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22.02.2004, 12:29
Hallo an alle
Ich wollte nur kurz berichten was bei uns so geschieht:
Mein alleliebster Paps kriegt jetzt eine milde Chemo,letzte Woche hatte so starke Schmerzen,dass er weder sitzen noch liegen noch was anderes tun konnte.Er nimmt ja 3 mal am Tag Novalgintropfen und die haben nichts gebracht,wenn dann vielleicht für eine halbe Stunde.Gestern musste ich mit ihm ins Krankenhaus weil gar nichts mehr half zuerst dachten wir er hat ein Infekt,aber was wohl nicht so ist.Er musste gestern die Novalgintropfen absetzen und bekam Traba(niedrigdosiertes Morphium)UND IHM GING ES WESENTLICH BESSER.
Es tut mir leid wenn ich mich so komisch ausdrücke aber ich bin im Moment so durcheinader,das ich gar nicht mehr weiss was vorne und hinten ist.
Im moment liegt er im Krankenhaus zur Beobachtung,Nachdem die Schmerzen nachgelassen haben,gehts wieder...!!!
Ich habe jetzt furchbare Angst,das es das war,das es bald vorbei ist.......ich kann das irgendwie nicht wahrhaben

in liebe melek

22.02.2004, 12:55
Hallo Melek!

Ich glaube wir alle kennen dies sehr gut, die fuchtbare Angst und das durcheinander im Kopf, dann wieder die Hoffnung und der Glaube es wird schon wieder. Ich bin vom Beruf Heilpädagogin und Heilerzieherin und habe in meinen Ausbildungen die Pyramide von Schuchardt gelernt, mit der ich so einiges besser verstehe.
Am Anfang fragt man sich was ist eingentlich los?
1. Ungewissheit
Ja, aber dies kann doch nicht sein...
2. Gewißheit
Warum gerade ich/wir...
3. Aggression
Wenn..., dann muß aber...?
4. Verhandlung
Wozu..., alles ist sinnlos...?
5. Depression
Ich erkenne jetzt erst...!
6. Annahme
Ich tue das...!
7. Aktivität
Wir handeln...!
8. Solidarität
Dies Phasen durchlauft jeder von uns, manche kommen nicht bis zur Phase 8. Auch ich entdecke mich immer, wie ich von sieben wieder auf drei Zurückfalle. Dies Forum tut einfach gut, da man spürt man ist nicht alleine und es ist einfach normal, das Durcheinander im Kopf oder die Aggression oder Depression von uns und unseren Angehörigen.

An Peter!
Ich würde Dir auch raten sofort mit Alimta anzufangen, da bei anderen Chemo´s der Körper zu arg angegriffen wird und ihr somit vielleicht nicht ins Alimtaprogramm hinein könnt. Mein Schwiegervater ging es sehr gut mit den 6 Alimtachemos mit Zusatz in der Zeit hat er sehr viel Lebensqualität gehabt. Du kannst ja dies nachlesen, da ich es immer sehr detaliert hier hineingeschrieben habe. Jetzt da er schon einige Monate kein Alimta mehr bekommt, ging es ihn zwei Monate nicht so gut, jedoch ist er bis jetzt noch schmerzfrei. Zum Glück.

Tschüß Gitti

23.02.2004, 13:00
Hallo Gitti,
mein Vater soll diese Woche mit einer Behandlung mit Teilkörperhyperthermie/Chemo anfangen. Es soll 5 Wochen gehen und drei mal die Woche ambulant durchgeführt werden. Ich werde bald genaueres berichten können.

Mein Vater sollte erst in eine Alimta Studie nach Hamburg, aber dann hat sein Arzt doch diese Behandlung vorgeschlagen. Ich weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Einerseits vermute ich das er meinen Vater nicht verlieren will, da er für ihn sowas wie ein Musterpatient ist; er vielleicht irgendwelche Veröffentlichungen und Studie über ihn macht (Mein Vater hat 4 Ganzkörperhyperthermien erfolgreich durchgeführt und war danach über 10 Monate völlig beschwerdefrei) und ihn deshalb nicht nach Hamburg anwandern lassen will. Er ihm also aus eigenen Interessen von der Alimta-Studie abrät....
Andererseits ist es bisher durch diesen Arzt für ihn wirklich gut gelaufen. Mein Vater lebt seit Mai 2002 mit der Diagnose und hatte fast das ganze Jahr 2003 ohne Beschwerden. Auch ist die Prognose da, daß er durch die nächste Behandlung wieder so einen Zeitraum gewinnt.
Ich weiß nicht was ich machen soll, ich möchte das Vertrauen meiner Eltern zu einen Arzt der bisher gute Arbeit geleistet hat nicht untergraben, aber habe so meine Zweifel was die Gründe des Arztes angeht, dass er nun doch keine Alimta-Studie mitmachen soll.
Seufz
Soni

23.02.2004, 18:32
Hallo!
Mein Vater erfuhr erst heute,daß er auch diese furchtbare Krankheit hat und er ist natürlich wie ich am Boden zerstört.Warum gerade er?Ich hoffe,daß er die Chemotherapie gut übersteht und sie ihn dann operieren können.Aber ich habe gehört das diese Therapien sehr schmerzhaft sind.
Vielleicht könnten mir andere Betroffene davon berichten.Vielen Dank im Voraus.
Eure schwer geschockte Vanessa

24.02.2004, 10:53
Hallo, momentan macht mich das alles ganz schön fertig. Mein Dad hat nach wie vor Schmerzen trotz höher dosiertem Schmerzpflaster und seit dem Wochenende hat er eine sichtbare dicke Beule an der Seite wo die OP Narben sind (da haben sie ihm das Rippenfell zu 80 % vor einem Jahr entfernt).
Man macht sich da schon seine Gedanken drüber was das sein kann..............Wenn man dann hier liest erst Recht! Ich pers. hab für mich entschieden hier NICHT mehr täglich reizuschauen, denn das macht mich momentan echt zu fertig.

Vanessa, es ist schlimm wieder zu lesen, dass es wieder einen Dad getroffen hat und ich kann mich noch gut in Deine Lage hereinversetzen. Mir ist als wäre es gestern gewesen. Lese mal ein paar seiten zurück. Da steht schon vieles über die jeweiligen Therapien drin. Wenn Du Fragen hast, kannst mir gern eine Mail schicken: kuschelchen1@web.de

Hi Sonja, klar kommen einem da solche Gedanken. Andererseits ist er ja bisher wirklich in sehr guten Händen gewesen und es hat super bei ihm angeschlagen! Warum sollte es jetzt nicht wieder so sein? Ich drücke Euch ganz doll die Daumen.

Julia, es freut mich so sehr das es sich nicht bestätigt hat!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich wünschte bei uns wäre es auch so gewesen..... Alles Gute für Euch!!!!

Bis demnächst Alex

24.02.2004, 13:45
Hallo Sonja,

es ist echt schwer, den Ärzten Glauben zu schenken. Klar, bisher war alles in Ordnung. Aber was meinst du, warum es so viele Ärzte gibt? Wo der eine mit seinem Latein am Ende ist, kann der andere vielleicht mehr. Sicherlich wird auch aus der Sicht des Arztes einen trifftigen Grund für die Ablehnung der Therapie mit Alimta geben. Aber um Gotteswillen, holt euch doch lieber Rat von anderen Ärzten. Lasst die Hoffnung nicht bei einem Arzt gedeihen.
Was nützt es dir oder deinem Vater, wenn er ein Musterpatient seines Arztes ist?
Erkundigt euch bitte nochmal ausdrücklich, warum er kein Alimta bekommen soll.
Meinen Vater haben die aus Hamburg damals drei Monate lang aufgehalten. Die Gründe waren: er ist zu schwach, der Krebs ist zu weit fortgeschritten, die Studie sei zu hart.
Mein Gott, wenn ich darüber nachdenke, hätten sie drei Monate nicht vergeudet, dann hätte mein Vater im tiefsten Winter bei -11°C nicht im chemogeschwächten Zustand diesen Virus bekommen und dann gestorben.
Was ich damit sagen will, ist, dass die Ärzte nicht immer die richtige Entscheidung fällen. Mein Gefühl und das meines Vaters sagten damals, dass er doch lieber so schnell wie möglich Alimta bekommen soll. Aber nein.....
Fragt noch mal nach liebe Sonja. Ruf bei Krankenhäusern an, die diese Alimta-Studie führen und rede mit den Chefärzten über die Lage deines Vaters. Denk daran, dass diese Art von Krebs mit der Zeit immer mehr schwächt, auch wenn äußerlich nichts zu sehen ist. Du weisst, wie hinterlistig dieser Krebs ist.

Vertrauen hin, Vertrauen her. Ich glaube, da wirst du mit mir einer Meinung sein, wenn ich sage, dass bei solch einer Sache Kontrolle nicht nur angesagt, sondern auch besser ist. Ärzte sind auch nur Menschen und keine vorprogrammierte Maschinen, die keine Fehler machen.

Bleibt alle stark und gebt nie die Hoffnung auf.
Ich drücke euch die Daumen.

Liebe Grüße
Funda

24.02.2004, 22:29
Hallo Sonja R.!

Danke für Deine schnelle Antwort. Ich habe es sofort ausdrucken lassen und meinen Schwiegereltern geben. In unserer Nähe in Erlangen machen sie auch bei Krebspatienten Teilkörperhyperthrmie, dies haben wir im Fernsehen gesehen, jedoch weiß ich nicht, ob sie dies auch bei Rippenfellkrebs machen. Wir haben den ganzen Abend über deinen Vater diskutiert. Herbert ist der Meinung, wenn dein Vater gute Erfahrungen mit den Ärzten dort gemacht hat soll er weiterhin dort hingehen. Er würde es auf jedenfall machen, wobei er aber auch zugibt, dass die Krebspatienten schon oft Versuchskaninchen sind. Kommt man jedoch in einer neuen Studie hinein wird der Patient auch dort besonders gut betreut, laut Herbert (so ging es ihm in der Alimtastudie). Ich verstehe voll deine Bedenken, kann dir aber keinen Rat geben, da ich den Fernsehbericht über Teilhyperthrmie nicht selbst gesehen habe und von den Alimtaprogramm begeistert war, da es den Schwiegervater dadurch einige Monate sehr gut geht.
Herbert wird nun anfang März wieder in die Klinik gehen und dort den Arzt fragen, was er von der Hyperthermie hält, auch ich werde dich dann auf den laufenden halten.


An Alex!

Ich vestehe dich total, dass du nicht mehr jeden Tag hier hineingehen möchtest, da dir alles zu arg nachgeht. Bei mir vergehen auch teilweise 7 -10 Tage bis ich wieder hier hineinschaue (außer im Urlaub), da auch ich häufig danach erst einmal fertig bin. Bitte gebe uns doch aber Bescheid, wie die 2 Alimta´s ohne Zusatz gewirkt haben, damit wir wissen, ob es sinvoll ist oder einfach nichts bringt. In Nürnberg haben sie früher Alimta ohne Zusatz gegeben, laut Ärzte brachte dies keinen Erfolg, somit würde ich gerne wissen, wie es bei Deinen Dad ist?

Gruß Gitti

24.02.2004, 23:46
hallo!
Nun habe ich bereits einen Tag mit der Diagnose meines Vaters überstanden und mir alle eure Briefe uaf dieser Seite durchgelesen und es ist so deprimierent.
Mein Vater ist 59 Jahre alt und fühlte sich bis vor ungefähr zwei Monaten auch sehr gut.
Von da ab bekam er sehr schlecht Luft und wenn Ihn meine Mutter vor zwei Wochen nicht beim Arzt angemeldet hätte,wäre er wahrscheinlich nicht hingegangen.
Nun lag er zwei Wochen in der Klinik,weil sie Ihm das Wasser aus der Lunge abgesaugt haben.
erst die eine Seite,dann die andere.Insgesamt 7 Liter.
Nun haben sie Ihm gestern die Diagnose Rippfellkrebs gesagt.Und gleich dazu,daß er nächste Woche eine erste Chemotherapie erhält.
Eine Operation wäre erst möglich,wenn sich der Tumor zusammengekapselt hätte.Ob er zu groß ist dass er inoperabel ist haben sie nicht gesagt.
Oder in welchem Stadium er sich befindet.
Sie fragten Ihn nur was er den nun vorhätte.Ob er so weiterleben wollte wie bisher,oder ob er noch was vorhätte in seinem Leben.
Er solle das machen was Ihm Spaß macht.

Er und meine ganze Familie wissen im Moment nicht wie es weitergehen soll.Er gibt sich so Tapfer,aber ich weiß er macht das nur wegen uns.

Nun habe ich eine Bitte,wer immer von Euch Tipps
hat,vonwegen Behandlung und was man sonst noch dagegen tun kann,bitte meldet Euch bei mir.
Bin übrigens aus Österreich und habe keine Ahnung,welche Behandlungsmöglichkeiten es hier gibt.
Vielen Dank im Voraus und allen mit Ihren Familien Kraft,Hoffnung und hoffentlich auf ein glückliches Ende.


Bis dann Vanessa

25.02.2004, 10:24
Hallo Gitti,
es ist schon so eine Sache mit dem Vertrauen und zweifeln ob man das richtige tut, oder irgendwelche Chancen nicht wahrnimmt. Z.B. hat sich mein Vater nicht operieren lassen und bisher ist er auch damit gut gefahren. Das Problem ist ja wie immer, ob es anders besser gewesen wäre läßt sich schwerlich nachprüfen.
Er hat auch schon mal das gleiche wie Herbert gesagt, daß Ärzte bei solchen Krebspatienten einen ziemlichen Freibrief haben alles auszuprobieren und wenn was schiefgeht heißt es dann lapidar ... der war ja sowieso unheilbar krank.
Ich werde dann Ende der Woche die ersten Erfahrungen mit der Teilkörperhyperthermie hier berichten.
Liebe Grüße
Soni

26.02.2004, 13:01
Hallo Vanessa!
Wir sind überzeugt, dass die Alimtabehandlung sehr gut ist, aber man muss ehrlicherweise auch sagen, dass sie nicht bei jeden einen Stillstand bewirkt. Auch in Gauting gibt es eine Klinik die mit Alimta behandelt, dies ist von Euch aus nicht so weit weg, wie Nürnberg. Die Adresse müsste hier igendwo stehen, unter Vera´s Eintragungen. Wenn du nichts findest, rufe ich Vera an und gib sie dir.

Hallo Sonja R.!
Auch Herbert hat sich nichts herausschnippseln lassen und ist damit gut gefahren. Ich drücke Euch ganz arg die Daumen, auch ich werde dich auf den laufenden halten, wie es bei uns weiter geht.
Gruß Gitti

26.02.2004, 14:19
Hallo an alle die so tapfer sind...
Ich schaue ab und zu mal rein und bin jedes mal wieder geschockt und muss weinen. Vanessa, Dein Vater ist erst 59.. meiner war 63 als er die Diagnose bekam. Das ist so grausam... Mein Dad hat seit ein paar Monaten Schmerzen und hat alles mögliche probiert und war jede Woche in der Apotheke und hat sich Schmerzmittel gekauft. Ich kann sagen, was ich will. Er blockt ab und meint "das wird schon wieder in ein paar Monaten geht es mir besser". Na toll!!! ein Arzt in Weiden hat ihm gesagt, dass er nur noch ein paar Monate leben wird und jetzt???? Ich bin so... weiß nicht... traurig und fix und fertig und wenn ich hier immer lese wie schlecht es euch geht würde ich am liebsten schreien... Warum nur gibt es sowas??? ich würde am liebsten jeden von euch treffen und umarmen und versuchen, euch Mut zu machen. Aber leider kann ich das nicht..............
Vanessa, wenn du die Adresse oder Telefonnummer brauchst, kannst du mir gerne schreiben (kleine-eins@12move.de) oder anrufen 09621-705984. Die Klinik ist in Gauting bei München und da sie irgendwie von einer amerikanischen Firma oder was weiß ich geleitet wird oder unterstützt wird ... haben die immer die neuesten Mittel und die Ärzte fliegen auch oft nach Amerika, um auf dem neusten Stand zu sein. Mein Dad hat letztes Jahr Alimta bekommen. Leider haben bei ihm nur die ersten 4 Chemos gewirkt und jetzt ist der Krebs wieder nachgewachsen. Die Nebenwirkungen waren auch nicht so schön. Aber im Dezember war mein Dad wieder zur Untersuchung und ihm wurde (aneblich)gesagt, dass es noch nicht so schlimm wäre und keine Chemo nötig wäre. Aber ich weiß nicht. Mein Vater will uns immer schützen und deshalb hab ich ein komisches Gefühl..Er hat uns auch verboten, dort anzurufen. Er würde total ausflippen.. Am 8. März hat er den nächsten Termin und diesmal will ich genau wissen, was los ist. Und wenn ich selbst hinfahren muss... Jetzt aber genug davon, ich hoffe, Ihr habt alle viel Kraft und ich wünsche Euch und Euren Familien alles Liebe. Falls Ihr Fragen habt, bitte melden. Alles Liebe, Vera

28.02.2004, 20:39
Hallo Ihr alle,

natürlich halte ich Euch weiterhin auf dem laufenden. Nur bei mir war es so das ich hier fast stündlich reingeschaut habe bzw auch das Netz durchsucht habe. Meinem Dad ging es seit ein paar Tagen wieder richtig schlecht und heute hat er ganz wenig Luft bekommen. Der Notarzt kam und hat festgestellt, dass er eine Bronchitis auf der linken (noch gesunden Seite) hat! Nun bekommt er Antibiotikum aber meine Eltern fahren doch noch mal morgen zur Sicherheit ins Krankenhaus. Er müßte eh nächste Woche hin, da das vorerst letzte CT gemacht werden soll inkl. Abschlußgespräch und ob die letzten zwei Alimtagaben ohne Chemo etwas bewirkt haben. Ich werde dann berichten.Ich hab so einen Schiss vor diesen Untersuchungen, zumal er nach wie vor immer Schmerzen hat. Mich wundert es das viele von Euren Angehörigen so wenig Schmerzmedikamente nehmen müssen. Aber bei ihm haben sie ja vor einem Jahr 80% des Rippenfelles entfernt, um überhaupt die Diagnose stellen zu können.

Sonja R. wir denken auch immer, was wäre gewesen wenn er die OP nicht hätte machen lassen.

Vera, man ich könnte auch nur schreien. Man fühlt sich so hilflos...........
Ich liebe ihn so sehr und für mich ist er der Mittelpunkt unserer Familie, der alles zusammenhält.

Ich drücke Euch alle ganz lieb und hoffe nur das Beste! Liebe Grüße eure Alex

28.02.2004, 22:39
Nochmal ich.
Hat jemand von Euch schon einmal etwas über den John Manville Fond gehört? Auf einer anderen Site hab ich gerade gelesen, dass dieser gegründet wurde um Asbestopfer zu entschädigen??? Klage gegen einer der grössten Hersteller von Asbest? Ich bin völlig ahnungslos und konnte nichts weiteres in Erfahrung bringen. Liebe Grüße Alex

29.02.2004, 10:03
Guten Morgen, mein Vater ist heute früh mit dem Notarzt ins Krankenhaus gekommen, da er so gut wie keine Luft mehr bekommen hat. Ich hoffe nicht, dass er eine Lungenentzündung oder schlimmeres hat. Näheres wird sich herausstellen. Ich werde Euch weiter auf dem laufenden halten.
Ich habe so eine sch... Angst. Alex

29.02.2004, 10:23
Hallo Alex
Ja mir geht es jetzt jeden Tag auch so,dass ich ständig schreien könnte...im kopf kreisen so viele Gedanken,dass ich manchmal denke ich verliere mein Verstand.
Mein Vater nahm bis vor kurzem Novalgintropfen dreimal täglich,doch die haben nichts mehr gebracht.Er wurde auf Tramadol umgestellt und er hat kaum Schmerzen.

Es gibt eine Entschädigung von John Manville,die durch einer Anwältin namens Melissa Ferrari vertreten wird.Die Krankheit muss bei der Berufsgenossenschaft anerkannt sein.Man zahlt erstmal 110 Euro,dann wenn sie durch ist kriegt sie nochmal 25% von dem was euch zusteht.Wir waren am Anfang sehr skeptisch,doch dann kam der Scheck.


In herzlicher Liebe an Alle
melek

29.02.2004, 21:53
Hallo Alex,
sende fuer Deinen Papa, Dir u. Deiner Familie viel Kraft und Staerke und nur das Beste.
Liebe Grüsse von Ute
Hoffe, dass es ihm in der Zwischenzeit wieder etwas besser geht.

01.03.2004, 09:52
Hallo ALEX

Auch ich wünsche Euch alles Gute,ich hatte dein Letzten Beitrag nicht gesehen.
Noch mal alles gute und viel Kraft.

In Liebe melek

01.03.2004, 11:35
Hallo meinem Dad gehts nach wie vor nicht gut. Er hatte am Samstag erst das falsche Antibiotikum bekommen und nun ist er seit gestern Abend in seinem Krankenhaus (war erst in einem anderen/das was am dichtesten lag). Der Anfangsverdacht ist nach wie vor eine Bronchitis aber es wurden auch bisher keine weiteren Untersuchungen gemacht (folgen wohl heute). Meine Mutter ist bei ihm, denn er hat auch Panikattacken (wen wundert es wenn man schlecht Luft bekommt). Er redet schon davon das es mit ihm bergab geht aber ich bete inständig, dass es wirklich "nur" eine Bronchitis ist. Seit seinem letzten Krankenhausaufenthalt vor 3 Wochen (da hat er das letzte mal nur Alimta bekommen) gehts ihm auch psychisch nicht gut, denn da haben ihm andere Patienten völlig den Mut und die Hoffnung genommen. Mein Dad erzählte das sein Tumor um die Hälfte geschrumpft sei und die lachten dann und sagten "Ja das ist normal,der wird schon wieder wachsen" Dies hat mir meine Mam gestern erzählt und ich verstehe nicht das es solche Leute gibt! Seitdem gehts ihm echt mies.
Ich werde weiterhin berichten und vielen Dank Ute und Melek für die aufbauenden Worte! Alex

01.03.2004, 11:52
Hallo Alex

Ich hoffe weiterhin dass es deinem dad bald wieder besser geht.
Was soll man denn solchen Menschen sagen,die einem noch so die letzte Hoffnung rausholen.Motiviere weiterhin.er soll nicht aufgeben und sich nicht hängenlassen.Ich weiss es ist nicht einfach aber solange unsere Liebsten bei uns sind sollten wir kämpfen.

Kopf hoch

In stillen Gedanken
melek

01.03.2004, 12:24
Hallo an alle!

Bei meinem Vater hat die Rippenfellverklebung (2x) in Gauting leider nichts gebracht. Das Wasser läßt sich einfach nicht stoppen. Diese Woche
wird man evtl. einen Katheter legen. Wir sind alle sehr enttäuscht, weil wir uns von einer Rippenfellverklebung mehr versprochen haben. Die Ärzte sind jedoch selbst überrascht, wie erstaunlich gut in Form mein Vater ist, bzw. braucht er bei allem Wasserverlust (ca. 15Liter) noch keine Infusion.

Scheinbar hat die Homöopathie doch gewirkt!??? Ich weiß es nicht.
Wir können nur hoffen!!!

Er trinkt pro Woche einen Liter Noni-Abtropf-Direktsaft sowie zusätzl. noch Vitamine und Eiweiß und er ist absolut überzeugt, er wird es schaffen.
Außerdem hat meine Mutter gestern in der Apotheke Homöop. Tropfen besorgt, die die Wasserbildung stark einschränken sollen. Erstaunlich ist für mich, wie sehr man sich in so einer Situation doch an alles klammert und trotzdem die Hoffnung nicht aufgibt. Die Ärzte haben m. Vater schon aufgegeben. Chemo od. Operation kommt aufgrund seines Alters nicht mehr in Frage.

Unser Heilpraktiker sagte, normalerweise deutet ein so großer Wasserverlust auf ein baldiges Ende hin. Ein harter Satz, aber scheinbar die Wahrheit, die wir unserem Vater nat. nicht mitgeteilt haben.

Trotzdem kämpft mein Vater weiter und ist wirklich fest davon überzeugt, er kann den Krebs besiegen.

Ist das nicht erstaunlich!????

Ich weiß, daß ist allen, die mit dieser Krankheit kämpfen und vorallem den Angehörigen, leider nur ein schwacher Trost!

Trotzdem niemals aufgeben und Kopf hoch!!!!!!!!

Viele Grüße an alle

von Karin

01.03.2004, 12:42
Hallo Ihr Lieben...

Es tut so weh das alles zu lesen, obwohl ich selber nicht betroffen bin. Ich habe als die Ärzte sagten es könnte Rippenfellkrebs sein, so viel darüber gelesen. Und ich schaue jeden Tag in dieses Forum hinein, und würde euch allen so gerne helfen.

Ich verstehe einfach nicht, warum man gegen diese furchtbare Krankheit nichts machen kann.

Ich kann euch nur sagen, dass eure Papas eure positive Energie und eure kraft besonders brauchen. Denkt immer an das gute, und lasst euch niee sagen das es keine Hilfe gibt. So lange ihr es versucht habt, habt ihr alles gemacht was in euren Ermessen liegt.

ich hoffe für alle die hier schreiben, dass es ein gutes Ende nimmt.

Ganz liebe Grüße Julia

01.03.2004, 13:04
Ich wollte nur kurz melden, daß mein Vater am Donnerstag die erste Teilkörper-Hyperthermie mit Chemo hatte. Er hat mich Freitag angerufen und erzählt, daß er mit Nebenwirkungen gar keine Probleme hatte und daß er sich nun einen Tag später in Bezug auf die Schmerzen schon wirklich besser fühlt (Er nimmt seit Dezember Schmerzmittel), obwohl der Arzt sagt das könnte fast nicht sein ... ein Effekt sollte erst nach dem 2. oder 3. Mal merkbar sein. Jedenfalls hat er wohl diese Woche die drei nächsten Anwendungen. Na warten wir mal ab wie es sich entwickelt und welche Erfolge sich einstellen.
Viele Grüße
Sonja

01.03.2004, 21:32
Hallo Sonja!
Danke für Deine Info´s. Es ist schön mal wieder etwas positives zu hören. Ich glaube, dass die Schmerzen auch mit dem psychischen Zustand der Betroffenen etwas zu tun haben(glücklich=wenig Schmerzen, frustriert/aussichtslos=viel Schmerzen). Herbert muss am 2004-03-10 ins Krankenhaus und sich untersuchen lassen. Er überlegt sich auch schon evtl. eine Teilkörper-Hyperthermie zu machen, da er von einer weiteren Alimtachemo ohne Zusatzt nicht überzeugt ist.
Euch viel Glück Gitti

Hallo Vera!
Heute war ich mit meiner Schwiegermutter im Internet in diesem Forum. Ich wuste nicht, ob es gut oder schlecht war sie hereinschauen zu lassen, hat die ganze Seite 39 gelesen. Als sie Deinen Namen sah freute sie sich, wir beide sind der Meinung du sollst auf alle Fälle mit ins Krankenhaus. Wir hoffen für Deinen Dad das Beste.
Viel Glück Gitti

01.03.2004, 21:44
Hallo Alex!
Die sch... Krankenhausaufenthalte, da haben wir auch schon etliche Tiefs mitgemacht. Immer wenn Herbert dort war und wieder gesehen hat wie es allen schlechter geht oder sogar gestorben sind, zog dieses ihn sehr arg herunter. Auch die Offenheit der Patienten untereinander Schockte uns, danach war Herbert oft einige Tage richtig depressiv. Ich hoffe für Euch das Beste, dir wünsche ich viel Kraft und Zuversicht. Wieviel Alimtachemo´s ohne Zusatz hat Dein Vater schon bekommen?
Viel Glück Gitti

03.03.2004, 12:30
Hallo an Alle...
Am Sonntag wurde unser größter Albtraum wahr. Mein Dad ist zusammengebrochen und wurde mit dem Notarzt nach Gauting gebracht. Er hat wahnsinnige Schmerzen und sein Körper ist total schwach, der Blutdruck im Keller und er bekommt schlecht Luft. Ich glaube es einfach nicht. Ich hab ja oft gelesen, dass es ziemlich schnell geht aber das hab ich nicht erwartet. Er liegt jetzt im Bett mit Schläuchen und ich kann ihm nicht helfen!!!!!!! Heute nachmittag bekommen wir das Ergebnis der CT und dann werden wir sehen. Ich weiß nicht was ich noch sagen soll. Das kannn doch nicht schon das Ende sein?!!!! Melde mich bald und sag Bescheid.. Alles Liebe, Vera

03.03.2004, 17:47
Liebe Vera, wie Du evtl gelesen hast ist mein Dad am Sonntag auch per Notarzt nach Grosshansdorf gekommen. Er war auch einem Zusammenbruch Nahe und bekam keine bzw kaum Luft. Momentan gehts ihm etwas besser und das Röntgenbild hat nichts ausgesagt(kaum anders als das vor 3 Wochen) Heute Vormittag wurde das CT gemacht und ich warte auf einen Anruf meiner Mam. Ist Dein Dad auf der Intensivstation? Mein Dad hat auch einen Sauerstoffschlauch in der Nase und ohne gehts schlecht. Gib die Hoffnung nie auf! Aber ich habe bzw hatte auch solche Gedanken wie "Ist das jetzt der Anfang vom Ende" Ich drücke Dich ganz doll und hoffe nur das Beste für Euch bzw für uns alle!!!!!!!! Liebe Grüße Bianca

05.03.2004, 08:05
hallo Alex, hallo Vera

Ich finde es niederschmetternd zu hören, dass es euren beiden Angehörigen so schlecht geht. Man verfolgt hier die Krankengeschichten von Menschen, die man eigentlich nicht kennt so ziemlich von Anfang, bis es ihnen dann schlechter geht. (Und tief im Inneren erahne ich, dass es bei meiner geliebten Mum auch irgendwann soweit kommen wird. Richtig realisieren kann und will ich das aber noch nicht!)
Aber, ob man es glauben kann oder nicht: Die Unbekannten hier wachsen einem wirklich ans Herz, und die dazugehörigen, hier schreibenden Angehörigen ebenfalls.

In Gedanken bin ich oft bei Euch!

Lieben Gruß

Dani A.

05.03.2004, 09:29
Hallo Vera

Wie geht es deinem Vater mittlerweile?
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld...
melek

Hallo Alex
Ich hoffe es ist alles ok.

Ich drücke Euch ganz doll,denn ich kann nachfühlen wie es Euch geht.


Auch meinem Vater geht es nicht gut.Die Schmerzen sind gerade so mit Tramal auszuhalten und dann noch eine Mittelohrentzündung.Wir wissen nicht mehr was wir denken sollen.Es geht immer weiter bergab.

In lieben und netten Gedanken

melek

05.03.2004, 12:37
Ich fühle immer wieder mit Euch, wenn ich lese, dass es Euren Vätern immer schlechter geht.

Ich habe lernen müssen, dass irgendwann VOR dem Tod auch die Hoffnung schwindet. Dann heißt es loslassen - und den geliebten Menschen ziehen lassen.
Es ist nur so verdammt schwer, zu wissen, wann genau der Zeitpunkt gekommen ist, an dem man aufhören soll zu kämpfen und man die Hoffnung ziehen lassen muss.

Fühlt Euch alle ganz fest gedrückt von mir.

Eure Sonja (sunniee)

05.03.2004, 14:21
Hallo Alex, Dani A. und Melek und natürlich alle anderen!!!
Leider bekamen wir am Mittwoch abend schlechte Nachrichten. Die CT ergab, dass der Krebs auch die Lunge und den Herzmuskel befallen hat. Es war ja schon immer ein Schatten zu sehen aber jetzt ist der sch... Krebs gewachsen. Es wurden meinem Dad die letzten 3 Tage 4 Liter Wasser abgesaugt/punktiert... Die Ärzte sagen, er ist zu schwach für eine Chemo. Er hat auch einen Sauerstoffschlauch in der Nase. Weiß nicht weiter..
Liebe Alex bzw. Bianca, wo genau ist denn dein Vater? Gibt es denn in Gauting mehrere Kliniken? Ich fahre am Sonntag früh zu ihm. Bist du dann auch da? Vielleicht können wir uns kurz treffen?? Sag mir bitte Bescheid. Kannst auch gerne anrufen unter 09621-705984 oder 0179-5107253.
Hallo Sonja, du hast so recht. Ich will nicht dass mein Vater weiter leiden muss und Schmerzen hat aber ich trau mich gar nicht daran zu denken, dass er vielleicht bald nicht mehr da ist. Es ist so verdammt schwer aber noch viel schlimmer für die Patienten. Ich wünschte ich könnte ihm helfen.
Liebe Grüße, Vera
Wünsche allen viel Kraft!! Das braucht jeder!! Alles Liebe, Vera

05.03.2004, 21:14
Hallo alle zusammen,
erstmal ein Lob und Hoch an diejenigen die mit dem Thema Krebs zu tun haben. In der Tat, es gehört ein große Portion Mum dazu alles einigermaßen zu verstehen und zu verkraften. Bin auf euch gestoßen weil meine Mutter (65) vor einer Woche wegen Atemnot mit dem Notarzt ins Krankenh. musste. Wasseransammlung im Rippfell, ca. 2 -3 Liter. Sie hat Brustkrebs und schon soweit fortgeschritten das er schon wie eine offene Wunde nach außen tritt und die ganze Brust sich wie ein einziger Knoten anfühlt. Keiner wußte etwas. Es zerreißt mich beinahe wenn ich daran denke warum sie nie zum Arzt ist. Es wurde mir gesagt das noch nicht eindeutig klar ist ob die Krebszellen im Rippfell nun Rippfellkrebs sind oder Metastasen von der Brust. Heute wurde das Restwasser abgesaugt und am Montag soll das Rippfell verklebt werden. Auf meine Fragen bekomme ich nur vage Vermutungen. Kann Rippfellkrebs sein oder auch nicht. Aber bei dem Grad von Brustkrebs würde es auch keinen Unterschied machen.Sicherheit würde erst die Untersuchung des abgelassenen Wasser geben und dieser Befund steht noch aus. Heilung ausgeschlossen flüsterte man mir aber schon zu. Ich bin am Ende und wünsche mir das alles nur ein Traum ist. Hat vielleicht jemand was änliches erlebt und kann mir jemand einen Rat geben? Es grüßt euch
Evelyn

06.03.2004, 09:11
Hallo Vera, das sind ja wirklich besch.... Nachrichten. Ich hoffe dennoch das Dein Dad schnell wieder auf die Beine kommt und eine Chemo den Krebs wieder in die Schranken weisen kann!Es ist unglaublich wie schnell es dem Patienten schlechter gehen kann. Du hast da wohl was missverstanden,denn mein Dad liegt in Grosshansdorf bei Hamburg, so das wir uns leider nicht treffen können. Die Ct hat ausgesagt, dass der Tumor wieterhin stabil ist, er allerdings auf der linken, gesunden Seite einen Grieselfilm hat. Was auch immer das bedeuten mag. Es soll wohl evtl. eine Nebenwirkung der Chemo sein. Die Ärzte wissen jedoch auch nicht genau was es ist. Eine Bronchitis ist es jedenfalls nicht. Die Lungenbläschen sind entzündet und dagegen bekommt er jetzt Cortison. Ab nächster Woche Donnerstag fährt er dann zur Reha (gemeinsam mit meiner Mam)auf Veranlassung des Krankenhauses, damit er wieder auf die Beine kommt! Er hat auch immer noch einen Sauerstoffschlauch und einen Gehwagen.Außerdem bekam er jetzt schon immer Morphiumspritzen in den Bauch! Auch hat er gegen die Panikattacken ein ziemlich hoch dosiertes Psychopharmaca bekommen, welches er aber nicht mehr nehmen möchte da ihn dies ziemlich runterhaut. Teilweise war er total abwesend.....
Also fakt ist das 6 Chemos mit Alimta und Carboplatin eine schrumpfung des Tumors um 50% gebracht haben und 2 Chemos nur mit Alimta eine Stagnation. Nach der Reha werden wir sehen was dann ein CT aussagen wird. Ach ja in seinem Zimmer war ein Patient, der in einer ganz neuen Studie ist (weltweit nur 300 Patienten). Meine Mam will sich da nochmal genauer hinterklemmen, denn dieses von Vera genannte ONKONASE soll auch dabei gewesen sein und sein Tumor war um 70% geschrumpft. Im Netz findet man aber rein gar nichts dazu. Ich hoffe inständig, dass es ihm bald wieder besser gehen wird und das das Cortison anschlägt.

06.03.2004, 09:23
Hallo an Alle

Auch meinem Vater geht es immer schlechter.Er war im Krankenhaus zur Chemo und wurde am Donnerstag entlassen.Gestern früh hatte einen sehr hohen Puls und Schmerzen in der Brust.Jetzt liegt er wieder Krankenhaus,es sei wohl nicht so dramatisch aber ich verliere immer mehr meine Hoffnung,da er mehr im Krankenhaus ist als zu Hause.Habe gerade mit ihm telefoniert und er meinte ihm geht es besser.

Ich glaube jeder von uns würde alles hergeben um unsere Liebsten zu helfen,aber leider verdammt wir können nichts machen .Es tut mir sehr weh zusehen zu müssen wie es immer weiter bergab geht.Und ich kann nichts tun....
Auch ich kann es nicht mehr sehen wie er leidet es schmerzt mir im Herz.........

In stillen Gedanken

melek

06.03.2004, 18:01
Hallo zusammen!

Mit Bangen und Hoffen habe ich Eure Beiträge hier gelesen. Ich hoffe, dass das Forum noch nicht beendet ist, da der letzte Eintrag schon beinahe ein halbes Jahr zurückliegt.
Bei meinem Vater begann alles am 3. Dezember 2001; er wurde mit Thoraxschmerzen ins Spital eingeliefert, wo ihm 3 Liter Wasser während zwei Wochen aus der Lunge geholt wurden. Zum ersten mal fielen die Begriffe Asbestose und Pleuramesotheliom. Als Behandlung wurde das Brustfell verklebt. Exakt ein Jahr später, am 3. 12. 2002 wurde mein Vater erneut wegen Thoraxschmerzen ins Spital eingeliefert, anfangs 2003 wurde malignes Pleuramesotheliom diagnostiziert. Aktuell treten die von Euch beschriebenen Symptome auf: trockener Husten und zunehmende Schmerzen im Brustbereich.
Was mir Hoffnung gibt, ist, dass er schon 30 Monate mit dieser schrecklichen Krankheit lebt, also die durchschnittliche Lebenserwartung nun schon zweifach übertroffen hat.
Wichtig ist, dass unsere BG (in der Schweiz ist dies die SUVA), zwar seine Asbestose anerkannt hat, aber man in allen Untersuchungen noch gar keine Asbestfasern gefunden hat. Ich befürchte nun eine Fehldiagnose der Ärzte auf malignes Pleuramesotheliom und dass man meinen Vater daher falsch behandelt.
Kennt jemand von Euch Kapazitäten auf diesem seltenen Fachgebiet, die vielleicht etwas über artverwandte Krankheitsbilder wissen? Das Vertrauen in die behandelnden Schweizer Ärzte habe ich aufgegeben.
Ein Merci für hoffnungsvolle Feedbacks zum voraus.

Euer Phil aus Solothurn

06.03.2004, 20:29
Hallo Evelyn, einen Rat kann ich Dir leider nicht geben,da ich von dieser Konstellation noch nicht gehört habe. Ihr könnt nur immer wieder drängen, damit die Ärzte herausfinden was es genau ist bzw. ggf nochmal eine 2. Meinung von einem anderen Klinikum einholen? Bei meinem Dad hat es 3 Monate gedauert, bis man ihm die Diagnose stellen konnte aber auch erst nachdem sie ihm 80 % des Rippenfelles entfernt haben. Ich drücke Euch die Daumen. LG

06.03.2004, 20:34
Hallo Phil, Du musst einige Seiten übersprungen haben, denn hier schreibt fast täglich jemand herein. Hat Dein Dad denn mal mit Asbest zu tun gehabt? Also ich kenne einen Fall von Danis Freund, da haben die Ärzte leider zu spät festgestellt das er ein Sarkom hat.Ihm konnte man nicht mehr helfen. Es gibt auch mehrere Internetseiten über Sarkome aber auch hier gibt es zichs verschiedene Arten. Die haben es in Heidelberg herausgefunden. Auch von Heidelberg gibt es eine Internetseite. Dies ist eine der besten Kliniken habe ich hier schon oft gelesen. Vielleicht wendest Du Dich mal dorthin??? LG Alex

06.03.2004, 21:26
Hallo Alex
Danke, hab's nachher erst gesehen, dass das Forum immer noch aktuell ist. Ja, mein Vater arbeitete im Busbau und hatte in der Lehre, wie auch später mit Asbest zu tun (Bremsbeläge). Ich selber habe in meinem Job auch mit Berufskrankheiten zu tun und daher schon viele, leider nicht hoffnungsvolle, Quellen zum Thema malignes Pleuramesotheliom gelesen. Sarkom ist neu für mich, da mach ich mich mal schlau, ebenso scheint die Thorax-Klinik in Heidelberg die Fachklinik bei dem Thema zu sein. Danke für die Tipps.
Obwohl ich beim Lesen der Einträge hier einige Tränen vergossen habe, bin ich froh auf dieses Forum gestossen zu sein. Es gibt für Patienten und Angehörige wohl kaum eine schlimmere Krankheit als Asbestose; man ist völlig machtlos.
Wurde im Forum auch schon das Medikament Pemetrexed besprochen? In den USA gibt es dazu seit dem 5. Februar 2004 die Zulassung. In Kombination mit Cisplatin resultierten anscheinend Überlebensvorteile von 30 Prozent. Heilung natürlich leider nach wie vor ausgeschlossen.
Grüsse von Phil scotch@datacomm.ch

06.03.2004, 21:58
Hi Phil, Pemetrexed ist ALIMTA. Mein Dad hat es in Form einer Studie Nahe Hamburg bekommen in Kombination mit Carboplatin und sein Tumor ist um 50% geschrumpft. Es soll jetzt aber noch etwas ganz neues geben. Einem Patienten bei meinem Dad im Krankenhaus wurde es verabreicht. Genaueres kann ich erst Montag sagen. VLG Alex

07.03.2004, 00:48
Hallo An alle

Meinem Vater geht es nach wie vor immer noch schlecht.Zwar wurden seine Herzrasen mit Medikamenten etwas gedämpft,aber da Wochenende ist und sein Zustand stabil ist stehen alle Untersuchungen am Montag an.
Aber diese Schmerzen sind ja schlimm und ich kann ihm nicht helfen. Ich weiss nicht mehr weiter....
Ich begleite ihn seit 14 Monaten zu jeder Chemo zu jeder Arztuntersuchung,bin fast den ganzen Tag bei ihm und ich habe höllische Angst wenn er nicht mehr da ist.Ich wünschte das alles wäre ein böser Alptraum................

IN TRAURIGEN GEDANKEN
melek

09.03.2004, 08:42
hallo Phil,

ich möchte mal kurz anmerken, dass man bei meiner Mum auch keine Asbestfasern nachweisen kann.
Dadurch hat sie aber Probleme bei der Anerkennung der Krankheit durch die BG.
Meine Mum hat 20 Jahre in einem abgeschlossenen Raum in einer Tiefgarage gearbeitet. Sie hat den genau vor ihrem Fenster bremsenden Autos, vielmehr den Fahrern davon das Parkticket ausgehändigt und entwertet.
Die BG meint nun, dass man dort zum heutigen Zeitpunkt keinen Test mehr durchführen kann, bei dem eindeutig Asbest nachgewiesen werden kann. Weil heute wird Asbest ja in Bremsbelägen nicht mehr verwendet.
Wir haben nun Probleme, die Krankheit von der BG anerkannt zu bekommen.
Vielleicht könnte ich der BG Gründe nennen, oder die Adresse eurer BG, die die Krankheit offensichtlich anerkannt hat.
Vielleicht hast du eine Idee?

Lieben Gruß

Dani

Allen anderen zählen wie immer auch meine Gedanken! KOPF HOCH Leute!

09.03.2004, 19:44
Hallo Dani und alle anderen

Ich weiss nicht, ob Dir unsere BG etwas bringt, da es sich um die SUVA in der Schweiz handelt. Aber die haben eine gute HP (www.suva.ch) auf der man auch Broschüren bestellen oder downloaden kann (siehe unter Infomittel). Empfehlen kann ich die Bestellnummer 66080.d. Solltest Du die Schrift nicht nach Deutschland geliefert kommen, kann ich sie Dir zustellen (in der Schweiz sind alle SUVA-Infos kostenlos).
Gibt es in Deutschland keine Selbsthilfevereine für Asbestopfer? In der Schweiz bietet www.asbestopfer.ch Asbestopfern kostenlose Rechtshilfe.
Bei meinem Vater sind wir übrigens derzeit dran, zu prüfen, ob er an der Uni-Klinik in Zürich an einem Alimta-Programm teilnehmen kann.

Euch allen viel Mut und Kraft!

Phil

12.03.2004, 13:50
Hallo an alle!

Ich dachte schon hier im Forum tut sich zur Zeit ja wenig, aber mein Mann hat alle eing. E-Mails sofort rausgelöscht, damit ich nicht soviel neg. lese! Ja es stimmt auch, wenn man das alles liest, ist man schon sehr deprimiert und sitzt mit feuchten Augen vor dem PC.

Deshalb wollte ich Euch allen berichten, daß mein Vater seit 2 Wochen zu Hause ist und sich rel. gut fühlt. Ein Katheter wurde noch nicht gelegt. Wie ich Euch berichtet habe, hat meine Mutter hom. Tropfen besorgt, die die Wasserbildung stark eingeschränkt haben. Momentan geht es ihm ganz gut.
Natürlich ist das nicht jeden Tag gleich, aber im Moment können wir ganz zufrieden sein. Zum Glück hat er (wie soviele andere in d. Forum) noch keine Schmerzen!!!!

Aber dieser Krebs hat viele Gesichter sagt uns ein Arzt in
Gauting!

Viele liebe Grüße an alle im Forum und
Kopf hoch!!!!

12.03.2004, 14:31
Hallo an Alle!
Leider war das Ergebnis der CT nicht gut, aber wir hoffen das Beste.
War gestern wieder in Gauting bei meinem Dad. Er hat diesmal nicht so schlimm ausgeschaut wie am Sonntag aber er ist doch sehr abgemagert. Heute bekommt er Chemo und wir hoffen, dass es den Krebs wieder etwas schrumpfen lässt. Mein Dad hat ständig seinen Sauerstoffschlauch in der Nase und er kann auch nicht viel reden, weil ihn das zu sehr anstrengt. Ich hoffe jetzt mal, dass es wieder besser wird und er bald wieder zu seiner Familie nach Amberg kommen kann.Sein Sauerstoffgerät haben wir schon. Melde mich bald
Alles Liebe Vera

15.03.2004, 20:18
Hallo an Alle!

Herbert hat am Freitag erfahren, dass alles in Ordnung ist und sich kein neues Wasser gebildet hat. Wir waren happy. Hat es auch am Wochenende an zwei Geburtstagen sehr lange ausgehalten. Heute kam das CT Ergebnis der Krebs ist ein Zentimeter gewachsen. Nun geht es uns natürlich nicht so gut. Es ist auch schlimm so viele schlechte Nachrichten hier zu hören, somit bin ich nun schon länger nicht mehr ins Forum hinein gegangen.

Hallo Sonja R!
Wie geht es Deinen Vater, hoffentlich bringt wenigstens die Teilhypertemie etwas. Bitte gebe doch mal Bescheid. Ich kann mich so nicht beschweren, Herbert war heute im Garten und hat die Bäume geschnitten, aber es ist einfach sch.... das der Krebs wieder wächst.

Gruß Gitti

16.03.2004, 11:09
Ich habe eine Frage... Ich hatte schon mal hier rein geschrieben und dann haben die Ärzte gesagt, es wäre kein Rippenfell sondern Spätmetastasen vom Nierenbecken. Aber das stimmt auch nicht. Die Ärzte haben doch Gewebeproben entnommen, und hatten auch das Rippenfell ausgeschlossen.

Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Ärzte die genaue Diagnose stellen konnten?? Diese ungewissheit macht mich noch wahnsinnig...

16.03.2004, 11:09
Ich habe eine Frage... Ich hatte schon mal hier rein geschrieben und dann haben die Ärzte gesagt, es wäre kein Rippenfell sondern Spätmetastasen vom Nierenbecken. Aber das stimmt auch nicht. Die Ärzte haben doch Gewebeproben entnommen, und hatten auch das Rippenfell ausgeschlossen.

Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Ärzte die genaue Diagnose stellen konnten?? Diese ungewissheit macht mich noch wahnsinnig...

16.03.2004, 12:16
Liebe Julia,
ich drück natürlich weiterhin die Daumen, dass es kein Rippenfellkrebs ist! Bei meinem Vater hat es fast 3 Monate gedauert aber dies ist wohl die Ausnahme?!?!?!? LG und Toi Toi Toi Alex

16.03.2004, 12:59
Hi Gitti,

mein Vater absolviert gerade den Behandlungszyklus bis Ende März 3x die Woche. Die Teilkörperhyperthermie ist wohl ganz ok, er verträgt sie gut. Die dazugehörige Chemo schlaucht schon, aber das ist wohl normal. Er schläft sehr viel, aber sagte auch das es mit den Schmerzen insgesamt besser geht, also die Behandlung wohl anschlägt.

Ich hoffe das es was bringt und er wieder eine längere Zeit schmerzfrei wird. Eine Bilanz der Behandlung kann man erst im April ziehen ... wir werden sehen.

Viele Grüße
Soni

16.03.2004, 13:39
Hallo Alex, ich würde gerne mal wissen wie dein Vater das bemerkt hat und ob er sich schlecht gefühlt hat. Denn mein Vater fühlt sich top fit und gar nicht krank o.ä.....

18.03.2004, 10:04
Hi Julia, er hat eigentlich schon ca 2 Jahre vorher Rückenschmerzen gehabt (sind genau diese Schmerzen nur extremer)und bekam seit Oktober/November 2002 schlecht Luft bzw. hatte er beim Treppensteigen merklich mehr Probleme. Er war erst beim Orthopäden und Cardiologen. Dann hieß es schwere Lungenentzündung -> Krankenhaus und dann nahmen die Dinge ihrem Lauf. Ich hoffe sehr für Euch, dass ihr bald Gewissheit habt, welche Erkankung Dein Vater hat, denn es ist schlimm nicht zu wissen, was er hat. LG Alex

18.03.2004, 10:17
Hallo Alex,

mein Vater hat vor ca. 1 jahr das rauchen aufgegeben und hat dann einen schweren husten bekommen und ist auch einmal abends wegen diesem husten aus dem bett gefallen, weil er keine Luft bekommen hat. Dann war alles okay und vor ca. einem viertel jahr hatte er schwer luft bekommen und ihm wurden 2 Liter wasser aus der Lunge gezogen. Er ist dann auch verklebt worden und war letzte Woche bei der Lungenspezialistin und es hat sich kein neues Wasser gebildet und es ist fast alles super gut verheilt ausser das er noch ein wenig schmerzen hat, wo der Schlauch gesessen hat. Heute ist er in der CT und ich hoffe das wir nächste Woche endlich gewissheit haben. vielleicht haben sich ja alle geirrt, das würde ich mir so sehr wünschen. Denn bei den Röntgen aufnahmen der Lunge usw. hat man ja auch nichts gesehen....

Lg Julia

20.03.2004, 23:49
Hallo...
Nach ziemlich schweren Tagen finde ich mal die Kraft wieder zu schreiben.
Julia vielleicht sollte dein Vater ein Ct machen lassen,denn wenn es der Rippenfellkrebs ist,dann kann man ihn nicht so Recht auf dem Röntgen erkennen,wenn er ziemlich am Anfangsstadium ist.Ich wünsche Euch jedoch das da wirklich nichts ist
Sonja es erfreut mich das bei Deinem Vater die Schmerzen sich gebessert haben nach der Chemo,denn dann denke ich wirkt die Chemo....oder?
Alex und Vera wie geht es bei Euch denn sO?
Ich wünsche jedem einzelnen viel Kraft..........

Zu uns mein Vater wurde vor zwei Wochen wegen Herzrasen und Braustschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert.Nach Umstellung der Medikamente ging es besser.Er hat ja auch Schmerzen und bekommt zwei-bis dreimal Tramaltropfen oder bei Bedarf.
Aber verstehe einer die Ärzte´.So habe wir das den Ärzten auch gasagt,jedoch bekam er 3 mal täglich 10Tropfen,was wir nicht wussten.In der letzten Woche hat er ernorm abgebaut und aufgegeben.Kein Wort geredet und nichts gegessen bis ich ein Tag vor Entlassung feststellen musste,das es an der Dosis der Schmerztropfen lag.Ich wusste nicht mehr weiter,er wurde vorgestern entlassen und wir dachten es ist vorbei.Wie gesagt,weil er nicht gerdet und gegessen hat.Heute ging es ihm wesentlich besser,er hat auch gegessen und mit uns viel geredet,so dass wir wieder voller Hoffnung sind und weiter kämpfen werden,hoffe ich.
Eins verstehe ich nicht,das die Ärzte nicht hören wollen sondern einfach irgendwie irgendwas machen.Also diese bestimmte Station in Berlin kann ich niemandem empfehlen.
Mein Vater ist seit 15 Monaten an dieser Krankheit erkrankt,ich habe etlich Ärzte gesehen aber das was jetzt in der letzten Woche so passiert ist regt mich unendlich auf.
Ich hoffe nur das mein Vater sich jetzt weiter so aufrppelt und wir weiter kämpfen,das kann es nich gewesen sein.

Ich wünsche jedem Einzelnen aus ganzem Herzen alles Gute und unendlich viel sehr viel soger Kraft.

Mit herzlichen grüssen
melek

21.03.2004, 20:32
Bei meinem Mann hat es 4 Monate gedauert, bis endlich die Diagnose Pleuramesotheliom feststand.Bei ihm fing es mit grippeähnlichen Syntomen an. Fieber Schmerzen beim Atmen, Lungenentzündung, Antibiotika, dann Verd.auf TBC.
6 Wochen Behandlung mit Medikamenten, dann die Operation, bei der Asbestfasern festgestellt wurden.
Es war ein Teil der Lunge entfernt worden und alle sichtbaren Beläge.1,5 Jahre ging es meinem Mann dann gut,keine Schmerzen. Dann kamen die Schmerzen, erst gab man ihm Tramal, dann Morphium als Pflaster,dann zusätzlich Tabl.,Chemo und Bestrahlung haben kaum Nutzen gebracht.Er hat so nochmal 1,5 Jahre gelebt,mit vielen Schmerzen und immer im Rausch.Am 2.11.2003 ist er dann endlich erlöst worden.Jetzt geht es ihm gut und mir schlecht. Ich hoffe für euch alle, dass ihr die richtigen Entscheidungen trefft für eure Liebsten.
Ich drücke die Daumen, dass es endlich ein geeignetes Medikament gibt und das keiner mehr an dieser scheußlichen Krankheit sterben muß. Seid alle lieb gegrüßt von einer Betroffenen.Kornelia

22.03.2004, 08:01
Hallole,

ich hole meine Forumsbeiträge aus diesem Forum (Archiv 25) vom 16.07.2003 wieder nach oben, denn ich möchte nochmals etwas zum Umgang mit Hoffnung, Trauer und Tod sagen.

Ferner habe ich als Angehöriger den Leidensweg meiner Frau und meine Betroffenenheit in einem eigenen Thread im Forum für Hinterbliebene Archiv 5 vom 19.07.03 beschrieben unter "Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit".

Meine eigene Betroffenheit:

Vor nun bald 4 Jahren habe ich nach 30jähriger Ehe meine Frau
im Alter von 56 Jahren verloren (papilläres Mesotheliom). Nach einer kurzen Operation im April 1996 (Entfernung des betroffenen Rippenfells) wenig Beschwerden. Drei wunderbare Jahre in Hoffnung und Intensität, danach mächtige Rückkehr der Krankheit und nach 1.5 Jahren die Erlösung. Ich habe die medizinischen Details und den zeitlichen Ablauf in vielen Beiträgen sehr gut nachvollziehen können.

Unser Umgehen mit der Krankheit und dem Sterben:

1996 nach anfänglichem Schock (Krebs, aber welcher? Adeno oder Mesotheliom) und vielen medizinischen Untersuchungen der Hinweis in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg 1999(!!),
daß es seit 1997 einen speziellen Tumormarker gibt, der Adeno-CA und Mesotheliom auseinanderhalten kann.

Einschub-Anfang:
(Der Tumormarker, der seit 1997 existiert, ist in der Lage, Adeno-Carzinome zu unterscheiden von Mesotheliomen. Der Marker heißt CALRETININ.

Die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg ist eine ausgezeichnete Klinik auch für AHBs (Anschlußheilbehandlungen) und Reha-Maßnahmen.

Sie bietet zudem an, sich dort eine fundierte ZWEITE MEINUNG (Second Opinion) einzuholen. )
Einschub-Ende

Sehr große Offenheit zwischen uns und dem onkologischen Chefarzt unserer Klinik im badischen Raum; Hoffnung trotz eingeschränkter Chancen durch Chemobehandlung; wir haben mit dem Chefarzt wirklich ALLES besprochen.

10 Monate vor ihrem Tod Beginn der vielen kleinen Abschiede von
Tätigkeiten, Hobbies; Klarheit verschaffen im Verhältnis zu ihren Geschwistern; schwer für mich: Meine Frau machte sich
Gedanken, daß ich glücklich weiterleben möge. Ich habe mich ganz darauf eingestellt, ihre Wünsche zu erkennen und zu erfüllen, ganz für sie dazu sein.

Enge Freunde haben uns sehr, sehr geholfen (seelisch) und
mit Taten ( z.B. 2 Wochen vor ihrem Tod 24 Stunden Tag-/Nacht Wachdienst im Krankenhaus ).

Wir sind wirklich Hand in Hand den schweren Weg GEMEINSAM gegangen bis zu der GROSSEN TÜR, sie ging hindurch, ich blieb zurück.

Nach ihrem Tod:

Systematisch bin ich die vielen (für Sie doch immer mühsamer werdenden) Spazierwege gelaufen: Alleine, mit vielen Tränen,
im lautem Gespräch mit ihr, obwohl sie nicht mehr bei mir war.
Aufsuchen von gemeinsam besuchten Orten und Plätzen incl. des Hospizes, indem sie die letzten zwei Tage ihres Lebens war.
Wenige Tage nach Ihrem Tod: Entfernen der Kleider, Schuhe. Hier half die beste Freundin meiner Frau. Entfernen der mfangreichen medizinischen Dokumente.

Mein Fazit ( Trauer,Krankheit, Tod):

Trauer braucht Zeit; der Trauer muß ich mich stellen; über
Trauer muß ich reden können; der geliebte Mensch lebt überall in Erinnerung weiter, aber man muß sich nicht jeden Tag Schmerzen zufügen durch Anschauen, Fühlen z.B. von Kleidung.

Da wir/ich vor/nach dem Tod meiner Frau viele Möglichkeiten zum offenen Gespräch hatten, bin ich nicht in eine der sich anbietenden Gesprächsgruppen für Angehörige von Krebskranken / Trauergruppen gegangen. Ich habe es mir aber überlegt, es zu tun.

Ich habe NICHTS verdrängt, ich habe keinen "SCHREIN" der Erinnerung aufgebaut.

Wenn überfallartig Szenen der Vergangenheit als "Trauerwolken"
über mich kamen: Ich habe Sie kommen lassen, die Wolken angeschaut, sie gefragt, wo sie denn gerade herkommen und sie wieder ziehen lassen.

22.03.2004, 21:46
Hallo Sonja und alle Anderen!

Danke für Deine Info´s, Herbert schläft in der letzten Zeit auch sehr viel, somit weiß ich nicht ob die Müdigkeit bei deien Vater mit der Chemo oder doch mehr mit der Krebsart zusammen hängt. Herbert hat nun auch oft Schmerzen in der Seite, er muß am Donnerstag ins Krankenhaus, sie wissen aber noch nicht, was sie machen. Ich hoffe es geht alles gut und das sie bald wieder schmerzfrei sind.
Bitte halte mich auf dem laufenden im April, da wir sehr interessiert sind an der Teilkörperhyperthermie.

Danke Gitti

25.03.2004, 15:40
Hallo! Mein Vater hat jetzt das Ergebnis der CT bekommen, da ist nichts an Lunge u.a. zu sehen. Jetzt werden trotzdem die Befunde nach Würzburg geschickt und die schauen sich das nochmal an und dann werden wir sehn. Aber normalerweise müsste man doch schon was auf der CT gesehen haben, wenn da was wäre... Oder??

25.03.2004, 15:41
Hallo! Mein Vater hat jetzt das Ergebnis der CT bekommen, da ist nichts an Lunge u.a. zu sehen. Jetzt werden trotzdem die Befunde nach Würzburg geschickt und die schauen sich das nochmal an und dann werden wir sehn. Aber normalerweise müsste man doch schon was auf der CT gesehen haben, wenn da was wäre... Oder??

25.03.2004, 18:55
Hallo Shalom,

habe heute deinen Beitrag mit Interesse gelesen.
Ich findes es toll, daß du 4 Jahre nach deinem Tod deiner Frau, immer noch in diesem Forum bist und vorallem das Leid anderer mitträgst. Ich denke unser Umgehen mit der Krankheit ist das größte Problem, denn man hofft ja immer es wird besser oder der Patient kann geheilt werden. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt heißt es doch immer oder?..........................

Wie ich Euch Allen schon berichtet habe, ist mein Vater seit einigen Wochen zu Hause. Er nimmt sehr viel hom. Mittelchen ein und ich kann nur sagen, es geht ihm derzeit relativ gut.
Die Wasserbildung hat nachgelassen. Er kann natürlich keine "Bäume mehr ausreißen" aber er hat unwahrscheinlichen Lebensmut!!!

Für mich scheint das Letztere das "Wichtigste" zu sein.

Viele Grüße an alle Betroffenen
von Karin

31.03.2004, 19:32
Hallo,

mein Vater ist nun seit heute auch in Gauting und beginnt morgen mit der Alimta-Behandlung. Aufgrund meinr momentanen Verfassung war es mir nicht möglich alle 41 Seiten dieses Themas zu lesen.

Ich habe nur gesehen, dass einige Euerer Angehörigen auch gerade in Gauting sind oder waren. Mein Vater ist unter der Obhut von Dr. von Pawel sowie unter Frau Dr. Wohlrab in Pasing.

Vielleicht hat Ihr ja das ein oder andere was ich bzgl. der Alimta-Chemo und Gauting wiesen sollte?

Vielen Dank.

Für Alle ALLES GUTE

Roland
name@domain.de

02.04.2004, 13:09
Hallo Sonja und alle Anderen!

Herbert hat letzte Woche am Freitag die Chemo Vinorelbin bekommen. Dies ist eine sehr agressive Chemo. Die ersten paar Tage ging es ihn noch relativ gut und er arbeitete im Garten. Gerstern und heute geht es ihm schlecht, er sieht schlechter und ist unzufriedener. Heute musste er wieder in die Klinik und in 14 Tagen nochmals. Seine Blutwerte sind durch die eine Chemo sehr schlecht geworden. Hoffentlich hat er sich richtig entschieden, als er zu den Ärzten sagte "jetzt bitte die Keule".
Gleichzeitig haben wir erfahren, das eine Tyhmus-Therapie für Krebspatienten sehr gut sein soll, da diese das Immunsistem stärkt. Das Mittel wird beim Schwein aus der Tyhmusdrüse genommen. Herbert bekommt in den nächsten Wochen 4 Spritzen pro Woche. Zahlt eigentlich soetwas die Berufsgenossenschaftd?

Kopf hoch
Gitti

03.04.2004, 19:06
@Gitti

Liebe Gitti,

etwas weiter oben habe ich in meinem Beitrag auf den Calretinin Marker hingewiesen. Bei der April-1996er-Untersuchung des Rippenfells in Vollnarkose nahm man Gewebeproben und tippte dann auf Adeno-Karzinom. Erst 1999 untersuchte man dann erneut die 1996er Gewebeproben mit dem seit 1997 existierenden Tumormarker Calretinin.

Die im Abstand von jeweils 3 Monaten gemachten CTs waren von 1996 bis 1999 eher unauffällig. Erst im Januar 1999 konnte man auch im CT eine sogenannte Verdickung des Rippenfells (Plaque) erkennen.

Dann war es mit dem Calretinin unumstößlich klar: Es war das Mesotheliom (der Rippenfellkrebs) und nicht ein Adeno-Karzinom oder etwas anderes.

Auch bei meiner Frau gingen durch die recht agressive Chemo die Blutwerte drastisch in den Keller. Durch regelmäßige Bluttransfusionen und Gaben von Erythropoietin (EPO) ( ein 6er Pack kostete damals mehr als 2000 DM ) wurden die Blutwerte normalisiert bis zur nächsten Chemo.

Da meine Frau Beamtin war, hat ihre private Krankenkasse und die Beihilfe die Kosten für die Bluttransfusionen und das EPO ohne jedes Problem übernommen.

Gruss
Shalom

06.04.2004, 21:43
Hallo Alex,
in Deinem Eintrag vom 06.03.2004 schreibst Du davon, daß Dein Vater Kontakt mit einem Patienten in Großhansdorf hatte, der an der amerikanischen Studie mit Onconase teilnimmt und bei dem der Tumor zurück gegangen ist. Es könnte sich bei diesem Patienten um meinen Vater handeln. Er ist seit August 2003 an dem Mesotheliom erkrankt und hat jetzt 18 Chemos hinter sich. Im Februar haben wir die schöne Nachricht erhalten, daß sich der Tumor um 70 % zurückgebildet hat.
Jetzt ist er gerade wieder in Großhansdorf zur eigentlichen Abschluß-Untersuchung und hat heute leider die Nachricht erhalten, daß der Turmor wieder gewachsen ist. In welchem Ausmaß werden wir erst Morgen erfahren.
Mein Vater ist total fertig und wir natürlich auch.
Am Donnerstag fahren meine Eltern dann zur Reha. Ich hoffe, alles wird gut. Das schlimmste ist, daß andere Patienten meine Vater oft herunterziehen und er dort nur die schlechten Entwicklungen der Krankheit erfährt.
Insofern würden mich natürlich sehr die günstig verlaufenen Erkrankungen interessieren.
Viele Grüße Susanne

08.04.2004, 11:13
Hallo Susanne,
na das wäre ja ein Zufall.
Heißt dein Vater Wolf/Wulf oder so ähnlich? Mein Dad war voller Zuversicht als er von diesem Patienten gehört hat. Mein Dad war jetzt auch 3 Wochen zur Reha in Heiligendamm. Leider gehts ihm total schlecht. Der Tumor hatte sich bei ihm um 50% zurückgebildet (mit Alimta und Carboplatin) und ist seitdem angeblich nicht mehr gewachsen. Er hat aber ziemlich heftige Schmerzen und liegt seit einer Woche fast nur im Bett.Ich hoffe das der Tumor nicht stark nachgewachsen ist!!! Es ist schon eine sorry beschissene, hinterlistige Krankheit! Du kannst Dich auch gerne per E-Mail an mich wenden
kuschelchen1@web.de
LG Alex

08.04.2004, 11:25
Hallo Julia,
haben die Ergebnisse aus Würzburg mehr Erkenntnis gebracht??? LG Alex

08.04.2004, 11:28
Hall Alex,

mein Vater hat eine CT gemacht bekommen, auf dieser war nichts zu erkennen. Danach noch eine Skelletierung des ganzen Körpers wo auch keine Metastasen zu sehen waren. Nächste Woche soll er nochmal nach Würzburg, aber sie glauben das er gar nichts hat und alles nur Fehldiagnose war....

Aber er bekommt wieder schlechter Luft...

Das ist alles sehr merkwürdig... Keiner weiß was genaues. Aber man müsste doch was auf dem CT sehen und vor allem bei der Skelettierung.

LG Julia

08.04.2004, 17:40
Hallo an Alle, liebe Gitti !!!
diese sch... Krankheit hat uns nun unseren Vater genommen. Er ist am 27. März gestorben. In Gauting hat er in den 2 Wochen, die er dort war, 9 Kilo abgenommen und dann haben sie ihn zum Sterben heimgeschickt. Sauerei. Ich war die letzten Tage jeden Tag Mittag und Abends bei ihm und musste mit ansehen, wie er jeden Tag mehr leidet. Freitag nacht ist er dann an Herzversagen gestorben. ich habe jeden Tag gebetet, dass er nicht erstickt, weil er ja immer ein Sauerstoffgerät brauchte. Jetzt hat er keine Schmerzen mehr..
Liebe Gitti, ich habe am 27. mit deinem Schwiegervater telefoniert und er war so gut drauf, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe, vom Tod meines Vaters zu erzählen. Ich werde ihn die nächsten Tage auch nicht anrufen, weil ich ihm die Hoffnung nicht nehmen will.Wenn Deine Schwiegermutter reden will, kann sie mich jederzeit anrufen, das weiß sie ja. Wünsche Euch alles Liebe.
An alle anderen.. was soll ich sagen... zeigt euren Vätern wie sehr ihr sie liebt und verbringt viel Zeit mit ihnen. Bei meinem Dad ging alles sehr schnell. Vom ersten Zusammenbruch und dem starken Abnehmen bis... waren nur 2 Monate. Ich vermisse ihn sehr aber ich bin froh, dass er keine Schmerzen mehr hat.
alle Kraft der Welt an Euch! Vera

08.04.2004, 21:48
Liebste Vera, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Sitze hier und heule wie ein Schloßhund, dabei kenne ich Euch gar nicht. Dein Dad muß nun nicht mehr Leiden und hat seinen Frieden gefunden.Nur für die Hinterbliebenden ist es der Horror.Ich hoffe Ihr konntet Euch noch verabschieden und alles klären. Ich habe auch so eine besch... Angst vor dem Tag x und meinem Dad gehts auch ganz ganz mies. Seit seinem Zusammenbruch am 29.02. muß auch er 24 Std. am Sauerstoff hängen. Er hat immer mehr Schmerzen und bekommt Morphinspritzen von meiner Mam. Es tut mir so furchtbar Leid für Euch.......Ich denke an Dich und drücke Dich. Du hattest ja auch mal mit meiner Mutter telefoniert und ich denke aus gegebenen Anlaß werde ich erstmal nichts davon erzählen. Mein tiefempfundenes Beileid!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Stille Grüße Alex

09.04.2004, 14:55
Hallo Vera
Mein allerherzliichstes Beileid.........Bin in stillen Gedanken bei Euch und allen anderen.
Bei uns geht es auch immer schlechter zu....mir fehlen Worte.
In ziemlich traurigen Gedanken

melek

09.04.2004, 16:21
Hallo Vera!

Unfassbar ist es für mich, dass es nun so schnell mit deinen Vater ging. Mein allerherzliches Beilleid von mir und meiner Familie. Mein Patner war vor 30 Minuten in meiner Mail-Box und wollte eine Einladung nachlesen und dabei sah ich die vielen neuen Nachrichten vom Krebs-Kompass und sofort dachte ich an dich und Alex und hoffte, dass bitte bitte nichts schlimmes passiert sei. Es tut mir so leid für Dich und Deine Familie, wegen so einer beschissenen Krankkeit einen lieben Menschen verloren zu haben.
Bis jetzt habe ich noch nichts drüben erzählt, ich werde es aber sicher in den nächsten Tagen machen, da ich denke dies zu verschweigen bringt nichts. Du hast recht Herbert ging es vor zwei Wochen noch recht gut und so eine Nachricht hätte ihn erschüttert. Momentan klagt er auch über Schmerzen und isst wieder schlecht.
Vor ein paar Tage las ich dies in der Zeitung vielleicht hilft es euch in den schweren Stunden:

Der Tod hat keine Bedeutung-
ich bin nur nach nebenan gegangen.
Ich bleibe, wer ich bin, und auch Ihr bleibt dieselben zusammen.
Was wir einander bedeuteten, bleibt bestehen.
Nennt mich bei meinem vertrauten Namen
Sprecht in der gewohnten Weise mit mir
und ändert Euren Tonfall nicht!
Hüllt Euch nitcht in Mäntel aus Schweigen und Kummer-
lacht wie immer über die kleinen Schwerze, die wir teilten.
Wenn Ihr von mir sprecht, so tut es ohne Reue
und ohne jegliche Traurikeit
Leben bedeutet immer nur Leben-
es bleibt bestehen -
Ihr seht mich nicht, aber in Gedanken bin ich bei Euch-
irgendwo, ganz in der Nähe - nur ein paar Straßen weiter.
Henry Scott Holland (1847-1918)

Vor zwei Wochen habe ich mich mit einer Bekannten unterhalten und erfuhr, dass ihr Onkel an Rippenfellkerbs gestorben ist. Sie meinte zu mir, natürlich ist es für Deinen Schwiegervater sehr schwer so eine schlimme Krankheit zu haben, aber die schlimmsten Betroffenen der Krankheit sind die Ehepartner und die Kinder die dann mit der Leere weiterleben müssen, die der Liebe Mensch hinterläst.
In den moment ist mir dies erst so richtig bewusst geworden und sie hat auch recht mit ihrer Meinung.

Im Gedanken bei Euch
Gitti




Hallo Shalom!

Danke für Deine Information, ich habe sie weitergeleitet und nun müssen wir mal schauen, wie es weiter geht.

Gruß Gitti

13.04.2004, 08:54
Wie kann man sich denn wieder abmelden, wenn man keine Antworten mehr erhalten möchte??

17.04.2004, 23:04
Hallo zusammen!

Bei meinem Vater ist vor ca. 8 Monaten nach einem Pleuraerguss der Rippenfellkrebs im absoluten Anfangsstadium festgestellt worden. Jetzt traten wieder Schmerzen (evtl. von der Verklebung) auf und ein CT zeigte jetzt schon etwas von dem Tumor. Der Arzt in Kiel hat ihn jetzt nach Großhansdorf geschickt und zieht eine Chemotherapie in Betracht. Mein Vater ist jetzt 78 Jahre alt, aber noch relativ fit (Spaziergänge, Gartenarbeit).
Hat jemand von Euch Erfahrung mit einer Chemotherapie in dem Alter und mit der Klinik?

Vielen Dank und Gruß,

Christian

Alex4
18.04.2004, 09:48
Hallo Christian, also in Großhansdorf ist dein Vater gut aufgehoben. Welche Chemo soll denn Dein Vater bekommen? Großhansdorf führt auch die Alimta Studie durch und diese Chemo zusammen mit dem Wirkstoff Carboplatin hat meinem Vater sicherlich zu mehr Lebensdauer und weniger Schmerzen verholfen. Der Tumor ist um 50% zurückgegangen und die Schemrzen waren erträglich. Leider sind die Schmerzen nach nur 2 Monaten Pause wieder da und werden täglich mehr. Mein Vater ist morgen auch wieder in Großhansdorf und dann werden wir weitersehen. Mein Vater ist 52 Jahre alt. Liebe Grüße Alex

18.04.2004, 09:55
Seien wir doch mal alle ehrlich hier! ALIMTA bringt im Grunde auch nix und ist nur ein hinausgezögere der scheiss Krankheit. Und wenn ich heute noch mal die Frage gestellt bekäme nach dem ich das alles durchgemacht habe würde ich echt sagen NEIN, kein Alimta denn ohne Alimta und die scheiss Chemo scheisse ist das Leben echt noch etwas Lebenswerter denn Sterben müssen Sie alle und viel Zeit bleibt keinem mehr. Sorry wenn ich das so offen sage aber es ist einfach so. Hab meinen Vater selber erst vor kurzem verloren. Aber so war unsere Erfahrung eben. Seit er Alimta bekommen hat ist es ihm von Tag zu Tag schlechter gegangen. Und dann gings Schlag auf Schlag.Wie eben bei vielen hier wo leider nicht mehr unter uns weilen

Alex4
18.04.2004, 11:40
Hi Stefi, unsere Erfahrung ist folgende:

ohne Alimta wäre mein Dad schon 6 Monate tot und durch die Chemo ist 1. der Tumor geschrumpft
2. sind die Schmerzen während der Behandlung deutlich weniger geworden und 3. hat er Zeit gewonnen. Er will sogar eine erneute Behandlung in Kauf nehmen, denn er hängt noch an seinem Leben.Dies sagte er uns gestern deutlich. Er hat Angst vorm Sterben und will noch nicht gehen. Ihm hat Alimta sehr viel gebracht aber so ist es bei jedem anders. Klar wissen wir auch, dass es ihn nicht heilen wird aber solange er will und kann und es seine Leiden mindert, stehen wir voll hinter ihm.

18.04.2004, 12:39
Hallo Christian!

Wir waren ganz beigeistert von Alimta und schworen darauf. Natürlich ist Alimta kein Wundermittel, so wie wir und einige hier hofften. Fazit ist jedoch, dass mein Schwiegervater durch die Chemo mit Alimta viel mehr Lebensqulität bekommen hat. Es ging ihn dadurch ca. 8 Monate sehr gut, er konnte im Garten wieder arbeiten und hatte auch sehr viel Appetit. Wir würden auf jeden Fall jeden die Chemo mit Alimta raten, jedoch den Krebs besiegen kann sie nicht, aber bei 40 % eindämmen bzw. leicht schrumpfen lassen und dies ist doch schon viel wert, oder.


Hallo Vera!

Ich habe es sofort meiner Schwiegermutter gesagt, sie war geschock, obwohl sie wußte wie es Deinen Vater ging. Der Schwiegervater wollte dich vor ein paar Tagen anrufen und somit haben wir es ihm auch gesagt. Obwohl er fertig war ist er immer noch bereit zu kämpfen. Ich denke sie werden Dich bald mal anrufen.
Meine Bitte: Erzähle nicht soviel von Atemnot und von sehr starken Schmerzen, da er davor am meisten Angst hat.
Ich hoffe das es Deiner Mutter und euch den Umständen entsprechend gut geht und wünsche Euch Kraft und Stärke um diese Schwere Zeit durchzustehen.

Danke und viele Grüße

Gitti

18.04.2004, 15:49
Hallo,

ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestossen und habe mir nur die letzten Seiten angesehen.

Bei meinem Vater wurde Mitte November 03 der Krebs diagnostiziert. Nach ca. anderthalb Monaten. Zuerst wurde bei ihm eine Chemo gemacht, die aber leider nichts gebracht hat. Die rechte Lungenhälfte ist fast komplett umschlossen. Jetzt macht er bei ebenfalls bei einer Studie zum Thema Alimta mit. Seitdem ist er relativ viel müde und bekommt schwer Luft. Er hat jetzt von diesen Sauerstoffgeräten mit dem Schlauch in der Nase eines hier.

Ich wollte aber ganz unverschämt fragen, ob jemand hier weiß, wie es ist, wenn jemand durch diesen Krebs sehr viel Gewicht verloren hat und nicht mehr gut essen kann, außer Brühe und Weißbrot. Eine Freundin meinte vielleicht sowas ähnliches wie Astronautenkost.

Liebe Grüße
Simone

18.04.2004, 20:06
Hallo!

Vielen Dank für Eure Antworten. Es ist gut zu hören, dass die Klinik in Großhansdorf sich mit dieser fürchterlichen Krankheit wohl gut auskennt.
Ich hatte bis jetzt gehört, dass es überhaupt keine wirksame Behandlung gibt und auch unsere Hausärztin sagte uns, dass mein Vater eigentlich für eine Chemotherapie zu alt sei. Die Nebenwirkungen sollen so stark sein, dass ihm dadurch sehr viel an Lebensqualität verloren geht - falls er es mit seinem sehr nervösen Magen überhaupt aushält. Die paar Wochen, im besten Falle auch Monate, seien also sehr teuer erkauft.
Zur Zeit geht es meinem Vater noch einigermassen gut. Er hat zwar Schmerzen, aber nicht jeden Tag und auch nicht schlimm. Insofern würde es ihm mit einer Chemotherapie zumindest jetzt wahrscheinlich erstmal schlechter gehen. Er würde aber dann den Krebs eher und stärker zurückbilden können, wenn er jetzt schon mit der Chemo anfangen würde.
Insofern wundert es mich nur, dass die Ärzte im Krankenhaus in Neumünster (wo der Krebs festgestellt wurde) und auch unsere Hausärztin die Alimta-Therapie nicht schon früher vorgeschlagen haben.
Am Dienstag ist er in Großhansdorf und dann werde ich mich wieder melden und berichten, was die Ärzte dort gesagt haben.

Ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben und danke euch allen jetzt schon für Eure Hilfe.

Liebe Grüße, Christian

19.04.2004, 09:14
Hallo an Alle!

Bei meinem Dad, hat sich jetzt nach 2,5 Monaten leider auch die Diagnose gestellt: Rippenfellkrebs... Die Ärzte haben erst gesagt, er hätte gar nichts da sie bei den CTs und der Skelletierung nichts finden konnten. Keine Metastasen gar nichts. Und dann am Donnerstag doch der Schock, das es der Krebs ist. Ich habe mir den Bericht des Arztes durchgelesen, aber ich verstehe nur Bahnhof... Was heißt denn bitt: differenziert mäßig wachsender Tumor?? Kann mir das einer sagen?? Am Donnerstag muss er nach Heidelberg zur Vorbesprechung für die Alimta Studie. Ich hoffe das die Ärzte ihm helfen können. Was habt Ihr für erfahrungen gemacht? Wie lange kann man mit diesem Krebs leben? Ich hoffe das mir bald jemand schreibt und mir vielleicht ausführlich alles erklären kann?

P.S: Hallo Alex. Leider hat mein vieles Hoffen nichts gebracht...

19.04.2004, 11:51
Hallo Julia und alle anderen

Die Lebenserwartung mit Pleuramesotheliom ist schwer einzuschätzen; es wird Dir darüber auch kein Arzt genaueres sagen. Die Literatur spricht meistens von 6 bis 17 Monaten (ohne Behandlung).
Es ist aber primär davon abhängig, wie gut die eigenen Abwehrkräfte des Patienten gegen den Krebs kämpfen. Bei meinem Vater wurde am 3. Dezember 2001 malignes Pleuramesotheliom diagnostiziert, als er wegen Atemnot notfallmässig ins Spital eingeliefert werden musste. Die Kombi-Chemo mit Alimta und Carboplatin haben wir letzten Dienstag begonnen. Bislang war seine Lebensqualität nicht allzu stark eingeschränkt (guter Appetit, relativ wenig Schmerzen). Weil Schmerzen und Atemnot zunahmen, haben wir uns zur Chemo entschlossen. Erste Erfolge kann man frühestens in drei Wochen erwarten. Die Kunst bei der ganzen Sache ist es, wann man mit der Chemo beginnt. Zu früh kann auch kontraproduktiv sein, weil dadurch auch das eigene Immunsystem geschwächt werden könnte.
Auf eine vorherige Mail bezogen, möchte ich noch anfügen, dass ich Alimta nicht verteufeln würde. Die Krankheit ist schlimm und persönlichen Schmerz von Angehörigen verstehe ich auch, aber bei der überwiegenden Mehrheit hat Alimta eine Rückbildung des Rippenfellkrebses bewirkt, Schmerzen minimiert, die Sauerstoffaufnahme verbessert und vor allem unseren betroffenen Liebsten Hoffnung gegeben.
Der langen Rede, kurzer Sinn: jeder muss für sich die Behandlungsmethode herausfinden. Sicher ist bei der ganzen traurigen Angelegenheit eigentlich nur der triste Ausgang dieser gemeinen Krankheit. Aber wie gesagt: es ist auch eine Lebenserwartung von zweieinhalb Jahren (und länger!) bei relativ guter Gesundheit durchaus möglich.

Liebe Grüsse und allen Kraft und Hoffnung

Phil[scotch@datacomm.ch]

Alex4
19.04.2004, 12:50
Hallo Ihr Alle,
ich habe eine dringende wichtige Frage an Euch. Meine Mutter arbeitet bei einer Behörde. Nun müssen wir uns immer mehr der Frage stellen, wie es wird wenn mein Vater zum Pflegefall werden sollte, was dann ist. Kann sich meine Mutter erstmal unezahlten Urlaub geben lassen (Freistellen) und wer bezahlt ihr dann den Verdienstausfall wenn sie meinen Vater pflegt (Krankenkasse/Berufsgenossenschaft)??? Nicht das meine Mutter auch noch ihren Job verliert. Ach man ist das alles eine sch.... Wäre super wenn mir hier jemand von Euch berichten könnte. Liebe Grüße Alex

19.04.2004, 15:12
Hi Simone,

mein Vater hat Anfang des Jahres auch so eine Phase gehabt wo er nichts mehr runter bekam und richtiges Essen zeitweise noch nicht mal mehr riechen mochte. Er hat sich mit Babymilchbrei, Griesbrei usw. bei Kräften gehalten. Meine Mutter hat noch ein bißchen Butter zugesetzt und so einen Teller davon hat er runterbekommen. Mittlerweile ißt er zum Glück wieder halbwegs normal.

Viele Grüße
Soni

19.04.2004, 19:20
Hallo an Alle,

auch bei meinem Vater (67) wurde Mitte Februar, nach fast 2,5 Monaten Ungewissheit, ein Pleuramesotheliom im fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Er ist in Gauting in Behandlung. Im Moment geht es ihm relativ gut (leichtere Schmerzen wahrscheinlich von der Verklebung), so dass ihm die Ärzte geraten haben, mit einer Chemo so lange wie möglich zu warten, bis größere Beschwerden auftreten.

Mein Vater ist darüber erstmal sehr erleichtert, gleichzeitig haben wir Angst, dass wir den richtigen Zeitpunkt verpassen oder die Ärzte eine Chemo in seinem Fall für zu wenig aussichtsreich halten.

Stimmt es denn, dass es bei einer Chemo nur einmal 6 Zyklen gibt, und dann nichts mehr? Hat jemand Erfahrung mit der Klinik in Gauting?

Vielen Dank und liebe Grüsse an alle
lena

19.04.2004, 19:22
Hallo Phil!

Mich würde sehr interessieren, wie alt Dein Vater ist. Ich habe gehört, dass bei älteren Menschen dass Zellwachstum nicht so stark ist, und somit auch Krebszellen nicht so schnell wachsen.
Ich drücke Deinem Vater, wie auch allen anderen Patienten, doll die Daumen.

Gruß, Christian

19.04.2004, 23:27
Hallo Christian

Mein Vater ist heute 66 und hatte den ersten Pleuraerguss mit 63 1/2. Er erhält die Kombi-Chemo alle drei Wochen und dann nochmals eine CT, um einen allfälligen Fortschritt festzustellen, das wäre dann Ende Mai soweit.
Vielen Dank für's Daumendrücken; wir können's gebrauchen.

Grüssen von Phil

20.04.2004, 09:42
Hallo Phil,

wie geht es denn deinem Vater körperlich. Mein Vater ist total fit und hat auch einen gesunden Apetitt... Ich hoffe, dass er mit der Chemo auch noch ein wenig warten... Kannst du mir vielleicht sagen, was der Begriff "mäßig diferenziertes epitheliales Pleuramesotheliom" heißt??

Bin jetzt gespannt was am Donnerstag in Heidelberg rauskommen wird...

Freu mich auf eine Antwort

Julia

Alex4
20.04.2004, 11:54
Hi Julia, es tut mir sehr sehr Leid, dass es nun doch zu der Diagnose gekommen ist! Frage am Besten die Ärzte.Bombadiere sie mit Deinen Fragen. Sie können Dir am Besten sage was es heißt. Bei meinem Dad hieß die Diagnose"Differenziertes epitheloid Pöeuramesotheliom. Epetheloid ist die harmlosere Variante. Es gibt auch noch das sakromatöse oder so ähnlich und das soll schlimmer sein. Mehr konnte ich aber auch nicht in Erfahrung bringen. Drücke Euch die Daumen für Do. Mein Dad ist gestern wieder nach Hause gekommen. Werte haben sich nicht verschlechtert und nun bekommt er noch andere Medikamente zu den anderen 20.....Eine weitere Chemo ist momentan nicht möglich, da er zu schwach ist. Alles eine sch...... LG alex

20.04.2004, 11:58
Hallo Alex,

danke für deine Antwort!! Also hat dein Dad die gleiche Diagnose gehabt wie meiner... Leider kann ich am Donnerstag nicht mit nach Heidelberg... Aber ich habe meiner Mum und meinem Paps gesagt dass sie alles möglich fragen sollen alles wirklich alles... Wo ist denn dein Paps? Auch in Heidelberg?

LG Julia

Alex4
20.04.2004, 12:07
nein in Großhansdorf bei Hamburg. Heidelberg ist wirklich eine der besten Adressen. Berichte mal am Donnerstag was die Euch raten. LG Alex

20.04.2004, 12:12
Mache ich auf alle Fälle...

Drücke deinem Paps weiterhin die Daumen...

LG Julia

21.04.2004, 00:21
Hallo,

vor kurzer Zeit schrieb ich in dieses Forum voller positiver Gedanken. Meine Mutter war nach 12 Monaten seit der Diagnose praktisch schmerz- und beschwerdefrei. Schlagartig ging es jetzt vor einigen Tagen mit Schmerzen los, heute nach 16 Monaten ein ct: deutliche Verschlechterung, Verdickung des Tumorgewebes. Meine Mutter ist 71 und aus vielerlei Gründen wurde uns von einer Behandlung mit Chemo abgeraten (nach Konsultation mehrerer Ärzte). Jetzt will der betreuende Onkologe doch eine Therapie ansetzten. Ich habe hierzu einige Fragen, vielleicht kann mir jemand von Euch helfen, bevor ich am Donnerstag mit dem Arzt spreche:

Ist die Behandlung mit Alimta immer noch nur in Studien möglich, oder kann ich den Arzt darum bitten?

Viele von Euch mussten leider diese schreckliche Erfahrung machen, die auch ich jetzt mache. Wird man es schaffen, ihre Schmerzen zu lindern, oder wird sie sich jetzt bis zum Ende so quelen müssen? Was kann ich tun? Wie kann ich ihr noch helfen? Mir bricht es das Herz, ihr zusehen/zuhören zu müssen, ohne ihr hefen zu können.

Ich habe so gehofft, dass sie mein Baby noch im Arm halten wird. Es kommt erst im September zur Welt. Ich wage gar nicht zu fragen, ob es hierfür noch Hoffnung gibt.

Wir sind so traurig.

Dana mit Marie im Bauch

21.04.2004, 09:27
Hallo an Alle.. liebe Lena, liebe Dana und Marie,
wie Ihr wisst, ist mein Vater vor 3 Wochen gestorben. Er war in Gauting und dann zu Hause. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würden wir die Chemo nicht mehr so schnell machen lassen. Mein Vater war beschwerdenfrei und es ging ihm super bis zu der Chemo. Danach fingen die Schmerzen an.. Aber wir hatten Angst, nicht rechtzeitig anzufangen. Hallo Lena, sprich mit den Ärzten dort. Ich fand sie ja furchtbar und total arrogant und die Pflege war auch nicht gut. Vor allem Dr. von Pawel.. aber vielleicht ist er bei Euch anders. Ich hoffe es. Jedenfalls würden wir so schnell keine Chemo mehr machen, dann hätten wir meinen Dad länger um uns gehabt.. Kannst mich gerne anrufen, wenn Du Fragen hast. 09621-705984 oder 0179-5107253. Uhrzeit ist egal. Weiß ja, wie das ist... Alles Liebe und viel Kraft.
Liebe Dana und Maria, es tut mir so weh wenn hier immer mehr schreiben, dass es ihren Liebsten schlecht geht. Dieses Alimta ist kein Wundermittel und bei meinem Dad hat es auch nur am Anfang etwas geholfen und dann ging es ganz schnell. Ein zweites mal würden wir Alimta nicht nehmen. Aber jetzt ist es ja sowieso zu spät. Hätten wir das nur vorher gewußt.. Jedenfalls gibt es auch noch andere Chemos, frag doch mal nach Onkonase, soll ein Neues sein. Vielleicht bringt das ja was..? Wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass klein Maria in den Armen der Oma liegen kann..
An alle.. ich weiß nicht was ich über dieses Alimta sagen soll, bei uns hat es nicht geholfen aber es kommt ja auf jeden einzelnen an, ob er es verträgt usw. Fragt doch mal nach Onkonase, vielleicht hilft das. Ich wünsche es jedenfalls jedem von Euch..
Das Angebot mit dem Anruf gilt für jeden, helfe gerne wenn ich kann.
Alles Gute, Vera

21.04.2004, 16:41
Wie geht es eigenlich Sonja R. Vater.. Hab hier gelesen, das es ihm eigentlich immer gut ging...

Das würde mich mal interessieren..

LG Julia

21.04.2004, 21:51
Hi Julia,
leider geht es meinem Vater momentan nicht so gut. Er hatte nach der Diagnose Mai 2002 nach den 4 Hyperthermie-Behandlungen mit Chemo ein schönes Jahr 2003 ohne Medikamente und mit aller Lebensqualität. Ende Dezember fing es an ihm immer schlechter zu gehen und es war eine Altima-Studie mit dem Arzt im Gespräch, doch davon hat ihm der Arzt dann wieder abgeraten, angeblich zu viele Nebenwirkungen. Dann ging es ihm Anfang Februar weiter schlechter, Schmerzen, konnte kaum noch was richtiges essen, hat sich völlig in sich zurück gezogen. Dann ging endlich die neue Behandlungsrunde los. Teilkörperhyperthermie mit Chemo ... die ist nun noch nicht abgeschlossen, so daß sich noch nichts über den Erfolg sagen läßt. Es geht ihm nicht wirklich gut, er schläft sehr viel, aber die Nebenwirkungen der Behandlung sind natürlich momentan auch zu verkraften. Aber er ißt wieder halbwegs normal und er nimmt auch wieder an Gesprächen teil. Wir müssen abwarten ob sich nochmal so eine Zeit wie 2003 rausholen läßt ... ich hoffe es.
Viele liebe Grüße an alle die auch auf diesen schweren Weg sind
Soni

22.04.2004, 13:33
Hallo an Alle,

mein Vater war jetzt heute in Heidelberg (besser gesagt, er ist noch da) Sie meinten das der Krebs nicht heilbar ist (aber das ist er ja fast nieee) Jetzt bekommt er erst mal eine Spritze (wie eine art chemo..) und in drei Wochen muss er nochmal hin...

Aber vielleicht bringt man ihm ja zum stoppen, das geht doch auch, oder??

Eine OP will er sich nicht machen lassen, wegen den Risiken...

OHHH man... das ist alle soooo scheiße...

22.04.2004, 15:06
Muss nochmal kurz hier rein schreiben... Der Krebs ist noch nicht weit fortgeschritten (daher noch ziemlich im Anfangsstadium) Heute hat er jetzt Aufbauspritzen bekommen. Die erste Chemo ist in 3 Wochen...

Toi Toi Toi....

Alex4
22.04.2004, 20:04
Hi Julia,

ich habe auch noch nie von jemandem gehört, der geheilt wurde. Aufbauspritzen hat mein Dad vor der Chemo mit Alimta bekommen. Soll Dein Dad auch Alimta bekommen? Fragt doch mal nach Onkonase. Dies ist ganz neu. Die OP wollte mein Dad auch nie und bisher hat er auch nur auf der rechten Seite den Tumor. Die linke (Herzseite) ist bisher noch verschont geblieben. Ich drücke Euch natürlich weiterhin die Daumen und die Kraft das alles durchzustehen. Es ist wirklich nicht einfach aber wenn ihr als Familie zusammenhält klappt es schon. LG Alex

23.04.2004, 08:41
Hi Alex,

ja mein Dad soll Alimta bekommen. Was ist den das Onkanose? Wie ging es denn deinem Dad nach der 1 Chemo? Wie weit war es denn bei ihm fortgeschritten. Mein Dad meinte zu der Ärzten, wenn er so noch 5-6 Jahre leben könnte mit der Chemo, dann lässt er die schwere op nich machen. Ein Stück vom Herz, Lunge und das komplett Rippenfell... Da hat er zu große Angst vor und wir auch... Wir werden das schon schaffen, da glaube ich ganz fest, dran. Mein Vater ist ein sehr starker Mensch und er hat ja auch schon 2 mal Krebs gehabt, zwar noch nie mit Chemo, aber sie waren auch immer schlimm, das er 1 Jahr mal nur im Bett lag usw....

Ich hoffe deinem Dad geht es mittlerweile wieder besser??

LG Julia

23.04.2004, 12:39
Alimta ist wohl derzeit das am erfolgreichsten eingesetzte Medikament in der Chemotherapie. In den USA ist Alimta jetzt auch zugelassen, nicht nur für Studien. Mit Alimta steigt die Prognose wohl auf 1,2 bis 1,8 Jahre. Ich finde diese Zahl so furchtbar erschreckend.

Im Hamburger Abendblatt war vor kurzem ein Artikel über diese Erkrankung und Alimta.
Ich habe den Artikel allerdings nicht ganz durchgelesen.

Vielleicht könnt ihr ihn bei Interesse ja auf der Internetseite über Archivsuche beim Hamburger Abendblatt finden.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute.

Eure Sonja (sunniee)

23.04.2004, 13:13
Hallo Sonja...

Hier ist der Artikel:



Freitag, 23. April 2004
Wissenschaft



Neues Medikament zeigt Wirkung bei Asbestkrebs
Onkologen im AK St. Georg helfen mit, die Therapie des Tumorleidens zu verbessern.

Von Cornelia Werner

Das Hamburger AK St. Georg verzeichnet einen Erfolg in der Krebstherapie. "Es ist uns gelungen, die erste, überhaupt bekannte, wirksame Therapie beim Asbestkrebs, dem Pleuramesotheliom, mit zu entdecken", sagt Prof. Axel-Rainer Hanauske, Leiter der Onkologie am AK St. Georg. In einer Studie mit elf Patienten stellten die Krebsforscher der Klinik fest, dass eine Chemotherapie, bei der das herkömmliche Mittel Cisplatin mit dem neuen Medikament "Alimta", einem synthetischen Abkömmling der Folsäure, kombiniert wird, bei fünf Patienten zu einer deutlichen Tumorverkleinerung führte. Auf Grund dieser Ergebnisse wurde in einer weltweiten Studie mit 470 Patienten die Wirksamkeit des Mittels untersucht und bestätigt. Alimta wurde jetzt in den USA für die Behandlung des Asbestkrebses zugelassen, die Zulassung für Europa wird für den Herbst dieses Jahres erwartet.

Das Pleuramesotheliom entsteht bei Menschen, die einer Belastung mit Asbestfasern ausgesetzt werden, wie zum Beispiel Kfz-Mechanikern, die in der Werkstatt mit Bremsbelägen gearbeitet haben. "Asbest besteht aus mikroskopisch kleinen Fasern, die inhaliert werden. Weil sie so klein sind, gelangen sie mit dem Luftstrom tief in die Lunge hinein, bis in die kleinsten Lungenbläschen. Die feinen Nadeln werden von körpereigenen Abwehrzellen aufgenommen, und es entwickelt sich eine chronische Entzündung, auf deren Boden dann 30 bis 40 Jahre nach der Asbestbelastung der Krebs entstehen kann", erklärt der Krebsforscher.

Zwar ist mittlerweile die Gefahr des Asbests allgemein bekannt. "Doch wir zahlen jetzt die Rechnung für das, was vor 30 bis 40 Jahren geschah", sagt Hanauske und weist darauf hin, dass laut Studien "die Zahl der Erkrankungen an diesem jetzt noch seltenen Tumor in den kommenden Jahren stark zunehmen und in den westlichen Ländern 2012 bis 2014 ihren Höhepunkt erreichen wird. Forscher schätzen, dass in zehn Jahren das Pleuramesotheliom häufiger ist als der Eierstockkrebs, an dem zurzeit jedes Jahr etwa 7400 Frauen in Deutschland erkranken". Zurzeit gibt es zwischen acht bis 15 Erkrankungen am Pleuramesotheliom pro einer Million Einwohner.

Entdeckt wird der Tumor meistens erst, wenn er schon weit fortgeschritten ist. "Die Früherkennung des Pleuramesothelioms ist sehr schwierig, weil sich die Erkrankung nicht in der Lunge abspielt, sondern zwischen dem Lungenfell, der Schleimhaut, die die Lunge von außen überzieht, und dem Brustfell, das den Brustkorb von innen auskleidet. "In diesem Spalt wächst die Erkrankung und ist im Röntgenbild nur sehr schwierig zu erkennen. Deswegen wird das Pleuramesotheliom nur durch Zufall unter glücklichen Umständen als operabler einfacher Tumor erkannt", sagt Hanauske.

In aller Regel wird der Tumor erst gefunden, wenn er sich bereits flächenartig ausgebreitet hat und eine Heilung nicht mehr möglich ist. Dann kann nur noch eine Chemotherapie das Leben der Patienten verlängern. "In den Studien konnte man sehen, dass die Kombination von Alimta und Cisplatin im Vergleich zu Cisplatin allein bei über 40 Prozent der Patienten zu einer deutlichen Tumorreduktion führte, die Lungenfunktion verbesserte, das Wohlbefinden des Patienten positiv beeinflusste und die durchschnittliche Überlebenszeit von neun Monaten um drei bis vier Monate verlängerte", so Hanauske.

"Wenn wir die Überlebenszeit um drei bis vier Monate verlängern können, ist das bei solch bösartigen Tumoren schon ein Erfolg", sagt Hanauske und betont: "Es gibt keine Wundermittel. Mit einer Therapieverbesserung haben wir drei Monate Lebensverlängerung gewonnen. Aber die Forschung geht weiter. Und mit der nächsten Verbesserung gewinnen wir wieder drei Monate. Auf diese Weise gelingt es allmählich, die Überlebenszeit der Patienten bei solch bösartigen Tumoren erheblich zu verlängern. Wir müssen uns mit schrittweisem Erfolg zufrieden geben".

In der Abteilung von Prof. Hanauske wird das Medikament jetzt weiter getestet. "Wir kombinieren in weiteren Studien Alimta mit unterschiedlichen, bereits bekannten Substanzen, in der Hoffnung, auch bei anderen Tumoren noch eine bessere Wirksamkeit zu erreichen." Zum Beispiel wird das Mittel jetzt bei sechs Patienten mit Schilddrüsenkrebs geprüft, der durch andere Therapien nicht mehr zu behandeln ist. "Bei vier Patienten ist der Tumor kleiner geworden, und es geht ihnen auch allgemein wieder besser", berichtet Hanauske.

erschienen am 20. März 2004 in Wissenschaft

Alex4
27.04.2004, 08:14
Hallo Ihr alle, ich denke immer meinem Dad kann es nicht mehr schlechter gehen aber ihm gehts von Tag zu Tag schlechter. Er hat zwischendurch immer tierische Schmerzen und weint jetzt sehr oft. Er soll nur 3 mal am Tag Morphinspritzen nehmen aber machnmal muß er 5 nehmen, da er es sonst vor Schmerzen kaum aushält er hat innerhalb der letzten Wochen 6 Kilo abgenommen und das obwohl er eigentlich gut isst. Was ich Euch fragen wollte, ist es normal das er manchmal Verwirrungszustände hat? Er redet dann vollkommen wirres Zeuchs und lallt auch manchmal und ich denke mal das es vom Morphium kommt. Er ist nach wie vor zu Hause aber für meine Mam wird es immer anstrengender, da er auch sehr bockig und agressiv werden kann.Dann hat er aber wieder Momente wo er ganz normal ist und mir dabei hilft die Terasse sauber zu machen :-) Gestern war jemand von der ambulanten Betreuungsstelle da und die kommen jetzt zwei mal die Woche. Pflegedienst sind wir auch dabei zu beantragen, denn wir wissen ja nicht wielange es dauert, wenn man ihn wirklich braucht. Ich fühle mich momentan total gelähmt, ja fast schon selbst wie tot und weinen kann ich auch nicht mehr. Nachts wrede ich oft wach und denke zuerst es war alles ein böser Traum....... LG Alex

27.04.2004, 12:53
Liebe Alex,
ich wünschte, ich könnte Dir Hoffnung machen, wieder nach vorne zu schauen, zu sagen "ach, das wird schon wieder besser".....
ich fürchte nur, dass dies nicht die Wahrheit wäre.

Seine Verwirrtheit kommt ganz sicher durch das Morphium. Auch mein Dad wurde am Ende immer tüddeliger, er kam mit den Uhrzeiten durcheinander, wusste nicht mehr genau, wann meine Mutter ihn zuletzt besucht hatte (auch wen es gerade mal 2 Stunden her war). Manchmal war er aber auch ganz klar. Vielleicht hatte er aber auch schon Metas im Kopf.

Es ist schön, dass Ihr Euren Dad zu Hause habt. Meine Mutter hat es zum SChluss allein nicht mehr geschafft, deshalb war er die letzten 14 Tage im Krankenhaus. Wir hatten uns noch um einen Hospizplatz bemüht, aber der wurde erst 2 Wochen nach seinem Tod frei.

Ich wünsche DIr und Deiner Mum alle Kraft der Welt, auch diesen schweren Zeitraum zu überstehen. Am meisten aber wünsche ich Dir noch so viele schöne Moment wie möglich zusammen mit Deinem Vater.

Alles LIebe
Sonja (sunniee)

27.04.2004, 14:27
Hallo Alex,
auch wenn ich mich ewig nicht gemeldet habe, ich lese immer noch alle Einträge über diese grauselige Kankheit. Mein Mann hatte zum glück überhaupt keine Schmerzen und war daher bis zum letzten Tag voll dabei und hat selbst an eine Heilung geglaubt, oder mir nur vorgegaukelt, ich weiss es nicht. aber er war auch bei mir zu Hause.
Ich wünsche Deinem Vater trotz allem die Krafrt, dass er es auch dieses Mal schafft, gegen den Krebs anzukämpfen.
Deiner Mutter und Dir wünsche ich weiterhin noch viele glückliche Stunden mit Deinem Vater und viel viel Kraft.
Alles, alles Liebe
Inge

27.04.2004, 21:27
Hey Alex!

Ich bin geschockt, dass es nun Deinen Vater schon so schlecht geht. Da ich immer Vera´s Vater und Deinen genau beobachtet habe. Dein Vater hat ja zu gleichen Zeit, wie Herbert die Diagnose bekommen. Dies kann doch nicht schon das Ende sein. Ich möchte dies einfach nicht glauben, bei Herbert haben auch schon leicht die Schmerzen angefangen, bis jetzt braucht er noch keine Medikamente. Die Thynus (oder so ähnlich) Spritzen helfen sehr gut, sie stärken das Imunsistem. Ich hoffe, dass Dein Vater nicht mehr so arg leiden muss und bin im Gedanken bei Euch. Auch von Soni R. hört man ja nicht so Gutes.
Alles Liebe und viel Kraft und Stärke wünscht Euch Gitti

Hey Inge!
Ich finde super, dass Du immer noch hineinschaust und einfach für uns da bist, wenn wir Dich brauchen.
Gruß Gitti

30.04.2004, 23:30
Hallo An Alle
Auch meinem Vater geht es immer schlechter.
Auch wir haben mit diesen Verwirrungen und Halluzinationen zu tun.Mein Vater kriegt irgendwie einen Gegenmittel gegen diese Halluzinationen,aber das wirkt irgendwie nicht so richtig.Es wird immer schlimmer,dann wenn er mal für ein paar Minuten wieder da ist weint er über seine Siituation.
Ich komme gar nicht mehr klar,es tut mir immer mehr weh im Herzen.Es ist einfach nur alles Sch....
Ach wäre doch alles nur ein Alptraum.....
Mein Vater kriegt jetzt doch Alimta,seine Blutwe´rte sind wieder ok,um an der Studie teilzunehmén.
Eins werde ich nie verstehen,wenn dieser Tumor nicht wächst bei der Chemo wieso dann diese unerträglichen Schmerzen....
Letztes Jahr während der Chemo ist der Tumor zum Schrumpfen gekommen und da hatte mein Vater keine Schmerzen.Brauchte kein Schmerzmitel.Jetzt mit Alimta ist er wohl wieder nicht gewachsen und hat höllische Schmerzen und kriegt 3 mal 30 Tropfen tramal und 2 mal tramaltabletten zusätzlich...
Ich verstehe nichts mehr,es tut mir so undendlich weh...
Wenn er die Schmerzmittel nicht nimmt hat er unerträgliche Schmerzen,wenn er sie nimmt ist er gar nicht klar im Kopf...ein Teufélskreis.Mein Vater hat auch jetzt in einem Monat über zehn Kilo abgenommen....was mich ein bisschen wundert dass er nicht unbedingt sein Sauerstoff braucht...
Aber ich denke mir mal,das es bei jedem unterschiedlich ist...
Ich wollte nur kurz mal unseren Stand schreiben.Ich weiss es ist für jeden von uns ziemlich schwer überhaupt damit klar zu kommen aber totzdem wünsche ich jedem Einzelnen sehr viel Kraft und Geduld damit klarzukommen.
in lieben und traurigen Gedanken
TRAURIGE MELEK

Alex4
02.05.2004, 17:45
Mein Vater liegt seit gestern im Sterben. Es ist für mich unfassbar und wie ein Schock. Er wollte selbst ins Krankenhaus, da er sich zu Hause nicht mehr sicher gefühlt hat, da er auch unswere Unsicherheit gespürt hat. Ich kann es nur nicht verstehen, dass es nun so schnell geht, denn am Freitag morgen rief er mich noch an und hat gesgat, ich solle zum Frühstück mit meiner Tochter kommen, was wir auch taten. Er hat ganz normal mit uns geredet usw. Freitag Abend ging es ihm sehr schlecht und er hatte Panikattacken und Luftprobleme. Nun liegt er seit gestern im Einzelzimmer und wird mit Morphium vollgepumpt am Tropf) Er ist gar nicht mehr anwesend und schläft nur noch. Die Zustände in dem Krankenhaus sind momentan katastrophal, da der zust. Arzt erst morgen kommt. Ich kann es nicht glauben, denn wie gesagt am Freitag war er ja noch anwesend. Gestern als wir da waren, waren wir ein bischen laut und da ist er voller Panik wach geworden und wollte aus dem Bett steugen (Gitterbett). Er wollte zur Toilette. Dananch haben sie uns weggeschickt um ihn wieder"ruhizustellen".Ich hab das Gefühl als wenn sie ihn jetzt erst Recht vollpumpen, damit er keine Anfälle bekommt udn die Schwestern haben ihre Ruhe. Ich würde so gerne noch mal mit ihm Reden und das geht mir jetzt alles viel zu schnell. Das kann noch alles nicht angehen oder??? Es tut mir Leid das ich es hier schreibe, denn es zieht andere ja auch mit runter aber ich kann nicht anders. Bin gerade so hilflos und voller Selbstzweifel. Alex

02.05.2004, 17:57
Hallo Alex,
es tut mir sehr weh, dass es Deinem Vater jetzt so schlecht geht. Ich habe immer mit euch gehofft, dass er es schafft.
Aber es muß dir nicht leid tun, dass du hier schreibst, es ist gut, wenn es Dir etwas hilft, hier ist immer jemand, der auch mit Dir fühlt. Ich weiss wie schlecht du dich jetzt fühlst. Doch vielleicht habt Ihr ja Glück und du kannst noch mal mit Deinem Vater reden. Ich wünsche es Dir so sehr.
Ich werde Euch alle heute abend in mein Gebet mit einschließen und hoffen........
Alles, alles Liebe
Inge

03.05.2004, 09:53
Liebe Alex,
es tut mir so leid - ich fühle so mit Dir.

Lass Dich davon ein wenig trösten, dass er durch das Morphium nicht bei vollem Bewußtsein miterleben muss, wie seine Kraft schwindet, wie er vielleicht immer schlechter Luft bekommt.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du noch einmal mit Deinem Vater sprechen kannst. Sollte dies aber nicht geschehen, dass sei Dir ganz gewiss, dass er genau weiß, was Du ihm noch sagen wolltest. Du warst die ganze Zeit für ihn da und er hat auch ohne Worte gespürt, was Du empfindest.

Es erinnert mich so sehr an die letzten Stunden meines Vaters - er ist nun schon über 1 Jahr nicht mehr bei uns.

Es ist eine so schwere Zeit, aber Du wirst auch diesen Weg schaffen.

Ich bin in Gedanken bei Dir,
alles LIebe,
Sonja (sunniee)

03.05.2004, 10:57
Liebe Alex,
es tut mir so leid für Euch. Bei meinem Vater ging es ja auch sehr schnell. Ich hoffe, dass dein Vater in Frieden einschläft so wie meiner. Meine größte Angst war, dass er erstickt. Ich wollte ihm auch noch so viel sagen aber ich war jeden Tag bei ihm und hab ihm die Hand gehalten und mehr konnte ich nicht tun. Genau 3 Wochen nachdem er gestorben war hab ich von ihm geträumt. Er hat mich angelächelt und ich bin aufgewacht und jetzt weiß ich dass er nicht mehr leidet und keine Schmerzen mehr hat. Daran musst du immer denken. Du bist immer für deinen Vater da und er weiß wie sehr du ihn liebst. Es ist jetzt noch kein Trost für dich, das ist klar. War es für mich auch nicht. Erst seit meinem Traum kann ich besser damit umgehen.. Ich hab ja meine Nummer und e-mail Adresse schon mal mitgeteilt, wenn du reden willst....
Ich wünsche Euch allen viel Kraft und hoffe, dass Dein Vater nicht leiden muss..
Alles Liebe, Vera

Alex4
03.05.2004, 20:59
ich habe wenig zeit und bin völlig am ende. mein über alles geliebter papa ist heute morgen um 7:30 gestorben.am sonntag wäre er 53 jahre alt geworden. mir ist, als hätte man mir das herz herausgerissen. er hat denke ich nichts davon gemerkt und ist so herübergeglitten. meine mutter war bei ihm und mein kleiner bruder(18 Jahre) und ich waren auch noch mal da allerdings nicht bis zum schluß aber das war auch richtig, denn er wollte es nicht. momentan ist nur trubel und man hat gar keine zeit zu trauern. wenn ich mehr zur ruhe gekommen bin, werde ich euch noch einmal schreiben.ich danke euch jetzt schon einmal, für diese herzliche gemeinschaft. hier hab ich mich immer verstanden gefühlt ohne viele worte und ich hoffe inständig, dass es irgendwann eine heilung für diese besch... krankheit geben wird.

Papa, Ich liebe Dich so sehr !!!

03.05.2004, 22:30
Liebe Alex,
zuerst möchte ich Deiner Mutter, Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich bin zu tiefst geschockt, dass es Dein Vater nicht geschafft hat. Ich hatte es so sehr gehofft. Doch diese grauselige Krankheit läßt sich einfach noch nicht aufhalten. Doch vielleicht ist es Euch ein kleiner Trost, dass es ihm jetzt gut geht, dass er jetzt keine Schmerzen mehr hat und nicht mehr mit Medikamenten vollgepumpt wird. Er hat jetzt Ruhe und Frieden gefunden und wird in Euren Gedanken immer bei Euch sein. Für die nächsten Tage wünsche ich Euch viel, viel Kraft, Stärke und Gottes Segen alles zu überstehen.
In stiller Umarmung Euch allen liebe Grüße
Inge

03.05.2004, 23:49
Liebe Alex
Mein aufrichtiges Beileid,ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Geduld für die nächste Zeit.Ich weiss nicht so recht was Dir schreiben soll aber eins weiss ich ,ich drücke Dich ganz doll,denn wir machen auch eine schlimme Zeit durch.

In herzlichen Gedanken
melek

04.05.2004, 08:23
Liebe Alex,
nun ging es so schnell... Ich bin in stillem Gedenken bei Dir und Deiner Familie.

Es ist eine schwere Zeit, die Dir noch einmal so viel Kraft abverlangt. Aber Ihr 3 werdet diese Zeit gemeinsam überstehen und noch fester zusammenwachsen.

Dein Papa hat jetzt seinen Frieden gefunden und freundet sich da oben ganz sicher mit meinem Dad an. Und dann schauen sie uns gemeinsam zu.

Eine stille Umarmung.
Sonja (sunniee)

04.05.2004, 08:35
Liebe Alex,

ich weiß gar nicht was ich schreiben soll... Ich möchte dir mein allertiefstes Beileid aussprechen. Das kann doch gar nicht sein?? Diese scheiß Krankheit... Es ging so schnell auf einmal... Aber er wird immer bei euch sein in eurem Herzen und irgendwann trefft ihr euch wieder... Fühl dich 1000 mal gedrückt....

LG Julia

04.05.2004, 21:25
Alex,

" niemals geht man so ganz
irgendetwas von Ihm bleibt hier
und hat sein Platz immer bei dir"

In stillen Gedanken fühle ich mit dir und deiner Familie.

Harry

Alex4
05.05.2004, 11:26
Ich danke Euch allen für Euren Trost. Ich melde mich wieder wenn ich zur Ruhe gekommen bin und wieder klar denken kann, dann gehe ich wohl ins Hinterbliebenenforum. Ich habe eben einen sehr schönen Passus gefunden. Traurige, verzweifelte Grüße Alex

Gibt es ein Leben "danach"? Es geschah, daß in einem Bauch Zwillingsbrüder geboren wurden. Die Wochen vergingen und die Jungen wuchsen heran. In dem Maß, in dem ihr Bewußtsein wuchs, stieg auch ihre Freude:"Sag, ist es nicht großartig, daß wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, daß wir leben?" Die Zwillinge begannen ihre Welt zu entdecken. Als sie aber die Nabelschnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, daß sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!" Als die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. "Was soll das heißen?" fragte der eine Zwilling den anderen. "Das heißt nichts anderes," antwortete der andere, "daß unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht." "Aber ich will gar nicht gehen," erwiderte der eine, "ich möchte für immer hier bleiben." "Wir haben keine andere Wahl," entgegnete der andere, "aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt." "Wie könnte dies sein?" fragte zweifelnd der erste. "Wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoß hier verlassen, und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, daß es ein Leben nach der Geburt gibt. - Nein, die Geburt ist das Ende!" So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: "Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos! - Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem." "Aber sie muß doch existieren," protestierte der andere, "wie sollten wir sonst hierhergekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?" "Hast du je unsere Mutter gesehen?" fragte der eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können!" Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. - Sie schrien.Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.

05.05.2004, 15:50
Hallo,

liebe Alex, auch ich möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken. ich wünsche Dir und Deiner Familie jetzt viel Kraft für die nächste Zeit.

Die folgende Geschichte habe ich vor einiger Zeit gefunden. Ich hoffe sie tröstet alle hier ein wenig. Ich finde sie zumindest tröstend. (bitte nicht wundern sie handelt zwar von einer Katze, aber das ist ja nicht ganz so wichtig)

Wählt ihr die Tränen?

Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches, sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich. Er tapste ins Wasser und versuchte, sie zu berühren und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein. Nun war er ganz naß und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort.
"Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?"

Der kleine rote Kater drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser.

"Das muß ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein".

Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder darin.

"Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muß ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein".

Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen zu schnurren an.

"Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen" sagte die Dame.

Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame.

"Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und auch Daddy ist traurig".

"Aber sie wußten von Anfang an, daß dies geschehen würde".

"War ich denn krank?"

Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war und wie schnell er gewachsen war.

"Nein, sie wußten nicht, daß Du krank warst", sagte die freundliche Dame. "Aber dennoch wußten sie, daß sie die Tränen gewählt hatten".

"Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon Tränen wählen?"

Sanft küßte die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy.

"Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame.

Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen - Big Boy und Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary , Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle. Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie lächelte und begann:

Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr.

"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt,", sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben".

"Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen".

"Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel.

Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.

"Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, daß wir sie lieben".

Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere.

"Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, daß ihr sie liebt."

Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel.

"Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel.

Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.

"Sie wissen, daß wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden."

So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen.

"Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen.

Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.

"Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel.

Aber bald waren sie wieder zurück.

"Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen."

Der große Engel schüttelte den Kopf.

"Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müßt mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe."

Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie.

"Was ist mit denen?" riefen sie.

Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg.

"Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating System."

"Würden sie wissen, daß wir sie lieben?" fragte einer.

"Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend.

"Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer.

"Ja", erwiderte der große Engel.

"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie.

"Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben."

"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.

Aber der Oberengel war sehr aufgeregt.

"Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müßt sie füttern. Und ihr müßt ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen."

"Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel. Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.

"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!"

Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so daß sie fast zersprangen.

"Wir haben unsere Chance!" riefen sie.

"Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, daß selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!"

Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben."

Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.

"Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er.

"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, daß ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen."

Der kleine rote Kater setzte sich auf.

"Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte er erstaunt.

"Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist."

"Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend.

"Wird sie jemals aufhören zu weinen?"

Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders."

Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen.

"Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bißchen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mommy weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für einen neues Kätzchen öffnen."

"Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!"

Die Dame lächelte ihn an und stand auf.

"Aber sie wird auch wieder jemanden liebhaben. Daran wird sie denken".

Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am Ohr, wo sie es so mochte.

"Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?"

Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen.

"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte.

"Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, daß Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."

"Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten langen Blick auf seine Mommy.

Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wußte, daß ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre.

"Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du weinst".

Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen.

"Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich."

Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.....

Liebe Grüße
Simonename@domain.de

06.05.2004, 19:39
Hallo Alex!

Ich bin nun über eine Woche nicht im Krebs-Forum gewesen und zwar vor lauter Angst von dir etwas schlechtes zu hören. Auch heute habe ich ca. 5 Stunden hin und her überlegt, aber blind durch die Gegend zu laufen, ändert nichts an den schrecklichen Tatsachen. Auch wenn Du, ich und wir alle einfach davon laufen wollen, so holt uns doch die Wahrheit einfach ein. Mein aufrichtiges Beileid, ich bin entsetzt wie schnell es geht. Ich wünsche Dir und Deiner Familie, Kraft, Zusammenhalt und Stärke. Irgendwie geht mir dies einfach alles zu schnell (euch wahrscheinlich auch). Dein Schreiben über die Zwillinge finde ich sehr tröstend, es gibt einen einfach Hoffnung, die wir alle brauchen.

Im Gedanken bei Euch
Gitti


Hallo Melek!
Ich muss es einfach wissen, wann bekam dein Vater die Diagnose? Es tut mir leid, dass es ihm nun auch so schlecht geht. Herbert bekommt Thynusspritzen, diese stärken sein Immunsistem, jedoch läst seine Kraft auch schon stark nach. Er wollte Sand schaufeln, dies geht ca. nur noch 10 Minuten, dann braucht er eine Pause. Wir wissen ja wie es ausgeht, jedoch hoffe ich immer noch, wobei von Vera und Alex die Väter mich wach rüttel.

Gruß Gitti


Hey Sonja R.!
Wie geht es Euch. Mein Schwiegervater fragt oft nach deinen Vater. Habe mir fast nicht sagen trauen, dass es momentan doch nicht so gut ausschaut.

Kopf hoch
Gitti

07.05.2004, 01:27
Auch mein Vater ist am 6.5.04 um 12:45 eingeschlafen.Es war nicht einfach,bin erschöpft....Ich fass es immer noch nicht.
Traurige melek

07.05.2004, 07:46
Liebe Melek,
ich möchte auch Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Es tut mir so weh, schon wieder lesen zu müssen, dass es ein lieber Mensch wieder nicht geschafft hat, gegen diesen Krebs zu siegen. Doch sei gewiss, jetzt geht es Deinem Vater besser, er ist auf der anderen Seite des Weges in einer besseren Welt ohne Schmerzen.
Traurig ists wenn Menschen gehen, in das unbekannte Land
nie mehr können wir sie sehen oder spüren ihre Hand.
Doch sie sind vorausgegangen halten uns die Tore auf
werden einstens uns empfangen, wenn zu End der Lebenslauf.
Dir und Deiner Familie alles, alles Liebe
in stiller Umarmung
Inge

Alex4
07.05.2004, 07:59
Meine Güte Melek, es ist alles wie in einem schlechten Film......
Mein aufrichtiges Beileid.Melde Dich bei mir wann immer Du magst. Ich habe es auch noch nicht realisiert und ich kann es nicht glauben. Aber sunniee hat Recht. Unsere Väter freunden sich bestimmt da oben alle miteinander an. Alex

07.05.2004, 08:06
Liebe Melek,
es tut mir so leid......
Ich wünsche auch Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Wenn das organisatorische überstanden ist, kommt man meistens erst zur Ruhe und wird dann erst das Furchtbare langsam realisieren.

Es ist ein wahrer Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt.
Aber unsere Väter werden uns gemeinsam von dort oben zuschauen; wir können gewiss sein, dass sie nicht allein sind - und sie keine Schmerzen mehr haben.

Eine stille Umarmung.

Sonja (sunniee)

07.05.2004, 08:43
Liebe Melek,

auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid ausprechen.... Ich kann es nicht fassen. Als ich hier vor 3 Monaten reinschaute ging es euren Vätern doch allen recht gut... Wenn ich das lese, wird mir ganz anders. Aber ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und jetzt erstmal die erste Chemo meines Vaters abwarten.

Der Tumor drückt auf die Lunge, aber die Ärzte haben gute Aussichten ihn zu stoppen.

Mein Gott warum kann es nicht alles ein schlimmer Alptraum gewesen sein...

Ich drücke euch alle...

07.05.2004, 10:02
Liebe Melek, liebe Alex

mein allerherzlichstes Beileid für euch und eure Angehörigen.
Es ist so unendlich traurig, die Menschen, die wir lieben unter unserer Hand wegsterben zu sehen. Und wir können es nicht aufhalten. Es tut so weh!
Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

In Gedanken sind wir uns alle nah.

Andächtige, traurige Grüße

Dani A.

07.05.2004, 11:19
Liebe Melek,

ich möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken und Dir und Deiner Familie für die nächste Zeit viel Kraft und Stärke wünschen.

Simone

07.05.2004, 12:58
Liebe Alex, liebe Melek,
mein aufrichtiges Beileid. Wie Ihr wißt, ist mein Vater am 27.3.04 gestorben. Ich habe es immer noch nicht ganz realisiert aber ich habe von ihm geträumt und er hat mich angelächelt und jetzt fühle ich in meinem Herzen dass er keine Schmerzen mehr hat und das gibt mir Trost und ich schaue oft zum Himmel und rede mit ihm...
Es ist so furchtbar aber es ist besser so, ich konnte ihn nicht mehr leiden sehen.
Alles Liebe und viel Kraft für die nächsten Wochen und denkt immer daran, dass er bei Euch ist und auf Euch aufpasst...
Vera
hallo Gitti,
wie geht es Herbert?? Ich trau mich ja nicht anzurufen. Liebe Grüße an Deine Schwiegermutter.. Und viel Kraft. Ich denke immer an Euch!!! Würde Euch auch gerne besuchen, wenn das geht..
Vera

07.05.2004, 15:16
Hallo Zusammen,

ich hoffe, Ihr findet es nicht unverschämt, wenn ich Euch von meinem Vater erzähle? Ich habe bis jetzt hier hauptsächlich gelesen, weil ich nicht wußte, wie ich einen Anfang finden konnte. Aber als ich eben gehört habe, das er wieder im Krankenhaus ist...

Bei meinem Vater wurde im letzten November dieser Krebs diagnostiziert.
Er hat in Köln-Merheim dann zuerst eine Chemo bekommen mit einem Mittel namens Gisplatin oder so ähnlich. Während diese Chemo noch im Gang war hat er eine Woche vor Karneval seinen zweiten Herzinfarkt bekommen. Dadurch wurde die Chemo leider hinfällig und konnte nicht fortgesetzt werden. Dann wurde Ende März mit Alimta angefangen. Er hat bis jetzt zwei Mal im Abstand von drei Wochen das Medikament bekommen. Aber seit er das bekommt ist er nur noch Haut und Knochen. Seit zwei Wochen kann er sich kaum noch bewegen, weil es so kraftzerrend ist. LEtztes Wochenende war er im Krankenhaus weil durch die Schmerzmittel verstopfungen ausgelöst wurden. Der von der BG hat uns dann viel Kraft gewünscht und schon mal von Beerdigungskosten gesprochen. Und jetzt ist er wieder im Krankenhaus mit Herz-Rhytmus-Störungen.
Es kann doch alles nicht wahr sein! Innerhalb von einem halben JAhr steht durch diese ...... - Krankheit unser ganzes LEben auf dem Kopf.
Bitte entschuldigt, wenn ich das hier lsowerde, aber vielleicht kennt jemand das Gefühl. Ich dachte, ich müsste platzen.

Wenigstens gibt es keine Probleme mit der BG. Sonst wäre das alles ja noch schlimmer.

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen was die Kombination zwischen dem HErzen und dem Krebs angeht?

Vielen Dank und allen viel Kraft!!!
Simoen

Alex4
12.05.2004, 08:45
Heute um 15 Uhr ist es nun soweit und es heißt Abschied nehmen. Ich kanns mir immer noch nicht vorstellen, dass er tot ist und nie wieder kommen wird. Ich habe immer das Gefühl, er kommt jeden Moment um die Ecke. Mir ist so schlecht, hab Magenschmerzen und Durchfall und so eine Angst davor. Ist das normal, dass man es verdrängt???
Alex

12.05.2004, 08:49
Hallo Alex,

ich habe auch vor 3 Jahren von einem Freund Abschied nehmen müssen, er war erst 20... Es war sehr schwer, aber so dumm wie es klingt, die Zeit heilt alle wunden. Du wirst es schaffen zusammen mit deiner Familie... Du sollst immer an ihn denken, aber der Schmerz wird mit der Zeit weniger... Das ist auch gut so.. Ich fühle so mit dir und hoffe das du das alles überstehst.. Wenn du jemand zu reden brauchst, sag bescheid und ich schick dir meine Nummer...

Fühl dich gedrückt...

12.05.2004, 09:19
Liebe Alex,
am Montag waren es 14 Monate her, dass mein Mann verstorben ist. Noch heute meine ich , er muß doch irgendwann einmal wiederkommen. auch ich vermisse ihn sehr.Es ist richtig, man sagt "die Zeit" heilt alle Wunden. aber diese Zeit ist bei mir noch nicht vorbeigekommen ich warte immer noch darauf. Doch ich denke oft an die vielen schönen Stunden die wir zusammen verbringen durften, dann wird vieles leichter und der kleine Trost, jetzt hat er keine Schmerzen mehr, jetzt braucht er nicht mehr Tag und Nacht das Sauerstoffgerät um überhaupt Luft zu bekommen. Jetzt muß er keine Angst mehr haben, dass er erstickt, ja jetzt geht es ihm gut auf der anderen Seite des Weges.
Ich werde heute nachmittag in Gedanken bei Dir sein.
Liebe Grüße an Deine ganze Familie
Inge

Alex4
12.05.2004, 09:30
Hallo Inge und Julia, ihr seid sooo lieb und ich bin froh Euch alle hier gefunden zu haben, denn ihr könnt dies alles viel viel besser nachvollziehen. 10000 Dank Alex

12.05.2004, 17:50
Ich lese nach längerer Pause mal wieder hier und bin entsetzt.Schon wieder sind liebe Menschen an dieser scheußlichen Krankheit gestorben.Unser einziger Trost ist der, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr haben und nicht mehr leiden müssen.Mein Mann verstarb vor 6 Monaten und ich vermisse ihn so sehr.Bei mir hat die Zeit noch keine Wunden geheilt, ich fühle mich noch genau so schlecht wie am Anfang.Aber das Leben geht trotzdem weiter,es wird Tag und es wird Nacht.Ich wünsche euch allen die Kraft die nächste Zeit gut zu überstehen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Kornelia

12.05.2004, 23:18
Mein aufrichtiges Beileid!


Auch meiner Mutter geht es leider viel schlechter. Sie bekommt jetzt Gemzer + Carboplatin. Ihr Arm und Gesicht ist angeschwollen. Auch die Venen am Hals, sehr stark. Ihre Schmerzen werden mit Morfin unterdrückt. Wer hat mit diesen Anzeichen (dicke Venen am Hals) Erfahrungen gemacht? Ist das schon das Ende?
Mir fehlen weitere Worte.

Dana

14.05.2004, 20:01
Mein Vater ist gestern morgen gestorben. Durch den Herzinfarkt hatte er keine Chance mehr. Alles so eine s......!!!!

14.05.2004, 22:36
Liebe Simone, mein allerherzlichstes Beileid und viel viel Kraft für Euch alle. LG Alex

14.05.2004, 22:37
Hallo Janine, Pemetrexed ist ALIMTA LG Alex

17.05.2004, 08:43
Hallo Janine,

wo bekommt man dennn den Tee??

LG Julia

17.05.2004, 20:37
Hallo Julia!

Mein Vater lässt sich den Tee von einer Bekannten zubereiten.
Aber Du kannst Dich mal auf folgender Internetseite informieren:
http://www.enveda.de/Shop/Produkt_1118.cfm?rid=518

Falls Du weitere Informationen zu dem Tee haben möchtest, dazu ist ein Buch erschienen:

Paula Bakhuis
Gesund durch Indianer-Heilwissen
Ein Tee macht Geschichte
Parole Publishing (NL)
ISBN 90-804959-2-1

Falls Du den Tee nicht per Internet bestellen möchtest, hier noch die normale Adresse, bei der Du den Tee beziehen kannst:

IWF Deutschland
Michaelsbergstr. 34
76646 Bruchsal
Tel. 07257-902772

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

LG Janine

21.05.2004, 12:35
Hallo alle zusammen!

Ich konnte jetzt längere Zeit nicht mehr auf die Internetseite vom Krebskompass und hab mit Erschrecken und Trauer gelesen, was in der letzten Zeit passiert ist. Allen Angehörigen möchte ich mein tiefes Beileid und Mitgefühl aussprechen. Das schnürt mir regelrecht den Hals zu...

Weil hier häufiger von Onkonase die Rede ist: mein Vater hat jetzt trotz seines hohen Alters von 78 Jahren vor drei Wochen mit einer Chemotherapie begonnen. Er bekommt heute seine dritte Gabe von Onkonase. Dies verträgt er bislang ganz gut. Der Brummschädel, Durchfall und ein flaues Gefühl im Magen sind zur Zeit bei ihm auszuhalten. Die Onkonase wird 1 Mal pro Woche gegeben. Jede dritte Woche kommt noch Doxorubicin hinzu. Das ist nächste Woche zum zweiten Mal dran.

Der Effekt der Behandlung auf den Tumor ist bislang natürlich noch unklar. Sobald ich etwas erfahre, werde ich es hier schreiben. Was meinen Vater jedoch enttäuscht hat, ist, dass sich die Tumorschmerzen, die er schon zu Beginn der Therapie hatte, nach den ersten zwei Tagen sehr stark verschlimmert haben. Ist soetwas normal? Habt ihr das auch so erlebt? Eine Reaktion auf den Angriff auf die Tumorzellen? Und wann kann man evtl. mit einer Linderung rechnen (... für ihn zum Durchhalten...)?

Liebe Grüße und ToiToiToi von Christian

21.05.2004, 23:03
Hallo an Alle
Ich möchte mich bei jedem herzlich für die Anteilnahme bedanken.
Ich bin heute zurück aus der Türkei,wir haben meinen liebsten Vater dort beerdigt.
Ich wünsche jedem Angehörigen,Hinterbliebenen und Betroffenen die grösste Kraft ide es gibt,um alles zu bewältigen.
Dieser sch.... Krebs.............
Kämpft für Eure Liebsten bis zum Schluss,denn die Hoffnung stirbt wirklich zu letzt.Ich hatte auch nicht aufgegeben bis zum letzten Atemzug und wer weiss vielleich gibt es doch irgendwann Heilung...
In lieben Gedanken traurige
melek

22.05.2004, 18:53
Hallo,

bei meinem Vater (67) wurde im April ein Mesotheliom mit Metastasenbildung im Bauchfettgewebe diagnostiziert, verursacht wahrscheinlich durch Asbest. Wie niederschmetternd diese Diagnose ist könnt ihr euch vorstellen, die Schulmediziner halten jede weitere Behandlung für sinnlos, da er bereits viel Gewicht verloren hat und eine Chemo mehr schadet als nutzt.

Wir haben für ihn die Bio-Med Klinik in Bad Bergzabern gefunden, da ist er jetzt seit 2 Wochen und fühlt sich wohl und sehr gut betreut. Dort wird er alternativ behandelt (Mistel, Sauerstoff, etc.) und er bekommt eine regionale Chemo (nur im Bauchraum, machen meines Wissens nur die), die er sehr gut und fast ohne Nebenwirkungen verträgt. Das Wasser zwischen Lunge und Bauchfell ist von alleine verschwunden. Die Erfahrung dort zeigt, dass auch hoffnunglose Fälle noch einige Jahre mit hoher Lebensqualität erreichen können. Wir sind alle sehr froh und guter Dinge.

Sein behandelner Schulmediziner hat diese Klinik übrigens mit keinem Wort erwähnt, obwohl er sie mit Sicherheit kennt. Der Tunnelblick der Schulmedizin ist wirklich erschütternd, lasst Euch von denen nicht die Hoffnung rauben ...

Viele Grüße,
Oliver

Tanja L.
22.05.2004, 19:46
Lieber Oliver

Habe heute in diesen Thread geschaut (bin Querleserin) und deinen Beitrag entdeckt!
Du schreibst, dein Vater ist in Bad Bergzabern, mein Schwiegervater hat dies auch in Betracht gezogen, soll aber laut Aussage des Sekretariats warten, bis seine Chemo (Campto und Xeloda) fertig ist.
Die alternativen Behandlungen würden uns sehr interessieren.
Mistel bekommt er schon...bekommt dein Vater auch Hyperthermie?

Wie ist die Klinik sonst?

Meine Mailadresse ist hier hinterlegt (Symbol unter meinem Namen) ...würde mich freuen, von dir zu hören.

Liebe Grüße und allen anderen hier auch ein schönes WE

Tanja L.

23.05.2004, 12:27
Hallo Tanja,

ja, mein Vater bekommt neben Sauerstoff- und Mistelbehandlung auch Hyperthermie. Er empfindet die Behandlung als sehr wohltuend und angenehm. Genaueres über den Erfolg kann man natürlich noch nicht sagen, dafür ist es zu früh aber hat eine positive Einstellung und fühlt sich in Bad Bergzabern optimal betreut. Die Erfolge der Klinik sprechen auch für sich!

Wir haben ihn letzten Donnerstag dort besucht und mein Eindruck war auch sehr positiv. Bad Bergzabern ist ein wunderschöner Ort mit einem Park zum spazieren in unmittelbarer Nähe der Klinik. Die Atmosphäre erinnert an ein Hotel und nicht an eine Klinik. Es gibt dort meines Wissens max. Zwei-Bettzimmer mit eigenen Bädern und kleinen Balkonen ... fast wie im Urlaub!

Ich kann die Klinik nur empfehlen, Dein Schwiegervater wäre dort mit Sicherheit in guten Händen.

Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen,

viele Grüße,

Oliver

24.05.2004, 21:36
Mein Vater ist am Samstag ins Krankenhaus gekommen, es ging ihm so schlecht. Die Ärztin hat meine Mutter nach der Einliefung beiseite genommen, sie auf den Ernst der Lage hingewiesen und ihr das freie Bett nebendran angeboten, damit sie bei ihm bleiben kann. Ich habe nach ihrem Anruf am Samstagabend nur noch geheult und war hin und her gerissen was ich machen sollte, sofort ins Auto oder was ... es sind 450 km und ich habe noch zwei Kleinkinder, die ja auch irgendwo bleiben müssen.

Am Sonntagmorgen gab es dann erstmal Entwarnung, ich habe mit meinem Vater telefoniert und es ging ihm schon viel besser, er war richtig guter Dinge. Die Probleme kamen bei ihm vom Herzen, er hatte bei der Einlieferung total niedrigen Blutdruck und einen Ruhepuls von 180, Wasseransammlungen in den Füßen und in der rechten Hand. Nun haben sie das wohl wieder hinbekommen und er wird noch diese Woche wieder entlassen.
Ich bin sehr erleichtert, aber habe auch gemerkt wie sehr ich es bisher verdrängt habe, daß irgendwann so ein Zeitpunkt kommen wird, wo das Ende dann wirklich absehbar ist. Na mal schauen wie es sich weiter entwickelt, ich kann seinen momentanen Zustand schwer einschätzen.

Die andere Neuigkeit ist, dass er in 3 Wochen wohl doch noch Alimta bekommen soll ... wir werden sehen.
Liebe Grüße an alle
Soni

25.05.2004, 12:54
Hallo

Wir haben meinen Dad letzte Woche Mittwoch beerdigt und ich fühle mich noch immer wie betäubt. Möchte Euch allen noch einmal erzählen, wie schnell alles in den letzten Wochen bzw Tagen gegangen ist.

Wenn jemand damit nicht klar kommt, bitte nicht weiterlesen!!!!!!



Es ging ihm ja schon länger wieder sehr schlecht und er hat sich in den letzten 4-6 WOchen selbst die Morphinspritzen gegeben. Dananch war er fast Schmerzfrei aber eben auch sehr benommen und er hat viel geschlafen. Immer wenn ich mit meiner 17 Monate alten Tochter gekommen bin, hat er sich angezogen und ist runter gekommen. Ich habe ihm es nie so angemerkt, dass es ihm schon so schlecht geht. Daran habe ich heute sehr zu knabbern, denn er hat sich vor mir verstellt.Zwei Wochen vor seinem Tod fing er an verwirrte Zustände zu haben und sagte einmal zu meiner Mam als er wach wurde"Da steht der schwarze Mann und wartet auf mich" Als sie mir dies erzählte war ich zwar schon geschockt aber ich habe es als Nebenwirkung des Morphins angesehen. 6 Tage vor seinem Tod rief er mich dann Mittags an und meinte ich solle vorbei kommen, denn er wollte mit mir, meinem Bruder und meiner Mam, essen gehen, was wir dann auch taten! Niemals hätte ich gedacht, dass er in einer Woche schon tot ist!Anschliessend sind wir noch in ein Gartencenter gefahren, da er unbedingt Blumen für den Garten besorgen wollte. 4 Tage vor seinem Tod ist er sogar noch im Garten auf das Gartenhaus herauf geklettert um einen Windbeutel für meine Tochter aufs Dach zu nageln. An diesem Tag hat er auch einen Feuermelder im Schlafzimmer angebohrt usw! Ich hab noch bei mir gedacht, mensch der ist ja wieder fit momentan.....Am Freitag morgen (3 Tage vorher) rief er mich ganz früh an und fragte mich, ob wir zum Frühstück kommen. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit da am Samstag ja Feiertag war und ich einkaufen musste. Aber ich fuhr trotzdem hin und wir haben alle zusammen gefrühstückt. Haben uns über alltägliche Dinge wie Autos unterhalten usw. Meine Mam und ich sind dann zusammen einkaufen gefahren und er hat mit meiner Tochter draußen in der Sandkiste gespielt. Dann legte er sich ein bischen hin und gegen Mittag bin ich dann gefahren. Er sagte noch zu mir " Man das war ja kein langer Besuch" und ich sagte daraufhin Naja wir sehen uns ja morgen. Ich mache eine Erdbeertorte und wir schauen zusammen Fußball. Das war das letzte Mal, dass ich ihn zu Hause gesehen habe. Ich habe mich noch nicht einmal besonders von ihm verabschiedet.....
Gegen Nachmittag kamen mein Onkel und meine Tante zum Besuch und sie schauten sich noch Urlaubsfotos an. Auf einmal wurde er sehr sehr unruhig und fragte ob jemand gerade ins Zimmer gekommen wäre. Es war aber keiner gekommen und meine Mutter fand dies auch schon sehr merkwürdig. Zu meinem Onkel meinte er dann alleine, dass er das Gefühl hat, er lebe nicht mehr solange, dass sein Ende naht.Er wollte seinen Geburtstag am 09.05. noch richtig gross feiern da er annahm, dass es wohl sein letzter werden könnte. Als die dann gegangen waren wurde er immer unruhiger und hatte Mühe die Treppe hoch zu kommen (Luftnot und Panik) Abends gegen 21 Uhr rief mich meine Mam an und meinte sie hätte den Krankenwagen gerufen, da mein Vater ins Krankenhaus wollte. Er fühlte sich zu Hause nicht mehr sicher. Er kam dann erstmal wieder ins nächstgelegene Krankenhaus und mein Bruder und meine Mam sind hinterhergefahren. Im Krankenhaus warteten sie dann auf den Weitertransport zu der Lungenfachklinik Großhansdorf. Da machte er dann noch seine Scherze usw. Als der Transporter dann da war, meinte er noch meine Mam soll nach Hause fahren und braucht nicht mitkommen, was sie dann auch tat. Was dann passierte wissen wir nicht! Am Samstag (01.05) sind wir drei dann nach Großhansdorf gefahren (ich hatte noch 2 Stücke Erdbeertorte im Gepäck)und dachte ncoh bei mir "Er sitzt bestimmt schon im Bett und wartet auf uns" Als wir dann ankamen fragten wir erstmal bei der Schwester nach und sie sagte uns das er vormittags sehr getobt hat und Schmerzen hatte und sie Mühe hatten ihn "ruhigzustellen" Wir sollten ihn nach Möglichkeit nicht wecken. Auf die Frage nach einem Arzt hieß es, es wäre über das WE nur ein Arzt da der sich aber nicht mit dem Fall auskennt. Wir könnten erst am Montag mit dem behandelnden Arzt sprechen. Wir kamen dann zu ihm und er schlief. Neben ihm lag noch ein anderer Patient, der ebenfalls schlief. Ich ließ ihm noch den Erbeerkuchen da und dachte noch so bei mir, sie haben ihm jetzt an den Morphintropf gelegt damit er sich mal ein, zwei Tage erholt.... Mein Bruder wollte ihm noch das Tel anmelden und hat dabei den Hörer fallen lassen. Da wurde er plötzlich wach und wollte sofort aus dem Bett raus. Riss sich den Sauerstoffschlach aus der Nase und hat auch fast die Braunüle herausgezogen. Er wollte durchaus aus dem Bett raus. Meine Mutter sagte dann zu ihn, dass er im Krankenhaus ist und er antwortete total genervt, dass er es weiß und jetzt auf die Toilette muß. Er ging dann auf die Toilette und ich rief die Schwester, da er ganz schlecht Luft bekam. Die war total sauer udn meinte wir sollen einen Kaffe trinken gehen. Sie müssten ihn jetzt erstmal ruhigstellen. Das war das letzte Mal wo ich ihn bei Bewusstsein gesehen habe!. Er war danach so unruhig und hat so getobt, dass sie ihn mit 5 Personen ruhigstellen mussten! Als wir wiederkamen, lag er in einem Einzelzimmer und auch dabei habe ich mir noch nichts gedacht.Die Schwester sagte nur zu uns, dass sein Allgemeinzustand schlecht wäre und das er erstmal schlafen muß. Als ich sie fragte ob er denn auf was isst guckte sie mich total blöd an. Da ahnte ich schon böses. Am Sonntag (02.05.)waren wir dann wieder bei ihm und er schlief die ganze Zeit. Ich streichelte ihm die Hand und er lag da ganz friedlich und schlief ruhig.Wir waren dann lange da und fuhren dann wieder.Ich beprach dann auf dem Rückweg mit meiner Mam das es mir sch... egal ist ob der zust. Arzt da sei oder nicht und ich wollte gleich am Montag früh mit einem Arzt sprechen. Meine Mam fuhr dann am Abend nochmal mit meiner Tante hin und da atmete er schon ganz verschleimt und röchelte so komisch. Die Schwester nahm dann meine Mutter zur Seite und sagte ihr, sie hätte 14 Jahre lang Erfahrung auf diesem Gebiet und sie glaubt, dass mein Vater in der Nacht sterben wird. Sie solle doch in dem anderen Bett bei ihm sein. Sie rief mich dann sofort an und ich bin nmit meinem 18 jährigen Bruder sofort hingefahren! Ich hab gedacht ich spinne, dass kann jetzt alles nicht war sein! Seine Atmung war da schon total verkürzt und unregelmäßig. Ich wollte erst da bleiben aber mein kleiner Bruder sagte"ich glaube ich kann das nicht"Ich muß dazu sagen, dass mein Dad es nie so wollte. Er wollte nicht, dass wir alle an seinem Bett stehen und ihn so sehen. Er hat ca 2 Monate vor sienem Tot gesagt" Wenn sie mich wegdrücken (mit Morphin) dann könnt ihr gehen und braucht nie wiederkommen" Ich habe mich dann von ihm versbschiedet und ihm alles gesagt was mir wichtig war aber dennoch realisiert hatte und habe ich es immer noch nicht. Wir sind dann nach Hause gefahren und meine Mam blieb bei ihm. Er hat dann am Montag den 03.05. um 7:35 aufgehört zu atmen........ Um 8 kam sein zust. Arzt und auch er war völlig geschockt. Es sei sehr selten, dass jemand so schnell stirbt zumal diese Krebsart so gemein und quälend sein kann. Er sagte dann noch, dass es sein kann, dass er Metasen im Kopf gehabt hat aber eine Erkenntnis hätte nur eine Obduktion bringen können. Das wollten wir jedoch nicht. Er hat schon genug Leiden müssen. Er sagte auch wenn sein Tumor um 50 % geschrumpft ist, kommt irgendwann der Körper mit der Tumormasse nicht mehr zurecht.Es ist mir jedoch nach wie vor unbegreiflich, wie er so schnell sterben konnte! Sicherlich für ihn gut aber ich habe da ein Problem mit. Hat er sich so zusammengerissen und wollte er es sich vor uns nicht anmerken lassen? Warum hat er so getobt? War es die Angst vor dem Tod? Haben ihn die Schwestern mit einer Überdosis Morphin behandelt? Ich habe noch so viele Fragen aber werde nie eine Antwort darauf erhalten. Ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr geschockt aber ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben. Ich vermisse ihn jeden Tag mehr und träume jede NAcht von ihm. Allerdings sind es alles so Alltagssituationen. Verbringt alle so viel Zeit wie möglich mit euren Angehörigen und ich hoffe und bete inständig, dass es eines tages eine geeignete Waffe gegen diese bestialische Krankheit geben wird. Ich werde nach wie vor immer hier hereinschauen und mit Euch hoffen!!!!

Ich hatte immer unter einem Pseudonym geschrieben aber jetzt ist es eh egal. Ich bin immer bei Euch. Liebe Grüße Bianca

25.05.2004, 13:05
Hallo Bianca,

es ist sehr schwer deinen Text zu lesen und zu hören, wie traurig das alles ist. Ich hoffe so sehr, das es dir bald ein wenig besser geht.. Ich bete jeden Tag, das es bald ein richtige Heilmethode gegen diese Krankheit gibt.

Ich hoffe, du findest das jetzt nicht unpassend, das ich kurz erzähle wie es meinem Dad geht... Er hat vor drei Wochen die erste Chemo bekommen und gar keine Nebenwirkungen gehabt außer ein bisschen Bauchweh. Es geht ihm super gut, er hat fast keine Luftbeschwerden mehr und fühlt sich auch sehr wohl und isst wieder einigermaßen normal... Am Dienstag nächste Woche muss er wieder nach Heidelberg und wir hoffen, dass alles wieder so gut läuft wie das letzte Mal. Der Tumor ist schon ein wenig an der Seite zu sehen, das lag daran das dort die Trenage zum Wasserabpumpen gelegen hat. Aber die Ärzte sagen, das man das mit einer einfachen Bestrahlung in den Griff bekommt. Ich liebe meinem Dad über alles und ich hoffe so sehr das alles gut geht...

Es gibt sogar Tage an denen ich alles vergesse... Danach komme ich mir so dumm vor... Oder auch wenn ich hier immer wieder diese traurigen Nachrichten höre, denke ich das ich nicht schreiben soll das es meinem Dad trotz dieser Krankheit sehr gut geht und er ein normales Leben führt.

Aber vielleicht kann ich dadurch auch noch anderen Hoffnung geben niemals die Hoffnung aufzugeben...

Viele Liebe Grüße und fühl dich gedrückt...

Julia

25.05.2004, 15:09
Hi Julia,

ich würde es nie als unpassend empfinden! Dafür ist doch dieses Forum da! Und schlecht vorkommen brauchst Du Dir erst Recht nicht, weil es Deinem Dad so gut geht! Mein Papa hatte ja auch so ein wunderbares Ergebnis und wir haben uns alle so sehr gefreut. Dies habe ich ja auch hier hereingeschrieben, damit es anderen Mut macht!
Ich kenne Deine Gefühle nur zu gut. Man vergisst es an einigen Tagen und das ist auch gut so.Anders könnte man es glaube ich gar nicht ertragen. Das der Tumor sichtbar wird, hatte mein Dad auch genau an der Stelle wo der Schlauch saß und an den Narben wo man ihm das Rippenfell zu 80% weggenommen hat. Es war mal mehr mal weniger.
Ich drücke Euch ganz ganz fest die Daumen! LG Bianca

25.05.2004, 15:16
Liebe Soni,

ich habe einen ganz schönen Schreck bekommen als ich Deinen ersten Absatz gelesen habe!!! Zum Glück gehts Deinem Paps wieder besser und das schreibe ich nicht nur so, sondern empfinde es auch wirklich so. Man kennt sich, wenn auch nur virtuell, schon so lange und konnte sich austauschen. Gerade Dein Dad war für uns immer der Vorzeigepatient! Ihr schafft das schon. VLG Bianca

25.05.2004, 17:35
Hallo liebste Bianca
Das was du durchgemacht hast kenne ich sehr gut.Jedes wort was du geschrieben hast haben wir genauso erlebt.Mein Vater wollte auch die ganze Zeit aufstehen auch er musste immer wieder ruhiggestellt werden.Es war einfach schrecklich das alles mit erleben zu müssen,ohne irgendetwas machen zu können.Mein liebster Vater wollte bis zur letzten Minute immer wieder etwas sagen,jedoch konnten wir ihn nicht verstehen.Bis zum Schluss habe ich seine Hand festgehalten,kann es immer noch nicht verarbeiten.Auch ich habe Tausend Fragen aber keine Antworten....Auch sah bei ihm das Röntgenbild besser aus als vorher...ich verstehe es einfach nicht
An alle geniesst jede Sekunde mit euren Liebsten.....
Seid alle lieb gedrückt
melek

26.05.2004, 08:28
Hallo an Alle!

Meinen Schwiegervater geht es den Umständen entsprechend gut. Vor einer Woche waren wir auf einem Jahresfest und der Erzieher, wuste nichts von der Krankheit und machte mit uns einen Spaziergang von über einer Stunde durch die Einrichtung. Mein Schwiegervater war tapfer, als es jedoch 200- 300- einen steielen Berg hoch ging, war er fix und fertig. Wir setzten uns hin, damit er sich ausruhen kann. Gestern richtete er das Badezimmer und klopfte wie verrückt Fliesen und Beton heraus. Er versucht sich immer zusammen zureisen. Mir geht es so wie Alex, mit dem Gartenhaus, ich bin froh, dass er dies noch alles schafft und hoffe somit, es wird ihn doch einigermaßen gehen. Gleichzeitig verstehe ich aber nicht, warum er dies alles macht, er sollte sich doch besser ausruhen, da diese Überanstrenung bestimmt nicht gut ist. Alex/Bianca ich bin geschockt und sehr traurig über deinen Bericht, aber ich finde es gut, dass du so offen uns die Wahrheit schreibst, damit wir klarer Denken und Schauen können und die Zeit noch sinnvoll nutzen die uns bleibt.
Sonja R. Auch ich war geschockt, als ich Deinen Bericht las. Hoffentlich geht alles gut. Ich habe das Gefühl, wir sitzen alle in einem Boot und müssen auch zusammen Kämpfen und Hoffen.
Hallo Vera! Meine Schwiegermutter hat ja versucht sich mit dir in Verbindung zu setzen, aber die warst an diesem Abend weg. Ich denke sie wird dich nochmals anrufen. Bei eueren Treffen werde ich dich hoffentlich auch kennen lernen.

Gruß Gitti

26.05.2004, 18:00
Hallo Ihr Lieben,
ich habe seit längerer Zeit nicht mehr im Forum gelesen, umso geschockter bin ich heute, diese Nachrichten von Euch lesen zu müssen. Es tut mir so unendlich leid und es macht mich traurig. Mein tiefstes Mitgefühl gilt Euch und Euren Familien.

Meinem Vater wurde die Sch...krankheit heute vor 9 Monaten gestellt. Ich habe ihn dank Euch nach Heidelberg gebracht und er bekommt jetzt Alimta in Großhansdorf. Die ersten 12 Chemos hat er zusammen mit Cisplatin bekommen, jetzt Alimta alleine. Der Tumor ist zwar nicht geschrumpft, aber ein Wachstumsstillstand ist eingetreten! Wenn mein Vater in Großhansdorf war und "seinen Blubb" bekommen hat, ist er immer sehr müde. Nach einpaar Tagen gehts dann besser. Ihm ist die Krankheit überhaupt nicht anzumerken. Auch jetzt während der Chemo erkenne ich keinen Unterschied zu früher. Er selbst sagt, er ist nur ein bisschen schlapp und kann nicht mehr so gut gucken, deshalb fährt er auch nicht mehr Auto. Aber ansonsten ist "alles beim alten".
Wenn ich jetzt lese, wie schnell es gehen kann, werde ich ängstlich. Mein Vater will wieder "gesund" werden! Er kämpft "mit allen Mitteln" gegen an, aber was heißt mit allen Mitteln?! Er will jetzt abwarten, wie der Tumor auf die restlichen Chemos reagiert und hat immer noch die große OP im Kopf! Er will "das Ding" los werden. Mama "füttert" ihn jetzt nur noch mit gesunden Sachen, treibt ihn an die frische Luft usw. Was kann ich tun? Was gibt es für Immun-Aufbaupräperate, wer hat Erfahrung mit Immuntherapie? Hilft hier grüner Tee?
Ich weiss, Fragen über Fragen, aber ihr wisst ja, mit Ärzten kann man hierüber nicht sprechen!
Mein Vater genießt die Zeit mit uns (mir, meinem Mann und unseren drei Kindern) sehr. Er ist fast täglich bei uns und das gemeinsame Lachen die "beste Medizin", oder? Uns tut es sehr gut. Hoffentlich bleibt es noch sehr sehr lange so und er kann sein verfrühtes "Rentnerdasein" mit fast 63 Jahren noch richtig lange genießen.

Lieben Gruß an alle hier von Petra.

27.05.2004, 02:44
Hallo liebe Petra
Ich kann dir nur aus ERfahrung sagen geniesst die Zeit die euch noch zusteht.Mir wurde damals mit meiner Kleinen gesagt,sie sollte ihn nicht sehen,aber ich habe sie immer bei dem Opa dabei gehabt,mit chemo oder ohne ,ich wollte nichts bereuen,das tue ich heute nicht.Sie war dabei und mein liebster Vater war überglücklich wenn er sie gesehen hat.Zum Schluss wollte ich meiner Kleinen den Anblick ersparen.denn sie sollte ihn in guten Erinerungen behalten.Ich kann es selber nicht verarbeiten,ich kann nur sagen es geht nur viel zu schnell.
Ich habe noch viele Fragen die offen sind und die ich nie beantwortet kriege,desalb geniesst jede freie Minute sogar jede Sekunde....
Eins habe ich gemerkt die Chemo ob mit Alimta oder ohne schlägt meistens an danach kommen Schmerzen und dann derAusbruch.Es bleibt nicht viel Zeit.
GENIESST DIE ZEIT.
DIESER ASBEST NIMMT UNSERE LIEBSTEN:
vIELLEICHT sieht es in einem Jahr anders aus,was ich für andere erhoffe,aber verdammt geniesst die Zeit und sPRicht das aus was ihr schon immer sagen wolltet,denn diese Krankheit ist hinterhältig.Man weiss nicht was morgen ist..........
Ich glaube ich werde nicht mehr hier posten..und nur still mitlesen .
Von daher wünsche ich jedem das Beste.Es ist kein leichter Weg,aber seit für eure Liebsten bis zum Schluss da,denn sie brauchen Euch.Gibt nicht auf und nicht unterkriegen lassen von den Ärzten.Uns wurden 4 Monate gesagt und wir durften 16 Monate geniessen ......ALSO KOPF HOCH
in Liebe melek

27.05.2004, 12:21
Liebe Melek,
ich wünsche Dir und Deiner Familie alles, alles Gute für die Zukunft. Ihr werdet es irgendwann schaffen, ohne ihn zu leben. Aber es dauert eine unendlich lange Zeit.

Ich befürchte wie Du, es wird auch weiterhin so sein, dass alle Erkrankten innerhalb von 1-2 Jahren den Kampf verlieren. Vielleicht gibt es in 5-10 Jahren eine bessere Behandlungsmethode.

Als mein Dad im vergangenen März starb, war ich ganz allein damit und Ihr alle ward noch so voller Hoffnung. Doch nun trauert Ihr genauso wie ich um Eure Liebsten.

Eine stille Umarmung für Dich und für Bianca.

Sonja (sunniee)

28.05.2004, 10:41
Liebe Melek,

auch von mir nochmals mein herzlichstes Beileid und: Halte trotzdem den Kopf hoch!
Das ist leicht gesagt, zumal man selber eher mit gesenktem Haupt durch die Gegend läuft. Es ist alles so schwer zu ertragen!

Meiner Mum geht es zur Zeit auch extrem schlecht.
Sie bekommt die Chemo ambulant und liegt seit Mittwoch zu Hause im Bett und isst und trinkt nichts. Ihr geht es beschissen.
Und ich kann ihr nicht helfen, verdammter Mist!

Dass die Zeit alle Wunden heilt, glaube ich. Aber die Zeit ist so lang! Wie soll man denn sein normales Leben leben in dieser Zeit.
Ich finde es alles so unerträglich!
Und dabei will ich so stark sein. Stark sein für meine Mum. Für meine Tochter....
Und weil man alles nur einigermaßen meistert, wenn man stark ist.

Wir müssen stark sein, Leute! Wir müssen!

Gerne würde ich euch allen die Adresse der "Kraft-Tankstelle" nennen, wo man sich wieder aufladen kann.... wenn es eine geben würde!

Stille Grüße und herzliche Gedanken

Dani A.

28.05.2004, 15:53
Hallo Bianca,
mein allerherzlichstes Beileid. Ich weiß genau wie es dir geht. Hab fast das Gleiche mitgemacht. Nur dass mein Dad zuhause sterben wollte. Er hat genau gewußt, wann er stirbt und hat sich von vielen noch verabschiedet. ich konnte es nicht glauben. Als ich ihn das letzte mal sah, hat er mich angelächelt aber es war irgendwie.. weiß nicht.. seine Augen waren so traurig. Und ich sagte noch tschüß bis morgen und nachts ist er gestorben. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich sehe die Leiche immer vor mir und denke es ist ein böser Traum!!!!!
Hallo Gitti, wie geht es Euch? Ich hoffe, wir sehen uns mal..
Alles Liebe, Vera

30.05.2004, 03:47
Liebe sunnie
Ich weiss,dass du dasselbe schon hinter dir hast.Wo wir noch gekämpft haben und die Wahrheit nicht wahr haben wollten,hast du das alles schon hinter dir gehabt.Aber wie gesagt vielleicht sieht alles in 10 Jahren alles anders aus.Die Verantwortlichen,wer auch immer sollten sich schämen..........Ich drück dich gaaaanz doll
Liebe Dani geniesse jede freie Minute mit deiner Mam
Mein Vater hat auch eine milde Chemo (gEMCITABINE)GERKREIEGT,dann fing es an mit Schmerzen und Appetitlosigkeit.Versteht mich nicht falsch ich möchte niemandem die Hoffnung nehemen,aber die Chemo schlägt am Anfang an und wie geschrieben,dann kommt immer Hoffnung und Bangen ...was passiert morgen .............
Allen wirklch Kraft aus tiefstem Herzen

In liebe melek

01.06.2004, 17:48
Ein trauriges Hallo an alle

Ich bin erst seit einigen Monaten als regelmässiger Leser und seltener Schreiber hier im Forum. Es schockiert mich, zu lesen wieviele Eurer lieben Angehörigen in letzter Zeit verstorben sind. Euch allen mein herzliches Beileid und Mitgefühl.
Die letzten Einträge bewegten mich auch wieder einmal zu schreiben. Auch mein Vater erhält seit einigen Wochen die Alimta-Kombichemo (mit Carboplatin). Auch ich bin durch das Forum und das Internet auf Alimta gestossen und habe dann meinen Vater zur Chemo bewogen. Aber allmählich zweifle auch ich an diesem "Allerweltsheilmittel". Ich befürchte auch, dass Alimta alles nur noch beschleunigt. Sicher, gegen Pleuramesotheliom gibt es keine Heilung, dessen sind wir uns alle bewusst. Aber viel Positives hört man von Alimta (zumindest hier im Forum) auch nicht. Es ist auch klar, dass Alimta die (schmerzensfreie) Lebenszeit nur geringfügig (zwei bis drei Monate) verlängert. Aber beinahe glaube ich, dass Alimta alles nur beschleunigt. Dennoch ist es derzeit wohl der einzige Hoffnungsschimmer, dan wir haben. Wenigstens einigermassen schmerzfrei und in Würde sollen unsere Liebsten gehen können. In zwei Wochen macht mein Vater die CT, anhand der man sehen sollte, wie sich die Chemo auswirkt. Bis dahin bleibt nur hoffen und bangen. Das beste, was wir alle machen können hat schon Melek einige Male erwähnt: all unsere Zeit und Liebe den Kranken zu widmen.
Es gibt auch keinen einheitlichen Krankheitsverlauf, den man Fragenden schildern könnte. Bei meinem Vater dauert es schon überdurchschnittlich lange. Kommenden Donnerstag "feiert" er das traurige "Jubiläum": 30 Monate Pleuramesotheliom.
Was wohl am meisten bringt, ist unsere Tätigkeit hier im Forum: wir können uns austauschen, trösten, Erfahrungen weitergeben und Hoffnung spenden. Wir alle sind indirekt durch unsere Angehörigen mit von der Krankheit betroffen und können denjenigen, die zu wenig darüber wissen, wenigstens einige Fragen beantworten.
Darum: wenn die Zeit auch für unsere Liebsten nicht mehr reicht, macht weiter! Irgendwann wird auch dieser Krebs heilbar sein und vielleicht helfen unsere Erfahrungen sogar ein wenig mit, Therapien dageben zu entwickeln.

Liebe Grüsse von Eurem Phil
scotch@datacomm.ch

02.06.2004, 09:43
Hallo zusammen!

Mein Vater ist wieder in Heidelberg und es wurden Röntgenaufnahmen gemacht und der Tumor ist zu 80 % eingetrocknet... Der Arzt meinte, mein Vater soll darauf erst mal ne schöne Flasche Rotwein trinken... Ich bin sooo froh. Es wird bestimmt alles gut... Die Hoffnung werde ich nie aufgeben...

Julia

04.06.2004, 21:43
Hallo Julia,
Klasse ein so tolles Ergebnis nach so kurzer Zeit!!! Ich drücke Euch weiterhin ganz fest die Daumen!
Den Begriff "eingetrocknet" hab ich noch nie gehört. Wieviel Chemos hat denn Dein Dad jetzt gemacht? LG Bianca

04.06.2004, 21:46
Hallo Suniee eine stille Umarmung an Dich zurück. Es ist so schwer es zu akzeptieren. Heute habe ich ein Foto abgeholt und es gerahmt. Wenn ich ihn mir darauf ansehe, kann ich es mir immer noch nicht vorstellen/realisieren. Ich kann auch so gut wie gar nicht weinen. Wie gehts Dir nach über einem Jahr damit??? LG Bianca

04.06.2004, 21:48
Liebe Melek, danke für Deine M@il. Werde Dir morgen ausführlich antworten. Versuche gleich zu schlafen. Bin den ganzen Tag so von meiner Tochter gefordert das ich erst Abends im Bett zur Ruhe komme und nicht einschlafen kann. LG Bianca

04.06.2004, 21:52
An Alle Hinterbliebenen, wie war es bei der BG bei Euren Müttern? Meine Mutter musste nun heute Witwenrente bei der LVA beantragen und dabei erwähnte sie natürlich auch, dass sie noch eine Rente von der BG bekommt. Die Dame meinte dann zu ihr, es könne noch bis zu zwei Jahre dauern, bis sie diese erhält! Stimmt das??? Die Rente für meinen Vater von der BG war schon bewilligt und hätte morgen angefangen zu laufen. Vorher hat er immer noch Verletztengeld erhalten. Im Prinzip ist doch schon alles durch und anerkannt. Kann mir nicht vorstellen, dass es jetzt nochmal solange dauert! Inge, vielleicht weißt Du was darüber oder Suniee??? Meine Mam ist jetzt nämlich völlig durch den Wind. Heute konnte sie keinen mehr bei der BG erreichen und sie macht sich natürlich auch Sorgen um ihre finanzielle Existenz, da sie nur Teilzeit arbeitet. LG Bianca

04.06.2004, 21:55
Hallo Petra, Danke für Dein Beileid. Leider hat mein Dad gar keine Alternativmedizin genommen. Somit kann ich Dir darüber gar nichts berichten. Vielleicht sucht ihr mal einen Homeöpathen auf wegen evtl. Mistelspritzen? Mein Dad war übrigens auch in Großhansdorf LG Bianca

04.06.2004, 23:15
Hallo liebe Biancá
Meine Mutter wartet auf die Antäge von der Bg seit zwei Wochen gestern hat sie bei der LVA den Antrag abgegeben.Die von der BG meinte dass 2-3Monate dauert bis der Bescheid von denen da ist.Solange sollte meine Mutter beim Sozialamt Überbrückungsgeld beantragen.Aber dazu ist sie viel zu stolz.Sie hat kein Einkommen.Dann meinte die von der Bg,dass sie auf den ausführlichen Arztbericht vom Krankenhaus warten,es könnte ja sein,dass mein Vater an Herzinfarkt gestorben ist...
Ich komm weiterhin nicht klar aber es muss irgendwie.Ich denke immer wieder er kommt jeden Moment zur Tür rein,dann kommen die letzten Momente und alles in mir geht kaputt...
Hallo Phil
Grüsse dein Paps und geniesse, weiterhin hoffentlich noch mehr Zeit für euch und alle anderen Betroffenen
Hallo Julia
Nein die Hoffnung darfst und wirst du niemals aufgeben,bis zum letzten Atemzug,so war es bei uns und bestimmt bei allen anderen .Wie sagt man die Hoffnung stirbt zuletzt.Es freut mich,dass es zu 80% geschrumpft ist und ich wünsche Euch noch mehr aus tiefstem Herzen...........
An Alle
Ich wollte mit meinen letzten Beiträgen niemanden entmutigen ,nur damit sagen geniesst die Zeit denn es geht einfach viel zu schnell....
Ich werde doch weiterhin posten,wenn ich mit meiner Erfahrung anderen Helfen kann....Nun letztes Jahr sass ich ja auch mit voller Hoffnung am Pc und ein Jahr danach?????????
Wenn ihr fragen habt jederzeit..........
In herzlichen Gedanken
Traurige Melek

06.06.2004, 22:20
Liebe Bianca,
bei meinem Mann lief die BG Rente schon und ich habe dann noch 3 Monate diese Rente weiterbekommen,so daß ich keine finanziellen Schwierigkeiten hatte.Seitdem bekomme ich Witwenrente von der BG und etwas von der BFA.Die ziehen aber viel ab wegen der BG Rente.Deine Mum sollte bei der BG nachfragen, um so schnell wie möglich Rente zu bekommen.Ich habe hier in Berlin einen sehr netten Bearbeiter von der BG, der meinen Mann auch besucht hat um alle erforderlichen Dinge( Badewannenlift ect)zu beantragen.Der hat sofort nach dem Tod meines Mannes meine Rente bearbeitet.Kommt wohl auch immer auf den Bearbeiter an.Deine Mum muß jetzt beharlich drängen,damit es schnell geht.Ich weiß natürlich aus Erfahrung, mein Mann ist jetzt 7 Monate Tod,wie man sich jetzt fühlt.Alles stürzt auf einen ein,man hat keine Kraft alles zu bewältigen,aber irgendwie geht es.
An alle anderen gebt die Hoffnung nicht auf und freut euch über jeden Tag den ihr mit euren Angehörigen verbringen könnt.
Liebe Grüße Kornelia
Pimbolie@aol.com

07.06.2004, 08:50
Hallo Bianca...

Mein Vater hat bis jetzt 2 Chemos mit Alimta bekommen. Aber der Tumor war schon nach der ersten 78-80 % geschrumpft und in dem Bericht stand auch nur gutes. Von wegen, das es ein enormer erfolg war nach so kurzer Zeit. Jetzt hat er die 2 bekommen und ihm gehts super. Besser wie davor... Kein Luftbeschwerden gar nichts... Der Arzt (Dr. Manegold) sagte auch das wenn diese Chemo wieder so gut anschlägt können wir erst mal Pause machen... Und dann wollen meine Eltern nach Italien in den Urlaub... Ich bin soo froh, dass er nach Heidelberg gekommen ist... Denn dort ist glaub ich wirklich die beste Medizin... Mein Dad ist auch total begeistert von Dr. Manegold.. Er sagt: " Der Mann ist einfach klasse. Der hat so eine sanfte stimme..." Und der Arzt macht meinem Dad auch immer mut...

Getrocknet, heißt, dass er nicht weiterwachsen kann fürs erste...

08.06.2004, 08:25
Hallo!

Ich habe meinen Vater leider falsch verstanden. Nicht der Tumor ist eingetrocknet, sondern da wo das Wasser sich angesammelt hat... Der Arzt meinte aber, das das auch schon sehr gut wäre. Weil 70-80 % eintrocknen ein guter erfolg nach kurzer Behandlung ist. Und der Tumor spricht auch auf die Chemo an. Also hab ich hier leider was falsches erzählt. Aber ich empfinde alles trotzdem nach so kurzer Behandlung als erfolg...

08.06.2004, 09:23
Liebe Bianca,
ja, wie geht es mir derzeit?? Ich denke, dass ich den Tod meines Vaters inzwischen einigermaßen akzeptiert habe - es tut natürlich weiterhin sehr weh. Durch den Tod meiner Schwester im Oktober hatten wir aber auch kaum "Zeit", um ihn so sehr zu trauern. Der Verlust meiner Schwester hat mich umgehauen, mein Leben aus den Fugen gerissen und auch jetzt 7,5 Monate später fühle ich mich kaum lebensfähig. Jeden Morgen frage ich mich, ob ich überhaupt noch weiterleben will.
Aber um zurück zu kommen auf meinen Dad: es hat schon einige Monate gedauert, bis man das ganze Geschehen überhaupt einigermaßen realisiert hat; die Bilder vom Krankenhaus, die Bilder meines toten Vaters schwirrten jeden Tag in meinem Kopf herum. 1 Jahr nach seinem Tod geht es aber soweit ganz gut;

Meine Mutter hatte an sich übrigens keine Probleme mit der BG. Es hatte alles soweit prima geklappt - außer halt die Anrechnung an die gesetzliche Witwenrente. Von der gesetzlichen Witwenrente sind ihr gerade mal EUR 4,80 (ist ein Witz, oder?) geblieben. Es ist nicht gerade leicht, mit dem wenigen Geld das Haus weiter zu bezahlen etc. Aber die Sachbearbeiter der BG waren immer SEHR nett und hilfsbereit. Zunächst hatte sie auch erstmal einen Abschlag erhalten, um die Zeit zu überbrücken. Die BG übernimmt auch einen Teil der Beerdigungskosten etc.

Alles Gute für Dich,
Sonja (sunniee)

08.06.2004, 09:52
Liebe Julia,
erhalte Dir Deine große Hoffnung, um gemeinsam mit Deiner Familie weiter kämpfen zu können.
Diese Hoffnung braucht jeder Mensch.

Aber lese Dir auch ruhig die kritischen und nicht so positiven Berichte über diesen Krebs durch. Denn es ist gut, wenn man vorher weiß, was evtl. auf einen zukommen kann. Mann muss leider irgendwann der Realität ins Auge sehen. Aber bis dahin kämpft und gebt Euch gegenseitig Kraft.

Alles Gute Dir und Deiner Familie,
Sonja (sunniee)

08.06.2004, 09:58
Liebe Sonja,

ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Aber du hast recht, ich lese mir hier alle Berichte durch und auch wenn sie mir Angst machen... Ich denke daran, dass es ja bei uns vielleicht ganz anders kommen kann... Da glaube ich gaaanz fest dran. Und solange es meinem Vater noch so gut geht und er alles machen kann, werde ich jede Zeit mit ihm genießen... Denn warum soll ich alles jetzt schon aufgeben und mir jeden Tag Sorgen machen... Wenn ich das täte, wäre ich schon längst verrückt... Ich werde mein Leben weiterhin genießen und jeden Tag neu genießen...

Liebe Grüße
Julia

15.06.2004, 10:22
Ich habe ein aufreibendes Wochenende hinter mir. Mein Vater ist seit einer Woche im Krankenhaus und es ging ihm immer schlechter, er hatte Schluckbeschwerden, so dass er kaum was essen oder trinken wollte und kriegte immer mehr Schmerzmittel. Es hatte sich wirklich aufgegeben und redete nur noch davon dass er "was möchte zum einschlafen und nicht mehr aufwachen, aber die geben es mir hier nicht". Sei behandelnder Arzt was gerade auf einem Krebskongress in USA und die vorhandenen "Hilfsärzte" habe ihm irgendwie gar keine Hoffnung gemacht.
Am Montag war dann Dr. Keppler wieder da und hat ihn sofort wieder mental aufgebaut und gesagt daß er jetzt noch diese Woche wieder aufgepäppelt wird und dann nach Hause kann. Danach soll dann die Alimta- Behandlung anfangen. "Er hätte doch soviel Mumm, das packt er". Er sieht durchaus reelle Chancen.
Mein Vater hat OK gesagt, sich im Bett aufgesetzt und nach etwas zu essen verlangt. Am Samstag noch war klar das er gehen wollte und ich war auch so weit loszulassen und nun ?! Tja es sind nun schon 2 Jahre und 1 Monat, aber ich hoffe er hat wirklich noch die Chance auf einen schönen Sommer mit seiner Familie ...
Viele Grüße
Soni

16.06.2004, 12:18
Liebe Soni,
ich drücke Euch ganz feste die Daumen, dass sich Dein Dad noch einmal wieder aufrappelt und Euch noch viel mehr Zeit zusammen bleibt.
Ich habe nur ein bißchen Sorge, dass ihm die neuerliche Chemo mit Alimta zu viel werden könnte. Er ist doch schon so schwach...

Eine stille Umarmung,
Sonja (sunniee)

16.06.2004, 22:17
Liebe Sonja R. ich hoffe sehr für Euch, dass Dein Dad sich nicht aufgibt und wieder neuen Lebensmut schöpfen kann. Wichtig ist die optimale Betreuung und Unterstützung durch die Ärzte! Wenn die einem immer wieder das Gefühl geben, es ist nicht hoffnungslos gibt das einem Menschen wieder sehr viel Hoffnung! Ich denke ganz fest an Euch und drücke die Daumen. LG Bianca

16.06.2004, 22:28
Liebe Sunnie, ich finde es schon grausam seinen über alles geliebten jungen, noch vor etwas mehr als einem Jahr gesunden Papa zu verlieren, der immer nur für uns alle da war und dessen Tod, mit jedem neuen Tag eine noch größere Lücke/Wunde hinterlässt. Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass mein Bruder auch noch sterben würde, ich wüsste auch nicht, ob ich noch weiterleben wollte!!! Ich bin 28 und auch ich habe innerhalb der letzten Jahre viele Verwandte an dem besch... Krebs verloren aber es waren halt nicht meine engsten Familienmitglieder. Ich habe zum Glück meine kleine Tochter, die mich daran hindert, vollkommen den Boden unter den Füßen zu verlieren. Für sie muß ich da sein. Hast Du Kinder? Ich stecke momentan auch in einem sehr dunklem Loch und frage mich, was das Leben lebenswert macht und ich werde mir auch von Tag zu Tag mehr bewusst, wieviele oberflächliche Menschen in meinem engsten Freundes/Bekanntenkreis sind. Gerade heute sind angeblich sehr gute Freunde meiner Eltern aus ihrem 5 wöchigen Frankreichurlaub gekommen und wir hatten es ihnen nicht gesagt, denn wir wollte ihnen den Urlaub nicht vermiesen. Meine Mam erzählte alles nochmal und hatte Tränen in den Augen und wir beide hatten den Eindruck, als würden sie gar nicht richtig zuhören bzw interessieren. So ertappe ich mich momentan immer wieder, dass mir der Zustand das Herz zerreißt und angeblich gute Freunde so gar nicht bestürzt sind. Verstehst Du wie ich das meine? Du kannst mir auch gerne mailen, denn ich finde das es nicht in diesen Thread gehört oder? Oder bist Du noch woanders anzutreffen? Liebe Grüße Bianca

16.06.2004, 22:57
Vielen vielen Dank für Eure Anteilnahme, ich weiß nicht wie ich das alles sonst aushalten sollte. Es ist wirklich Albtraumhaft jemanden der immer soviel Tatkraft und Energie hatte wie meinen Vater so hilflos zu sehen. Meine besten Wünsche für Euch alle auf diesem schweren Weg.
Soni

17.06.2004, 12:23
Mein Vater läßt sich immer noch richtig hängen. Die Ärzte sagen, eigentlich ginge es ihm gar nicht so schlecht wie er momentan tut. Wir sind völlig hilflos wie man ihn wieder motivieren kann sich nicht aufzugeben. Er hat noch nicht mal Lust gehabt das EM-Fußballspiel von D zu gucken, und das bei meinem Vater, ich mache mir langsam ernsthalft Sorgen.
Bin ganz verzweifelt und fühle mich völlig hilflos, was kann man nur machen um ihn aus diesem mentalen Tief wieder rauszuholen????
Viele Grüße
Soni

17.06.2004, 21:31
Hallo,
ich bin erst jetzt auf dieses Forum gestoßen. Bei meiner Mutter wurde im Februar 2001 (sie war damals 55 Jahre alt) ein Mesotheliom diagnostiziert. Ihr wurde die gesamte linke Lunge einschließlich Rippenfell und Herzbeutel entnommen, das Zwerchfell wurde teilweise durch ein künstliches ersetzt. Anschließend Chemotherapie und Bestrahlung.
Zwischendurch immer mal wieder Klinikaufenthalte wegen Wasseransammlung (im Bauch, im Brustraum, ...). Wenn man den derzeitigen Untersuchungsergebnissen glauben kann, ist der Tumor nicht nachgewachsen. Sie kriegt aber jetzt (zwei Jahre nach der OP) extreme Schwierigkeiten mit dem Herzen. Die Wasseransammlungen lägen an dem schwachen Herzen, sagen die Ärzte. Das Herz hat zuviel Platz, die meisten Organe können nicht ordentlich durchblutet werden. Alle herzentlastenden Medikamente senken den Blutdruck noch weiter, und der ist jetzt schon extrem niedrig.
Kennt Ihr jemanden, der eine ähnliche OP hatte und mit diesen Beschwerden zu tun hat? Kennt jemand Kliniken, die Patienten eine komplette Lunge entfernt haben?
Meine Mutter war die erste OP dieser Art in der Lungenfachklinik und seither ist dort sowas auch kaum gemacht worden. Es gibt dort faktisch keine Erfahrung für das "danach".
Ich würde mich über Tips von Euch freuen...
Conni
kuerth@web.de

18.06.2004, 21:26
Liebe Bianca,
wir können uns gern im Hinterbliebenen-Forum unterhalten.
Ich mache dort einfach einen neuen Thread für uns auf.....

Jedes einzelne Deiner Worte kann ich so gut nachempfinden.

Bis bald im anderen Forum, Sonja (sunniee)

18.06.2004, 21:27
Hallo Sonja R.!

Es tut mir leid, dass es Euch von der Psyche her so schlecht geht. Wenn ich einen Rat wüste, würde ich dir gerne helfen. Ist es sinnvoll, deinen Vater zu sagen, dass ihr ihn noch unbedingt braucht und er sich deshalb bitte, bitte nicht aufgeben darf. Setzt man damit ihn aber vielleicht zu arg unter Druck. Oder ihn einfach fragen, was mit seinem Entschluß von damals ist, das er der sechste/siebte sein möchte der mit dieser Krankheit mehr als 5 Jahre gut leben möchte.
Sollte man sein Tief einfach aushalten und mittragen bis zu einem gewissen Punkt. Ich weiß es auch nicht. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und Hoffnung
Gitti

An Alle!
Herbert hat ja nun eine sehr aggressive Chemo bekommen ( 7 Chemo). Gestern bekamen wir den Befund vom CT. Es sind keine neuen Krebsherde entstanden. Der Krebs ist geringfügig geschrumpft. Jedoch können sie erst nächste Woche ihn wieder eine Chemo geben, da die Blutwerte zu schlecht sind. Herbert hätte lieber nochmals einen Hammer drauf gehabt. Herbert hat keine Schmerzen, er ist viel im Garten und ruht sich häufig in seiner Liege unterm Apfelbaum aus. Wir sind momentan zufrieden und hoffen, dass es noch weiter so geht.

Gitti

03.07.2004, 12:06
Hallo zusammen!

Es gab seit einigen Wochen keine Meldungen mehr aus dem Forum. Ich hoffe, dass es Euren Angehörigen gut geht. Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil sich der Zustand meines Vaters drastisch verschlechtert hat. Ich fand es für mich persönlich immmer gut, aus dem Forum informiert zu werden, so bin ich wenigstens auf das vorbereitet, was jetzt leider noch folgt. Heute vor 31 Monaten wurde bei meinem Vater Rippenfellkrebs diagnostiziert. Hoffnung gab uns die Alimta-Chemo. Leider gehört mein Vater zu denjenigen, bei denen Alimta nicht anschlug. Deshalb musste die Chemo vor drei Wochen (nach drei Durchgängen) wegen Erfolglosigkeit abgesetzt werden. Danach hat sich sein Zustand drastisch verschlechtert: er hat stundenlange Hustenanfälle mit Auswürfen, zudem hat sich bei ihm jetzt auch noch auf der Schulter ein Tumor gebildet, der ihm gegen die Luftröhre drückt. Da anscheinend nichts mehr zu machen ist, kriegt er jetzt Morphintropfen gegen die Schmerzen. Das wiederum brachte diese Verwirrheitszustände mit sich, die einige von Euch auch schon beschrieben haben. Ein Arzt in der Uni-Klinik verschrieb ihm 20 Tropfen alle halbe Stunde: nach Rücksprache mit seinem Onkologen mussten wir feststellen, dass diese Dosis fünfmal zu hoch war, denn 15 Tropfen alle vier Stunden reichen aus...
Ich befürchte, dass er nur noch wenige Wochen oder gar Tage zu leben hat. Schlimm ist einfach, wie man dem unaufhaltsamen Zerfall eines geliebten Menschen machtlos zusehen muss. Die letzte Hoffnung ist höchstens noch die Alternativmedizin (ich weiss, dass dies sinnlose Hoffnungsschimmer sind, aber die Hoffnung stirbt schliesslich zuletzt!). Hat jemand von Euch Erfahrung mit chinesischer Medizin oder ähnlichem bei Rippenfellkrebs?

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft und Mut Euer Phil scotch@datacomm.ch

05.07.2004, 08:29
Hallo Phil,

es tut mir so leid zu hören, dass es deinem Dad so schlecht geht. Aber geb die Hoffnung nicht auf, vielleicht ändert sich das auch wieder... Denn wie du selbst sagst die Hoffnung stirbt zuletzt. Vor ein paar wochen hat doch jemand was von einem Indianertee erzählt, der helfen würde... Hier hab ich dir mal den Link gepostet http://www.enveda.de/Shop/Produkt_1118.cfm?rid=518
Vielleicht hilft das ja wirklich, ich wünsche es euch so sehr.

Meinem Dad geht es sehr gut, deswegen hab ich hier auch lange nicht mehr reingeschrieben. Alimta schlägt bei ihm gut an und der Tumor hat sich nach jeder (bis jetzt 3 Chemo) ein wenig verkleinert... Das ist ein sehr gutes Zeichen sagen auch die Ärzte... Wir hoffen das alles wieder gut wird. Aber bei meinem Dad ist ja auch alles noch am Anfang, denn der Tumor wurde Gott sei Dank früh genug erkannt.

Bitte Phil geb die Hoffnung nie auf und hier nochmal meine E-mail falls du mir schreiben möchtest julia.makowitz@uta.de

05.07.2004, 10:36
Ich wollte mal wieder berichten: Mein Vater ist nun aus dem Krankenhaus wieder zu Hause, aber es ist erschreckend, er hat in den letzten Wochen so abgebaut. Er ist noch nicht mal mehr in der Lage alleine auf Toilette zu gehen. Er ist nun ein richtiger Pflegefall. Wenn ich mir überlege daß er von ein paar Wochen noch in der Wohnung rumgelaufen ist, und nun geht das nicht mehr. Er hat nun ein Krankenhausbett zu Hause und einen Rollstuhl. Ich finde das total gruselig, wie schnell das ging! Es geht ihm jetzt Zuhause aber wieder viel besser, auch mental.
Es fing alles mit einer Entzündung in der Speiseröhre an, er konnte nicht mehr so gut essen und trinken. Weil meine Mutter Angst hatte, das er deshalb dehydriert hat sie ihn ins Krankenhaus gebracht, dann hat er im Krankenhaus zu viel rumgelegen und ist nun einfach auch durch das "nicht essen können" sehr schwach geworden Er ist furchtbar meinem Vater zusehen zu müssen wie er abbaut und so wenig für ihn tun zu können. Ich hoffe dass er sich noch mal aufrappelt.
Viele Grüße an alle
Soni

06.07.2004, 09:11
Liebe Sonja(Soni),
es ist furchtbar, hilflos zusehen zu müssen.
Und am Ende geht es so schnell.....

Eine stille Umarmung,
Sonja (sunniee)

Bianca
07.07.2004, 20:55
Liebe Soni, ich drücke Euch alle erdenklichen Daumen, dass sich Dein Dad noch einmal aufrappeln kann und ihr noch viel Zeit miteinander verbringen könnt. Solange er noch will und kann, gebt nicht die Hoffnung auf. Ich denke ganz fest an Euch! LG Bianca ehemals Alex

07.07.2004, 22:00
Vielen Dank für Eure Anteilnahme, es ist einfach gerade ein schwere Zeit und auch immer wieder für mich so schwer zu akzeptieren, dass es nun mal einfach so ist und ich nichts ändern kann.
Viele liebe Grüße
Soni

Bianca
07.07.2004, 22:04
oh glaub mir ich kann es sooo gut verstehen und nachvollziehen. selbst jetzt habe ich noch gar nichts akzeptiert. ich verdränge nur aber ob das so gut ist, weiß ich auch nicht. Gute Nacht und Toi Toi Toi Bianca

09.07.2004, 11:18
Gestern kam der Anruf vom meiner Mutter, daß mein Vater wieder im Krankenhaus ist. Er liegt auf der Intensivstation und die Ärzte machen Ihr keine Hoffnung, daß er wieder nach Hause kommt, der Krebs hat wohl aufs Herz übergegriffen und es ist mit Herz und Organversagen in der nächsten Zeit zu rechnen. Vielleicht ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen ... er ist zeitweise kaum ansprechbar und hat auch phasenweise meine Mutter gar nicht erkannt. Ich kann es kaum glauben, bin wie betäubt ... es ging jetzt so schnell bergab.
Viele Grüße
Soni

Bianca
09.07.2004, 11:27
Liebe Sonja, fährst Du heute zu Deinem Dad? Ich will Dir keine Angst oder Panik machen aber bei meinem Vater war es auch zuerst so, dass die Ärzte sagten, evtl noch 2-3 Wochen und dann starb er 1 1/2 Tage später. Ich denke ganz fest an Euch. Bianca

11.07.2004, 12:23
Hallo Sonja!
Danke für Deine Info´s hier im Forum. Ich bin geschockt, dass es alles so schnell gehen kann, ich würde Dir gern helfen und aufmunternde Worte senden, doch irgendwie finde ich keine passenden Worte, mir geht dies alles viel zu schnell, ich kann und will es einfach nicht glauben. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und ich glaube es ist wichtig, was Bianca sagt nutze noch die kurze Zeit. Letzte Woche hat uns Vera besucht und meinem Schwiegervater ging es sehr gut, sie war darüber überrascht. Er hat eine Woche lang jeden Tag zwischen 6-9 Stunden im Garten schwer gearbeitet. Einen Tag nach ihren Besuch klagte er über starke Rückenschmerzen und kam aus seiner Liege nicht alleine hoch. Er hat bei den Nieren so starke Schmerzen. Meine Frage kommt dies von der Arbeit (Samstag um 8 Uhr angegefangen bis 19 Uhr und danach auf meine Feier bis 1 Uhr in der Nacht), oder von der Krankheit. Wo genau haben/hatten Eure Angehörigen die Schmerzen vorne am Bauch/Rippen oder hintern an den Nieren. Wir haben ein bisschen angst, dass es bei uns auch schon anfängt. Es ging ihn jetzt wieder zwei Tage besser und dann wieder einen Tag schlecht.
Bitte schreibt mir, wo entstehen die Schmerzen.
Gruß Gitti
P.S. Vera falls du anrufst spreche nicht über die Schmerzen, da er nicht weiß, dass dies mir Brigitte erzählt hat. Danke

Bianca
11.07.2004, 13:59
Hallo Gitti, ich muß auch immer oft an Euch denken und hoffe, dass euer Schwiegervater noch ganz ganz lange hat. Das mit den Schmerzen ist so eine Sache und wohl immer unterschiedlich. Mein Vater hatte von Anfang an Schmerzen, da die Tumormasse bei ihm ungünstig lag. Er hatte immer im Rücken Schmerzen und ein Stechen in der Schulter. Am Rippenbogen allerdings auch. Es ist von Patient zu Patient unterschiedlich, so der Professor von meinem Vater, denn es ist nicht immer an der gleichen Stelle. Ich denke mal aber das es bei deinem Schwiegervater von der harten Arbeit kommt. Da wäre schon ein gesunder Mensch fertig und kaputt. Ich bin erstaunt wieviel er noch leisten kann und drücke Euch alle alle Daumen. LG Bianca

16.07.2004, 17:53
Mein Vater ist am Samstag 10.7.2004 gestorben. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß er nicht mehr wieder kommt. Am Mittwoch war die Beerdigung und ich war überwältigt über die Anteilnahme und wie viele gekommen sind.
Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber tröstend zu erfahren, wie viele ihn gern hatten.
Unendlich traurig und noch ganz betäubt
Soni

16.07.2004, 18:23
Liebe Sonja,
Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid. Ich verfolge immer noch alle Einträge hier im Krebs-Kompass seit 2003, seit mein Mann an dieser schrecklichen Krankheit verstorben ist. Doch hoffe ich immer noch, dass es endlich mal ein lieber Mensch schafft, diese Krankheit zu besiegen. Mein Mann war am 10.07. 16 Monate tot und ich kann es heute immer noch nicht fassen. doch man lernt mit dieser Trauer zu leben. Die Geldspenden bei seiner Beerdigung sind seinerzeit - wie er es noch vor seinem Tod selber verfügt hat - an die Thoraxklinik Heidelberg überwiesen worden für die Krebsforschung. Unsere Tochter hat am 18.06. geheiratet auch sie hat bei ihrer Hochzeit um eine Spende für die Thoraxklinik gebeten und alle haben gerne gegeben.
so hoffen wir weiterhin, dass irgendwann einmal dieser Krebs besiegt wird. Auch wenn wir unsere Lieben damit nicht mehr zurückholen, doch muß Gewißheit seit, auch diese Krankheit zu heilen.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel viel Kraft und Halt miteinander und eine stille Umarmung von
Inge

16.07.2004, 19:40
Liebe Soni,
mein allerherzlichstes und aufrichtiges Beileid für Dich und Deine Familie. Ich hoffe, dass Dein Vater nicht lange Leiden musste. Ich kenne dieses Taubheitsgefühl und es ist auch immer noch nicht weg. Na ja mein Vater ist ja auch erst 2 1/2 Mon. tot.... was will man da erwarten. Wir (Sunnie, Melek und) ich haben ein neues Forum für Hinterbliebene Rippenfellkrebs, für den Fall das Du Bedarf hast zu schreiben. Auf der Beerdigung meines Vaters wurde folgendes Gedicht aufgesagt und ich finde es sehr schön

Steh nicht am Grab mit verweintem Gesicht, ich bin nicht da- ich schlafe nicht.
Ich bin im Wind, der weht über die See,
ich bin das Glitzern im weißen Schnee.

Ich bin die Sonne auf reifender Saat,
ich bin im Herbst in der goldenen Mahd.

Wenn Du erwachst im MOrgenschein, werde ich immer um Dich sein. Bin im Kreisen der Vögel am Himmelszelt, ich bin der Stern der die Nacht erhellt.

Steh nicht am Grab in verzweifelter Not, ich bin nicht da-
ich bin nicht tot!

altes irisches Grabgedicht
Verfasser unbekannt

Sehr traurige mitfühlende Grüße

Deine BIanca

17.07.2004, 21:34
Liebe Soni,

auch ich möchte mein allerherzlichstes Beileid ausdrücken und wünsche dir besonders für die jetzt kommende Zeit viel Kraft.

Traurige Grüße und mein ganzes Mitgefühl für dich und für alle, die in dieser auswegslosen Situation feststecken.

Dani A.

18.07.2004, 16:23
Liebe Sonja,
es tut mir so leid.... unsicher und traurig sitze ich da - der Schmerz ist so unsagbar groß, ich weiß.
Eine stille Umarmung - ich denke an Dich.

Sonja (sunniee)

21.07.2004, 23:54
Hallo Sonja!

Das kann doch nicht wahr sein, warum geht dies alles so schnell? Auch von mir und meiner Familie herzliches Beileid. Deine Nachricht macht mir echt angst. Ich hoffe ihr habt gute Freunde, die euch helfen die kommende schwere Zeit einigermaßen zu überstehen. Ich denke an Euch, jedoch schaffe ich es nicht die Schwiegerleute darüber zu infomieren, da Dein Vater unser Hoffnungsschimmer war.

Hallo Vera!

Danke für die Patientenverfügung, hast Du echt toll hinbekommen. Ob er es macht, weiß ich nicht. Herbert möchte noch soviel machen in seinen Garten, spürt jedoch täglich, dass es nicht mehr so geht wie früher. Momentan hat er öfters Schmerzen. Morgen muss er wieder in die Klinik. Ich habe einfach Angst, dass es bei uns nun aufeinmal auch ganz schnell gehen wird. Alle die mit uns im Forum waren sind nun tot. Warum?

Gruß Gitti

21.07.2004, 23:59
Hallo Bianca!

Danke für Deine Info´s. Es ist schlimm, aber die Schmerzen kommen nicht vom Arbeiten, sondern ich vermute, das der Krebs sich nun festgesetzt hat. Laut Ärzte kann man dies Punktbestrahlen. Wer kennt sich damit aus.

Gruß Gitti

22.07.2004, 12:52
Vielen Dank für Eure Anteilnahme. Es ist einfach total unwirklich, daß er nicht mehr da ist. Ich habe sehr an meinem Vater gehangen und kann es immer noch nicht fassen.
Es war für ihn 2 Jahre und 2 Monate nach der Diagnose (Mai02) zu Ende. Nach einem halben Jahr Behandlungen am Anfang (Ganzkörperhyperthermie mit Chemo) hatte er fast das ganze Jahr 2003 ohne Beschwerden noch mit viel Lebensfreude, reisen und mit der Familie. Seit Dezember 03 die ersten Schmerzen auftraten ging es dann im letzten halben Jahr kontinuierlich bergab. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, wir haben immer noch gehofft, daß Behandlungen die Schmerzen wieder zurückdrängen können und wir noch einen schönen Sommer zusammen verbringen, aber diese Hoffnungen haben sich leider nicht erfüllt.
Jetzt bin ich froh, dass ich einen wirklich tollen Vater gehabt habe und dankbar für das letzte schöne Jahr in dem wir noch viel Zeit zusammen verbracht haben. Nutzt die Zeit die bleibt gut und gebt die Hoffnung nicht auf, jeder Verlauf ist wieder anders.
Soni

22.07.2004, 13:19
Hallo Soni!!

Ich habe erst heute gelesen, das dein Vater leider verstorben ist, und möchte dir sagen, von Herzen, wie leid mir das tut... Ich will und kann nicht glauben, dass es gegen diese verdammte Krankheit keine Mittel gibt...

Ich finde es toll, dass Ihr für die Forschung für die Thorax gespendet habt, denn nur so kann es irgendwann richtig Hilfe geben...

Ich werde jeden Tag mit meinem Dad genießen und wie du sagst: Vielleicht läuft es bei uns anders.. Ich hoffe und wünsche es mir soooo sehr...

Ganz liebe Grüße
Julia

22.07.2004, 21:59
Liebe Soni

Etwas verspätet auch meine aufrichtige Anteilnahme; ich kann sehr gut mitfühlen, wie Du Dich fühlst, auch wenn ich das alles noch vor mir habe.
Heute mussten wir meinen Vater zum ersten Mal mit dem Rettungstransport ins Spital bringen, ohne dass irgendeine Therapie stattfinden sollte. Er war so schwach, dass er sich nicht einmal alleine im Bett aufsetzen konnte. Zeitweilig hatte er ganz brutale Panikattacken. Im Spital nahmen sie uns auch gleich zu Beginn alle Hoffnung; nicht einmal mehr eine Bestrahlung wird ins Auge gefasst. Er wird jetzt einfach noch mit Morphium schmerzfrei gehalten. Die Ärzte sagten uns auch gleich, dass er kaum mehr nach Hause kommen wird, sondern zum Sterben ins Spital kam. So deutlich wurde mir das noch nie mitgeteilt....
Ich freue mich auf denjenigen Tag, an dem ein Mittel gegen diese Krankheit gefunden wird, wenn auch es unseren Liebsten nichts mehr nützt, aber das Leid soll anderen erspart bleiben.

Liebe Grüsse Phil

31.07.2004, 10:20
Hi!
Ich hatte schon mal in einen Angehörigen Thread geschrieben.
Muss jetzt hier aber nochmal was nachfragen.
Bei meinem Vater wurde vor 3 Wochen Rippenfellkrebs ( ausgelöst durch Asbst ) festgestellt. Schnell wachsend, der rechte, halbe Lungenflügel ist zu. Inoperabel. Er hat jetzt 5 Chemos hinter sich. Nächste Woche wird geröngt.
Meine Eltern tun so, als wäre es ein " Schnupfen" - wird schon alles wieder...etc.
Ich bin davon ( viel gelesen ) nicht so überzeugt. Gibt es da Statistiken oder sonst was? Ich will mich einerseits nicht bekloppt machen, aber auch die " Wahrheit" wissen, damit ich etwas habe mit dem ich umgehen kann...
Danke!
Liebe Grüße!
Christa

02.08.2004, 09:11
Liebe Christa,
es tut mir sehr leid, dass auch Dein Vater von dieser Krankheit betroffen ist.
Es ist sicherlich sehr mühsam, doch Du solltest die letzten Seiten dieses Thread in Ruhe durchlesen.

Ich möchte Dich nicht beunruhigen, aber die Prognose für an Rippenfellkrebs-Erkrankte ist nicht sehr gut. Ich weiß von vielen, die innerhalb von 1,5 Jahren nach der Diagnose verstorben sind.
Es tut mir sehr leid, dass ich Dir nicht etwas Positiveres berichten kann.

Ich wünsche Euch alles Gute.
Sonja (sunniee)

02.08.2004, 14:38
Liebe Christa,
ich kann mich Sonja (sunniee) nur anschließen, die meisten sind leider im Zeitraum von 1/2 Jahr bis zu etwas über 2 Jahren verstorben. Ganz wenige Ausnahmen schaffen es länger als 3 Jahre, es soll angeblich weltweit 6 Personen geben die seit über 7 Jahren damit leben.
Also nutzt die Zeit die Euch bleibt und gebt die Hoffnung nie auf, dass vielleicht Therapien bei Deinem Vater besonders gut anschlagen oder neue Therapien in der Zwischenzeit zur Anwendung kommen, die das Leben in einem lebenswerten Zustand für eine noch längere Zeit gewährleisten. Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch alles Gute.
Soni

04.08.2004, 01:06
Hi,mein Gott,wenn ich daß hier alles lese,kommen mir nur noch Tränen.Am schlimmsten finde ich die Schmerzberichte in der Endphase.Was müssen diese Leute alles mitmachen oder mitgemacht haben?


Mein geliebter Vater hat heute auch die "maligne Mesotheliom-Diagnose "erhalten.Wie weit es schon fortgeschritten ist,erfährt er Morgen.Ich glaube,er hat es schon länger geahnt,das was schreckliches in ihm wächst.Er ist 66 und immer mehr wie Topfit gewesen,er arbeitete noch Tag und Nacht mit Begeisterung in seiner eigenen Firma.Er war noch so fit,das er spielend jeden Laternenmast hochklettern konnte,um uns Jüngeren zu zeigen,wie fit er noch ist.
Er laboriete schon seit August leztem Jahr mit der Lunge und dem Husten herum,kein Arzt,weder Röntgen noch CT zeigten Hinweise auf diese furchtbare Krankheit.Er wollte allerdings auch nicht hören und kümmerte sich zu wenig darum.
Jetzt nach einer OP mit Probeentnahme(auch vorher 1,5 Liter Flüssigkeit aus der Pleura gesaugt usw) kam für uns alle die Hiobsbotschaft.Meine Kinder lieben ihren Opa wie verrückt und fragen immer nach,wann
Opa denn wieder gesund wird.Ich halt das nicht bald nicht mehr aus!

Fragen würde ich gerne,ersticken die an dieser Krankheit leidenen Patienten und was habt ihr von der alternativen "Mistetherapie" gehört?
Lohnt sich Chemo überhaupt?


Ich danke für Antworten und mein Beileid für eure Erkrankten und Verstorbenen kommt vom Herzen und ist euch sicher!


Achim

04.08.2004, 07:52
Hallo Achim,

der Verlauf der Krankheit ist schon ziemlich unterschiedlich. Oft ist es mit der Chemo möglich,
zu verhindern, das der Erkrankte erstickt. Die Folge ist dann allerdings, dass der Erkrankte sehr, sehr schwach wird und "einschläft". Leider ist die Prognose nicht gut. An Informationen solltest Du dich vielleicht über Alimta (Spez. Chemo, Studien) informieren oder eine spezielle Form der Operation (wird in den USA häufig angewendet, aber auch in Deutschland oder der Schweiz).

Gruß,
Albert

04.08.2004, 12:37
Hallo Achim,
so viele Informationen über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sind am Anfang am wichtigsten. Bei meinem Vater waren diese Infos am Anfang sehr wiedersprüchlich. Der erste Arzt sagte was von „nichts zu machen bei dieser Krebsart, hoffnungsloser Fall nur abwarten und hoffen das der Krebs nicht zu schnell wächst“. Der zweite Arzt wollte eine normale Chemo mit folgender Operation durchführen. Der dritte Arzt schlug noch eine andere Vorgehensweise vor, Ganzkörperhyperthermie in Kombination mit Chemo ohne Operation. Den Schock verdauen zu müssen und dann noch die widersprüchlichen Aussagen der Ärzte über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten war eigentlich am Anfang das Schlimmste.
Mein Vater entschied sich schließlich keine OP machen zu lassen und stattdessen die Ganzkörperhyperthermie mit Chemo zu versuchen. Er hatte in den ersten 6 Monaten nach der Diagnose 4 Behandlungen die gut angeschlagen haben, so daß er danach noch ein ganzes Jahr ohne Schmerzen und ohne Medikamente gewonnen hat, in dem er alles machen konnte incl. einer langen Reise. Nachdem die ersten Schmerzen anfingen ging es 6 Monate lang nur noch bergab, als er Alimta bekommen sollte war er schon zu schwach und ist 2 Jahre und 2 Monate nach Diagnose verstorben.
Ob diese Behandlungsmethode der Stein der Weisen ist, kann auch ich nicht beurteilen, da man ja keinen parallel-Versuch starten kann "wie wäre es mit OP" gelaufen. Aber bei meinem Vater hat es gut angeschlagen und es war wirklich noch lebenswerte Zeit.
Aber jeder Verlauf ist wieder anders, besorgt Euch so viele Infos wie ihr bekommen könnt.
Viele Grüße
Sonja

Schau auch mal auf www.asbestopfer.de da ist auch ein Erfahrungsbericht mit OP.

04.08.2004, 18:27
Hallo miteinander

Heute haben wir meinen Vater, Viktor Portmann 66 Jahre alt, im engsten Familienkreis verabschiedet. Er starb letzten Samstag um 18:55 h an malignem Pleuramesotheliom. Er hat der Krankheit fast 30 Monate lang getrotzt. Wenn der Schmerz vorbei ist, werde ich mich wieder melden.

Euer Phil

Bianca
04.08.2004, 22:03
Lieber Phil, auch Dir mein aufrichtiges Beileid!
Es ist schlimm zu sehen, dass fast alle Väter/Mütter usw die wir hier zusammen waren, so schnell versterben. Es ist einfach nur grausam und so ungerecht. Stille Grüße Bianca

05.08.2004, 17:17
Phil,mein wirkliches Beileid,is das ne scheiß Krankheit!


Ps:Waren oder sind eure Angehörigen auch immer ziemlich Heiser?


Achim

Bianca
05.08.2004, 17:59
Hi Achim, ja mein Dad war auch immer zuerst heiser, dies kam aber von dem Wasser welches sich angesammelt hatte. Nach dem punktieren war es wieder weg und als er die Alimtachemo bekommen hat, war dies auch eine von vielen Nebenwirkungen.
LG Bianca

06.08.2004, 21:30
Hi,wir waren heute mal bei einem "Guru",der allerdings auch Schulmediziner ist und auch Chemo usw macht.
Er rät ganz von Zugabe von Folsäure ab,davon würden sich die Tumore regelrecht ernähren.........
Woanders hab ich schon oft gelesen,das es bei Chemo usw mit verabreicht wird,wie ist/war es bei euren Angehörigen?

Ich hab Angst um ihn..


Achim

Bianca
06.08.2004, 21:35
Hallo Achim,
als mein Vater die Alimta Chemo bekommen hat, bekam er auch immer extra Folsäure. Ich kann Euch nur raten soviele Infos wie möglich einzuholen.Wart ihr schon einmal in Heidelberg? Das soll ja die beste Adresse mit sein. Wir haben es leider nicht mehr dorthin geschafft bzw wollte es mein Dad zum Schluß auch gar nicht mehr. Ich drücke Euch alle Daumen die ich habe. LG Bianca

09.08.2004, 12:03
Alimta ist ein Anti-Folat, d.h. die Chemotherapie wirkt gegen Folsaeure, die alle schnell wachsenden Zellen (auch Tumorzellen) zur Vermehrung brauchen.
Bei einer Behandlung mit Alimta muss Folsaeure (und auch Vitamin B) ersetzt werden, da sonst der Koerper zu wenig davon hat, und das Knochenmark nicht genug Blutzellen bilden kann.
Mein Vater hat ganz gut auf die ersten 6 Zyklen von Alimta + Cisplatin angesprochen, das Wasser im Bauch ist weg, in der Lunge ist nur noch ein Resterguss. Trotzdem ist das Bauchfell noch stark befallen und auch am Rippenfell hat er 4 kleine Tumore. In 2 Wochen beginnt er wieder eine Chemotherapie... er fuerchtet sich schon ein wenig davor, da er das erste mal arg mit Bauchschmerzen zu kaempfen hatte. Hatten eure Angehoerige aehnliche Probleme bei der Chemotherapie? Hat da irgendwas geholfen?
Tzanna

Bianca
09.08.2004, 12:18
Hi Tzanna, meinem Dad hat während der Chemo das Medikament Navonban sehr sehr gut gegen Übelkeit, Erbrechen usw. getan. Eine Kapsel wird direkt mit in den Tropf gegeben und dann musste er noch 3 Tage Tabletten nehmen. Das Medikament ist nicht billig und die Ärzte zögern immer erst damit. Fragt doch mal die Ärzte diesbezüglich.LG Bianca

Bianca
09.08.2004, 12:19
Hallo Gitti, wie geht es Euch???
LG Bianca

09.08.2004, 19:38
Puh, Ihr Lieben und Leidenden! Also Ich habe mal eure Diskussionen durchgesehen und komme da ganz schön ins schwitzen. Hört sich echt übel an! Ich habe auch einen Fall von Mesotheliom in der Verwandschaft. Das der Tod und vorallem dieser Tod grauselig ist und wohl auch sehr schmerzhaft für alle Beteiligten ist entnehme ich Euren Berichten. Kann mir jemand erklären woran man eigentlich dabei genau stirbt? Ist es die Größe des Tumors die andere Organe schädigt? Ist es sein Energiebedarf? Habt Ihr irgendwelche Links wo man mehr erfahren über die genauen Todesursachen? Gibt es Symptome an denen man abschätzen kann wie lange es noch gehen wird? Größe des Tumors, Wachstumsgeschwindigkeit, Nebensymptome etc.? Ich finde in medizinischen Artikeln nicht wirklich was dazu. Sie geben immer nur an wie lange sich der Tod mit dieser oder jener Methode hinausschieben liess, mit mittleren Überlebenzeiten etc. Wisst ihr wo ich was gescheites finden kann. Darf ruhig kompliziert medizinisch sein!

Bianca
09.08.2004, 21:52
Mein Vater ist an Organ/Herzversagen gestorben, so der zust. Professor denn der Körper soll irgendwann nicht mehr mit der Tumormasse fertig werden können. Sein Tumor war sogar durch Alimta um 50% geschrumpft und bis zu seinem Tod nicht wesentlich gewachsen. Dies war für mich ja so unbegreiflich. Leider gibt es über diese Krebsart ganz wenig im Netz zu finden. Es gibt auch noch eine Amerikanische Website aber ich hab leider keinen link mehr davon. Hast Du schon einmal gegoogelt? Ich werde in den nächsten Tagen einen Kranknehausbericht meines VAters bzw die Akte in Kopie verlangen. Gruß Bianca

10.08.2004, 09:15
Hallo Stefan,

auf folgenden (amerikanischen) Seiten findest Du weitere Infos: http://www.mesothel.com oder http://www.marf.org.

Mein Vater ist letzendlich an tumortoxischem Kreislaufversagen gestorben. D. h. laut Auskunft der Ärzte erzeugt der Tumur ab einer bestimmten Größe oder Ausdehnung soviele toxische Absonderungen, die dann letzendlich dazu geführt haben. Das Mesotheliom ist ein Krebs des Rippenfells und das Bauchfell und der Herzbeutel sind ähnlich wenn nicht sogar gleich. Deshalb befällt der Krebs oft auch diese Regionen. Der Tumor führt zu einer Verhärtung dieser Häute und wegen der Bösartikkeit bleibt er nicht darauf beschränkt, sondern wächst auch in die Organe ein (Lunge, Herz, Knochen etc.). In seltenren Fällen kommen auch Metastasen vor (Hirn). Häufig wird dann der weitere Verlauf von diesen bestimmt und deren Behandlung rückt in den Vordergrund.

Gruß,
Albert

10.08.2004, 22:17
Hallo Phil!
Auch von mir herzliches Beileid. Es ist einfach schlimm, dass es noch kein Mittel gegen diese Krankheit gibt.
Gruß Gitti

Hallo Bianca!
Es ist nett, dass du nach uns frägst! Ich war nun 14 Tage nicht mehr im Forum, da mir dies alles zuviel wurde. Beruflich hatte ich auch sehr viel Streß und somit wechselte ich in unserer Einrichtung die Gruppe. Herbert geht es nicht gut, er hat oft Atemprobleme und starke Schmerzen. Eigentlich bräuchte er ein Atemgerät, aber er weigert sich eines zu besorgen. Seine Schmerzen bekommt er mit dem Morphiumplaster noch relativ gut in den Griff. Es schockt mich zu hören, dass wenn die Schmerzen anfangen, man noch ca 6 Monate zu leben hat. Es ist doch einfach sch....
Gruß Gitti

Hallo Achim!
Herbert war auch immer heiser, Herbert hat Alimta bekommen, wir waren sehr zufrieden mit dieser Chemo nur irgendwann gewohnen sich diese Krebszellen daran, dann hat er eine sehr aggressive Chemo bekommen. Nun hat sich der 12 Wirbel abgesplittert und drückt auf einen Nerv und dieser verursacht dies starken Schmerzen, die Ärzte sagen durch die starke Chemo sind die Knochen nun sehr brüchig. So wie Sonja R. von der Hypertermie überzeugt ist, so sind wir der Meinung Alimta war das Beste, bei diese Chemo ging es Herbert ein Jahr lang sehr gut.
Gruß Gitti

Bianca
10.08.2004, 22:24
Liebe Gitti,
das kann man so nicht verallgemeinern, denn mein Vater hatte von Anfang an starke Schmerzen und musste auch von Anfang an starke Medis nehmen und er hat 14 Monate gekämpft. Also macht Euch bitte nicht verrückt. Ist er denn momentan in Behandlung? Wie sieht es denn mit Onkonase aus?
Konnte man da schon mehr herausfinden? In Gedanken bin ich oft bei Euch da Herbert ja fast zeitgleich die Diagnose bekam. Liebe Grüße Bianca

12.08.2004, 15:03
Hallo,
mein Mann ist vor vier Wochen in Heidelberg operiert worden, Chemo und Bestrahlung (IMRT) sollen folgen. Eigentlich gehts ihm schon ganz gut nach der OP, doch wegen ständigem Brechreiz kann er zurzeit fast nichts essen (konkret: Brechreiz, ohne dass der Mageninhalt hochkommt). Als einziges Medikament bekommt er Novalgin, daran kanns also wohl nicht liegen.
Die gängigen Antiemetika Zofran, Vomex und Paspertin scheinen nicht zu wirken. Die üblichen Esstipss haben wir schon probiert.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen, bzw. gute Erfahrungen mit anderen Medikamenten. Interessieren würden mich auch Tipps/Erfahrungen, wie man psychisch damit besser umgehen kann (Meditation etc.)
Geht diese Übelkeit irgendwann von alleine vorbei?
Gruß, Annegret

12.08.2004, 18:37
Hi,schön hier Leidensgenossen und Genossin zu lesen......es kennt sonst fast keiner diese Krankheit bzw den Tumor und vor allem nicht seine Bösartigkeit und die Folgen davon.......
Schlimm ode vielleicht auch gut ist,wie lange es noch geht......mein Alter Herr war immer ein Kämpfer,der selbst wenn das Haus 10mal abgebrannt wäre,es wieder aufgebaut hätte..aber jetzt wirkt er richtig gebrochen,wenn ich ihn sehe ,könnt ich nur noch heulen....immer nur gearbeitet und dann sowas......
Bald fangen sie mit der Alimta Chemo an.......ich bin mal gespannt!
Was ist Okonase?

Alles Gute

Achim

13.08.2004, 14:35
Hallo alle zusammen,

ab und zu schrieb ich in dieses Forum und las und liet mit allen, manchmal schöpfte auch Hoffnung bei euch...

Meine geliebte Mutter hat es leider nicht länger geschafft, obwohl sie so kämpfte und bis zum Schluss hoffte. Am 21. 07. 04 verstarb sie im Alter von 71 Jahren am Organversagen, erst Verdauungssystem, dann die Nieren, schließlich die Lunge und das Herz. Sie hörte einfach auf zu atmen in unserem Beisein. Seit dem ist sie nicht da, und sie kommt nie wieder zurück... Ich kann damit nicht fertig werden, obwohl schon einige Wochen vergangen sind.

Es waren 18 Monate seit der Diagnose, 16 davon war ein Hoffen und Bangen, Mama ging es jedoch relativ gut, so dass sie einfach sie selbst war. Sie tanzte auf unserer Hochzeit und freute sich so sehr auf ihr Enkelkind. Wir haben alles probiert, was uns möglich war, denke ich. Doch vor zwei Monaten kamen diese schrecklichen Schmerzen im Rücken, danach die Chemo, danach die Morphine, danach die Bestrahlungen... Sie raubten ihr immer wieder den sonst so klaren Verstand aber nie ihren Lebenswillen und ihre Liebe zu uns. 2 Tage vor ihrem Tod sagte sie noch, dass sie wieder gesund wird! Sie aß und trank und wollte nicht gehen.

Ich bin so wütend, sie hat sich auf mich verlassen, glabte, dass ich ihr hefen kann. Sagte immer wieder, was hätte sie blos ohne mich gemacht. Aber ich habe es nicht geschafft. Irgendwann konnte ich einfach nichts mehr für sie tun. Das tut so weh.

Meine Tochter kommt in 4 Wochen zur Welt. Sie wird Omas Vornamen tragen.

Ich danke euch allen für eure Hilfe, für den Austausch, für die Hoffnung und das Verständnis. Und ich wünsche euch vom ganzen Herzen mehr Glück, bei jedem ist es ja anders.
Viele Grüße
Dana

13.08.2004, 15:08
Liebe Dana, mein allerherzlichstes Beileid.
Abends oder Nachts wenn ich nicht zur Ruhe komme, lese ich immer meine "alten Beiträge" und vor ein paar Tagen in ich auch auf Deinen gestossen und dachte mir noch wie es wohl Deiner Mutter geht und an Deine SS. Ich hatte das Glück, dass mein Vater meine Tochter noch kennenlernen durfte. Es muß ganz ganz schrecklich für Dich sein.Hochschwanger und tieftraurig. Wir haben hier auch im Hinterbliebenenforum einen Thread"HInterbliebene Rippenfellkrebs" Wenn Du magst schau da auch rein und schreibe mir/uns wenn Dir danach ist.

Lieber Achim,

Onkonase soll ein ganz neues Medikament in Verbindung einer Chemo sein. Frage hierzu bitte mal im Krankenhasu Deines Vaters nach oder direkt in Heidelberg. Ich bin dazu leider nicht mehr gekommen.

Stille Grüße Bianca

13.08.2004, 16:36
Hi,auch mein herzlichstes Beileid,Dana,mein Gott ist das alles schrecklich.Auf fast jeder geschriebenen Seite hier ist einer gestorben.Und im Durchschnitt ca alle 2 Jahre nach Diagnose.Ganz ganz traurig.
Und bei uns kommt das schlimmste noch,wie soll man das aushalten?


Achim

16.08.2004, 23:56
Hallo zusammen!

Ich wollte mich auch mal wieder melden. Still habe ich in den letzten Wochen die Beiträge ich diesem Thread gelesen und bin sehr traurig und geschockt. Euch Angehörigen möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen und Euch viel Kraft wünschen, um die nächste Zeit gut zu überstehen.

Weil hier wieder nach Onkonase gefragt wurde schreibe ich jetzt mal etwas länger, wie es meinem Vater bisher so ergangen ist:
Mein Vater hat nun also in Großhansdorf die ersten vier Zyklen seiner Chemo mit einer Kombination von Doxorubicin und Onkonase innerhalb einer Studie erhalten. Immer in einer Woche beides und in den zwei darauffolgenden Wochen jeweils nur die Onkonase (diese drei Gaben sind ein Cyklus).
Die Chemo hat er zuerst recht gut verkraften können, aber aber jeweils nach der zweiten Gabe des Zyklus (also die erste alleinige Gabe der Onkonase) waren seine Blutwerte (Leukocyten) immer so schlecht, dass er die dritte Gabe nicht mehr bekommen konnte. Das war bisher leider bei jedem Cyklus so. Auch eine Verringerung des Dosis hat daran nichts geändert. Er musste dann eine Woche "aussetzen". Kontroll-CTs im Abstand von 1,5 und 3 Monaten haben gezeigt, dass der Tumor sich nicht weiter ausgebreitet hat. Leider ist aber auch keine Remission zu sehen.
Zur Verträglichkeit: Doxorubicin hat mein Vater zu Anfang recht gut verkraftet. (Er ist bereits 78 Jahre alt, aber eigentlich noch recht fit gewesen). Nach einem Monat kamen dann aber die Nebenwirkungen stärker durch und er hatte mit Übelkeit, Brummschädel und Haarausfall zu kämpfen, hat aber meines Erachtens nicht stark abgebaut. Jetzt kommen aufgedunsene Arme und Beine hinzu, die ihn stören.
Die Gaben der Onkonase hat er sehr gut vertragen. Da hat er kaum geklagt.
Der eigentliche Erfolg ist für ihn, dass während der Chemo seine Schmerzen, die schon recht stark kamen, fast völlig verschwunden sind.
Jetzt kämpft er sich noch durch einen weiteren Cyklus, weil die Ärzte hoffen, den Tumor doch noch etwas verkleinern zu können. Danach würde er gerne versuchen, mit alternativen Heilmethoden (Misteln) weiter zu kämpfen. Haben da noch Leute hier im Forum Tips oder Erfahrungen? Ich werde auch mal diesen Tee bestellen, von dem hier schon die Rede war.

So, dass war jetzt mal etwas länger, ich hoffe, das ist ok.

Es grüßt Euch herzlich Christian.

17.08.2004, 15:42
Hi,bei meinem altem Herrn soll Onkonase nichts nützen,wurde uns gesagt.Auch die Alimta-Chemo wird noch überlegt,es muß erst eine Kostenübernahme der BG da sein......und die haben Zeit und sind nie zuständig..
Die Alimta Chemo kostet 24000 Euro.Trotzdem sind wir noch zu einem Heilpraktiker gegangen,(er ist auch Schulmediziner)der bei uns hier sehr viele Tumorpatienten alternativ und auch schulmedizinisch behandelt.
Er empahl uns Mistel,Factor AF 2 Loges,Thymoject,Selen und Zink.
Einfach hauptsächlich zur Stärkung des Immunsystems.
Wir warten mal ab,aber sind zu ihm gegangen,weil ein befreundeter Arzt es uns empfohlen hatte.
Welchen Typ des Mesothelioms haben eure Angehörigen denn so,bei uns ist es der ephitiale Subtyb,es soll noch der Beste unter den schrecklichen sein!
Wir kümmern uns jetzt um Heidelberg,hier sagt jeder Arzt was anderes,obwohl unsere Uni (Münster) auch ziemlich gut ist!

Mfg Achim

17.08.2004, 15:50
Hallo Achim!

Bei meinem Vater hieß die Diagnose Differenziertes epitheloid Pöeuramesotheliom, das ist die harmloseste Variante der Tumore... Und es hieß noch "differenziert mäßig wachsend", was soviel bedeutet wie langsam... Mein Vater ist seit Mai in Heidelberg in Behandlung die Alimta Chemo verträgt er recht gut außer, dass er danach ein bisschen schlapp ist...

Aber im geht es wirklich sehr gut... Ich glaube Heidelberg ist wirklich die Beste Adresse... Und ich werde die Hoffnung nicht aufgeben im Moment denke ich einfach nur positiv und wir lassen unser Leben nicht von dieser Krankheit bestimmen...

Liebe Grüße

Julia

17.08.2004, 23:24
Hallo zusammen

Seit ein paar Wochen lese ich die Beiträge in diesem Forum.
Leider sind es meistens sehr traurige Texte.
Darum fällt es mir nicht leicht meine Gedanken und Gefühle zu formulieren und in diesem Forum zu publizieren.
Auch meinem Vater wurde ein Mesotheliom diagnostiziert und letzte Woche hat er mit der Alimta Chemoteraphie begonnen.
Es geht im soweit ganz gut, aber leider scheint dieser Tumor sehr aggressiv zu sein und ich habe grosse Angst vor der Zukunft.

Ich habe mich in den letzten Woche sehr detailliert mit dieser Krankheit befasst und viele Dokumente und Berichte gesammelt und wäre gerne bereit diese weiterzugeben, falls jemand Informationen zum Mesotheliom haben möchte.

Doch eine Antwort zu einer Frage (auch wenn ich vor der Antwort Angst habe) konnte ich noch nicht finden. Sind überhaupt Fälle bekannt, bei denen das Mesotheliom erfolgreich behandelt und ein Patient geheilt worden ist?

Liebe Grüsse
Carlo

18.08.2004, 21:22
Hi,es soll einen geben,der es 20 Jahre geschafft hat,liest man öfters im Net!Ansonsten gibt es sehr sehr wenige die es 6-7 Jahre geschafft haben,normalerweise sind 3 Jahre schon spitze,glaube ich.........


Mfg Achim

21.08.2004, 16:47
Hallo Ute!

Bin soeben auf eure Seite gestoßen und habe jede Zeile "verschlungen"!
Bei meinem Mann wurde am 13.Juli ein Pleuramesothelium festgestellt!Wir sind aus allen Wolken gefallen,denn mein Dieter ist ein total sportlicher Typ,viel an der frischen Luft (begeisterter Golfer)und hatte keine typischen Beschwerden.
Er hatte sich arg erkältet und vom Arzt ein Antibiotikum verordnet bekommen.Nach dem Absetzen des A.hustete er aber immer noch.Der Lungenfacharzt konnte dann erst nach dem Vergleich mit einer Röntgenaufnahme aus dem Vorjahr einen Unterschied erkennen.Wir wohnen im Salzburger Land und mein Mann ist Deutscher,65Jahre alt und hatte bis vor ca.25 Jahren mit Asbest zu tun - er war in einer großen Firma Isolierer.
Wir sind deshalb in die Ruhrlandklinik nach Essen gefahren und dort wurde die genaue Diagnose erstellt.
Am Montag beginnt die Chemotherapie an der Uniklinik Essen mit einem ganz neuen Medikament namens Alimte.
Außerdem bekommt er noch Cisplatin.
Drückt uns die Daumen und hofft mit uns!Angeblich sind Dieter`s Chancen gut und nach der Chemo soll die OP.folgen.
Ich habe noch nie so viel gebetet wie jetzt!
Bitte schreibt mir,wenn es noch Erkenntnisse gibt die uns helfen könnten!
Viele Grüsse
Christaname@domain.de

21.08.2004, 17:46
Meine e-mailadresse stimmt nicht! Sie lautet christa-dieter@theissen.at

22.08.2004, 21:58
Hallo,
bei meinem Mann wurde im Herbst 2002 Rippenfellkrebs diagnostiziert. Jetzt soll er mit Alimta behandelt werden. Er hat schwere Artritis und darf dann keine Schmerzmittel nehmen. Hat jemand Erfahrung damit und kann uns vielleicht etwas dazu sagen.
Viele Grüße
Renatename@domain.de

23.08.2004, 08:32
Meine E-mailadresse stimmt nicht:
sie lautet : rudelsburg@freenet.de

25.08.2004, 03:47
Wer hat schon mehr Erfahrung von der Chemo mit Alimta + Cisplatin?
Wäre für jeden Hinweis dankbar!
Viele Grüße
Christa

Die neue e-mailadresse von uns lautet: theissen@aon.at

name@domain.de

28.08.2004, 21:22
Hi,hier schreibt ja keiner mehr......

Bei uns läuft es äußerst schlecht,jeder Arzt sagt was anderes,Chemo ja und nein,zu spät ja und nein usw usw.
Seit einer Woche baut mein Alter Herr sehr stark ab,Gewichtsverlust und sehr starke Schmerzen,kaum zum aushalten.Er glaubt das es Nachwirkungen von der "Lungenschäloperation " sind...wir glauben das nicht.Er hat auch noch Hoffnung auf Heilung,aber der Lungenarzt hat meiner Mutter gesagt,er wäre hoffnungslos verloren.Er ist schon so schwach,das er nicht mal mehr in den Keller gehen kann.Wie sollen wir dann noch mit ihm nach Heidelberg kommen?Oder wie soll er die Chemo noch schaffen..?
Meine Mutter ist nervlich total am Ende.

Ich auch...traurig ihn so zu sehen.



Ich meld mich noch und schreibt mal was!

Mfg Achim

28.08.2004, 21:38
Lieber Achim,
bei meinem Dad wurden auch 80% des Rippenfelles entfernt und die Ärzte sagten auch das seine Schmerzen von der OP kamen.
Wenn man sich vorstellt das es die Haut ist, die die Rippen umkleidet und nach der OP auf diesen scheuert.... ich weiß es leider auch nicht, ob es tatsächlich so war oder dieser besch... Tumor. Ist es bei deinem Dad denn schon weit fortgeschritten??? Die Hoffnung dürft Ihr nie nie nie aufgeben. Vielleicht habt ihr doch noch das Glück, diesem Tumor Paroli zu bieten und habt noch ein paar lebenswerte Jahre. Ich war und bin auch jetzt einfach nur traurig und vermisse meinen Dad jeden Tag mehr. Meine kleine 20 Monate alte Tochter fragt auch immer noch nach ihrem Opa undd as tut so weh. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, dass ihr schnell nach Heidelberg kommt und dort die bestmögliche Behandlung bekommt. Wenn ein Arzt es schon für Hoffnungslos hält, dann ist er nicht der richtige für Euch. Liebe Grüße Bianca

29.08.2004, 00:43
Hallo lieber Achim
Lasst Euch nicht entmutigen,denn die Hoffnung stirbt zuletzt.Ich hatte die Hoffnung bis zum Schluss nicht aufgegeben...Kämpft soweit es möglich ist...
Mein Vater hat 18 Monate gekämpft,davon waren die letzten 2 Monate für ihn und uns schlimm...mit Schmerzen..
Kopf immer aufrecht halten...
Hallo liebe Bianca
Wie geht es Dir?
Meine kleine Fragt auch immer nach Opa und ich weiss nicht so recht was ich ihr sagen soll....Ja es tut weh...UND der Schmerz wird nicht weniger,im Gegenteil schlimmer.
Auch ich vermisse ihn sehr mein allerliebsten Papa..
Der Gedanke ihn nie mehr sehen können macht mich ziemlich fertig...
Liebe grüsse
melek

29.08.2004, 02:11
Hi,uns sagt keiner genau,wie weit es schon ist.Angeblich hat es noch nicht gestreut,ausser in die 2te Lunge.Die Symthome begannen ca Juli letzen Jahres.Seit 4 Wochen ist er operiert,seit dem geht es eigentlich nur noch abwärts.Danach hatte er eine Woche Schmerzen,dann ging es 2 Wochen sehr gut und jetzt wird er fast wahnsinnig vor Schmerzen und kann nachts nicht mehr schlafen.Und mein Alter Herr hat sonst nie Schmerzmittel genommen,auch nie!!! beim Zahnarzt ne Spritze oder ähnliches.Es muß also irre weh tun.Hauptsächlich hat er Rückenschmerzen.Er hat auch wieder Luft und Hustprobleme.Kann es sein das er schon wieder Wasser gesammelt hat,obwohl er Entwässerungstabletten nimmt?Auch Stuhlgang klappt nicht mehr seit 3-4 Tagen.Wie war es bei euren Angehörigen?
Wir haben alle Angst das er Weihnachten seine geliebten Enkel nicht mehr drücken kann..
Ihr tut mir auch leid,es ist ganz traurig,was dieser scheiß Tumor anrichtet und die Kranken können nichts dafür,nicht so wie beispielsweise bei den Kettenrauchern,die ja nicht Unschuldig an ihren Krankheiten sind,die mir aber trotzdem auch leidtun!

Taurige Grüße,Achim


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29.08.2004, 10:34
Lieber Achim!

Es tut mir so leid für Dich!Mein Dieter hat die erste Chemo gut überstanden - mit Alimte und Cisplatin und ist nur etwas heiser und müder geworden.
Ich hoffe von ganzem Herzen,daß man diesen sch....Krebs bei ihm früh genug erkannt hat uund er noch alle Chancen dieser Welt hat.
Aber die Angst in mir ist grauenhaft!
Aber Bianca hat geschrieben daß die Hoffnung zuletzt stirbt und ich glaube fest an den Fortschritt der Medizin und vielleicht ist ja das Alimte der Stein der Weisen in dieser Behandlung!

Hoffnungsvolle und liebe Grüsse
Christaname@domain.de

29.08.2004, 11:38
liebe christa,
es ist gut, das dein mann in die alimta studie noch aufgenommen wurde. essen ist auch ein sehr gutes krankenhaus. schau auch mal unter: www.asbest-opfer.de. da wirst du auch noch vieles finden. ein guter freund von mir ist schön länder in der alimta studie und es geht ihm sehr gut. du kannst mir auch unter: U.A.Koch@t-online.de schreiben.
lg ute

29.08.2004, 17:03
Liebe Ute!

Endlich eine positive Nachricht!Der ganze Sonntag wird in ein strahlendes Licht getaucht - obwohl bei uns gerade ein Gewitter tobt!Dieter fühlt sich heute auch trotz der Chemo sehr gut und wir haben einen Tag an dem wir wieder einmal " oben schwimmen ".
Hoffe, dass dieses Gefühl noch sehr lange anhält!
Liebe Grüsse Chr.T.

30.08.2004, 12:03
Hallo an alle

Endlich habe ich die richtige Seite für diese Krankheit gefunden mein Vater ist ebenso an Rippenfellkrebs erkrankt.Er hatte wasser zwischen Lunge und Rippenfell und es hat leider sehr lange gedauert bis er zum Arzt ging und überhaupt bis die Krankheit festgestellt wurde.Nun sagt man er hat malýgnes mesotheliom und 12 Metastasen in der Lunge.

Die Arzte sagen es waere nichts zu machen operieren kann man nicht weil er Herzkrank ist.Deshalb auch keine Chemo und gar nichts wir warten einfach nur ab und versuchen es mit altenativen therapien.Ich weis wirklich nicht ob das Sinnvoll ist.

Bin total fertig ich weis nicht ob ihm diese alternative art schadet oder nützlich ist.

Wie ist der verlauf dieser Krankheit?Bitte um hilfe denn so wie es aussieht mache ich mir zu grosse hoffnungen.Er hat im Moment keine grossen Schmerzen nimmt auch nicht rapide ab.
hAT ABER WÝEDER lUFT ÝN DER LUNGE UND HUSTET VÝEL.Ýst da normal?

Ých weis nicht mehr was ich machen soll.Bitte um schnelle antwort denn niemand erklaert mir den verlauf dieser Krankheit.

30.08.2004, 13:31
Hallo an alle

Ich habe vor 1 Monat erfahren das mein Vater Rippenfellkrebs hat und 12 Metastasen in der Lunge.Er hat ebenso luft in der Lunge und kann vom vielen husten schwer Atmen.Ich weis nicht mehr was ich machen soll.Arzte sagen es waere nichts zu machen weil er zugleich Herzkrank ist.
Wir leben in der Türkei und hier geht alles viel langsamer als in Deutschland leider ist die Forschung auch nicht die beste.
Wir warten ab und versuchen mit alternativen theraphien von denen ich nicht weis ob sie wirklich nützlich sind.
Voher er den asbest hat weis ich auch nicht er hat 20 jahre in einer Fabrik in Deutschland gearbeitet soweit ich weis muss ich erst festtstellen ob es dort asbest gab um rente anzufordern.Ých weis nicht mehr weiter wie soll ich das überregional machen?Das ist für uns ganz wichtig weil wir auch fast kein geld haben.Die arzte sind ziemlich teuer hier.
Was ich auch noch fragen möchte ich kenne den Verlauf dieser Krankheit nicht kann mir da jemand helfen.Ým Moment hat mein Vater keine grossen Schmerzen er ist auch ziemlich gut drauf.Er denkt das diese Krankheit irgendwie weggeht.
BÝN TOTAL FERTÝG BÝTTE HELFT MÝR.Ihr könnt mich auch unter aylin_anli@yahoo.com anschreiben waere sehr dankbar.

30.08.2004, 14:45
Hallo Aylin
Es tut immer weh,wenn einer mehr an dieser Krankheit erkrankt...
Hinzu kommt das dein Vater Herzkrank ist,so dass er eine Chemo gar nicht vertragen könnte.
Soweit ich weiss machen die Ärzte nicht viel in der Türkei,wir hatten uns damals erkundigt.
Du schreibst Luft zwischen Lunge und Rippen,das ist eher Wasser was sich dort ansammelt.Frag mal nach,denn man kann das abpunktieren.Es wäre eine Erleichterung für Dein Vater.In welcher Fabrik hat er denn gearbeitet?
Aus welcher Stadt kommt ihr denn aus der Türkei?
Wenn du magst kannst du mich ja unter melek@macnews.de anmailen...
melek

30.08.2004, 19:24
liebe christa und liebe aylin,
achim und ich habe auch einen erfahrungsbericht hier hinterlegt. schaut mal unter erfahrungsbericht: mein leben mit der prognose rippenfellkrebs.
wenn ihr mich anmailt gebe ich euch auch gerne meine tel. nr. und wir können dann besser reden.
U.A.Koch@t-online.de

alles liebe
ute

31.08.2004, 09:45
in Kurzform schreibe ich ihnen meinen Krankheitsbericht der letzten 6 Wochen, in der Spezial-Klinik Schillerhöhe Gerlingen (Stuttgart), in der Hoffnung , dass sie mir helfen können.

Fest steht dass ich an einer Lungenentzündung erkrankt bin und inmitten der Lunge einen gutartigen Tumor habe, der seit 25. Juni 04 täglich einen blutigen, erbsengroßen Auswurf ausscheidet

Eine vierwöchige Therapie mit Antibiotika und Cortison wurde ausgeführt – bis jetzt ohne Erfolg. Bakterien, lt. mikroskopische Untersuchungen, befinden sich nicht im blutigen Auswurf .

Auf grund meines hohen Altes – 87 Jahre – ist das Risiko einer Operation zu groß.
Meine Ängste sind, dass sich der gutartige Tumor in einen bösartigen Krebs-Tumor umwandelt, deshalb ist Eile von Not.

Kennen sie einen Therapie die hoffen lässt, wieder gesund zu werden.

31.08.2004, 09:45
in Kurzform schreibe ich ihnen meinen Krankheitsbericht der letzten 6 Wochen, in der Spezial-Klinik Schillerhöhe Gerlingen (Stuttgart), in der Hoffnung , dass sie mir helfen können.

Fest steht dass ich an einer Lungenentzündung erkrankt bin und inmitten der Lunge einen gutartigen Tumor habe, der seit 25. Juni 04 täglich einen blutigen, erbsengroßen Auswurf ausscheidet

Eine vierwöchige Therapie mit Antibiotika und Cortison wurde ausgeführt – bis jetzt ohne Erfolg. Bakterien, lt. mikroskopische Untersuchungen, befinden sich nicht im blutigen Auswurf .

Auf grund meines hohen Altes – 87 Jahre – ist das Risiko einer Operation zu groß.
Meine Ängste sind, dass sich der gutartige Tumor in einen bösartigen Krebs-Tumor umwandelt, deshalb ist Eile von Not.

Kennen sie einen Therapie die hoffen lässt, wieder gesund zu werden.

31.08.2004, 09:45
in Kurzform schreibe ich ihnen meinen Krankheitsbericht der letzten 6 Wochen, in der Spezial-Klinik Schillerhöhe Gerlingen (Stuttgart), in der Hoffnung , dass sie mir helfen können.

Fest steht dass ich an einer Lungenentzündung erkrankt bin und inmitten der Lunge einen gutartigen Tumor habe, der seit 25. Juni 04 täglich einen blutigen, erbsengroßen Auswurf ausscheidet

Eine vierwöchige Therapie mit Antibiotika und Cortison wurde ausgeführt – bis jetzt ohne Erfolg. Bakterien, lt. mikroskopische Untersuchungen, befinden sich nicht im blutigen Auswurf .

Auf grund meines hohen Altes – 87 Jahre – ist das Risiko einer Operation zu groß.
Meine Ängste sind, dass sich der gutartige Tumor in einen bösartigen Krebs-Tumor umwandelt, deshalb ist Eile von Not.

Kennen sie einen Therapie die hoffen lässt, wieder gesund zu werden.

31.08.2004, 09:45
in Kurzform schreibe ich ihnen meinen Krankheitsbericht der letzten 6 Wochen, in der Spezial-Klinik Schillerhöhe Gerlingen (Stuttgart), in der Hoffnung , dass sie mir helfen können.

Fest steht dass ich an einer Lungenentzündung erkrankt bin und inmitten der Lunge einen gutartigen Tumor habe, der seit 25. Juni 04 täglich einen blutigen, erbsengroßen Auswurf ausscheidet

Eine vierwöchige Therapie mit Antibiotika und Cortison wurde ausgeführt – bis jetzt ohne Erfolg. Bakterien, lt. mikroskopische Untersuchungen, befinden sich nicht im blutigen Auswurf .

Auf grund meines hohen Altes – 87 Jahre – ist das Risiko einer Operation zu groß.
Meine Ängste sind, dass sich der gutartige Tumor in einen bösartigen Krebs-Tumor umwandelt, deshalb ist Eile von Not.

Kennen sie einen Therapie die hoffen lässt, wieder gesund zu werden.

31.08.2004, 21:47
Guten Abend zusammen,

mein Name ist Florian und ich komme aus München und mein Schwiegervater hat heute die Diagnose "malignes Pleuramesotheliom (MPM)" erhalten. Tja, und jetzt stehen wir da...

Wir müssen erst mal unsere Gedanken ordnen und dann sehen, wie man es am geschicktesten angeht. Ich bin im Moment auch ein bisschen reizüberflutet, ich habe von Alimta (oder "Pemetrexed"), von Cisplatin und von der Thoraxklinik Heidelberg gelesen. Die Diagnose wurde in der Asklepios-Fachklinik in Gauting bei München gestellt. Kann jemand vielleicht was zu deren Kompetenz sagen? Das wäre mir eine erste Hilfe.

Ich bin zum Glück sofort auf dieses Forum gestoßen und glaube, nützliche Informationen daraus ziehen zu können.

Vielen Dank im Voraus.

Florian