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26.11.2002, 20:13
Hallo,
mein Vater ist an Rippenfellkrebs erkrankt und leidet nach einer Strahlenbehandlung sehr stark unter Fatigue. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht und kann mir weiterhelfen? Es ist traurig ihn einfach nur da sitzen zu sehen ohne Anteilnahme, Hunger oder Durst.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar. gabys@online.de

26.11.2002, 21:45
Hallo Vera,
ich kann es sehr gut nachfühlen wie es Deiner Familie momentan geht, wir haben im Mai 02 genau das gleiche durchgemacht. Den Schock verdauen zu müssen und dann noch die widersprüchliche Aussagen der Ärtze über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten.

Der behandelnde Arzt meines Vaters heißt Dr. Uwe Keppler (Innere Medizin, Pneumologie, Hämatologie und Internistische Onkologie.) Tel: 036331 - 36123. Er war früher Chefarzt in der Lungenfachklinik in Immenhausen bei Göttingen, ist aber mittlerweile mit Belegbetten in Neustadt/Harz. Die Durchführung der Hyperthermie erfolgte in der Neanderklinik in Illfeld, dann war er noch 3 Tage in Neustadt. Der Rest lief dann ambulant, bis das Blutbild wieder oben war erfolgte nur noch eine regelmäßige Kontrolle.
Da normale Chemo bei Rippenfellkrebs nur einen Wirkungsgrad von 5 bis 7 % hat, favorisiert er eine Kombination von Hyperthermie und Chemo, da so die Chemo wesentlich effektiver wirken kann als bei konventioneller Verabreichung. Voraussetzung ist aber dazu eine sonstige gute körperliche Verfassung. Eine Operation ist bei meinem Vater nicht erfolgt, bzw. auch nicht in Zukunft vorgesehen. Ziel ist die möglichst lange Eindämmung bzw. Schrumpfung des Krebses, mit möglichst viel Lebensqualität in der Zwischenzeit.

Ob das der Stein der Weisen ist, kann auch ich nicht beurteilen, dazu ist mein Vater noch nicht lange genug dabei. Aber bisher geht es ihm sehr gut und die Behandlung hat bei ihm ausgezeichnet angeschlagen. Wir werden sehen wie es weitergeht.
Viele liebe Grüße
Soni

26.11.2002, 21:56
Ich wollte nur noch kurz berichten:
Bei der Untersuchung am Freitag wurde festgestellt, daß die Gnubbel bei meinem Vater am Rücken dadurch kommen, dass sich bei der letzten Chemo an dieser Stelle ein großes Stück Tumor aufgelöst hat und dadurch das Rippenfell nach außen durchlässiger geworden ist. Dadurch sammelte sich Flüssigkeit außen im Gewebe, welche nun fast abtransportiert ist. Also eigentlich positiv, wieder ein Stück Krebs weniger, aber es hatte uns erstmal einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Grüßli
Soni

27.11.2002, 13:19
Hallo Vera.

Vorweg möchte ich dir sagen, dass es mir leid tut, schon wieder mitzukriegen, dass ein Mensch mehr an dieser Krankheit erkrankt ist.
Du und deine Familie und besonders dein Vater müßt viel Geduld und Hoffnung haben, denn diese beiden sind unerlässlich im Kampf gegen diese Krankheit.
Mein Vater wird ab Dienstag an einer Studie mit Alimta teilnehmen. Wir waren auch mehr als drei Monate hinter diesem Medikament hinterher.
Nun haben wir es geschafft. Er wird allerdings nicht wie Sonjas Vater in Großhansdorf, sondern direkt in Hamburg Altona im Allgemeinem Krankenhaus St. Georg behandelt. Sein behandelnder Arzt heisst Dr. Zingel und der Chefarzt Dr. Hanauske. Die Durchwahl zu Dr. Zingel ist: 040 / 28904124.
Die Studie beginnt ganz neu. Ruf doch da mal an und erkundige dich.
Alimta ist nicht das Problem. Das Problem sind die hinhaltenden Ärzte, die nicht behandeln wollen, wenn sie so ungefähr abschätzen können, ob die Krankenkasse die Kosten für die Behandlungen übernehmen. Denn immer mehr erkranken an dieser Krankheit. In den nächsten 5 Jahren wird die dreifache Zahl von den heutigen Betroffenen erwartet. Noch geht es mit den Krankenkassen. Aber es wird immer schwieriger mit der Zeit. Deswegen wollte ich fragen, ob die Krankheit von deinem Vater von der Berufsgenossenschaft anerkannt ist.
Fragt mal nach. Das kann nur von Vorteil sein.

Deshalb hat Sonja recht. Ihr müsst gegen die Ärzte ganz hartnäckig bleiben.
Gebt nie auf und behaltet den Kopf oben. Glaub mir, dass erleichtert einiges.
Viel Glück.
Gruß
Funda

27.11.2002, 13:24
Hallo Sonja R.
Es freut mich, dass es deinem Vater etwas besser geht und die Beulen auf dem Rücken verschwunden sind. Das sind echt gute Nachrichten. Hoffentlich geht es ihm immer besser.

Mal schauen, wie es meinem Vater gehen wird, wenn er Alimta bekommt. Ich hoffe nur, dass es überhaupt etwas bringt.

Bis dann
Liebe Grüße
Funda

28.11.2002, 21:22
Hallo an alle!
Ich habe mich lange nicht gemeldet, weil ich keine Zeit hatte. Zum einen bin ich fast jeden Tag im Krankenhaus, zum anderen haben wir meiner Schwägerin eine Wohnung bezugsfertig gemacht(sie hat 3 Monate bei uns gewohnt mit Kind und Baby) und jetzt basteln wir seit einigen Wochen an der Wohnung meines Sohnes, der am Sonntag ausziehen will.
Unserer Christel geht es sehr schlecht.Zu allem Leid hat sie nun auch noch Metastasen an den Hüftpfannen und im Lendenwirbelbereich.
Der Lendenwirbelbereich wurde letzte Woche bestrahlt-Schmerzen dort haben wohl etwas nachgelassen.Diese Woche wird die Hüfte bestrahlt.Sie hat enorm viel abgenommen,das Gesicht ist ganz eingefallen, manchmal ist sie vollkommen teilnahmslos, manchmal ist sie sehr unruhig und verwirrt,manchmal gehorcht ihr Körper einfach nicht mehr. Es ist sehr traurig und schmerzhaft so ganz tatenlos zuzusehen.Wir gehen alle viel an die frische Luft mit ihr(im Rollstuhl) und versuchen, die kleinsten Wünsche zu erfüllen.
Also ich wünsche allen hier viel,viel Kraft.
Liebe Grüsse: Andrea

29.11.2002, 20:06
Hallo
Meine Mutter ist auch an Rippenfellkrebs erkrankt. Alle chirurgischen Möglichkeiten sind erschöpft, auf Chemo reagiert sie mit Nierenversagen. Zur Zeit wird sie in der Veramed-Klink in Meschede (Tel. 0291-2090) behandelt, eine Spezialklinik für Tumorerkrankung aber mehr auf Naturbasis.
Eine Anfrage bei der Berufsgenossenschaft hat ergeben, dass wir das nur anzeigen und eine Listen mit Arbeitgebern aufstellen wüssen, wo sie evtl. mit Asbest in Berührung gekommen sein könnte. Den Rest macht die BG.
Gruss Carmen

01.12.2002, 11:59
Hallo an Alle!
Erstmal möchte ich mich herzlich dafür bedanken,
daß Ihr mir geschrieben habt. Ich war letzte Woche
ziemlich fertig...Wir haben aber Gott sei Dank eine
Klinik gefunden, die Alimta hat. Sie ist in Gauting
bei München 089-85791-0. Mein Vater darf morgen
hin und kann eine Woche bleiben. Ich kann Euch gar
nicht sagen, was das für ein Gefühl ist... obwohl...
Ihr wisst es ja. Ich versuche jeden Tag meinem Dad
Mut zu machen auch wenn ich traurig bin. Er versucht, es vor mir zu verbergen wie fertig er ist
und ich mach das Gleiche. Vor ein paar Tagen hat
er über sein Testament gesprochen. Das war so schlimm. Ich hatte sofort Tränen in den Augen aber
ich wollte nicht weinen. Ich muß jetzt stark sein.
Gott sei Dank ist mein Dad körperlich fit und
das ist ja wichtig bei der Behandlung mit Alitma.
Morgen wird er untersucht und ich nehme an, daß er
dann am Dienstag seine erste Chemo bekommt. Ich melde mich dann sofort.
Ich wünsche Euch allen einen schönen ersten Advent
und euren Vätern alles Gute. Ich denk au Euch...
Hier ist meine e-mail Adresse. Falls Ihr jemanden
zum Reden braucht.. dieses Forum hat mir sooo
geholfen, vielleicht kann ich auch helfen.
kleine-eins@12move.de
Liebe Grüße,Vera

01.12.2002, 12:12
Ich hab noch was vergessen:
bei Dr. Keppler hab ich angerufen. Er sagte mir,daß
Alimta zur Zeit nicht zu besorgen wäre. Die einzige
Möglichkeit wäre bei Dr. Hanauske in Hamburg. Dort
hab ich angerufen und seiner Sekretärin meine Tele-
fonnr. gegeben aber niemand hat angrufen. Zur gleichen Zeit hat meine Stiefschwester in Gauting
angerufen. Da hatten wir Glück...
Liebe Grüße
Vera

03.12.2002, 20:19
Liebe Vera,
dann wünsche ich Deinem Dad und Euch viel Kraft für die nächste Zeit und toi, toi, toi!

Verliert niemals die Hoffnung. Denn es geht doch noch immer ein Stückchen weiter.

Und ich kann sehr gut verstehen, wie es derzeit in Dir aussieht. Ich glaube, wir alle hier weinen heimlich zu Hause und bei unseren Vätern sind wir dann wieder ganz stark. Was nicht heissen soll, dass wir nicht auch mal zusammen mit unseren Vätern und Müttern einfach weinen sollten.

Ganz liebe Grüsse an alle,
Sonja (sunniee)

04.12.2002, 00:53
Hallo zusammen!
Bei meinem Vater wurde im Mai02 Rippenfellkrebs festgestellt.
Er wurde operiert und dann sagte man uns man könnte weiter nichts machen. Es fällt mir sehr schwer zuzusehen und nichts machen zu können, zumal meine Eltern sich mit dieser Diagnose wohl abgefunden haben.
gruss steffi

04.12.2002, 12:11
Hallo alle zusammen....

ich wollte mich nur mal zwischenzeitlich melden und sagen, dass mein Vater jetzt in Hamburg behandelt wird. Ehrich gesagt ist das unsere letzte Hoffnung. Wenn man ihm auch noch ansieht, dass es ihm immer schlechter geht, wagt man kaum noch weiter zu denken.
Sagt mal ihr beiden Sonjas, hatten eure Väter auch eine sehr lange Zeit einen starken Hustenreiz, der wenn er mal anfing, kaum noch aufhören konnte zu husten?
Der Arzt sagt, dass es an den Nervenbahnen zwischen Bauch und Lunge liegt, die jetzt wegen der starken Azcites angegriffen sind.
Aber irgendwie glaube ich, dass es an etwas anderem liegt.
Wenn ihr was wißt, dann sagt es mir bitte.
Ansonsten hoffe ich, dass es euch und euren Vätern und den anderen Betroffenen ganz gut geht.

Bis bald
Liebe Grüße....
Funda

04.12.2002, 22:45
Liebe Funda,
es ist gut, dass es jetzt endlich bei Deinem Vater losgeht.
Mein Dad hat einen solchen Hustenreiz nicht, er leidet halt unter ziemlicher Atemnot. Er hüstelt schon zwischendurch mal und gerade wenn er spricht, dann etwas öfter. Aber das ist kein langanhaltender Husten. Aber vielleicht liegt der Tumor meines Vaters auch etwas weiter im Lungenfell.(??) Den Ärzten mag man gar nicht mehr vertrauen, oder?? Denkst Du an eine Lungenentzündung?? Die aber hätte der Arzt ganz sicher gleich diagnostiziert.

Mein Dad ist seit einer Woche mal wieder im Krankenhaus. Die Schmerzen sind so schlimm, dass derzeit keine Medikamente helfen. Sie versuchen nun, ihn auf irgendein Medikamt einzustellen: sie testen also fleißig herum, so dass er ziemlich heftig mit Morphium vollgepumpt ist.. :-(

Aber wir sollten immer nach vorne schauen. Auch wenn es uns doch so schwer fällt.

Liebe Grüsse und alles Gute an Euch,
Sonja (sunniee)

04.12.2002, 23:21
Hallo Funda,
mein Dad hatte auch ca. eine Woche lang so einen
Husten. Er war dann auf einmal weg, als man ihm sagte. daß er Alimta bekommt. Es waren die Nerven...Aber der Arzt meint es wäre normal bei Rippenfellkrebs.
Ich wünsche allen viel Kraft und Hoffnung.
Alles Liebe, Vera

07.12.2002, 09:06
Hallo Sonja(Sunniee)!
Lass den Kopf nicht hängen wegen der starken Schmerzmittel!Bei meiner Stiefmutti Christel sind die Nebenwirkungen der Schmerzmittel auch so heftig, dass es schwer ist, zuzusehen, für uns Angehörige. Aber viel schlimmer sind doch die Schmerzen für die Betroffenen! Und für Ärzte ist es schlimm, nichts zu finden,was den Schmerz bekämpfen kann.
Ich drücke Euch die Daumen,dass es wieder bessere Zeiten gibt.
Liebe Grüsse
Andrea

16.12.2002, 14:07
Liebe Mitbetroffene,

ich wende mich an dieses Forum in der Hoffnung, auf diesem Wege mehr zu erfahren und der Krankheit nicht untätig zuschauen zu müssen.
Mein Vater ist 69 und erfreute sich bis März 2002 bester Gesundheit. Er rauchte nie, trank nicht, machte Sport und war viel an der frischen Luft. Im März bemerkte er ein Rasseln in seiner Brust , dem wir zuerst nicht viel Bedeutung beigemessen haben. Als dann noch Schmerzen dazukamen und das Rasseln selbst beim ruhigen Atmen da war, ist er zum Arzt gegangen. Das Röntgen und die CT haben ergeben, daß er einen Pleuraerguß rechts besitzt. Dies war ein großer Schock für uns, da seine Schwester vor kurzem an Krebs mit Wasseransammlung im Bauch verstorben ist. Natürlich habe ich gleich das ganze Internet durchforstet und dort den Hinweis auf Rippenfellkrebs mit sehr ähnlichen Symptomen gefunden.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was das für uns bedeutete, zudem diese Krebsart unheilbar ist und die Lebenserwartung nicht über 1,8 Jahre hinausgeht.
Mein Vater wurde daraufhin in die Spezialklinik in HH Großhansdorf eingewiesen. Dort wurde die Flüssigkeit punktiert ( 0,8 l ) und ein Eingriff vorgenommen, bei dem ein Schlauch zwischen Lunge und Rippenfell eingeführt wird. Man hat das Rippenfell untersucht und Gewebeproben entnommen.
Bei der Untersuchung hat man festgestellt, daß das Rippenfell Vernarbungen und (ähnlich) Entzündunsstellen aufweist. Die Lunge selbst ist gesund. Die Ärzte konnten einen bösartigen Tumor ausschließen, sagten aber, daß alles auf eine Asbestose hinweist. Dies wäre sehr wahrscheinlich, da mein Vater vor ca. 30 Jahren in der Schiffswerft mit Asbest gearbeitet hatte.
Der pathologische Befund hat folgendes ergeben ( für die Fachpersonen ):

Makroskopie:
1. E-Nr. 14061: PE Vorderwand-Spitze
2. E-Nr. 14062: PE Hinterwand

Mikroskopie:
Zu 1. In zahlreichen Stufenschnitten schwielig verbreitertes Pleuragewebe mit geschwollenen Fibroblasten und Kapillaren. Kein Nachweis von Entzündungszellen oder Siderophagen. Vereinzelte Eisenpigmentablagerungen. Mesothelproliferate oder atypische Epithelverbände liegen nicht vor.

Zu2. In zahlreichen Stufenschnitten schwielig verbreitertes Pleuragewebe mit flechtwerkartig angeordneten Kollagenfaserbündeln. Kein Nachweis von Entzündungszellen, Eisenpigmentablagerungen oder Asbestkörperchen. Mesothel- oder atypische Epithelproliferate liegen nicht vor.

Zusammenfassende kritische Beurteilung:
1. und 2. Entzündungs- und tumorfreies Pleuraschwielengewebe aus der Vorder- und Hinterwand der rechten Thoraxwandung. Kein Nachweis von Asbestkörperchen oder atypischen Mesothel- oder Epithelproliferaten. Falls man andere Ursachen ausschließen kann, können die Pleuraveränderungen durchaus asbestassoziiert sein.

Der brennende Schmerz in der Brustgegend nach dem Eingriff ist jetzt zwar verschwunden, aber nun ist ein starker Schmerz rechts ( mehr seitlich ) zwischen den Rippen aufgetaucht, der meinen Papa in der Nacht sehr zu schaffen macht. Der Schmerz wird etwas besser, wenn er sich auf den Bauch legt. Schlafen ist jedoch fast ausgeschlossen. Die Schmerztabletten hat er abgesetzt, da er Angst vor den vielen Nebenwirkungen hat.

Leider scheint es keine Behandlungsmethode zu geben, die meinem Vater helfen kann. Die Ärzte sagen, ein chirurgischer Eingriff ( z.B. Abschälen des Rippenfells ) sei nicht möglich. Über den Verlauf der Krankheit können sie nichts sagen, da dies sehr individuell ist. Bei dem einen ist es schlimm, ein anderer Patient lebt jedoch bereits 10 Jahre mit dieser Krankheit. Mein Vater bekam eine Zeit lang spezielle Massagen und geht regelmäßig viel an die frische Luft und versucht, seine Lungen zu „dehnen“ damit das Narbengewebe nach Möglichkeit flexibel bleibt.
Zwei Monate nach dem Eingriff in der Klinik Großhansdorf wurden erneut 0,5 l Flüssigkeit abpunktiert ( mit der Nadel ).

Das Schlimme ist, das man (angeblich) nichts tun kann. Vielleicht hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann darüber berichten.
Da ich schon sehr viel im Internet gelesen habe, habe ich überlegt, ob es vielleicht Pleuritis oder ein anderer ähnlicher Entzündungszustand sein kann, den man u.U. mit Antibiotika behandeln könnte. Aber dann hätten bei der Gewebeprobe doch Entzündungszellen gefunden werden müssen, oder ?
Ich würde mir nie verzeihen, wenn es doch eine andere Ursache für die Krankheit gibt und wir nur aus Unwissenheit nichts getan haben...

Ich bin für jeden Hinweis dankbar, der uns bei der Behandlung ( soweit möglich ) helfen kann.
Bitte schreibt auch, wenn Ihr mit einem ähnlichen Krankheitsverlauf in Berührung gekommen seid.

Einerseits kann man sagen, Glück im Unglück, daß keine bösartigen Zellen festgestellt wurden, andererseits zehrt eine so ausweglose Situation und die Unsicherheit sehr an unseren Nerven.

Sorry für diesen „Roman“ ,aber ich hoffe, man kann anhand einer möglichst exakten Schilderung vielleicht mehr zu dem Thema sagen.

Vielen Dank schon mal im Voraus !

Liebe Grüße und alles Gute
Karomaus

17.12.2002, 19:41
Liebe Karomaus,
zu Asbestose kann ich Dir leider gar nichts sagen; es hat ja so gar nichts mit Pleuramesotheliom zu tun.

Aber natürlich habt auch Ihr Ängste und Sorgen, gerade die Schmerzen sind das schlimme.

Der Dad einer Freundin lebt schon seit fast 10 Jahren mit Asbestose - auch wenn die Prognosen ganz anderes sagen.

Dein Dad muss wohl auch erst lernen, mit dieser Krankheit zu leben. Und dazu gehören leider auch die Schmerzmedikamente. Mein Dad sträubt sich auch noch immer dagegen, aber es nützt doch nichts, wenn man sich die ganze Zeit vor lauter Schmerzen quält.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles Gute,
Sonja

18.12.2002, 15:54
Liebe Sonja,

vielen Dank für Deine lieben Worte.
Wäre es möglich, daß sich Deine Freundin oder ihr Dad mit mir direkt in Verbindung setzen ? Es wäre sicherlich eine große Hilfe und Aufmunterung für meinen Vater ( für den es wirklich ein schlimmer Schock war ) zu erfahren, wie der Krankheitsverlauf bei dem Dad Deiner Freundin war und welche Erfahrungen er gemacht hat. Ob sich bei ihm auch immer Wasser nachgesammelt hat und welche Behandlung er erfahren hat.
Ich glaube, bei so einer Sache ist es das wichtigste, den Betroffenen aufzubauen damit er auch Kraft hat, die Krankheit zu bekämpfen ( im Moment ist mein Dad sehr geknickt ) und jemand, der schon seit 10 Jahren mit dieser Krankheit lebt, würde ihm sicherlich sehr helfen.
Natürlich ist jeder anders aber vielleicht lassen sich ja Parallelen ziehen.

Vielen Dank nochmal für Dein Melden.
Karomaus

20.12.2002, 20:18
Hallo zusammen
Ich habe mich erstmal durch die z.T. so traurigen Berichte in diesem Forum gelesen und möchte nun auch gerne eine Frage stellen.
Erstmal muß ich mich entschuldigen, daß ich nicht immer die Details nennen kann, aber das liegt einfach daran, daß es sich um den Freund meiner Mutter handelt, dieser aber noch verheiratet ist, wenn auch schon seit 16 Jahren nicht mehr bei seiner Frau lebt. Das ist aber eine lange Geschichte...
Er kam Anfang Dezember in die Klinik, weil er ganz schlecht Luft bekam und das Röntgenbild ergab, daß der rechte Lungenflügel nicht mehr arbeitete. Dann wurde die Flüssigkeit über eine Drainage ausgeleitet, ca. 5 Liter. Dann haben die Ärzte erst gedacht es sei Lungenkrebs, aber dann wieder beim CT war nichts zu sehen. Inzwischen ist klar, daß es Rippenfellkrebs ist, die Lunge ist noch ok. Erst sagten die Ärzte zu seinem Sohn er hätte nicht mehr lange zu leben udn es sähe nicht gut aus, dann wieder sollen sie das nicht gesagt haben. Dann haben sie weiter gesucht, aber nichts gefunden, noch zweimal CT und Ultraschall und Magen- und Darmspiegelung und Schilddrüse und Kopf. Jetzt beginnt er am 27.12. eine Chemo hier in Wesel, sie sagen sie fangen erstmal mit der niedrigsten an, mehr weiß ich dazu nicht. Er bekommt ambulant Infusionen immer an drei verschiedenen Tagen und das dann 6mal. Er hat wieder Hoffnung, nachdem die Ärzte jetzt sagen sie hätten es ja früh erkannt und sie können nichts sagen. Das ist zwar gut für ihn, aber ich hab im Internet immer nur etwas gelesen von einer seeehhhr niedrigen Lebenserwartung :-( Die chemo soll erreichen, daß der jetzt strahlende Bereich sich einkapselt, so wurde ihm das erklärt. Über eine eventuelle OP hat kein Arzt jetzt etwas sagen können/wollen. Meine Mutter und ich sind nie anwesend bei den Gesprächen, erfahren also alles nur über den Patienten selbst und ich weiß nicht, ob sie ihm gegenüber so ehrlich wären zu sagen, wie es wirklich aussieht oder ob er meiner Mutter gegenüber alles sagt. Ich hoffe deshalb, daß mir hier jemand helfen kann das alles zu verstehen und einzuschätzen. Als ich vor zwei Tagen abends hier saß und vorn im Forum anfing zu lesen, hatte ich keine Ahnugn was mich erwartet, dann habe ich mich auf Achim konzentriert und ich dachte es gibt sie doch die positiven Berichte und die Chancen,..., bis ich dann Ende August las, daß er den Kampf verloren hatte, da hab ich noch ein bißchen heulend weitergelesen, dann aber abgebrochen, weil das einfach zuviel war für einen abend.

Erst sprachen die Ärzte davon, daß er im Januar während der Chemo auch arbeiten gehen dürfte, aber heute bereiteten sie ihn langsam darauf vor, daß es ihm nicht gut gehen wird und die wenigsten in der Lage wären zu arbeiten oder ähnliches. Meine Mutter weiß das was ich weiß nicht, sie hat bis gestern noch gedacht, daß es Lungenkrebs sei, ich habe dann nur vorsichtig gesagt, daß es wohl Rippenfellkrebs ist und sie war erleichtert, weil sie ja nicht weiß was das heißt, sie weiß nur, daß die meisten mit Lungenkrebs das nicht überleben. Ich hab sie gefragt, ob sie mehr wissen möchte, aber sie verneinte, sie will es nicht wissen. Ist jetzt also so, daß ich weder mit Wilfried selbst reden kann, weil ich denke, daß die Ärzte es ihm nicht gesagt haben, daß nur seine Frau und seine Söhne Bescheid wissen und auch nicht mit meiner Mutter.So bin ich nun voller Hoffnung hier bei Euch gelandet.
Ich möchte allen Betroffenen hier etwas wünschen, wenn das gestattet wird:

Ich wünsche Dir Zeit
Ich wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben
Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freu’n und zu lachen.
Und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.

Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken,
nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche Dir Zeit, nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedensein können.

Ich wünsche Dir Zeit, nicht nur so zum vertreiben.
Ich wünsche, sie möge Dir übrigbleiben,
als Zeit für das Staunen und Zeit zum Vertrauen,
anstatt nach der Zeit der Uhr nur zu schauen.

Ich wünsche Dir Zeit nach den Sternen zu greifen
Und Zeit um zu wachsen, das heisst um zu reifen.
Ich wünsche Dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche Dir Zeit zu Dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche Dir: Zeit zu haben zum Leben.


LG
Nicole

21.12.2002, 00:19
Hallo an alle,
mein Mann ist an Bauchfellkrebs erkrankt. Nachdem ihm im Januar 2001 ein Tumor am Blinddarm entfernt wurde, bekam er im April 2002 ein Rezidiv. Er wurde operiert, man hat ihn aber gleich wieder "zugemacht". Inoperabel war auch bei ihm die Diagnose. Durch dieses Forum habe ich dann erfahren, daß es einen Arzt gibt, der das operiert, und zwar Dr. Piso in der Medizinischen Hochschule in Hannover. Wir haben dann gleich einen Termin gemacht, aber selbst Dr. Piso sagte, er könne ihn nicht operieren. Mein Mann war dann den ganzen Sommer über immer wieder in der Veramed Klinik in Meschede. Dieser Aufenthalt hat ihm sehr gut getan. Allerdings hatte das letzte CT eine Verschlechterung ergeben und gezeigt, daß die Tumormassen anfangen, den Darm zu verengen und zu verschließen. Der Chefarzt der Veramed Klinik hat uns an die Klinik in Hammelburg (Nordbayern), Herrn Dr. Müller verwiesen. Er hat dann die Unterlagen hingeschickt und nach 2 Tagen kam der Anruf, daß Herr Dr. Müller meinen Mann operieren will. Er ist dann am 09.12.2002 operiert worden. Das Bauchfell wurde entfernt, fast der ganze Darm (auch Dünndarm) und alle sichtbaren Tumormassen im Bauchraum. Er hat dann während der OP eine Chemo direkt in den offenen Bauch bekommen und noch jeweils 3 Tage danach durch Drainagen. Er wird auch noch ca. 3 mal nach Hammelburg zur Bauchchemo müssen, aber es geht ihm gut. Ich kann ihn morgen sogar schon nach Hause holen. Ich will eigentlich damit sagen, daß Herr Dr. Müller ein begnadeter Chirurg ist, der eben auch OP's an Patienten durchführt, die in anderen Zentren als inoperabel gelten. Dieser Arzt hat meinen Mann im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute gerettet und wir sind sehr dankbar. Vielleicht könnt ihr euch einmal informieren. Die Klinik heißt Carl von Hess Krankenhaus Hammelburg hat hat eine hervorragende Internetseite.
Mit den besten Grüßen an alle und alles Gute
Betti

21.12.2002, 00:28
Hallo,
wollte Euch noch eben die Internetadresse der Klinik geben:
www.klinik-hammelburg.de

21.12.2002, 11:56
Liebe Nicole,
es tut mir leid, das der Freund Deiner Mutter auch diese schlimme Krankheit hat. Wenn ihr möchtet könnt ihr mich unter U.A.Koch@t-online.de anmailen und ich gebe euch dann meine Tel. Nr. Ein Gespräch am Telefon ist bestimmt besser weil mann auf Fragen schnellen antworten kann, als hier im Forum. Ich habe ja durch Achim viel erfahrung bekommen.
Alles Liebe
Ute

21.12.2002, 16:43
Liebe Nicole,
es tut mir leid, dass Du und Deine Familie mit dieser furchtbaren Krankheit konfrontiert seit.

Mein Vater hat sich gegen eine OP entschieden, weil er (und auch wir anderen) der Meinung sind, dass die Lebensqualität danach extrem minimiert ist.
Er wird daher ebenfalls mit Chemo behandelt.
Vielleicht machst Du Dir doch noch einmal die Mühe und liest ca. die Seiten 10/11-14. Dort haben einige über Ihre Erfahrungen mit Chemo und gerade mit ALIMTA berichtet.
Vielleicht können Dir diese Informationen weiterhelfen.

Und eins möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: Gib NIEMALS die Hoffnung auf, egal wie negativ die Prognose ist. Prognosen sind dazu da, sie über den Haufen zu schmeißen.

Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt!

Sonja (sunniee)

21.12.2002, 16:45
Hallo Ihr Lieben,
hallo Funda, Sonja und alle anderen Betroffenen und Angehörigen!!

Ich möchte Euch trotz aller Sorgen und Kummer, die wir haben, eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit wünschen. Und ich drücke uns allen ganz feste die Daumen, dass das nächste Jahr positivere Nachrichten bringt als das Jetzige.

Seid ganz doll gedrückt von mir,
Eure sonja (sunniee)

22.12.2002, 01:04
Hallo zusammen
Erstmal möchte ich mich natürlich bei Euch bedanken, ich werde noch mal die Seiten zur Chemo lesen und werd Dir auch schreiben Ute, Danke für das liebe Angebot :-)
Die Hoffnung nicht aufgeben ist ehrlich gesagt sehr schwer, nach alldem was man liest und hört.
Mal ganz erhlich, gibt es denn jemanden, der das alles überlebt hat, ich meine nicht 1 oder 2 Jahre mit Schmerzen und Chemo, um dann doch zu sterben, sondern jemanden, der wirklich seit der Diagnose noch Lebensqualität hatte und vielleicht sogar noch heute lebt ?
Noch geht es Wilfried sehr gut, ich fürchte das wird sich mit Beginn der Chemo leider bald ändern und macht das alles überhaupt einen Sinn ?
Was wäre denn, wenn er nach Weihnachten nicht in die Klinik geht, sondern die Zeit, in der er schmerzfrei ist geniesst, wenn doch eh alles so aussichtslos erscheint ?
Welchen Vorteil hat er davon sich jetzt sofort mit der Chemo zu belasten, ich fürchte er hat eh keine Überlebenschance, oder sehe ich das jetzt viel zu krass ?
Wenn doch immer am Ende alles auf Morphium und starke Schmerzen rausläuft, dann kann er damit auch dann noch dann anfangen, wenn er Schmerzen hat und nicht jetzt schon, also in der noch schmerzfreien Zeit alles zur Qual machen. Klingt bestimmt krass, aber wenn es doch unheibar ist, warum dann schmerzfreie Zeit eintauschen gegen eine Chemo, um dann am Ende ein paar Monate länger Chmeo und Schmerzen zu haben ?
Oder gibt es sie, die Chance des Überlebens ???

Frustrierte Grüße
Nicole

22.12.2002, 07:45
Hallo Nicole,
ja die gibt es. Liebe Gruesse Ute.

Mach Dir bitte keine Vorwuerfe, was ist, was sein kann, was wird.

29.12.2002, 23:31
Hallo zusammen
Ich hoffe Ihr alle hattet trotz der schweren Situation schöne Weihnachtsfeiertage.
Inzwischen ist mir klar, daß Wilfried nicht weiß, was ihn erwartet, er hat alle Hoffnungen und die erste Chemo ambulant sehr gut überstanden. Er sammelt allerdings die Morphiumtabletten und sagt: "Man kann ja nie wissen, wofür man sie noch brauchen kann." Ich kann also mit ihm nicht offen reden... die Ärzte haben ihm gesagt er habe Rippenfellkrebs und sie versuchen es mit der Chemo einzukapseln, er weiß aber nichts weiter. Jetzt hofft er, daß er die nächsten Infusionen auch gut verträgt. Die Ärzte sagen nur es sei ernst. Er hatte allerdings gestern die Befürchtung, daß sein Sohn ihm nicht alles gesagt hat. Er wunderte sich, daß er ihn immer in den Arm nimmt, wenn er ihn begrüßt und verabschiedet und das alle (seine Ex und seine Söhne)immer so komisch fragen, ob es ihm gut geht...
Auch meine Mutter weiß nichts, ich hab mit ihr gesprochen, sie will es nicht wissen sagt sie, was sie weiß, sei schon schwer genug.
So weiß keiner, was es eigentlich bedeutet: Rippenfellkrebs. Das macht es für mich sooo schwer. Wilfried wollte Infos aus dem Internet von mir, aber was soll ich ausdrucken für ihn ? Überall heißt es "unheilbar" Lebenserwartung 1,8 Jahre und Schmerzen und am Ende Tod... Ich hab ihm die Adressen von Ärzten ausgedruckt, da er aber nichtmal weiß, was für eine Chemo er im Moment bekommt, kann ich nicht helfen, kann mich auch nicht wirklich selbst informieren.
Wenn er jetzt erfahren würde, was wirklich los ist, dann würde er vielleicht die Morphiumtabletten rauskramen und Dummheiten machen. Er könnte damit nicht umgehen im Moment denk ich, so kann ich ihm auch dieses Forum nicht anbieten oder sonstwas, dazu müßte er die Wahrheit erfahren. Derzeit wird er hier in Wesel behandelt, aber ich hab da so eine Befürchtung, nämlich die, daß unser Ortskrankenhaus nicht die richtige Anlaufstelle für ihn ist, daß die hier nicht genügend Bescheid wissen, um bestmöglich zu helfen.
Ute, vorerst werde ich Dein Angebot nicht annehmen, ich kann nicht viel sagen zu seiner Diagnose, zu der Behandlung, zeitweise neige ich auch dazu mich meiner Mutter und Wilfried in ihrer Unwissenheit anzuschliessen und einfach zu hoffen und zu glauben, daß alles wieder in Ordnung kommt... Diese Auszeiten kann ich ehrlich gesagt manchmal geniessen, manchmal hasse ich das Versteckspiel.
Ich versuche also auch die Hoffnung nicht zu verlieren, gebe jetzt nicht auf, aber ich kann die Tatsachen nicht gut verdrängen, kann nicht so tun, als sei es nur ein Schnupfen. Ich bin sehr realistisch und vielleicht zu pessimistisch, um an ein Überleben zu glauben und ganz ehrlich: Warum gibt ein Mensch nicht auf ? Weil er ein Mensch ist... er glaubt, er hofft und kämpft.
So versuche ich zu hoffen, zu glauben und ihm bei seinem Kampf zu helfen, aber ich wär froh, wenn ihn morgen der Blitz trifft und ihm all das erspart bleiben würde... Kann mir hier einer berechtigte Hoffnung auf ein Überleben machen ? Wenn es im besten Fall ganz früh erkannt wurde und alles so gut, wie nur irgend möglich für ihn läuft ? Kann man das überleben ? Oder doch nur ein wenig länger leben ?
Ute, Dir möchte ich eine besonders dicke Umarmung schicken und einen stillen Gruß an Achim schicke ich hinauf zu den Sternen, stellvertretend für alle hier.
Ich weiß jetzt gar nicht, was ich Euch für das nächste Jahr wünschen soll.... so wünsche ich allen, das, was sie selber sich wünschen ...

LG
Nicole

30.12.2002, 14:12
Hallo, Nicole
Ich habe deine Zeilen gelesen und sie haben mich sehr gerührt und an meine Gefühle erinnert, als wir im September erfuhren, was mit meiner Stiefmama Christel los sei. Auch ich habe hier im Forum verzweifelt nach Hoffnung gesucht, geglaubt irgend etwas tun zu können... Es beginnt mit einer endlos scheinenden, schmerzhaften, riesigen Traurigkeit(die man natührlich vor den anderen Mitbetroffenen und dem Patienten versteckt). Aber irgendwann stellt sich plötzlich eine grosse Ruhe und riesen Kraft ein, vielleicht auch, um so mehr man weiss.Wir können helfen durch uns selbst, wir sind die Kraft, die der betroffene braucht.Wir sind seine Hoffnung,sein seelischer "Krückstock". Wenn wir bei allem was wir hier erfahren oder gar schon wissen keine Hoffnung, keinen Mut und keine Kraft ausstrahlen, ist (glaube ich) der Patient schon verloren. Wir sind seine Tankstelle, egal wie schlimm es noch werden mag oder schon ist.Der Betroffene selbst braucht einen starken Lebenswillen, Mut und viel,viel Hoffnung. Er braucht Wärme(menschliche),Ablenkung, viel Zuwendung in ganz schweren Zeiten,Anteilnahme und Interesse,viel pflegerische Hilfe und am allermeisten die Liebe seiner Familie und deren Kraft! Versuch so viel wie möglich in diesem Forum zu lesen, durch Bücher und Ärzte zu erfahren und immer einen Schritt vorbereiteter zu sein auf die Krankheit.
Dein Gedicht sagt so viel Hoffnung,, du bist der Überbringer!

viele liebe Grüsse
Andrea

31.12.2002, 15:53
Hallo an alle
Muss euch leider mitteilen, das meine Stiefmama Christel heute Morgen 31.12.2002 6,00 Uhr verstorben ist
in Trauer, Andrea

31.12.2002, 16:55
Liebe Andrea!Hiermit übermittel ich Dir mein Beileid.Es ist schwer einen lieben Menschen zuverlieren.Mein Mann ist im Juni an dieser Krankheit gestorben und ich weiß wie schwer die nächste Zeit für Euch wird.Meine Kinder und ich verbrachten das erste Weihnachten und auch heute den Silvesterabend ohne Ihn.Wenn man immer dran denkt,wie der geliebte Mensch gelitten hat.Fallen einem einige Sachen leichter und denkt immer an die Stunden,die man mit Ihm verbringen dürfte.Und ich bin froh,daß ich mit diesem Menschen soviel erleben dürfte.Bitte denkt in Eurer Trauer immer an diese Zeiten!Sei lieb gegrüßt und ein gesegnetes neues Jahr.Sabine

Regina2
31.12.2002, 17:14
Liebe Andrea,

ich drueck' dich ganz lieb' und wuensche dir ganz, ganz viel Kraft! Es tut mir so leid dass diese grausame Krankheit auch deine liebe Christel genommen hat. Ich weiss wie tief der Schmerz sitzt.
Ich wuensche dir alles, alles Liebe und ein hoffentlich schoeneres Jahr 2003.

Ich bin in Gedanken bei dir und deiner Familie.

Stille Gruesse von

Regina (die ihren Papa am 19. Oktober verloren hat und ihn mehr denn je vermisst)

31.12.2002, 20:20
Liebe Andrea,
auch ich möchte Dir mein Beileid aussprechen. Ich habe Achim am 29.08.02 verloren und ich weiß genau wie es in Euch aussieht. Seid stark, für die nächten Wochen die noch auf euch zukommen. Manchmal ist der Tod auch eine Erlösung für den Kranken, sie haben keine Schmerzen mehr und dort wo sie nun sind geht es ihnen besser. Sie werden immer bei Euch sein und auch auf Euch aufpassen.
Liebe Grüße
Ute

02.01.2003, 18:21
Liebe Andrea
Danke für Deine Zeilen und mein herzliches Beileid zu Eurem Verlust :-(

Sagt mal, ich hätte nochmal eine Frage:
Wurde bei Euch auch nach der ersten Chemo noch eine Gewebeprobe genommen ?
Bei Wilfried soll jetzt in Kürze wieder eine Probe entnommen werden. Ich versteh das nicht ganz, denn immernoch sagen die Ärzte sie hätten in der Flüssigkeit, die sie abgezogen haben Krebszellen gefunden, aber sie sagen sie finden den Herd nicht, auch auf dem CT war nichts zu sehen. Kann mir das mal einer erklären ?

Vielen lieben Dank Euch allen und weiterhin viel Kraft

LG
Nicole

02.01.2003, 18:31
Hallo, erst mal allen zusammen ein gutes neues jahr.
Wenn ich das hier so alles lese möcht ich auch mal wieder was schreiben und hoffe euch damit etwas Mut zu machen.
Mein Vater hat im Okt. in Heidelberg 1.6 liter wasser aus dem Rippfell entfernt bekommen ist dann noch verklebt worden mit Talkum.
Zuvor ging es ihm nicht soo gut hatte Atembeschwerden konnt nicht mehr soo lange strecken laufen und heute nach einigen wochen nach dem Verkleben geht es ihm besser wie je zuvor. Er sitzt wieder auf seiner Rudermaschine eine stunde am Tag und jetzt wo die Wunde mal endlich wieder zugeheilt ist geht er auch wieder 1-2 mal die woche ins Schwimmbad wo er seine 1000meter durchzieht. Ihr seht also, das es auch noch andere Seiten gibt wie nur die Hoffnung aufzugeben.
Mein Vater bekommt jede Woche Chemo er hat nen port und die chemo wo er bekommt nennt sich Gemzipatin, die er auch super gut verträgt keine haare gehen raus abends ist er etwas schlapp aber das ist am nächsten tag auch wieder in ordnung.Vielleicht kommt ja jemand aus der Karlsruher ecke wo man sich auch mal unterhalten könnte meinen Eltern würde das auch gut tun. Ihr könnt mich gerne anschreiben.

Gruss stefi

02.01.2003, 19:13
Liebe Andrea,
es tut mir so leid, dass Christel den Kampf verloren hat.

Mir nehmen solche Nachrichten immer wieder ein Stückchen Mut, doch mein Vater wird weiterkämpfen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft der Welt, die Ihr braucht, um mit diesem Verlust fertig zu werden.

Ich drücke Dich ganz doll - und wir hier sind immer für Dich da.

Deine Sonja (sunniee)

05.01.2003, 20:40
Hallo an alle
Ich komme leider erst heute dazu Euch zu schreiben. Meine Mutter ist am 16.Dez.2002 gestorben. Ich hoffe sie ist jetzt an einem Ort ohne Schmerzen.
Carmen

06.01.2003, 10:04
Euch allen herzlichen Dank für Eure Anteilnahme und seid auch alle zum Neuen Jahr lieb gegrüsst.Am 10.01.03 wird unsere Christel beerdigt.
Ich wünsche Euch allen ein hoffnungsvolles Jahr mit viel Kraft für die Begleitung Eurer Angehörigen.
Mir hat dieses Forum viel gegeben und ich habe eine Menge durch Euch alle gelernt.Ute ich drück dich ganz doll, dennn Du hast mit Deinem Achim diese Seite ins Leben gerufen.
Nun haben wir meine Schwiegermama in Ihrer Krankheit zu begleiten.Sie hat Gebährmutterhalskrebs mit Befall des Bauchfells.Nach Chemo und Bestrahlung arbeiten ihre Nieren nur noch minimal und die Ärzte überlegen gerade, was sie tun.Bei ihr wissen wir es seit Februar 2002, aber sie wohnt fast 400km entfernt von uns.
Liebe Grüsse
Andrea

07.01.2003, 14:06
Ich war 3 Wochen weg und hatte mir heute mal Zeit genommen mich durch das Forum zu lesen. Andrea und Carmen, auch von mir mein herzlichstes Beileid. Es bedrückt mich doch sehr, dass es ist irgendwie in diesem Forum unausweichlich ist, dass immer wieder jemand den man hier gedanklich eine Weile begleitet hat dann den Tod seines Angehörigen berichten muß.
Mein Vater hat am 10. Januar seine vierte Hyperthermie mit Chemo (erste im Juni 02). Am Anfang hieß es, die meisten die von ihrer körperlichen Verfassung dafür geeignet sind schaffen nur eine, maximal hätte mal jemand zwei verkraftet. Er scheint da zum Musterpatienten zu werden, aber dass kann uns ja nur recht sein. Ich war über Weihnachten bei meinen Eltern, ihm geht es körperlich und mental bestens. Er hat keine Schmerzen und bekommt auch sonst keine Medikamente. Letzte Woche hatte er eine Untersuchung und dann noch eine neue CT, Dr. Keppler und auch der Arzt der die CT gemacht hat sagten ihm beide, daß der Krebs seit dem Ausbruch im Mai 02 zum Stillstand gekommen ist bzw. sogar kleiner geworden ist.
Diese 4. Hyperthermie ist erst mal vorläufig die letzte, was danach kommt wissen wir auch noch nicht. Angeblich soll der Krebs dann soweit eingedämmt sein, daß man eine ganze Weile nichts machen braucht. Es wurde sogar davon gesprochen, dass bei seinem bisherigen Krankheitsverlauf mind. die nächsten 2 bis 3 Jahre gar kein Problem wären. Ich bin jedenfalls froh, daß es ihm momentan so gut geht und das die Untersuchung eine positive Aussage gebracht hat, auch wenn ich der Aussage "2 bis 3 Jahre sieht man erst mal kein Problem" nicht so recht über den Weg traue. Ich hoffe das er die Hyperthermie am 10. Januar ohne Komplikationen übersteht.

Viele Grüße an alle auf diesem schweren Weg

Soni

11.01.2003, 21:12
Hallo zusammen
Ich weiß nicht, ob man hier Links posten darf, aber ich versuch es einfach mal. Vielleicht kennt ihr alle die Seite auch schon. Sie ist allerdings in englisch und ich hab grad erst angefangen mich durchzuarbeiten. Es gibt auch Berichte zu Alimta:
http://www.mesotheliomaweb.org/

LG
Nicole

Nicole & Lars
14.01.2003, 12:40
Mein Vater hat Rippenfellkrebs. Er hat sich erst einer 3teiligen Therapie der Thoraxklinik Heidelberg unterzogen (Chemo, Operation, Bestrahlung). Im angefügten Text habe ich es ausführlicher beschrieben. Dort finden Sie vielleicht auch ein paar hilfreiche Informationen. Wenn Sie Fragen haben, mailen Sie uns bitte, wir teilen Ihnen dann unsere Telefonnummer mit.
Viele Grüße, Nicole und Lars aus Bremen

12. Januar 2003

Im März 2002 wurden meinem Vater (58 Jahre alt) im Krankenhaus St. Jürgen in Bremen Gewebeproben seiner Prostata entnommen. Seine letzten Blutwerte (PSA) waren erhöht und man wollte auf Nummer sicher gehen, was der Grund dafür ist. Das Ergebnis: Von 12 Stanzen war eine positiv.
Zu dem Zeitpunkt hatte er keinerlei körperliche Beschwerden, war topfit.

Es folgten Untersuchungen, ob das Prostatacarzinom bereits im Körper gestreut hatte. Dabei entdeckte man einen Schatten (scheinbar) auf der Lunge.

Es folgte ein langer Krankenhausaufenthalt (4 Wochen) in der Klinik Bremen Ost. Nach vielen Untersuchungen und Gutachten diverse Laboren stand endlich ein Befund dieses Schattens fest: Rippenfellkrebs (Pleuramesotheliom). Also eine zweite vom Carzinom unabhängige Krebsart. Die endgültige Bestätigung, die das Krankenhaus von Prof. Dr. Müller aus Bochum anforderte, erhielten wir erst Anfang Mai.

Das Zentralkrankenhaus Bremen Ost (mit Lungenfachabteilung) bot uns an, in 6 Wochen erneut vorstellig zu werden und einer erneuten CT-Aufnahme zu entnehmen, wie schnell der Krebs wachse. Danach würde eine Chemotherapie folgen. Sie sagten uns, eine Operation sei nicht möglich. Der Krebs nicht heilbar.

Vor der Bestätigung durch Prof. Dr. Müller machten wir uns parallel im Internet schlau und erfuhren vom Krebskompass und nahmen Kontakt zu Ute und Achim auf. Alle Informationen bekamen wir von diesen beiden lieben Menschen und weiteren Einträgen im Forum. Wir erfuhren, dass es Kliniken in Deutschland gibt, die Rippenfellkrebs behandeln.

Wir suchten für meinen Vater einen Lungenfacharzt vor Ort auf. Wir wussten, es gibt u.a. die Kliniken Groß Hansdorf (Nähe Hamburg) und die Thoraxklinik Heidelberg, die eine Operation des Rippenfellkrebes durchführten. Unser Arzt empfahl uns Heidelberg. Wir drängten auf einen Untersuchungstermin in der dortigen Klinik.

Wir hatten uns bereits nach alternativen Medikamenten umgehört. Mein Vater begann eine Misteltherapie, die allerdings abgesetzt wurde, als man mit der Chemo begann (siehe unten). Er möchte diese Behandlung nach seiner 3teiligen Therapie aber auf jeden Fall fortsetzen.

Sein Prostatacarzinom war nun zweitrangig geworden. Es wird hormonell behandelt, mein Vater erhält alle drei Monate eine Spritze von seinem Urologen.

Anfang Mai wurde mein Vater erstmals in der Thoraxklinik untersucht. Er war in einem frühen Krebsstadium, oft erkennt man diesen Krebs erst bei ersten Lungenleiden. Die hatte er nicht. Die Klinik bestätigte die Diagnose Rippenfellkrebs und bot meinem Vater eine 3teilige Therapie an. Zu dieser Therapie seien internationale Ärzte auf einem Kongress im Spätsommer 2002 in Heidelberg gekommen als die aussichtsreichste Möglichkeit, den Krebs zu behandeln. Erst erfolgt eine Chemotherapie (mit Cisplatin und Gemzer) dann die Operation (Entfernung des einen Lungenflügels, des Rippenfells, Ersetzung des Zwergfells und des Herzbeutels), danach Bestrahlungen.


Den ersten Chemozyklus erhielt er stationär in der Thoraxklinik im Juni.
Wir wohnen in Bremen, also hat mein Vater die beiden folgenden Zyklen ambulant im Krankenhaus Diako in Bremen erhalten. Die Chemo hinterließ die bekannten Folgen (er wurde u.a. sehr schwach, nahm ab, verlor einen Teil seiner Haare, konnte nur wenig essen). Der letzte Zyklus musste verschoben werden, da seine Blutwerte zu schlecht waren.

Nach der Chemotherapie wandten wir uns an die Thoraxklinik. Dort wurde geprüft, ob die Chemo den Tumor verkleinert hatte. Das war der Fall.
Es wurde ein Operationstermin ausgemacht.

Am 11. September 2002 fuhren wir schließlich nach Heidelberg. Mein Vater wurde erneut untersucht und man sagte, dass er in einer ‚operablen‘ Verfassung sei. Man könne allerdings erst während der Operation entscheiden, ob der Tumor im Rippenfell komplett zu entfernen sei. Das hängt u.a. damit zusammen, wie weit er in die Rippen vorgedrungen ist. Bei meinem Vater hat sein Arzt in 6,5 Stunden die Operation wie geplant durchführen können. Eine Entnahme der Lymphknoten ergab später einen negativen Befund.

Zur Information: In der heidelberger Klinik werden im Schnitt diese Operationen zwei Mal wöchentlich durchgeführt. Und in Bremen hat man uns nicht einmal darüber informiert, dass es überhaupt Kliniken gibt, die die Operation durchführen!

Mein Vater lag 3 Wochen in der heidelberger Klinik. Meine Mutter, mein Freund und ich begleiteten ihn. Man kann sich dort ‚Angehörigen-Unterkünfte‘ mieten, eine sehr gute Einrichtung: So waren wir nicht mal 3 Min. von meinem Vater entfernt. Über alles, was wir im Zusammenhang mit der Thoraxklinik erfuhren, können wir uns nur in höchst lobenden Tönen äußern.

Bei der Entlassung war mein Vater sehr schwach und stark beeinträchtigt in seinen Bewegungen. Sein Arzt in Heidelberg verordnete ihm eine Anschluss-Heil-Behandlung (AHB). Diese wurde über die BfA bezahlt, wir konnten uns eine Klinik in 300 km-Entfernung vom Wohnort aussuchen.

Anfang Oktober trat er eine dreiwöchige (aufgrund seines schlechten Zustandes wurde sie schnell auf vier Wochen verlängert) Kur in der Asklepiosklinik auf Sylt an. Meine Mutter begleitete ihn während der Zeit, beide äußerten sich sehr positiv über diese Klinik. Mein Vater erhielt hier u.a. Atemübungen, Brustkorbmassagen. Die Zeit tat ihm sehr gut, er kam zu Kräften, konnte sogar kleinere Spaziergänge am Strand unternehmen.

Zurück in Bremen wandten wir uns mit dem heidelberger Abschlussbericht an die einzige Bremer Klinik (St. Jürgen-Straße), die Bestrahlungen durchführt.
Die Thoraxklinik bot uns an, die Bestrahlung in Heidelberg durchführen zu lassen, riet jedoch zu einer Behandlung in Heimatnähe, so dass der Patient möglichst zu Hause schlafen könnte. Nach den Vorgaben der Thoraxklinik erhält mein Vater seit Mitte Dezember insgesamt 30 Bestrahlungen, die voraussichtlich bis Anfang Februar 2003 andauern. Im Anschluss daran folgt ein erneuter Aufenthalt in der Thoraxklinik zur Nachuntersuchung.

Er hat jetzt noch oft Schmerzen im operierten Bereich, wogegen er Schmerzmittel einnimmt.

Jetzt wollen wir uns nach folgenden Dingen erkundigen, die man uns empfohlen hat, und die sich für den Anschluss an die 3teilige Therapie anbieten (die nur teilweise von den Krankenkassen bezahlt werden):
 Eine Kur im Anschluss an die 3teilige Therapie
 Krankengymnastik, Atemübungen, Brustkorbmassagen
 Misteltherapie (Forsetzung, Medikament Iscador)
 Beratung durch die Biologische Krebsabwehr (u.a. Klinikaufenthalt mit Umstellung der Ernährung u.v.m.)
 Behandlung mit NeyTumorin (darüber müssen wir uns noch schlau machen, eine Bekannte meines Vaters hat damit allerdings sehr positive Erfahrungen gemacht).

Nach der Operation haben wir uns gleich an seinen Lungenfacharzt gewandt und ihn um die Ausstellung von Rezepten gebeten: Für eine neues Bett (Krankenbett, in der Höhe verstellbar und mit elektrisch verstellbarem Lattenrost) und einem Hocker zum Waschen für das Badezimmer.

Wir möchten darauf hinweisen, dass wir die ganzen Schritte selbständig in die Hand genommen haben. Wir haben uns Ärzte ausgesucht und haben ihnen unsere Wünsche angetragen. Diesen Weg hat uns keiner (außer Ute und Achim) angezeigt.
Hier möchte ich sehr positiv die seelische und informative Unterstützung von der Bremer Krebshilfe e.V. erwähnen.

Nach dem Klinikaufenthalt in Bremen Ost im April 2002 wurde ein Antrag auf Anerkennung einer Berufskrankheit gestellt. Bisher haben wir viele Fragen beantwortet und Formulare ausgefüllt. Derzeit prüft die Berufsgenossenschaft den Fall noch immer.

14.01.2003, 14:07
Hallo,

ich wünsche allen nochmal ein gesegnetes Neues Jahr !
Da es hier so viele Sonjas gibt, weiß ich leider nicht, welche Sonja mir am 17.12. zurückgeschrieben hat.
Also liebe Sonja, bitte melde Dich nochmal ! Du sagtest, daß der Vater Deiner Freundin bereits seit 10 Jahren mit Asbestose lebt. Es würde uns wirklich sehr, sehr viel bedeuten, wenn ich mehr erfahren könnte. Mein Vater wird nun zum zweiten Mal in die Klinik eingewiesen, weil sie die Flüssigkeit in der Praxis nicht mehr punktieren können. Zudem klagt er jetzt auch noch über Schmerzen auf der anderen Lungenseite. Wir sind alle sehr in Sorge und mein Vater selbst, der ein wirklich lebensfroher Mensch ist, ist sehr niedergeschlagen. Noch wurden keine bösartigen Zellen festgestellt, aber die Gefahr ist stets da.

Sonja, oder jemand, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bitte meldet Euch !

Natürlich geht mein herzlichstes Beileid an alle, die Ihre Lieben verloren haben. Ich mag gar nicht daran denken...
Man versucht das Ganze zu verdrängen und immer wieder denke ich, ich würde gleich aufwachen und alles wäre in bester Ordnung. Leider wache ich nicht auf...

Mit lieben Grüßen
Karomaus

14.01.2003, 19:09
Liebe Karomaus,
ich glaube, ich habe Dir vom Vater meiner Freundin erzählt. Er lebt schon seit vielen Jahren mit Asbestose, obwohl die Ärzte auch ihm damals nicht mehr viel Zeit gegeben hatten.

Es tut mir sehr leid, aber leider kann ich Dir keinen Kontakt zu ihr oder ihrem Vater vermitteln. Sie möchten das nicht. Ich hoffe, Du kannst verstehen. Jeder geht auf seine Art mit Erkrankungen um.

Mein Dad ist seit einer Woche zur Reha. Wir hatten soviel Hoffnung in die Reha gesetzt. Er braucht unbedingt eine gute Schmerztherapie, sowie auch Psychotherapeutische Hilfe, um mit allem fertig zu werden.
Aber nun kann er dieses erstmal alles gar nicht richtig ausschöpfen, denn nun haben die Ärzte dort Wasseransammlungen in seinem ganzen Körper festgestellt. Ich hoffe, sie bekommen das bald in den Griff, damit er endlich mal zur Ruhe kommt und sich mit seiner Krankheit und dem Leben mit der Krankheit befassen kann.

Was gebe auch ich dafür, dass dies alles nur ein böser Albtraum ist, der endet, sobald ich aufwache.Aber ......

Sei ganz lieb gegrüsst und alles Gute
Sonja (sunniee)

15.01.2003, 01:31
Hallo alle zusammen.

Mein Vater hat den Kampf verloren. Er starb am 17.12.2002. Ein einfacher Infekt und eine ganze Nacht Durchfall hat ihn mitgenommen. Er war so sehr von dem Krebs geschwächt, dass er selbst garnicht verstanden hat, dass er stirbt. Bis zu letzten Minute hatte er sich aus eigener Kraft bewegt und im Bett zurecht gerückt. Es war so schwer, ihm dabei zu zusehen, wie langsam das Leben aus ihm wich.
Ich weiß garnicht wie ich jetzt damit fertig werden soll. Dabei habe ich so lange mit ihm gekämpft, damit er endlich dieses Alimta bekommt. Dann bekommt er es endlich und 5 Tage später stirbt er.
Das einzig gute daran ist, dass er keine Schmerzen bekommen hat und er das häßliche Ende dieser Krankheit nicht erleiden mußte. Für diese Krankheit war das echt ein sauberer Tod.
Aber dennoch war es sooo früh. Und es ist einfach unfair. Ich würde jetzt am liebsten die Ärzte dafür verantwortlich machen, weil sie so lange gebraucht haben, bis sie ihm endlich dieses Medikament geben konnten. Drei Monate hat es gedauert.....
Ich weiß garnichts mehr.
Ich dachte, ich schreibe es einfach mal...
Im übrigen möchte ich den anderen Betroffenen mein herzlichstes Beileid aussprechen.
Grüße
Funda!

15.01.2003, 06:19
Liebe Funda, es tut mir schrecklich leid, da ich gedacht hatte dein Vater hätte mit Alminta eine Chance und es las sich immer so das man dachte es schaut gut für ihn aus.
Ich finde es erschreckend wieviele so schnell gehen müssen die den scheiss Krebs haben aber hoffe auch das es doch noch Möglichkeiten gibt es zu lindern

lg, Stefi

Regina2
15.01.2003, 13:22
Liebe Funda,

es tut mir so leid dass du nun auch deinen Papa hergeben musstest. Dein Posting hier hat mich sehr betroffen gemacht weil ich eben auch die ganze Zeit total mitgehofft habe dass es dein Papi, nachdem er endlich die Chemo bekommen hat, schafft. Ich kann mit Worten garnicht ausdruecken was nun in mir vorgeht. Fuehle dich einfach nur ganz lieb von mir in den Arm genommen.
Ich wuensche dir und deiner Familie ganz, ganz viel Kraft fuer die bevorstehende schwere Zeit.

Alles Liebe!

Stille Gruesse von

Regina (die ihren Papa am 19. Oktober verloren hat)

15.01.2003, 14:53
Liebe Funda,
gedanklich habe ich Euch in den letzten Monaten begleitet und ich kann es kaum fassen. Du kannst gar nicht glauben wieviel Wut und Zorn auf diese verdammte Scheißkrankheit bei mir hochgekommen ist, als ich Deine Mitteilung gelesen habe.
Auf jeden Fall mein herzlichstes Beileid ... mir fehlen die Worte.
Ganz liebe Grüße
Soni

15.01.2003, 19:14
Liebe Funda,

es tut mir so, so, so leid, dass dein Papa nicht durchhalten konnte,dass er auch schon gehen musste. Bei euch hatte ich so viel Hoffnung, gerade jetzt mit Alimta. Es tut mir leid und ich drücke dich auch gedanklich ganz lieb.
Versuch es doch mal so zu sehen:
Wir durften unsere lieben in den letzten Stunden, Minuten begleiten, durften bei ihnen sein und durften Abschied nehmen!!! (so schwer es uns auch war)und es ist ihnen so viel schlimmeres Leid erspart geblieben, was es wohl bedeutet hätte, weiter zu leben!
Diese Gedannken helfen mir ein wenig, wenn die Traurigkeit und Wut zu stark werden.

liebe Grüsse
Andrea

15.01.2003, 19:26
Liebe Funda,
es tut mir so unendlich leid. Während ich dies hier schreibe, laufen mir die Tränen über das Gesicht...
Ich habe so mit Euch gehofft, gebangt und die Daumen gedrückt. Und nun ging es so schnell.

Ich drücke Dich ganz, ganz fest und ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Ihr die Kraft finden werdet, mit diesem furchtbaren Verlust fertig zu werden.

Ich bin in Gedanken bei Dir - und solltest Du jemandem zum Reden/Lesen/Schreiben brauchen: ich bin für Dich da, wir sind alle hier für Dich da.

Meinem Dad geht es auch immer schlechter...... so langsam nehmen mir diese Seiten hier im Forum die Hoffnung.

Deine Sonja (sunniee)

16.01.2003, 21:00
Hallo,
vielen Dank für eure Mitteilungen und Berichte, ich glaube, so schafft man es eher, nach dem anfänglichem Schock zu kämpfen!

Meine Mutter(69)und ich erfuhren vor zwei Tagen von der Diagnose: Rippenfelltumor. Angeblich keine Heilungsschancen, sagte der Arzt.

Ich bin so traurig und so verzweifelt, habe so viele Fragen, möchte alles tun, was ich kann. Warum kann man nicht operieren??? Kann vielleicht doch etwas helfen oder die Enwicklung bremsen???

Bitte mailt mir, vielleicht gibt es Adressen, Ärzte oder Mittel, wir würden alles ausprobieren. Ich tausche mich gerne aus!

Mit alle besten Wünschen und großem Dank!
Dana
meine e-mail Adresse: d_mazur@web de

16.01.2003, 22:02
Liebe Funda,
mein aufrichtiges Beileid an Euch alle. Es tut mir so leid und weh, als ich Deinen Bericht gelesen habe. Mir laufen auch die Tränen, denn heute vor 20 Wochen und 7 Stunden ist Achim bei mir hier verstorben. Ich wünsche Euch allen viel Kraft für die nun volgende Zeit.
Ich drücke Dich
Ute

17.01.2003, 10:38
Liebe Sonja,

vielen Dank trotzdem für Dein Bemühen. Natürlich muß ich den Wunsch Deiner Freundin akzeptieren und kann verstehen, daß auch sie versucht, die Krankheit so weit wie möglich zu verdrängen.
Allerdings bin ich auch sehr traurig, da sie und ihr Vater wirklich ein Licht am Ende des Tunnels für uns waren. Wir klammern uns jetzt einfach an die Tatsache, daß es jemanden gibt, der bereits lange Zeit mit dieser Krankheit lebt und versuchen die Hoffnung nicht zu verlieren.
Das mit Deinem Dad tut mir sehr leid. Ich hoffe sehr für ihn, daß sie die Wasseransammlung in den Griff bekommen und die Reha bei ihm gut anschlägt. Man fühlt sich so hilflos, daß man so wenig tun kann...

Allen in diesem Forum möchte ich aus tiefstem Herzen viel Glück und Kraft wünschen, um mit der Krankheit fertig zu werden.

Ganz liebe Grüße
Karomaus

17.01.2003, 14:27
Mein Vater hat nun seine 4. Hyperthermie mit Chemo ganz prima verkraftet, es geht ihm jetzt eine Woche später schon wieder ganz passabel. Die zweite gute Nachricht, nach der 4. Hyperthermie hat er jetzt erst mal 1 Jahr Ruhe heißt es, nur regelmäßige Termine zur Kontrolle. Die gesamte Behandlung war bisher ein voller Erfolg. Der Krebs ist zum Stillstand gekommen/geschrumpft und wie geplant eingedämmt worden, so daß jetzt bei bestem Befinden eine längere Pause möglich ist. Er hat so viele Pläne für nächste Jahr und es geht ihm momentan (von den Nachwirkungen der letzten Anwendung mal abgesehen) so gut, daß es auch realistisch scheint. Mittlerweile glaube ich, daß es eine reelle Chance gibt noch eine ganze Weile den Krebs so in Schach zu halten, daß meine Eltern doch noch einiges an Zeit bleibt ohne Schmerzen und mit dem Freiraum noch viel zu machen.
Ich habe wieder Hoffnung ...
Soni

Regina2
17.01.2003, 15:22
Liebe Soni,

Mensch ich freu' mich ganz doll mit euch. Endlich kann man hier mal wieder etwas Positves lesen. Ich druecke euch, vor allen Dingen deinem Paps ganz, ganz doll die Daumen dass es auch weiterhin so gut geht.

Alles Liebe wuenscht euch

Regina

17.01.2003, 18:56
Hallo liebe Sonja,
das freut mich ja so sehr, dass Dein Dad die Chemo so gut verträgt. Endlich mal etwas positives.
Ich drücke Euch ganz feste die Daumen, dass es weiterhin so bergauf geht. Gerade die Zeit, noch einiges gemeinsam erleben zu können, ist so wertvoll.

Alles Liebe
Sonja (sunniee)

21.01.2003, 15:29
Liebe Nicole! Du brauchst den Text der Hompage "Mesotheliomaweb nicht selber übersetzen! Gehe einfach auf www.google.de; gib den Suchbegriff: mesothelioma ein, und lass die suchmaschine das gesamte web durchsuchen - dann wird dir diese Seite angezeigt; daneben stet: "Diese Seite übersetzten" da mußt du draufklicken, und schon bekommst du diese Seite übersetzt!
Liebe Grüße - ich hoffe es funktioniert auch bei dir ( bei mir hat`s) diese Seite ist nämlich wirklich gut!!

21.01.2003, 17:04
Hallo alle zusammen.

Ich danke euch allen für euer aufrichtiges Beileid.
Es gibt tatsächlich keine Worte für so etwas schreckliches. Schon garnicht, wenn man sich als Familienangehöriger dem Kampf mit anschließt. Nichts ist schlimmer als neue Hoffnung zu schöpfen und dann bevor man sich zurücklehnen kann zum etwas Aufatmen und Verschnaufen, wird sie einem wieder weggenommen. Einfach so aus heiterem Himmel. Unfair? Von Gott gut gemeint? Für uns Hinterbliebenen bestmmt nicht. Aber für die, die diesen Grund für den Tod in die Wiege hineingelegt bekommen haben, ganz sicher gut. Ohne den anderen die Hoffnung für eine Genesung zu nehmen, für diese Krankheit gibt es keine 100% Erlösung. Wir alle werden sterben und jeder wird einen Grund haben. Der eine an Krankheit, der andere wegen einem Unfall und viele wiederum an Altersschwäche... Ein letzte Grund ist natürlich besser zu verstehen. Bei dem Grund kann man sich auch besser und leichter mit dem Tod abfinden.
Ich bin froh, dass er ganz friedlich eingeschlafen ist, so als wäre er an Altersschwäche gestorben, Nur der Gedanke, dass der Krebs im Großen und Ganzem schuld war, und ich dafür gesorgt habe, dass er doch diese Alimta auf jeden Fall bekommen sollte, nagt an meiner Geduld und meinem Gewissen. Denn wäre er nicht durch Chemo geschwächt, hätte er ein so einfachen Durchfall überlebt.
Die Ärzte haben versucht, mir eindringlich klar zu machen, dass sein Körper schon zu stark von dem Krebs geschwächt war.
Aber den Gedanken, dass man vielleicht als Tochter nicht genug gemacht hat, können sie nicht wegwischen...

Ich werde ab und zu mal reinschauen. Ihr seid alle stark. Gebt nicht auf. Solange Leben noch in einem steckt, ist es Hoffnung genug, nicht aufzugeben....
Tut alles, was in eurer Macht steht. Es gibt viele Möglichkeiten.
Bis dann.

Liebe grüße
Funda

21.01.2003, 20:15
Liebe Funda,
ich möchte Dir sagen, dass Du ganz sicher nicht seinen Tod mitzu verantworten hast. Du ganz siche nicht. Du hast so um ihn gekämpft, hast versucht, die bestmögliche Therapie für ihn zu finden.
Nur war am Ende die Krankheit schneller.

Bitte gib Dir selber nicht die Schuld an irgendetwas. Dein Vater war ganz sicher sehr stolz auf Dich und sehr dankbar für die Hilfe, die Du ihm geboten hast. Diese Krankheit zerstört einfach alles. Die Hoffnung, die Freude, den Lebensmut.

Ich drücke Dich ganz doll - und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du bald einen Weg findest, mit dem Verlust umzugehen.

Liebe Grüsse, Sonja (sunniee)

21.01.2003, 21:59
Hallo ihr Lieben,

ich bin schon ganz verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.
Nach 6 Wochen Krankenhausaufenthalt steht es nun fest: "Mesotheliom". Ich möchte meinem Vater helfen und weiß nicht wie! Ich fühle mich so hilflos!
Die Ärzte sagen, man könne den Tumor nicht entfernen und es gebe keine Heilung. Chemo bzw. Bestrahlung sei zwecklos und er solle seine Zeit noch nutzen. Ich kann es nicht fassen.
Sein Hausarzt hat ihm eine Reha vorgeschlagen die Ärztin im Krankenhaus meinte heute jedoch, das bringe doch alles nichts mehr.

Mein Vater hat soviel Hoffnung und immer wird ihm diese genommen. Er ist 64 Jahre aber fit und sehr junggeblieben.
Bitte helft mir doch, was wir machen können.
Welche Behandlungsmöglichkeiten/formen gibt es bzw. habt ihr gute Referenzen von Ärzten oder Adressen?

Ich bin schon ganz verzweifelt und kann es nicht glauben, wie die Ärzte meinem Vater allen Lebensmut nehmen.

Bitte schreibt mir doch. Meine E-mailadresse ist: silkedav@aol.com

Herzlichen Dank für Eure Mithilfe.
Liebe Grüsse

21.01.2003, 22:11
Hallo alle Betroffenen,

verfolge Eure Briefe schon eine ganze Weile, weil mein Bruder aufgrund von Asbest Rippenfellkrebs hatte. Ich habe viele Informationen von Euch bekommen und gemerkt, wieviele doch genauso leiden müssen. Ich hoffe nicht, dass ich jetzt Hoffnungen zerstöre, aber mein Bruder hat es trotz einer leidvollen Alimta-Therapie nicht geschafft. Er ist am Wochenende gestorben. Er war erst 42 Jahre alt.

Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. Auch wenn man hier von vielem Leid liest, man fühlte sich nicht so allein. Bei allen, die mir (wenn auch unbewusst) geholfen haben, möchte ich ganz herzlich bedanken.

Ich wünsche allen eine Menge Kraft und Hoffnung
viele liebe Grüße an alle

21.01.2003, 22:18
Hallo ihr Lieben,

ich habe beim Ausfüllen wohl einen Fehler gemacht. jetzt probiere ich es nochmal:
Ich bin schon ganz verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.
Nach 6 Wochen Krankenhausaufenthalt steht es nun fest: "Mesotheliom". Ich möchte meinem Vater helfen und weiß nicht wie! Ich fühle mich so hilflos!
Die Ärzte sagen, man könne den Tumor nicht entfernen und es gebe keine Heilung. Chemo bzw. Bestrahlung sei zwecklos und er solle seine Zeit noch nutzen. Ich kann es nicht fassen.
Sein Hausarzt hat ihm eine Reha vorgeschlagen die Ärztin im Krankenhaus meinte heute jedoch, das bringe doch alles nichts mehr.

Mein Vater hat soviel Hoffnung und immer wird ihm diese genommen. Er ist 64 Jahre aber fit und sehr junggeblieben.
Bitte helft mir doch, was wir machen können.
Welche Behandlungsmöglichkeiten/formen gibt es bzw. habt ihr gute Referenzen von Ärzten oder Adressen?

Ich bin schon ganz verzweifelt und kann es nicht glauben, wie die Ärzte meinem Vater allen Lebensmut nehmen.

Bitte schreibt mir doch hier im Forum oder unter meiner E-Mailadresse: silkedav@aol.com

Herzlichen Dank für Eure Mithilfe.
Liebe Grüsse

Silke

22.01.2003, 15:46
Liebe Silke,
wenn Du möchtest kannst Du mich unter U.A.Koch@t-online.de anmäilen. Ich gebe Dir dann gerne meine Telefon Nummer, Achim hatte auch diesen Krebs. Er wurde mit Chemo u.s.w. behandelt. Ich kann Dir bestimme einige Fragen beantworten.

Dieses Angebot gilt auch für alle Anderen die Fragen haben.

Viele Liebe Grüße
Ute

Regina2
22.01.2003, 17:37
Liebe Reni,

ich wollte dir nur ganz, ganz lieb mein allerherzlichstes Beileid ausprechen. Es tut mir so wahnsinnig leid dass dein Bruder den Kampf gegen diese grausame Krankheit verloren hat. Es ist so traurig wenn ein so junger Mensch viel zu frueh gehen muss.
Fuehle dich von mir ganz fest in den Arm genommen. Ich wuensche dir und deiner Familie alles, alles Gute und vor allen Dingen ganz viel Kraft.

Stille Gruesse von Regina (mein Papa ist am 19. Oktober an dieser bloeden Krankeheit gestorben!)

Regina2
22.01.2003, 17:48
Liebe Silke,

Ich weiss aus eigenenr Erfahrung - schliesslich hat mein Vater auch diese furchtbare Krankheit gehabt - wie schlimm es ist wenn ein Patient mit dieser Diagnose leben muss. Wenn du ein bisschen in diesem Forum herumgelesen hast wirst du bestimmt auch nicht auf so furchtbar viel Positives gestossen sein. Leider kann man im Moment nur sehr, sehr wenig gegen diese dumme Krankheit ausrichten. Trotzdem sollte dein Vater nicht die Hoffnung und vor allen Dingen den Lebensmut aufgeben. Ich finde es einfach unmoeglich von seinen Aerzten dass sie ihm alles negative so direkt ins Gesicht knallen. Warum sollte er denn keine Reha machen? Wenn er koerperlich noch recht fit ist dann hilft ihm das bestimmt. Vor allen Dingen hilft es bestimmt auch ihn psychisch zu staerken. Das ist gerade bei dieser Krankheit ganz, ganz wichtig. Bitte, bitte verliert nicht den Mut, ganz egal was ihr hoert, gesagt bekommt oder lest. Versuche deinen Vater wo es geht positv zu unterstuetzen. Das macht so viel aus. Rede mit den Aerzten und sagen ihnen klipp und klar dass sie ihm auf keinen Fall den Eindruck geben sollen dass es bereits jetzt schon hoffnungslos waere. Es lohnt sich immer zu kaempfen.
Mich macht das alles was du geschrieben hast sehr, sehr traurig und nachdenklich.
Vielleicht magst du mir ja auch mal mailen.

Ich wuensche euch alles, alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevermoegen.

Alles Liebe wuenscht Euch

Regina

rbach@quicksurfer.com

23.01.2003, 09:34
HALLO ALLE ZUSAMMEN,

ich bin die schwester von Silke. Bei unserem lieben Vater hat sich leider die Diagnose "Mesotheliom" verfestigt. Die Ärzte sagen, es gibt keine Heilungschance! Dennoch sind wir hoffnungsvoll, möchten einfach alles versuchen um ihm zu helfen. Unserem Vater geht es noch sehr gut - auch er hat viel Hoffnung. Wer kennt sich denn gut aus mit alternativen Heilmethoden usw. und kann uns Tipps geben? Wir sind sehr verzweifelt und sind für positive Infos und Ratschläge sehr dankbar.

Habt Ihr schon etwas von der 21-Tage-Krebstherapie von Dr. Clark gehört? Wir haben das Buch : "Alle Krebsarten sind heilbar" gekauft und schöpfen neue Hoffnung! Bitte schreibt uns zurück.

Bis hoffentlich bald,
Eure Anjaanja.david@lsmw.de

23.01.2003, 11:27
Hallo Anja,
mein Mann bekam diese Diagniose im Nov./2001.
Seit dieser Zeit hat er keinerlei schulmed. Behandlung bekommen. Wir haben sehr viele alternative Dinge probiert. Dein o. a. Buch haben wir gerade bestellt. Kann daher dazu noch nichts sagen. Wir haben aber das Buch von ihr "Heilung ist möglich". Im Moment bekommt mein Mann gerade die von Dr. Clark entwickelte Behandlung mit dem Frequenzgenerator. Wenn du mehr wissen willst, dann frage ruhig. Du kannst mir auch mailen. Behn.Schnega@T-Online. de
Alles Gute für Euch
Renate

23.01.2003, 22:26
Hallo alle zusammen
Seit ich hier mitlese kommt jede Woche eine neue Todesmeldung :-((
Ich hatte nichtmal die Chance Euch und Eure Angehörigen kennenzulernen, so sag ich einfach nochmal allen zum Verlust ihrer Angehörigen mein herzlichstes Beileid.
Ute
Danke, der Tip war gut, sa hab ich mir das Übersetzen sparen können.

Allerdings hab ich leider den Eindruck, daß sich das alles auch nicht wirklich lohnt. Egal wieviel Hoffnung hier manchmal ist, der nächste Beitrag ist viel zu oft eine weitere schlimme Nachricht vom Tode. Das belastet mich doch sehr und es tut mir so unendlich leid für alle hier.
Bei Wilfried it derzeit alles noch undurchsichtiger, als bisher jemals. Er hatte zwei Infusionen Chemo, danach war auf dem Ultraschall nichts mehr zu erkennen. Die Ärzte konnten es kaum glauben, auch nicht erklären, sagen vorher haben sie etwas gesehen. Wenn ihr euch erinnern könnt, ich weiß nicht allzu viel, weil ich ja nicht mit den Ärzten reden kann, aber ich bin sicher es gibt nur zwei Möglichkeiten.Entweder er hatte nie Rippenfellkrebs oder sie finden es nur nicht, kurz gesagt nehme ich an, sie wissen es im Moment selber nicht. So warten wir ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung und ich versuche weiter ihn zu ermuntern in eine andere Klinik zu gehen.
Ich werde weiter mitlesen, aber keine weiteren Fragen mehr stellen, weil eh keiner mehr die Kraft und die Hoffnung hat etwas dazu zu sagen, was ich natürlich auch verstehe.
Sollte ich erfahren, daß die chemo doch etwas mit dem verschwinden auf dem Ultraschall zu tun hat geb ich natürlich Bescheid. Auch wenn endlich klar ist was genau nun los ist.
Ansonsten bleibt mir erstmal nur Euch alles Gute und viel Kraft zu wünschen und sorry, daß ich mit den dauernden Todesmeldungen derzeit nicht umgehen kann und mich lieber zurückziehe. Seid nicht sauer und gebt mir Zeit. Danke

LG
Nicole

23.01.2003, 23:21
Hallo Renate,

Wie schlägt denn die Therapie mit dem Frequenzgenerator bei bei Deinem Mann an?
Wie fühlt sich Dein Mann dabei?
Wir sind im Moment noch ganz aufgewühlt und wissen nicht ganz genau was gut und was schlecht ist...
aber wir denken das Wichtigste für unseren Vater ist, dass er sich selbst nicht aufgibt und dass er Mut und Kraft für so eine Therapie hat. Wir möchten auf jeden Fall dieses 21-Tage Programm von Dr. Clark anwenden! Es wäre klasse, wenn es irgendwelche persönlichen Erfahrungswerte gäbe.
Was hälst Du von dem Buch "Heilung ist möglich"?
Ich habe es heute auch bekommen.

Viele liebe Grüsse an Euch alle
Anja

PS: Wir freuen uns auf alle Informationen und Antworten und drücken allen Betroffenen ganz fest die Daumen!

anja.david@lsmw.de
anja.david@t-online.de

26.01.2003, 01:57
Hallo an alle,
meine Mutter(69)hat nun die Klinik verlassen, ist zu Hause und hat kaum Beschwerden. Leider konnte die Lunge nicht verklebt werden, weil sie sich nicht ausgedehnt hat und nicht mehr funktionsfähig ist.

Wir wurden mit der Diagnose nach Hause geschickt, nach Meinung des Arztes sollten wir zu Gunsten der Erhaltung von Lebensqualität nichts tun.

Der Befund lautet: Pleuramesotheliom links ED, Nebendiagnose: DM II b. Leider kann ich damit nicht allzuviel anfangen, kenne nur die Einteilung der Stadien nach T1, T2...usw.

Da es unerträglich für uns beide wäre, sich dem Schicksal einfach so hinzugeben, will ich auf jeden Fall noch einen anderen Arzt konsultieren. Was haltet Ihr von der Ruhrlandklinik in Essen? (Wir kommen aus dem Ruhrgebiet.Oder könnt Ihr mir eine andere Adresse empfehlen? Meine zweite Frage: Wer hat Erfahrungen mit dem Medikament ALIMTA?

Im Moment versuchen wir mit gewöhnlichen Mitteln und möglichst positiven Gedanken den Körper zu stärken.

Herzlichen Dank an alle, die ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben, wünsche euch viel Kraft.
Dana

KOPF HOCH!
NACHT FOLGT NICHT AUF NACHT _ DAZWISCHEN IST DER TAG
BERG FOLGT NICHT AUF BERG _ DAZWISCHEN IST DAS TAL
EBBE FOLGT NICHT AUF EBBE _ DAZWISCHEN IST DIE FLUT
[d_mazur@web.de]

26.01.2003, 07:09
Hallo zusammen,

ich habe vor mich vor längerer Zeit einmal zu Wort gemeldet (S. 8 und 10 dieses Threads) und bin seitdem stummer Mitleser geblieben.

Ich möchte kur den Fortgang der Erkrankung meiner Mutter schildern, weil er deutlich macht, dass ich die Konsultation zumindest eines zweiten Facharztes für geboten halte.

Bei meiner Mutter wurde im Sommer letzten Jahres ein Pleuramesotheliom diagnostiziert. Der Tumor wurde weitestgehend entfernt und der Onkloge der Klinik riet ihr, im Hinblick auf den zu erwartenden Verlust an Lebensqualität und die schlechte Prognose, auf eine Chemotherapie zu verzichten.

Sie war schon fast bereit dieser Aussage zu folgen, da sie in früheren Krebs-Erkrankungen bereits mit Chemotherapie behandelt worden war und deren Umstände kannte. Die Familie bewog sie allerdings dazu einen zweiten Onkologen zu Rate zu ziehen. Dessen Empfehlung lautete dagegen, keinesfalls auf eine Behandlung zu verzichten. Daraufhin und wohl auch, weil sie eher eine "Kämpfernatur" ist, unterzog sie sich der Chemptherapie.

Monate später forderte mein Vater die Herausgabe der Akten der behandelnden Klinik an, um weitere Ärzte konsultieren zu können. Nach einigem hin und her händigte man meinem Vater die Akte aus, damit er die benötigten Unterlagen kopieren konnte. Dabei fiel ihm ein dort abgeheftetes Schreiben eines renommierten Professors auf, dessen Meinung konsiliarisch seitens des Krankenhauses eingeholt worden war. In diesem Schreiben wurde die Diagnose Pleuramesotheliom verworfen, es handele sich vielmehr um ein Sarkom. Diese Information schlummerte zu diesem Zeitpunkt bereits seit 6 Wochen(!) in den Akten, ohne das wir, geschweige denn der behandelnde Onkolge, Kenntnis davon erlangt hätten!

Die Prognose dieser Diagnose ist zwar nur unwesentlich besser, als die ursprüngliche, allerdings wäre auch diese Hoffnung vergebens, wenn meine Mutter auf eine Chemotherapie verzichtet hätte. Der von Ihrem Onkologen zusammengestellte "Cocktail" passte glücklicherweise auch zu der neuen Diagnose.

Meiner Mutter geht es unter der Therapie relativ gut. Sie hat in einer Behandlungspause kürzlich sogar eine Fernreise unternommen, die ihre Kräfte für die vor uns liegende Zeit wieder ein wenig regeneriert hat.

Diese Darstellung soll lediglich herausstellen, wie wichtig es sein kann weitere Fachärzte hinzuzuziehen, und nicht Hoffnungen auf eventuelle Fehldiagnosen wecken. Der Fall meiner Mutter ist hier wohl eine absolute Ausnahme.

Ich wünsche allen Betroffenen und ihren Angehörigen viel Kraft und Mut für die Zukunft! Ich freue mich über jede Nachricht, in der wieder Hoffnung aufkeimt und ich fühle mit denen, die leider Trauriges berichten.

Ich bin sehr froh, dass diese Forum einen solchen Gedankenaustausch ermöglicht.


Peter

tormenthor@gmx.net

27.01.2003, 08:40
Hallo Anja,
ich denke ihr müßt die Bücher erst einmal richtig lesen, um euch mit dieser These vertraut zu machen. Dann ist es auch sicher wichtig jemanden zu finden, der sich gut damit auskennt. Für uns ist es ein guter Ansatz. Wir "verlassen" uns natürlich nicht nur darauf und probieren vieles aus. Alles zusammen hat ja bewirkt, dass mein Mann die Krankheit, mit Erhaltung seiner Lebensqualität, aufhalten konnte. Dies ist bei dieser Krebsart ja schon viel. Ich wünsche euch von Herzen viel Erfolg bei euren Bemühungen.
Renate

27.01.2003, 18:19
Hallo Dana,
was ich von der Ruhrlandklinik gehört habe ist nur gutes. Der Herr Hamm aus Essen ist dort behandelt worden. Sein Sohn Guido hat unter www.asbestopfer.de eine eigene Seite aufgemacht, wo auch alles über die Behandlungen des KH stehen. Schau mal dort rein. In Siegburg gibt es einen super Onkologen, wo Achim und Herr Hamm behandelt worden sind, die Chemo hat Herr Hamm dann in Essen bekommen. Wenn Du noch Fragen hast mail mich an U.A.Koch@t-online.de dann gebe ich Dir meine Tel. Nr.
Alles Gute
Ute

29.01.2003, 00:37
Ein herzliches "Hallo" an alle.
Heute hatte ich mal wieder Gelegenheit ins Forum zu schauen.
Es ist wirklich erschreckend, wenn man all die negativen Aussagen liest.
Da mein Mann seit April 2001 von dieser Krankheit befallen ist, steht für uns die Welt still. Nach wochenlangem Aufenthalt in verschiedenen Kliniken haben auch wir sehnlichst auf das Medikament ALIMTA gehofft. Er bekam die ersten 12 Chemo in Mehrheim mit Gemzerplatin( ohne Erfolg), der Tumor ist weitergewachsen. Seit 2.ten Dezember nimmt er jetzt in Bielefeld an einerChemo- Studie mit Alimta teil. Die erste Chemo bestand aus Alimta in kombination mit cisplatin. Das Ergebnis war gleich null, der Tumor ist auch weiterhin rasend schnell gewachsen, nur mein Mann hat die gravierenden Nebenwirkungen nicht vertragen. Übelkeit, Erbrechen,starke Schmerzen u. dann noch die verdammte Atemnot haben aus ihm ein körperliches und nervliches Vrack gemacht. Er wollte die Studie abbrechen, aber man hat ihm eine andere Studie angeboten mit Alimta - caboplatin. Diese sollte wohl verträglicher sein und da auch er mit 42 jahren verständlicher Weise noch am Leben hängt, hat er sich darauf eingelassen.
Nun sind wir am Samstag von Bielefeld wieder rückgekommen und es geht ihm noch schlechter wie vorher. Zu all dem was ich an Nebenwirkungen schon aufgezählt habe, hat er jetzt noch fürchterliche Schmerzen im Unterbauch u. kann garnicht mehr zur Toilette. Unser Hausarzt ist langsam aber sicher hilflos.
Nun muß ich leider fürs erste Schluß machen.

Seit alle lieb gegrüßt und bleibt trotz allem hoffnungsvoll.
Bis bald

Anne

Regina2
29.01.2003, 02:38
Liebe Anne,

ach Mensch wie wuetend es mich macht zu hoeren, wie sehr sich ein Mensch mit dieser furchtbaren Krankeheit herumquaelen musst. Mir kamen als ich dein Positing gelesen habe wirklich die Traenen. Es tut mir so wahnsinnig leid dass dein Mann, obwohl er alles erdenkliche unter groesster koerperlicher Anstrengung gegen diese bloede Krankheit unternimmt, so leiden muss und so arg von den uebelen Nebenwirkungen der Medikamente gepeinigt wird. Das ist einfach nicht fair! Umso mehr bewundere ich seinen Lebensmut und die Kraft die er zum Kaempfen aufbringt. Gruesse ihn doch bitte ganz, ganz lieb von mir und sage ihm, dass er weiterkaempfen soll. Es gibt immer Hoffnung.
Ich druecke euch jedenfalls ganz, ganz fest die Daumen dass es bald steil bergauf geht.

Alles Liebe wuenscht euch

Regina

29.01.2003, 12:59
Liebe Anne,

Die chemo die dein Man bekommt ist immer noch zu stark und hat mehr Nebenwirkungen als das es erfolgreich ist.Fragt mal den Arzt,ob er nicht lieber Alimta mit Paclitaxel bekommen soll. Diese beiden Zellengifte sind weitaus mehr verträglicher als cisplatin, carboplatin oder Gemzar. Der Arzt weiss eigentlich selbst, dass dieser Krebs ein eigenes Immunsystem entwickelt und dann gegen die Chemos bald resitent werden kann.Keine Angst. Kein Grund, um die Hoffnung aufzugeben. Dein Mann muss sich sehr gesund ernähren und passt besonders an diesen Tagen darauf auf,dass er keine Infektion bekommt.Die Chemos schwächen das Haupt-Immunsystem.
Frag mal den Arzt, ob es da nicht besser wäre etwas leichtere Chemos zu nehmen,denn je agressiver die Chemo desto agressiver reagiert der Krebs darauf.Es gibt viele andere Möglichkeiten. Schöpft sie aus!
Viele Grüße. Bis dann
Funda

30.01.2003, 00:40
Liebe Regina,

danke für deine lieben Worte.
Es ist schön zu wissen, daß man in so einer verflixten Zeit nicht ganz alleine ist.
Ich habe große Angst vor dem, was noch alles kommt. Leider kann ich immer nur in der Nacht schreiben wenn mein Mann zu Bett ist.

Ich habe schon zweimal über das Forum mit der Ute Kontakt aufgenommen und sie hat mir angebotenm daß ich mich bei ihr jederzeit telefonisch melden kann.
Leider ist dieses nicht möglich, denn Manfred nimmt mich jede Minute in Anspruch.
Er weiß, das er höchstens noch 5-6 Monate hat ( wenn überhaupt) und er verbringt jede noch verbleibende Minute mit mir.
Ist ja auch verständlich, denn wir sind erst zweieinhalb Jahre verheiratet und schon sollen wir ungewollt getrennt werden.

Es ist alles so gemein u. traurig.

Am 14. Februar (Valentinstag) müssen wir zur nächsten Chemo. Ich frage mich, wie lange er das noch alles durchhält. Er tut das alles nur für mich, das weiß ich und wenn ich dann sehe, wie er leidet, weiß ich auch wie groß seine Liebe zu mir sein muß.
Nur deshalb kann auch ich Stärke zeigen und ihm somit allen Mut u. Hoffnung geben.
Nun möchte ich meinen Brief schließen.

Danke für dein Mitgefühl und eine gute Nacht

Anne

30.01.2003, 00:58
Liebe Regina,

habe alles was du mir geschrieben hast sorgfältig gelesen.
"Du hast ja so recht!
Leider gibt es für ihn im Moment keine andere Möglichkeit. Er ist nur in diese Studie reingekommen, weil sich seine Ärztin aus Mehrheim dafür eingesetzt hat.
Seine Lebenserwartung, laut Aussage der Ärztin, waren zum damaligen Zeitpunkt (November 2002 ) nur noch 5-6 Monate, da der Tumor so groß geworden ist, daß er auf den Herzbeutel drückt.

Normaler weise nehmen die nur Probanden, die noch keine Chemo bekommen haben.
Regulär passt er in diese Studie garnicht rein.

Da es aber dringenst lebensnotwendig war, konnte er an dieser Studie teilnehmen.

Leider hat sich bis dato nichts geändert.

Ich werde aber mal PD.Dr.Karthaus fragen, ob es eventuell doch noch eine andere Möglichkeit gibt.
Ich hoffe, das wir weiterhin in Kontakt bleiben und sage für heute erst einmal gute Nacht und ein herzliches Dankeschön.

Anne

30.01.2003, 01:11
Liebe Ute,

auch wenn es schon 01.00 h nachts ist und ich sehr müde und ausgelaugt bin, möchte ich Dir doch noch ein paar liebe Grüße schicken.

Ich muß sehr oft an dich u. Achim denken und frage mich, wie du diese ganze Situation mit Achim durchgestanden hast.
Meine Kräfte lassen jetzt schon manchmal ganz schön nach, aber dann werde ich jedesmal an dich erinnert und es geht von Tag zu Tag einfach weiter.

Sei ganz lieb gegrüßt und sei weiterhin so tapfer.

Bis bald

Anne

30.01.2003, 16:41
Liebe Anne,
denk immer dran, die Liebe zu unseren Männern macht uns stark. Auch wenn Du meinst" Ich kann nicht mehr", doch Du kannst denn Du bist genauso stark wie ich. Lese jeden Wunsch deines Mannes von den Augen ab, lache mit (auch wenn Dir nicht danach ist) und macht so viel wie möglich miteinander. Sei bei ihm, denn das hilft so viel wenn sie wissen, das wir immer für sie da sind. Ich hätte Achim auch gerne die starken Schmerzen abgenommen aber das können wir leider nicht, dafür sind wir immer für unsere Männer da. Anne, es ist schwer ich weiß aber wir sind so starke Frauen (alle in diesem Forum) und wir gehen alle zusammen mit unseren Kranken. Ich weiß das Du stark bist, denk dran.
Viele Liebe Grüße
Ute

31.01.2003, 01:48
Guten Morgen Ute.
Es ist schon wieder 1h30 und ich bin noch hell wach.
Heute war ein erfreulicher Tag für mich u. auch für Manfred.
Er hat seit einer Woche das erste mal etwas gegessen ohne das er sich übergeben mußte und er war auch sehr gut drauf.
Die Atemnot macht ihm sehr zu schaffen, aber mit seinem Sauerstoffgerät hat er sich gut angefreundet.
Auch die Schmerzen waren nicht ganz so arg wie sonst.
Es ist so erfreulich, als hätte man im Lotto gewonnen.
Du hast recht! Jeder Tag, egal wie er auch verläuft ist ein weiteres Geschenk von Gott.
Für alle, die direkt oder indirekt betroffen sind. Und heute durfte ich erfahren, daß man wirklich aus der kleinsten Kleinigkeit Kraft schöpft damit es weitergeht und wir für unsere Lieben immer und zu jeder Zeit dasein können, solange sie noch bei uns sein dürfen.

Aber wem erzähle ich das.

Du weist am aller besten was es heist, ein Leben in einer Berg-u.Talfahrt mit Gut u. Böse, mit Liebe u. Hoffnung zu durchleben, bis zum letzten Atemzug.
Nun wünsche ich Dir eine gute Nacht und verbleibe mit aller herzlichsten Grüßen

Anne

Regina2
31.01.2003, 02:36
Liebe Anne,

ich habe mich auf der einen Seite sehr ueber deine Postings die an mich gerichtet waren gefreut, auf der anderen Seite haben mich deine Zeile allerdings sehr, sehr trauig gemacht. Deine Worte sind mir wirklich sehr, sehr nahe gegangen.
Ich wollte dir einfach nur sagen dass ich ganz, ganz doll an dich und deinen geliebten Manfred denke und dich ganz, ganz lieb in den Arm nehme. Auch du, nicht nur dein Schatz, hast so viel Kraft, ich bewundere das einfach. Du bist wirklich eine sehr, sehr starke Frau!! Halt' durch und mach' weiter so. Auf diese Weise hilfst du deinem Schatz am besten weiter.
Ich freue mich jedenfalls sehr zu lesen, dass Manfred heute einen besseren Tag gehabt hat. So etwas laesst einen dann ja immer wieder erneut hoffen und gibt einem, wie du ja schon geschrieben hast wieder neue Kraft und Zuversicht und die koennt ihr beide ja wirklich gebrauchen.
Ich drueck' dich ganz lieb und wuensche euch von ganzem Herzen dass es nun wieder bergauf geht.
Meld' dich doch bald mal wieder.
Alles Liebe wuenscht euch

Regina

04.02.2003, 20:09
Hallo an alle,
heute muß ich mir mal meinen Frust von der Seele schrieben. Sehr gute Freunde von uns leben in Kanada, als ich Renny und Bob gesagt habe das Achim nicht mehr lange zu leben hat, haben sie sofort einen Flug nach Köln gebucht. Sie waren 10 Tage hier bei zu Besuch sowohl Achim u. ich als auch Renny und Bob haben diese Zeit genossen. 14 Tage nach ihrem besuch ist Achim gestorben. Heute hat Renny mich angerufen und mir gesagt: Bob ist sehr schwer Krebskrank, er wird das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen.

Im Juli 2001 ist mein Vetter im alter von 32 Jahren Tötlich verunglückt.

Im Dezember 2002 ist mein Onkel an Lungenkrebs operiert worden.

Ja ist das denn noch normal? und derjenige, der mich am besten aufbauen konnte ist auch nicht mehr da. Warum müssen die besten zuerst gehen?

Grüße an alle
Ute

Regina2
04.02.2003, 20:29
Liebe Ute,

das darf ja wirklich nicht wahr sein.. Ich kann es garnicht glauben dass dich soviel Leid und Trauer verfolgt.
Wollte dich eigentlich nur auf dem virtuellen Wege ganz lieb in den Arm nehmen.
Es tut mir sowahnsinnig leid. Warum trifft es manche Menschen nur so hart?


Liebe aber auch sehr traurige Gruesse von

Regina

04.02.2003, 20:35
Liebe Ute,
manchmal weiß man wirklich nicht, warum man so hart bestraft wird.
Ich drücke Dich ganz doll und wünsche Dir viel, viel Kraft.
Wirst Du zu Deinen Freunden fliegen??

Liebe Grüsse,
Sonja (sunniee)

06.02.2003, 22:38
Hallo Anne,
vielleicht kannst Du Dich einmal mit mir in Verbindung setzen, meine Mutter ist auch bei Dr. Karthaus in Behandlung, vielleicht können wir ja einmal Erfahrungen austauschen.
Liebe Grüße an alle Betroffenen,
Angela
AHaubrok@aol.com

07.02.2003, 19:42
Liebe Ute,
es ist einfach unvorstellbar wie hart du auf die Probe gestellt wirst. Das kann unser Herr im Himmel doch nicht wollen, daß Du immer wieder auf`s neue Leid erfahren mußt.
Du hast es doch verdient, endlich zur Ruhe und zur Besinnung zu kommen.
Ich werde für Dich beten und hoffe, daß ich erhört werde.
Ich drücke Dich ganz fest.

Liebe Grüße ( Küsschen )
Anne

08.02.2003, 22:01
Hallo,
ich habe über Radiologen von einem Medikament gehört,dass in Deutschland nicht zugelassen ist, aber in den USA angeblich erfolgreich gegen Rippenfellkrebs eingesetzt wird. Dieses Medikament soll den Krankheitsverlauf deutlich bremsen und die Lebenserwartung erhöhen.
Leider ist mir der Name dieses Medikaments nicht bekannt. Hat jemand von einem solchen Medikament gehört und kann mir eventuell mitteilen wie es heißt?
Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Gruß
Bernd Hoppe / berndhoppe@magneticpole.de

09.02.2003, 18:59
Hallo Bernd
Ich denke es geht um Alimta. Lies mal die Beiträge in diesem Forum, es wurde desöfteren davon berichtet.

LG
Nicole

09.02.2003, 22:07
Hallo Ihr Lieben,
Danke für euer mitgefühl und für die lieben Worte. Ich habe mich nicht gemeldet, da ich das mit Bob ersteinmal verarbeiten mußte. Morgen wird Bob der Magen entfernt und aus Darm ein neuer Magen hergestellt, wie das genau geht weiß ich nicht. Die Ärzte sagen: Wenn Bob wieder Essen und Trinken kann darf er auch nach Hause. Meine Freunde wohnen so ca. 2.00 Stunden von Toronto entfernt und für Renny heist es jeden Tag 4-5 Stunden Autofahren um Bob zu sehen. Länger als drei Monate haben sie Bob nicht mehr gegeben. Wann ich nach Toronto fliege weiß ich noch nicht genau, das werde ich noch mit Renny klären.
Haltet alle die Örchen steif und ich werde das auch versuchen.
Viele Liebe Grüße
Ute

09.02.2003, 22:58
Liebe Ute,
da mach Dir man keine Sorgen um Bob. Meiner Schwester wurde im November der Magen entfernt und es geht ihr schon wieder ziemlich gut.
Sie hat natürlich sehr viel Gewicht verloren und das Essen bzw. das Wenig-essen hat jetzt eine ganz andere Bedeutung wie früher. Aber die Chancen, damit ein einigermaßen "normales" Leben zu führen, sind wirklich sehr gut.

Alles Gute an Dich,
Sonja (sunniee)

10.02.2003, 18:05
Liebe Sonja,
Bobs Magen ist schon vom Krebs so zerfressen, das er Blutungen im Bauchraum hat. Seit zwei Wochen wir Bob Künstlich ernährt weil alle Nahrung oder Flüssigkeit sofort in den Unterbauch läuft. Die Ärzte wollen nun den neuen Magen auf die linke Seite legen, da die rechte Seite vollkommen voll Krebs ist. Wenn der Magen funktioniert darf Bob nach Hause (zum sterben). Länger als drei Monate hat Bob wohl nicht mehr zu Leben, Renny und Bob wollten im Spätsommer Heiraten und ich sollte Trauzeuge werden. Bob steht leider noch in Scheidung, sonst würde direkt geheiratet.
Viele Liebe Grüße
Ute

12.02.2003, 17:33
Hallo an alle
Erstmal mein herzlichesBeileid an ALLE.Es tut weh verdammt nochmal ziemlich doll.Man kann das gar nicht in Worten fassen.Mein vater liegt seit 30.12.02 im krankenhaus mit verdacht auf dieses Rippenfellkrebs.Ihm wurden 2 liter wasser abpunktiert.Anschliesend wurde eine thorakskopie gamacht.Verdacht wurde bestätigt!!!RIPPENFELLKREBS!!!
Meine Welt ist mir zusammen gebrochen. Ihr kennt das ja alle.
Dank euch habe ich viel erfahren und Kraft gefunden zu kämpfen.
Er kriegt heute seine erste Chemo und ich hoffe es verläuft
alles gut.Ich habe keine vorstellung was noch auf mich zukommt,aber ich möchte ihm die ganze Zeit beistehen.
Ich liebe meinen Papa so sehr.Wie lange ist er noch bei uns, wie ist lebenserwartung,wird er nach 3Monaten von uns gehen?Ich bin verzweifelt und habe angst....
MIT HERZLICHEN GRÜSSEN

MELEK

12.02.2003, 22:14
Lieber Melek,
laßt Euch von nichts und niemanden entmutigen, es gibt Hoffnung. Hoffnung und der Glaube ist wirklich mit das wichtigste um den Tumor unter Kontrolle zu kriegen und noch soviel lebenwerte Zeit wie möglich zu bekommen. Mein Vater hat die Diagnose im Mai 02 erhalten und es ging uns am Anfang ganz ähnlich wie eurer Familie. Alle Prognosen hörten sich ziemlich duster an.
Im Juni 02, September 02, Oktober 02 und Januar 03 hat er nun insgesamt vier mal eine Hyperthermie mit Chemo hinter sich gebracht. Der Erfolg war durchschlagend, der Tumor ist schon das erste Mal bis auf die Herde und dann jedes Mal weiter geschrumpft. Er hat in den Zeiten zwischen den Behandlungen keine Schmerzen gehabt und braucht auch jetzt keinerlei Medikamente.
Diese vierte Hyperthermie ist erst mal vorläufig die letzte, was danach kommt wissen wir auch noch nicht. Angeblich soll der Krebs dann soweit eingedämmt sein, daß man ein Jahr nichts zu machen braucht, nur regelmäßige Termine zur Kontrolle. Es wurde sogar davon gesprochen, dass bei seinem bisherigen Krankheitsverlauf mind. die nächsten 2 bis 3 Jahre für ihn gar kein Problem wären (was nach meinen Information über die durchschnittliche Überlebensdauer von 18 Monate nach Diagnose natürlich gigantisch wäre). Wir haben wieder Hoffnung, dass sich doch einiges an Zeit rausholen läßt, die er ohne Schmerzen und mit viel Spaß am Leben noch mit uns verbringen kann. Es gibt angeblich in Deutschland sechs Personen, die seit sieben Jahren mit dieser Krankheit leben, und wo der Krebs auf einem vertretbaren Level in Schach gehalten wird, mein Vater hat den Ehrgeiz entwickelt der siebte zu werden.
Es gibt immer Hoffnung, ich drücke Euch ganz fest alle Daumen, daß die Behandlung bei Deinem Vater gut anläuft.
Liebe Grüße
Soni

13.02.2003, 15:22
Hallo Liebe Sonja R.
Danke für Deine Antwort!Deine Beiträge habe ich mir durchgelesen und bisschen Hoffnung geschöpft.Er hat gestern seine erste Chemo gekriegt,fühlt sich ziemlich müde und bisschen schlecht ist ihm auch.Ich denke das ist ziemlich normal,oder?Morgen wird er entlassen.Dann müssen wir 2 mal die Woche zum Hausarzt wegen den Blutwerten.In 3 oder 4 Wochen die nächste Chemo.
Ich hoffe das wir auch so viel Glück haben wie bei deinem Dad.
Ich wünsche euch noch alles Gute und geniesst die Zeit,denn wir versuchen es auch.
Sag mal welche Chemo kriegt dein Dad denn?Hat er auch mit Asbest gearbeitet?

Danke nochmal für deine Antwort.
Grüss dein Dad und alles alles Gute.

melek

14.02.2003, 20:46
Liebe Melek,
um Dich nicht ganz zu verwirren: ich bin nicht Sonja R, sondern Sonja(sunniee). Vielleicht hast Du auch schon ein wenig von mir und meinem Dad gelesen.
Mein Dad hat den Lungenfell- und Rippenfellkrebs aufgrund einer 30 Jahre zurückliegenden Tätigkeit mit Asbest.
Er kämpft nun seit über einem Jahr gegen seine Krankheit - und er schlägt sich wirklich tapfer.

Die Chemo mit Alimta hat recht gut angeschlagen. Da ein vorheriger Versuch mit einer anderen Chemo fehlgeschlagen hat, wurde er insgesamt 6 Monate mit Chemo behandelt. Die Behandlung hat ihre schweren Spuren hinterlassen, doch der Tumor konnte um bis zu 40% geschrumpft werden.

Nun war er für 5 Wochen zur Reha in St. Peter Ording und dort haben sie ihm so gut es ging psychisch wieder auf die Füße gebracht.

Doch es ist so erschreckend, wie schnell ein sportlicher und aktiver Mann von 60 Jahren zerbrechlich und "alt" werden kann.
Er bekommt so schlecht Luft, sein Magen-und Darmtrakt arbeiten nur noch auf Sparflamme und er hat ständig Wasser im Körper.

Das beste Beispiel aber ist der Dad von Sonja R.
Nimm Dir ein Beispiel an ihm und kämpft immer weiter. Lasst Euch nicht von Rückschlägen kleinkriegen.
Auch als Angehörige ist es ganz schön schwer, mit der Angst und der gelegentlichen Hoffnungslosigkeit fertig zu werden.

Aber verliere nie den Mut.

Ganz liebe Grüsse, Sonja (sunniee)

15.02.2003, 23:09
Hallo liebe Sonja!

Danke erstmAl für die Antwort und alles gute für Dein Dad.
Mein Dad hat am 12.2. seine erste chemo gekriegt und heute geht es ihm richtig schlecht .Er hat magenschmerzen und schlecht ist ihm auch.Es tut so weh.
mein vater hat 30 jahre mit Asbest gearbeitet.Er hat vor 2jahren die Asbestose bekommen und jetzt dieses Rippenfellkrebs....
Es ist so schrecklich und man kann nichts machen ausser hoffen,das die Chemo gut anschlagen.
HOFFEN UND BETEN!!!
Als mir die Ärzte von diesem Krebs erzählten brach meine Welt zusammen alles kam mir sinnlos vor.Jetzt zum Teil immernoch.

Aber hier im Forum habe ich viel gelesen und ich möchte meinen dad nicht so schnell aufgeben.Genauso wie ihr muss ich stark sein. Danke an jeden einzelnen der seine Erfahrungen und Gefühhle hier reingeschrieben hat.Das schenkt einem sehr viel Kraft.Manchmal sass ich vorm Computer lass und weinte,weinte,weinte...
ES TUT SOOOOO SCHRECKLICH WEH!!!!!

Ich hoffe jetzt das die Chemo wirkt und natürlich auch bei deinem dad liebe sonja

LIEBE GRÜSSE
MELEK

16.02.2003, 11:36
Hallo an alle,
unter Asbestopfer.de haben wir nun einen Chat eingerichtet der noch im Test ist. Am Mittwoch um 20.00 Uhr werden wir dort zu erreichen sein. Wir, das sind Angehörige die anderen Betroffenen helfen möchten die Fragen haben über Chemo, Kliniken u.s.w. Wenn Ihr lust habt schaut doch mal rein, wir sind über jeden dankbar der auch seine Erfahrungen mit einbringen kann.
Alles Liebe
Ute

20.02.2003, 19:04
Wisst Ihr, manchmal ist man so furchtbar traurig, hat Angst vor dem, was noch auf einen zukommt.

Eine Woche nach Ende der Reha ist mein Dad schon wieder im Krankenhaus: Wasseransammlungen, Nieren, Magen und Darm funktionieren kaum noch.

Es ist so furchtbar, mit anzusehen, wie ein geliebter Mensch langsam in sich zusammenfällt. Er nicht mehr Dinge tun kann, die ihm vor noch nicht allzu langer Zeit Freude und Spaß gemacht haben.
Viele sagen, Menschen, deren Angehörige durch einen plötzlichen Tod sterben, haben es wesentlich schwerer als Menschen, deren Liebste langsam und qualvoll den Krebstod sterben.Sie konnten sich ja auf den Tod einstellen.
Aber ist das wirklich so?? Ist es nicht auch furchtbar und zerreißt es einem nicht auch das Herz, den langsam fortschreitenden Tod mitzuerleben und nichts tun zu können??

Ich bin so verzweifelt, voller Angst und unbändiger Traurigkeit. Doch aufgeben will und darf ich doch auch nicht. Manchmal ist es nur so furchtbar schwer.......

Danke, dass Ihr mir hier zuhört und ich meinen Kummer einmal loswerden kann. An manchen Tagen geht es recht gut; ich kann dann damit umgehen. Aber an anderen Tagen ist man so hilflos und allein.....

Eure Sonja (sunniee)

Regina2
20.02.2003, 22:08
Liebe Sunniee Sonja,

ich weiss wie du dich fuehlst. Ich kenne diese Gefuehle nur zu gut. Es ist tut so wahnsinnig weh und kostet so viel Kraft.

Geniesse die Zeit die du mit deinem Papa noch hast, gebe ihm das Gefuehl dass er nach wie vor genau der Gleiche ist wie vor dieser furchtbaren Krankheit. Geniesse jede Stunde! Halte jeden Augenblick fest!

Ich umarme dich ganz lieb und bin in Gedanken bei euch.

Alles, alles Liebe wuenscht euch

Regina (die heute ihren allerersten Geburtstag ohne ihren Papa feiern muss)

20.02.2003, 22:52
Allen, die ihrenen Verwandten/Bekannten und Lieben wirklich helfen wollen :www.neuemedizin.de nehmt Euch viel Zeit um zu lesen, und wenn Ihr dem Inhalt etwas abgewinnen könnt, dann werdet Aktiv. Und geht davon aus das Ihr ziemlich allein kämfen werdet.Aber,jetzt im Anfangsstadium der Krankheit - möglichst vor Strahlen-u. Chemotherapie sind die Chancen noch so gut. Ich habe all dies leider mehr als ein Jahr zu spät erfahren.
Viel Kraft! S.

21.02.2003, 03:35
Hallo Sonja(Sunnie)!

Erstmal drücke ich dich ganz fest.Ich dachte früher auch,wenn mein Dad plötzlich sterben würde könnte ich das nicht verkraften.Aber mittlerweile denke ich ganz anders.Ich sehe wie es meinem Vater schlecht geht ich kann nichts tun(ausser ihm beizustehen).Von Tag zu Tag immer schlechter, man kann nichts machen und das ist furchtbar.
Ich kann nachts gar nicht mehr schlafen, wache plötzlich schweiss gebadet auf(wie zum Beispiel jetzt).Wache auf und denke nach:warum eigentlich mein Dad warum wir????
Eine Antwort habe ich immer noch nicht, aber ich bin auch an einigen Tagen verzweifelt und verstehe die ganze Welt nicht mehr.Dann denke ich wieder ,komm melek weinen und alles kannst du,wenn Dad nicht mehr da ist,und vesuche die Zeit zu geniessen und für ihn da zu sein(soweit man sie geniessen kann,leicht gesagt als getan).
Ich versuche stark zu sein,bin ich nicht.Es sieht nur so aus.Mir geht es verdammt S.....!!!!
Ich weiss, wie du dich fühlst und viele andere auch.
Manche haben alles schon hinter sich und manche machen das gerade durch.Diese Menschen werden dich am Besten verstehen und mitfühlen...
Aber immer Kopf hoch,das sagt mein Dad immer,egal was ist.
Also viele liebe Grüsse Sonja und Kopf hoch;
hoffentlich geht es deinem Dad bald gut.
Und wenn du dich alleine fühlst dann schreib einfach,ich bin jeden tag hier.
BIS DANN!!!

21.02.2003, 03:41
Hallo Regina
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles alles Gute.

Mit lieben Grüssen
melek

Regina2
21.02.2003, 05:26
Liebe Melek,

ich danke dir ganz herzlich fuer deine lieben Geburtstagsgruesse.

Auch ich kann nicht schlafen, ich weiss nur zu gut wie es dir geht, habe auch so viele schlaflose Naechte hinter mir. Ich kann dir nur eines sagen, es geht irgendwie weiter. Sei stark, man schafft so viel.
Heute war fuer mich ein so schwerer Tag gewesen, aber ich hatte meine Familie bei mir, meine Kinder geben mir immer so viel Kraft und Zuversicht, mein Mann ist immer fuer mich da und troestet mich. Trotzdem, es ist unendlich schwert. Aber es geht immer weiter. Ich war eben draussen und habe eine Sternschnuppe gesehen. Vielleicht war es ein Zeichen von meinem Papa, ich weiss es nicht. Ich vermisse ihn sehr!! Die Trauer ist heute besonders stark, ich musste so oft weinen und war und bin es eigentlich immer noch so verzweifelt.. Auch ich kann es nicht verstehen warum es ausgerechnet ihn so arg treffen musste.. Warum nur???
Auf der anderen Seite bin ich allerdings total froh und auch ein bisschen stolz dass er nun alles hinter sich hat, so gekaempft hat und bis zum bitteren Ende stark war und nun endlich seinen wohlverdienten ewigen Frieden gefunden hat.

Ich umarme auch dich ganz lieb und wuensche dir viel, viel Kraft. Halte durch und geniesse deinen Daddy. Es ist so wichtig dass du gerade jetzt in diesen schweren Stunden fuer ihn da bist.
Ich druecke dir ganz, ganz doll die Daumen dass es ihm bald besser gehen wird und dass er vielleicht die Kraft hat diese furchtbare Krankheit zu besiegen. Man sollte nie, wirklich nie die Hoffnung aufgeben.
Was immer auch passieren mag, du wirst ihn immer im Herzen tragen - genau so wie ich meinen Daddy immer bei mir haben werde. Das gibt schon ein wenig Kraft!!

Alles Liebe

von Regina

21.02.2003, 10:29
Hallo Liebe Regina!!!

Danke für die Lieben Zeilen.Vielleicht war das wirklich dein Dad ,der dir dein Geburtstag gratuliert hat mit der Sternschnuppe.Ich mag manchmal gar nicht denken,wie alles ohne mein Dad aussehen wird.Er ist derjenige ,der mir Kraft vom Hinterhalt gibt,wenn ich in einem Tief bin.Was ist später???
O.K. Ich habe sehr viel von ihm gelernt,bin auch vom Charakter bisschen wie er(worauf ich ganz stolz bin),aber es ist alles gar nicht einfach. Es ist schön das deine Familie zu dir hält, nimm dir die Kraft von denen.
Ich denke immer,wenn mein dad irgend wann nicht mehr lebt dann wird er trotzdem immer bei uns sein.Er wird uns von dort beobachten und uns von dort beschützen.Er möchte doch auch nicht das wir traurig sind. MEINST DU NICHT AUCH???
Und wenn ich so denke geht es mir ein bisschen besser.Ich habe alles noch vor mir.Ich versuche die meiste Zeit ,die uns noch zu steht,bei ihm zu sein.
Hoffentlich schlagen die Chemos gut an,so das wir mehr zeit verbringen.
Man sag das Wunden mit der Zeit heilen,was ich gar nicht in diesem Fall glaube.Man kann sich doch gar nicht daran gewöhnen,das eine Person nicht mehr da ist bzw.nie mehr dasein wird.Man kann sich nicht mehr unterhalten nicht mehr an ihm riechen,nicht mehr ihn in den arm nehmen.Gar nichts...
Es bleiben nur noch Erinnerungen und das tut weh.
Naja mir geht es wieder schrecklich.
Ich wünsche dir die ganze kraft der welt und drücke dich ganz fest.
BIS DANN!KOPF HOCH!
In Liebe
melek

21.02.2003, 19:55
Liebe Regina,
ich wünsche ich Dir alles, alles Liebe nachträglich zu Deinem Geburtstag. Der dieses Jahr so furchtbar traurig für Dich war.

Das war mein bestimmt Dein Paps, der Dich da mit eine Sternschnuppe gegrüsst hat.Vielleicht war es ein kleiner Augenzwinger, der Dir sagen wollte: es geht mir gut hier oben.

Ich drücke Dich!

Deine Sonja (sunniee)

22.02.2003, 11:18
Hallo,Melek! Hallo,Sunniee!
Ich fühle so mit Euch und alles kommt wieder hoch, was wir durchlebt haben. Aber Ihr seid, wie alle hier im Forum, so stark und immer für Eure Angehörigen da, Ihr liebt sie so sehr. Deshalb schafft man auch, die seelischen Qualen zu durchstehen. Es ist auch danach nicht leichter, aber wir alle hier haben unser möglichstes getan für unsere Lieben. Bleibt also bei Ihnen, solange sie Euch haben, haben auch sie Hoffnung und villeicht auch mehr Kraft und Lebenswillen durch Euch. Ich denke jeden Tag an Euch und hoffe mit euch und drücke Euch in meinen Gedanken ganz fest.
Wir fahren jetzt zu meiner Schwiegermama nach Sachsen, weil sie am Montag wieder ins Krankenhaus zur OP muss. Vielleicht können wir sie etwas ablenken bis dahin.
Liebe Grüsse aus Berlin,
und bleibt trotz aller Trauer weiter so stark,
Andrea

23.02.2003, 23:55
Hallo an alle!
Noch ein Tag ist vergangen.Mit Höhen und Tiefen.Als ich heute früh bei meinem Vater war ging es ihm schlecht und abends wieder gut.Wenn es ihm gut geht,dann freue ich mich riesig,könnte die ganze Welt umarmen.Wiederum wenn es schlecht ist bricht meine Welt zusammen und ich sehe schwarz.Heut abend habe ich gesehen,das mein Vater Wasser in den Füssen hat und so ein brennen.Ist das normal(von Chemo???),kennt sich jemand aus?

Hallo sonja (Sunnie)!
Wie geht es deinem Vater?Alles O.K. Melde dich mal was passiert ist.Hoffenlich geht es ihm gut.Und dir hoffentlich auch.

Hallo Andrea!
Wie geht es deiner Schwiegermama?ich komme auch aus Berlin.In welchem Krankenhaus wurde eure Christel denn behandelt.Würde mich sehr freuen wenn du mir antworten würdest.DANKE!

AN ALLE
ICH SITZE HIER UND LESE MIR JEDEN TAG AUFS NEUE DIE GANZEN BEITRÄGE DURCH!ICH BIN VERZWEIFELT GENAUSO WIE IHR ES GERADE SEIT ODER MAL WART!ICH LESE UND LESE UND SCHÖPFE KRAFT DANK EUCH!DANKE DAFÜR DAS IHR GESCHRIEBEN HABT!SONNST WÄRE ICH IN EINEM TIEFEREN TIEF ALS ICH ES JETZT BIN!
DANKE!!!
ICH GRÜSSE EUCH JEDEN EINZELNEN AUS TIEFSTEN HERZEN

In Liebe
melek

24.02.2003, 14:40
Am Wochenende waren meine Eltern, zum 3. Geburtstag meiner Tochter zu Besuch. Ich bin so froh gewesen meinen Vater in so guter Verfassung zu sehen. Wenn man davon absieht, dass er momentan überhaupt keine Haare hat (von der letzten Chemo), war er körperlich prima beieinander und wirklich guter Dinge.
Seit 9 Monaten hat er nun die Diagnose und dass es Ihm bisher so gut geht und alles so gut angelaufen ist macht mir fast ein bisschen Angst. Angst, dass es bisher einfach zu gut gelaufen ist, Angst vor dem ersten Rückschlag und vor dem was noch kommt.
Liebe Grüße
Soni

24.02.2003, 22:04
Wir sind schon eine eingeschworene Gemeinschaft, oder? Jeder versucht, so gut es geht, mit seinen Ängsten umzugehen und seiner Familie so viel Kraft wie möglich abzugeben.

Mein Dad war nun 5 Tage in Österreich im Krankenhaus (war halt nix mit Urlaub) und die haben ihn ausgiebig untersucht und er fühlte sich auch gut aufgehoben.
Dabei haben sie ihn dann mal eben von 3 Litern Wasser befreit. Da er derzeit 24 Tabletten pro Tag nehmen muss, und deshalb seine Nieren, Magen, Darm etc. versagen, haben sie ihm noch ein Morphium-Pflaster verpasst (um zumindest 4 Tabletten pro Tag einzusparen).
Es geht ihm nun schon wieder besser und seit Freitag ist er auch wieder bei meiner Mum im Skiort.
Ich frage mich nur, was diese tollen Ärzte bei der Reha mit ihm gemacht haben? Er kann doch nicht 5 Tage nach der Rehaentlassung schon wieder 3 Liter Wasser im Körper haben.

Aber es ist wohl müßig, darüber nachzudenken.
Wichtig ist, dass meine Eltern vielleicht noch ein paar schöne Tage in Österreich verleben können und er sich langsam wieder hochrappelt.

Danke, dass Ihr alle da seid.
Eure Sonja (sunniee)

24.02.2003, 22:08
Liebe Melek,
soweit ich richtig gelesen habe, steht Dein Vater erst am Anfang der Chemo, oder?

Bitte gelange nicht in Angst und Schrecken, wenn es Deinem Dad nach jeder Chemo/jedem Zyklus immer ein bißchen schlechter geht und die Phasen der Erholung immer länger dauern.
Dies ist wohl "normal" so - und er wird sich hinterher wieder berappeln. Es dauert ca. 4-6 Monate, bis alle Inhalte der Chemo aus dem Körper wieder raus sind.
Ich drücke Euch die Daumen, dass die Chemo ihre Wirkung zeigt und der Tumor langsam zu schrumpfen anfängt.

Liebe Grüße,
Sonja (sunniee)

25.02.2003, 17:48
Liebe Sonja (Sunniee)
Darmprobleme hatte Achim auch durch die vielen Tabletten, unser Onkologe hat Achim ein Mittel aufgeschrieben das Movikol heist. Dieses Mittel hilft dem Darm den Stuhlgang geschmeidiger zu machen, kein Abführmittel. Achim ist mit Movikol prima zurechtgekommen. Sprich aml mit deinem Vater und seinem Arzt, vieleicht hilft es ja.
Viele Liebe Grüße
Ute

25.02.2003, 20:05
Liebe Ute,
Danke für den Tipp!!!

Viele Grüsse, Sonja

25.02.2003, 20:42
Lieber Melek!
Meine Stiefmama Christel wurde in Buch in der Lungenklinik, die auch eine onkologische Abteilung hat, behandelt.Aber die Ärzte dort halten nicht viel von amerikanischen Forschungsstudien oder von Alternativmedizin.
Eine sehr gute Adresse ist aber: Onkologische Schwerpunkt-Praxis
Dr.sc.med. M.Kindler
Dr.med. A.Dietzmann
Landsberger Allee 277 A
13055 Berlin
Tel. 030-9710810
Fax 97108133
www.drkindler.de
Dort war unsere Christel zuletzt in Behandlung. Die Ärzte haben Tag und Nacht Dienst, kommen auch nach Hause zu jeder Zeit, haben auch einen Pflegedienst an der "Angel" und sie machen ständig Lehrgänge und Kurse und sind an allen möglichen Forschungen interressiert, auch in Amerika. Man fühlt sich dort gut betreut und sicher. Sie sind sehr offen mit Ihren Patienten und sehr gründlich in Ihren Untersuchungen.
Vielleicht ist das ein guter Tip für Euch.

Meine Schwiegermama ist seit gestern wieder im Krankenhaus. Heute wurden Ihre Harnleiterstützen entfernt und morgen wird beraten, wie es weiter geht. Sie hat 1/2 Jahr nach der letzten Bestrahlung immer noch ab und zu starken Durchfall und Erbrechen. Eine Niere ist zu 85% geschädigt und die andere zu 30%. Es ist also immer noch kritisch und alles noch offen, was weiter wird.Aber sie hat sich sehr über unseren Blitzbesuch gefreut.

Liebe Grüsse, ich drücke deinem Papa die Daumen,
Andrea

04.03.2003, 16:12
hallo an alle,
Sonja, Sonja (Sunniee), Melek, Ute, ist bei Euch alles einigermassen ok? Hier hat sich lange keiner von Euch seinen Kummer von der Seele geschrieben. Wie geht es Euch und Euren Lieben? Ich hoffe, es bedeutet nichts Negatives, nichts von Euch zu lesen.
Liebe Grüsse, Andrea

04.03.2003, 17:00
Hallo an Alle!!!

Seit Tagen ging es meinem Dad nicht besonders gut er konnte nicht mal zehn meter gehen,daraufhin waren wir im Krankenhaus.Er hatte auch Wasser in den Füssen.Die Ärzte haben festgestellt das seine Herzklappen nicht richtig pumpen,worauf er medikamente gekriegt hat.Seit dem geht es wieder einigermassen.Am Freitag wurde der 1. Zyklus beendet.Am 12.03.gehts mit dem zweiten Zyklus los.Heute ging es meinem Vater sehr gut und ich hoffe und bete zu Gott, dass viele böse Zellen aufhören zu wachsen.

Hallo Andrea!
Wie geht es inzwischen deiner Schwiegermama?DANKE für die Info ich war heute bei einem Lungenarzt,der mir eine Ärztin genannt hat in Wannsee.Ich probier es jetzt mal bei ihr.Sie soll das Medikament Alimta wohl kennen.Startet öfter solche Blitzbesuche bei deiner schwiegermama solange es noch geht...ich drück ihr bzw.euch ganz fest die Daumen.
Hallo Sonja (sunnie)!
Wie geht es deinem Dad ich hoffe gut.Was ist so passiert meld dich mal wieder ich warte auf dein Beitrag!

Und ich wünsche uns allen sehr viel Kraft und Geduld.Hoffentlich haben wir alle noch eine lange Zeit mit unseren Allerliebsten

In Liebe
melek

04.03.2003, 19:08
Hallo Andrea, hallo Melek,
der Kummer gehört langsam zum Alltag dazu - da schreibt man dann schon gar nicht mehr drüber.
Ich habe auch in den letzten Tagen ab und an hier vorbeigeschaut, und mit Bedauern gesehen, dass niemand etwas neues berichtet hat.

Also gebe ich Euch mal unseren "aktuellen" Stand:
Nachdem mein Dad aus dem Urlaub (incl. Krankenhausaufenthalt) zurück gekommen war, wurden seine Schmerzen immer schlimmer. In Österreich hatte man ihn auf Morphiumpflaster umgestellt, um seinen Magen ein wenig zu schonen.
Sein Lungenfacharzt hier nun hielt gar nichts davon und hat ihm kein neues Rezept für die Pflaster ausgestellt (ich koche noch jetzt vor Wut, wenn ich daran denke!!!). Wenn ein mündiger Patient, der schon so vieles versucht hat, den Wunsch nach einem Test mit Morphium-Pflaster hat, dann sollte man das doch wohl respektieren, oder??? Zum Glück hat der Hausarzt, zu dem meine Eltern dann voller Verzweiflung gegangen sind, sofort die Pflaster bejaht und mein Dad bekommt diese also weiter.
Aber seit gestern ist er schon wieder im Krankenhaus, weil sich ständig Wasser ansammelt. Zum Glück ist es wohl diesmal noch nicht in der Lunge angekommen, so dass er wohl morgen oder übermorgen wieder nach Hause kann.
Dieses ständige auf und ab mit Krankenhausaufenthalten gehört wohl ab sofort zu seinem Alltag dazu. Ich weiß nicht, wie meine Mutter das alles so übersteht.

Meine Schwester hat ja auch Krebs - und so sind wir ganz schön heftig gebeutelt. Bei ihr ist aber nach einer Magenentfernung im November letzten Jahres alles soweit recht o.k. Zum Glück ist keine Chemo erforderlich. Sie ist auf 45 Kilo abgemagert, aber sie ist eine so taffe und tapfere Frau, dass ich jeden Tag vor ihr den Hut ziehen möchte.

Mir gehts eigentlich recht gut im Moment, ich versuche das alles an mir abprallen zu lassen. Ich schreibe nämlich nächste Woche ne wichtige Prüfung und da muss ich irgendwie den Kopf dafür klar kriegen.

Ich wünsche Euch weiterhin alles, alles Liebe und ich hoffe, bald von Euch hier wieder zu lesen.

Eure Sonja (sunniee) aus Hamburg

05.03.2003, 16:54
Liebe Andrea,
ich hatte ab Weiberfastnacht arg zu kämpfen, denn Achim u. ich sind Unniformiert im Karnevallsverein. Achim war durch und durch Karnevallist. Ich bin dieses Jahr nicht mit in Unniform gagangen, sodern bin hier und da mit zu den Auftritten der Garde mitgefahren und habe mich dann im Saal an die Seite gestellt. Es hat mir jedesmal das Herz zerrissen wenn die Garde einmarschiert ist und Achim war nicht dabei. Oft bin ich nicht mitgegangen, denn das hat mich so tief runtergezogen das ich viel Kraft brauchte um aus diesem Loch wieder rauszukommen. Heute werde ich noch mit zum Fischessen gehen und bin dann froh, das die Jecke Zeit vorbei ist.
Viele Liebe Grüße an alle
Ute

06.03.2003, 22:44
Hallo alle zusammen,
in den letzten Tagen habe ich immer wieder eure Beiträge hier im Forum durchgelesen. Es macht sehr traurig, immer wieder zu lesen, dass ein lieber Mensch gehen musste. Und doch bin ich immer wieder von eurer großen Hoffnung überrascht. Meine Hochachtung. Ich lese immer wieder, man darf die Hoffnung nie, niemals aufgeben. Aber das ist so verdammt schwer. Ich möchte kurz einmal unsere Geschichte erzählen, vielleicht gibt es jemanden der etwas ähnliches erlebt hat, und vielleicht kann mir auch jemand meine Fragen beantworten.

Bei meinem Schwiegervater (57) wurde am 24.2.03 Rippenfellkrebs diagnostiziert. In der erster Woche waren mein Mann und ich wie vor den Kopf geschlagen.
Unheilbar, sagten die Ärtze. Nur verkleben und dann abwarten, Chemo erst zum Schluß, um die Schmerzen zu lindern.

Mein Schwager ist selbst Artz und mein Vater hat bei der BG gearbeitet. So bekamen wir eigentlich innerhalb von einem Tag alles über diese Erkrankung zu hören. Und ich habe angefangen im Internet zu suchen, und nun bin ich hier gelandet.

Viele von euch raten immer wieder, man darf nicht aufgeben, man muß kämpfen, man sollte etwas unternehmen.
Und hier fängt die eigentliche Geschichte an.

Mein Schwiegervater ignoriert seine Krankheit einfach, er ist jetzt aus dem Krankenhaus raus und lebt genauso weiter wie vorher. Ich glaube, wenn dies sein Wunsch ist, so soll man ihn auch lassen.

Was ich nur so unfair finde, ist, dass er meiner Schwiegermutter scheinbar nur die halbe Wahrheit erzählt hat, oder es anders zurecht gebogen hat.
Jedenfalls glaubt sie nun, er wäre um die Chemo gerade noch so mal eben herum gekommen, der Tumor ist ja jetzt verklebt, so kann er nicht ausbrechen, damit kann man noch 20! Jahre leben.
Ich finde das so unfair.

2 - 3 mal in der Woche bringe ich unsere kleine Tochter (9 Monate) zu ihnen, und immer wieder muß ich schlucken, wenn ich sie so glücklich sehe.

Oder ist es besser so? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass wir es nicht ändern können und auch nicht werden.

Hat jemand von euch so etwas schon mal erlebt? Kann er mir Erfahrungen mitteilen.

Und was ist, wenn die Schmerzen schlimmer werden.?
Wie ist das? Was kann ich tun, damit meine Schwiegermutter dann nicht in ein tiefes Loch fällt?
Denn das wird sie, da bin ich sicher.
Wie können wir dann meinem Schwiegerpapa helfen?
Worauf muß man vorbereitet sein.

Ich weiß, es ist vermutlich sehr schwer, diese Fragen zu beantworten, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn ihr euch melden würdet.

Euch allen, von denen ich auf diesen Seiten gelesen habe wünsche ich alles Gute, viel Hoffnung und Kraft.

Unser Trauspruch war/ist:
Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei werden bleiben,
doch am höchsten steht die Liebe.

In diesem Sinne möchte ich mich jetzt verabschieden.
Viele liebe Grüße, Christina.

06.03.2003, 23:06
hallo christina
herzlich willkommen
ich kann dir auch im moment nicht viel schreiben.mein vater ist seit januar 03 davon betroffen.ihm wurden fast 2 liter wasser entnommen und danach eine gewebeprobeentnahme.nachdem es ihm besser ging hat sein erstes zyklus chemo gekriegt.ihm geht es im moment recht gut (gott sei dank)ausser wenn er treppen steigt.da hat er atem probleme.ich habe auch eine tochter(16 Monate)UND ES TUT MIR HÖLLISCH WEH WENN ICH BEIDE SPIELEN SEH.Sie wird ihn wahrscheinlich nie richtig kennenlernen und das tut weh.Verdammt doll sogar.wie gesagt den ersten zyklus haben wir hinter uns.der zweite erfolgt am 12.März.danach wird mann vielleicht sehen ob die chemo was bringt.mein vater hat z.Z.keine schmerzen aber was noch wird weiss ich nicht.
lies dir einfach die ganzen beitäge durch.es ist bei jedem unterschiedlich und seit immer für ihn da.ich gehe zwiemal am tag zu meinem dad und das tut mir gut bei ihm zu sein.ich versuche zu geniessen soweit es geht.
wie gesagt ich weiss nicht was auf mich zukommt aber das soweit von uns
mit herzlichen grüssen
melek

06.03.2003, 23:19
hallo sonja
erstmal viel glück für deine prüfung.ich mag im moment auch nicht gerne darüber reden.ich verdränge einfach,was bestimmt auch nicht gut ist und abends kommt dann der auslöser.wenn alle schlafen sitz ich da,ganz allein und weine.
ich hoffe das es deinem dad bald besser geht.wieso sammelt sich denn immer wieder wasser an?Sei für dein dad immer da genauso wie deine mama.die brauchen dich jetzt.Für deine schwester genauso alle drei brauchen dich und deine liebe.Respekt; das du immer noch so kräftig bist; was ich von mir nicht behaupten kann.
kopf hoch
und liebe grüsse an deine familie und dich
melek

06.03.2003, 23:25
Liebe Ute!
Als erstes wünsche ich DIR die ganze Kraft der Welt.Ich habe alle eure Beiträge gelesen und bewundere dich und nehme mir ein grooses beispiel an dir.Ich wünsche dir sehr sehr schöne Tage von ganzem Herzen.
melek

06.03.2003, 23:34
hallo an alle,
ich hab mich eine zeitlang nicht gemeldet aber regelmäßig
eure Berichte gelesen. Ich bin euch allen so dankbar, ohne
dieses Forum hätte ich meinem Dad nicht so gut helfen können. Jetzt eine gute Nachricht: nach 2 Chemos mit Alimta
ist bei ihm der Krebs geschrumpft!!! Ich bin so glücklich!!
Vielleicht bekommt ihr durch diese Nachricht auch etwas
Hoffnung??!! Ich wünsche euch allen alles Gute!!!
Vera

07.03.2003, 11:59
Liebe Christina,
ich glaube, Ihr müsst den Wunsch Deines Schwiegervaters wohl respektieren. auch wenn ich finde, dass er unbedingt KÄMPFEN sollte und zwar am besten mit einer Chemo mit Alimta. Doch kämpfen ist so unendlich hart und schwer, ein viel schwierigerer Weg als aufgeben. Aber kann aufgeben die Lösung sein??

Was ich nur für sehr wichtig halte: Deine Schwiegermutter muss unbedingt wissen, wie es um ihn steht. Denn sie müssen doch unbedingt einige Dinge rechtzeitig regeln, offen über Ihre Ängste sprechen und sie muss sich irgendwann damit auseinandersetzen können, wie es ist, allein zu sein. Die Prognose gibt den Kranken max. 1,5-1,8 Jahre. Bitte gebt Ihr die Möglichkeit, sich hierauf einzustellen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles, alles erdenklich Gute - und vielleicht gibt es doch irgendwann ein Wunder.
Mein Dad lebt seit ca. 14 Monaten mit diese Tumor und dieses sch.... Ding macht es ihm nicht gerade leicht. Starke Schmerzen, ständig Wasser (und keiner weiß was man dagegen tunkann) und den Mut zum Leben hat er schon lange verloren.

Aber wie geben NIEMALS auf.

Deine Sonja (sunniee)

07.03.2003, 12:00
Nachtrag:
kleiner Teufelfehler/es sollte heißen:
aber WIR geben NIEMALS auf!!!
(sunniee)

07.03.2003, 12:01
Liebe Funda,
ich weiß nicht, ob Du derzeit noch ab und zu in diesem Forum liest.

Aber wenn doch: wie geht es Dir? Wie kommst Du mit der Situation klar?
Ich denke manchmal an Dich und hoffe, dass Du einen Weg gefunden hast, mit dem Schmerz umzugehen.

Liebe Grüsse,
Sonja (sunniee)

07.03.2003, 19:12
Hallo an alle Betroffenen!

Mein Schwiegervater hat gestern die Diagnose von dieser seltenen Krebsart bekommen, da er keinen Internetzugang hat, bitte ich in seinen Auftrag um Telefonnummern, damit sie sich bei Euch informieren und austauschen können.

Danke Gittiname@domain.dename@domain.de

07.03.2003, 20:27
Hallo Gitti,
wenn Du mich unter U.A.Koch@t-online.de anmailst gebe ich euch gerne meine Tel. Nr.. In den Erfahrungsberichten unter "Mein Leben mit der prognose Rippenfellkrebs" kannst Du schon einiges nachlesen.
Viele Liebe Grüße
Ute

07.03.2003, 20:32
Hallo Gitti,
mein Vater hat seit November die Diagnose. Er bekommt
Chemo mit Alimta in Gauting bei München. Wo wohnt denn
dein Schwiegervater? Ihr könnt mich gerne anrufen, wohne
in Amberg/Oberpfalz. Die Nr. ist 09621-705984. Seid stark
und kämpft!!! Wenn ich irgendwie helfen kann, gerne.
Liebe Grüße, Vera

07.03.2003, 20:34
Liebe Christina,
auch für Dich gilt das Angebot mich unter U.A.Koch@t-online.de anzumailen und ich gebe Dir dann gerne meine Tel. Nr. So einen Fall wie deinen Schw-Vater hatte ich schon einmal. Es ist schwer darüber was zu sagen. Mail mich an und wir telefonieren dann.


Lieber Malek,
danke für Deine lieben worte, es ist manchmal sehr schwer den Kopf hoch zu halten und was positieves zu sehen.

Viele Grüße an alle hier.
Ute

07.03.2003, 21:43
Liebe Vera und Ute und Armin!

Danke für Eure schnelle Antwort. Ich werde dies morgen weiterleiten. Es tut gut, gleich Hilfe und Unterstützung zu bekommen.

Gitti

07.03.2003, 22:31
Liebe Melek,
vielen Dank für deine Antwort. Es ist gut, dass bei deinem Vater die Chemo so gut anschlägt. Sind denn die Ärtzte direkt nach der Diagnose auf deinen Vater zugegangen und haben ihm zur Chemo geraten? Wie kam es den dazu, das sich dein Vater entschlossen hat sich behandeln zu lassen?

Für die weitere Behandlung bei deinem Vater wünsche ich euch jedenfalls ganz viel Erfolg.
Viele liebe Grüße, Christina.

07.03.2003, 22:45
Liebe Sonja (sunniee),
vielen Dank für deine Zeilen. Ich glaube mittlerweile,
dass jeder seinen Weg gehen sollte können dürfen.
Auch werden mein Mann und ich uns nicht mehr persönlich in diese heikle Situation einmischen. Ich glaube, wir haben kein Recht dazu. Aber das wollte ich auch eigentlich nicht.
Ich möchte nur für die kommende schwere Zeit so gut wie möglich meinen Schwiegereltern beistehen. Hoffentlich habe ich die Kraft dazu.

Für die gemeinsame Zeit mit deinem Dad wünsche ich dir jedenfalls viel Kraft und Mut. Kämpfen ist gut, nur es ist auch so verdammt schwer.

Bis bald, viele liebe Grüße, Christina.

07.03.2003, 22:48
Liebe Ute,
vielen Dank für dein Angebot.
Ich habe im Moment sehr wenig Zeit, aber ich schreibe dir in den nächsten Tagen noch. Es gibt noch viele Dinge die ich dir sagen möchte.

Viele liebe Grüße, Christina

08.03.2003, 07:54
Hallo an alle,

mein Vater hat diesen Krebs seit Oktober 2000. Als Behandlungsmethode wurde ihm damals nur Chemo angeboten mit Cisplatin. Mit heute 58 Jahren war er damals ein kräftiger Mann, dem man bis auf die Schwellung der rechten Brust nichts anmerkte. Er begann die Chemo und verkraftete sie nicht. Er bekam als Nebenwirkung einen Schlaganfall und eine Thrombose. Die Chemo wurde abgebrochen und wir versuchten alternative Methoden, wie Mistel, Vitaminprogramme, Homäopathie (KSV). Operation und Bestrahlung wurden von Anfang an ausgeschlossen, da der Krebs schon zusehr gestreut war. Das Jahr 2002 brachte eine rapide Verschlechterung. Die Ärzte zogen 5 l Wasser und machten eine Biopsie mit 12 Proben, um ein Mittel zu testen, auf welches mein Vater anspricht (im übrigen sprachen die Zellen nicht auf Cisplatin an). Bei der Größe des Krebses und dem schwachen Zustand meines Vaters wurde uns jedoch von einer weiteren Chemo abgeraten. Mein Vater sitzt nun den ganzen Tag in seiner "Ecke", kann nur noch auf dem Rücken liegen, die rechte Seite ist vom Bauch bis zum Hals ganz hart, links kann er nicht liegen, sonst bekommt er keine Luft. Er hat immer noch diesen unbändigen Lebenswillen, den er wie er selbst sagt aus seinem Glauben an Gott und aus der Familie schöpft. Er nimmt noch kein Morphium, da er seinen Körper so besser einschätzen kann. Nun hat er selbst seine Grabstätte ausgesucht und bereitet seine Beerdigung selbst vor, traurig, wir hatten und haben ansich noch soviel vor.
PS: Mein Vater sagt er hätte nie mit Asbest zu tun gehabt, er war Bäcker und später in der Holzverarbeitung. Gruss Cordula

08.03.2003, 11:53
Hallo an alle!
Lieber Melek, ich drücke Euch und vor allem Deinem Vater ganz fest die Daumen für den 12.03.03 und bete, dass er stark genug ist!

Liebe Sonja, Du hast, wie so viele hier auch gleich ein doppeltes "Päckchen" zu tragen.Christel hat auch diese Morphiumpflaster bekommen, damit der Magen und Darm nicht so angegriffen wird. Ich finde es gut, dass Ihr Euch da durchsetzt.
Viel Glück für die Prüfung. Lenk Dich vorher so gut es geht ab, um den Kopf frei zu bekommen. Mach, was dir Spass macht oder was verrückt ist! Ich drück Dir die Daumen für alles.

Liebe Ute, ich hätte es auch so gemacht, wie Du zur Weiberfastnacht. Es werden noch viele Tage und Monate und Jahre kommen(ebend Momente), wo es besonders schmerzhaft für uns ist. Aber wir schaffen es, da durch zu gehen, wir sind stark für die, die uns verlassen mussten!

Liebe Christina, Dir kann ich nur mitteilen, dass Sunniee unbedingt recht hat, mit dem was sie Dir schreibt.
Ich habe meinem Vater auch Stück für Stück erzählt oder aus dem Forum ausgedruckt, was er verdrängen wollte, oder was er von den Ärzten nicht wissen wollte. Im Nachhinein war er sehr froh darüber, weil er sich besser auf alles einstellen konnte und auch besser und sicherer reagieren konnte auf Krankheitserscheinungen.
Du oder Ihr müsst nicht nur Deinem Schwiegervater beistehen, sondern auch Deiner Schwiegermama. Es ist Euer Recht!

Liebe Cordula, Ihr habt Deinen Vater schon über 2 Jahre seit der Diagnose bei Euch.Und dennoch, es tut so weh, Deine Zeilen zu lesen. Dein Vater ist sehr tapfer!!! Unsere Christel hatte nur 3 Monate Zeit.
Man muss nicht mit Asbest arbeiten, weil Asbest oft auch in öffentlichen Gebäuden vorhanden ist und teilweise sogar in Wohnhäusern verbaut wurde und jeder Körper nimmt es anders auf, reagiert anders. Liebe Grüsse, Andrea

09.03.2003, 00:10
Hallo!
Heute war ich wieder bei meinem Dad und es ging ihm sehr gut.
Wir müssen einfach abwarten ob die Chemo seine Wirkung zeigt
hallo christina
Mein Vater weiss nicht von seiner Diagnose RIPPENFELLKREBS.Er hatte vorher Asbestose und denkt das es das ist.Wir wollten ihm nicht von der s..... Krankheit erzählen,da er den ganzen Mut zum Leben verlieren würde.Da er auch nicht so richtig deutsch versteht war das nicht schwierig.Von Op hatten die Ärzte gar nicht geredet nur Chemo.Dank diesem Forum konnte bzw.kann ich meinem Vater etwas helfen.Zu der Lebenserwartung haben sich die Ärzte gar nicht geäusert,was ich jetzt verstehe.manche zwei Jahre manche drei monate.Schrecklich.Ich persönlich geniesse jede Sekunde und werde mit ihm kämpfen ,so dass das nicht nur ein paar Monate sind.Im Endeffekt weiss das der liebe Gott wie lange uns noch zu steht.Aber ich werde mit ihm kämpfen und er kämpft tapfer unbewusst.Zu meiner Mutter; sie ist völlig fertig. Am Anfang habe ich ihr alles erzählt wie es um mein dad steht.Zuerst hat sie es nicht verstehen wollen aber jetzt mit der Zeit versucht sie auch die Zeit zu geniesen.

09.03.2003, 00:21
Liebe Cordula
Mein Vater hat den ersten Zyklus auch so gesehen schwer überstanden.Zwar geht es ihm jetzt sehr gut aber wer weiss was noch kommt.Als Nebenwirkung tauchte bei meinem vater Herzklappenfehler auf.Das heisst sein Herz pumpt nicht richtig.Aber kriegt Medikamente was sein Herz stärken soll.Gibt ihm so viel Kraft wie ihr nur könnt.Er braucht euch.Ich wünsche dir und deiner Familie sehr viel Kraft.Und Kopf hoch.Nicht aufgeben.
in liebe
melek

09.03.2003, 00:31
Hallo Ute
Klar es ist bestimmt nicht immer leicht den kopf hoch zu halten,aber mach es immer wieder für DEIN ACHIM.Er sieht dich ganz bestimmt und mag es bestimmt nicht,wenn du den kopf hängen lässt.Es ist bestimmt nicht einfach aber mach es für die schönen Zeiten,die du mit ihm hattest.
in liebe
melek

09.03.2003, 00:39
Hallo an Alle!
Ich möchte mich für meine Rechtschreibung und Ausdruck entschuldigen.Bin zwar hier geboren und aufgewachsen habe aber manchmal Probleme mit dem ausdruck ich hoffe ihr versteht.Auf jeden fall für jeden einzelnen alles Gute und viel Kraft....

Mit HERZLICHEN Grüssen
melek

10.03.2003, 08:25
Liebe Melek,
ich hatte gar nicht so recht wahrgenommen, dass Ihr Deinem Vater die Diagnose gar nicht gesagt habt.

Ich bin der Meinung, dass er ein Recht darauf hat, zu erfahren, was mit ihm los ist. Er muss doch die Möglichkeit haben, sich darauf einzustellen und evtl. noch Dinge zu regeln oder zu erleben.

Ich weiß, dass Ihr ihn nur schützen wollt, ich weiß, dass Ihr ihm diesen Kummer ersparen wollt.

Aber es geht um SEIN Leben. Nehmt ihm nicht die Chance, sich mit der Krankheit auseinander setzen zu können.

Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt.

Deine Sonja (sunniee)

10.03.2003, 10:14
Liebe Sunniee!
Ja das ist sein Recht.Ich würde es auch wissen wollen.Er ahnt es auch aber wie soll ich zu meinem Vater gehen und sagen:du hast eine schlimme Krankheit und es sieht ziemlich schlimm aus,deine Lebenserwartung sieht nicht rosig aus.Er ist ein Mensch, der würde sich gehen lassen,dann würde er sagen ob heute oder morgen ist doch egal.Er weiss das er Asbestose hat und wenn der sich über den Körper verteilt,das es vorbei ist.Aber weiss nicht das es Krebs ist.So komplett nichts ahnend ist er nicht.Ich spüre das er auch jede Minute mit uns geniesst und unbewusst kämpft.Er hat etliche Arbeitskollegen,die wahrscheinlich daran gestorben sind.Ich kann nicht.Es schmerzt.
Ich begleite ihn ihn überall hin ,versuhe alles für ihn zu machen und im April möchte er mit uns nach Türkei fliegen,wenn es klappt.ich habe ihm so indirekt gesagt,das es langsam an der Zeit ist Sachen zu machen die er schon immer mal machen wollte.
Ich weiss nicht ob du mich verstehst aber es fällt mir nicht gerade leicht ihn anzulügen.Die Ärzte sprechen in erster Linie mit mir,weil mein Vater nicht so recht versteht.ich bin diejenige,die es auch meiner Mama und Schwester erklären musste.Ich versuche es allen zu erklären und Kraft zu geben.Die haben bis heute noch nicht richtig begriffen und ich muss aufs neue noch mal erklären.
Naja so weit dazu vielleicht hast du mich verstanden(Ausdruck usw.)
IN LIEBE
MELEK

10.03.2003, 12:09
Liebe Melek,
ich kann Dich sehr gut verstehen.

Du tust ganz sicher alles menschenmögliche für Deinen Vater und Deine Familie.
Irgendwann wird sich vielleicht die Gelegenheit ganz von allein ergeben, dass Ihr gemeinsam über die Krankheit und die Folgen sprecht.

Sei weiterhin so tapfer und stark.

In Gedanken bei Dir,
liebe Grüsse Sonja (sunniee)

10.03.2003, 17:08
Hallo Sunniee und alle anderen....

Danke für deine Nachfrage liebe sunniee. Wie soll es mir denn gehen? Ich lebe! Aber frag mich nicht wie. Alle die das selbe wie ich durchgemacht haben, können sich glaube ich gut vorstellen, wie es mir geht. Ich versuche verzweifelt, mich dem Lauf des Lebens hinzugeben, aber es klappt eben noch nicht. Er ist einfach nicht mehr da. Nur die Erinnerungen an ihn...
Ich mache zur Zeit mein Examen. Und das auch nur, weil ich ihm versprochen habe, dass ich das zu Ende führen werde, egal, was passiert. Alles andere ist mir egal. Ich schaue ab und zu immer noch hier rein, bange mit euch und trauere mit euch und freue mich über jeden Fortschritt und kleinste Genesung....

Ich hoffe, dass es deinem vater besser gehr. Wie ich gelesen habe, sammelt sich bei deinem Vater recht schnell das Wasser an, oder habe ich das falsch verstanden?
Bekommt er noch Chemo?

BLEIBT BITTE ALLE TAPFER UND MUTIG.
DAS SIND WIR IHNEN SCHULDIG, DENN WIR WISSEN NICHT, WANN ES BESSER WIRD UND WANN DAS ENDE KOMMT, VOR DEM WIR UNS ALLE FÜRCHTEN.
DENKT IMMER DARAN, DASS SOLANGE JEMAND NOCH ATMET IMMER HOFFNUNG BESTEHT !!!

Nach dem langen kampf habe ich langsam das Gefühl, dass man diese Krankheit nur mit Liebe und Geduld und Hartnäckigkeit hinauszögern kann. Mein Vater hat drei damit gelebt, obwohl schon bei der ersten Diagnose sich relativ schnell Wasser Im Bauch und zwischen dem Rippen- und Lungenfell sammelte.
Es war der Kämpfergeist in Papa und in mir! Einfach der gedanke, ihn irgendwann zu verlieren, hat mich stark gemacht. Tja und nun ist er nicht mehr da. Wohin mit der angeeigneten Stärke????

Ach sunniee. Ich wünsche dir und allen anderen Betroffenen noch viel Zeit...viel Zeit und vorallem Kraft.
Wenn Ihr Fragen habt, könnt ihr mir jederzeit schreiben.
[email]funda_yildiz@yahoo.com/email]

Ich schaue ab und zu mal noch rein.
Bis dann liebe sunniee.
Grüße
Funda

10.03.2003, 23:23
LIEBE SUNNIE!!!
Danke für die lieben Worte ich wünsche euch auch sehr viel Kraft und drück dich ganz fest. Wie geht es deienm vater?

LIEBE FUNDA
Ich wünsche dir weiterhin gaaaanz viel Kraft und drück dich ebenfalls ganz fest!

in liebe
melek.........

11.03.2003, 21:08
Hallo, alle zusammen,
ich habe mich in den letzten Tagen nicht so melden können, da es meinem Schwiegerpapa recht schlecht ging. Wir haben uns große Sorgen gemacht. Die kleinste Anstrengung, und schon war er sehr schlapp und hatte auch starke Schmerzen.

Mir ging nur ein einziger Gedanke durch den Kopf:
Bitte jetzt noch nicht, das geht alles viel zu schnell. (Diagnose 24.2.03)

Sonntag abend ist er dann doch noch ins Krankenhaus gegangen. Dort haben sie ihm starke Schmerzmittel und auch Antibiotika gegeben, da er wohl eine Entzündung hat. Die Ärtzte wissen aber nicht genau wo.

Zum Glück geht es ihm heute schon wieder besser, aber ich glaube, die starken Mittel wirken jetzt auch am Anfang noch ganz gut und schnell.

Außerdem ist eine Wendung eingetreten, meine Schwiegermutter hatte ein Telefonat mit einem entfernt bekannten Ehepaar, wo der Mann auch an Rippenfellkrebs erkrankt ist. (Diagnose vor 14 Monaten)
Sie hat sich sehr lange mit dieser Frau unterhalten, und ich glaube, meine Schwiegermutter weiß nun schon einiges mehr.

Außerdem hatte dieses Ehepaar erzählt, dass sie oft in den schmerzfreien Zeiten nach Spanien fahren, und dass es sehr gut tut.
Jedenfalls haben meine Schwiegereltern nun auch ähnliches vor. Wie schön. Wir gönnen es ihnen von ganzem Herzen.

Auch bekommt mein Schwager (Arzt) heute den Entlassungsbericht vom Krankenhaus. Er wird uns mehr über das Krankheitsstadium sagen als mein Schwiegerpapa es getan hat. Ein Hintergrundwissen, nur so für alle Fälle.

Hoffen wir, dass die nächste Zeit erst einmal sonnig wird.

Liebe Melek, liebe Sunniee und Ihr andern alle hier,
seid herzlichst gegrüßt. Anhand Eurern Berichten bin ich über Eure aktuelle Situation ja informiert.

Melek, ich glaube, es ist alles gut so wie es ist. Schritt für Schritt. Dann ist es besser zu verdauen.
Du bist sehr stark im Moment, als Stütze für deine Mutter und Ansprechpartnerin für die Ärtzte. Bleib so.
Auch wünsche ich deinem Vater einen schönen Aufenthalt in der Türkei, vielleicht tut es ihm ja sehr gut. Hoffentlich kann er die Reise antreten.

Sunniee, wie geht es deinem Vater? Du hast lange nichts mehr berichtet. Ist er soweit ok?
Für deine Prüfungen alles Gute.

Vlele liebe Grüße, eure Christina

P.S. Hallo Cordula, wieder ist ein weiterer lieber Mensch betroffen. Es tut mir unendlich leid.
Du schriebst, dein Vater meinte, er hatte nie mit Asbest zu tun. Habt ihr euch den auch mit der BG in Verbindung gesetzt. Denn in 99% der Fälle ist Asbest für diese Erkrankung verantwortlich.
Auch in der Holzverarbeitung sind oft Mischstoffe verarbeitet worden (sägen, schneiden, etc.), welche Asbest enthalten haben. Leider.
Bei meinem Schwiegervater wurden an seiner Arbeitsstätte noch Vekleidungen eingebaut (Neubau)
während er schon dort tätig war. Auch schrecklich.
Laut BG reichen überings schon wenige Stunden in asbesthaltiger Luft aus, um genügend eingeatmet zu haben, so dass es später zu dieser Erkrankung kommen kann. Viele Grüße, Christina.

13.03.2003, 16:26
Hallo Christina,

vielen Dank für die Information. Das mit den 99% wußten wir nicht. Auf nochmaliges Befragen sagte mir mein Vater, das er u.a. jahrelang Kesselwärter in besagtem Betrieb war. Er hat dort mit Asbestdichtungen gearbeitet. Während der Armeezeit hat er asbesthaltige Bremsbelege gewechselt. Hast du schon Erfahrung mit der BG und mit dem Anerkennungsverfahren? Wir werden uns jetzt in die Spur setzen, vielen Dank nochmal für den Hinweis. Gruss Cordula

13.03.2003, 19:17
Liebe Cordula,
unsere Erfahrungen mit der BG sind alle sehr positiv. Sie übernehmen wirklich alle Kosten, auch die für teure Medikamente, Fahrtkosten etc. Und mein Vater erhält inzwischen eine Rente von der BG.

Solltest Du nicht wissen, welche BG nun für Deinen Vater zuständig ist, dann ruf am besten in der Personalabteilung der damaligen Firma an. Bei meinem Dad gestaltete sich dieses etwas schwieriger, weil das Unternehmen inzwischen gar nicht mehr existierte. Aber meine Mutter hat wie blöd rumtelefoniert und dann letztendlich die richtige Stelle gefunden.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft der Welt.

Viele Grüsse, Sonja /sunniee

13.03.2003, 21:22
Hallo liebe Cordula,
du fragtest, ob ich Erfahrungen mit der BG habe.
In dem speziellen Fall meines Schwiegervaters noch nicht. Hier ist zur Zeit die Anzeige vom Krankenhaus an die BG Chemie unterwegs.

Aber mein Vater hat sein ganzes Berufsleben bei der Bergbau BG gearbeitet. Insofern haben wir alle Informationen aus erster Hand.
Sonja(sunniee) hat überings recht. Die BG kümmert sich im anerkannten Fall ganz besonders. Es heißt dort: Mit allen erdenklichen Mitteln, und nicht wie bei der Krankenkasse ...nur das unbedingt notwendige.
Auch zahlt die BG eine lebenslange Rente, auch an deine Mutter, wenn dann der Fall.... na du weißt schon.
Es reicht der BG schon aus, wenn Asbest im Körper nachgewiesen werden konnte. Dann steht ihr sofort auf der ersten Liste. Weil ja die Lebenserwartung nicht so besonders hoch ist.

Ihr solltet euch also schnell mal an die zuständige BG wenden.
Wenn du noch Fragen dazu hast, frag einfach.
Vielleicht kann ich ja die eine oder andere Frage beantworten.

Viele liebe Grüße, Christina.

13.03.2003, 22:18
Hallo an alle

Kann mir vielleicht einer weiterhelfen:mein vater hat seit 2000 Asbestose,welches auch der BG bekannt ist(er kreigt dort 20% deswegen).Der Rippenfellkrebs ist jetzt auch bekannt,jedoch meinte die Sachbearbeiterin zu mmir das er erstmal 78 Wochen Verletztngeld kriegt.Ist das richtig so?Wir dachten er kriegt sofort die 100% Rente,da ja die Lebenserwartung nicht so doll ist.Vielleicht ist er nicht 78 Wochen bei uns.kann mir jemand weiterhelfen,ich denke dabei auch an meine Mutter.Hat diese Rente was mit dem Alter zu tun (mein Vater ist 58).

Wie geht es denn EUCH sonst so?????????

IN LIEBE
melek

14.03.2003, 09:56
Hallo sunniee und Christina + alle andere,

wie genau erfolgt der Nachweis, das im Körper Asbest ist? Bei meinem Vater sind schon soviele Proben entnommen worden, ich verstehe nicht, das wenn 99% Asbest die Ursache ist, dies nicht sofort und automatisch von den Ärzten getestet wird und die Betroffenen auf die Möglichkeit hingewiesen werden. Gruss Cordula

14.03.2003, 17:43
Liebe Melek,
mein Vater hatte zunächst regelmäßige Vorschüsse/Abschläge von der BG erhalten, da die Rente nicht gleich festgesetzt werden konnte.
Frag aber unbedingt nochmal nach: denn er müsste meiner Meinung nach sofort eine Rente bekommen.
Lasst dort nicht locker und erzähle ruhig von anderen Fällen, in denen es sofort eine Rente gegeben hat.

Liebe Cordula,
es gibt für den Nachweis wohl ein ganz bestimmtes Testverfahren, zumindest wurden die Laborwerte von meinem Dad nach Süddeutschland in ein besonderes Labor geschickt und nach einer Woche stand das Ergebnis fest.
Aber versuche es doch einfach anders herum: ruf die BG an und die werden dann genau sagen, was erforderlich ist und setzen sich ggf. direkt mit den Ärzten in Verbindung.

Dieser Bürokratismus und diese absolut unfähigen Ärzte erschweren einem die eh schon furchtbare Situation noch mehr. Aber halte durch und kämpfe!!!

Liebe Grüsse, Sonja (sunniee)

14.03.2003, 20:51
Hallo Melek!Es ist richtig,es gibt erstmals nur Verletztengeld.Der Rippenfellkrebs muss von der Bg anerkannt sein,um später Rente zubeziehen.Die BG wird prüfen,wie der Zustand von deinem Vater ist.Die BG wird eine Heilung ausschliessen müssen,um Rente zuzahlen.Wenn der Rippenfellkrebs anerkannt ist,brauchst Du Dir keine Sorgen machen.Sollte dein Papa die Augen schliessen,wird Sie die Rente von der BG bekommem.Mein Mann hatte,auch erst Verletztengeld bekommen.Er hat uns innerhalb von 4Monaten verlassen.Ich habe die BG selber informiert und später eine Sterbeurkunde hingeschickt.Die Berrechnung ging schnell und ich bekomme Waisen- und Witwenrente von der BG.Wenn Du möchtest,kannst Du mich anrufen.ich schicke Dir per E-mail,meine Telefonnummer.name@domain.de

15.03.2003, 16:17
Hallo an alle,
wir hatten im Januar 2002 einen Erfahrungsbericht hier im Kompass veröffentlicht "Mein Leben mit der Prognose Rippenfellkrebs". Nun habe ich diesen Bericht bis zu Achims Tot vervollständigt. Wenn Ihr Lust habt schaut ihn euch mal an.
Alles gute an alle tapferen Kämpfer
Ute

16.03.2003, 00:10
Hallo Cordula
Bei meinem Vater wurde eine Gewebeprobe entnommen.In berlin konnten die Pathologen nicht feststellen,ob es von es von Asbest kommt(soweit ich es verstanden habe).Danach haben sie es nach Bochum geschickt.Vielleicht sollten die bei Euch es auch mal dorthin schicken.Die Ärztin von meinem Vater hat danach sofort der BG alles zugefaxt.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel kraft
In Liebe
melek
Hallo liebe sunnie
wie geht es Dir und Deinem dad,ich hoffe gut.Uns geht es im Moment nicht so doll wegen der Chemo..........
DANKE für Deine ANTWORT ich werde mal die Sachbearbeiterin am Montag anrufen.
Ich drück Dich ganz fest.........
melek
Hallo Ute
Ich habe Deinen(Euren) Bericht gelesen und mir kamen die Tränen.Ich finde es super das du es zu Ende geschrieben hast.Am Anfang der Krankheit von meinem paps bin ich direkt auf Euch gestossen und habe Hoffnung bekommen,das doch nicht morgen alles vorbei ist.Wir werden kämpfen....
Stimmt nicht traurig sein sondern glücklich das wir sie hatten oder Noch? haben.Ich bin stolz das ich ihn als Paps habe.DANKE DANKE DANKE.....Das Ihr hier geschrieben habt...
Ich drück Dich und alles gute auf der Welt,die schönsten Tage sollen mit Dir sein....
MELEK

16.03.2003, 09:32
Manchmal, wenn man glaubt, mit der Kraft am Ende zu sein und denkt: o.k. wir sind jetzt am tiefsten Punkt angekommen, nun muss es doch wieder ein bißchen aufwärts gehen....
Dann kommt ein hämisch grinsendes Wesen - und haut Dir mit nem Ast nochmal mächtig eins über den Kopf.
Ich weiß, es gehört hier nicht hin. Wir erzählen uns hier die Geschichten von unseren an Lungenfell- oder Rippenfellkrebs erkrankten Angehörigen.
Doch ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Ich will nur noch ganz weit weg. Bei Meiner Schwester wurde ja im November Magenkrebs festgestellt. Ihr wurden Magen und Milz entfernt. Im Januar entdeckte der Arzt dann einen Tumor am Eierstock. Nach einer Gewebeprobeentnahme hieß es: er ist gutartig, muss irgendwann operiert werden. Meine Schwester hat ihn so schnell wie möglich entfernen lassen. Und nun??? Nun war es doch ein bösartiger Tumor. Sie muss ab Ende MÄrz zur Chemo: 6 Monate lang, jede Woche eine Infusion. Sie hat eine 1 1/2 - Jahre alte süße Tochter. Einen Mann, der sich um sie sorgt. Warum nur?? Warum nur straft sie jemand so sehr??

Und was mache ich?? Ich, die doch gar nicht betroffen ist. Ich, die keinen Grund zum jammern hat. Ich, die doch gesund ist.
Ich sitze da und heule. Und weiß nicht mehr weiter, will einfach nur weglaufen. Mit niemandem mehr reden, alles verdrängen und vergessen.

Sonja (sunniee)

16.03.2003, 11:15
Hallo sunniee,
heule so viel wie Du kannst, denn es befreit dich und es ist gut wenn mann heulen kann. Der Druck der auf Dir lastet muß raus, den wenn es Dich nicht belasten würde währst du nicht hier im Forum. Ich hätte manchmal auch alles hinschmeißen und abhauen können, habe es aber nicht getan, weil wir die STARKEN sind andenen sich die Kranken aufrichten. Sonja glaube mir, du wirst das alles schaffen den auch Du bist eine sehr starke Frau, die für ihre Familie der Fels in der Brandung ist und das ist auch gut so.
Mach weiter so
Liebe Grüße Ute


Lieber Malek,
danke für Deine lieben Worte, glaube mir als ich den Bericht weitergeschrieben habe sind mir sehr oft die Tränen gelaufen und es hat auch einige Zeit gedauert bis er fertig war. Ich hoffe er hilft vielen Menschen und gibt ihnen die Kraft zu KÄMPFEN.
Liebe Grüße
Ute

16.03.2003, 12:51
hallo liebe sunnie
es tut mir richtig weh im Herzen wenn ich immer wieder lese.Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt,das es guten Menschen immer scheisse geht.Schlechte Menschen haben es einfach gut auf dieser Welt. Umso besser geht es guten Menschen dann danach.Nach dem Tod.So denke ich und das gibt mir ebenfalls Kraft zu kämpfen in diesem Leben.Wir werden von Gott geprüft mit unserer Kraft und unserer Geduld.Sei ganz stark und sei für deine Schwester aufrecht da.ich ebenfalls habe eine Tochter genauso alt und würde es von meiner Schwester erwarten.
ich kann auch manchmal nicht mehr,möchte nicht mal mit meienm Mann reden und abhauen.Weisst du was ich mache ich fahre mit unserem Wagen durch die Gegend und rappel mich etwas auf oder renne ins Solarium um wenigstens 10 minuten abschalten zu können,das tut mir in dem moment gut.
Wenn dir zum Heulen ist dann heul und schrei einfach.Einfach raus damit.Ich verstehe dich vollkommen und schreib wenn es dir sch.....geht....das hilft....
Alle Menschen werden irgendwann damit gegenüber stehn ob früher oder später, bei uns ist das ebend früher und das wird uns ziemlich stark machen,diese Lebenserfahrung....Wenn es dir wieder nicht gut geht dann schreib wir sind doch da und machen dasselbe durch...
Ich drücke dich ganz fest
KOPF HOCH
MELEK

Hallo Ute
Ich kann mir gut vorstellen,das es nicht einfach war.Aber du hast es geschafft,das ist supertoll.Achim wollte es bestimmt so.Er sieht wie ihr beiden etlichen Menschen mit euren Berichten helft und ist ganz bestimmt glücklich.Also mir jedenfalls habt ihr sehr geholfen..........Danke
Auch drücke ich Dich ganz fest!!!
Melek

16.03.2003, 21:21
und immer wenn Du glaubst, Du kannst nicht mehr tiefer fallen.....

Mein Dad ist seid heute wieder im Krankhaus. Er hat keine Luft mehr bekommen. Meine Mum ist völlig fertig......

O.k. - ich werde mich dem Kampf stellen. Dann bin ich eben weiterhin stark....

Ich wünsche Euch eine Woche ohne schlechte Nachrichten, sondern mit ein bißchen Freude - zusammen mit Euren Liebsten.

Eure Sonja (sunniee)

16.03.2003, 22:17
hallo liebe sunnie

es tut mir so weh mit deinem dad ich hoffe das es ihm morgen schon viel viel besser geht.
Kopf hoch und in Gedanken bin ich immer bei dir.
Ich drück dich gaaaaaaaaaaanz fest ...........
In Liebe
melek

17.03.2003, 09:44
Hallo Sunniee,

ich weiss nicht, was ich sagen soll. Meine noch offenen Wunden schmerzen noch mehr, wenn ich das lese. Sei bitte stark und geniesse deine Zeit mit deinem Vater. Sei jede freie Minute bei ihm. Ich hoffe, dass es ihm wieder besser geht. Für deine Schwester wünsche ich, dass sie so schnell wie möglich wieder gesund wird, vor allem für ihr eigenes Kind.
Du wirst nie richtig verschnaufen können Sonja. Nie!
Du hast wie ich damals und alle anderen dieser Krankheit den Kampf angesagt. Und wenn du denkst, du stirbst, weil du keine Kraft mehr hast, glaub mir, deine Kraft wird nicht zu ende gehen, solange noch Leben in ihm steckt. Ausserdem kommt eh immer alles auf einmal... Das geht jedem so. Mach dir nichts daraus. Du gehst weiter Sonja und du kämpfst auch weiter. Bleib aufrecht stehen gegenüber diesem Schicksal. Was anderes können wir nicht tun.

Liebe Grüße
Funda

17.03.2003, 18:24
Liebe sunniee,
auch ich möchte mich den lieben Wünschen, den Umarmungen und den Trost spendenden Worten anschließen. Halte einfach durch, nach jedem dunklen Tag kommt auch wieder ein heller.
Wenn ich mich in deine Situation reinversetze, dann weiß ich, mehr geht eigentlich nicht. Aber diese Last kann dir keiner abnehmen. Nur lass es raus, damit du nicht daran erstickst.
Für die nächste Zeit wünsche ich dir Gottes Segen und alles Gute.
Herzlichst, deine Christina.

18.03.2003, 18:53
Hallo Ihr Lieben,
vielen, lieben Dank für Eure tröstenden Worte und Umarmungen.

Und Ihr habt ja so recht: wir müssen KÄMPFEN!!!

Alles Gute an Euch,
Eure Sonja (sunniee)

18.03.2003, 20:08
Hallo Sonja,
jetzt habe ich Dich auch endlich gefunden.
Ich weiss gar nicht so recht was ich schreiben soll...gib nicht auf, lasse Deinen Vater Deine Liebe spüren.
Und gib Dir selbst auch Gelegenheit, Dir luft zu machen...schreie, weine und lache mit und für ihn, aber auch für Dich!

Anbei noch ein paar Zeilen:

wenn ich traurig bin
und weine
vielleicht
frag nicht warum
sieh mir in die Augen
nimm mich in den Arm
ganz fest und
lass mich traurig sein
wenn ich böse bin
richtig sauer
auf alle
auf mich
frag nicht warum
sieh mich nicht an
nimm`s mir nicht übel
komm morgen wieder
und lass mich böse sein
wenn ich glücklich bin
und strahle
einfach so
frag nicht warum
nimm meine Hand
und lächle
für mich
spüre die wärme
und lass uns glücklich sein

Ich wünsche Dir alles Liebe, Michi

18.03.2003, 20:20
Hallo Melek,
entschuldige, dass ich mich nicht sofort habe melden können. Aber ich habe wegen dem Verletztengeld noch mal recherchiert.
Also eigentlich müsste die BG deinem Vater sofort eine Rente zahlen, wenn Rippenfellkrebs festgestellt worden ist. Verletztengeld gibt es wohl dann, wenn eine Heilung in Aussicht ist, also bis der Arbeitnehmer seinen Beruf wieder ausüben kann.
Du solltest auf jeden Fall noch einmal mit der BG sprechen. Bleib dran.
Wie geht es deinem Vater denn jetzt? Ich hoffe ihr könnt euren geplanten Urlaub noch machen.?
Mit herzlichen Grüßen, Christina.

18.03.2003, 20:48
Hallo Ute,
deinen vervollständigten Bericht habe ich gelesen.
Ich finde schrecklich, dass man so vollkommen hilflos ist.
Aber das ihr euren Urlaub noch gemacht habt, ist eine gute Sache gewesen.
Wahrscheinlich wird es bei uns bis zu der ganz schlimmen letzten Zeit ähnlich ablaufen. Nur das mein Schwiegervater ersteinmal keine Chemos usw. macht.
Also ist fast alles wie vorher.
Nur das man nicht mehr über Pläne in entfernter Zukunft spricht.
Es kommt mir wie die unheimliche Ruhe vor dem Sturm vor.
Ich finde es sehr mutig von dir, eure Erfahrungen hier in´s Netz zu stellen.
Mit meiner Hochachtung, viel liebe Grüße, Christina.

18.03.2003, 21:28
Liebe Michi,
Danke schön für Deine lieben Zeilen.

Da Du wieder im Forum schreibst, geht es Dir wohl wieder ein bißchen besser, oder?? Dein Mann hat uns ja super auf dem laufenden gehalten. Und der Zoo hat Dir bestimmt mega gut getan, was??

Alles Gute auch Dir,
liebe Grüsse sonja (sunniee)

18.03.2003, 22:28
Hallo liebe sunnie!
Wie geht es dir mitlerweile?Ich hoffe besser!Und nochmal KOPF HOCH und ICH DRÜCK DICH GAAAAAAAAANZ FEST!!!

Halla Christina
Danke für die Info,werde michmorgen gleich dru kümmern.Wie geht es Deiném Schwiegervater?Meinem Vater geht es im Moment nicht so gut.Was aus dem Urlaub wird wissen wir im Moment noch nicht.Wir hoffen das es ihm besser geht,damit er mal eine Abwechslung kriegt.

IN LIEBE
MELEK

19.03.2003, 15:05
Hallo Sonja (sunniee),
ich hoffe Deinem Vater geht es mittlerweile wieder besser. Ohne Hoffnung und Glaube etwas bewirken zu können wird alles sinnlos und es ist eigentlich schon in dem Moment vorbei wo man die Hoffnung verliert. Ich denke an Euch ... und ich weiß Du hast die Kraft.
Liebe Grüße
Soni

Ansonsten war ich eine Woche bei meinen Eltern. Mein Vater hat seine vierte Hyperthermie mit Chemo Ende Januar nun mittlerweile vollständig weggesteckt und ist wieder voller Tatendrang. Er ist fit und gut drauf und auch weiterhin ohne Schmerzen oder Medikamente. Das die Diahnose nun schon 10 Monate her ist und es ihm so gut geht, grenzt für mich fast schon fast an ein Wunder. Das Ergebnis der CT hat er nun auch, der Krebs ist vollständig zum Stillstand gekommen. Nun fahren wir im April mit der ganzen Groß-Familie 2 Wochen nach Ungarn und danach soll Anfang Mai mal wieder zu Untersuchung kommen. E s heißt weiterhin es braucht ein Jahr nichts gemacht zu werden, ich hoffe natürlich daß es sich bewahrheitet
Grüße an Alle
Soni

19.03.2003, 17:02
Liebe Christina,
danke für Deine lieben Zeilen. Ich hoffe das dieser Bericht vielen Menschen hilft, Achim hat bis kurz vor seinem Tot immer noch telefonisch versucht anderen zu helfen. Sein Motto war: wenn ich nur einem helfen kann, dann waren meine Qualen nicht umsonnst.
Viele Liebe Grüße
Ute

20.03.2003, 19:22
Hallo Sonja
Habe verzweifelt im Forum gelesen und bin dabei auf Deinen Bericht gestoßen.Bei meinem Mann Kurt wurde vor 14 Tagen bei einer Lungenbiophsie
Rippenfellkrebs festgestellt.Alles fing im Novem
ber 02 an,er spuckte plötzlich Blut.Im Krankenhaus konnte man nichts feststellen,es hörte dann von alleine wieder auf.Am 2.Weihnachtstag bekam er dann eine Rippenfellentzündung und eine Lungenentzündung
die auf antibiotika nicht ansprach.Es wurde dann die Biophsie gemacht,die Entzündungen gingen im Laufe der Zeit von allein weg.Meine Frage an Dich ,was genau ist eine Hyperthermie
und wo wird so etwas gemacht.Kurt soll am Montag nach Essen in die Ruhrlandklinik zu Untersuchungen,ob noch operiert werden kann,aber der Eingriff ist so groß,vielleicht gibt es ja noch etwas anderes.Bitte schreib mir ganz schnell wir habensolche Angst.
Alles Liebe für Dich und Deinen Vater
Gudrun

20.03.2003, 20:54
Liebe Gudrun,
ich bin nicht DIE Sonja, die Du angesprochen hattest, aber vielleicht kann ich Dir vorweg auch ein bißchen erzählen.

Erstmal tut es mir sehr, sehr leid, dass auch Dein Mann an dieser heimtückischen Krankheit erkrankt ist.

Eine Operation ist aufgrund der Lage des Tumors wohl in den meisten Fällen nicht möglich bzw. mit SEHR großen Beeinträchtigungen verbunden.
Am besten hilft wohl derzeit eine Chemotherapie mit ALIMTA. Es gibt verschiedene Wege einer Chemotherapie. Einer davon ist die Hyperthermie. Dabei wird die Körpertemperatur künstlich erhöht, um die Chemo noch besser wirken zu lassen.
Aber das kann Dir die andere Sonja viel besser erklären. Ich kenne das auch nur aus ihren Erzählungen.

Mein Vater hatte eine "normale" Chemo mit ALIMTA erhalten. Es wurde sogar geschafft, den Tumor um 40% schmelzen zu lassen!!!
Leider geht es ihm aber inzwischen immer schlechter und der Tumor wächst wieder.

Es ist ein harter Kampf, aber ich denke, er lohnt sich.
Ach ja: Alimta ist kein in Deutschland zugelassenes Medikamt, sondern wird über Studien in verschiedenen Krankenhäusern verabreicht.

Ich wünsche Euch alles Gute,
Sonja (sunniee)

20.03.2003, 21:01
Liebe Melek,
lieb´, dass Du nach meinem Dad fragst.

So wirklich besser geht es ihm eigentlich nicht. Er hat in den letzten Wochen enorm abgebaut und ist leider die meiste Zeit im Krankenhaus.
Gestern haben sie 4 Liter Wasser aus dem Bauchraum geholt und heute nochmal 1,5 Liter aus der Lunge. Aber er hat immer noch so extreme Atembeschwerden.

Die Ärztin sagt, dass er zu Hause ein Sauerstoffgerät benötigt, dass er an mind. 2/3 des Tages benutzen muss. Gegen das Wasser können sie wohl auch nichts mehr tun. Gegen die Schmerzen bekommt er hochdosiert Morphium, was ihn sehr schlapp, schläfrig und sehr benommen macht. Er vergisst viel, kann sich nicht konzentrieren....
Wir wissen wirklich nicht so recht, wie es weitergeht. Ist dies etwa schon das Endstadium dieser Krankheit????
Er und meine Mum wollten doch zumindest dieses Jahr noch einmal richtig in Urlaub fliegen und die Zeit genießen. Letztes Jahr ging das ja aufgrund der 6-monatigen Chemo und der Nebenwirkungen nicht.
Aber dafür ist es nun zu spät. Er ist gerade mal 60, meine Mum Ende Fünfzig und sie wollten doch ihr Rentendasein so richtig genießen.

Aber mir geht es schon wesentlich besser als am vergangenen Wochenende und ich sehe wieder gestärkt nach vorne.

Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Alles Gute für Dich und Deine Familie,
Sonja (sunniee)

20.03.2003, 21:25
Liebe Gudrun,

am Anfang wurden wir von verschiedenen Ärzten mit verschiedensten Behandlungsmethoden konfrontiert. Von 'nichts zu machen bei dieser Krebsart, hoffnungsloser Fall nur abwarten und hoffen das der Krebs nicht zu schnell wächst', über normale Chemo mit folgender Operation, bis zu der jetzigen Behandlungsmethode Ganzkörperhyperthermie in Kombination mit Chemo ohne Operation. Den Schock verdauen zu müssen und dann noch die widersprüchlichen Aussagen der Ärzte über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten war eigentlich am Anfang das Schlimmste.

Da normale Chemo bei Rippenfellkrebs nur einen Wirkungsgrad von 5 bis 7 % hat, favorisiert der Arzt meines Vaters eine Kombination von Ganzkörperhyperthermie und Chemo, da so die Chemo wesentlich effektiver wirken kann als bei konventioneller Verabreichung. Voraussetzung dazu ist aber eine sonstige gute körperliche Verfassung. Bei der Hyperthermie wird der Körper auf 42,3 Grad erhitzt und ungefähr 1,5 Std. auf der Temperatur gehalten, dabei und auch am folgenden Tag wird die Chemo verabreicht. Die Hyperthermie erhöht den Wirkungsgrad der Chemo um ein vielfaches, da Krebszellen die hohe Temperatur schlechter vertragen als die normalen Körperzellen. Zum Glück hatte mein Vater eine sehr gute Ausgangsgesundheit, da die Hyperthermie nur bei Patienten möglich die organisch sonst gut in Form sind. Eine Operation ist bei meinem Vater nicht erfolgt, bzw. auch nicht vorgesehen, da es mehr als unwahrscheinlich ist dadurch den Krebs endgültig los zu werden. Ziel ist die möglichst lange Eindämmung bzw. Schrumpfung des Krebses, mit möglichst viel Lebensqualität in der Zwischenzeit. Ob diese Behandlungsmethode der Stein der Weisen ist, kann auch ich nicht beurteilen, mein Vater ist erst seit 10 Monaten dabei. Aber bisher geht es ihm sehr gut und die Behandlung hat bei ihm ausgezeichnet angeschlagen. Wir werden sehen wie es weitergeht.

Es gibt soweit ich weiß nur fünf Kliniken in Deutschland die diese Behandlung durchführen. Der behandelnde Arzt meines Vaters heißt Dr. Uwe Keppler (Innere Medizin, Pneumologie, Hämatologie und Internistische Onkologie.) Tel: 036331 - 36123. Er war früher Chefarzt in der Lungenfachklinik in Immenhausen bei Göttingen, ist aber mittlerweile mit Belegbetten in Neustadt/Harz. Die Durchführung der Hyperthermie erfolgte in der Neanderklinik in Illfeld, dann war er noch 3 Tage in Neustadt

Ich hoffe ich konnte Deine Fragen damit beantworten und drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, daß die Behandlung für welche Ihr Euch auch entscheidet gut anläuft.

Ganz liebe Grüße
Soni

20.03.2003, 21:34
Hallo Sonja (sunniee)
vielen Dank für Deine Antwort,es ist lieb von dir wo ich doch die andere Sonja meinte.Es tut mir so leid,daß es Deinem Vater so schlecht geht.Für uns ist alles so neu und bedrohend und diese Angst lähmt einen so,daß man gar nichts mehr denken kann.
Ich wünsche Euch auch alles,alles Gute
liebe Grüße Gudrun
Hallo an alle
wenn ihr einen Rat für uns habt oder mir einfach schreiben wollt würde ich mich sehr freuen,Kurt(er wird erst 54)ist zur Zeit so geschockt,das er unfähig ist im Moment irgendetwas zu tun.
Euch allen alles Gute
Gudrun

Gudrun Ogorek
20.03.2003, 21:51
Liebe Sonja R.
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.Ich werde mir alles noch einmal in Ruhe durchlesen und überlegen,was wir am besten machen.Ich hoffe,daß es Deinem Vater weiterhin gut geht und auch Dir alles Liebe
Gruß Gudrun

21.03.2003, 12:25
Hallo Sunniee,

auch mein Vater war gerade 60 Jahre alt und ist wenige Monate
nach der Diagnose am Mesotheliom gestorben. Seither bin
stiller Besucher verschiedener Foren. Bei manchen Beiträgen
kommen mir auch heute noch die Tränen, wenn ich an die eigenen Parallelen denke.

Leider war es bei uns ähnlich wie bei Dir. Zunächst
ausgesprochen guter Gesamtzustand, schneller Verfall und
schliesslich das Ende.

Hat vielleicht jemand Kontakt zu der Familie von Prof. Mike Meliss oder kennt jemanden der Familie? (Ebenfalls ein am Mesotheliom erkrankter und schliesslich verstorbener). Seine Geschichte ist auf der Web-Site von http://www.mesothel.com/pages/profiles.htm abgebildet.
Wünsche allen Betroffenen alles Gute.
Gruss Siggi.

21.03.2003, 19:01
Hallo Gudrun,
mein Vater bekommt seit Januar Chemotherapie mit Alimta
in Gauting und es geht ihm sehr gut..Gott sei Dank, hoffentlich bleibt es so. Die Klinik ist super, alle
kümmern sich sehr um die Patienten.
Wenn du Fragen an mich hast, helfe ich gerne.
Meine Tel.Nr. ist 09621-705984
Alles Gute, Vera
P.S. das Angebot gilt für alle,manchmal braucht man mal
jemand zum Reden, jemand der einem wieder Mut macht...

Gudrun Ogorek
22.03.2003, 22:21
Hallo Vera
Danke für Deine Antwort,es tut gut zu spüren,daß andere Anteil nehmen,wenn man sich so schlecht fühlt.Am Montag muß Kurt in die Ruhrlandklinik in Essen.Bin gespannt,was uns geraten wird.Leider geht es ihm schlechter,die Schmerzen sind stärker geworden und dehnen sich weiter aus.Was das bedeutet weiß ich nicht,bestimmt nichts Gutes.
Alles Liebe Gudrun

23.03.2003, 11:32
Liebe Gudrun,
was ich von der Ruhrlandklinik gehört habe ist sehr gut. Unter www.Asbestopfer.de findest Du die Erfahrungen von Dieter Hamm. Dieter ist in der R-Klinik behandelt worden und hat auch sehr viel darüber geschrieben. Sein Sohn Guido führt nun die Seiten weiter, wenn Du fragen hast gibt Guido die gerne auskunft.
Ich wünsche Euch alles gute
Ute

24.03.2003, 22:13
Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt... doch ist das wirklich so??
Würde man besser mit der jetzigen Situation klar kommen, wenn man vorher genau gewußt hätte, was auf einen zukommt??
Ich mag diese Fragen nicht beantworten.

Ihr dürft und sollt alle NIE den Mut verlieren. Ihr sollt weiter hoffen, kämpfen und nach vorne schauen.

Wir (meine Familie und ich) müssen uns wohl dem Schicksal ergeben und versuchen, mit der Gewißheit fertig zu werden.

Zum Glück wissen wir vorher nicht, was genau auf uns zukommt. Denn die Wahrheit und Realität ist noch viel schlimmer und härter. Mein Dad hat uns Samstag nicht mal bemerkt, er hat kaum Luft bekommen und konnte nicht sprechen.
Ich habe auf dem Nachhauseweg nur geheult.
Gestern ging es ihm wohl wieder ein bißchen besser.
Meine Mutter überlegt, meinen Dad nach Hause zu holen. Er bekommt ein Krankenbett direkt ins Wohnzimmer mit Blick auf den Garten. Daneben ein Sauerstoffgerät, das ihm das Atmen ermöglicht.
Es ist doch so viel friedlicher und würdevoller, als in einem kahlen, kalten Krankenhauszimmer zu liegen.

Ich habe überlegt, ob ich dies hier überhaupt reinschreibe. Ihr sollt doch bloß die Hoffnung nicht verlieren und immer positiv nach vorne schauen.
Doch dies ist ein Weg, meine Gedanken loszuwerden, einfach runterzuschreiben, was ich denke und fühle.

Ich hoffe, Ihr verzeiht mir.
Eure Sonja (sunniee)

25.03.2003, 13:11
Hallo Sonja (sunniee),
ich habe gerade bei Euch den Krankheitsverlauf die ganze Zeit mitverfolgt, mit gehofft, gefreut und gebangt. Ich hätte nun gerne positiveres von Dir gehört, doch nun ist es leider so wie es ist. Seht zu daß Ihr Euren Vater nach Hause bekommt, wenn alles das was momentan im ihm in der Klinik gemacht wird auch zu Hause passieren kann geht es ihm dort definitiv besser. Ich bin in Gedanken bei Euch und wünschte ich könnte irgendwas sagen oder tun.

Viele liebe Grüße
Soni

25.03.2003, 21:28
Hallo Sunnie
Es tut mir weh zu lesen das dein Dad enorm abgebaut hat.Ich wünsche Dir und deiner Mama viel Kraft und Geduld.
Ja die Wahrheit ist viel schlimmer,man bemerkt das wenn man es selber durchmacht.Schreib immer wieder sunnie,ich bin immer in Gedanken bei dir.Nur im moment habe ich nicht die Kraft viel zu schreiben aber ich lese.
Und immer kopf hoch.
in liebe
melek

26.03.2003, 17:24
Liebe Sunniee!
Ich lese nicht mehr jeden Tag bei Euch rein-ich kann oft nicht, weil es mir noch so weh tut. Aber Dir möchte ich sagen, gib die Hoffnung nie auf, auch wenn es noch so böse kommt. Ich an Eurer Stelle würde auch versuchen, Deinen Paps nach Hause zu Deiner Mutter zu holen. Wir haben es, so es denn ging, immer bei unseren Angehörigen so gehandhabt und ich glaube, es ist gut so-für alle.
Ich bin in Gedanken bei Euch und hoffe mit Euch und bete für Euch, obwohl ich keiner Kirche zugehöre.
Bleib stark!
liebe Grüsse, Andrea

26.03.2003, 17:57
Liebe Sunniee...

Ich schliesse mich den anderen an.
Die Wahrheit, dass es deinem Vater vielleicht nicht mehr besser gehen wird, obwohl immer noch Hoffnung besteht ist, ist sehr grausam.
Aber vergiss nicht: Der Tod, sollte er kommen, was er früher oder später eh tun wird, ist bei dieser Krankheit eine Erlösung und nichts Böses. Ich hoffe wirklich aus ganzem Herzen, dass es bei deinem Vater besser ausgehen wird als bei meinem Vater, aber sollte es nicht anders enden, dann behalte deinen Kopf weit oben und sei froh, dass du bei deinem Vater sein und ihm helfen kannst.
Er atmet noch....also ist da noch Hoffnung.
Ich hoffe, es geht ihm wieder besser! Sei stark und lass dich von der Krankheit deines Vaters nicht unterkriegen.

Liebe Grüße
Funda

29.03.2003, 19:32
Hallo an alle
Kurt ist gestern aus der Klinik entlassen worden,wir warten noch auf ein 2.Gutachten der Gewebeproben.Sie werden noch einmal untersucht weil der Krankheitsverlauf etwas untypisch ist.Wenn sie wieder positiv sind,stehen wir vor der Entscheidung,operieren oder nicht.Vielleicht sollte ich mich lieber wegen einer Hyperthermie mit Chemo kümmern.Ich weiß nicht,ob die Zellen damit auch abgetötet werden,der krebs ist wahrscheinlich erst im Anfangsstadium.Weiß vielleicht jemand Rat?



Liebe Sonja,
es tut mir so leid mit Deinem Vater.Ich wünschte,es würde ihm bald wieder besser gehen.Gib die Hoffnung nicht auf!Ich wuensche Euch alles Liebe
Gudrun

31.03.2003, 07:49
Ich habe leider eine traurige Nachricht:

Mein Vater ist gestern nachmittag eingeschlafen. Er musste sich noch so quälen, aber wir waren die letzten vier Stunden bei ihm.
Dank eines völlig unfähigen Krankenpflegers und einer nicht vorhandenen Ärztin hat er bei fast vollem Bewußtsein die Schmerzen + die fuchtbare Atemnot miterleben müssen.
Erst nach 3 Stunden, hat ihn eine gute Schwester helfen können, so dass er die letzte Stunde langsam ruhiger werden konnte.

Kämpft weiter um das Leben Eurer Liebsten.
Der Krebs darf nicht immer siegen.

Eure Sonja (sunniee)

31.03.2003, 09:36
Sonja.....

Ich bin bei dir mit deinem Schmerz. Mein herzliches Beileid. Ich weiss, es tut soooo weh. Aber die Ärzte hätten nichts mehr machen können. Er ist erlöst Sonja. Ihm geht es jetzt besser. Du durftest auch bei ihm sein, ihm deine Liebe zeigen. Ich wünsche dir viel Geduld und Mut, um wenigstens etwas über diese schwere schmerzende Zeit hinwegzukommen.
Ich umarme dich ganz fest und denk daran,dass du für ihn eine gute Tochter warst.

Liebe Grüße
Funda

31.03.2003, 09:57
Hallo liebe Sonja
Als erstes mein tiefstes Beileid.Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und Geduld.Ich weiss nicht so recht was ich schreiben soll aber ich drücke dich ganz fest und bin in Gedanken bei dir.

in liebe
melek

31.03.2003, 13:59
Liebe Sunnie!
Erstmal möchte ich Dir mein Beileid übermitteln.
Es ist wirklich schlimm zuzusehen,wie ein geliebter Mensch, sich in den letzten Stunden quälen muss.Man ist total verzweifelt und kann nichts machen.Ich habe es auch mit erlebt,es ging über 24Stunden,bevor mein Mann eingeschlafen ist.Ich kann Euch noch nicht einmal einen Rat geben,wie man es verarbeitet.Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute.In Gedanken bin ich bei Euch,Eure Sabine

31.03.2003, 17:19
Hallo, liebe Sunniee!
Es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie, mein herzliches Beileid und Mitgefühl an Euch alle.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die Zeit die nun folgt, auch die ist nicht leicht. Fühle Dich sehr, sehr gedrückt und umarmt von mir.
Liebe Grüsse, Andrea

31.03.2003, 18:47
Liebe Sonja(sunniee)
mein herzliches Beileid Dir und Deiner Familie!Ich wünsche Euch viel Kraft,um mit dem schrecklichen Verlust fertig zu werden.Denk daran,daß er endlich nicht mehr leiden muß.
Ich umarme Dich
Gudrun

31.03.2003, 19:46
Liebe sunniee,
mein herzliches Beileid an die ganze Familie. Es ist so schwer einen tollen Vater oder Mann zu verlieren aber Dein Vater muß nun keine Qualen mehr erleiden. Es werden noch einige schwere Tage auf Euch zukommen, aber ihr werdet es alles meister so wie ihr es bisher auch gemeistert habt. In Gedanken bin ich bei EUCH allen und drücke Dich ganz besonders.
Ute

31.03.2003, 21:25
Liebe sunniee,
ich möchte Dir und Deiner Familie mein herzliches Beileid ausdrücken. Ich denk an Euch und wünsche Euch alle Kraft der Welt. Deinem Vater geht es jetzt besser, er braucht nicht mehr leiden..
Vera

02.04.2003, 11:58
Liebe sunniee,
auch ich möchte mich den Wünschen und trostspendenden
Worten anschließen. Mein herzliches Beileid für dich uns deine Familie. Möge Gott euch in den nächsten Tagen die Kraft geben, die ihr braucht.

Für euch zwei Zeilen die vielleicht wahr sind.

Der Tod ist das Tor zum Licht
am Ende eines mühsam gewordenen Weges.
F.v.A.

Christina

03.04.2003, 13:58
Liebe Sonja (sunniee),
auch ich möchte mein ganz herzliches Beileid aussprechen. Es hat mich tief bewegt und ich habe es noch nicht so ganz verdaut, vielleicht weil ich Deine postings immer besonders verfolgt habe. Wenn Dich der Jammer zu sehr überkommt, denke an die vielen schönen Momente mit Deinem Vater, daß er es nun hinter sich hat und nicht mehr leiden muß. Ich denke an Euch und wünsche Euch die Kraft, das alles jetzt zu verarbeiten und Euren Frieden wieder zu finden.
Ganz liebe Grüße Soni

03.04.2003, 16:08
Liebe Sonja,
leider habe ich erst heute von Deinem (eurem) Verlust erfahren.
Worte des Trostes gibt es wohl kaum, dennoch sollst Du wissen, dass ich mit Dir gehofft habe und das es mir entsetzlich leid tut.
Dein Vater hat nun sicher seinen Frieden gefunden, er muss nicht mehr leiden...als seine Kraft zu Ende ging, war es für ihn sicher eine Erlösung. ich hoffe, dass Du auch wieder irgendwann Deinen Frieden finden wirst und mit Glück und einem Lächeln auf dem gesicht an Ihn denken kannst. Das es ein langer und harter Weg wird, weiss ich, aber Ich glaube, dass Du die Kraft finden wirst auch diesen weg zu gehen.
Mein Trost für Dich besteht nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. Dir ist ein Mensch genommen worden, den Du geliebt hast und es auch immer noch tust, aber Du kannst ihn behalten, indem Du nie aufhörts ihn zu lieben.
kannst du sie trotzdem behalten,
Ein stiller Gruss, Michi

05.04.2003, 07:04
Danke für Eure lieben und tröstenden Worte.
Die ersten Tage versucht man, sich durch sachliche Dinge (wie Trauerbriefe versenden, Friedhof aussuchen etc.) zu beschäftigen.
Ich habe den Schmerz ganz gut verdrängen können.

Doch je näher der Tag der Trauerfeier rückte, umso mehr wollte dieser Schmerz raus.
Gestern nun haben wir uns endgültig von ihm verabschiedet. Ich dachte, ich würde diese Trauerfeier NIE überleben. Aber wir haben sie alle überstanden. Es waren viele Freunde da, die mit uns getrauert und geweint haben.
Und der Redner hat viele sehr schöne Worte gesagt. Etwas ist in mir hängen geblieben: der Schmerz wird langsam weniger, aber die Trauer wird bleiben. Denn sie ist ein Beweis der Liebe.

Ich werde jetzt den Schmerz zulassen müssen, denn ich weiß: er muss raus.

Danke, dass Ihr mir immer zuhört.

Eure Sonja (sunniee)

13.04.2003, 09:13
Hallo an alle
ich werde mich nun für zwei Wochen verabschieden, denn ich fahre in Urlaub.
Ich wünsche allen alles gute und ich möchte keine schlechten Nachrichten hören, wenn ich wieder da bin.
Viele Liebe Grüße
Ute

15.04.2003, 23:58
Hallo an alle!
Wie geht es euch???
Seit Tagen ging es meinem Vater so richtig gut,so dass wir fast seine Krankheit vergessen hatten.
Doch heute hatte er höllische Kopfschmerzen,so das er nur geschlafen hat.Kann es von seiner Krankheit kommen oder war es sein Blutdruck(190/95)???Hat jemand Erfahrung?

Hallo Sonja
Wie geht es dir mittlerweile...
Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin viel kraft und Geduld.Sei herzlich gedrückt.

Hallo Ute
ich wünsche dir einen sehr schönen Urlaub.Wir werden unser Bestes geben..........

In liebe
melek

22.04.2003, 13:44
Ich bin nun aus dem zweiwöchigen Ungarnurlaub mit meiner ganzen Familie zurück. Es war traumhaft, man hat zwischendurch völlig vergessen daß mein Vater überhaupt krank ist. Es ist einfach ein Geschenk, daß es ihm 11 Monate nach der Diagnose so gut geht.
Viele Grüße
Soni

23.04.2003, 22:09
Anfang Mai wird mein Schwiegervater für ca. 1 Woche im Bergmannsheil in Bochum untersucht. Der Arzt dort möchte sich selbst ein Bild von seiner Erkrankung und dem Stadium machen. Er hat schon von einer Chemo mit Hyperthermie gesprochen.
Mal sehn. Wir warten alle ganz gespannt auf die Untersuchungen.
Sonst geht es ihm aber soweit ganz gut. Dafür verarbeitet meine Schwiegermutter zur Zeit das ganze Thema über einen Hörsturz. Sie ist jetzt schon 14 Tage im Krankenhaus.
Hoffentlich kehrt bald mal ein wenig Ruhe ein.
Bis demnächst einmal, viele liebe Grüße, Christina

24.04.2003, 18:10
Hallo Achim und Ute,

ich melde mich bei euch da bei meinem Vater vor ca. 4 Monaten einen großen Tumor im Rippenfell festgestellt wurde, aber nicht nur dies! Der Tomur war schon so weit das er gestreut hat und sich im fast ganzen Körper Methastasen gebildet haben.
Sogar ein Eziom ( etwas kleinerer Tumor )in der Lunge also auch noch Lungenkrebs wurde festgestellt.

Das ganze hatte eigentlich letztes Jahr im August/September begonnen als er Schmerzen im Brust bekam. Darauf hin zum Artzt ging, und dieser Ihn auf Verdacht eines Herzinfaktes ins Krankenhaus einliefern ließ.
Die Ärtzte stellten fest das er Wasser in der Rechte Herzkammer hatte, nach ca. einer Woche Krankenhausaufenthalt kam er wieder nachhause.
Da aber keine große besserung bei Ihm eingetreten war im gegenteil er noch größer Schmerzen im Rippen bereich bekam kaum noch sitzten bwz. liegen konnte wurde er zum Internisten überwiesen.
Dieser Vertrat dann denn Standpunkt man sollte nicht mehr länger warten und doch einen komplett Check durchführen.
Sein Aktueller Einweisungstermin für in Krankenhaus wäre normal der 2 Januar 2003 gewesen, da er es aber vor Schmerzen nicht mehr aushielte wurde er gleich nach den Weinachtsfeiertagen eingewiesen da er in dieser Zeit auch noch mehrmals Blut erbrochen hatte.
Nach ein Paar Tagen stellten die Ärtzt eine Lungen sowie eine Ripperfellentzündung fest.
Danach die Tumore und die Metastasen.
Nach kurzer Zeit Chemo Therapie Verschlechterte sich sein Gesundheilicher zustand so rapiede
das selbst auch die Ärtzte uns die Bestätigung gaben das, Medizinisch keine Hoffnungen mehr besteht und er an seiner Krankeit auf jeden fall sterben muß.

28.04.2003, 09:58
Hallo eaglescry 2

das hört sich sehr bitter an....
Ich finde du solltest alles erdenkliche tun. Es gibt so viele Ärzte die einiges schaffen können. Lies noch mal im Forum nach, was für Ärzte andere Betroffene besucht haben. Schließlich geht es hier um die Verlängerung des Lebens deines Vaters und zwar ohne Schmerzen.

Ich drücke deinem Vater und dir die Daumen.
Hoffentlich geht es ihm bald besser.

Funda

29.04.2003, 10:26
Liebe eaglescry 2
ich konnte Dir erst jetzt antworten, da ich gestern erst aus dem urlaub gekommen bin. mail mich bitte unter: U.A.Koch@t-online.de an und ich gebe dir dann gerne meine Tel. Nr. und wir sprechen am telefon über alles.
Bis dahin alles gute
Ute

29.04.2003, 10:28
Hallo Ihr Lieben,
ich bin wieder da. Der Urlaub war gut und ich bin glücklich keine schlechten Nachrichten hier zu finden. Kopf hoch und Kämpfen, Kämpfen
Alles liebe
Ute

30.04.2003, 10:01
B I T T E H E L F T M I R !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ich habe vor einer woche oder zehn tagen angefangen in dem forum diagnose lungenkrebs zu schreiben-ich habe wirklich keine kraft mehr alles noch einmal zu schreiben-daher möchte ich euch bitten dort meine geschichte nachzulesen.ich bin völlig verzweifelt und hilflos jetzt noch mehr nachdem ich in dem anderen forum der lügen beschimpft wurde von olivia ich kann wirklich nicht mehr!!!ich habe dort in dem forum angefangen zu schreiben da immer von der lunge die rede war im krankenhaus aber jetzt sagen die ärzte die tumore sitzen im ripenfell und im mediastinum.
bitte glaubt mir -ehrlich - es ist alles so gewesen wie ich das in dem anderen forum geschrieben habe-ich habe geschrieben was wir von den ärzten gesagt kriegten und es war alles so-ich weiß wirklich nicht mehr weiter-bitte helft ihr mir weiter bitte

in dem anderen forum diagnose lungenkrebs habe ich auf seite 8 angefangen zu schreiben-ich hoffe ihr macht euch die mühe und lest dort nach und helft mir bitte enttäuscht ihr mich nicht auch so wie olivia aus dem anderen forum-es ist alles schwer und schmerzvoll genug für mich und nun auch noch das mit dem anderen forum-ich kann nicht mehrname@domain.de

30.04.2003, 12:11
Meine liebe Kerstin,
wieso habe ich dich beschimpft ich glaube mich tritt ein Pferd.
schreibe bitte die Wahrheit und nicht schon wieder eine Lüge.
Kerstin, ja du etwas auf der Seite dignose Lungenkrebs verloren
weil dir keiner diese Horror geschicht glaubt.
ich verbiete es mir mich hier auf der Seite schlecht zumachen.
Ich weiß von was ich rede da ich selber LKpatietin bin ich habe auch eine schwer OP hinter mir und weiß auch das rippenfellkrebs
kein Zuckerschlecken ist.

Ihr lieben Leute hier,
liest doch einfach mal die Horrorgeschichte von Kerstin und macht euch ein eigenes Bild.
Rubrik DiganoseLungenkrebs ich glaube Seite 16

Jedenfalls wünsche ich euch allen viel Kraft für euch Angehörigen und alles Liebe ciao Olivia

30.04.2003, 12:58
Liebe Kerstin,
es tut mir leid, dass auch Du von der Krankheit Rippenfellkrebs oder Lungenfellkrebs betroffen bist.

Wir haben hier alle Erfahrungen mit dieser Erkrankung gemacht, die meisten haben versucht, mit einer Chemo mit ALIMTA dem Krebs Herr zu werden. Alimta wird nur innerhalb einer Studie verabreicht. Du kannst ja mal unsere Berichte unter dieser Ruprik nachlesen. Sicherlich findest Du dort ein paar Antworten. Und wenn Du dann Fragen hast, stell sie an uns; wir werden versuchen, sie zu beantworten.

Alles Gute, Sonja

30.04.2003, 12:58
Liebe Kerstin,
es tut mir leid, dass auch Du von der Krankheit Rippenfellkrebs oder Lungenfellkrebs betroffen bist.

Wir haben hier alle Erfahrungen mit dieser Erkrankung gemacht, die meisten haben versucht, mit einer Chemo mit ALIMTA dem Krebs Herr zu werden. Alimta wird nur innerhalb einer Studie verabreicht. Du kannst ja mal unsere Berichte unter dieser Ruprik nachlesen. Sicherlich findest Du dort ein paar Antworten. Und wenn Du dann Fragen hast, stell sie an uns; wir werden versuchen, sie zu beantworten.

Alles Gute, Sonja

30.04.2003, 13:07
Liebe Funda,
ich glaube, Du liest auch hier ab und zu noch einmal und so hoffe, Du liest auch meine Zeilen.

Ich bin heute so verzweifelt und hoffnungslos, dass ich einmal meinen Kummer runterschreiben muss.

Erst jetzt, 4 Wochen nach dem Tod meines Vaters, fange ich langsam an, diesen zu verarbeiten. Bisher hatte ich den SChmerz sehr tief unten begraben und verdrängt, doch nun beginnt wohl die Verarbeitung.
Ich werde seit gestern einen Gedanken nicht mehr los: dieser Krebs hat mein Leben zerstört, das Leben meiner Familie. Erst hat er den Körper meines Vaters zerstört, ihn Höllenqualen leiden lassen. Und nun will er auch noch meine Schwester umbringen. Ihrer kleinen Tochter die Mutter nehmen. Aber da hat er nicht mit der Zähigkeit und Widerstandskraft meiner Schwester gerechnet. Sie wird den Kampf gewinnen. Da bin ich mir ganz sicher.

Aber MEIN Leben ist zerstört. Es ist kaputt. Seit 1,5 Jahren drehen sich alle Gedanken nur um den Krebs. Werde ich jemals wieder lächeln können. Werde ich jemals wieder unbeschwert leben können?? Ich glaube nicht. Für mich ist mein Leben vorbei. Ich fühle mich derzeit überfordert. Mit allem. Die Arbeit schafft mich, dazu noch Abendschule - in 5 Wochen habe ich mündliche Prüfung - mache meinen Fachwirt.

Wie ergeht es Dir, liebe Funda?? Quälen Dich auch solche Gedanken? Bist auch Du noch immer am verarbeiten?? Ich denke schon, oder??

Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben, auch wenn dies wohl eher unter die Ruprik "Hinterbliebene" gehört. Aber ich denke, Ihr könnt mich hier sehr gut verstehen.

Eure sehr traurige Sonja (sunniee)

30.04.2003, 16:40
Hallo Kerstin,
habe deinen forum zwar nicht gelesen würde dir aber auch gerne helfen können.
schaue mal auf meine eaglescry seite und schreib da mal an.
Lass auf keinen fall den kopf hängen sprich mit mr und erkläre mir was dich bedrückt!!!!!!!!!
Wenn ich kann werde ich dir sehr gerne helfen.

Viele Grüße
eaglescry

30.04.2003, 16:40
Hallo Kerstin,
habe deinen forum zwar nicht gelesen würde dir aber auch gerne helfen können.
schaue mal auf meine eaglescry seite und schreib da mal an.
Lass auf keinen fall den kopf hängen sprich mit mr und erkläre mir was dich bedrückt!!!!!!!!!
Wenn ich kann werde ich dir sehr gerne helfen.

Viele Grüße
eaglescry

30.04.2003, 21:04
hallo sonja,
zuerst einmal möchte ich dir sagen das nicht ich sondern mein mann(33)von diesem krebs betroffen ist.
ich traue mich kaum noch irgendetwas zu schreiben da ich im forum diagnose lungenkrebs so angegriffen wurde ich suche doch nur nach hilfe für meinen mann kann das niemand verstehen? ich habe dort im forum geschrieben was passiert ist hatte die leute dort so verstanden das dort alles schreiben kann ich dachte wirklich das sind ehrliche leute die mir irgendwie helfen könnten aber ich mußte erfahren das man seine sorgen und nöte wohl doch allein tragen muß wenn sich die sache so unglaublich für euch anhört(lest meine einträge in diagnose lungenkrebs ab seite 8 )dann sagt es mir bitte und ich werde in keinem dieser foren noch schreiben aber ich suche wirklich hilfe wenn ihr fragen habt dann fragt mich ruhig ich werde euch offen antworten aber bitte glaubt ihr mir hier es ist alles so wie ich es geschrieben habe.
kann mir irgendjemand sagen wie es wohl weiter gehen soll bei uns?? ich bin so hilflos habe keine ahnung von krebs-hätte nie im traum daran gedacht das ich mal in so eine lage komme.

01.05.2003, 19:05
Liebe Kerstin,
da Dein Mann erkrankt ist, bist auch Du betroffen. Ich hatte das schon so richtig und bewußt geschrieben.

Ich kann Dir nur noch einmal den Tipp geben:
lies Dir unsere Berichte hier durch und wenn Du eine bestimmte Frage hast, dann stelle sie an uns.

Wir helfen gerne.

Gruß, Sonja

01.05.2003, 23:23
liebe sonja,

ich danke dir für deine zeilen,bitte versteh ich möchte nicht noch einmal das selbe wie im forum diagnose lungenkrebs erleben.hast du dir das ganze dort mal durchgelesen?ich suche wirklich hilfe,ich weiß nichts über krebs,erst wurde uns gesagt da ist ein tumor in der lunge -dann nach der op sagten die ärzte es sind 4 tumore und die sitzen im rippenfell und im mediastinum-keiner weiß was für ein krebs das ist nur das er sehr agressiv ist und man muß gewebeproben abwarten um eine chemo oder irgendwas zu machen-habe angst das die ärzte meinen mann aufgeben-da ist so viel passiert-wie lange dauern so auswertungen von gewebeproben?wieso wissen die ärzte nicht was das für ein krebs ist?ich habe tausend und eine frage-habe aber echt angst das hier im forum das selbe passiert wie im anderen

03.05.2003, 21:13
Hallo,
bei meiner Schwester (40 Jahre alt) wurde Mitte Februar ein Lungentumor diagnostiziert, Anfang März wurde ihr der faustgroße Tumor sowie der obere Lungenlappen entfernt. Die Prognose (großzellig, keine Metastasen) war zunächst positiv, bis nun vor ca. 3 wochen neben Metastasen in den Lymphknoten auch ein Krebsbefall des Rippenfells festgestellt wurde. Innerhalb von zwei Wochen hat sich der Gesamtzustand meiner Schwester stark verschlechtert. Besonders die dauernden ERgüsse und damit verbundenen Schmerzen und Punktionen schlauchen sie ganz erheblich. Sie bekommt jetzt eine Chemo und ist im ersten Zyklus. Ich bin jetzt auf der Suche nach Informationen über diesen Krebs, Therapiemöglichkeiten und alles was ihr und uns helfen könnte...

05.05.2003, 17:21
Hallo liebe Sonja Sunniee.

Was soll ich dir bloss sagen? Die gleichen Worte wären auch aus meinem Mund gekommen...
Bei mir ist es nun schon fast 5 Monate her und ich bin mir heute noch sicher, dass ich noch nicht damit angefangen habe zu verarbeiten. Ich denke es liegt wohl daran, dass ich mich wie eine Verrückte in die Arbeit gestürzt habe. Ich lache, ich scherze und ich weine. Manchmal bekomme ich Angst und mache mir immer noch Vorwürfe, dass es doch vielleicht meine Schuld oder meine Unachtsamkeit war, dass er sterben musste. Denn er war kein Mann zum sterben. Nicht mit 56 Jahren...
Du wirst wieder deinen Spass finden liebe Sonja. So oder so. Es ist eigenartig, aber es geht weiter. Du wirst auch wieder lachen. Es gehört einfach zum Leben. Und DU LEBST.
Ich weiss...., manchmal bekomme auch ich richtig Gewissensbisse und mahne mich, damit ich nicht lache. Aber wie lange will man meinen, dass man nicht lachen darf?
Dir ist noch nicht danach zu mute. Jetzt auch noch deine Schwester! Wahrscheinlich noch sehr jung, Ehefrau und Mutter zugleich. Was willst du dagegen machen Sonja? Es scheint eine boomende Krebs-Mode zu geben! Jeder wird Krebskrank. Würde mich nicht wundern, wenn ich bald auch Krebs bekomme vor lauter Sorgen machen und Kummer haben. Bekanntlich soll er ja dann kommen, wenn der Körper ganz geschwächt ist....
Soll er kommen. Wir sind stark Sonja. Wir haben unsere Erfahrung mit dem Krebs. Vielleicht bist du auch wie ich in deiner Familie dazu bestimmt, dich um kranke zu sorgen.
Mach deinen Fachwirt und sieh zu, dass du dein EIGENES Leben frei von Krankheit geniessen kannst, solange es geht. Ich weiss, es ist schwer, zumal jetzt auch deine Schwester krank ist. Keine "Verschnaufpause"!!! Sei für sie da, hilf ihr wo du nur kannst. Aber mach dich nicht kaputt. Den Tod kann keiner von uns aufhalten. Er kommt. Und immer mit einer Ausrede. Und eine der verdammt guten Ausreden ist der Krebs!
Weder dein Vater hätte es gewollt noch deine Schwester, dass du den Rest deines Lebens nur noch mit hängendem Kopf dein eigenes, ich hoffe recht spätes, Ende erwartest. Behalte den Kopf oben. Geniess dein Leben liebe Sonja. Es geht schnell vorbei, das Leben...
Wann immer dir danach ist, schreibe mir ruhig.

Bis dann
Liebe Grüße
Funda

05.05.2003, 22:10
Liebe Funda,
danke für Deine lieben Worte. Es scheint, dass wir mit dem wirklich verarbeiten wohl erst in einigen Monaten anfangen werden. Komisch, oder?? Ich dachte immer, man würde sich unter der Bettdecke verkriechen und die ersten Tage und Wochen nur heulen. Aber es ist irgendwie ganz anders. Aber wenn dann doch der Schmerz hochkommt, dann tut er verdammt weh. Manchmal morgens auf der Autobahn, wenn ich zur Arbeit fahre, denke ich an meinen Dad. Und ich denke, dass ich eigentlich zu wenig an seinen Tod denke.... Blödsinn eigentlich.
Es ist schön, dass Du mich verstehst. Du hast ja auch ähnliche Gedanken.
Ich glaube auch, dass wir gerade jetzt ein hervorragendes Ziel für den Krebs sind. Seelisch am Ende, körperlich geschwächt. Aber nix da!! DER kriegt uns nicht!!!

Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, um mir zu antworten.

Ich hoffe, wir hören öfter hier von einander.

Alles Liebe, sonja (sunniee)

13.05.2003, 16:13
name@domain.de
Hallo alle !
Habe vor am Freitag erfahren, daß der Vater meines Freundes an Rippenfellkrebs erkrankt ist. Er hatte seit einiger Zeit Schmerzen auf der rechten Seite. Letzte Woche ist er dann in die Klinik gekommen und jetzt ist sicher, daß es sich um den sogenannten Rippenfellkrebs handelt. Auslöser ist bei ihm eine Asbestose.
Ich weiß praktisch gar nichts über diese Krebsform, die Behandlungsmöglichkeiten ( was ist Alimta ? ) besondere Spezialisten etc.
Ivonnename@domain.de

13.05.2003, 19:44
Liebe Ivonne,
es tut weh, zu sehen, dass es wieder einen lieben Menschen getroffen hat. Dass wieder ein Mensch um sein Leben kämpfen muss.
Es ist schön, dass der Vater Deines Freundes Dich und seinen Sohn hat, die sich so sorgen.
Ich denke, Du bist hier auf dem richtigen Weg, einige Antworten zu finden.
Vielleicht gibst Du in der Suchmaschine google mal Pleuramesotheliom ein - dann bekommst Du ein paar Seiten angezeigt, auf denen Du Dich erstmal über diese Krebserkrankung schlau machen kannst.
Mein Dad hatte auch Rippen- und Lungenfellkrebs. Er hat vor über 30 Jahren mit Asbest gearbeitet und ist im Dezember 2001 plötzlich erkrankt.
Er hat nur 1,5 Jahre kämpfen dürfen - Ende März ist er verstorben.

Aber dies soll Dich ganz sicher nicht von Eurem Kampf gegen die Krankheit abhalten. Der Vater der anderen Sonja (sonia)- hier von diesen Seiten - lebt seit einiger Zeit recht gut mit der Krankheit.

Alimta ist ein Medikamt, dass innerhalb einer Studie über eine Chemotherapie verabreicht wird. Es ist also nicht so auf dem Markt zu bekommen, sondern die Chemotherapie muss über eine Studie laufen. Mit Alimta steigt in fast allen Fällen die Lebensdauer. Und das ist doch schon was oder??

Da Dein "Schwieger"-Vater Asbestose hat, ist diese sicherlich schon von der BG anerkannt. Auch den Rippenfellkrebs erkennen die BGen an, so dass zumindest alle Behandlungskosten abgedeckt sind.

Ihr solltet unbedingt den Arzt ansprechen und ihn nach Behandlungsmöglichkeiten fragen. Alimta ist immerhin eine Chance, auch wenn es eben nicht in allen Krankenhäusern verabreicht wird.

Ich hoffe, Dir ein wenig weiter geholfen zu haben.
Wenn Du Fragen hast, dann stelle sie einfach. Es wird bestimmt jemand versuchen, sie zu beantworten.

Alles Gute für Dich, Deinen Freund und seine Familie. Es wird eine schwere und harte Zeit auf Euch zukommen, aber wenn Ihr zusammen haltet, ist es zu schaffen.

Sonja (sunniee)

14.05.2003, 08:52
Dear sunniee,
vielen dank für Deine schnelle Antwort / Deine lieben und hilfreichen Worte.Die diagnose war für die Familie meines freundes und mich ein ziemlicher Schock, obwohl der Vater meines freundes 1999 schon einmal mit dem Begriff :" Asbestose" konfrontiert worden war.
Das mit Deinem Dad tut mir unglaublich leid. Ich hoffe, Du hast liebevolle Menschen in Deiner umgebung, die Dir in bestimmten Momenten zur Seite stehen und zumindest versuchen Deine Situation zu verstehen.
Ich habe den Eindruck, daß sich die gesellschaft noch immer vor diesem Thema verschließt- vielleicht ist es aber auch Angst und Unsicherheit.-
Gestern habe ich mich erneut ins Internet begeben und auch einiges über Alimta in Erfahrung bringen können ( vielen Dank für den hinweis auf google ! ).Über ein Telefonat habe ich aber erfahren, daß der behandelnde Arzt nicht mit Alimta bei der Chemo beginnen will, sondern mit einem anderen Basispaket. Laut seiner Aussage würde sonst Alimta später nicht mehr "anschlagen".- ?

- Aber wenigstens wurden seine Werte nach Amerika geschickt, wo diese Studie nun seit zwei Jahren laufen soll ( endlich mal etwas positives ! ) Ich habe gestern noch etwas über Homeda Pharma gelesen.Vielleicht noch eine Möglichkeit, zumindestens die Nebenwirkungen der Chemo erträglicher zu machen ?

Ivonne

26.05.2003, 21:33
Hallo.. mein Vater kommt nun auch in die Studie von Alimta.. kann mir jemand sagen wie die Chemo vertragen wird? zuvor bekam er Gemzipatin.. nur das scheint im moment wohl nicht mehr so doll anzuschlagen.. da der Krebs gewachsen ist und auch Lymphen im Brustbereich geschwollen sind. Daher muss er am Dienstag wieder stationär nach Heidelberg zur Gewebsprobe entnahme. Bitte gibt mir mal Bescheid.. Liebe Grüsse, Stefi

27.05.2003, 10:49
Hallo Stefi,
mein Dad hat jetzt 6 Chemos mit Alimta hinter sich und sein Krebs ist geschrumpft.. Ihm ist oft übel und er muss brechen. Das ist normal. Am Tag nach der Chemo geht es ihm gut aber dann dauert es ein paar Tage, bis es besser wird. Er hat etwas abgenommen aber sonst geht es.. wenn Du noch Fragen hast, dannst du mir auch mailen unter: kleine-eins@12move.de
Liebe Grüsse an Alle!!!

04.06.2003, 23:59
Noch eine traurige u. verzweifelte Tochter mehr auf diesen Seiten. Ich lese gerade in diesem Forum das es davon genügend gibt. Ich dachte bis vor kurzem das ich der einzige Mensch bin der derzeit so leidet. Meinem Vater wurde im April ebenfalls diese fürchterliche Krankheit diagnostiziert. Er ist der allerliebste Vater den man sich als Tochter wünschen kann und er hat weiss Gott nicht so eine Krankheit verdient. Ich klinge etwas egoistisch weil ich weiss das dies keiner verdient aber ich würde im sogerne helfen. Ich bin schon im Ausland gewesen um nach Heilmittel auf Kräuterbasis zu suchen, habe viele Bücher gekauft etc. ich würde bis ans Ende der Welt gehen wenn es das Heilmittel geben würde das ihm helfen könnte. Wenn ich doch nur einige Stunden Gott wäre, glaubt mir es gebe kein Leid mehr auf dieser Welt. Lieber Gott stehe meinem Vater bei, lass ihn bitte nicht so leiden, wir müssen alle einmal gehen aber doch nicht so!Ich würde so gerne wissen was ich für ihn tun kann. Ich habe hier von Studien gelesen in denen man aufgenommen werden muss. Kann mir jemand sagen wo man sich darüber ausführlich informieren kann. Ich wäre über jeden Tipp unendlich dankbar. An alle die sich hier aussprechen und das gleiche Leid teilen, wünsche ich viel Kraft und Liebe im Herzen für euren allerliebsten Menschen. Vielleicht mag sich ja jemand bei mir melden, ich würde mich sehr darüber freuen.
Elasej@t-online.de

08.06.2003, 13:19
Hallo Alexandra,

Die Geschichte deines Vaters erinnert mich sehr an meinen Vater. Ich war jetzt lange nicht mehr in diesem Forum. Mein Vater ist im April 2003 verstorben. Die letzten Wochen waren für uns alle nicht einfach. Sein größter Wunsch war zu Hause bleiben zu können. Er hat 2 1/2 Jahre mit dieser Krankheit gelebt und der Krankheit damit das Maximale abgerungen. Er hat sich nie aufgegeben und immer selbst abgewägt was er seinem Körper an Behandlung zumuten will. Es nützt ja nichts wenn man schon an den Behandlungen zugrunde geht, was beinahe durch Schlaganfall und Thrombose 2001 aufgrund der Nebenwirkung von Chemo passiert wäre. Auch ich wollte immer, dass er etwas macht und er hat "gemacht" aber er hat nicht alles mit sich machen lassen. Wie du schon sagst, einen Strohhalm kenne ich jedenfalls auch nicht und mir ist auch kein Geheilter bekannt, gleich ob operiert, Chemo oder Bestrahlung, es verzögert im besten Falle mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen. Was man macht muss jeder für sich selbst entscheiden und das ist dann auch richtig so, im Nachhinein zu überlegen, was wäre, wenn wir dies oder jenes so oder so gemacht hätten bringt nichts. So ist die Realität. Tut mir leid, wenn ich nicht mehr Hoffnung verbreiten kann für mich sind das erlebte Tatsachen.

Gruss Cordula (cordulanigrini@web.de)

12.06.2003, 19:05
Liebe Cordula,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort und mein allerherzlichstes Beileid für Dich und Deine Familie!!!Du hast mit so vielem Recht was Du schreibst, man hat am Anfang noch Hoffnung, da man noch relativ unwissend ist über diese besch...Krankheit! Aber dann holt einen die Realität ein. Was Du über die Nebenwirkungen zur Chemo schreibst hört sich noch niederschmetternder an und langsam aber sicher fange ich auch an, es zu akezeptieren, dass mein Dad es nicht will. Er hat sicher auch schon viel im Internet drüber gelesen und sich dagegen entschieden. Hinzu kommt, dass wir in den letzten Jahren diverse Verwandte und Bekannte an Krebs verloren haben und deren Leidensweg inkl. Chemo, Bestrahlung usw. hautnah mitverfolgt haben. Ich bin 28 Jahre alt und habe in den letzten 10 Jahren 15 liebe Menschen, fast alle an Krebs erkrankt, sterben sehen. Von daher bin ich da schon von vornherein nicht so naiv an die Sache heran gegangen.Hinzu kommt, dass ich eine 4 Monate alte Tocher habe (mein 1. Kind).Mein Vater geniesst die Zeit mit ihr sehr aber es tut auch soooo weh ihn heimlich mit ihr zu beobachten. Es gibt Tage wie heute, da könnte ich kotzen*sorry* wenn ich mich tiefer hineindenke und ich zwinge mich manchmal richtig, nicht dran zu denken. Wie alt war denn Dein Vater??? Es muß so schrecklich sein für Euch alle. Ich hoffe er musste nicht lange Leiden und konnte zu Hause bleiben? Mein Vater will auch unter keinen Umständen ins Krankenhaus. Ich Danke Dir noch mal für Deine Nachricht, denn es tut gut sich mit jemandem zu unterhalten, dem es genauso ergeht. Ganz viele liebe Grüße. Alexandra N.name@domain.de

12.06.2003, 21:41
Hallo Alexandra, maile mir doch mal deine email-Adresse, dann schreib ich dir gern ausführlicher an cordulanigrini@web.de.

Gruss Cordula

17.06.2003, 20:27
Hallo Cordula,

ich habe Dir meine e-mail Adresse geschickt.
Würde mich über Post von Dir sehr freuen, wenn Du die Zeit hast.Viele liebe Grüße Alex

28.06.2003, 16:46
Mein Vater hat wie schon einmal geschrieben, auch Rippenfellkrebs. Nun werde seine Schmerzen schlimmer. Was für Schmerztabletten habt Ihr bzw. Eure Angehörigen bekommen? Wäre für jede Antwort dankbar. Mein Vater nimmt derzeit 3 mal täglich Tramal 100 (Opiat), Diclofenac und eine Tablette für den Magen (Schutz. Mein Vater will auf keinen Fall Morphium nehmen. Vielen Dank im voraus.

09.07.2003, 15:57
SCHAUT HIER JEMAND AUSSER MIR HIER ÜBERHAUPT REIN???
SCHADE ICH DACHTE MAN KANN SICH HIER MIT MEHREREN AUSTAUSCHEN.ABER ES SIND JA AUCH ZUR ZEIT FERIEN:HOFFE IMMER NOCH AUF ANTWORTEN.

09.07.2003, 16:54
Hallo Alexandra,http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/wave.gif
damit Du nicht ganz traurig wirst http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/talker.gif- schreib ich dir mal ein paar Zeilen. Also - ich habe für ca. 3 Wochen nach meiner OP Morphium Tabletten genommen MG 10 http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/party/drink.gif- hatte auch meine Bedenken, aber hat mir sehr geholfen und keine Nachwirkungen.
Allerdings hatte ich ein Tonsillenkarzinom also im Hals/Kopf/Armbereich. Die Magentabletten nehme ich noch immer, weil ich etwas essprobleme habe ( Starke Mundtrockenheit) kommt vom Bestrahlen. Ansonsten geht es mir ganz gut.
Ich gehe schon wieder arbeiten. Bin 61 jahre. OP war Juli 2002 Bestrahlung Okt/Nov 2002.http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/person/nurse.gif
Nun den - liebe Grüße an Deinen Vater und natürlich an Dich.
Wie geht es Ihm den ???

:-)raipa:-)

09.07.2003, 21:58
Ich wollte mich doch mal wieder melden. Ich habe schon länger nichts mehr geschrieben, da es zum Glück nichts zu berichten gab.
Meinem Vater geht es immer noch sehr gut. Seit seiner Diagnose im Mai 02 sind nun fast 14 Monate vergangen und man kann oft fast vergessen das er überhaupt krank ist.Im Januar 03 hatte er seine letzte Hyperthermie mit Chemo. Seitdem fanden nur noch regelmässige Kontrollen statt. Der Krebs ist stark geschrumpft und seit Januar herrscht Stillstand.
Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht mal zu hoffen gewagt. Natürlich weiß niemand wie lange dieser Zustand andauert, aber momentan sieht es gut aus. Also Hoffnung kann manchmal doch Berge versetzen. Gerade bei dem Thema Gesundheit sind Entwicklungen nie vorhersagbar und es ist immer alles möglich.
Viele liebe Grüße
Soni

10.07.2003, 12:55
Hallo Sonja,
es freut mich sooooooooo sehr, dass es Deinem Dad unverändert so gut geht.

Ich drücke ganz feste die Daumen, dass es noch sehr lange so bleibt.

Liebe Grüße, Sonja (sunniee)


Liebe Alexandra,
eine Zeit lang waren wir hier recht viele, die sich gegenseitig ausgetauscht und Mut gemacht haben. Leider sind unsere Väter und Angehörigen nach und nach verstorben.
Schade, dass Dir im Moment nicht so viele weiterhelfen können.
Ich bin nur noch selten hier und lese ein bißchen.
Mein Dad ist vor 3 Monaten eingeschlafen, doch damit auseinandergesetzt habe ich mich noch immer nicht. Der Schmerz ist einfach zu groß und zu unerträglich, als dass ich ihn zulassen könnte. Manchmal steigen die Gedanken und der Kummer in mir hoch, dann weine ich bitterlich und versuche, alles ganz schnell wieder zu verdrängen. Aber ich weiß, dass ich mich irgendwann an die Verarbeitung ran wagen muss.
Aber wegen dieses Schmerzes mag ich hier nicht so viel mehr schreiben und Tipps geben.

Mein Dad hat fast die ganze Zeit Morphium bekommen. Zunächst Tabletten, dann ein Pflaster, dann wieder Tabletten und am Schluß Intravenös.
Ich kann Dir also leider nicht wirklich weiterhelfen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles erdenklich Gute und alle Kraft der Welt, diesen furchtbaren Kampf durchzustehen.

Deine Sonja

10.07.2003, 20:23
Hallo Alexandra und alle anderen,
Morphium ist wohl das beste was man bei Schmerzen nimmt. Leider hilft es bei meiner Mutter nicht 100 % ig. Sie hat Pflaster (Durogesic 550 myg) und nimmt gleichzeitig 5 x Sevredol a 20 mg alle 4 Stunden. Schmerztropfen Novaminsulfon, Beruhigungstabletten Adumbran und Ibuprofen.
Wichtig ist, daß die Schmerzen erst gar nicht wieder auftreten bzw. schlimmer werden. Meine Mutter ist trotz so viel Morphium bei klarem Verstand, die Scheu vor Morphium ist absolut unnötig. Natürlich kann es auch Nebenwirkungen geben, aber Schmerzen soll ja angeblich heute keiner mehr haben müssen. Schaltet am besten einen guten Schmerztherapeuten ein, je eher je besser.

Liebe Grüsse
Angela

12.07.2003, 22:05
Hallo an Alle, hallo Alexandra,
mein Vater hatte vor kurzem seine 6. Chemo mit Alimta und der Krebs ist geschrumpft und eingedämmt. Im September muß er wieder zur Kontrolle. Für mich ist das ein Wunder, ich bin so unendlich dankbar... auch für die Hilfe hier im Forum. Ich hab schon mal meine e-mail und Tel. Nr. hinterlassen und ein paar Leuten konnte ich schon helfen. Falls jemand schreiben oder anrufen will, kein Problem. Ich weiß, wie man sich als Tochter fühlt.. total hilflos und vezweifelt.. ich bin da, falls jemand mich braucht. Alexandra, vielleicht kann ich Dir helfen? Meine e-mail ist kleine-eins@12move.de Tel. Nr. 09621-705984
Liebe Grüße an alle und gebt die Hoffnung nieeee auf!!!
Vera

16.07.2003, 07:58
Hallole,

ich antworte hier als Neuling im Forum auf die Mail von Sonja am 10.07.03, 12:55.

Mein Eindruck in Kürze:

Sehr einfühlsames Umgehen miteinander, Austausch von Informationen, Hoffnungen, Trauer.

Wenn ich darf, möchte ich etwas zum Umgang mit Hoffnung, Trauer
und Tod sagen.

Meine eigene Betroffenheit:

Vor genau 3 Jahren habe ich nach 30jähriger Ehe meine Frau
im Alter von 56 Jahren verloren (papilläres Mesotheliom). Nach einer kurzen Operation im April 1996 (Entfernung des betroffenen Rippenfells) wenig Beschwerden. Drei wunderbare Jahre in Hoffnung und Intensität, danach mächtige Rückkehr der Krankheit und nach 1.5 Jahren die Erlösung. Ich habe die medizinischen Details und den zeitlichen Ablauf in vielen Beiträgen sehr gut nachvollziehen können.

Unser Umgehen mit der Krankheit und dem Sterben:

1996 nach anfänglichem Schock (Krebs, aber welcher? Adeno oder Mesotheliom) und vielen medizinischen Untersuchungen der Hinweis in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg 1999(!!),
daß es seit 1997 einen speziellen Tumormarker gibt, der Adeno-CA und Mesotheliom auseinanderhalten kann.

Sehr große Offenheit zwischen uns und dem onkologischen Chefarzt unserer Klinik im badischen Raum; Hoffnung trotz eingeschränkter Chancen durch Chemobehandlung; wir haben mit dem Chefarzt wirklich ALLES besprochen.

10 Monate vor ihrem Tod Beginn der vielen kleinen Abschiede von
Tätigkeiten, Hobbies; Klarheit verschaffen im Verhältnis zu ihren Geschwistern; schwer für mich: Meine Frau machte sich
Gedanken, daß ich glücklich weiterleben möge. Ich habe mich ganz darauf eingestellt, ihre Wünsche zu erkennen und zu erfüllen, ganz für sie dazu sein.

Enge Freunde haben uns sehr, sehr geholfen (seelisch) und
mit Taten ( z.B. 2 Wochen vor ihrem Tod 24 Stunden Tag-/Nacht Wachdienst im Krankenhaus ).

Wir sind wirklich Hand in Hand den schweren Weg GEMEINSAM gegangen bis zu der GROSSEN TÜR, sie ging hindurch, ich blieb zurück.

Nach ihrem Tod:

Systematisch bin ich die vielen (für Sie doch immer mühsamer werdenden) Spazierwege gelaufen: Alleine, mit vielen Tränen,
im lautem Gespräch mit ihr, obwohl sie nicht mehr bei mir war.
Aufsuchen von gemeinsam besuchten Orten und Plätzen incl. des Hospizes, indem sie die letzten zwei Tage ihres Lebens war.
Wenige Tage nach Ihrem Tod: Entfernen der Kleider, Schuhe. Hier half die beste Freundin meiner Frau. Entfernen der mfangreichen medizinischen Dokumente.

Mein Fazit ( Trauer,Krankheit, Tod):

Trauer braucht Zeit; der Trauer muß ich mich stellen; über
Trauer muß ich reden können; der geliebte Mensch lebt überall in Erinnerung weiter, aber man muß sich nicht jeden Tag Schmerzen zufügen durch Anschauen, Fühlen z.B. von Kleidung.

Da wir/ich vor/nach dem Tod meiner Frau viele Möglichkeiten zum offenen Gespräch hatten, bin ich nicht in eine der sich anbietenden Gesprächsgruppen für Angehörige von Krebskranken / Trauergruppen gegangen. Ich habe es mir aber überlegt, es zu tun.

Ich habe NICHTS verdrängt, ich habe keinen "SCHREIN" der Erinnerung aufgebaut.

Wenn überfallartig Szenen der Vergangenheit als "Trauerwolken"
über mich kamen: Ich habe Sie kommen lassen, die Wolken angeschaut, sie gefragt, wo sie denn gerade herkommen und sie wieder ziehen lassen.

16.07.2003, 21:32
Hallo,

auch mein Mann war an Rippenfellkrebs erkrankt. Im Januar 2001 wurde es festgestellt und hier in Norddeutschland hat man außer röntgen und Ultraschall nichts gemacht, sondern uns im Juli letzten Jahres nach Bad Reichenhall zur Kur geschickt. Nach 14 Tagen haben uns die Ärzte wieder nach Hause geschickt, da sie befürchteten, dass mein Mann dort versterben würde. Hier habe ich durch Zufall einen Bericht über die Thoraxklinik Heidelberg gelsen und diese Klinik hat Großes geleistet. . Obwohl ich den Ärzten mitgeteilt hatte, wie schlecht es meinem Mann geht, hat man ihn noch aufgenommen und mit chemo behandelt. Sieben Monate durften wir noch zusammen sein, doch der Krebs war stärker. Am 10.03.2003 ist mein Mann aber hier zu Hause in meinen Armen verstorben. Im Januar ist er 58 Jahre alt geworden und zu der Zeit hatten wir gehofft, dass er es geschafft hätte. Leider nicht, aber trotzdem würde ich Heidelberg immer wieder als eine der allerbesten Kliniken weiterempfehlen.name@domain.de

17.07.2003, 10:12
Hallole,

zum meinem Beitrag vom 16.07.2003, 07:58 sind mir noch ein paar kleine Ergänzungen eingefallen:

Der erwähnte Tumormarker, der seit 1997 existiert, ist in der Lage, Adeno-Carzinome zu unterscheiden von Mesotheliomen. Der Marker heißt CALRETININ.

Die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg ist eine ausgezeichnete Klinik auch für AHBs (Anschlußheilbehandlungen) und Reha-Maßnahmen.

Sie bietet zudem an, sich dort eine fundierte ZWEITE MEINUNG (Second Opinion) einzuholen.

Mit lieben Grüßen
Shalom

21.07.2003, 20:47
Hallo an Alle.

Möchte Euch mitteilen, daß Manfred am 24.06.03. im Alter von 43 Jahren, von seinem grauenvollen Leiden erlöst wurde.
Für Ihn war es eine wahre Erlösung nach 13 Monaten Krankheit u. 6 Monaten schwerstem Überlebenskampf.
Ich verstehe und fühle mit jedem einzelnen was es heißt, mit dieser Krankheit in irgend einer Form konfrontiert zu werden.
Ich habe all meine Kraft aufgebracht um meinen Schatz in dieser schweren Zeit so gut wie möglich zu begleiten.
Unseren Traum gemeinsam alt zu werden, hat man uns genommen und das nur nach 2 1/2 Jahren Ehe.

Folgenden Vers habe ich ihm zum Abschied mitgegeben.

" Für immer sollst du fort,
fort, einfach nicht mehr da sein?
Du, den ich über alles liebe.
Du, der du ein Stück von mir bist?
Ich sehe dich wie du lachst.
Ich sehe dich, wie du mit mir glücklich bist.
Ich schicke dir meine Augen nach und mein Herz.
Leben und lieben heißt kommen und gehen.
Ich weiß, wir werden uns wiedersehen.

Und da ich mir sicher bin, daß jeder einzelne von Euch denjenigen liebt für den er um Hilfe bittet, möchte ich Euch Alle umarmen und hoffe, das Ihr mehr Zeit für eure Lieben habt.
Besondere Grüße schicke ich Angela und ihrer Mutter.

Alles Liebe u. Gute, vor allem viel Kraft
wünscht Euch

Anne

22.07.2003, 16:36
Hallo alle zusammen,

am Samstag habe ich erfahren, dass bei meinem Schwiegervater Rippenfellkrebs diagnostiziert wurde. Er ist erst 63 Jahre und einer der liebsten Menschen die ich je kennen lernen durfte. Wir haben ein so enges Verhältnis in den vergangenen 8,5 Jahren aufgebaut und nun soll ich mit dem Gedanken fertig werden, bald Abschied nehmen zu müssen.

Aktuell sammele ich im Internet jede Menge Informationen zu dieser Krankheit und erhoffe mir auch von diesem Forum ein wenig Beistand und die ein oder andere Hilfestellung.

Ich habe mir vorgenommen meine Gedanken und künftigen Erfahrungen hier zu posten. Alle zusammen haben wir jedenfalls beschlossen, gegen diese Krankheit zu kämpfen...

Bis vor drei Wochen ging es ihm blendend, dann hatte er plötzlich Wasser in der Lunge. Seit rund eineinhalb Wochen liegt er im Heidehaus in Hannover/Garbsen.

Die Ärzte sind gerade dabei, die für die nächsten Tage anstehende Chemotherapie vorzubereiten. Es soll ferner das Rippenfell verklebt werden, damit das Wasser nicht weiter nachläuft. Anschließend sind Bestrahlungen geplant.

Natürlich möchten auch wir alles versuchen um möglichst lange Widerstand gegen diesen Krebs zu leisten. Wer kann mir sagen, an wen man sich bezüglich der „Alimta“-Studie wenden kann, gibt es eine Liste, wo diese Studie angewandt wird? Gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten? Wo bekomme ich weitere Infos über Hyperthermie zusammen mit Chemo?

Die Ärzte sind leider sehr sparsam mit Informationen. Für Eure Antworten bedanke ich mich schon einmal.

Ich hoffe ich darf hier ganz lange schreiben und möglichst wenig negative Nachrichten verbreiten.

Dennis

22.07.2003, 16:56
Hallo Dennis,
es ist schlimm zu lesen, dass wieder ein lieber Mensch diese Krankheit hat.
Auch mein Mann war an Rippenfellkrebs erkrankt. Leider haben hier in Norddeutschland die Ärzte eineinhalb Jahre nichts gemacht, bis wir durch Zufall die Adresse der Thoraxklinik in Heidelberg bekamen. Obwohl es meinem Mann seinerzeit sehr schlecht ging, hat man uns dort aufgenommen und mit Chemo behandelt. Danach ging es meinem Mann sieben Monate richtig gut, leider hat er am 10.03.2003 den Kampf gegen diese Krankheit verloren.
Da diese Krankheit bei deinem Schwiegervater noch im Anfangsstadium ist, ist es wichtig sofort etwas zu unternehmen. In Heidelberg wird Alimta angewandt. Wende dich doch mal an die Klinik, Thoraxklinik Heidelberg, Chefarzt Prof. Dr. med. Drings, Tel. 06221/396-325, FAX: 06221/396-544, Amalienstr. 5, 69126 Heidelberg.
Die Ärzte und das Personal sind einfach super und immer zur Stelle. Ich durfte meinen Mann die ganze Zeit begleiten, da seine Krankheit von der Berufsgenossenschaft als Berufskrankheit anerkannt wurde. Ist dies bei deinem Schwiegervater auch der Fall. Wenn dies noch nicht geschehen, dann soll der Arzt, dieses unbedingt sofort der Berufsgenossenschaft melden. Denn bis die Anerkennung durch ist, kann eine ganze Zeit vergehen.
Da ihr früh genug anfangt, werdet ihr es schaffen, ich wünsche Euch viel Glück und alles Gute.
Viele Grüße
Inge

22.07.2003, 17:06
Hallo Dennis,
habe gerade in meinen Unterlagen noch einmal nachgesehen wegen der Behandlung mit Hyperthermie. Ich habe im letzten Jahr die Uniklinik Lübeck, Frau Dr. Afsaneh Bakshandeh-Bath , Postfach, 23566 Lübeck angeschrieben. Frau Dr. hatte mir umgehend ihre Telefonnummer 0451-500-2316 mitgeteilt. Ich hatte auch mit ihr gesprochen. Um an einer Hyperthermie teilnehmen zu können, muß der Patient eine sehr gute Kondition haben, die hatte mein Mann leider nicht mehr. (41 kg). sollte es Deinem Schwiegervater soweit noch ganz gut gehen, dann rufe doch einmal in Lübeck an, am besten früh morgens - mein Termin war 7.30 Uhr. Vielleicht besteht ja auch hier eine Möglichkeit der Heilung.
Alles Gute und viele liebe Grüße
Inge

22.07.2003, 21:10
Liebe Anne,
es tut mir so leid, dass Du so früh Deinen Mann verloren hast.
Diese Krankheit nimmt wahllos unsere liebsten Menschen einfach mit fort. Es ist nicht gerecht, es ist einfach böswillig und zerstört unser aller Leben.

Ich wünsche Dir für die bevorstehende schwere Zeit alle Kraft der Welt.

Ein lieber Menscher ist fort
doch die Erinnerung an ihn ist unsterblich.

Deine Sonja (sunniee)

23.07.2003, 13:39
Hallo Dennis,

mein Vater hat seit 14 Monaten Rippenfellkrebs und ihm geht es momentan ausgezeichent. Er ist sehr erfolgreich mit Hyperthermie und Chemo (ohne Operation) behandelt worden. Der behandelnde Arzt meines Vaters heißt Dr. Uwe Keppler (Innere Medizin, Pneumologie, Hämatologie und Internistische Onkologie.) Tel: 036331 - 36123. Er war früher Chefarzt in der Lungenfachklinik in Immenhausen bei Göttingen, ist aber mittlerweile mit Belegbetten in Neustadt/Harz. Die Durchführung der Hyperthermie erfolgte in der Neanderklinik in Illfeld, dann war er noch 3 Tage in Neustadt. Der Rest lief dann ambulant, bis das Blutbild wieder oben war erfolgte nur noch eine regelmäßige Kontrolle.Falls Interesse hast und Deine Email-Adresse im nächsten Posting angibst kann ich Dir auch gerne noch den ausführlichen Krankheit- und Behandlungsverlauf schicken, den ich zu anderen Zwecken schon mal zusammengeschrieben habe.
Informationen über sämtliche Behandlungsmöglichkeiten sind nämlich am Anfang das aller wichtigste um sich überhaupt zu orientieren.
Ich wünsche Euch viel Kraft um erstmal den ersten Schock zu verdauen. Habt nur Mut und Hoffnung es gibt mehr Möglichkeiten als man denkt. Vor einem Jahr hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass es meinem Vater nach 14 Monaten so gut gehen könnte. Man kann oft einfach vergessen dass er überhaupt krank ist.
Viele liebe Grüße
Soni

23.07.2003, 13:49
Bei meiner Mutter wurde im März letzten Jahres Rippenfellkrebs festgestellt. Bis vor einem Monat ging es ihr noch relativ gut, jetzt wurde es aber schlagartig schlechter. Seit letztem Freitag ißt sie so gut wie nichts mehr und es sammelt sich jede Menge Wasser im ganzen Körper an. Seitdem bekommt sie auch Morphium in relativ großen Mengen, das fast täglich gesteigert werden muß.

Wir hatten schon die Hoffnung, daß der Krebs ihr noch mehr Zeit gibt, leider haben wir uns da wohl getäuscht. :-(

23.07.2003, 15:14
Hallo Martin,
bei meinem Mann war es im letzten Jahr ähnlich, er wollte nichts mehr essen, da er sehr schlecht Luft bekam und hat sehr viel geschwitzt, zuletzt wog er noch 41 kg. Trotz des schlechten Gesundheitszustandes hat ihn die Thoraxklinik in Heidelberg aufgenommen und mit der chemo die er dort bekam, ging es ihm einige Monate wieder richtig gut. Leider haben ihn die Ärzte hier in Norddeutschland über ein Jahr total falsch behandelt, von daher war die Krankheit schon zu weit fortgeschritten. aber ich denke ein Versuch wäre es doch wert, einmal in der Thoraxklinik in Heidelberg anzurufen, um zu erfahren, welche Möglichkeiten es noch gibt. so schnell darf man nicht aufgeben. Ich wünsche euch viel Glück und einen Sieg gegen diese Krankheit.
Viele liebe Grüße
Inge

23.07.2003, 16:50
Hallo Inge,

für eine weitere Behandlung dürfte es zu spät sein. Der rechte Lungenflügel ist bereits komplett verschwunden und nach Ärzteaussage ist der Krebs mittlerweile auch schon auf die Leber übergegangen. Hinzu kommt, daß die Ärzte nur noch einige Tage Überlebenszeit geben - da wird dann keine Behandlung mehr etwas helfen.
Mal ganz abgesehen davon, daß meine Mutter sich weigern würde ins Krankenhaus zu gehen. Ihre Angst dort dann zu sterben ist viel zu groß.

Gruß,
Martin

23.07.2003, 22:47
Hallo Martin, es tut mir sehr, sehr leid, dass die Ärzte deiner Mutter nicht mehr helfen können. Es ist schlimm,. wenn man sieht, wie ein lieber Mensch leidet und man kann einfach nichts machen. Dass deine Mutter zu Hause sein möchte, kann ich verstehen, ich war auch froh, dass mein Mann die Fahrt von Heidelberg noch nach Hause geschafft hat. Obwohl man doch immer noch hofft, man soll die Hoffnung nie aufgeben.
Ich wünsche Euch alles, alles Liebe
Inge

24.07.2003, 00:00
Hallo,

vielen Dank für Eure Nachrichten.

Heute Morgen hat Herbert seine Chemo bekommen. Wie erwartet fühlte er sich abends schlapp und lustlos, ansonsten hofft er, dass er morgen das Krankenhaus verlassen kann.

Wenn alles gut geht, können er und seine Frau Margret vielleicht sogar noch den ursprünglich geplanten Nordseeurlaub antreten, wenngleich sie ihn wohl wegen der anstehenden Bestrahlungen etwas eher beenden müssen.

Wir haben uns auch schon ein langes Wochenende ausgesucht, an dem wir uns dann alle an der See treffen. Das wird bestimmt richtig gut, auch wenn wir uns natürlich noch mit der Diagnose und der sich total veränderten Situation auseinandersetzen müssen. Es ist jetzt noch nicht einmal eine Woche her.

Wie es insgesamt weitergeht wissen wir noch nicht. Mal sehen, wie die Chemo anschlägt und mit welchen Maßnahmen wir das beste für Herbert rausholen können.

Ich habe es noch nicht geschafft alle Forum-Seiten zu lesen, zu sehr nehmen mich die vielen Meldungen mit. Doch ist es beruhigend, eine Gemeinschaft gefunden zu haben, die das gleiche Schicksal teilt, und mit der man sich austauschen kann.

Bis die Tage...

Dennis



P. S.: Hallo Sonja R., meine e-mail ist: dennis-dasselaar@t-online.de - natürlich würde ich mich freuen, wenn Du mich mit Informationen versorgst.

24.07.2003, 08:17
Hallo Dennis,

wenn Du der englischen Sprache mächtig bist, kann ich Dir die Internet-Seiten 'www.marf.org' und 'www.mesothel.com/pages/profiles.htm' empfehlen. Dort sind viele Info's und Berichte von Betroffenen enthalten. Als Tip kann ich Dir geben, sei bestens über den neuesten Stand der Mesotheliom-Behandlung informiert. Frage die Ärzte danach warum eine Behandlung auf diese Art und nicht nach einen evtl. neueren/besseren Verfahren durchgeführt wird. So wurden z. B. in unserem Fall in den USA schon ALIMTA-Studien durchgeführt, da hat man hier in Deutschland noch nichts davon gehört. Es sollte immer jemand von euch bei den Gesprächen mit den Ärzten dabei sein, da leider die Betroffenen dazu neigen, nur das "positive" aus den Gesprächen zu hören. Gehe mit den gewonnenen Erkenntnissen auf die Suche nach weiteren Info's (z. B. Internet). Ich bestand z. B. darauf, dass die Zusammensetzung der Chemo von dem Immunhistologen und dem behandelnden Onkologen gemeinsam festgelegt wurde, was scheinbar nicht automatisch der Fall ist. Meiner Meinung nach, muss jemand der Anhgehörigen aktiv an der Behandlung des Erkrankten mitwirken. Selbst dann wird der Kampf schwer genung. Ich drücke euch beide Daumen und helfe gerne mit weiteren Info's.

Gruss und ganz viel Glück.

24.07.2003, 19:39
Nabend Ihr Lieben!!! Nun schau ich mal drei Wochen nicht mehr hier rein und dann haben sich doch noch mehrere gemeldet. Ich dachte schon das dieses Forum nicht mehr besucht wird. Wir kennen uns zwar nicht, teilen jedoch alle dasselbe harte Schicksal miteinander und ich bin froh, dass ich es gefunden habe(Forum).Meinem Vater geht es jetzt schmerztechnisch besser. Er war bei einem Schmerztherapeuten und bekommt jetzt nur noch Schmerzpflaster, allerdings höher dosiert, sonst aber keine Tabletten mehr o.ä. Er will nach wie vor keine Chemo, Bestrahlung oder OP machen lassen. Meine Familie und ich sind teilweise sooo unsicher, ob wir auf ihn einreden sollten oder nicht. Auch ich wäre für sämtliche Informationen dankbar, denn Alimta soll ja wirklich sehr gut anschlagen. Ich sehe das doch richtig das dies im Zusammenhang mit Hyperthermie gemacht wird oder? In der Hamburger Universitätsklinik (UKE) wird auch eine Studie mit Hyperthermie geführt, dass weiß ich. Die betroffenen Personen, müssen auch ncoh in einer körperlich guten Verfassung sein. Das ist mein Vater ja aber sollte es ihm danach zusehends schlechter gehen, würde ich mir ein Leben lang Vorwürfe machen. Seit ca. 3 Wochen hat mein Vater eine dicke Stelle an der rechten Seite ertastet. Dort sind die Narben, durch die die Ärzte im Februar 80 % des Rippenfelles entfernt haben. Nun macht er sich natürlich auch wieder Gedanken, was das sein könnte, will aber nicht zum Arzt aus Angst er müsse ins Krankenhaus. Es ist alles Bullshit*sorry* aber an Tagen wie heute fehlen mir die Worte und Gedanken, die ich dazu habe. Ich liebe ihn so sehr und will ihn nie verlieren.

An Gast 2: bin leider der engl. Sprache nicht mächtig. Was haben die Amerikaner denn für Erfahrungen mit Alimta gemacht? Wäre super wenn Du es mal berichten könntest.

Melde mich morgen wieder, denn ich habe leider keine Zeit mehr, mehr zu schreiben