Sind wir schlechte Töchter, wenn wir nicht gerade begeistert sind jede Woche da mitzufahren? Als Begleitperson sitzt man schlicht und ergreifend ziemlich nutzlos die Zeit ab und man hat doch auch noch nebenher was zu erledigen, zumal wir ja nach der Sitzung und die anderen Tage immer für sie da sind. Mutter war doch bisher auch so selbstständig. Soweit mein Beitrag, wie Mütter ein schlechtes Gewissen erzeugen können.
Welche Chemo hast du bekommen, wenn ich fragen darf? Drei Tage hintereinander wie Klaus oder auch einmal wöchentlich mit Navelbine über einen längeren Zeitraum wie Mutter?

Liebe Grüße

Christa

03.05.2003, 18:55
Hallo Christa,
ich hatte Brustkrebs und bekam 4 x alle 3 Wochen Chemo. Die Chemo lief so ab, dass mehrere Chemo bekamen, alle möglichen Krebsarten. Man kam dann ins Gespräch, jeder konnte etwas beitragen. Manche hatten ihre Angehörigen mit, manche nicht, manche lasen oder schliefen. Ihr braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ihr nicht mitfahren wollt. Deine Mutter wird schon Kontakt bekommen. Und vielleicht hat sie dann auch keine Hemmungen mit den anderen zu reden. Mir war es ganz recht, ohne Angehörige zu sein.
Ich wünsche Euch weiter viel Kraft.
Brigitte

03.05.2003, 21:00
Hallo Katrin,

paß bei deiner Mutter auf, nicht daß sie sich auch eine Erkältung eingefangen hat!! Momentan macht ja ein ziemlich hartnäckiger Virus seine Runde, es erwischt so gut wie jeden. Mutter wurde auch ziemlich schnell heiser und hat extrem abgehustet. Jetzt nimmt sie seit Mittwoch ein Antibiotikum und heute ging es ihr eigentlich richtig gut. Sie hat endlich auch mal wieder was Warmes gegessen, hat sogar schon wieder Appetit auf Pizza, werden wir dann auch die nächsten Tage, noch vor der evtl. nächsten Chemo, bestellen :-)))). Ich hoffe, sie ißt jetzt wieder regelmäßig, damit sie wieder richtig auf die Beine kommt.

Ich schau auch nicht alle halbe Stunde hier ins Forum, jedenfalls nicht mehr, man braucht wohl auch einfach mal etwas Abstand. Am Anfang will man sich ja alle Infos reinziehen, die man nur findet. Die ersten Wochen hab ich ja hier nur noch gelesen, gelesen und eben auch geschrieben. Ab und zu muß man da aber ein kleines Päuschen einlegen. Für heute abend hab ich mir vorgenommen, den PC mal früher abzuschalten, mir ein Buch zu schnappen und mich ins gemütliche Bett zu legen. Wegen dem ollen Sturm heute nacht hab ich ja kaum ein Auge zugetan.

Brigitte, naja, einmal wird dann nochmal einer von uns mitfahren. Es wird sich hoffentlich alles allmählich einspielen. Irgendwann lernt Mutter ja die Schwestern und die Ärzte näher kennen, ich denke, da entwickelt sich dann auch eine Vertrauensbasis. Am Anfang ist eben alles fremd.

Aber ich freu mich heute einfach, daß Mutter mal wieder etwas Energie hat :-). Ich denke, es lag wirklich an der üblen Erkältung, daß sie die letzten Tage extrem schlapp war. Das läßt mich hoffen, daß es bei der nächsten Chemo doch weniger heftig verläuft. Der Onkologe hat nämlich gemeint, spätestens nach 3 Tagen müßten die Haupt-Nebenwirkungen verschwunden sein. Navelbine ist ja ein eher mildes Chemotherapeutikum.

Ich wünsch euch auch allen einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Christa

05.05.2003, 19:05
Hallo Christa,
meine Mutter wird wohl keinen Virus haben. Als das Abhusten wieder schlimmer wurde, hat sie vom Hausarzt gleich Antibiotika bekommen, damit sie nicht zusätzlich noch eine Lungenentzündung, Bronchitis oder sonstwas bekommt. Hat aber nichts geholfen, war keine Entzündung.
Meine Mutter nimmt abends eine halbe Schlaftablette, damit sie überhaupt ein Auge zukriegt. Sie wacht aber doch jede nacht mindestens einmal auf, und dann muss sie erstmal alles aushusten, was sich bis dahin angesammelt hat. Du siehst, es ist schon eine Menge!

Es ist ja prima, dass deine Mutter mal wieder Appetit hat.
Das solltet ihr echt ausnutzen und euch was leckeres gönnen!
Jetzt wollte ich dir grad einen schönen Sonntag wünschen. ;-) Bin mit den Wochentagen ganz durcheinander, vor allem, seit ich so viel in der Gegend rumfahre. Also: hab einen guten Start in die Woche!
Alles Liebe,
Katrin

05.05.2003, 22:21
Hallo Katrin,

meine Mutter ist zwar immer noch heiser und hustet auch noch aus, aber wir haben gestern Pizza gefuttert und Mutter hat ihren gepackt:-).
Eigentlich hat sie gemeint, sie würden ihn nicht ganz runterkriegen. Aber dann kam der Appetit beim Essen. Wir haben uns alle so gefreut.

Welche Schlaftabletten nimmt deine Mutter? Ich bin ja eher für pflanzliche Medikamente, z.B. mit Baldrian, Hopfen, Passionsblume. Ich finde u.a. die Einschlaftabletten von Abtei ganz gut. Ich hab für mich persönlich jetzt Kytta-Sedativum f gekauft, weil ich eben auch irgendwie die letzte Zeit ziemlich nervös und unruhig war. Ich fühl mich momentan damit recht wohl. Meine Mutter schläft auch nicht durch, aber bei ihr ist es eben so, daß sie häufig auf die Toilette muß. Über nacht höre ich sie allerdings kaum husten, obwohl ich die Ohren immer spitze. Besonders morgens hustet sie dann allerdings sehr stark.

Ich glaub kaum, daß sie am Freitag ihre 2. Chemo bekommt. Es verschiebt sich dann zwar alles in Richtung ihres Geburtstages, aber immerhin ist sie nicht mehr so erpicht, den direkt an dem Tag zu feiern. Ihr ist es wichtiger, die Chemo durchzuziehen und dann sehen wir weiter. Was hätte sie denn davon, wenn das große Fest steigen würde und sie dann nichts essen, nichts trinken könnte und eben in den Seilen hinge. Wir holen es nach, aber dann kräftig :-)).

Ich freu mich einfach, daß sie wieder Interesse am Essen, am Leben, an der Umwelt und ihren "Soaps" zeigt. Kleinigkeiten, aber die machen mir Mut.

Sag mal, was ganz anders, wenn du in Münster lebst, kennst du Tukan-world? Ist eine Anlage mit exotischen Vögeln in der Nähe von Münster.

So, nun für morgen wieder viel Spaß beim Studieren :-). Wieviel Semester hast du noch vor dir?

Liebes Grüßle

Christa

05.05.2003, 23:35
Hallöchen Christa,

ich müsste eigentlich längst im Bett sein, aber ich schaff es immer nicht. Muss zweimal die Woche um 5 aufstehen, wegen Nebenjob. Und das, wo ich frühes Aufstehen sooo liebe! ;-)

Naja, aber ich kann jetzt eh noch nicht schlafen.
Ich freu mich, dass es deiner Mutter mal wieder geschmeckt hat. Vor allem nach der schlechten Stimmung der letzten Tage ist es sicher schön, deine Mutter auch mal wieder für etwas begeistern zu können. Und wenn’s nur eine schöne Pizza ist.

Ich weiß nicht, wie die Schlaftabletten meiner Mutter heißen. Es sind eigentlich wohl Beruhigungstabletten, die hat mein Vater vom Hausarzt aufgeschrieben bekommen, als es hieß, die Ärzte könnten für meine Mutter nichts mehr tun. Das hat ihr natürlich einen ganz schönen Schock versetzt, und damit ihr das Herz nicht den ganzen Tag bis zum Hals schlägt, sollte sie morgens 1/3 und abends die anderen 2/3 nehmen.
Jetzt braucht sie tagsüber aber keine mehr, und nimmt immer eine zur Nacht.
Sie hatte schon vor ihrer Erkrankung immense Schlafstörungen, und hat lange nichts dagegen genommen. Sie war eben auch nicht so dafür, Schlaftabletten zu nehmen.
Aber im Moment ist das egal. Hauptsache, sie kann nachts ein paar Stunden schlafen und sich erholen. Mit pflanzlichen Mitteln würde man da wohl leider nicht weit kommen.
Kytta Sedativum sagt mir gar nichts. Da du geschrieben hast, dass du es gekauft hast, ist es wohl pflanzlich und rezeptfrei?

Du hast ganz Recht, es wäre total idiotisch, eine schöne Feier zu planen und dann sitzt deine Mutter daneben, fühlt sich elend und guckt zu, wie alle anderen schlemmen. Sie soll schließlich richtig was davon haben!
Warum meinst du, dass sie Freitag die Chemo nicht bekommt? Ich denke, die Erkältung verkrümelt sich schon?!

Also, Tukan world klingt in meinen Ohren irgendwie bekannt, aber ich war selber noch nicht da. Hört sich aber gut an. Ich muss gestehen, ich wohne hier jetzt 2 ½ Jahre, aber ich war bis jetzt noch nicht mal im Allwetter – Zoo! Und ins Planetarium will ich auch noch unbedingt.
Ich bin jetzt im 6. Semester, habe also noch 2 Jahre vor mir. Also werde ich dafür sicher noch Zeit finden.

Ich werde mich jetzt mal langsam in Richtung Bett bewegen. In ein paar Stunden ist die Nacht schließlich schon wieder vorbei (uff).
Sei gedrückt!
Katrin

06.05.2003, 14:44
Hallo Christa,
hab Dir grad gemailt.
Dass deine Mutter es mit dem Kreislauf hat, kann doch am Wetter liegen, oder? Sind heute immerhin 10 Grad weniger als gestern. Kann dir sagen, heute morgen um 6 auf dem Weg zur Arbeit habe ich auf dem Fahrrad ganz schön gefroren.

Ach Christa, Du hast schon ein paar mal von "hilfreichen" Bekannten geschrieben, die einem mit niederschmetternden Nachrichten manchmal die letzte Hoffnung rauben.
Meine Schwester und ich erleben sowas auch, aber in abgewandelter Form. Meiner Schwester ist es schon 2 mal passiert, dass Verwandte / Bekannte bei ihr anrufen und sich von IHR trösten lassen wollen. Eine hat am Telefon sogar schrecklich geheult. Na danke, dass hat meiner Schwester für den Abend mal wieder den Rest gegeben.
Das macht mich so sauer, das glaubst du gar nicht!
Ich verstehe ja, dass die Freunde meiner Mutter und unsere Verwandeten sich Sorgen machen und auch zum Teil ganz traurig sind. Aber damit können sie doch nicht zu meiner Schwester gehen! Sie ist immerhin die Tochter, und da soll sie noch Trost spenden und es ertragen, wenn einem jemand mit seinen Heulkrämpfen wieder mal den Mut nimmt?
Ich habe das auch schon erlebt, wenn ich zu Hause bin und ans Telefon gehe. Dann erzählen mir die Leute, wie schlimm das alles ist, dass sie an nichts anderes mehr denken können und dass es für mich und meine Schwester bestimmt sehr schlimm sein muss.
Ach was! Aber was glauben die denn, dass ich am Telefon jetzt großartig darüber reden will? Was soll ich da sagen? Ich fühle mich dann immer zu Statements gezwungen, obwohl ich eigentlich gar nicht mit denen drüber reden will.
Naja, Taktgefühl hat man wohl eben oder nicht.
Ich werde wohl erst morgen wieder mit meiner Mama telefonieren. Aber ich fahre selbstverständlich am Wochenende wieder hin.
Mein Freund hat grad wirklich nicht viel von mir. Aber ich habe ihm schon gesagt, dass ich so lange nach Hause fahren werde an den Wochenenden, bis ersichtlich wird, dass es meiner Mutter besser geht.
Ich finde es immer scheußlich, wenn mein Vater mich zum Bahnhof bringt und ich dann im Zug sitze. Ich denke die ganze Zeit nur: ich will wieder nach Hause.
Du, ich bin superfroh, dass ich studiere, denn wenn ich jetzt schon voll arbeiten würde, hätte ich nicht die Zeit für meine Familie, wie ich sie mir jetzt nehmen kann.
Entschuldige die Frage, du hast es bestimmt schonmal irgendwo geschrieben, aber was hast du denn studiert?
Ich MUSS in den 9 Semestern Regelstudienzeit fertig werden, damit ich nicht so viel BaFöG zurückbezahlen muss. Und weil ich sehr viel davon kriege (mein Vater ist gerade in Rente gegangen, als ich mit Studieren anfing), ist das doppelt so wichtig.
Hach, ich müsste jetzt mal in die Stadt fahren, hab aber so gar keine Lust. Vielleicht fängt es ja mal an zu regnen, dann hätte ich eine Ausrede...! :-)
Sei für´s erste gedrückt!
Katrin

06.05.2003, 15:43
Hallo Katrin,

ehrlich gesagt, diese Anrufe bekommen meine Schwester und ich nicht. Im Gegenteil. Bis auf wenige Ausnahmen sind wir von sehr verständnisvollen Menschen umgeben. Es war eben diese eine Nachbarin, über deren Kommentar ich mich sehr geärgert hab, aber wie gesagt, abgehakt unter Rubrik "Dummheit". Aber ansonsten läuft es momtentan noch sehr gut. Natürlich, das kann sich ändern, wenn Mutter womöglich irgendwann keine Haare mehr hat. Das ist so in der Öffentlichkeit "der Hinweis" auf Krebs. Dann geht das Getuschel eben los. Aber ansonsten.... Ich werde natürlich auf der Straße oder in den Geschäften (wir leben in einer kleineren Gemeinde) angesprochen. Viele kennen meine Mutter. Eine Nachbarin, die etwas älter als ich ist, hat ihre Mutter letztes Jahr verloren, sie hatte auch Krebs. Wir treffen uns oft beim Einkaufen. Ich hab ihr dann erzählt, wie Mutter sich so wegen des Arztes gewehrt hat (wegen der Erkältung) und sie hat mir dann erzählt, sie mußte bei ihrer Mutter auch eher so "in geheimer Mission" mit dem Arzt verhandeln, der kam dann auch immer "rein zufällig" vorbei. Seit die Diagnose LK steht, hab ich erfahren, daß wir nicht allein davon betroffen sind. An allen Ecken und Enden hört man nur noch "Krebs".

Also, vor langer langer Zeit hab ich mal Bio studiert (vorher Ausbildung als B.T.A.), sogar mit dem Diplom abgeschlossen. Aber ich war dann eben weiblich, im "gebärfähigem" Alter, über 30, wohnhaft in der Pfalz, also kein Job. Bock auf Pharmavertreter hatte ich nun wirklich nicht. Nun, ich betreib meine Privat-Biologie mit meinen Viechern :-). Die Diplomarbeit hab ich in Biotechnologie gemacht. Aber eigentlich wollte ich immer in die Zoologie, das war mein Traum. Der Abschluß ist jetzt schon lange her.
Bio kriegt man in 9 Semestern kaum hin. Kommt wahrscheinlich auf die Uni an. Aber manche Scheine kann man nur im WS oder SS machen, wenn die Seminare überfüllt sind, ist Warten aufs nächste Jahr angesagt. Naja, ich hab es hinter mir, obwohl ich immer noch häufig träume, ich hätte eine Prüfung vor mir *lach*. Und im Abi rassel ich auch immer durch die Mathe-Prüfung ....

so, ich muß auch endlich mal noch etwas am PC arbeiten. Außerdem brauch ich jetzt einen Espresso.


Liebes Grüßle aus der Pfalz

Christa

06.05.2003, 22:35
Hallo alle zusammen,
wollte nur schnell mal gute Nacht sagen.
Pedi, wenn Du dies nach Deinem Urlaub liest: vermiss dich!
Klaus, ich hoffe, dass es dir morgen besser geht! Aber muss es ja, hast ja geschrieben, es geht schon wieder bergauf! :-)
Alle anderen: schlaft schön und bis morgen!
Katrin

06.05.2003, 23:11
hallo nochmal,

habe eben gelesen was auf der seite lungenkrebs los ist -vielleicht solltet ihr euch mal das durchlesen ab -ich glaube- seite 51 wieder mal der unruhestifter OLIVIA-sehr interessant !!!!!!!!!!!!
vielleicht kann ich ja wirklich bald mal wieder schreiben !
danke an MARCUS OELRICH!!!!

Krebs-Kompass
06.05.2003, 23:37
Hallo an alle,

ich glaube, wir wollen kämpfen alle gegen den denselben und nicht gegeneinander. Es gibt eine ganz einfache Lösung für den Streit hier: Olivia bleibt in den Forumteilen, in denen sie sich mit den anderen versteht und macht einen Bogen um die Diskussion hier einen Bogen. Olivia, wenn dich in einem anderen Forum eine Ulla als "Olaf" anspricht, dann solltest du dich in diesem anderen Forum verteidigen, aber nicht hier. Die anderen sollten sich nicht provozieren lassen. Ich danke Kerstin und Katrin, daß sie mit gutem Beispiel vorangehen.

Herzliche Grüße
Marcus

07.05.2003, 08:44
Einen wunderschönen guten Morgen an alle :-)

Ich hoffe, es kehrt hier wieder Frieden ein.

Das hier ist ein Krebs-Forum, kein Streithammel-Forum ;-).

Wenn ihr alle so weitermacht, geh ich demonstrieren und bild eine Lichterkette.

Nein wirklich, kommt alle allmählich mal wieder runter.

Tschüssi

Christa

07.05.2003, 10:09
Hi Sally,
ich glaube wir haben vor längerer zeit mal gemailt. wie gehts es denn deinem schwiegervater?kannst mal bissl mehr von ihm erzählen oder mail halt mal.
Aa.Staind@web.de
liebe grüße
Candy

Tanja L.
07.05.2003, 10:19
Hallo Sally

Schön, das du wieder geschrieben hast...
Es ist schon seltsam...ich kenne dich überhaupt nicht, und habe heute zum ersten Mal ein Posting von dir gelesen...und man (frau) glaubt, daß wir die ein und selbe Person sind...

Nun ja, finde es gut, daß du die Seiten rausgesucht hast...ich habe das ja auch schon alles gelesen, leider hat mir die zeit gefehlt, dies alles wieder rauszusuchen...DANKE!!!
Ich hoffe, das die Leute sich nun selbst ein Bild machen und sich vielleicht auch die Zeit nehmen und das lesen, was ich geschrieben habe!
Ich habe weder unter der "Gürtellinie" geschrieben noch habe ich Horrorgeschichten von OP-Tüchern hier reingeschrieben...
Außerdem dachte ich, daß dies ein Forum für Krebskranke und deren Angehörige ist...habe ich mich geiirt?
Ich verkneife mir jetzt das zu schreiben, was ich wirklich denke...
Schließlich möchte ich mich nicht mit Leuten, die behaupten, aus dem Saarland wäre noch nix Gutes gekommen...auf eine Stufe stellen...ich glaube an den Postings zu erkennen, das mein Wortschatz ausgeprägter ist und meine saarländischen Eltern mir eine gute Kinderstube geboten haben!
Abgesehen von den vielen Rechtschreibfehlern...hihihi

So, jetzt hab ich wirklich genug davon!

Lieben Gruß Tanja

07.05.2003, 10:43
Hallo Tanja,

ich muß dich vorwarnen, ich bin Pfälzer ;-). Gruß über die Grenze!

Christa

07.05.2003, 10:56
Hi Candy,
Du hast Recht, ich habe dir vor mehr als einem Jahr geschrieben. Du hattest gerade die Diagnose deines Vaters bekommen, und warst verzweifelt, und ich konnte mich allzu gut (oder schlecht?) in dich hineinversetzten. Die ersten Monaten nach der Diagnose waren die Hölle. Irgendwann gewöhnt man sich an der Gedanke, daß er sterben wird. Ich muß leider berichten, daß er seit Dezember mit den Worten aus der Chemo entlassen wurde "wir können nichts mehr für Sie tun". Und seit Februar baut er kontinuierlich ab. Gott sei dank keine Schmerzen, aber die Gehirnmets tun ihr Werk. Zuerst konnte er nur kurze Schritte in der Wohnung, dann fast nur noch Rollstuhl, die Feinmotorik ist auch weg (er kann nur noch mit einem Löffel essen & dann findet er den Mund nicht), Kurzzeitgedächntnis ist auch schon weg, wenigstens erkennt er uns & die Kinder noch. Seit gestern steht er nicht mehr auf, Krankenbett haben wir bestellt. Eigentlich hoffen wir das es jetzt ganz schnell geht, aber andernseits haben meine beiden Kinder Gb'tag im Juni, und mein Mann wird 40 in Juli, und ich wünsche nicht das solche "Freudentage" mit so einem Trauerfall überschattet wird. Hört sich das egoistisch an? Naja, wir müssen es nehmen wie es kommt. Danke für die Nachfrage, ich werde weiter mitlesen, und mich melden wenn es soweit ist. Ich wünsche Dir & deinem Vater & Familie alles Gute, viel Kraft, geniesse die Zeit.

07.05.2003, 13:18
Hallo Leute,

kann mir mal einer allen ernstes sagen, weshalb ich mir neben meiner Krankheit hier zusätzlich noch das ganze gegenseitige Stechen und Hauen antun soll? Um ganz ehrlich zu sein, irgend etwas anderes hatte ich mir hier schon vorgestellt.

Ich habe auch keine Lust mich mit in diesen Strudel hineinziehen zu lassen. Also werde ich das ganze hier für mich abhaken. Schade eigentlich. :-(

Tschüß

Klaus

07.05.2003, 14:05
Hallo alle zusammen,
ich muss wirklich nochmal ganz doof nachfragen: kommt das Schwitzen von der Chemo? Sowas hat meine Mutter gar nicht berichtet. Vielleicht hat sie es dann tatsächlich geschafft, EINE Nebenwirkung auszulassen! Sie hat inzwischen auch wieder sowas ähnliches wie eine Kurzhaarfrisur. :-) Sieht total süß aus. Aber ohne Perücke geht sie noch nicht raus.
Klaus, wir beide waren uns in letzter Zeit zwar nicht gerade grün, aber ich möchte dich trotzdem bitten, dich nicht vertreiben zu lassen! Du wirst sehen, dass du nicht der einzige bist, der sich nicht in den Strudel ziehen lassen will. Gib dem ganzen doch einfach noch eine letzte Chance, ja?
Oha, ich muss losdüsen. Gucke später nochmal rein!
Alles Liebe,
Katrin

07.05.2003, 16:32
hallo sally...
sorry wie immer chaos auf´m schreibtisch...hihi
ich habe mich nicht beleidigt gefühlt von dir......
bin dir auch in keinster weisse böse oder sooo....
haste mich nun auch wieder lieb???...hihi

und übrieges .... ich bin auch niemand anderem hier und/oder auf den anderen seiten.....böse oder grämig oder sonst was...
ich mag jeden auf meine art und weise,,,,
den einen etwas mehr den anderen vielleicht etwas weniger.....
hihi...ich sag aber nicht wen wie....(mein geheimnis)

lass und den einkehrenden frieden geniessen...und geniesse die sonne.....
ich mach jetzt feierabend...hihi.das restliche chaos wird morgen vernichtet....dann wieder mehr von mir
tschüssi ihr lieben hier

hach....wat ist dat wider für nen schreibgrammatikalisches choos....aber so bin ich nu mal ..schreiben wegsenden...und gut sein......
in diesem sinne

assi

Christa1
07.05.2003, 16:43
Hallo Assi,

wir hatten es ja noch nicht miteinander hier im Forum zu tun, aber du bringst ja richtig gute Laune rüber ;-). Schööööön!!!

Tschüüüüß

Christa

10.05.2003, 17:18
HALLO!
WO SEID IHR???
Bin wieder da! Habe hier aber irgendwie den Überblick verloren!?!?
Muß ich mir mal in Ruhe durchlesen. Beim Überfliegen habe ich NICHTS geschnallt!

Grüßlis
Pedi