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Sabrina1978
18.05.2007, 22:48
Hallo Stefan
Ich danke Dir für Deine netten Worte
Ich bin sehr zufrieden, dass ich durch zufall diese inetnetseite gefunden habe.
Es ist schön sich auch mal mit Leuten auszutauschen die das gleiche erleben.
Ich kann zwar mit meiner Familie darüber reden aber manchmal zieht mich das auch ganz schön runter.
Wenn ich dann schon mal positiv denke dann werde ich ganz schnell wieder runter geholt.
Auch wenn viel negatives zu lesen ist gibt es doch positive auch wenn nur wenige.
Darf ich Dich fragen wie es Deiner Mutter geht und wie lange die Op her ist
Ganz liebe Grüße aus Berlin
Sabrina

stefanzh
22.05.2007, 13:30
Hallo Sabrina

Meine Mutter wurde am 3.5.2007 operiert, also noch recht frisch. knapp 3 Wochen her. Sie fühlt sich schlapp und es bracuht halt einiges an Kompromiss; man wird halt speziell am Anfang langsamer. Sie läuft zwar problemlos umher, kann aber momentan nur kurze Strecken meistern und muss sich danach ersteinmal hinsetzen und etwas durchschnaufen. Aber die Schmerzen sind deutlich besser geworden, die Atmung verbessert sich täglich und langsam verschwindet auch das eingelagerte Wasser wieder. Auch die Blutwerte nähern sich wieder einem guten Wert.
Alles in allem kann man also sagen, dass sie auf dem Weg der Besserung ist.
Falls Du aber weitere Fragen hast, dann scheue nicht sie zu stellen. Ich war vor der OP auch ganz scharf darauf, irgendwelche Infos zu erhalten, denn die einzigen Infos, die man bekommt, sind diejenigen, dass es eine ernste OP ist usw. Aber das ist bei dieser Diagnose ohnehin klar. Aber tatsächliche Erfahrungsberichte finde ich eben nützlich. Man hat dann wie eine Ahnung, worauf man sich einlässt.
Wichtig ist einfach, dass Ihr einen guten Operateur habt. Mit dem steht und fällt die OP (und natürlich mit der Diagnose). Aber ansonsten bin ich angenehm überrascht, wie gut man ohne rechte Lunge dasteht (immerhin ist die ja etwas grösser als die linke). Jetzt müssen wir nur noch schauen, wie die weitere Entwicklung vorangeht.

Deinem Vater, Dir und Deiner Familie alles Gute, viel Kraft und Durchhaltewillen.
Gruss aus dem wechselhaften Zürich
Stefan

Haiseli
25.05.2007, 10:00
Da ich seit 10 Tagen hier ohne Antwort bin, habe ich meinen Beitrag wieder gelöscht. Meine Krankengeschichte ist in meinem Thread "Oberschenkelsarkom" in der Rubrik "Weichteiltumor/ -sarkom" zu finden.

Viele Grüße
Hans

stefanzh
30.05.2007, 19:57
Hallo an Alle

Ich wollte mal wieder einen Zwischenbericht geben. Meiner Mutter hat man ja am 3.5.07 die gesamte rechte Lunge samt Pleura, Zwerchfell und einem Teil des herzbeutels entfernt. Leider hat man knapp 2 Wochen später erneut operieren müssen, um Hämatome im Rechten Brustraum zu entfernen. Nach dieser OP ging es recht harzig voran. Aber es wurde immer besser. Die letzten beiden Tage habe ich sie vorübergehend nach hause gebarcht, damit Sie ihre Sachen für die REHA organisieren kann. Dabei ist sie jeweils 13 Stufen einer recht steieln Treppe hinauf und hinunter gelaufen. Langsam, aber es ging problemlos ohne Sauerstoff. Die Freude war Ihr richtig anzusehen.
Sie klagt einzig über ein Druckgefühl im rechten Bauchraum, was aber gemäss den ärzten normal ist und auch so bleiben wird. Aber man gewöhne sich daran. Hoffen wir das mal! Auch mit dem Essen geht es langsam besser. Nach 2 OP's war der Hunger eigentlich inexistent. Entsprechend hat Sie auch abgenommen.
Die Ärzte sind aber mit der Entwicklung soweit zufrieden. Am Freitag gehts dann ab in Rehabilitation. Ich erhoffe mir daraus viel, denn im Spital war man zwar sehr lieb und freundlich, aber ich hoffe, dass man sich in der REHA mehr Zeit nimmt, sie wieder einsatzfähig zu machen. Wenn die Vorschritte so weitergehen, dann sehe ich das positiv. Gemäss Arzt solte sie ja in absehbarer Zukunft wieder Sprot treiben können (Kraftraining und Golfen hat er zumindest genannt).
Ich werde mich dann mal wieder melden und weiter berichten, wie es meiner Mutter so ergangen ist. Euch allen viel Kraft und schöne Momente mit Euren Lieben.
Gruss
Stefan

Seagirl
01.06.2007, 08:18
Hallo,

am Mittwoch wurde eine neue Chemo bei meinem Dad gemacht, da er die erste ja absolut ( mit Cisplatin ) nicht vertragen hat. Nun wurde eine Chemo mit Vinorelbin eingesetzt, die kaum Nebenwirkungen haben soll. Seitdem bekommt er aber wieder kaum Luft...und zwar so, dass wir ihn gleich wieder ins Krankenhaus bringen. Kann nicht eine Chemo mal einigermaßen sacht verlaufen? Nun ging es ihm einigermaßen gut bis Mittwoch und seit der Chemo ist das alles wieder im Keller. Es ist zum Verrückwerden und ich zucke jedesmal zusammen, wenn das Telefon klingelt....es könnte ja wieder eine neue Hiobsbotschaft sein.

Seid alle lieb gegrüßt
Heike

andreawhite
01.06.2007, 14:20
Hallo Seagirl!

Genau das erleben wir seit 1 1/2 jahren.ich hatte zu anfang soviel hoffnung und irgendwie kam jedesmal eine hiobsbotschaft.chemo schlägt an...chemo schlägt nicht an...op ja ...op nein...blutwerte ok...blutwerte schlecht...zugenommen ...abgenommen....diese krebserkrankung ist so heimtückisch.ich wollte das erst nicht wahr haben , doch es ist die grausame wahrheit.früher habe ich immer gedacht ...hier im forum schreibt auch fast jeder nur negativ ,aber jetzt weiß ich
das es wohl die realität ist. zumindest bei m. papa.
ich habe mich immer sehr an den berichten von z.B. gutverlauf. OP`s oder chemo hat gut angeschlagen...gehalten.nur leider ist bei uns auch das eingetreten wie bei den meisten hier.mein papa wiegt nur noch 60 kg (war früher mal 115kg schwer), das sauerstoffgerät läuft tag und nacht und er schläft die meiste zeit, ißt kaum und seine seele ist am tiefpunkt gelangt. er liegt zu hause im bett und wird von uns gehegt und gepflegt , daß einzige was
wir tun können.er ist sich seinem schicksal noch immer nicht bewußt und hofft das er es schafft. tut verdammt weh und unser ganzes leben hat sich verändert.träume jede nacht von ihm , verdränge unsere jährlichen urlaube auf seiner Yacht und bete zu gott das er nicht so elendig stirbt wie sein bruder vor 1 1/2 an der gleichen erkrankung.wir haben ein sehr sehr inniges verhältnis in unserer familie vielleicht tut es dann doppelt so weh.

wollte dir nicht die hoffnung nehmen und wünsche euch viel viel mehr glück als wir es hatten .es gibt immer wunder und wenn ich lese das einer von den usern schon 15 monate als gesund gilt dann darf man nie aufhören zu hoffen.

alles gute andrea

Sabrina1978
01.06.2007, 22:47
Hallo,
ich wollte mich wieder einmal melden
Ich hoffe es geht allen "Gut" wennman das überhaupt so sagen kann!
Mein Papa wurde am Dienstag operiert (ca.7 std.) man hat ihm die linke Lunge, den Herzbeutel, zwei Rippenfenster, und ein Stück Zwerchfell entnommen.
Die Operation ist recht gut verlaufen.
Am nächtsen Tag also Mittwoch ging es ihm richtig gut er hat schon getrunken und Suppe gegessen und hat sogar schon 5 min. am Bettrand gesessen, die Wundschmerzen werden mit Medikamenten unterdrückt.
Man merkt meinem Vater die Erleichterung an, dass der Krebs erst einmal raus ist! Aber es muß natürlich noch weiterbehandelt werden, aber die Ärtzte sind sehr zuversichtlich und sind sehr erstaund wie gut es meinem Vater geht, denn normalerweise werden Patienten nach dieser operation beatmet, aber mein bei meinem Pa geht das alles so richtig gut er bekommt fast genauso gut Luft wie vorher. Wir denken uns alle das die linke Lunge schon nicht mehr richtig gearbeitet hat.
Doch dann kam gestern der Anruf aus dem Krankenhaus, mein Vater muß nochmal unters Messer die Speiseröhre sei wohl undicht und so läuft Nahrung in die Brusthöhle in das op gebiet. Bei der Operation fand man heraus das sich die Zwerchfellplastik gelöst hat und sich leicht in die Magenschleimhaut gebohrt hat, also wurde ein stück entnommen.
Aber alles im einem geht es ihm heute recht gut, er scherzt wie immer hat keine Schmerzen und die Ärzte sind weiterhin sehr zufrieden mit ihm wenn man bedenkt das er schon 2 op`s hinter sich gebracht hat.
Nun muß er morgen nocheinmal operiert werden, das gesamte operationsgebiet muß nochmal gespühlt werden, damit sich keine Infektion entwickeln kann
Meine Familie ist der Klinik, den Ärzten und dem Pflegepersonal sehr dankbar, vor allem aber Dr. Eggeling ein super Arzt, der von seinem Fachgebiet und der Karnkheit wirklich Ahnung hat, er weiß ganz genau worauf es ankommt.
ich melde mich wieder
liebe grüße an alle
Sabrina

stefanzh
02.06.2007, 17:27
Liebe Sabrina

Es freut mich zu hören, dass es Deinem Vater nach der OP anfangs so gut geht. Meiner Mutter ging es auch sehr gut danach. Aber auch bei ihr musste eine Blutung gestoppt werden in einer 2. OP und dabei gerade alles gespühlt werden. Gut, bei Deinem Vater ist es nun schon die 3. OP, aber lass Dich nicht demotivieren! Komplikationen sind vollkommen normal nach dieser OP. In mehr als 60 % der Fälle gibt es Komplikationen, aber eigentlich so gut wie fast alle bekommt man gut bis sehr gut in den Griff. Wichtig ist einfach: Dein Vater hat noch die rechte Lunge und damit noch ca. 55% seines ursprünglichen Lungenvolumens. Offenbar tut diese Lunge ja ihren Zweck, und das ist sehr gut. Bei meiner Mutter (bei Ihr wurde die rechte Lunge entfernt) tut sogar die linke, kleinere Lunge volle Arbeit und solange mit der nichts passiert, kann man damit leben, was ja das Wichtigste ist! Eine noch sehr häufige Nebenwirkung der OP ist ein sog. Vorhofflimmern. Meine Mutter hatte das auch, aber auch das bekommt man mit Pillen sehr gut in den Griff.
Lasst Euch also einfach nicht unterkriegen. Gut ist, dass die OP überstanden ist, der Tumor entfernt ist (darüber sagt dann der pathologische Befund etwas aus) und Dein Vater weiterhin sich gut erholt. Rückschläge kann es zwar immer geben, aber ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Dein Vater mit allem, was auf ihn zukommt fertig wird! Seid einfach für ihn da und unterstützt ihn, wo immer ihr könnt.
Ganz lieber Gruss
Stefan

Seagirl
05.06.2007, 20:42
Hallo,

hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Klinikum Hannover? Soll eine gute Klinik für Rippenfellkrebs sein.

Danke
Heike

Anja07
10.06.2007, 16:18
Hallo,
kennt jemand vielleicht eine gute Klinik, Lungenzentrum oder Onkologie in Land Brandenburg oder Berlin? Dankbar wäre ich über persönliche Erfahrungen, denn im Internet sind ja alles Spezialisten und ganz toll. Leider wird man als normaler Kassenpatient da oft enttäuscht. Ich will hier nicht frustriert klingen, aber wir sind mit meinem Vater extra bis Essen in die Uniklinik gefahren und recht enttäuscht. Man erwartet ja bei dieser Krankheit keine Wunder, aber vielleicht ein Arzt, der einem das Gefühl gibt, dass er sich etwas Mühe gibt und etwas Menschlichkeit zeigt.
Wäre echt dankbar, wenn jemand von euch einen Tip hat.
Alles Gute und Kraft für euch und eure Lieben.
Anja

andreawhite
10.06.2007, 21:31
Hallo Anja!


wir haben in Bielefeld im ev. Johannesstift , Lungenzentrum GiliathI sehr viel Menschlichkeit erfahren. Herr Dr. Morris Beshay ist für mich der menschlichste Arzt den ich bisher kennen gelernt habe. Er bringt auch negative Mitteilungen immer sensibel und einfühlsam rüber und zeigt viel Mitgefühl .
Auch seine kompetenz ist hervorragend.er hat an der Uni in Bern studiert und im Jan. 2006 das Lungenzentrum in Bielefeld mit eröffnet. Schau doch einfach mal im netz nach.Auch die Onkologie bei Herrn Prof. Karthaus ist sehr empfehlenswert.
doch leider ist es von Berlin auch sehr weit entfernt. War im Nov. auf einen Arztkongress - dort war auch ein Arzt von einer Berliner Klinik ,kam mir persönlich auch sehr menschlich vor. Schau doch mal unter der Selbsthilfegruppe Lebensluft in Berlin nach, da müsstest du mehr erfahren.

gruß Andrea

Anja07
12.06.2007, 00:16
Liebe Andrea,
vielen Dank für deinen Tip, werde mich da mal umhören.
Liebe Grüße Anja

Sabrina1978
21.06.2007, 11:18
Hallo
seid meinem letzten Eintrag ist schon eine weile vergangen (1.6.), nun wollte ich mich mal wieder melden um zu berichten wie es meinem Vater so geht!

Nach insgesammt 5 operationen innerhalb von 8 Tagen und fast 2 Wochen auf der Intensivstation (aber immer mit einem sehr guten Allgemeinzusatand)
ging es am 13.6.auf die normale Station,
wo mein Vater wieder zu Kräften gekommen ist.
Es geht ihm soweit ganz gut kann schon die Station rauf und runter laufen,
geht schon Treppen (1 Stockwerk) rauf und runter,
zieht sich allein an
und das wichtigste überhaupt er bekommt gut Luft mit nur einer Lunge.
Es ist zwar alles sehr anstrengend, aber mit etwas training und Geduld wird das wieder.

Am Montag nach 4 Wochen im Krankenhaus wird mein Vater nach Hause entlassen.

Ab mitte Juli wird die Behandlung vortgesetzt mit 25 Bestrahlungen (also 5 Wochen lang) mit anschließender Reha.

Durch den guten allgemeinzustand meines Vaters sind die Ärtze sehr zuversichlich.

Wir sind den Ärzten des Klinikum Vivantes Neukölln sehr dankbar, denn durch die schnelle und sehr Kompetente Behandlung meines Vaters stehen seine Prognosen sehr gut!
Auch waren die Ärzte und das Pflegepersonal immer sehr nett, hatten immer ein offenes Ohr für die Familie und vor allem für meinen Vater, er ist dort in sehr guten Händen.

Wenn jemand Erfahrung mit Bestrahlung dieser Krankheit hat, schildert mir doch bitte was da auf uns zu kommt!!!

Ich hoffe allen anderen geht es soweit "gut"!

Ganz liebe Grüße aus Berlin
Sabrina

Achim Deing
21.06.2007, 23:49
Hi
Ich wollte mich nach langer Zeit auch mal wieder melden
Nach ca 3 Jahren nach Diagnose ist mein alter Herr trotz aller !!!!Register der Schul-und Alternativmedizin ziemlich am Ende.Er wiegt nur noch um die 50 kg und kann kaum noch sprechen.Er ist wahnsinnig schwach und kann nur noch maximal zb ne halbe Stunde aufmerksam zuhören oder sprechen.Er bekommt andauernd Sauerstoff und er kann weder stehen,liegen noch sitzen und hat wahnsinnige Schmerzen.
Ich glaube er hat sich jetzt aufgegeben und spricht vom kurz davor stehendem Ende.

Wie bei allen anderen Angehörigen hier wird er wohl auch die allgemein bekannte maximale Lebenserwartung von ca 3 Jahren nach Diagnose kaum übertreffen.
Fazit:
Die Krankheit ist und bleibt die tötlichste und teuerste Berufskrankheit und unheilbar.

Liebe Grüsse
Achim

Seagirl
22.06.2007, 21:21
Hat jemand Erfahrung mit Tarceva bei Rippenfellkrebs oder kann mir hierüber eine Seite nennen? Habe bis jetzt dieses Mittel nur im Zusammenhang mit Lungenkrebs und BSDK gefunden.

Gruß
Heike

shalom
23.06.2007, 17:55
Hallo Heike,

es gibt eine ganze Reihe von englischen und deutschen Artikeln zu TARCEVA = ERLOTINIB, die jeweils den Schwerpunkt Lungenkrebs haben oder auch als eines der Kombinationspräparate gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs angesehen werden können. In irgendeinem Ärztelink habe ich gelesen, das unter Kosten- Nutzen - Gesichtspunkten der Einsatz des neuen Medikaments jedoch auch kritisch gesehen wird. Ich schliesse daraus, dass das Medikament wohl recht teuer ist, eine Heilung damit jedoch nicht garantiert ist. Auch im Stöbern (Googlen) englischer Beiträge zum neuen Medikament konnte ich nicht unmittelbar Hinweise entdecken, dass das neue Medikament erfolgversprechend gegen das Mesotheliom eingesetzt werden kann. Es ist also fraglich, ob man einem schwer kranken Mesotheliom-Patienten einem Medikamentenversuch aussetzen sollte mit ungewissem Ausgang.

Zwei Links zu "Erlotinib":

http://www.hsk-wiesbaden.de/Home/News/News/Texte/Erlotinib_Basisinformation_fuer_Patienten.htm
http://www.freie-aerzte-jobs.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=52324

Mit lieben Grüssen
Shalom

Seagirl
24.06.2007, 08:33
Hallo Shalom,

habe bei meinen Recherchen auch nichts gefunden, dass es bei Rippenfellkrebs helfen soll. Aber man greift ja nach jedem Strohhalm. Nachdem bei meinem Dad Cisplatin/Alimta eingesetzt wurde, bildete sich der Tumor zurück. Da er die Chemo nicht abkonnte, wurde die Therapie mit Vinorelbin fortgesetzt, dieses aber nur 2x. Der Tumor ist wieder gewachsen und man gibt meinem Vater nur noch wenige Wochen ( keine Monate ). dennoch sagt man uns, raus aus dem Krankenhaus und in ein Pflegeheim. Mein Dad hat so unwahrscheinlich abgebaut, nachdem er Vinorelbin am 30. Mai zzum 1ten Mal bekommen hat. Seit dem 01. Juni liegt er im Krankenhaus. Am 30ten konnte er noch laufen, jetzt muss ich ihn in den Rollstuhl setzen. Noch will ich mich damit nicht abfinden, zumal sein Prof mir sagte, dass man noch nicht weiß, ob man die Chemo fortsetzt, da er nichht der Onkologe ist.Da werde ich morgen erst einmal anrufen..ich will das jetzt genau wissen.
Mir macht zu schaffen, dass mein Dad ja im Jan. eine neue Wohnung anmietete, am 12. 02. die Diagnose kam, ich den ganzen Umzug zum 01. Mai gemacht habe und mein Vater die Wohnung vielleicht insgesamt nur 7 Tage genutzt hat. Nun darf ich sie wieder auflösen. Hinzu kommt, dass wir am 09. Juni für meinen geliebten Neffen, 7 Jahre, die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhalten haben. Es hat uns voll erwischt und ich bin lagsam mit meinen Kräften am Ende.

Sei ganz lieb gegrüßt
Heike

shalom
24.06.2007, 18:12
Hallo Heike,


Ja, es ist sehr schwer sich mit dieser Krankheit und den unerbittlichen Folgen abfinden zu müssen. Es ist eine ungeheure Belastung. Das Du das auch mal hier ansprichst, finde ich sehr gut. Es zeigt sehr deutlich, dass Du versuchst, alles für Deinen Vater zu tun. Es zehrt an Deinen Kräften und die Mühlräder des Schicksals drohen Dich zu zermalmen.

Sei Deinem Vater nahe und lasse dem von Dir nicht beeinflussbaren Schicksal seinen Lauf, denn Du tust das Mögliche und hast das Dir Mögliche getan. Mehr kannst Du nicht tun. Ich wünsche Dir, dass Du im Kreise Deiner Familie oder mit Hilfe von Freunden Sorgen abladen und ein wenig Kraft schöpfen kannst.

Sehr gut nachvollziehen kann ich die vielen Aktivitäten, die Du zu Anfang der Krankheit bis jetzt für Deinen Vater übernommen hast und die nun sinnentleert erscheinen. Tue einfach was getan werden muss, das Hinterfragen, warum man Dinge beenden oder auflösen muss bringt Dich und Deinen Vater nicht weiter.

Nähe, Liebe und Zuneigung einander zu zeigen, ist dasjenige, was für die Erinnerung bleibt und in Rückschau und Vorschau auf das weitere Leben die Situation besser ertragen lässt.

Mit lieben Grüßen und Kraftwünschen
Shalom

P.S.: Viele Deiner Aktivitäten und Beschreibungen kommen mir nur zu bekannt vor: Hoffen, Bangen, an ein Wunder glauben, Reha-Maßnahmen, technische und organisatorische Vorbereitungen für die ambulante Pflege zuhause, erneuter Krankenhausaufenthalt, 1.5 Tage Hospizaufenthalt vor dem Tode meiner Frau.

Was wir getan haben war gut, richtig und wir haben uns gemeinsam auf das Unvermeidbare vorbereiten können. Das Ende des körperlichen Leids war für meine Frau, aber ehrlich gesagt auch für mich eine Erlösung. Wie es hätte weitergehen sollen, das hätte ich nicht gewusst. Auch ich war am Ende meiner Belastbarkeit, jedoch gesund und bekam die Chance zum Weiterleben, sie jedoch nicht.

stefanzh
27.06.2007, 08:56
Liebe Heike

Es tut mir sehr leid, dass es Deinem Vater so schlecht geht und Du nach all der Zeit und den zusätzlichen Belastungen nervlich am Ende bist. Dein Durchhaltewillen ist beeindruckend und ich bin mir sicher, dass Dein Vater Dir für all Deine Hilfe und Bemühungen nur allzu dankbar ist.
Ich wünsche Deinem Vater, Dir und Deiner ganzen Familie ganz ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen in dieser schwierigen Zeit.
Alles Gute und Liebe
Stefan

stefanzh
27.06.2007, 09:05
So nun auch noch von mir ein paar Neuigkeiten von meiner Mutter. Ihr wurde ja am 3.5.07 die rechte Lunge mitsamt rechtem Zwerchfell und einem Teil des Pericards in Gänze entfernt. Danach noch eine 2. OP wegen einer Nachblutung und dann nach 4 Wochen endlich die Entlassung aus dem Spital, damals aber recht geschwächt, denn nach 4 Wochen liegen und etwas laufen hatte sie schon enorm abgegeben (insg. 7kg). Nun, nach 3 Wochen Reha und bereits wieder 1 Woche zu Hause geht es Ihr soweit eigentlich sogut. Sie kann Ihren Alltag gut meistern, kommt die Treppen in unserem Haus problemlos rauf und runter aber halt eben einfach etwas langsamer als vorher. Die Reha hat ihr gut getan, der Appetit kommt langsam wieder, aber irgendwie ist der seit der Chemo nicht mehr derselbe. Wollen wir einfach mal hoffen, dass sich das mit der Zeit wieder gibt. Am Montag geht sie zur ersten Nachkontrolle nach der OP zurück ins Spital. Bis anhin haben die Kardiologen (sie hatte als Resultat der OP ein Vorhofflimmern bekommen) aber auch schon diverse Untersuchungen gemacht und diese haben ergeben, dass alls soweit i.O. ist. Nun hoffen wir einfach alle, dass das so lange wie möglich anhält.
Grüsse
Stefan

Sabrina1978
27.06.2007, 19:56
Hallo Stefan
Schön wieder neues von Deiner Mutter und Dir zu hören, da wir ja zur Zeit fast das selbe durchmachen!
Schön das es Deiner Mutter so gut geht!:)

Mein Vater wurde am 29.5. opreiert, in meinem letzten Beitrag kannst Du wenn Du magst die ganze prozedur die er durchmachen mußte lesen.

Jetzt am Monatg ist mein Vater nach 4 Wochen endlich nach Hause gekommen.

Soweit geht es ihm ganz gut, er hat keine Schemerzen nur einen leichten Druck im Op bereich, er bekommt sehr gut Luft, kann schon Treppen in den 1. Stock steigen und macht schon kleine (übungs) spaziergänge.
Sein Appetit ist soweit ganz gut seit dem er zu Hause ist ißt er natürlich ein wenig mehr.

Das einzigste was er hat ist ein Reizhusten, der sehr nervig ist. AM Fareitag wurde noch eine Bronchiuskopie gemacht um sicher zu gehen das alles ok ist und das war es auch zum Glück!

Seit der Zeit im Krankenhaus ist er sehr launisch und meckert sehr viel, man kann ihm nichts recht machen, am meisten muß meine Mutter darunter leiden!
Aber zur Zeit beißen wir alle die Zähne zusammen und lassen ihn meckern weil wir denken das er mit allem noch zu Kämpfen hat (alles psychisch zu verkraften ,und auch die Medikamente die noch im Körper stecken) immerhin war er ja 2 Wochen auf der Intensiv Station mit sehr starken Med.

Ab 11.7. bekommt mein Vater noch Bestrahlungen 25 Stück

Wir hoffen alle das es weiterhin so gut Berg auf geht und sich das mit seiner laune auch noch bessert

Ich würde mich freuen wieder von Dir zu hören
liebe grüße aus Berlin
Sabrina

stefanzh
29.06.2007, 08:31
Hallo Sabrina

Ich wünsche Deinem Vater alles Gute mit der Bestrahlung. Schreib dann bitte unbedingt, wie er die vertragen hat.
Meine Mutter geht am Montag zu ihrer ersten Nachkontrolle zum Thoraxchirurgen (machen CT und besprechen den OP-Erfolg). Da wird sich dann auch für uns das weitere Procedere entscheiden. Ich hoffe einfach mal, dass da keine Hiobsbotschaft kommt. Man hat uns eben auch mal so nebenbei gesagt, dass eine Bestrahlung nach der Chemo und der OP noch eine Option sei.
Wie auch immer: weiterhin alles Gute und bis bald
Stefan

Sabrina1978
30.06.2007, 01:07
Hallo Steffan
ich melde mich sobald die erste Bestrahlung gemacht wurde.
Drücke euch für Montag ganz fest die Daumen,
bis denne Sabrina

stefanzh
04.07.2007, 11:04
Nun mal noch das Update meiner Mutter: Sie war also am Montag bei der Nachuntersuchung. Soweit ist alles i.O. und die ärzte sind zufrieden, sehr zufrieden sogar (was auch mal erfrischend ist, wenn man was sehr positives mitgeteilt bekommt!)
Da meine Mutter bezüglich CHemo und OP an einer Studie teilgenommen hat, hat man ihr nun den 2. Teil der Studie erklärt. Sie könnte nun mit der Bestrahlung beginnen. Allerdings meinten die ärzte, sie würden ihr tendenziell eher davon abraten...
Also wird sie, wie es momentan aussieht, keine Bestrahlung machen.

Ich hoffe bei allen anderen Betroffenen geht es weiterhin bergauf. Viel Kraft und viele Grüsse aus dem regnerisch-kalten Zürich
Stefan

Sabrina1978
04.07.2007, 22:46
Hallo Stefan

Da freu ich mich ganz doll mit euch, dass läßt mich ein wenig hoffen.:)

Schön mal etwas positives zu hören.

Ab nächste Woche Mittwoch geht die Bestrahlung bei meinem Vater los!

Ich meld mich dann mal und berichte...

Liebe Grüße Sabrina

Achim Deing
06.07.2007, 09:25
Hi
ich wollte mich auch nochmal melden.
Mein alter Herr ist auch verstorben.Er starb Dienstagabend in einem Krankenhaus.Er hatte schon seit ca 2 Wochen das Gefühl das er bald sterben würde.Am Vortag des Todes wurde er nachts total unruhig und war kaum noch zu beruhigen.Man hört ja immer wieder das die sterbenden es genau merken,was kommt.
Im Krankenhaus ist er dann,so glaube ich wenigstens, im Morhiumrausch eingeschlafen.
Nach 3 Jahren aller möglichen Behandlungsformen der Schul-und Alternativmedizin und allerbester Gesundheit vorher,dazu noch eine unnormale Zähigkeit und Willensstärke die ihn immer schon auszeichnete,hat er jetzt seinen Frieden gefunden.Er ist befreit von den wahnsinnigen Schmerzen.
Er hat die letzten 3 Jahre weder gejammert ,noch sich beschwert oder ähnliches.
Laut Uniklinik Münster müsste er schon 2 Jahre tot sein.


Ich werde jetzt noch seltener hier herein schauen und wünsche euch allen und euren Angehörigen das allerbeste im Kampf gegen diese wahnsinnig schreckliche,unheilbare Krebsart, die hoffentlich irgendwann mal besiegt werden kann!

Alles Gute,Achim

stefanzh
10.07.2007, 00:39
Lieber Achim

Tut mir sehr leid, dass der Krebs einmal mehr seinen Tribut gefordert hat. Ich wünsche Deinem Vater, dass er nun an einem Ort ist, wo er Frieden und schmerzfreie Freude erfahren kann. Dir wünsche ich nur das Allerbeste, hoffe, dass Du genug Stütze erfährst, in dieser für Dich sicherlich schweren Zeit, und dass Du mit dem bitteren Verlust eines geliebten Menschen leben lernst.
Zudem hoffe ich, dass Du dennoch ab und an hier vorbeischaust und was von Dir hören lässt.
Alles Gute und ganz viel Kraft
Stefan

Sylvia-Luise
12.07.2007, 10:43
Hallo

Bis jetzt habe ich seit Oktober letzten Jahrews regelmäßig in diesem Forum mitgelesen um mich zu informieren.
Bei meinem Lebensgefährten ( 45 Jahre ) wurde letztes Jahr im Oktober ein
Pleuramesotheliom festgestellt. Primärstadium III.Nach den Chemos mit Cisplatin/Pemetrexed ging es ihm sehr schlecht. Die Nebenwirkungen waren so stark, daß ich ihn einige male als Notfall ins Krankenhaus einliefern mußte. Es gab krampfartige Unterbauchschmerzen wobei festgestellt wurde, daß es sich hierbei um eine Pertionealmesotheliose ( Bauchfellkrebs ). Wir sind dann im März in Heidelberg ( NCT ) gewesen um eine Zweitmeinung einzuholen, ob eine OP in Frage kommt. Doch auch dort wurde uns von einer OP abgeraten.
Die Chemo hatte bis jetzt keinen Erfolg und wurde auf Gemcitabin umgestellt.
Der Körperzustand verschlechterte sich zusehends, es gab Luftnot und noch eine Thrombose.
Am 15.06.07 hat der Krebs ihn besiegt.

Ich wünsche allen ganz viel Kraft und Glück

Sylvia

Uhura
12.07.2007, 14:29
Liebe Alle,
nun geht es auch bei uns zum Abschied hin, meine Mutter wird sehr bald sterben.

Kurz ihre Geschichte:

11/06 - Einlieferung ins Krankenhaus mit starken Schmerzen im Rücken
12/06 - zu Weihnachten die Diagnose: Pleurales Mesotheliom mit Metastasen in der Wirbelsäule und in der Lunge.

Da die Rücken-Wirbel von starker Osteoporose sowieso schon stark angegriffen waren, drohende Querschnittlähmung.

Meine Mutter konnte daher die ganzen Monate über nur in einer Position liegen. Kein Spazierengehen mehr, kein Sitzen, nur Liegen. Dazu auch die Info, dass die Krankheit nur gelindert, aber nicht mehr geheilt werden kann.
Was für eine tolle Lebensqualität.

Chemo vorerst: Alimte, alle 3 Wochen

bis Ende 02/07 - stationärer Aufenthalt in verschiedenen Krankenhäusern
Apetitlosigkeit, Gewichtsverlust ... etc.... kennen hier ohnehin alle!

03/07 - 06/07 - Aufenthalt zu Hause.
mein 81-jähriger Vater hat sie gepflegt, und wir Kinder haben geholfen, so gut wir konnten (leben und arbeiten alle in anderen Städten)

weitere Chemo: Alimte / Cisplatin, alle Monate

nach einigen Wochen Gehörsturz vom Cisplatin, also wieder abgesetzt

06/07 - Gehirnschlag.
Wieder ins Krankenhaus, wo sie seither liegt.

Chemotherapie wurde nun komplett abgesetzt, da mehr Beschwerde als Linderung.

Wenn ich meine Mutter besuche, dann ist jedesmal weniger da von ihr. Aber sie ist so unglaublich tapfer, viel tapferer als ich es je sein könnte.

Letzten Freitag kam die Nachricht, dass sie wahrscheinlich sehr bald sterben wird.

Sie ist derzeit noch ganz klar.
Wir haben über den Tod gesprochen und sie hat mir gesagt, sie fürchtet sich manchmal ein wenig.
Ich konnte sie noch ein bischen besser kennenlernen, weil sie jetzt ihre Maske nicht mehr braucht.

Ich wünsche ihr, dass sie keine Schmerzen hat und leicht hinübergleiten kann.
Mir wünsche ich, dass ich es als Abschied, den das Leben leider auch mit sich bringt, hinnehmen kann.

Wünsche Euch allen anderen viel Kraft!

Uhura
12.07.2007, 14:32
Liebe Sylvia,
es tut mir sehr leid, was Euch geschehen ist.
Besonders erschreckt mich daran das Alter.
Es ist einfach grausam.

Ich wünsch Dir alles, alles Liebe!
Lg Uhura

andreawhite
12.07.2007, 22:54
guten abend!

hat einer erfahrung mit der klinik gisunt in wilhelmshaven?

gruß andrea

Sabrina1978
13.07.2007, 13:06
Liebe Sylvia

es tut mir sehr leid, das dein Mann den Kampf verlohren hat,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
ganz liebe grüße sabrina

Sabrina1978
13.07.2007, 13:10
Hallo Uhura

ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft in dieser schwierigen Zeit!
In solchen momenten ist es sehr schwer die richtigen Worte zu finden,
denke daran das ihr euch wieder sehen werdet, auch wenn es noch etwas daueren wird.
ganz liebe grüße sabrina

Sabrina1978
13.07.2007, 13:16
Hallo ihr lieben
Ich hoffe es geht allen "gut"

mein vater hat am mittwoch seine erste bestrahlung bekommen, die er soweit gut verkraftet hat:) , jetzt folgen noch 24 weitere bestrahlungen.

so weit geht es ihm ganz gut, er geht jeden tag mit meiner mutter draußen laufen.
er klagt aber immer über einen starken druck im gesammten op bereich, der wie er sagt wandert, mal ist er oben dann in der mitte und dann weiter unten.
ich habe ja gelesen das es wohl normel sei, aber das macht ihm ganz schön zu schaffen!:(
seine launen haben sich auch schon etwas gebessert!

wir hoffen alle das es weiter so bleibt

ich wünsche allen ein schönes wochenende
liebe grüße sabrina

stefanzh
17.07.2007, 22:39
Hallo an Alle

Zuerst mal an Sylvia-Luise: Tut mir sehr leid, dass Dein Lebensgefährte schon so früh aus seinem Leben gehen musste. Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft für diese schwere Zeit.

Dann an Uhura: Es ist einfach so traurig, wenn man solche Berichte liest und man denkt sich einfach immer: hoffentlich ereilt mich nciht einmal dasselbe Schicksal. Bei mir hat auch meine Mutter die schlimme Diagnose erhalten und anfangs, als wir noch ncihts genaues wussten, hatte ich immer das Gefühl, evt. sehe ich meine Mami nicht mehr so häufig. Resultat war eine der intensivsten Zeiten (obschon meine Mutter immer ihre "Maske" getragen hat und es noch immer tut), die ich je mit ihr erlebt habe und die ich keinesfalls missen möchte. Ich hoffe, dass Du trotz der ernüchternden Aussichten noch ein paar schöne und bleibende Erinnerungen an Deine Mutter sammeln kannst, bevor ihr Zeit kommt. Ich wünsche Dir alles alles Gute, ganz viel Kraft und Stärke in dieser Situation. Lieber Gruss Stefan

Und nun noch zu Sabrina:
Schön dass Dein Vater die Bestrahlung gut übersteht. Meine Mutter hat sich ja, wie ich schon mal geschrieben hatte gegen eine Bestrahlung entschieden. Das Druckgefühl im oberbauch kennt sie nur zu gut. Sie nennt es ein "Schraubstock". Aber sie sagt auch, dass es in der Zwischenzeit etwas besser geworden ist. Ganz weggehen tuts ja, jedenfalls gemäss unseren Ärzten, nicht mehr. Aber irgendwann wird man sich daran (hoffentlich) gewöhnen.
Wie schlägt sich denn die Bestrahlung auf seine Genesung nieder? Hast Du das gefühl, es geht ihm schlechter, besser oder bleibt es einfach unverändert? Und wie hat es Dein Vater mit dem Essen? Meine Mutter isst fast gar ncihts. Dabei hat sie im Spital insgesamt 10 Kilo abgenommen und sollte doch eigentlich langsam wieder etwas zulegen (wie würden uns ja schon in 100 Gramm schritten darüber freuen). Ist das bei Deinem Vater auch so?

Lieber Gruss
Stefan

Daddys girl
18.07.2007, 10:29
hallo ihr lieben,

das mit dem gewichtsverlust war bei uns auch so. durch die ständige schleimhautentzündung fällt ja nun auch einfach das essen schwer. wenn es wirklich schlimm wird, hat mein dad sich immer IV "aufpäppeln" lassen. da würd ich auf jeden fall drüber nachdenken, bevor der allegemeinzustand aufgrund von unterernährung und auch dehdrierung zu schlecht wird. lieber mal nen liter nährlösung reinlaufen lassen als zu dünn werden.

ansonsten natürlich einfach die tollsten sachen zu essen anbieten die ihr finden könnt. :) und diese energie-astronauten-drinks haben auch viele kalorien.

alles gute für die nächste Zeit.

bei mir ist es heut ein monat ohne papa :weinen: ich hoffe es geht ihm gut und er vermisst uns nicht so sehr wie wir ihn.

Sabrina1978
18.07.2007, 12:34
Hallo Stefan

so weit geht es meinem Vater ganz gut,
die Bestrahlung zeigt noch keine wirkung und greift so auch nicht in die genesung ein (zum Glück)

wie gesagt das einzigste womit er wirklich zu kämpfen hat ist dieser miese druck, aber damit muß er wohl lernen umzugehen.
er ist bemüht (weil er sehr antriebslos ist) jeden tag ein stück zu laufen um somit seine kondition zu stärken, alles in einem hatten wir uns das mit der luft viel schlimmer vorgestellt.
aber er muß wirklich hart kämpfen und den inneren schweinehund überwinden.

es ist erstaunlich, aber mein Vater hat wärend der chemo, seine 5 opreartionen nicht ein gramm abgenommen oder zu genommen, er wiegt immernoch seine 80 kg, liegt wohl an der sehr guten verpflegung zu hause hi hi.
wollen wir mal hoffen das es auch so bleibt.
uns wurde gesagt das mein vater von 3 verschiedenen seiten bestrahlt wird, vielleicht wird ja so verhindert das beeintächtigungen auftreten.

wie geht es denn deiner mutter?
ich hoffe doch gut!
liebe grüße sabrina

Uhura
18.07.2007, 14:43
Liebe Sabrina, lieber Stefan,
danke für Eure mitfühlenden Worte!

Super, dass Dein Vater wenigstens vom Gewicht her so fit ist, Sabrina!

Alles Liebe,
Uhura

stefanzh
22.07.2007, 17:42
Hallo Sabrina

Also meiner Mutter gehts soweit gut. Nach der OP hatte Sie ein Vorhofflimmern als Nebenwirkung. Diese Medikamentierung klappt z.Z. bei den heissen Temoperaturen nciht so recht, daher testen die Herren Doktoren z.Z. noch etwas an der richtigen Dosis, bin mir aber sicher, dass sie es noch rausfinden werden. Einziges Problem ist der Appetit. Nichts schmeckt ihr mehr und irgendwie scheint sie keinerlei Lust zum Essen zu haben. Wir machen uns diesbezüglich in der Tat sorgen. Sie hat ja eben mehrere Kilo bagenommen im SPital (insgesamt 10 Kilo und sie war ohnehin schon dünn). Nunja, es wird zwar z.Z. nich weniger, aber eben leider auch nciht mehr. Von der Leistung her ist es zwar erstaunlich, wie viel sie machen kann, aber irgendwie müssen wir das mit dem Essen mal noch in den Griff kriegen. Anfangs dachte ich es sei noch eine Nebenwirkung der Chemo, aber zwischenzeitlich denke ich es ist wohl eher etwas im Kopf.... Jedenfalls wird uns diesbezüglich nciht langweilig.

Ich hoffe Euch allen gehts soweit gut. Schreibt bald mal wieder. Gruss Stefan

Uhura
07.08.2007, 10:11
Hallo Leute!
Hallo Stefan, wie geht es denn Deiner Mutter inzwischen?
Das mit dem Gewichtsverlust ist echt heftig anzusehen.
Wg. Apetitlosigkeit: bei uns kam die nicht nur von der Chemo, sondern auch vom Hydal (ein Morphium-Medikament).
Seit meine Mutter das Morhpium anders verabreicht bekommt, ist ihr nciht mehr schlecht. Hätte keiner je vermutet. Velleicht gibts auch bei Euch so einen Zusammenhang?

Meiner Mutter geht mittelprächtig.
Morphiumspritzen alle 3 Stunden + Tropf, trotzdem sind die Schmerzen nicht ganz unter Kontrolle.
Sie ist schon sehr mager und schwach. Wir erhalten alle paar Tage die Nachricht, dass es jetzt demnächst zu Ende geht und jedesmal erholt sie sich doch noch ein wenig.

Geistig ist sie nach wie vor ganz klar.
Hat sich von dem Gehirnschlag vor ca 6 Wochen komplette erholt. Verlangt auch täglich die Tageszeitung und liest ein wenig. Es ist unglaublich, woher sie diese kraft nimmt!!! Gleichzeitig ist zu sehen, wie das Leben entweicht, wie "in Schüben".
Die Metastasen wuchern und sie hat überall Beulen und Wunden. Ich hoffe so sehr, dass das mit den Schmerzen doch noch irgendwie in den Griff zu kriegen ist.

Und meine Zerrisseheit zwischen - "bitte bleib noch möglichst lange bei uns" und "ich halte das nicht mehr aus" zehrt schon ziemlich. Dabei dauert es bei uns noch nicht so lange (seit Nov 06).

Meine Hochachtung vor allen hier!
Und besonders vor den Menschen, die über Jahre einen Schwerkranken begleiten.

Alles Liebe, Uhura

stefanzh
11.08.2007, 11:18
Hallo Uhura

Also erst mal: meiner mutter gehts soweit gut. Sie hat einiges gefunden, was ihr schmeckt, bekommt Proteinpulvr zu den Mahlzeiten und geht in die Massage, um etwas gegen ihren verspannten Rücken zu tun, der nebenbei auch ncoh erhebliche Schmerzen verursacht. Allerdings kommt die Appetitlosigkeit bei ihr defintiv nciht von den Schmerzmitteln, davon nimmt sie
nämlich keine mehr (oder nur dann, wenn es schlimm wird). Langsam kommt auch die Psyche etwas dran und es kommen so überlegungen wie: "wie lange werde ich es ncoh machen" und das obschon es ihr im Vergleich zu den meisten hier drin eigentlich ganz gut geht! Nächste WOche ist dann auch noch eine nächste Kontrolle angesagt, mal schauen was da rauskommt!

Ich hoffe, Deiner Mutter gehts wieder besser, sie kann hoffentlich weiterhin die Tageszeitung lesen und die Zeit mit Euch verbringen. Viel Kraft und Energie!
Stefan

Sabrina1978
13.08.2007, 23:51
Hallo ihr lieben,
da ich im urlaub gewesen bin war ich lange nicht mehr hier!

ich hoffe euch und euren angehörigengeht es "gut"

Meinem Vater geht es soweit ganz gut, der Druck bleibt und wird immer zum aÁbend hin stärker und er hat einen ganz schön starken reizhusten!
aber sonst geht es ganz gut!

am freitag hat mein papa seine letzte bestrahlung und dann hoffe ich wird noch ein ct gemacht zur kontrolle!

Letzte woche haben meine eltern entlich von der Bg gehört!
bei meinem vater wurde die kranlkheit zu 100% als berufskrankheit anerkannt!!!! JUHU

es geht uns hier nicht um irgend ein geld was er dadurch bekommt, sondern einzig und allein um die anerkennung!
die allen zu steht!

ich habe mal eine frage falls jemand erfahrung mit der bg hat,
die Rente die er jetzt von der bg erhält soll wohl mit der normalen rente
verrechnet werden wißt ihr evt zu wieviel prozent.

ich hoffe das es weiterhin so positiv für meinen vater und uns läuft, ich hoffe er darf noch eine ganze weile bei uns bleiben!

ganz liebe grüße sabrina

BettinaA
14.08.2007, 07:36
Hallo, ich bin neu hier.....
auch wir haben letzte Woche die bittere Erfahrung dieser niederschmetternden Diagnose machen müssen.
Bei meinem Schwiegervater (65) wurde ein pleurales mesotheliom festgestellt.
Offenbar war es eine Zufallsdiagnose. Er hatte einen pleuralen Erguss, die Punktion ergab bösartige Flüssigkeit. Die Ärzte konten aber auf dem CT nichts feststellen. Immerhin dauerte es nur eine Woche bis feststand, dass es eben diese Zeug sein muss. Der Tumor scheint noch im absoluten Anfangsstadium zu sein, da bei einer Routineuntersuchung kein Arzt diese minikleinen winzig schwarzen Flecken wohl sofort als Tumor entdeckt hätte.
Nun ja, die Diagnose bleibt...
Heute wird der Port gelegt und nächsten Dienstag soll die Chemo mit Alimta beginnen.
Eine Option bleibt noch offen: am Freitag entscheidet der Professor der Ruhrlandklinik in Essen, ob eine OP in Frage kommt.
Hat jemand Erfahrung mit einer Rippenfell OP gemacht und kann mir dazu was erzählen??
Die Ärtzin klang recht zuversichtlich, aber müssen die das nicht immer ......?
Was ich bisher gelesen habe, klingt zimlich mies und ich fühle mit allen, die diesen Mist durchmachen müssen.
Erst letztes Jahr habe ich meinen Opa durch ein Pankreaskarzinom verloren. Viel zu spät festgestellt, hatte er drei qualvolle Monate zum sterben:(
Sowas sitzt tief und nun wieder......
LG Bettina

Daddys girl
14.08.2007, 10:25
@sabrina, wilkommen zurück, ich hoffe du konntest ein bischen entspannen, schön dass es deinem dad so weit "gut" geht. ich schreib dir ne email sobald ich dazu kommme.

@bettina: hallo erstmal, tut mir leid dass ihr auch ini den club hier eintreten musstet. wie du schon bemerkt hast, gibt es schöneres. zu der/den OPs kann ich dir eigentlich nur sagen, dass mein dad die damals beide ganz gut verknust hat. bei der ersten wurde der Tumor selbst entfernt, das hat insgesamt knapp ne woche gedauert bis er wieder zu Hause war, also "halb so wild" würd ich mal sagen. die 2. OP war die totale entfernung des Lungenflügels. das war natürlich ne grosse operation aber auch da war er nach 2 wochen zu haus. dann musste natürlich der freie raum ständig entwässert werden, wo vorher die lunge war. aber an sich waren es "ganz normale" ops mit den üblichen nebenwirkungen und risiken. wünsche euch viel glück.

stefanzh
14.08.2007, 22:52
Hallo Bettina

Meine Mutter hatte im Mai dieselbe OP. Sei Dir im Klaren: die OP ist hammerhart! Ein schwerer Eingriff der das Leben Deines Schwiegervaters bleibend beeinflussen wird. Sie ist aber leider auch die eine echte Chance.

Das tönt jetzt schlimm, aber wenn Dein Vater in der Tat in einem frühen Stadium ist (meine Mutter hatte T1b N0 M0), ist das sehr gut. Auch wichtig ist der Untertyp des Mesothelioms (also z.B. eplthelialer Typ) usw und der Allgemeinzustand. Schaut darauf, dass er sich zwischen den Chemozyklen immer gut erholt. Für eine OP ist das a und o, dass er in einen guten allgemeinzustand reingeht.

Viel Kraft Euch allen!
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne jederzeit an mich wenden!
Gruss
Stefan

BettinaA
15.08.2007, 20:36
Danke für eure Antworten!
Habe heute den Arztbericht gelsen und das stand was von epitheliales Mesotheliom. Es sind keine Metasthasen, Lymphdrüsen ohne Befund... Grösse des Tumors 4-6 mm und 8-9 mm
Keine anderen Organe betroffen, sollte doch eine op möglich sein.....
Wir erfahren es morgen oder übermorgen..
LG bettina

BettinaA
19.08.2007, 20:06
Bei uns gibts Neuigkeiten:
Die CHemo ist erstmal abgesagt, da sich der Professor der Ruhrlandklinik in Essen meinen Schwiegervater nochmal persönlich ansehen will und frische Proben haben möchte um dann zu entscheiden ob er operiert...
Mal sehen was dabei herauskommt...
LG Bettina

stefanzh
28.08.2007, 16:11
Hallo Bettina!

Ein Tumiorstadium 1 wäre natürlich super! Die besten Voraussetzungen für eine OP! Auf welcher Seite hat Dein Vater den Tumor?
Übrigens: das mit den Lymphdrüsen ist enorm wichtig! wenn die nciht befallen sind ist sehr viel machbar!
Haltet Durch und hate uns auf dem Laufenden!
Gruss
Stefan

PS: Schau darauf, dass Dein Vater bei Kräften bleibt! Ein guter Allgemeinzustand ist das A und O für eine erfolgreiche Operation! Also fleissig essen, Sprt treiben sogut möglich und psychisch aufstellen, Perspektiven aufzeigen usw!

BettinaA
28.08.2007, 19:28
Hallo Stefan,
Danke für deine aufbauenden Worte!
Tja, heute wars irgendwie nicht mehr alles so rosig, wie noch vor ein paar Tagen...
Im KH wurde letzte Woche Donnerstag eine Drainage gelegt, die ist seit heute weg. Es war insgesamt vielleicht gut 1,5 Liter Flüssigkeit, bernsteinklar, die rauslief. Die Ärztin war ansich zufrieden. Mein Schwigervater meinte auch, dass er irgendwie besser Luft bekommt.
Freitag wird er entlassen und dann gehts zur Chemo. 3 - 4 Zyklen (was sind eigentlich immer Zyklen?)
Allerdings wirkte er heute wohl sehr niedergeschlagen. Mein Mann war vorhin bei ihm. SEin Vater sagte was davon, dass der Tumor sehr aggressiv wäre. (gut, wir wussten dass ja bereits) Wenn die Organe die Chemo gut vertragen, wird auf jeden Fall die grosse OP gemacht.
Aber mir scheint, dass mein Schwiegervater nun merkt, was er da für ein sch... Krankheit hat. Das hat wohl lange gebraucht um zu sacken....
Was die Ärzte sonst gesagt haben ist sehr schwer aus ihm rauszubekommen, ich denke mal, dass die heute mal endlich alles auf den Tisch gelegt haben und ihm reinen Wein eingeschenkt haben, wie seine Aussichten sind:embarasse
Meine Schwigermutter ist auch wirklich keine grosse Hilfe, die bemitleidet sich im Moment mehr als alles andere und kann ihren Mann nicht leiden sehen (und das war ja erst eine kleine OP).
Stefan, kannst du mir sagen, was eine OP im Endeffekt bringt? Jahre, Monate oder nur rauszögern? Was haben die Ärzte euch gesagt, bevor deine Mutter operiert wurde??
Vielleicht hat ja jemand ein paar positive Berichte, wie es 1 oder 2 Jahre nach eine OP aussehen kann??
LG Bettina

stefanzh
29.08.2007, 07:40
Hallo Bettina

Was die OP bringt kann nicht so absolut gesagt werden. Das kommt auch in grossem Masse darauf an, was die Ursache des Tumors ist. Häuftig kommt der von Asbeststaub, den man eingeatmet hat. Da man i.d.R. nie nur mit einer Lunge atmet ist zu erwarten, dass in solchen Fällen irgendwann auch die andere Lunge einen solchen Tumor bekommt. Generell kann aber gesagt werden, dass Mesotheliome eine hohe Rezitivwahscheinlichkeit haben. In der Medizin wird, wenn 5 Jahre kein signifikantes Tumorwachstum festgestellt wurde von Heilung gesprochen. Beim Mesotheliom ist dies NUR bei operiertenn Patienenten und i.d.R. auch da aüsserst selten. Echte Zahlen möchte ich hier nciht schreiben, denn sie sind recht deprimierend und dürfen nicht so absolut gelten (aber mit etwas geschick findest DU die problemlos im Internet) aber viele Patienten sind nach der OP ca 2 Jahre lang ohne TUmor. Danach bekommen allerdings ein Hauptteil von Ihnen erwartungsgemäss wieder ein Rezitiv - nicht zuletzt wegen der eingangs erähnten Asbestexposition.
Aber bei TUmoren im allgemeinen muss man etwas anders denken als normal: hier geht es darum, wie man so viel Zeit wie möglich gewinnt, mit soviel Lebensqualität wie möglich. Die OP ist besonders am Anfang sehr einschränkend. Man kommt vollkommen geschwächt aus der OP und braucht danach schon etwas Zeit zum sich erholen. Danach lebt man dafür (mal abgesehen von den Nachwehen der Chemo oder einer allfälligen Bestrahlung) i.d.R. anständig. Bereits eine Chemo schränkt natürlich die Lebensqualität etwas ein, ist aber in fast allen Fällen diese Einschränkung wert! Wenn der Tumor allerdings bereits etwas fortgeschrittener ist, würde z.B. eine OP den Patienten derartig schwächen, dass der Tumor enorm wachsen würde und man sich gar nciht mehr von der OP erholen würde.
Langer Rede kurzer Sinn: Was die OP bringt ist sehr unterschiedlich, allerdings bringt sie definitiv nur bei Patienten in einem Anfangsstadium etwas, bei welchen man sicher ist, dass der Tumor nur auf einer Seite vorhanden ist. Wenn das so ist, dann bringt eine solche OP aber in der Tat eine Verbesserung der Lebensqualität und ein beschwerdefreieres Leben also ohne OP. Aber eine vollkommene Heilung (i.S.v. definitiver Beseitigung des Tumors) ist i.d.R. sehr unwahrscheinlich!

andreawhite
02.09.2007, 21:12
Guten Abend!

Mein Papa ist am 25.08. verstorben. der einzige trost ist, daß er nie schmerzen hatte .wir haben das mit den schmerzmitteln gut im griff bekommen. es schmerzt und irgendwie lebe ich wie unter einer glocke... unfassbar und man denkt das kann doch nicht sein.

wir haben alles versucht, chemo , op ( die dann während der nakose abgebrochen wurde , weil der tumor näher am herzen war als auf d. ct erkennbar)
er hat nicht gelitten mit schmerz , aber mit seinen gedanken . er war ein sensibler mensch und der seelische schmerz war kaum auszuhalten. es ist so grausam ein immer fröhlicher mensch , der optimistisch ist und keiner fliege was zu leide tut und sofort die gegenfrage stellte wenn er nach seinem befinden gefragt wurde...wie gehts dir denn? ...so traurig zu erleben.

Papa ich vermisse dich!

Würde die Liebe eine Treppe zum Himmel erbauen und die Erinnungen einen Weg dorthin finden, dann würden wir dich zurückholen!!

Seagirl
03.09.2007, 07:49
Andrea,

das tut mir so leid und ich fühle mit Dir. Wie gut kann ich Dich verstehen, denn mein Dad hat uns ja auch am 28. Juli aufgrund dieser furchtbaren Krankheit im Alter von 68 Jahren verlassen.
Mir hilft es ein wenig, wenn ich mir sage, dass es meinem Dad im Regenbogenland jetzt gut geht und er keine Schmerzen mehr haben muss, denn das hat er nicht verdient. Auch wenn ich ihn schmerzlich vermisse. Aber ich habe ihn das letzte 1/2 Jahr begleitet und habe gesehen, dass es ihm mit jedem Tag schlechter ging..und so wollte mein Dad auch nicht leben.

Andrea...ich schicke Dir ein ganz großes Kraftpaket für die nächste Zeit. Wenn Du mal jemanden zum Reden brauchst, schicke mir doch eine PN

Ganz liebe Grüße
Heike

Daddys girl
03.09.2007, 08:43
liebe andrea,

auch ich fühle mit dir. es ist so schrecklich dass diese diabolische Krankheit so oft den Sieg davonträgt.

halt den kopf hoch.

Tina1207
03.09.2007, 12:59
Hallo liebe Andrea,

auch ich wünsche Dir für die bevorstehende Zeit viel Kraft und Stärke.
Es ist weiß Gott keine einfache Zeit....
Der Tod meines Vaters liegt nun 2 Jahre zurück - und er fehlt noch immer sehr....
Der einzige Trost der uns bleibt, ist das unsere Lieben nicht länger leiden müssen...

Liebe Grüße
Tina

BettinaA
03.09.2007, 18:53
Es tut mir sehr leid für euch, dass dein Papa den Kampf verloren hat.
LG Bettina

gabyC
04.09.2007, 13:22
Hallo, auch ich bin neu hier…
Seit einem Jahr verfolge ich diesen Thread. Bei meiner Mutter wurde am O4. Juni 2006 ein nicht operables Pleuramesotheliom links festgestellt. Sie bekam 11 Zyklen Alimta/ Cisplatin mit Ergebnis das der Tumor trotz allem weiter gewachsen ist. Ab dem 22. Mai 2007 dann neuer Therapieversuch mit Gemcitabine. Einen Tag später der Zusammenbruch und die Diagnose Lungenentzündung.
10 Tage Krankenhaus folgen. Dann hab ich meine Ma zu mir nach Hause geholt, weil sie so schwach war, dass sie nur mit meiner Hilfe noch zur Toilette kann und auch das Waschen für sie eine Qual ist. Sie bekommt drei mal am Tag Morphin und Novalgin. Gestern musste ich sie wieder ins Krankenhaus bringen weil sie keine Nahrung und kein Trinken mehr bei sich hält. Sie soll eine Magensonde bekommen. Möchte meine Ma dann wieder nach Hause holen. Wer hat Erfahrungen damit gemacht und kann mir Tipps geben. Ich frage mich ständig ob ich alles richtig mache und bin so verzweifelt.

Daddys girl
04.09.2007, 14:44
Hallo Gaby,

tut mir leid dass du auch zu uns gehörst... ich finds super toll von dir dass du deine mama betreust. wir hatten uns nach 2 wochen im KKH auch entschlossen meinen dad nach hause zu holen, aber da es Wochenendee war wollten wir bis montag warten. montag ist er dann gestorben. ich kann dir dazu also leider nicht viel sagen. was wir uns damals überlegt hatten war eben ein pflegedienst der 2 oder 3 mal am tag kommt, die medikamente und eben die geräte die man so braucht (sauerstoff, krankenbett, toilettenstuhl, etc.). Frag die Ärzte im Krankenhaus, nicht was sie davon halten, sondern dass du das machen möchtest und wie sie dir da helfen können oder wer dir da helfen kann. oft haben die KKH da so eine sozialstation, die sich mit sowas auskennen. oder bei einem der mobilen Pflegedienste fragen, die haben sicher erfahrung damit.

ich habe zzt ein totales tief. ich kann einfach nicht mehr, dann noch zoff auf der arbeit, mal wieder knies mit dem partner und heute die nachricht, dass meine ma wieder am Darm operiert werden muss. ich kann nicht mehr. die hölle ist hier.

Seagirl
04.09.2007, 20:12
Hallo Gabi,

nachdem mein Dad sich nicht mehr richtig selbst versorgen konnte, z. B. keine Treppen mehr steigen, auf Sauerstoff angewiesen, haben wir uns zusammen entschlossen, dass er aus seiner Wohnung in ein Pflegeheim zieht, welches er am 01. Juli gemacht hat.
Ich hätte ihn auch zu mir nehmen können, aber hier hätte er nur ein kleines Zimmer und kein eigenes Bad. Zudem wäre es für ihn wie ein Gefängnis gewesen, da er keine Treppen mehr alleine gehen konnte. In zu tragen, wäre unmenschlich gewesen.
Mein Dad fühlte sich im Pflegeheim sehr wohl. Er hatte ein kleines App. mit Küchenzeile und großem Bad, welches er alleine bewohnt hat. Er konnte rund um die Uhr Besuch empfangen, konnte gehen und kommen, wann er wollte. Zudem war er dort rund um die Uhr betreut, was auch gut so war, denn er ist dort einmal im Bad gestürzt. Da das Heim auch in meiner Nähe war, war ich natürlich jeden Tag bei ihm, habe ihn abgeholt, zu seiner Lebensgefährtin gebracht, wo er auch geschlafen hat.
Pflegeheime sind nicht so schlimm, wie ihr Ruf es sagt. Unser Pflegeheim in unserer Stadt ist durch den neuen Heimleiter eine Wucht.
Mein Dad hätte es nicht gewollt, dass ich ihn rund um die Uhr pflege. So hatte er auch so noch eine kleine Wohnung, wo er sich zurückziehen konnte.
Denke daran, was es auch für eine Belastung sein kann. Nun weiß ich natürlich nicht, in wie weit Deine Ma noch selbstständig ist. Kann sie sich noch alleine bewegen? Reicht ein ambulanter Pflegedienst aus, der vielleicht 3x am Tag kommt, um Dich zu unterstützen? Könntest Du Deine Mutter ohne schlechtes Gewissen auch mal alleine lassen? Frage auch mal den Arzt, was er vorschlägt...wir konnten gut mit Papas Arzt reden.

@Daddys Girl
Mir geht es ähnlich wie Dir....Zoff auf der Arbeit, Zoff zu Hause mit Mann und Kind..ich mag einfach nicht mehr und mein Dad fehlt mir so sehr, denn er hatte immer ein Ohr für mich

Liebe Grüße
Heike

Uhura
06.09.2007, 11:20
Liebe Andreawhite,

es tut mir sehr, sehr leid für Euch!
Es ist so schrecklich, dass mir die Worte fehlen.

Alles Liebe, Uhura

===

Auch meine Mutter hat es gestern früh, nach einem wirklich schrecklichen Kampf, überstanden.
Wir haben Sie in den letzten Tagen rund um die Uhr begleitet, doch sie hat es vorgezogen, zu sterben, als sie alleine war. So sehr wollte sie uns sogar zuletzt noch schonen. Noch habe ich es nicht ganz begriffen, ich kann es mir kaum vorstellen.

Wünsche Euch allen und mir selbst viel Kraft.
Lg Uhura

Seagirl
06.09.2007, 17:42
Hallo Uhura,

mein aufrichtiges Beileid und ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße
Heike

Daddys girl
06.09.2007, 21:05
liebe uhura,

das ist sehr traurig. ich hoffe ihr hattet noch ein wenig zeit zu reden und ich fühle wie alle anderen hier mit dir. Die bilder aus den letzten Tagen wird man nie vergessen ich kann dir auch nur kraft wünschen wie uns allen hier.

diese diabolische krankheit!! :(

BettinaA
07.09.2007, 16:56
Hallo Uhura,
auch an dich mein aufrichtiges Beileid!
Wünsche dir viel Kraft, die schwere Zeit der Trauer zu überstehen!

Von meinem Schwiegervater gibts jetzt auch wieder was Neues:
Er hat vorgestern seine erste Chemo bekommen, ist seit gestern auch wieder zu HAuse. Am 26.09. gibts die zweite. Bisher fühlt er sich gut.
Es werden 4 Zyklen gemacht und dann muss er wieder in die Lungenfachklinik, um endgültig zu enscheiden, was bzw. wie operiert wird. Wenn sein Allgemeinzustand weiter so bleibt, wie bisher, wird auf jeden Fall der rechte Lungeteil herausgenommen, das hat man ihm schon mal vorab zu verstehen gegeben. Kommt jetzt also darauf an, wie er alles verkraftet.
Die Diagnose ist übrigens jetzt ganz genau epitheliales malignes Mesotheliom, kein Lymphdrüsenbefall, keine Methastasen, keine angrenzenden Organe betroffen. Stadium T1A.

Ich halte euch auf dem Laufenden....

LG Bettina

andreawhite
08.09.2007, 08:11
guten morgen uhura!

auch mein aufrichtiges beileid.ich bin ja selbst in der situation und weiß wie du dich fühlst.
es ist schrecklich. mir fehlen auch die worte.


ich wünsche dir für die kommende zeit ganz viel kraft, licht und zuversicht!

---------------------------------------------------------------------

es geht weiter....

...auch wenn es manchmal nicht so scheint.
Das Leben findet immer einen Weg und blüht plötzlich
da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

gruß andrea

Kessi
09.09.2007, 19:57
Hallo an alle,

habe länger nicht geschrieben. Nachdem mein Papa die letzten Monate gut mit der Krankheit zurechtkam, ist gestern der schlimmste Fall eingetreten. Er mußte am Mittwoch mit Atemnot ins Krankenhaus. Gestern habe ich ihn noch besucht. Der Zustand war nicht toll, aber auch nicht aussichtslos. Er hat gegessen und mit uns gesprochen. Eigentlich alles wie immer. Gegen 18.00 Uhr, meine Mama war bei ihm, hat er Abendbrot gegessen und mußte plötzlich auf Toilette. Dann fiel er neben meiner Mama einfach um. Herzversagen, Reanimation, Intensivstation. Eben waren wir bei Ihm. Extrem lebensbedrohlicher Zustand. Lungenentzündung, Herzbeutelentzündung, akutes Nierenversagen usw... Viele Schläuche, keine selbsttätige Atmung, Schlafkoma. Nur Geräte und Medizin halten ihn am Leben. Warum hat der liebe Gott ihn gestern nicht sterben lassen! Warum! Ich hätte nie geglaubt, daß ich mir irgendwann einmal Wünsche, mein Papa würde sterben.
Ich möchte nur noch, daß er erlöst wird.

Viel Kraft euch allen Kessi

gabyC
09.09.2007, 21:15
Hallo alle zusammen,
danke für die lieben Worte. Melde mich erst jetzt wieder, weil meine Ma heute morgen nach vier grausamen Tagen voller Kampf friedlich eingeschlafen ist. Kann es nicht glauben...

Liebe Grüße

Alles ist so leer...

Seagirl
10.09.2007, 07:47
Hallo @ Kessi,

ich kann Dich verstehen. Ich habe meinen Vater auch die letzten 2 Tage in einem Kampf gesehen... Es tut so weh, einen lieben Menschen so leiden zu sehen. Es tat zwar auch weh, als er für immer die Augen schloss, aber ich war auch froh, dass er nun keine Schmerzen mehr haben mußte.

Dir liebe Gabi mein aufrichtiges Beileid. Aber Deiner Ma wird es im Regenbogenland jetzt gut gehen. Mein Dad sendet meiner Schwester immer ein paar Zeichen. Also wird es doch etwas zwischen Himmel und Erde geben.

Drücke Euch Beide ganz lieb und schicke Euch jedem ein großes Kraftpaket

Liebe Grüße
Heike

Kessi
11.09.2007, 21:40
Hallo Seagirl!

Es ist schlimm einen Menschen leiden zu sehen. Mein Papa hat eigentlich nie geklagt. Aber man hat ihm angesehen, daß es ihm schlecht geht. Ich bin froh, daß er den schrecklichen Kampf nicht durchstehen muß. Er liegt im Schlafkoma und bekommt, laut Aussage der Ärzte, von alledem nichts mit. Ein schwacher Trost. Heute mußte meine Mama entscheiden, welche Maßnahmen noch ergriffen werden sollen. Wir (meine Mama, meine Schwester und ich) sind uns schon seit Sonntag klar, das wir sein Sterben nicht unnötig verlängern wollen. Sie hat auf weitere Maßnahmen verzichtet. Ich kann mich nur auf die Aussagen meiner Mutter und Schwester verlassen, die meinen Papa jeden Tag besuchen. Ich habe mich bereits am Sonntag von ihm verabschiedet, weil es mir das Herz zerreißt, ihn mit den ganzen Apparaten und Schläuchen da liegen zu sehen. Wir warten stündlich auf den Anruf der Klinik. Dieser entgültige Abschied wir noch einmal schwer. Aber ich glaube fest daran, daß er es in der anderen Welt viel besser hat. Es wäre egoistisch, an etwas festzuhalten, was nicht mehr ist. Wir lieben unseren Papa, deshalb können wir ihn loslassen.

LG Kessi

Ps: Dir liebe Gabi mein aufrichtiges Beileid.

Seagirl
12.09.2007, 07:58
Hallo Kessi,

ich habe auch zu meinem Paps immer gesagt, lass los, wir lassen Dich gehen. Ich bin an dem Tag, als er verstarb, um 16 Uhr aus dem Krankenhaus gegangen. Eigentlich wußte ich, dass er den Tag wohl nicht mehr überstehen wird, aber ich konnte mental nicht bis zum letzten Atemzug bei ihm sein. Das hat meine Schwester übernommen, die sich immer noch zum Vorwurf gemacht hat, dass sie nicht bis zuletzt bei meiner Mama war. Aber das war auch so zwischen uns abgesprochen und ok so. Dennoch ist es schrecklich, auf einen Anruf zu warten. Selbst heute zucke ich oft noch beim Telefonklingeln zusammen.

Wünsche Euch alles Gute.

Liebe Grüße
Heike

Tina1207
12.09.2007, 09:08
Liebe Kessi,

vor genau der gleichen Entscheidung standen wir (meine Mutter, Schwester, Schwager und ich) auch vor knapp 2 Jahren... Das Krankenhaus rief nachts um 04:40 an und wir waren knapp 30 Minuten später vor Ort. Mein Vater hat uns alle noch einmal gesehen und ganz kurz mit uns gesprochen.
Dann gab ihm die Ärzte hoch dosiertes Valium+Morphium, so dass er dann schlief. Um 10:40 wurde er dann endlich erlöst. Es war weiß Gott nicht einfach, ihn in diesen Stunden zu begleiten, man ist so hin und her gerissen!
Einerseits möchte man den geliebten Menschen erlösen, andererseits hängt man doch so sehr an ihm.....
Aber es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung das Leiden nicht unnötig durch irgendwelche Maschinen zu verlängern. Eine Rettung gibt es ja leider nicht.....

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke für die nächsten Tage!
Und wenn Dir zum Heulen zu Mute ist, dann laß den Tränen freien Lauf.... ich finde das hilft sehr!

Alles Liebe,
Tina

stefanzh
14.09.2007, 11:36
Also ich war nun leider einige zeit nicht mehr hier und bin gerade etwas schockeirt, was sich in dieser kurzen Zeit alles zugetragen hat:
Zu Andreawhite: Auch von meiner Seite her und leider etwas verspätet noch mein tiefempfundenes Mitgefühl. Leider hat wieder einmal mehr die Krankheit obsiegt. Ich denke fest an Dich und wünsche Dir viel Kraft!

ZU Uhura: Auch Deinen Verlust habe ich schwer glauben können. So gerne hätte ich Dir noch mehr Zeit und schöne Stunden mit Deiner Mutter gewünscht. Dass Deine Mutter alleine gestorben ist war aber sicherlich ihr wille und sie hat sicherlich jede einzelne Minute, die Ihr an Ihrem Bett verharrt habt genossen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und viel Kraft und Durchhaltewillen in der nächsten Zeit.

Und zuletzt zu Kessi: Ich finde Euren Entscheid den einzig richtigen. Ihr erspaart damit Deinem Vater viele Strapazen. Wir mussten diese Entscheidung auch gerade bei meiner Oma treffen und ein letzter Abschied ist immer schwer, aber ich finde immer, dass die Geburt eines Menschen ein durch und durch würdevoller Vorgang ist. Meines Erachtens sollte der Tod dies ebenfalls sein. Leider führt unserer medizin teilweise dazu, dass menschen zu lange am leben bleiben und damit einen Teil dieser Würde, im Kampf um ein paar Tage weiteren Leidens, verlieren. Ich bin mir sicher, dass wenn Dein Vater Eure Entscheidung kommentieren könnte, er Euch beipflichten würde.
Viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Gruss an Euch alle
Stefan

Kessi
14.09.2007, 16:57
Hallo Seagirl, Hallo Tina!

Danke für eure Worte. Bis heute hat es mein Papa es nicht geschafft loszulassen. Aber mit jedem Tag wird die Situation unerträglicher. Meine Mama erzählt, wie sich sein Körper verändert (durch das Nierenversagen ist er die letzten Tage aufgedunsen, seit gestern fällt er in sich zusammen) und sie hofft, das er bald erlöst ist. Aber mit jedem Tag werden die Zweifel größer, ob wir das Richtige entschieden haben. Der Arzt hat gesagt, er hätte genauso entschieden. Letzendlich kam das Herzversagen ja durch den Krebs und eine Heilung gibt es nicht. Aber ich habe mir seinen Tod irgendwie anders vorgestellt, ich hätte ihm gerne bis zum Schluß die Hand gehalten.

Liebe Grüße an alle Kessi


Ps: Auch Stefan vielen Dank für Deine Worte.

Daddys girl
16.09.2007, 15:42
liebe kessi,

oh man, das ist echt eine schlimme situation. als wenn es alles noch nicht schlimm genug wäre, muss man sich dann noch mit der unschönen seite des sterbens auseinandersetzen. Mein dad hatte 2 wochen vor dem ende auch herzprobleme. ich drücke euch die daumen dass es nicht mehr lange dauert.
wieso könnt ihr denn nicht bis zum ende bei ihm sein wenn ihr das wollt? darüber müsste man mit den ärzten doch reden können.

Viel glück und alles gute

Seagirl
17.09.2007, 17:54
Hallo Kessi,

ich drücke Dich ganz doll

Liebe Grüße
Heike

Kessi
17.09.2007, 21:49
Hallo Seagirl, Tina, Stefan, Daddys girl und alle anderen!

Mein Papa hat es geschafft. Gestern Nacht um 00.08 ist er von uns gegangen.
Doch ich muß euch sagen, bei all der Trauer, daß ich den Sinn seines Sterbens verstanden habe. Am Samstag Mittag war ich am Grab meiner Großeltern und habe ein Zeichen bekommen. Als ich am Nachmittag mit meiner Mutti ins Krankenhaus gefahren bin hatte ich plötzlich die Kraft, mit zu meinem Papa ans Sterbebett zu gehen. Was ich an diesem Tag erleben durfte ist unbeschreiblich. Mein Papa hat mir so viel Kraft gegeben und mich mit so einer Wärme erfüllt, es war ein Stück vom Himmel, das er mir gegeben hat! Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich glaube meine Aura strahlt wie die eines Engels. Ich bin unendlich erfüllt und weiß, daß mein Papa zwar körperlich von uns gegangen ist, aber er dennoch bei uns geblieben ist. Für mich war Tod immer mit Angst verbunden, aber jetzt ist alles anders.
Die Ärzte haben gesagt, mein Vater hat auf etwas gewartet (aus medizinischer Sicht hätte er spätesten am Mittwoch sterben müssen!). Er hat gewartet - gewartet auf mich, bis ich die Kraft hatte und mit meiner Mutti und Schwester bei ihm am Bett stehe. Wir standen an seinem Bett und haben geredet wie immer. So, als wären wir beim wöchtlichen Kaffetrinken bei meinen Eltern. Wir hatten einen Pfarrer und haben zusammen mit ihm die Krankensalbung durchgeführt und gebetet. Und in diesem Moment hat er gemerkt, daß er uns jetzt allein lassen kann, daß wir losgelassen haben.
Und er hat mir noch einen Wunsch erfüllt, er ist nicht am Geburtstag meines Sohnes von uns gegangen, sondern hat gewartet bis nach Mitternacht.

Ich wünsche allen, die diesen schweren Weg noch vor sich haben ganz viel Kraft und dieses göttliche Gefühl, welches mein Papa mir gegeben hat. Es hat alles einen Sinn in diesem Leben, auch wenn man ihn manchmal nicht gleich erkennt.

Lieber Papa, unendlichen Dank für das, was du mir gegeben hast.


Eure Kessi :engel:

Seagirl
18.09.2007, 19:54
Hallo Kessi,

mein aufrichtiges Beileid. Aber so wie Du schreibst galube ich, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu überstehen.
Mein Dad ist leider am Geburtstag meines Mannes verstorben. In der Woche darauf sollte er am Geburtstag meines Neffen, der ja auch an Krebs erkrankt ist, beerdigt werden. Dieses konnten wir jedoch abwenden und einen Tag früher diesen schweren Weg gehen.
Schön, wenn man Zeichen von seinen Lieben bekommt. Meine Schwester hat auch schon diverse von meinem Dad empfangen. Ich bin da wohl leider nicht sehr empfänglich für, denn ich habe leider noch kein Zeichen von ihm erhalten.

Fühl Dich von mir in den Arm genommen

Heike

Kessi
18.09.2007, 21:10
Danke Seagirl!

Ich fühle mich dir sehr verbunden. Mein Papa ist zwar nicht am Geburtstag meines Sohnes gestorben, aber an dem meines Schwagers. Wir werden alle noch viele Tage der Trauer erleben, doch was an diesem Samstag passiert ist gibt uns allen viel Kraft. Mein Papa wäre am 03.10. siebzig geworden und meine Eltern hätten 43. Hochzeitstag gehabt. Das wird nochmal schwer. Aber ich bewundere meine Mutti, sie ist so stark!

Es gibt mit Sicherheit einige Menschen, die denken, ich bin nicht bei Sinnen. Aber es war wirklich so. Es ist schade, daß das nicht jeder erleben darf.

Allen anderen weiterhin viel, viel Kraft. Und wenn ihr sie nicht habt, dann wird sie euch geschenkt. Man muß manchmal nur etwas Geduld haben.

Ich muß aber auch sagen, daß mein Papa im Schlafkoma lag. Einen Menschen mit dieser schrecklichen Krankheit, bei vollem Bewußtsein bis zum Schluß zu begleiten, muß grausam sein.

Ich danke Gott dafür, daß es meinem Papa erspart worden ist.

Liebe Grüße Kessi

Daddys girl
19.09.2007, 18:41
Liebe Kessi,

schön dass Du in Frieden abschied nehmen konntest. Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft für die zeit die jetzt kommt. bei mir ist es nun schon 3 monate her. unglaublich ich weiss gar nicht wo die Zeit hin ist.

Ich habe auch ein Zeichen bekommen glaub ich.. an seiner seebestattung hat er mir einen schweinswal vorbeigeschickt, weil wir immer so gern zusammen delphine angekuckt haben..

alles liebe an alle.

sonja

Kessi
19.09.2007, 19:32
Hallo Daddys girl!

Ich glaube fest daran, daß es ein Zeichen deines Vaters war. Du darfst nur keine Zweifel haben, dann wird er dir noch öfters Zeichen geben. Ich bin bei
Leibe kein Mensch der in die Kirche geht und ich habe auch keinen Heiligenschein. Aber ich glaube aus tiefsten Herzen an Gott. Und ich habe seit frühester Kindheit schon diesen Draht. Ich denke den haben wir alle, deshalb sollte man auch auf die kleinen Dinge achten.

Drei Monate sind schnell vorbei, ich hoffe deiner Familie geht es gut und ihr könnt den schmerzlichen Verlust verarbeiten.

Wir hatten es übrigens mal mit dem Sojagetränk Haelan probiert. Mein Papa hatte immer erstaunlich gute Blutwerte, aber leider konnte es den Krebs nicht mehr aufhalten. Dafür ist er einfach zu aggressiv.

Doch wir haben alles versucht und das gibt uns auch noch eine Portion Kraft.

Liebe Grüße Kessi

Sabrina1978
21.09.2007, 22:15
Hallo alle zusammen,

ich bin schon eine weile nicht mehr hier im net gewesen.

es macht mich sehr traurig zu lesen was alles in dieser zeit passiert ist.

ich möchte allen angehörigen die ihre lieben verloren haben, mein aufrichtiges beileid aussprechen und euch ganz viel kraft wünschen für die schwierige zeit!

es ist so traurig das man so hilflos ist und nur da stehen kann und nichts ist zu machen.

meinem Vater geht es soweit ganz gut, er hat jetzt 27 betsrahlungen hinter sich gebracht und hatte zum glück kaum nebenwirkungen.
er hält weiterhin sein gewicht, er geht viel spazieren und versucht sich irgendwie abzulenken
was aber nicht gerade leicht ist, denn er hat weiterhin den starken druck, der von tag zu tag wandert und verschieden stark ist.

jetzt hat er auch noch eine erkältung bekommen, nicht schlimm genug das er ohne erkältung einen starken husten hat, ist der jetzt noch viel schlimmer, so das er nachts kaum schlafen kann.

deshalb haben die ärzte ein ct gemacht um zu sehen ob alles ok ist, am dienstag ist die auswertung, ich hoffe das alles ok ist und nichts neues gefunden wird.

etwas positives gibt es die bg hat die krankheit nach einem halben jahr als berufskrankheit zu 100% angesehen und so werden jetzt alle kosten von der bg bezahlt, wir sind darüber alle sehr erfreut.

ich wünsche euch alle ganz viel kraft
ich denke an euch
ganz liebe grüße sabrina

Kessi
22.09.2007, 20:45
Hallo Sabrina!

Schön, daß es Deinem Vater so gut geht. Mein Papa hatte seit der OP im Januar auch ständig Husten. Leider haben wir kein Mittel gefunden, das dagegen geholfen hat. Bei uns hat die BG nach 9 Monaten immer noch nicht über den Antrag entschieden. Wir haben uns nach Papas Tod für eine Obduktion entschieden. Darauf hat die BG uns mitgeteilt, daß es jetzt noch einmal 2 - 3 Monate dauert, weil die Pathologie solange braucht, bis die Berichte fertig sind. Leider kann mein Papa das nicht mehr erleben. Aber wir würden gerne auf das Geld verzichten, wenn wir ihn noch bei uns haben dürften. Aber es geht hier ja auch um die Zukunft meiner Mutti, deshalb müssen wir das jetzt durchziehen.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Glück und Kraft im Kampf gegen diesen heimtückischen Krebs.

LG Kessi

Sabrina1978
22.09.2007, 21:26
Hallo Kessi

uns ging es nur um die anerkennung, dass mein vater diesen scheiß krebs von der arbeit mit asbest hat.
das ist irgendwie eine bestätigung für uns alle.

klar wenn wir alle hätten wählen können, hätten wir uns für die gesundheit entschieden wer nicht

aber leider ist uns die wahl nicht gegeben und so müßen unsere lieben und wir mit der schrecklichen krankheit und den verlust leben.

das geld was mein vater jetzt als rente von der bg bekommt wird noch mit der normlen rente verrechnet und das finde ich echt ein unding aber was solls.

das was meine eltern jetzt noch bekommen sollen sie nehmen um sich die letzte zeit so richtig schön zu machen und zu genießen.

ganz liebe grüße sabrina
ich wünsche dir und deiner familie das ihr bald eine antwort bekommt

stefanzh
23.09.2007, 08:55
Halle Kessi

Schön, dass Du dem Sterben bei all dem Leid, welches es Dir verursacht hat noch etwas erhebendes, göttliches abgewinnen konntest. Ich hab mal geschrieben, das meines erachtens der Tod etwas durch und durch natürliches und würdevolles sein sollte und gemäss Deinen Beschreibungen bin ich mir sicher, dass es in gegebener Situation nichts würdevolleres hätte geben können. Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt um diese schwere Zeit zu überstehen und bin mir sicher, dass Du das schaffen wirst. Toi Toi Toi.

Zu Sabrina: Das ist ja super, dass Dein Vater die Bestrahlung beschwerdefrei über die Bühne bringen kann. Das mit dem Druckgefühl hat auch meine Mutter. Eigetlich sollte sie ja gemäss Arzt Krafttraining und Fitness machen, damit sie wieder etwas mehr gewicht bekommt, aber die Schmerzen an den Rippen und das Druckgefühl im Oberbauch ist derartig gross, dass z.Z. kein Training möglich ist. Jetzt wird zuerst mal die Muskulatur entspannt, massiert und soll anschliessend dann trainiert werden. Aber deutlich besser ist das mit dem Geschmack geworden. Anfangs konnte sie fast gar ncihts essen; alles hat irgendwie nach Blei usw. geschmeckt, aber inzwischen isst sie wieder fast alles, trinkt auch wieder kaffee und kommt auch sonst ganz anständig zurecht.
Ich hoffe mal, dass es Deinem Vater weiter besser gehen wird, er die Bestrahlung erfolgreich hinter sich bringen kann und vor allem dass das CT befundlos ist.
Alles Gute
Stefan

Kessi
24.09.2007, 22:01
Hallo Sabrina, Hallo Stefan!

Es ist echt eine unverschämtheit, daß die Rente noch mit anderen Einkünften verrechnet wird. Bei all dem Leid, daß die Betroffenen erleben oder erleben mußten - das ist echt die Hölle. Mein Papa hatte seit Juli unerträgliche Schmerzen, nicht mal das Morphium hat ihm wirklich geholfen. Da wäre es wirklich gerecht, die Zahlungen als "Schmerzensgeld" zu sehen. Aber Recht haben oder Recht bekommen sind leider zwei paar Schuhe. Ich wünsche Deinem Vater sehr, daß er sich mit Deiner Mama (oder der ganzen Familie) noch viele schöne Urlaube oder andere Dinge leisten kann, an denen er Freude hat.

Zu Stefan: Danke für die lieben Worte! Wir haben sehr viel Kraft bekommen, aber dennoch vermisse ich meinen Papa sehr. Jetzt, wo wieder etwas mehr Ruhe einkehrt, wird einem das sehr bewusst. Wir haben einen wunderbaren Menschen verloren!

Seid alle herzlich umarmt Kessi

shalom
25.09.2007, 08:13
Hallo,

ich bin nicht mehr jeden Tag im Krebskompassforum, lese aber immer wieder mit Betroffenheit vom Schicksal und Sterben am Rippenfellkrebs erkrankter Angehöriger. Auch mein Frau ist vor 7 Jahren mit 56 Jahren an dieser Krankheit gestorben.

Diese Krankheit ist zur Zeit noch nicht besiegbar mit medizinischen Mitteln. Wir können aber als Begleiter unserer Lieben den mühevollen Weg der Kranken begleiten und tun, was in unserer Macht und Kraft steht, leider mehr nicht.

Ich wünsche allen für diese Begleitung viel Kraft und Mut. Wenn es das Schicksal so gewollt hat, werden unsere Lieben jedoch befreit sein von ihrer großen körperlichen Beschwernis. Sie haben es geschafft und sind nun schmerzfrei. Sie sind nun für uns unsichtbare Begleiter für unser weiteres Leben, das wir ohne sie weiter leben dürfen (müssen). WIR haben eine Chance weiterzuleben, sie (unsere Lieben) hatten sie leider nicht.

Der Prozess des Abschiednehmens und Loslassens kostet viel Kraft und Zeit. Er ist notwendig und unumgänglich. Auch dafür wünsche ich Euch Geduld mit Euch selbst, sowie Zeit für Ruhe, Nachdenken und Besinnung auf Euer weiteres Leben.

Nun etwas eher Technisches:

@Sabrina und @Kessi,

das Zusammentreffen verschiedener Renten (Einkommen) ist nach dem Sozialgesetzbuch geregelt. Daher wird wohl bedauerlicherweise auch ein gewisser Betrag im oben genannten Fall aus der BG-Rente auf die gesetzliche (DRV/BfA)-Rente angerechnet.

Ähnlich ist es mir damals beim Tod meiner Frau ergangen. Als erwerbstätiger Witwer wurde mir mein eigenes Erwerbseinkommen auf die mir zustehende Witwerrente angerechnet.

An dieser gesetzlichen Regelung ist nichts von unserer Seite änderbar.

Mit lieben Grüßen
Shalom

Aus: http://www.rententips.de/rententips/lexikon/index.php?index=2835

ZITATANFANG:

Zusammentreffen von Renten und Einkommen

Ein Rentner kann nicht mehrere Sozialleistungen in voller Höhe nebeneinander erhalten, damit er nicht besser gestellt wird als ohne den Rentenbezug. Ein Bezieher einer Erwerbsminderungsrente, der mit 60 Jahren auch Anspruch auf eine Altersrente für schwerbehinderte Menschen hat, erhält nicht etwa beide Leistungen nebeneinander, sondern nur die höhere von beiden.

Minderungen der errechneten monatlichen Bruttorente sind dann möglich, wenn die Monatsrente mit bestimmtem anderen Einkommen zusammentrifft. So ist z. B. auf die Monatsrente eine gleichartige Leistung aus der Unfallversicherung nach einem bestimmten Schema anzurechnen (z. B. Verletztenrente auf eine Erwerbsminderungsrente/Altersrente oder Unfallwitwenrente auf eine Witwenrente von der Rentenversicherung).

Bei einem solchen Zusammentreffen gelten bestimmte Grenzbeträge. Der Grenzbetrag ist grundsätzlich 70 Prozent des von der Berufsgenossenschaft festgestellten Jahresarbeitsverdienstes, der für die Berechnung der Unfallrente maßgebend war. Übersteigt die Summe der Rente und der Leistung aus der Unfallversicherung diesen Grenzbetrag, wird die Rente aus der Rentenversicherung um den übersteigenden Betrag gemindert.

Weitere Fälle der Anrechnung von Einkommen des Rentenberechtigten auf die Monatsrente sind u. a.:

* Einkommensanrechnung auf Renten wegen Todes
* Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung trifft mit Entgeltfortzahlung, Vorruhestandsgeld, Arbeitslosengeld oder Krankengeld zusammen
* Rente wegen voller Erwerbsminderung trifft mit Entgeltfortzahlung, Vorruhestandsgeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Verletztengeld/ Übergangsgeld aus der gesetzlichen Unfallversicherung zusammen
* Aufteilung von Witwen-/Witwerrenten auf mehrere Berechtigte (z. B. bei Zahlung einer Witwenrente und einer Geschiedenenwitwenrente)
* Witwen-/Witwerrente oder Unterhaltsansprüche aus der letzten Ehe sind bei der Witwen-/Witwerrente aus der vorletzten Ehe zu berücksichtigen.

ZITATENDE

Minouminou
27.09.2007, 09:51
Hallo alle zusammen:winke: !

Ich bin seit ca. Mai/Juni 2005 stille Mitleserin hier im Forum und habe immer mal wieder reingeschaut und Euere Berichte mitverfolgt. Jetzt habe ich das Bedürfnis meine /unsere Geschichte aufzuschreiben, jetzt, da sie leider zu Ende gegangen ist.

Mein allerliebster Papa ist letzte Woche am 18.09.2005 um 19.00 Uhr auf einer sehr guten und liebevoll geführten Palliativstation in unserer Heimat eingeschlafen. Meine Mama, mein Mann und ich waren bei ihm. Drei Tage vorher hat ihn seine Schwester, die er sehr mochte, nochmals besuchen können. Er wurde 70 Jahre alt. Zum Glück ist ihm das, wovor er am meisten Angst hatte, der Erstickungstod, erspart geblieben. Er ist ganz leise und sanft weggegangen.

Wir haben im Mai 2005 die Diagnose erhalten, dass mein Papa ein Pleuramesotheliom hat. Seit März 2005 ging es ihm nicht mehr so gut, wir dachten zunächst er hätte eine Rippenfellentzündung. Leider bestätigte sich dann der schreckliche Verdacht. Es war, wie bei Euch allen, fruchtbar. Auch wir kannten die Krankheit vorher nicht, obwohl mein Papa als Ingenieur arbeitete. Und alles was man dann über die Krankeheit erfährt ist so niederschmetternd! Das erste Jahr war schrecklich. Mein Papa bekam ziemlich schnell die Alimta/Cisplatin-Chemo, die er nicht so gut vertragen hat. Außerdem hatte ihm sein Arzt gleich am Anfang, ich war dabei, gesagt: " Herr ..., Sie sind unheilbar krank. Herr..., sie werden nie mehr gesund werden." Mein Papa hat fast ein Jahr gebraucht, um diese Diagnose anzunehmen. Er hat sehr gehardert, denn er war immer ein sehr aktiver, gesunder und leistungsfähiger Mensch. Er war ca. 1,90 m groß und ca. 100 kg schwer und war dem Leben sehr zugewandt. Er hat alles angepackt und traute sich fast alles zu. Er hat das Leben geliebt. Im ersten Jahr war er oft sehr aggressiv und verzweifelt. Das hat dann alles meine Mama abgefangen.

Dann nach der Chemo und nach ca. einem Jahr ging es ihm etwas besser und die Krankheit ist bei uns etwas in den Hintergrund gerückt, soweit man das sagen kann. Mein Papa hat das beste draus gemacht, wir sind oft zum Essen gegangen, er hat sehr gerne gut gegessen und getrunken und war sehr gesellig, vor allem als er noch jünger und gesund war. Er sagte mal zu mir, dass er weninsgtens im Leben nichts verpasst habe, das tröste ihn. (Er hat immer viel gearbeitet, aber auch viel gefeiert, :lach2: !) In diesem Jahr haben wir sehr viele schöne Augenblicke erlebt und ich habe festgestellt, dass man im Leben eigentlich nur möchte, dass es allen, die man liebt gut geht, und man ab und zu mit ihnen zusammen sein kann. Das ist das wichtigste im Leben! Wir haben uns in dieser Zeit auch Dinge gesagt, die wir früher nie gesagt haben. Wenn man noch jünger ist oder in der Pupertät ist, spielen die Eltern ja keine so große Rolle im Leben. Trotzdem hatte ich immer das beruhigende Gefühl, da ist noch jemand im Hintergrund, auf den du bauen kannst. Aber in der Zeit der Krankheit haben wir uns alles gesagt, wie sehr wie uns lieben und was er für ein guter Vater für mich war. Er hat mir gezeigt, wie man lebt, wie man feiert, dass man treu und fürsorglich ist, wie man sich einbringt und wie man Einsatz zeigt. Er hat mir vorgelebet, dass man Freundschaften pflegt, dass man Beziehungen pflegt und dass man zufrieden ist, mit dem, was man erreicht hat. Für all dies konnte ich mich bei ihm bedanken und ich bin froh, dass ich ihm dies noch sagen konnte.

Seit März 2007 ging es ihm dann immer schlechter, für uns kam dann die Zeit, in der er keine Kraft für Besuche (außer seiner Schwester) mehr hatte. Von März bis August 2007 wurde er fast wöchentlich punktiert, es wurden insgesamt ca. 20 Liter Flüssigkeit aus der Lunge entfernt. Er hatte mehrere Pleurodesen, war oft im Krankenhaus und konnte immer schlechter atmen. Es ging bergab. Mein Papa war ein Mensch, der im Leben immer vorwärts schaute. Und das tat er auch im Sterben. Er entschied sich, in eine Palliativeinrichtung eines Krankenhauses zu gehen, als er merkte, dass es daheim nicht mehr ging. Er entschied sich auch, nicht zu ersticken, sondern mittels entsprechnder Medikamente ruhig einzuschlafen.

Mitte Juli kam er auf diese Palliativstation, für uns war das grauenvoll, ich dachte meine Mutter überlebt das nicht. Plötzlich war er nicht mehr im Haus. Aber mein Papa ist nochmal aufgeblüht. Er wurde so gut umsorgt und er hatte endlich keine Angst mehr vor der Atemnot. Das Pflegpersonal mochte ihn und wir haben ihn so oft wie möglich besucht. Er konnte sehr gut Beziehungen zu "Fremden" aufbauen und konnte gut Hilfe von außen annehmen. Vor allem ein junger Pfleger hatte es ihm angetan, mit dem machte er immer seine Witzchen. Alle seine Leiden wurden dort gemildert, die Schmerzen waren endlich im Griff, er hatte keine mehr. Daheim mußte ihn meine Mutter jede Nacht um 24.00 Uhr wegen der Tabletten wecken. Auch die Atemnot wurde dort etwas besser, da er oftmals eine Drainage in der Lunge hatte. Die Übelkeit wurde besser und er hat endlich wieder mal mit Appetitt gegessen.

Nach vier Wochen wurde er sogar nochmal für 10 Tage nach Hause entlassen. Leider hat er es nicht länger geschafft. Als er wieder abgeholt wurde, schaute er sich nicht einmal mehr nach seinem Haus um. Dann war er noch ca. zwei oder drei Wochen im Hospiz, in seinem alten Zimmer. Am Samstag, den 15.09.2007 wurden seine Erstickungsanfälle so massiv, dass er, so wie er es verfügt hatte, in einen Schlaf gelegt wurde. Denn im Schlaf kommt man mit weniger Sauerstoff zurecht, so sagten ihm die Ärzte. Sein Atem hat dann noch bis zum Dienstag, den 18.09.2007 gereicht.

Er sah plötzlich viel kleiner und zarter aus, als er im Sterben lag. Sein letzer Atemzug war ein leises Seufzen. Ich weiß, dass ich seine große Freude im Leben war und dass ich ihn von ganzem Herzen lieb gehabt habe.

Als ich unsere Verwandten anrufen mußte, sagte ich meistens: Er hat es jetzt geschafft. Und das war auch mein/unser Gefühl, dass er jetzt alles geschafft hat und dass sein Leben vollendet ist. Keine Angst mehr, keine Qual, keine Not, kein Ersticken, kein Übelsein, keine Schmerzen, kein trockener Mund. Darüber bin ich froh.

Aber wir haben einen großen Verlust erlitten. Wir sind übrig geblieben.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft, die Wege zu gehen, die ihr gehen müßt. Gebt Euren Lieben so viel Wärme und Liebe und Zuneigung wie ihr könnt, es ist da einzige was Euch am Ende vielleicht trösten kann.

Eure traurige Minouminou.

Achim Deing
28.09.2007, 04:31
Hallo
bin seit längerem auch mal wieder hier-
und was soll ich sagen?
Schlimm immer weiter zu lesen wie immer mehr Leute ihre Liebsten an diese schrecklichste und tötlichste Berufskrankheit verlieren.
Von einem meiner besten Freunde der Vater hat jetzt auch den Krebs.
Wenn ich daran denke was die noch mitmachen müssen,tuen auch die mir richtig Leid.Mein alter Herr sagte öfters"Wenn ich jetzt eine Pistole..." oder"wenn ich noch Autofahren könnt würde ich mit 180 gegen...."

So weh es tut,aber die Toten sind erlöst von dieser Wahnsinnspein.....

Das ist das einzigst positive Fazit nach dieser Krankheit.


Ich wünsche euch allen für euch und eure Angehörigen das allerbeste!!!!!


Mfg Achim

guertler2
28.09.2007, 08:10
hallo,
in einem forum etwas zu schreiben ist für mich noch gewöhnungsbedürftig.
nach durchsuchen der internetseiten auf pleuramesotheliom bin ich auf diese seite gekommen.
letzte woche haben wir diese schreckliche diagnose bekommen. mein vater ist
krank. noch geht es ihm ganz gut., aber ich weiß nicht wie lange noch. ich habe angst.mit gehen tausend sachen durch den kopf und ich weiß nicht ob sie wichtig sind. ich weiß nicht damit umzugehen. es ist sehr schmerzhaft für mich. irgendwie fehlt das begreifen. geht es vielen so wie mir?

Tamarak27
28.09.2007, 11:51
mir gehts genau so. Noch dazu ist mein Vater 300 km entfernt und er will keinen Besuch. Ich weis nicht was ich ihm schreiben soll ( sms) Er kann nicht mehr Telefonieren weil er fast keine Luft bekommt. Sie haben ihm auf der linken Seite das komplette Rippenfell entfernt . Er hat von Becken an bis zum Kopf Metastasen und die Bestrahlungen und chemo haben nix geholfen. Die Ärzte meinten es kann jeden Tag soweit sein. Ich habe erst seit ca. 3 Jahren wieder KOntakt zu ihm und jetzt das! Bin fix und fertig.
Und das beste ist keine weis woher oder von was er den Krebs bekommen hat.

Kessi
28.09.2007, 12:04
Hallo und Danke an alle für die hilfreichen Worte!

Zu Minouminou: Mein aufrichtiges Beileid. Mein Papa ist ja am 16.9.07 verstorben und es tut verdammt weh! Dir und Deiner Familie viel Kraft und Trost für die kommende Zeit.

Zu guertler: Auch für uns war es ein Schock, als wir die Diagnose am 27.12.2006 bekamen. Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, es ist sinnlos, da etwas zu sortieren. Mit der Zeit lernt man, mit der Krankheit umzugehen. Auch hier im Forum findest Du viele Informationen von Angehörigen und Du kannst Dein Herz ausschütten. Wieviel Zeit Deinem Papa bleibt, kann ja keiner genau sagen. Genießt die Zeit, in der es ihm gut geht. Auch Deiner Familie viel Kraft für das, was in der nächsten Zeit auf euch zukommt. Es wird nicht immer leicht, aber es gibt mit Sicherheit noch einige schöne Momente.

LG Kerstin

guertler2
28.09.2007, 14:36
liebe kerstin,
vielen dank für deine netten zeilen.
ich hoffe, das ich stark genug bin dies alles durchzustehen.

lg
renate

Sabrina1978
28.09.2007, 22:22
Hallo ihr lieben

es ist so schrecklich was sich hier im forum innerhalb von nur fünf tagen tut!

wieviel menschen an dieser miesen krankheit erkranken
und wieviel liebe menschen uns verlassen müssen.

wie gemein ist die welt!

am dienstag hatten wir die auswertung der ct befunde meines vaters, wir hatten alle wieder einmal sehr große angst was uns gesagt werden würde.

aber wir hatten glück es ist alles ok, es wurde kein neuer wachstum festgestellt.

die letzten tage geht es meinem vater nicht so gut, der druck in der brust ist zur zeit sehr stark und macht meinem vater wirklich zu schaffen.

die bg hat sich jetzt endlich gemeldet und es ist echt ein unding was sich die normale rentenstelle für geld abzieht.
mir ist schon klar das man nicht über dem satzt liegen darf, aber trotzdem ist es ein unding.
man ist nur wegen der arbeit so unheilbar krank geworden und jetzt zieht man da noch geld ab.
aber was solls, kann man eh nichts machen.

ich wünsche euch alle ganz viel kraft für die bevorstehende zeit
ganz liebe grüße sabrina

DSJ
29.09.2007, 12:04
Hallo,

bei meinem Mann (59) wurde ein pleurales Mesotheliom linksseitig diagnostiziert (27/11/o6) Diagnose aufgrund von Thorakoskopie. Am 29/11/06 begann der Onkologe mit der Chemo (Cisplatine, Gemzar). Nach 4 Chemobehandlungen wurde mein Mann in Belgien operiert. Entfernung des linken Lungenflügels, Rippenfells, Zwerchfells, Herzbeutel. 6. Rippe) Die OP verlief zufriedenstellend. NAch 2 Wochen Krankenhausaufenthalt konnte mein Mann nach Hause. Dann stellten sich Komplikationen ein, die vorher so noch nicht bekannt waren. Seit der OP kann er nicht mehr essen. Organisch ist alles okay! Er hat eine Verabscheuung gegen jedes Essen, bekommt keinen Bissen hinunter. So wird sein Körper natürlich immer schwächer mit dem Resultat- zurück ins Krankenhaus - und das vom 24/04 bis 16/07 ohne Pause. Jedweilige Untersuchungen ergeben kein Resultat. BEginn der Strahlentherapie (die vorgesehen war um die OP abzuschliessen) im Mai. Nach 2/3 der Behandlung musste man die Therapie absetzen weil mein Mann zu schwach wurde. (Blutplättchen bis zu 2000 abgefallen, "kleiner" Herzinfarkt...)
Wie gesagt seit 16/07 ist er wieder zu HAuse. Mit dem Essen behielt er die Schwierigkeiten bis heute. Also wurde eine Magensonde gelegt (Ende Juli), bei diesem Eingriff erlitt er einen erneuten Herzinfarkt! Leider konnte wegen der Blutplättchen nicht viel unternommen werden. Die Koronarografie wurde trotz Risiken gemacht und hat ergeben dass meinem Mann 3 BY-Pässe gelegt werden müssen. Verschiedene Ärzte - verschiedene Meinungen: von unbedingt machen bis unbedingt nicht machen. Jetzt am kommenden Mittwoch haben wir einen Termin bei einem Herzchirurgen und müssen warten was der uns vorschlägt. Inzwischen hat sich das Blutbild meines Mannes gut normalisiert.
Gestern hat unser Onkologe uns mittgeteilt dass ausserdem bei einer Scanner Untersuchung ein Zweifel besteht über das Befinden eines Wirbels!?!?
Wie gesagt ein Zweifel! Ich allerdings habe jetzt genau wieder die gleichen Angstgefühle wie vor einem Jahr als alles begann. Dazu will ich sagen dass natürlich ausser allen Schmerzen, Untersuchungen, Therapien, Rückschlägen, die DEPRESSION bei uns beiden omnipräsent ist.
Heute will mein Mann gar nicht aufstehen, ich kann meinem normalen Tagesablauf nicht folgen wegen der immer wiederkehrenden Gedanken, Ängste........
DSJ

Minouminou
29.09.2007, 22:50
Hallo Ihr alle,

es ist so schlimm, wenn man immer und immer wieder lesen muss, wieviele Menschen von dieser heimtückischen Krankheit betroffen sind. Die Patienten, die mit dieser Diagnose und dem Fortschreiten der Krankheit leben sollen und die Angehörigen, die hilflos und ohnmächtig daneben stehen. Ich weiß noch genau, wie wir alles möglich versucht haben, um die Begleiterscheiungen der Krankheit bei meinem Papa zu lindern. Bei der Chemo litt er so sehr unter Übelkeit und Erbrechen, also kauften wir alles mögliche zu Essen, was leicht verträglich war. Dann soltte er wieder zu Kräften kommen, also kauften wir diese hochkalorischen Drinks aus der Apotheke. Meine Mama kochte wie ein Weltmeister seine Lieblingsgerichte, dass er wieder etwas zunahm. Wir informierten uns über alle möglichen zusätzlichen Therapien, mein Papa bekam bestimmt zwei Jahr Mistelspritzen, er machte Atemtrainig, er wurde sogar psychologisch betreut (nur kurz). Ich habe alles über die Kranlheit gelesen, mich infomiert, mich eine Zeitlang mit Betroffenen ausgetauscht. Meine Mama war immer für meinen Papa da, hat alles für ihn getan.

Und trotz aller Behandlungen und Bemühungen, trotz aller Hoffnung und Liebe ist mein Papa gestorben. Gegen diese Krankheit hatte er von Anfang an keine Chance. Ich empfinde es als so wahnsinnig ungerecht. Warum nur? Er hat doch keinem was getan. Und all die anderen doch auch nicht.

Ich weiß, es bringt nichts so zu denken, aber manchmal kommen eben auch solche Gedanken. Ich kann im Moment ganz schlecht nur traurig sein, ich bin einfach auch total wütend auf diese teuflische Krankheit. Hätte er diese Fasern nicht abbekommen, wäre er vielleicht noch da. Und trotzdem muss man irgenwie damit fertig werden.

Zu Kessi: Vielen Dank für Deine lieben Worte und Deine Wünsche. Ich wünsche Dir auch viel Kraft und liebe Menschen an deiner Seite um das Erlebte anzunehmen. Ich habe deine Geschichte aufmerksam gelesen. Und In all meinem Leid hatte ich immer das Gefühl, dass es richtig ist. Ich wußte, dass dies der Weg für meinen Papa und für mich/uns ist. Es war auch so, dass ich das letzte halbe Jahr ständig Angst hatte, er könnte ganz plötzlich sterben, Trombose o.ä. Ich habe dann ganz oft gebetet, dass mir so ein "plötzlicher" Anruf erspart bleibt und ich ihn bis zum Schluß begleiten darf. Da ich beruflich viel unterwegs bin, hatte ich immer Angst, dass ich nicht da wäre. Als es dann zu Ende ging war, hatte ich durch eine glückliche Fügung fast zwei Wochen Zeit vor Ort. Ich war also immer da! Ich sehe das so, dass es Fügung war.

Ich wünsche Euch allen so viel Kraft wie ihr braucht, um Eure Liebsten zu begleiten und ihnen beizustehen. Es ist eine ganz besondere Situation im Leben, die unglaublich schwer ist, die aber auch unheimlich viel Liebe hervorbringt.

Liebe Grüße, Minouminou.

pioneer_e36
01.10.2007, 01:35
hallo Ihr Lieben,

zuerst einmal spreche ich den Angehörigen der verstorbenen Personen mein Beileid aus und wünsche Euch viel Kraft und Gesundheit.

Leider war ich eine lange Zeit lang nicht mehr in diesem Forum. Ich habe meinen geliebten Vater am 12.03.2007 verloren. Es war ein Tag, den ich niemals vergessen werde. Die Welt ist aufeinmal für mich untergegangen, es war alles so unrealistisch für mich.

Mein Vater ist in Berlin Zehlendorf (Emil von Behring Krankenhaus) friedlich eingeschlafen. Wir haben Ihn am 15.03.2007 in der Türkei beerdigt. Da wir eine große Familie sind, sind wir mit 19 Personen in die Türkei geflogen. Drüben haben wir Ihn dann in unserem kleinem Dorf mit ca. paar hundert Personen beerdigt. Innerhalb von 3 Tagen haben wir alles geregelt und besorgt, was es zu machen gabs. Meine Schwäger und vielen älteren Cousens haben uns allen viel geholfen.

Er hat damals fast 30 Jahre lang für Eternit gearbeitet, die stellten Baustoffe her mit Asbestfasern. Probleme mit der BG hatten wir zum Glück keine. Zur Zeit lebe ich leider nur noch mit meiner Mutter zuhause, bin selber 24 Jahre alt (der jüngste) und habe zum Glück 4 verheiratete Geschwister mit 12 Neffen/Nichten und davon sind 2 verheiratet mit jeweils einem Kind. Mein Vater selber hat 6 Geschwister gehabt, auch Sie haben Ihn alle geliebt und waren alle für uns da.

Ich bin sehr froh, soviele Personen um mich zu haben, die zur eigenen Familie gehören, denn ohne Sie würde ich es überhaupt nicht aushalten können.

Nach meinem Vaters Tod habe ich angefangen, eine Psychotherapie zu beginnen, da ich es überhaupt nicht verkraften konnte und mir meine Augen ausgeweint habe.

Jetzt, als ich den Beitrag von Minou gelesen habe, konnte ich meine Tränen wieder nicht halten. Auch dir wünsche ich mein Beileid aus Minou, es tut mir sehr Leid für dich.

Über amazon.de habe ich mir ein Buch besorgt, es heißt "Pleuramesotheliom" von Manegold geschrieben, sehr interessantes Buch über diese tückische Krankheit. Es steht wirklich alles Wichtige drinne, was man wissen sollte.

Zur BG möchte ich nicht viel sagen, sie unterstützten mein Vater so gut wie es ging, genützt hat es natürlich wenig, wenn man bedenkt, dass diese Personen sterben mussten, nur um Bauelemente -bzw. Stoffe und irgendwelche Teile zu bauen, die damals den Aufbau von Deutschland beschleunigt hatte.

Wie ich noch gelesen habe, gibt es viele Angehörige, die mit der BG probleme haben und sich gerichtlich damit auseinander setzen müssen. Das finde ich wirklich sehr schade. Fakt ist doch, dass diese Krankheit fast ausschließlich nur mit Berührung von Asbest in Frage kommt, oder nicht?

Wie dem auch sei, ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft und Gesundheit um mit dem Verlust eurer geliebten Personen umzugehen, vergesst Sie niemals und sorgt dafür, dass diese Personen noch stolz auf euch sein können im weiteren Leben.

Grüße aus Berlin

Minouminou
03.10.2007, 10:47
Hallo Pioneer,

vielen Dank für Dein Mitgefühl und Deine Worte. Auch mein Papa hat über 30 Jahre für die gleiche Firma gearbeitet und sich wahrscheinlich dort irgendwann die Asbestfasern geholt. Trotzdem hat er nie mit seinem Beruf gehardert, dazu hat er ihn viel zu sehr geliebt. Er hat immer total viel und mit viel Einsatz gearbeitet. Die gute Erinnerung an seine "starken Zeiten" und die Liebe zu seinem Beruf wollte er sich von der Krankheit nicht nehmen lassen. Auch von seinen Kollegen hat er in der Krankheitsphase viel Unterstützung bekommen. Irgendwie haben viele Angst vor dem "Asbesttumor" und wir hatte oft ein großes Gefühl der Soidarität von seinen Kollegen. Seine frühere Firma hat ganz viele Standorte und im ganzen Konzern hat sich sein Schicksal, wie manche andere zuvor, herumgesprochen. Viele Kollegen haben bestimmt gedacht, das hätte mich treffen können und dieses besondere Mitgefühl haben wir gespürt. Auch die BG-Rente hat er gerne angenommen, wir hatten überhaupt keine Probleme mit der BG. Die Sachbearbeiter haben ihm ganz viele Leistungen aufgezeigt, die er aber gar nicht in Anspruch nehmen wollte. Er hat immer nur gestaunt, bei welchen Dingen er einen Zuschuß bekommen würde. Ach ja, und beim Versorgungsamt hat er einen Schwebehindertenausweis erhalten. Ich glaube, der führte zu einer Steuervergünstigung. Einfach mal beim Amt nachfragen.

Liebe Grüße, Minouminou

stefanzh
03.10.2007, 22:35
Hallo ihr Lieben

Auch ich war mal wieder einige Zeit abwesend und bin auch erstaunt, wie oft diese Karnkheit zuschlägt (und dabei geht man davon aus, dass die Erkrankungen noch bis über 2010 zunehmen werden....).

Zuerst mal zu pioneer: ALso ich möchte ja wohl hoffen, dass diese BG keine Sekunde daran gedacht hat, nicht zu zahlen. ich meine wenn bei jemandem die Krankheit vorprogrammiert ist, dann wohl doch bei Eternit-Mitarbeitern (also ehemals). Jedenfalls wünsche cih Dir von Herzen viel Kraft das durchzustehen. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber sagen: die Zeiten werden sicher besser werden...

zu Minouminou: auch von mir mein tiefempfundenes Mitgefühl. Man fühlt bei jeder Horromeldung so tief und innig mit dem Betroffenen mit, dass man wirklich gerade wieder Tränen in den Augen hat. Aber ich muss auch sagen, dass ich es toll finde, dass Du Dich zu uns gesellt hast und uns von Deinen Erfahrungen mit dem Pleuramesotheliom berichtest. ich persönlich empfinde es immer irgendwie als befeihend, wenn ich mich hier im Kreise von Mitbetroffenen äussern kann. Ich hoffe, dass es Dir auch hilft, das Geschehene zu verarbeiten und mit Deinem Leben weiter zu machen. Toi toi toi...

zu Sabrina: Das mit dem CT ist ja schon mal eine gute Nachricht. Meiner Mutter tut das mit dem Druckgefühl im Bauch und vor allem auch am Rücken satanisch weh. Sie geht jetzt regelmässig 2 Mal die Woche zu Physio, die zuerst nur massiert hat und nun mittels Dehnungen und Kraftübungen versucht, die Verkrampfungen zu lösen. Sehr gut tut ihr im allgemeinen die Wassgyymnastik, die sie mit der Physio ab und an macht. Evt. mag Dein Papa das ja auch mal versuchen. SOweit also weiterhin alles gute und auch Dir toi toi toi

zu DSJ: Meiner Mutter hat es anfänglich auch auf den Appetit geschlagen, aber glü¨cklicherweise haben wir nun doch mehrere Sachen gefunden, die sie wirklich gerne mag. Aber uns haben die Ärzte gesagt, dass nach eine Chemo sehr viele Patienten über ein vollkommen verändertes Geschmacksgefühl berichten. die wenigsten haben noch gerne, was sie vorher heiss geliebt haben. Aber eine derartige ABneigung ist in der Tat heftig. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute und denke daran: hier im Forum gibt es jede Menge Menschen, die ähnliches Durchmachen oder Durchgemacht haben und die alle gerne helfen. Wenn Du also jemanden zu Reden brauchst oder ähnliches, dann lass es uns wissen....

Euch allen alles Gute
Stefan

pioneer_e36
04.10.2007, 17:07
hallo,

zu Stefanzh: Danke erstmal für deine wohltuenden Worte. Wir hatten zum Glück kein Problem mit der BG. Die haben uns wirklich sehr gut unterstützt, es kam auch immer eine Mitarbeiterin zu uns und fragte nach seinen Bedürnissen. Wie zu sehen ist, ist es aber leider nur ein kleiner trost, der nicht lange anhält. Es dauerte ca. 2,5 Jahre von der Entstehung der Krankheit bis zum letzten Tag.

Wie ich gelesen habe, dauert es bei vielen anderen Personen viel weniger?! Woran liegt es eigentlich? Mein Vater wurde anfangs operiert gleich nach dem Befund, könnte doch daran liegen oder?

zu Minou: vielen Dank für deine Antwort. Also einen Behinderten Pass hatte mein Vater damals bekommen (100%) waren es. Das mit den Steuervorteilen meinst du die KfZ Steuer usw. damit? Naja, es ist leider alles vorbei. Ich bete jeden Tag für meinen Vater und wünsche Ihn, dass er seine friedliche Ruhe findet.

Eine gute Nachricht zu Krebskranken: Wahrscheinlich ab 2011 sollen die ersten Schutzimpfungen gegen schwere Krebsarten geben. Ich wünsche es mir vom ganzen Herzen, dass es auch für diese Krankheit ein Heilmittel später gibt und die nächsten Familienmitglieder nicht so trauern müssen wie wir.

Grüße aus Berlin

BettinaA
05.10.2007, 07:08
Hallo!
Ich war jetzt auch öfter nur zum lesen hier und finde es immer wieder traurig, wie schnell doch alles geht.
An alle, die in den letzten Wochen einen lieben Menschen verloren haben: Ich trauere mit euch und wünsche euch viel Kraft, diesen Verlust zu verarbeiten!

Mein Schwiegervater hat nun die 2.Chemo bekommen. Es geht ihm soweit gut, bis auf ein paar Nebenwirkungen: Er hat keinen Geschmack, bei der 2. wird er jetzt so zitterig. Die Übelkeit hat er mit Medis noch ganz gut im Griff.
Ansonsten sind die Blutwerte noch im Normalbereich. Er bekommt die Chemo alle 3 Wochen, 2 x noch dann wird wieder CT gemacht und entschieden, was alles operiert wird.....
Er hat ja sonst keinerlei Beschwerden, was das Ganze so unwirklich macht.....

Alles liebe für euch alle!
LG Bettina

Minouminou
05.10.2007, 22:13
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben Worte!

Zu stefanzh: Vielen Dank für Deine unterstützenden Worte! Du hast recht, wenn Du schreibst, dass es befreiend ist, hier zu schreiben. Denn die Menschen, die sich hier austauschen, haben alle das gleiche Schicksal und sind mit der schrecklichen Krankheit konfrontiert. Ich habe ja während der Krankheit meinens Vaters ungefähr zweieinhalb Jahre immer mal wieder mitgelesen. Aber ich hatte zu wenig Zeit und Muße selbst zu schreiben. Aber jetzt, nach seinem Tod ist es ein Ventil von ihm zu erzählen, von seinem Leben und von seinem Sterben. Ich weiß, dass ich noch lange brauchen werde, um über seinen Verlust hinwegzukommen. Aber mein Papa war ein sehr starker Mensch, physich als auch psychisch und er hätte auf jeden Fall von ganzem Herzen gewollt, dass es seiner Familie gut geht. Mir hilft es hier zu lesen und zu schreiben. Lieber Stefan, auch Dir alles Gute!

Zu Pioneer: Ich bete auch jeden Abend im Bett für meinen Vater. Ich bete zu Jesus Christus, unserem Herrn, dass er meinem Papa das ewige Leben schenkt. Meine Papa war ein gläubiger Protestant, wir sind meine ganze Jugend hindurch fast jeden Sonntag in die Kirche gegangen, ich glaube, dass mein Papa in Gnade angenommen wird. Ich glaube Du bist kein Christ, oder?! Du hast erzählt, dass dein Vater in der Türkei beerdigt wurde... Aber das ist völlig egal, denn Euer Gott wird deinen guten Vater aufnehmen. Deine Gebte werden erhört werden. Lieber pioneer, ich wünsche auch Dir und deiner Familie von Herzen alles Gute!

Minouminou

DSJ
06.10.2007, 00:07
Hallo ,

Ehrlich, ich bin eigentlich aus Zufall zu diesem Forum gestossen. Ich habe letztes Mal nicht erwähnt dass wir aus Luxemburg sind. Dass es derart viele Fälle von Pleuramesotheliom gibt, war mir gänzlich unbekannt.
Unser Hausarzt hat mir gesagt dass eigentlich erst in ungefähr 10 Jahren die Ausbreitung dieser Form von Krebs von den Medizinern erwartet wird. Ich finde dass jetzt schon viel zu viel Menschen an diesem grausamen Krebs leiden müssen.
Ich möchte Stefan danken für seine lieben Worte.

Ich selbst bin im Moment völlig konfus. Das ganze Jahr über habe ich versucht stark zu sein für meinen Mann und auch für unsere Söhne. die zwar keine Kinder mehr sind aber trotzdem unwahrscheinlich leiden. (21 + 19 Jahre)
Aber wie gesagt im Moment geht alles drunter und drüber und ich muss einsehen dass meine Kraft nachlässt. Wir haben den Herzchirurgen gesehen - der ist konsequent gegen die By-Pass Op, mein Mann ist zu schwach. Aber ohne OP ......................... Dann IRM Untersuchung wie schon gesagt - Resultat an der Wirbelsäule Zweifel. Mit diesen Zweifel komme ich nicht klar, denn jetzt klagt mein Mann immer mehr über Rückenschmerzen. Dann natürlich die Sache mit dem Essen. Zum Glück haben wir einen sehr kompetenten Onkologen, (der nicht nur Mediziner aber vor allem Mensch ist). Dieser Mann gibt nicht auf und versucht stets das Unmögliche für seine Patienten. Aber ehrlich, im Moment habe ich das Gefühl dass auch die Mediziner ratlos sind. Und das verunsichert mich so sehr.
In meinem Kopf habe ich das Gefühl als hätte jemand eine Schublade ausgeschüttet und alles fliegt nur so umher.
Ich möchte euch noch kurz schildern, wie das Schicksal manchmal zuschlagen kann. Mein Mann wurde am 23. März operiert, genau an diesem TAg musste meine Mutter ins Krankenhaus auf Intensiv. (Pneumo Thorax). Sie lag bis zum 13. Juli im Krankenhaus konnte dann nach Hause, wo sie selbst wieder am 26. Juli wünschte zurück ins Krankenhaus gebracht zu werden. Am 27. Juli wurde meinem Mann die Magensonde gelegt - und er erlitt seinen Herzinfarkt. Intensiv bis dienstags. Am Sonntag, den 29. Juli morgens um 10 Uhr verstarb dann leider meine Mutter. Während meines ganzen Lebens versuchte ich immer an ihrer Seite zu sein und ihr beizustehen. Schon während der vier MOnaten im Krankenhaus konnte ich nicht zu oft bei ihr sein. Ihr müsst wissen dass die Zeit wo mein Mann in Belgien war, ich immer bei ihm war und zwar blieb ich 4-5 Tage bei ihm kam zurück nach Lux. dh aus dem Krankenhaus in B fuhr ich ins Krankenhaus in L blieb dann eine bis zwei Nächte zu Hause um unseren Söhnen alles für die nächste Woche vorzubereiten (Einkäufe, Wäsche usw) und fuhr dann zurück nach B. So konnte ich nur immer die 1 oder 2 Nachmittage bei meiner Mutter sein. Und dann während der letzten 3 Tage habe ich sie nur noch freitags kurz gesehen und samstags mit ihr telefoniert. Leider war sie als ich sie am Telefon hatte schon ziemlich vewirrt. Das belastet mich zusätzlich - das schlechte Gewissen plagt des öfteren.

DAnke, dass ich euch diese Zeilen schreiben durfte
Eine Gute NAcht an Alle

stefanzh
06.10.2007, 08:28
DJM

Schön dass Du scheibst. Das Pleuramesotheliom ist halt leider ein Resultat der grosszügigen Verwendung von Asbest und Wissenschaftler vermuten noch 2015 eine neuerlichen Schub. Und damit nicht genug, gerade kam im TV ein Bericht, dass z.B. Kanada zwar den Gebrauch von Asbest im eigenen Land verbietet, sie aber Asbest z.B. nach Indien exportieren und dort wird ohne jeglichen Schutz damit gearbeitet.
Es ist also leider noch kein Abfall an Neuerkrankungen in Sicht, auch nich auf lange Zeit hinaus. Schade eigentlich ebi heutigen Stand des Wissens/Nichtwissens...
Gruss
Stefan

pioneer_e36
06.10.2007, 16:17
hallo,

sowas finde ich wieder mal unter aller Sau, dass die Kanadier sowas noch mit uns Menschen abziehen. Dieser Asbest müsste weltweit verboten werden, einfach nicht mehr benutzt werden. Und was machen die reichen Länder nunmal, es in die ärmeren Länder schicken. Und in 30 Jahren wird man dann leider von indischen Mitarbeitern reden, dass sie solche schreckliche Krankheit haben. Es ist wirklich traurig sowas zu hören, aber ich hoffe, dass man bis dahin alle notwendigen Medikamente und Therapien hat um diese Krankheit als normal einzustufen.

Zu minou: Ja wir sind Moslems, aber jeder Mensch ist natürlich gleich für mich, nur das man anders betet. Ich fliege am 15 Oktober wieder in die Türkei, Ankara, da wir wieder ein paar Dinge zu erledigen haben, meine Mutter und mein Bruder sind 2 Tage davor schon da. Es wird dann insgesamt das Dritte mal sein in diesem Jahr (März beerdigung, Juli Vaters Grab besucht) und jetzt kann ich dann wieder mein Vaters Grab besuchen, es ist irgendwie ein trauriges aber auch ein glückliches Gefühl für mich.

Nochmal ein Tipp: An alle diejenigen, die sich nicht so gut auskennen mit dieser Krankheit, es gibt ein informatives Buch das heißt "Pleuramesotheliom" geschrieben von Manegold ISBN Nr. 3-540-23014-9. Bestellen kann man das Buch bei Amazon.de inkl. Versandkosten. Ich kenne das Gefühl, wenn man aufeinmal erschüttert ist wenn eine geliebte Person diese Krankheit erwischt und sich unbedingt informieren will, was das genau ist. Ich kann es nur jedem raten.

Und gibt die Hoffnung niemals auf. Versucht alles Mögliche an Therapien, die helfen könnten und andere Methoden die nicht zur Medizin gehören, man hört ja viel darüber, also Pflanzenextrakte etc. Vielleicht gibt es doch noch eine Nachricht über eine erfolgreiche Therapie und heilung dieser Krankheit.

Schöne Grüße an Alle

Kessi
07.10.2007, 17:24
Hallo DSJ!

Auch bei uns hat das Schicksal dieses Jahr gleich zweimal zugeschlagen. Meine Eltern haben meinen Opa im Oktober letzten Jahres zu sich genommen, um ihn zu pflegen. Er hatte Krebs und noch ca. 3-5 Monate Lebenserwartung. Am 27.12.06 bekamen wir die Diagnose meines Papas. Für meine Mutti war es unendlich schwer, zu entscheiden wie es weitergeht. Nach vielem zureden von meiner Schwester und mir, haben wir entschlossen, meinen Opa in die Kurzzeitpflege zu geben. Meine Mutti war in der Zeit 4 Wochen bei meinem Papa im Krankenhaus und hat ihn nach der schweren Operation wieder aufgebaut. Als mein Papa zwei Tage zu Hause war verstarb mein Opa am 27.1.07 noch in der Kurzzeitpflege. Wir haben es als Fügung gesehen, da meine Mutti das niemals geschafft hätte. Und meinem Opa ist ein Leiden erspart worden, er ist einfach in der Nacht eingeschlafen. Die Zeit bis zum Tod meines Papas am 16.9.07 war eine schwere Zeit zwischen bangen und hoffen. Ich glaube, das kennt jeder hier im Forum. Nach der Chemo wurde die Bestrahlung abgelehnt und wir wußten, was das bedeutet. Mein Papa hat sich nie beklagt, obwohl er die letzte Zeit starke Schulterschmerzen hatte. Dann kam im August der erste Zusammenbruch mit Herzbeschwerden. Nach einer Einstellung mit Schmerzmitteln konnten meine Eltern auch noch ihren Urlaub an der Ostsee machen. Aber mein Papa war die letzte Zeit auch etwas verwirrt und er ist ständig eingeschlafen, sogar am Kaffeetisch. Und er hat in der Nacht viel fantasiert und sehr unruhig geschlafen.

Es ist schlimm, zu sehen, wie sehr dieser Krebs die Menschen zerstört, die wir lieben.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie unendlich viel Kraft.

Lg Kessi

DSJ
08.10.2007, 10:50
Hallo Kessi,

Manchmal frage ich mich wie weit die Belastung für uns Menschen überhaupt noch tragbar ist. Ich denke Deiner Mama ging es nicht anders als mir. Abends nach einem wieder mit Rückschlägen versehenen Tag denke ich : mehr geht wirklich nicht! Jetzt ist Schluss, du musst dich geschlagen geben.
Dann am folgenden Morgen beginnt wieder das selbe Szenario wie am vergangenen Tag - und jede kleine aber wirklich nur jede allerkleinste Reaktion (ein Lächeln, eins von den viel zu seltenen Worte oder ein Teelöffel Apfelkompott den mein Mann versucht zu essen........) lässt mich dann wieder Hoffnung schöpfen.
Alles Gute für Dich und Deine Familie.
DSJ

Minouminou
15.10.2007, 19:56
Hallo Ihr Lieben,

mein Papa hat heute Geburtstag und wäre heute 71 Jahre alt geworden. Es war heut' ein ganz schlimmer Tag für mich. Der erste Geburtstag ohne ihn. Gerade habe ich ein paar Kerzen für ihn angezündet.

Er ist jetzt seit fast einem Monat nicht mehr bei uns. Bisher war immer noch ziemlich viel zu erledigen und zu organisieren. Aber jetzt wird es immer weniger und ich merke wie es immer einsamer wird. Ach es ist schrecklich. Wir waren am Grab um ihn zu besuchen. Wie schön war es früher als wir ihm grantulieren konnten! Selbst als er schon krank war, war er immer noch da und man konnte seine Hand streicheln, mit ihm reden und ihm zeigen, dass man ihn lieb hat. Letztes Jahr hatte Papa sogar noch einige Geburtstagsgäste. Und jetzt? Der Tod ist so schwer zu fassen.

Ich denke, ich werde ab heute im Trauerforum weiterchreiben. Ich wünsche allen, die hier lesen und schreiben, viel Kraft und Hilfe. Ihr habt so eine schwere Last zu schultern. Ich empfinde es als furchtbar, zu wissen, dass so viele Menschen hier reinschaun, die Töchter, die Söhne, die Partnerinnen und Partner und all die Betroffenen selbst. Wann wird man diesen Patienten und ihren Angehörigen endlich helfen können???

Ich wünsche Euch von Herzen alles alles Gute, wir sind den gleichen Weg gegangen.

Eure Minouminou

Seagirl
16.10.2007, 17:40
Hallo Minouminou,

wie gut kann ich Dich verstehen....Mir graut schon vor dem 30. Okt...denn dann wäre mein Papa 69 geworden und ist dann seit fast 3 Monaten nicht mehr bei uns.
Manchmal frage ich mich, ob er was geahnt hat. Hat er doch extrem drauf bestanden, dass an seinem letzten Geburtstag alle zusammenkommen bei ihm...seine Kinder und die Kinder seiner Lebensgefährtin...Schon merkwürdig, denn sonst wurden immer zwei Feiern daraus gemacht, da es sonst zu viele waren. Obwohl niemand etwas von der Krankheit zu dem Zeitpunkt wusste...er aber muss etwas gespürt haben.

Liebe Grüße
Heike

Daddys girl
17.10.2007, 19:22
Hallo ihr lieben,

ich habe jetzt wieder internet zuhause, nach meinem Umzug. Der Umzug ist gut gelaufen und ich konnte auch meine Katze schon zu mir holen. die ablenkung hat mir sehr gut getan, ich bin nicht mehr ständig am belastungsmaximum und habe mich auch im urlaub ein bischen erholen können. ich weine nicht mehr so viel, aber manchmal hab ich das gefühl dass dadurch was aufstaut.. :/

@minou: alles gute

@dsj: ich wünsch euch mehr glück als die meisten von uns gehabt haben. geniesse jeden moment der euch noch bleibt.

@stefan: wie gehts denn bei euch??

LG daddys girl

stefanzh
18.10.2007, 17:30
Hallo allerseits.

zuerstmal zu Mino: In der Tat wird im ersten Jahr leider alles noch sehr schwer sein. Der erste Geurtstag (auch Deiner), das erste Weihnachten usw., aber lass DIr gesagt sein, Du wirst es zwar niemals vergessen, aber man lernt ganz gut damit zu leben. Offen gestanden, Du hast gar keine andere Chance als weiterzumachen und damit zu leben. Auch wenn es evt. momentan nciht so aussehen mag: da ist schon Licht in der Ferne zu sehen und Du wirst sehen, es wird besser werden. Also Kopf hoch, denn da musst Du leider durch.

Nun zu Dir, Daddys Girl: Bei uns gehts eigentlich ganz gut (man gibt sich ja schnell zufrieden). Meine Mutter hat nun nicht mehr so arg Schmerzen am Rücken, geht sehr häufig in die Physio und turnt im Wasser, was ihr sehr gut tut. Ansonsten hat es halt etwas gebraucht, um sich an den Zustand zu gewöhnen. Sie kann zwar alltägliche Dinge gut verrichten, kommt aber doch sehr schnell ausser atem, was ihr die Ärzte so nicht vorher beschrieben hatten (wir wissen ja alle, dass Ärzte gerne die OP's schönreden...). Die erste Nachkontrolle war glücklicherweise negativ und hoffentlich bleiben das auch die weiteren. Aber ein sorry "Scheiss" gelfühl ist es eben doch jedes Mal, wenn es zum Arzt geht, da man ja weiss, dass ein hohes Risiko besteht, dass es zurück kommt. A

Aber ich halte Euch selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden.
Lieber Gruss
Stefan

PS: ich denke übrigens, weinen ist ne gute Sache. Ich mag weinen, denn danach fühlt man sich irgendwie erlöster. Und das mit dem Aufstauen: das sehe ich genauso! ;-)

BettinaA
22.10.2007, 10:37
Auch von mir ein kurzes Hallo!

@ seagirl und minou: Ich fühle mit euch! Mein lieber Opa ist jetzt schon über 1,5 Jahre nicht mehr bei uns (Pankreaskarzinom), aber er fehlt immer noch so sehr wie am ersten Tag. Und gerade diese besonderen Tage, wie Geburtstag und Feiertage machen es nicht einfacher. Aber solange man an jemanden denkt, ist er nicht vergessen!!

Meinem Schwiegervater gehts jetzt bei der Chemo Gott sei Dank immer noch sehr gut! Am letzten Mittwoch war die 3. von 4en. Vorher wurde Ultraschall gemacht und erfreulicherweise hat sich keine Flüssigkeit neu gebildet, also Chemo wenigstens nicht umsonst.
Wir gehen nun alle davon aus, dass er operiert wird. Am 7.11. ist die letzte Chemo und dann kommt die allesentscheidene Untersuchung....

@Stefan: Ja davor graut es meinen Schwiegervater auch, dass es hinterher alles nicht so sein wird, wie die Ärzte es sagen....
Trotzdem schön zu hören, das soweit alles gut ist bei deiner Mama!

LG Bettina

DSJ
27.10.2007, 16:27
Hallo,

Seit letzten Donnerstag muss mein Mann wieder zur Bestrahlung. Jetzt hat der Arzt am 3. Lendenwirbel Metastasen festgestellt.
Langsam hatte mein Mann wieder angefangen ein bisschen an Gewicht zuzulegen.(4 Kilo) er hat wenigstens zusätzlich zu seiner Sondennahrung regelmässig einen Teller Suppe gegessen. Aber jetzt wieder diese unertrgäglichen Schmerzen im Rücken und im rechten Bein. Da wir in einem Haus wohnen wo fast jeder Gang über die Treppen zu erledigen ist - ist es für meinen Mann doppelt schwer. Heute morgen ist er auf allen vieren die Treppe hinauf gegangen. Gut dass unsere Söhne soweit sie zu Hause sein können immer parat sind, ihm zu helfen.
Unsere Gefühle fahren unentwegt Achterbahn. Die letzten drei Tage war unsere Moral an einem Tiefpunkt angekommen, nur noch weinen, grübeln, Panikattacken, na ja ich denke ich brauche euch nichts zu erklären.
Heute hat unser Hausarzt un besucht und ein klein wenig Optimismus verbreitet so dass ich jetzt wenigstens (bis wann????) im Moment ein bisschen von liegengebliebener Arbeit verrichten kann.
Ich wünsche jedem einzelnen alles Gute und vor allem auch für die kommende Woche (mit Allerheiligen) viel Kraft.
DSJ

Kessi
28.10.2007, 16:50
Hallo DSJ!

Diese Krankheit ist echt teuflisch. Man kann eigentlich gar nicht sagen, wie lange die Betroffenen damit leben. Mein Papa hat nach der OP und Chemo keine Bestrahlung mehr bekommen, um ihm noch etwas Lebensqualität zu erhalten. Das ging auch ein paar Wochen gut.
Gestern habe ich mir die Urlaubsbilder meiner Eltern vom August angesehen. Wenn ich meinen Vater darauf sehe, kann ich gar nicht glauben, daß er vier Wochen später tot war. So heimtückisch ist diese Krankheit und der Tod kann verdammt schnell kommen. Das darf man nicht verdrängen! Meine Mutti und ich sind uns einig, daß wir meinen Papa noch gerne bei uns hätten - als gesunden Menschen, aber nicht mit dieser Krankheit. So schlimm es klingt, aber für die Betroffenen ist der Tod eine Erlösung. Und wenn man einen Menschen liebt, will man ihn nicht leiden sehen. Das soll nicht heißen, daß wir froh sind, daß mein Papa gestorben ist. Aber ihm geht es jetzt gut, er ist erlöst.
Nach dem anfänglichen Schock kommt die Trauer - jeden Tag ein bisschen mehr. Doch wenn man sie zulässt, wird sie auch irgendwann vergehen. Mir hilft weinen sehr - alles von der Seele weinen.

Viel, viel Kraft liebe Grüße Kessi :engel:

Seagirl
29.10.2007, 07:30
Kessi,

Du sprichst mir so aus der Seele. Auch ich leide jeden Tag ein wenig mehr, zumal morgen der 69. Geb. meines Dads wäre. Aber ich hätte ihn auch nicht weiter leiden sehen wollen.

@ DSJ
ich sende Dir und Deinem Mann ein riesengroßes Kraftpaket

Liebe Grüße
Heike

Sabrina1978
16.11.2007, 20:44
Hallo ihr lieben

ich habe eine weile nichts geschrieben und ich hoffe das es allen "gut" geht

mein vater hat jetzt 4 wochen ambulante reha hinter sich und ist total geschafft

es geht ihm momentan wirklich nicht gut, der druck zermürbt ihn so sehr

die einzige erleichterung hat er nur wenn er im bett liegt, denn dann flacht der druck ab und macht es etwas erträglicher.

mein vater kommt damit aber nicht zurecht, er sagt immer das kann doch nicht sein leben sein

er hat mal 4 gute tage und dann wieder 4 schlechte

es ist so schlimm mit anzusehen wie er leiden muß, wie gerne würde ich ihn etwas schmerz abnehemen.

im januar soll wieder ein kontroll ct gemacht werden und wir alle hoffen, dass alles ok ist

ich hoffe nicht das es unser letztes weihnachtsfest ist was wir miteinander verbringen dürfen, auch wenn das wohl sehr unwarscheinlich sein mag

es ist alles so schlimm und es wedren täglich immer mehr menschen die an diesem mist erkranken

ich wünsche euch allen ganz viel kraft

ganz liebe grüße sabrina

stefanzh
25.11.2007, 13:58
Hallo Sabrina

Gerne hätte ich besseres von Dir zu hören gehofft, aber das mit dem Wiehnachtsfest wollen wir doch mal hoffen, dass da noch weitere kommen werden, mit Deinem Vater!
Ich hatte Dir ja bereits geschrieben, dass auch meine Mutter oftmals Schmerzen auf einem Druckgefühl heraus beklagt. Ich gehe davon aus, dass dies u.a. von den Operationsstellen her kommt. Immerhin wurde da das Diaphragma sowie das Pericard teilweise entfernt und neugebildet. Das ist schon ne ganz heftige Sache. Hauptsach ist und bleibt aber, dass zumindest kein Tumor nachwächst.
Meine Mutter hat bezüglich der Schmerzen oftmals mit einer Wärmflasche und eben auch mit Hinliegen Erfolg. Zudem, geht sie oft in die Physiotherapie. Besprich das doch mal mit den Ärzten, denn in dauerndem Schmerz leben bringt ja nun ehrlich auch ncihts. Ich meine an gewisse Schmerzen kann man sich ja mit der Zeit gewöhnen, aber sicherlich nciht an alle. evt. haben die ja auch ncoh andere Schmerzterapien, welche sie anwenden können.

Halte uns jedenfalls auf dem Laufenden, was sich diesbezüglich tut.

Lieber Gruss aus Zürich
Stefan

Sabrina1978
27.11.2007, 14:16
Hallo Stefan,

danke das du mir zurück geschrieben hast.

Mein Vater bekommt jetzt auch Physiotherapie (Lymphdrainage), die ihm wohl sehr gut tut.

Seit ein Paar Tagen geht es meinem Vater schon nicht gut und das sieht man ihm auch richtig an.

Vor seiner Reha hatte er immer ein Paar Tage wo es ihm nicht gut ging und er fast nur gelegen hat, danach ging es ihm aber ca. vier Tage richtig gut.
damit konnte er leben.

Aber seit dem die Reha zu ende ist ca. 3Wochen geht es ihm nur noch schlecht , keine guten Tage mehr.

Zudem hat er auch noch abgenommen innerhalb von drei Wochen sind es jetzt schon 3 kilo die Runter sind, aber er hat auch einfach kein appetit.

Jetzt müßen wir bis Januar abwarten dann ist das nächste Kontroll Ct angesetzt und ich bete zu Gott das alles ok ist.
Momentan habe ich kein gutes Gefühl und könnte nur noch heulen, die Angst wird immer größer als sie sowieso schon ist.

ich hoffe deiner mutter geht es gut.

ganz liebe grüße sabrina

simone_090772
27.11.2007, 14:40
Hallo Liebe Sabrina!

Ich weiss was du durchmachst.
Es tut weh deine Story zu hoeren da ich diese Auf und Abs auch kenne.

Leider ist mein Dad im September mit 69 Jahren an diese Krankheit gestorben.:(
Ich hatte immer Hoffnung
Leider lebe ich mit meiner Familie in Kanada und mein Dad in Deutschland
Das gute war das ich in noch einmal besucht habe.
4 Wochen nach meiner abreise ist er dann leider in den armen meiner Schwester gestorben.
Liebe Sabrina
Ich wuensche dir ganz viel Kraft ich weiss wie duc dich fuehlst
gib die Hoffnung nie auf und zeig die Hoffnung deinen Dad das tut gut.
Wenn du willst kannst du mir gerne mal per Mail schreiben.

Also einen LG
aus den eisigen
Calagary
Eure Mone

http://www.die-walters-in-kanada.de

stefanzh
28.11.2007, 09:33
Hi Sabrina

Das mit dem Abnehmen und der Apetitlosigkeit kommt mir auch sehr bekannt vor. Eigentlich hätte meine Mutter im SPital ja zunehmen sollen (2kg wegen der interstitiellen Flüssigkeit rechts), aber anstatt dessen hat sie kräftigst abgenommen. Seit ihren 2 OP's und der anschliessenden Reha hat sich das Gewicht zwar konstant gehalten, aber auch nur, weil wir kräftig zugefüttert haben. Anfangs hat ihr rein gar nichts geschmeckt (kam warscheinlich von der Chemo her), aber nun hat sich das wirklich positiv verändert. Ich hoffe also, dass das bei Euch auch bald der Falll sein wird.
Halte mich jedenfalls auf dem Laufenden, wie die Sache weiter geht!
Gruss
Stefan

Sabrina1978
28.11.2007, 23:23
Hallo Stefan

danke das du mir geantwortet hast,

ich habe mal eine frage, behandelt ihr deine mutter mit der misteltherapie?

ich habe bei meinem vater schon ein paar mal gesagt, dass er sich es doch einmal überlegen soll, diese zu machen

aber er hat immer abgelehnt, ich werde es morgen einmal vorschlagen.

gestern hat mein vater wieder lymphdrainage bekommen und es geht ihm danach richtig gut.

er hat sogar wieder 1 kilo zugenommen, das macht mir wieder mut!

liebe grüße sabrina

Sabrina1978
28.11.2007, 23:28
Hallo simone,

es tut mir von herzen leid, dass auch dein vater den kampf gegen diesen sch.. krebs verloren hat.

es ist sicher nicht leicht das du soweit weg bist von deinen lieben, aber da wo dein paps jetzt ist, ist er immer bei dir.

ich hoffe es geht euch da unten gut.

ganz liebe grüße

sabrina aus berlin

Daddys girl
30.11.2007, 14:56
Hallo ihr lieben,

ich melde mich auch mal wieder. Ich drück euch allen von Herzen die Daumen, dass es nicht euer letztes gemeinsames Weihnachten wird.

Für uns ist es ja nun das "erste danach". auch meinen ersten geburtstag ohne papa habe ich überlebt. Ich denke immernoch jeden tag an ihn, mal ist es erträglich mal nicht. naja.

wünsche euch alles gute und eine schöne weihnachtszeit. geniesst sie, es könnte immer die letzte sein.

traurige grüsse sonja

BettinaA
03.12.2007, 07:14
Ich erzähl auch mal wieder ein bisschen.....
Mein Schwiegervater hat die 4 Chemos nun hinter sich, hat sie wirklich gut überstanden, sogar 3 Kilo zugenommen. Auf dem US und auch auf dem CT sieht man keine neue Flüssigkeit, die Ärzte sind daher mit dem Ergebnis der Chemo sehr zufrieden. Heute bekommt er die Unterlagen und evtl. auch den Anruf der Fachklinik. Wir gehen alle davon aus, dass er operiert wird, allerdings wissen wir noch nicht in welchem Umfang....
Vom Versorgungsamt hat er schon Bescheid, dem Antrag auf Schwerbehindertenausweis wurde mit 100 Grad stattgegeben... Morgen kommt jemand von der Berufsgenossenschaft...
Hoffen wir mal, dass die sich nicht zu blöd anstellen!!!
Und für die Untersuchung in der Fachklinik könnten wir auch ein paar Däumchen brauchen, dass man nicht die grosse OP machen muss, vielleicht reicht ja die Kleine, dass die Lunge gar nicht raus mus......
LG Bettina

stefanzh
05.12.2007, 23:12
Hallo allerseits

zuerst mal eine gute Nachricht von mir: die Bluttests meine Mutter vom November sind offenbar unerartet gut rausgekommen und die ärzte sind sehr zufrieden (also auch für uns ein Grund etwas positiver in den Weihnachtsstress zu starten)

Zu Sabrina: Misteltherapie machen wir bis anhin nicht. Irgendwie hat sich diese Frage nie richtig gestellt, da immer was anderes genug geholfen hat, aber ich hab besonders hier im Forum schon an diversen Stellen unglaublich gute Erfahrungsberichte damit gelesen. Ich denke aber, es ist sicherlich ein Versuch wert! Wenns nicht hilft, dann kann man es ja immer ncoh absetzen.

zu BettinaA: Also ich drücke alle verfügbaren Daumen (leider hab auch ich nciht mehr als 2 davon). Aber ich kann Dir nur sagen, auch die grosse OP ist etwas, womit man leben lernen wird. Hauptsache, man gewinnt etwas Zeit im Kampf gegen den Tumor...

Alles Gute und auch Euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit...

Gruss
Stefan

elba13
06.12.2007, 15:57
Hallo Sabrina,
ich wollte mich auch nochmal hier melden, um auf deine Frage nach Misteltherapie zu antworten.
Mein Vater bekommt diese Therapie, die behandelnden Ärzte haben es ihm empfohlen, denn die Mistel trägt zur Stabilisierung des Immunsystems bei und fördert die "Selbstheilungskräfte".
Frag doch einfach bei den Ärzten nach und wenn diese positiv darauf reagieren, dann sollen sie deinem Vater den Vorschlag machen und vielleicht nimmt er diesen dann auch besser an.
Wesentlich für meinen Vater war es aber auch, dass er eine Bluttransfusion bekommen hat und damit wieder genügend Energie. Worauf er auch noch "schwört", ist der Saft der Aloe Vera.

Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit - trotz alledem - und ein gutes Neues Jahr, was immer es auch bringen mag.
Viele liebe Grüsse
Elke

Anja07
11.12.2007, 22:44
Hallo Ihr Lieben und herzliche Grüße aus Nürnberg.
Nach langer Zeit möchte ich mich mal wieder hier melden und mal wieder von uns berichten. Wie es geht brauche ich ja nicht zu fragen, ich lese es...
Leider ist es immer besonders traurig, wenn man lange Zeit nicht im Forum war, zu erfahren, wer den Kampf gegen diese sch... Krankheit nicht geschafft hat und wie viele neue Schreiber dazu gekommen sind.
Lieber Stefan, ich freue mich immer wieder von euch zu lesen, hoffe es bleibt so und deine Mutter hält sich weiterhin so tapfer.
Nun zu uns, es gibt nichts positives zu berichten, die Krankheit nimmt seinen Lauf, auch wenn wir immer gehofft haben, bei uns könnte es vielleicht anders sein, aber das hofft ja jeder hier. Mein Vater hat nun schon vier verschiedene Chemos und Bestrahlung hinter sich, nicht schlägt an, der Tumor wächst und wächst. Nun auch Wasser in der Lunge, Drainage vor 3 Wochen, Verklebung und nun schon wieder der linke Lungenflügel voll. Zur Zeit ist er wieder in der Klinik, weil die Blutwerte so schlecht waren. Nach zwei Konserven fühlt er sich nun etwas besser und die Ärzte wollen eine fünfte Chemo ausprobieren. Es wurde auch nochmal eine Gewebeentnahme gemacht, mit dem Ergenbis, dass die Ärzte nicht sicher ist, das es ein PM ist. Es sieht wohl markroskophisch und laut Krankheitsverlauf alles danach aus, aber die typische Zellfärbung bleibt aus. Ich habe keine Ahnung was das bedeuten soll. Die Probe wurde nun nochmal nach Jena geschickt und liegt da seid 3 Wochen...
Bei all dem Mist ist mein Vater so wahnsinnig tapfer, kämpft und läßt alles über sich ergehen. Er hat zwar einpaar Kilo abgenommen, aber nicht viel und quält sich schon tapfer sein Essen rein. Leider hat er immer noch starke Schmerzen, die die Ärzte nicht in den Griff bekommen. Haben nun an eine Mophinpumpe gedacht, aber die Ärzte in der Klinik raten davon ab. Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Was eine Misteltherapie anbelangt, habe ich mich auch schon schlau gemacht. Wird sogar bei bestimmten Diagnosen von der gesetzlichen KV bezahlt. Bei bösartigen Tumoren gilt das als reguläre Kassenleistung, auf Rezept verschreibbar. Man muß bloß den Arzt und der KV auf den Geist gehen.
So ihr Lieben, fühlt euch ganz fest umarmt und eine besinnliche Vorweihnachtszeit.
Liebe Grüße Anja

Doris 02
16.12.2007, 13:10
Ich möchte mal darauf hinweisen,dass für die,deren Schmerzen allmählich stärker werden, evtl. eine Behandlung mit Oxygesic in Frage käme.Danach fragen würde ich auf jeden Fall. Es hat meinem Mann bis zu den letzten Stunden gut geholfen,er hatte es nicht nur wegen der Schmerzen im Brustkorb sondern auch wegen Metastasen in den Knochen nötig.
Doris

Breezy
16.12.2007, 19:33
Ich lese auch schon seit einiger Zeit in diesem Forum und es stimmt mich traurig, dass die Betroffenen soviel Leid erfahren. Auch bei meinem Vater wurde ein malignes Pleuramesotheliom festgestellt:sad: Die Gewebeprobe wurde an drei Labors geschickt um Gewissheit zu haben. Asbestose wurde bei ihm schon vor einiger Zeit festgestellt und von der Berufsgenossenschaft anerkannt. Der Tumor soll verkapselt sein, was wohl positiv zu deuten ist?! Mein Vater hat sehr viel an Gewicht verloren und mag kaum essen. Atemnot hat es bisher nicht - wohl aber öfters Schwächeanfälle. Kommende Woche hat er zwei Termine zur ersten Chemotherapie. Ich hoffe sehr, dass er sie gut verkraftet und sie anschlägt und er nicht so viel leiden muss! Ich habe Angst vor dem, was da noch kommen wird....!! Wie lange kann man denn mit dieser Krankheit leben..??

Anja07
16.12.2007, 22:51
Liebe Doris,
vielen Dank für den Tip mit Oxygesic, werde den Arzt meines Vaters gleich danach fragen. Mein Vater bekommt zur Zeit 3x150 mg MST, ist wohl schon eine recht hohe Dosis, er verträgt sie ganz gut, aber die Schmerzen sind halt immer noch recht stark. Sicher auch durch die Metas in der Wirbelsäule bedingt.
Hallo Breezy,
Das mit dem Essen ist auch bei meinem Vater ein Problem gewesen und wurde unter der Chemo noch schlimmer. Aber wir versuchen immer, dass zu kochen, was er gerne mag, setzen uns zusammen, Kerze an und reden ihm gut zu, denn je länger er sein Gewicht hält um so besser. Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass er sich das Essen uns zu liebe rein quält und weil er weiß, wie wichtig es für ihn ist. Aber es funktioniert halt ganz gut.
Ja, wie lange man mit einem PM leben kann ist eine schwierige Frage, immer wieder wird von Statistiken und Prognosen gesprochen und das hört sich nicht gerade gut an. Aber jeder Kranke ist anders, jeder Tumor auch. Mein Vater hat ein sarkomatöses PM, die schlechteste Variante. Aber es geht nicht um Monate oder Jahre, ich selbst versuche nicht daran zu denken und nutze einfach die Zeit, jeden Tag telefonieren wir und fast jedes zweite Wochenende fahre ich von Nürnberg nach Berlin. Es ist manchmal schwierig, aber nur so kann ich gegen meine Angst angehen, irgend etwas zu verpassen...
Liebe Grüße Anja

carpetking
17.12.2007, 19:37
Mein Schwiegervater hat heute Nacht den Kampf gegen diesen furchtbaren
Krebs verloren.
Er kam am Freitag Abend mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus weil seine
Hausärztin wieder Wasser in der Luge vermutete.
Als er im KH ankam wurde er sofort untersucht und uns dann kurz darauf
gesagt das es "jetzt soweit sei"
es traf uns wie ein Schlag,klar wir haben es immer gewußt das es keine Heilung bei dieser schlimmen Krankheit gibt,aber ich hätte es zum jetzigen
Zeitpunkt nicht vermutet.
Die Ärzte sagten uns das es nicht mehr als 3 Tage dauern würde.
Er wurde sehr liebevoll von den Schwestern und Ärzten umsorgt,und man
hat uns versichert das er nicht leiden müsse, denn man würde Morfium in Kombination mit Beruhigungsmitteln per Difuser verabreichen.
Am Samstag ist dann die gesamte Familie zu ihm ins KH gekommen,worüber
er sich sehr gefreut hat.
Dann hat er alle am Samstag Abend liebevoll verabschiedet.
Am Sonntag Mittag waren wir alle wieder da und sein Zustand verschlechterte
sich von Stunde zu Stunde.Die Ärzte setzten die Morfingabe von 1,5 auf
15,0 hoch damit er die "Erstickung" durch das Wasser in der Lunge nicht
mitbekommt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat er nie Atemprobleme gehabt.Sonntag gegen 23:30 Uhr sind dann alle Familienmitglieder nach Hause gefahren nur seine Tochter
ist bei ihm geblieben und hatte seine Hand gehalten,aber er konnte nicht loslassen.Darauf hin hat sich seine Tochter von ihm verabschiedet und sich 2 Meter vom Bett auf einen Stuhl gesetzt.
Etwa 10 Minuten später hörte das Röcheln auf und dann wurde die Atmung ganz leise.
Um 1:15 Uhr heute am 17.12.2007 hatte er es dann geschafft.:weinen:
Wir sind alle ganz traurig aber irgendwie auch erleichtert das er nicht mehr leiden muss,denn die Schmerzen waren zuletzt unerträglich für ihn.

Ich möchte auf diesem Wege dem St.Vinzens Krankenhaus Braunschweig sowie Herrn Prof.Dr.Langhorst und seinem

Team sowie dem Pflegepersonal in der Station 3 und 4 danken

Breezy
17.12.2007, 20:30
Danke Anja, für Deine Antwort! Es ist alles so traurig, was man hier liest. Warum müssen Menschen auch noch so leiden:confused:
Ich bringe meinem Vater jedes Mal Kuchen mit, wenn ich zu Besuch fahre. Das bekommt er ganz gut runter, obwohl er Diabetiker ist... Aber das hat er im Griff. Ich hoffe nicht, dass er nach der Chemo noch schlechter essen kann...

@carpetking. Das tut mir so leid mit Deinem Schwiegervater! Und dann noch so kurz vor Weihnachten. Wenigstens muss er nun nicht mehr leiden - aber leicht ist es für die Hinterbliebenen ja trotzdem nicht.

BettinaA
18.12.2007, 17:30
@carpetking: Mein herzliches Beileid. Wünsche euch viel Kraft diesen Verlust zu verarbeiten!

LG Bettina

Daddys girl
19.12.2007, 16:18
Hallo ihr lieben,

den neue wünsche ich alles gute für die zeit die kommen wird.

@breezy, ja das wie lang ist eine schwierige frage. stefans mutter hält sich ja sehr wacker, da drücke ich ganz fest die daumen dass es alles gut ausgeht. bei meinem dad waren es von diagnose bis zu seinem tod 15 monate.

gestern war er 6 monate tot. mir graust es ganz schrecklich vor weihnachten. meine mama hält sich wahnsinnig wacker.

ich wünsche allen die noch kämpfen ein schönes fest und allen die nicht mehr kämpfen dass es erträglich wird. :engel:

stefanzh
20.12.2007, 01:23
Hallo allerseits.

Erstmal in eigener Sache: bei meiner Mutter gehts soweit eigentlich ganz gut und wird hoffentlich noch lange so gut bleiben.

Zu ANja: Stimmt, wir haben schon längere Zeit ncihts mehr von Dir gehört. Tut mir sehr leid, dass es Deinem Vater nciht so gut geht und offenbar keine Chemo wirklich anschlägt.

Breezy: Tut mir Leid zu hören, dass auch Euch die Krankheit betrifft. Pleuramesotheliom ist eine harte und schwerwiegende Diagnose und leider recht schwer zu stellen. Es bedarf ganz spezifischer immunhistochemischer Tests um diese Art von Tumor nachzuweisen. Mein Histologisch wird sie gerne mit einem Adenokarzinom der Lunge verwechselt. Zu der Frage: wie lange man mit der Krankheit leben kann: das kann Dir leider keiner sagen. Das hängt enorm von der Situation ab, welchen Tumor-Subtyp vorhanden ist, in welchem Tumorstadium man ist, wie der ALlgemeinzustand ist, wie man den Tumor erworben hat und wie die Therapien ansprechen. Was man sagen kann, ist dass man den Tumor gerne sehr spät entdeckt, und dann sind die ohnehin mikrigen Therapiemöglichkeiten halt oft weniger erfolgreich. Ich hoffe jedenfalls, dass die Chemo bei Euch anschlägt und die VOrzeichen bei Euch günstig stehen. Teu Teu Teu!

carpetking: Auch von meiner Seite her mein teifempfundenes Mitgefühl. Ich weiss, es ist ein schwacher Trost, aber wenigstens ist es offenbar schnell gegangen und er musste wenig leiden. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz virl Kraft und Durchhaltewillen in dieser schwierigen Zeit. so kurz vor Weihnachten ist das natürlich gerade doppelt hart...

Liebe Grüsse aus dem kalten aber unverschneiten Zürich
Stefan

carpetking
20.12.2007, 06:39
Ich danke euch allen für die tröstenden Worte,morgen am Freitag

um 13:30 ist die Beerdigung und ich denke das wird noch mal ein

schlimmer Tag,aber dann wird hoffentlich etwas "Ruhe" einkehren.

Ich wünsche allen Mitgliedern des Forums speziell den Betroffenen

alles alles Gute und ein frohes Weihnachtsfest und ein besseres neues Jahr


Liebe Grüße

Carpetking

Breezy
20.12.2007, 21:16
Danke für die Infos stefanzh! Ich kenne mich da bis jetzt wirklich kaum aus. Nur, dass die Diagnose schwer zu stellen ist, das habe ich auch mitbekommen, denn die Probe wurde an drei verschiedene Labors geschickt und erst hieß es Tumor in der Lunge. Da aber vor ein paar Jahren schon die Asbestose diagnostiziert wurde, war das Ergebnis dann doch klar. Steht das Tumorstadium in den Arztberichten? Die sind so schwer zu verstehen. Was ist denn ein Tumor-Subtyp? Stimmt es, dass bei Rippenfellkrebs keine Metastasen entstehen? Jedenfalls soll der Tumor bei meinem Vater verkapselt sein - aber recht groß (9cm). Sorry, für die vielen Fragen. Aber das ist alles neu für mich. Man macht sich so viele Gedanken, und viel helfen kann man leider nicht. Noch ist alles so unwirklich..

Ich wünsche allen hier, viel Kraft die kommenden Feiertage zu überstehen!!

simmi60
20.12.2007, 23:38
hallo,
auch ich lese schon seit mai d.j. hier in diesem forum und frage mich ob es eigentlich österreichische erfahrungen zu diesem thema gibt?????
bei meinem mann wurde ein pleuramesothelium CS T4 NX MX festgestellt (die diagnose hat 2 wochen gedauert) und es wurde sofort mit alimta und cisplatin
chemotherapiert. er hatte immer gute blutwerte und die letzten 3 chemos eigentlich nicht mehr so gut verkraftet.
er hat jetzt 10 hinter sich und kämpft momentan mit den nebenwirkungen.
er schläft sehr viel und hat mäßig appetit. die atemnot ist das ärgste.
ich weiß nicht, was ich vom neusten CT halten soll. angeblich hat sich der tumor verkapselt? es hat sich nichts verändert und einzelne kleine knötchen in der lunge sind neu? er hat aber auch währen der 10 chemos keinen pleuraerguss mehr bekommen.
er möchte sehr gern eine reha machen und hat seine nächste untersuchung am 15.1.2008
er hat früher den ganzen tag gearbeitet und ist jetzt dazu verdammt nichts zu tun.......
mein mann ist 65 jahre alt und hat als lehrling 1 jahr dachdecker gelernt(eternit) er bekommt eine ordentliche versehrtenrente und sonst wird auch alles bezahlt.....
wir wünschen uns halt, dass der jetzige zustand lange zeit so bleiben möge.
vielleicht liest ja wer aus österreich in diesem forum.
wir sind aus st.johann/pg.
salzburg
ich möchte allen in diesem forum friedliche feiertage wünschen und die kraft alles zu ertragen.
lg
karin simeoni

stefanzh
21.12.2007, 01:47
Hallo Breezy

Also ich bin zuerst mal auch kein Mediziner, habe mich aber dieses Jahr schon sehr intensiv damit befasst und doch sehr sehr viel drüber gelesen. Wenn DU in den Bericht schaust, dann wird höchstwarscheinlich das Tumorstadium in der TNM Skala angegeben sein. T seht dabei für Tumorstadium, N für den Befall vom Lymphatischen System und M für Metastasen. Im Bericht von Simmi60, der Deinem gerade folgt, siehst DU übrigens ein Beispiel von einem Tumorrating: T4 NX MX. Das X heisst, dass man diesen Wert nciht bestimmt hat. Unter M fallen aber nur die Fernmetastasen. Ein Befall der Lunge gilt meines Wissens nicht als Metastase. Dafür ist eine klassische Metastase diejenige in den Knochen, Leber oder Hirn.
Der TUmor Subtyp ist auf verschiedene Dinge aufgeteilt. Zuerst mal sind da 3 Zelluläre Unterformen: epithelialer Typ, sarkomatöser Tpy und gemischtzelliger Typ. Des weiteren unterscheidet man sog. lokale Mesothzeliome und diffuse Mesotheliome, wobei letztere die Regel sind. Soviel ist mein Wissensstand. Je nach Tumorstadium sind dann unterschiedliche Vorgehen angesagt. Ein frühes Stadium (wie z.B. bei meiner Mutter: T1b N0 M0) ist offen für eine grosse OP, in späteren Stadien wird oft die Pleura verklebt, um Ergüsse zu vermeiden und halt Chemo und evt. Bestahlung gemacht.
Mit der Diagnose lässt sich zwar leider wirklich nciht unbeschwert Weihnachten feiern, dennoch hoffe ich, dass Ihr alle dennoch ein paar schöne Stunden und Tage mit Euren Lieben verbringen könnt und die schreckliche Krankheit wenigstens für ein paar Stunden oder sogar Tage vergessen könnt.
Lieber Gruss
Stefan

Breezy
23.12.2007, 19:56
Danke Stephan für die ausführlich Antwort. Ich werde mir mal eine Kopie des Berichtes von meinem Vater besorgen. Gelesen hatte ich das zwar - aber das ist ja nicht so einfach...

BettinaA
02.01.2008, 18:32
Hallo alle miteinander!
Ich hoffe ihr hattet trotz der Verluste im letzten Jahr und der nicht so leicht zu verkraftenden Diagnosen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Ich wünsche uns allen hier, dass dieses Jahr kein trauriges wird....

Mein Schwiegervater war vor Weihnachten im KH zur weiteren Untersuchung, durfte über die Feiertage nach Hause und ist seit heute wieder drin. Seine Werte sind top, Allgemeinzustand ist blendend: will sagen, dass damit einer OP nicht mehr im Wege steht.
Die wird eventuell am Freitag gemacht. Was genau dann alles raus kommt, wird während der OP entschieden. Im Moment sieht es aber so aus, dass die Ärzte zur grossen OP tendieren.....
Die Warterei zehrt an den Nerven, vor allem weil keiner weiss, was nach der OP kommt. 3 Wochen KH-Aufenthalt hat man schon angekündigt im Fall der grossen OP...
Mein Schwiegervater hat so langsam akzeptiert, dass die Lungenteilresektion seine einizige Chance sein wird.

Ich wünsche euch nochmals ein glückliches und vor allem gesundes neues ajhr:knuddel:
Bettina

simmi60
03.01.2008, 10:28
ich wünsche dir liebe bettina zur operation deines schwiegervaters alles alles gute. sie wird deinem schwiegervater lebensqualität bringen.
ich kann leider nicht aus eigener erfahrung sprechen, aber ich hab sehr viel positives darüber gelesen.
ich werde freitag an euch denken und beten.
lg
karin simeoni:winke:

BettinaA
04.01.2008, 11:46
@simmi (Karin): Danke für deine lieben Wünsche!
Nur wird mein Schwiegervater dann heute doch noch nicht operiert...
Auf der Intensiv ist immer noch kein Bett frei und solange die Versorgung nicht 100% gewährleistet ist, operieren die natürlich nicht. Die Warterei macht ihm zu schaffen, zehrt doch extremst am Nervenkostüm.
Nunja, heute morgen kommt der Anästhesist zum Gespräch, der OP-Plan ist soweit erstellt und nun wird er wohl für Montag drauf stehen....
Aber er darf zumindest am WE nach Hause und muss nicht untätig im KH rum liegen, das wir er ja anschliessend noch lange genug :-(

LG Bettina

Gospa
04.01.2008, 22:39
Guten Abend,

ich habe meinen Vater im November 2006 verloren (Seiten 80-84 ca.) und musste durch Zufall heute ins Krankenhaus und begegnete dort dem Ort, wo ich ihn so oft hin begleitete, vor den CT-Raum und nahm dieses erschütternde Erlebnis zum Anlass mal wieder dieses Forum zu besuchen. Es ist erschreckend, dass sich nach eigentlich so langer Zeit nicht viel verändert hat. Dieselben Beiträge, dieselben Qualen und Erlebnisse.:mad:

Ich möchte allen , die den Verlust erleiden mussten mein Beileid aussprechen. Und speziell Dir und Deiner Familie Carpetking, da ich weiss, wie es ist jemanden zu dieser Zeit zu verlieren und Dein Beitrag hat mich an den Tod meines Vaters erinnert und jetzt nach so langer Zeit stutzig gemacht, denn auch ich und meine Mutter hielten Papas Hand und er wollte nicht loslassen, erst als meine Mutter sich einen Moment hinlegen wollte, ist der Todeskampf über ihn gekommen. Vorher habe ich das nie so gesehen.

Euch allen und Euren Familien viel Mut und Kraft!!!Auch für später, denn das Leid wird nur mäßig kleiner!...die Welt läuft einfach weiter, als wäre nix gewesen.....

Gruß Gospa

BettinaA
07.01.2008, 18:50
Mein Schwiegervater wurde heute 8 Stunden operiert und die Ärtze sind sehr zufrieden!
Es wurde der komplette rechte Lungenflügel entfernt, das Rippenfell, das Zwergfell und Herzbeutel. Sie haben nichts weiter gefunden, wodurch die grosse OP noch hätte verhindert werden können.
Tja, was nun - erstmal macht sich hier grosse Erleichterung breit, dass die OP überstanden ist. Muss auch ohne Komplikationen völlig planmässig gelaufen sein, bzw. war er während der OP auch immer stabil.
Jetzt bleibt also abzuwarten, wie er sich erholt.
LG Bettina

Breezy
07.01.2008, 20:17
Ich drücke Euch die Daumen Bettina, das weiterhin alles gut läuft und Ruhe einkehrt!!

Rolf_Rgbg
07.01.2008, 21:30
Diese Nachricht freut mich sehr für deinen Schwiegervater, Bettina. Mir steht steht das alles noch bevor. Am Wochenende werde ich hier im Forum mal einen Bericht über die Zeit vom 30.10.07 bis 10.01.08 schreiben, sofern die zweite Anwendung mit Alimta mich nicht ärgert.

Viele Grüße aus Regensburg

Rolf Viebrock

Sabrina1978
08.01.2008, 21:53
Hallo alle zusammen!

Ich habe schon eine weile nicht mehr geschrieben.

wie immer bin ich sehr traurig wenn ich lese das einige lieben den kampf gegen diesen miesen krebs verloren haben und das so viele neu daran erkranken.

meinem vater geht es auch nicht besser seid dem letzten eintrag (s 94 ca.)
der druck ist weiterhin da er bekommt jetzt 2 mal die woche lymphdrainage , die macht es etwas ertäglicher, wieder etwas abgenommen jetzt wiegt er nur noch 75 kilo. zudem hat mein vater dann kurz vor weihnachten noch eine gürtelrose bekommen, als ob er nicht schon genug durchmachen muß schwächte ihn das noch mehr.

gestern war wieder einmal eine kontroll untersuchung im krankenhaus aber ein kontroll ct wird erst am 17 januar gemacht.
wir hoffen das alles ok ist, wobei wenn ich ganz ehrlich bin ich tierisch angst habe das es doch negativ ausfällt.
wenn ich alles zusammen zähle gehe ich davon aus das der krebs wieder da ist.

aber vielleicht werden meine gebete erhört!

ich denke ganz doll an euch und wünsche euch ganz viel kraft

ganz lieben grmüße aus berlin sabrina

BettinaA
09.01.2008, 09:19
Sabrina, das tut mir sehr leid, zu lesen, dass es deinem Vater nicht besser geht:knuddel:
Ich drück ganz fest die Daumen, dass das CT gut ausgeht!
LG Bettina

stefanzh
09.01.2008, 10:14
Hallo allerseits

Erstmal allen zwar etwas verspätet aber deshalb nicht weniger von Herzen kommend die besten Wünsche für ein besseres 2008 als es das 2007 für viele hier war.

Bettina: Freue mich sehr, dass auch bei Euch die OP gut überstanden wurde. Du musst wissen, für eine Thoraxchirurgen ist die Extrapleurale Pneumonektomie das, was für einen Bergsteiger das Erklimmen des Mount Everest ist. Sie ist enorm schwer und nur wenige Zentren machen eine solche OP überhaupt. Ein grosser Schritt ist nun getan. Nun können wir alle nur für Dich und Deinen Schwiegervater hoffen, dass alles entfernt wurde und der Tumor nciht mehr wieder kommt. Halt uns einfach auf dem Laufenden.

Sabrina: Ich kenne das Gefühl. Meine Mutter bekommt im März ein CT und ich denke egal wie das Allgemeinbefinden ist, Du wirst immer Angst haben, dass ein Rezitiv entstanden ist. Aber ich sage Dir: Hoffnung ist die halbe Miete! Ich drücke Dir und Deinem Vater jedenfalls ganz fest die Daumen. Ein so schnelles Zurückkommen des Tumors nach der OP ist eher selten. ALso deute mal die positiven Vorzeichen und glaub einfach ganz fest daran, dass kein Rezitiv entstanden ist.

Nach ein paar Wort zu mir: Meine Mutter wurde ja im Mai 07 operiert. Z.Z. geht es ihr eigentlich ganz gut, die Physio hilft die Beschwerden der OP wirklich gut in den Griff zu bekommen, und auch die emotionale Weihnachtszeit haben wir alle gut überstanden. Nun kann ich nur auf ein positives 2008 hoffen...

Alles Gute an Euch alle
Stefan

Sabrina1978
09.01.2008, 20:25
Hallo ihr lieben

liebe bettina ich wünsche deinem schwiegervater eine schnelle genesung, falls du fragen über die zeit nach der op haben solltest, ich komme regelmäßig hier lesen also ich bin gerne für dich da

lieber stefan
es freut mich sehr zu hören das es deiner mutter gut geht
wir müßen einfach sehen was uns die zeit bringt.

ich melde mich nächste woche wenn wir mehr wissen

liebe grüße sabrina

BettinaA
10.01.2008, 14:53
Danke Sabrina, das ist lieb!

Meinem Schwiegervater gehts den Umständen entsprechend. Unsere grosse Hoffnung, dass er nun noch ein paar Jahre vor sich hat, beruht darauf, dass der Arzt gestern nochmals ausdrücklich betont hat, dass solche OPs nicht oft gemacht werden und dann während der OP aber oftmals auch noch böse Überraschungen auftauchen. Dies war hier zum Glück nicht der Fall!!
Laut Arzt ist der Krebs raus!
Schwiegerpapa atmet auch seit gestern morgen schon wieder selbstständig, ist natürlich noch absolut benebelt von den ganzen Medis. Postoperativ also alles Bestens, wenn man die Schwere der OP berücksichtigt.

Ich muss mal blöd fragen, STefan und Sabrina, wie die OP bei euren Angehörigen gemacht wurde? Haben die das auch von der Seite gemacht?
Ihr schreibt immer von diesem Druckgefühl im Brustkorb. Mann sollte ja meinen, dass, wenn alles raus ist, der Druck weniger wird?!

LG Bettina

Sabrina1978
10.01.2008, 20:59
Hallo bettina

vor der op hat mein vater auch drei chemos erhalten die er wirklich gut verkraftet hat.
bei meinem vater wurde die ganz li. seite also li. lungenflügel, rippenfell, herzbeutel und teile vom zwerchfell und die lymphdrüsen entfernt ach ja und noch 2 rippen.
mich graust es immer noch wenn ich mir überlege was er alles durchmachen mußte.

die op dauerte ca 8 stunden und mein vater konnte gleich ganz allein atmen und wir staunten alle wie gut das mit nur einer lunge ging.

am tag nach der op ging es ihm richtig gut er hat sogar schon an der bettkante 5 min gesessen,
nur leider kam dann die botschaft das sich etwas von der zwerchfellplastik weil sie sich gelöst hatte in die magenwand bohrte, und somit trat dann mageninhalt in die gesammte wundhöle ein

dadurch musste mein vater alle 2 tage ca. 3 stunden operiert werden weil dann das gesammte operationsgebiet gespühlt und mit riesiegen tupfern ausgelegt werden mußte und das ganze 4 mal also wurde mein vater in nicht einmal ganz 2 wochen 5 mal operiert

aber dabei ging es meinem vater recht gut wenn man das sol sagen kann.

die medikamente hat er nicht so gut verkraftet aber bei den vielen narkosen und schmerzmedi. die er bekommen hat ist das ganz klar

aber jetzt ist er wieder von seiner art her fast der selbe wie früher.

mein vater kommt mit nur einer lunge ganz gut zurecht, er geht oft und wirklich lange mit meinr mutter spazieren (2 stunden) klar ist er danach müde und muß sich etwas ausruhen aber das geht.

manchmal ist er ganz schön kurzatmig aber dann wird halt an diesem tag etwas langsamer gelaufen.

mit dem druck ist das so eine sache, uns hat man gesagt das sich nach der op die wundhöle mit wundwasser füllt und so entsteht der druck, das wundwasser kann nicht richtig abtransportiert werden und dadruch bekommt mein vater 2 x die woche lymphdrainage die ihm wirklich gut tut und ihm den druck für eine weile erleichtert.
denn uns wurde gesagt das der druck wohl immer bleiben wird und man dagegen nicht viel machen kann

so ich hoffe es ist nicht ganz so viel und das ich dir ein wenig helfen konnte

ganz liebe grüße sabrina:winke:

ich hoffe deinem schwiegervater geht es gut

ach ja die op wurde auch von der seite gemacht

stefanzh
10.01.2008, 22:27
Hi Bettina

Also die OP wird sehr narbenarm von der Seite durchgeführt, die 6. Rippe wird während der OP entfernt und der Brustkorb geöffnet. Dieses Operationsfeld genügt für diese grosse OP.

Da wo zuvor die Lunge gewesen ist, die ja nun weg ist, dort füllt sich der Raum mit Flüssigkeit, welche sich im Laufe der Zeit in eine gelartige Masse umwandelt. Wenn Du das theoretisch rausnehmen würdest und auf die Wagen legen würdest, wäre das ca. 2 kg schwerer als die Lunge die zuvor drin war. Der Schwerkraft gehorchtend drücken diese 2 kg logischerweise ein bisschen anders auf den Bauchraum. Es wird Dir mir der Zeit auch auffallen, dass sich der Bauchnabel verschieben wird und Dein Vater am Bauch etwas "unsymmetrisch" wird. Das ist nciht weiter schlimm, einfach eine Nebenwirklung der OP.
Dieses Druckgefühl entsteht durch den Druck auf diese Zwerchfellplastik, die ja das weggeschnittene Zwerchfell ersetzt. Das drückt seinerseits wieder auf den Bauchraum und daher fehlt den Patienten oft der Appetit und das Vermögen, viel zu essen.

Wegen der Komplikationen: die OP geht sozusagen fast zwangsläufig mit Komplikationen einher. Die warscheinlichkeit, dass welche auftregen ist statistisch über 60%. ALlerdings sind diese Komplikationen fast alles "Kleinigkeiten" in dem SInn: man kann eigentlich alles behandeln, entweder durch Medikamente oder durch eine neuerliche OP. Wenn die OP mal vorbei ist, dann ist schon mal ein grosser Schritt getan. Was dann wichtig ist, ist dass Dein Vater wieder zu Kräften kommt. Schaut drauf, dass er genügend zu essen hat und sich oft bewegt, dass die Physio oft kommt und ihm Bewegungstherapie verordnet wird. Zudem solltet ihr auch mal nach einer Rehaklinik ausschau halten, wo er anschliessend an den Spitalbesuch noch fü 14 Tage hin kann.

Wünsche Euch alles Gute und halt uns auf dem Laufenden. Es ist auch für neue Forumsteilnehmer schön mal zu lesen, dass man nciht immer komplett hilflos ist.
Gruss
Stefan

Rolf_Rgbg
11.01.2008, 05:15
Hallo,

ich bin Rolf, 51 Jahre alt. Ich lebe in der Nähe von Regensburg in Bayern. Auch mich hat es nun mit Mesotheliom ganz heftig erwischt.

Ich bin ziemlich neu hier im Forum. Man kann niemals alle 1900 vorhergehenden Beiträge lesen. Bitte sieht mir deshalb nach, dass in meinem Beitrag sicherlich Dinge auftauchen, die ihr vielleicht schon in Beiträgen anderer Mitglieder gelesen habt.

Seit Anfang 2007 hatte ich ständigen Reizhusten, der nie wirklich abklingen wollte. Mal war er schlimmer, dann habe ich mir ein Antibiotikum verschreiben lassen. Dann war er wieder unauffällig. Die Hustenanfälle traten so im Abstand von ca. 2 - 3 Monaten für jeweils 5 - 7 Tage auf. Als Ursache machte ich immer die klimatischen Bedingungen im Büro und in den Terminals des Münchener Flughafens verantwortlich, wo ich seit mehr als 16 Jahren arbeite.

Im Grunde habe ich seit längerer Zeit gewusst, dass ich etwas tun muss. Stattdessen spielte ich weiterhin den Helden der Arbeit. Eine Krankmeldung wollte ich mir nicht leisten. Bis zum 23.10.2007. Nicht nur der Husten, sondern auch eine heftige Erkältung ließ sich von dem Antibiotikum nicht mehr abschrecken. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich froh, eine Erkältung bekommen zu haben, denn ansonsten wäre ich nicht am 30.10.2007 zum Lungenfacharzt gegangen. An diesem Tag nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Auswertung des Röntgenbildes wies eine größere Menge Flüssigkeit (es waren fast 2 Liter) in der Pleura auf. Die sofortige Einweisung ins Krankenhaus erfolgte zwangsläufig.

Ein Pleuraerguss war die erste Diagnose. Es war es nie ein Husten gewesen, der mich gequält hat, sondern ein Pleuramesotheliom rechts. Durch frühzeitige - zufällige - Erkennung kann ich noch operiert werden, wenn sich bis zum Abschluss der Chemotherapie (3 Zyklen im Abstand von jeweils 3 Wochen) nichts mehr negativ verändert. Die nächste CT (2 Wochen darauf) und eine PET-Tomografie entscheiden dann letztendlich darüber, wie es weitergeht.

Seit der Diagnose, die ich am 10.11.2007 erhielt, suchte ich im Internet und in Büchern nach brauchbaren Informationen über diese grässliche Krankheit, die sich Mesotheliom nennt und über die ich niemals zuvor etwas gehört hatte. Ich habe dann sehr viele Berichte gelesen und war eigentlich nur noch am verzweifeln. Man fühlt sich dem Tode geweiht, wenn man den Prognosen und Statistiken Glauben schenkt. Einfach grausam, was man alles zu lesen bekommt. Irgendwann habe ich dann eine Internetseite gefunden, die wirklich lesbar, verständlich und Hoffnung weckend ist. Danach habe ich die Suche nach weiteren Informationen aufgegeben. Außer hier im Forum will ich über Mesotheliom nichts mehr lesen. Irgendwann muss man als Betroffener aufhören zu suchen. Sonst wirst du verrückt im Kopf und stirbst nicht an Krebs, sondern an einer zerstörten Psyche.

„Mesothelioma International“ widmet sich dem Kampf gegen Mesotheliome. Die Internetseite www.malignesmesotheliom.de ist eine sehr gute Seite für Menschen, die sich unfreiwillig mit dieser Krankheit beschäftigen müssen. Der vollständige Artikel ist auch in den Sprachen Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch verfügbar.

In den ersten Tagen konnte ich kaum darüber reden, meistens nur unter Tränen. Mittlerweile geht das sehr gut. Sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen bringt nichts. Die Devise „Niemals aufgeben“ hilft da doch erheblich weiter. Sehr gute Ärzte vor und hinter sich zu wissen, allerdings auch. Tränen habe ich heute nicht mehr in den Augen, wenn ich darüber rede, höchstens mal dann, wenn mich ein sehr lieber Mensch in den Arm nimmt. Oder wenn ich ergreifende Beiträge in diesem Forum lese. Sehr viele Beiträge in diesem Forum lese ich mit unendlicher Traurigkeit. Vieles davon möchte ich nicht erleben. Wahrlich nicht!

Als Betroffener muss man seinen inneren Schweinehund mehrfach überwinden, um sich in einem öffentlichen Internetforum mit diesem Drecks-Mesotheliom zu outen. Ich denke, dass deshalb auch nur wenige Betroffene hier Beiträge schreiben. Die lieben Angehörigen nehmen sich dann den Mut, Informationen darüber einzuholen und zu geben und sich einem Erfahrungsaustausch hinzugeben. Ich habe mich schon oft gefragt, ob die Betroffenen (oder die meisten von ihnen) ihren lieben Angehörigen auch wirklich alles erzählen, was sie so fühlen, erleben, durchmachen. Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Meine Frau und besonders meine Tochter wollen verständlicherweise auch immer alles ganz genau wissen. Manchmal nervt das schon ein bisschen.

Da ich mich nun leider auf dem neuesten Stand der Dinge in Sachen Mesotheliom befinde (sofern das nicht regionalbedingt verschieden ist), möchte ich vor allem den Mitbetroffenen und deren Angehörigen, die sich ganz neu mit diesem grässlichen Thema beschäftigen müssen, einen kurzen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten und den erwartungsgemäßen Ablauf (je nach Stadium unterschiedlich) geben. Hierbei kann ich natürlich nur von meinem eigenen Beispiel ausgehen. Und es ist für jemanden, der niemals zuvor von solchen Untersuchungen gehört hat, nur sehr schwer oder gar nicht verständlich. Die Ärzte stehen unter Dauerstress. Auf Nachfrage erklären sie natürlich jedes Wort. Sie selbst denken aber oft nicht daran, jedes Wort genauer erklären zu müssen. Bei Google findet man jedes Wort.

Röntgen, Ultraschall, Punktierung, Computertomografie, Bronchoskopie, Thorakoskopie, Mediastinoskopie, Chemotherapie, 2. Computertomografie, PET-Tomografie, Strahlentherapie, Rehabilitierungsmaßnahme. Puh, da ziehen die Monate echt ins Land.

Die Kasse zahlt die PET nicht. Dabei ist sie die einzige sichere Methode, festzustellen, ob die Tumorzellen kein weiteres Organ befallen haben. Übrigens, hier, und auch in Fragen des Krankengeldes, rächt es sich sich bitterlich, die Mitgliedschaft in einer sogenannten Billigkasse gewählt zu haben, die es mit dem Gesundheitsfonds ab 2009 ja noch nicht einmal mehr geben wird.

In meinem Fall soll die PET trotzdem gemacht werden. Die Ärzte am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg möchten nichts auslassen, um ganz sicher zu gehen, dass eine Operation (extrapleurale Pneumonektomie) erfolgen kann. Diese OP ist wahrlich kein einfacher Eingriff und sie bereitet mir sehr große Angst. Für den Fall des Falles habe ich jedenfalls eine Patientenverfügung erstellt und eine Vorsorgevollmacht erteilt.

Ein langer, sehr steiniger Weg steht mir noch bevor. Ich hoffe sehr, dass auch alles so klappt, wie die Ärzte es sich vorstellen und so, wie ich mir das sehr erhoffe.

Ganz egoistisch gesehen, sind mir 51 Lebensjahre einfach zu wenig für das, was das Leben einem Menschen so alles abverlangt.

Man geht durch die Hölle, um in den Himmel zu kommen.

Liebe Grüße aus Regensburg.

:) Ein Lächeln muss trotz alledem immer noch möglich sein.:)

Rolf Viebrock


PS: Gestern hatte ich den zweiten Zyklus der ambulanten Chemotherapie mit Cisplatin/Alimta. Ich fühle mich sehr wohl, kann allerdings nicht schlafen. Deshalb hatte ich auch sehr viel Zeit für diesen Beitrag. Vielen Dank für die letzte sehr gute Aufklärung über die OP an Bettina, Sabrina und Stefan.:)

Seagirl
11.01.2008, 07:23
Lieber Rolf,

ich nehm Dich in den Arm und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du noch sehr lange unter uns weilst.

Liebe Grüße
Heike

BettinaA
11.01.2008, 09:54
Lieber Rolf,
ich drück dir von Herzen alle Daumen, dass du die Chemo gut verträgst und die OP gemacht werden kann.
Du hast dich ja schon selbst sehr ausführlich informiert.
Behalte dein lächeln, versuche positiv zu denken und verliere nicht den Mut.
Ich bin zwar nicht selbst betroffen, aber auch als Angehörige ist es schwer mit dieser Diagnose umzugehen. Man versucht Mut zu machen, Hoffnung zu geben! Wenn du kannst, rede mit deiner Frau und Tochter offen über die Krankheit. Nur so können sie dir eine Hilfe sein auch wenns manchmal anstrengend ist.

So wie uns die Ärzte es gesagt haben, stehen die Chancen bei einer frühen Erkennung der Krankheit und dieser OP gar nicht so schlecht. Die Angst aber wird immer bleiben und auch nach der OP weicht die Erleichterung doch wieder der Angst, dass Komplikationen auftauchen.
Mein Schwigervater hat gestern auch gesagt, "warum tu ich mir das eigentlich an"... Ja warum......, weil man an seinem Leben hängt und jeden Strohhalm ergreift, der einem gereicht wird!!!
Nichtdestotrotz scheint er sich aber gut zu erholen. Er hat gestern schon wieder was gegessen, bekommt jeden Tag Gymnastik.
Vielleicht kann er heute sogar schon wieder auf die normale Station verlegt werden.

@Stefan: eine Rippe wurde bei meinem Schwiepa nicht rausgenommen. Uns hatten die Ärzte erklärt, dass die zwischen die Rippen reingehen, die etwas auseinanderbiegen (dadurch schon mal eine Rippen brechen kann) und man hat hinterher wohl wochenlang das Gefühl eines Muskelkaters. Die haben zwei Schnitte rechts unter dem Arm gemacht.
Das mit der Flüssigkeit hat man uns auch gesgt. Das wäre aber normal, dass sich der leere Raum, dann mit Flüssigkeit füllt und auch, dass die anderen Organe mit der Zeit in die Mitte wandern werden.
Eine Rehaklinik hätten wir auch schon. Die schicken ihn wahrscheinlich nach Bad Lippspringe.

LG Bettina

stefanzh
11.01.2008, 13:13
Hallo Rolf

Erstmal wüsnche ich DIr von ganzem Herzen ganz viel Erfolg bei der weiteren Behandlung. Wèrde mich sehr fereun auch weiterhin vn DIr zu hören, vorzugsweise natürlich postitive Neuigkeiten wie ein gutes Ansprechen der Chemo, eine erfolgreiche OP und mit postitiven Gedanken von uns allen auch eine Heilung.
Ich möchte einfach noch eine ergänzende Bemerkung zu Deinen Ausführungen machen. Ärzte sind Menschen, auch wenn sich manche wie Halbgötter aufspielen. Das mit dem PET: das ist zwar eine tolle Technik zum Auffinden von TUmoren, aber auch für das PET muss der Tumor eine gewisse Grösse erreichen, ein paar kleinere Zellverbände malignen Ursprungs werden i.d.R. auf dem PET nciht sichtbar sein, weshalb auch diese Methode nicht wirkliche Sicherheit bringt. Allerdings muss ich sagen, dass das PET bei uns in der Schweiz von der Krankenkasse diskussionslos bezahlt wurde, da vom Arzt indiziert. Das das in BRD nciht so ist, finde ich offen gestanden eine Frechheit. Ich würde auf jeden Fall ein PET machen, lieber eines zuviel als eines zuwenig. Zudem ist auch eine Mediastinoskopie als präoperative Abklärung und zwecks Entnahme der Lymphknoten eine gute Methode.

Zu Bettina:

Also bei meiner Mutter ist die Rippe schon wieder drin, aber während der OP wurde die entfernt, so dass man ein grösseres Operationsfeld hat. Wichtig ist einfach, dass die Tumorränder am entfernten Gewebe unverletzt sind, das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Operateur während der OP alles richtig gemacht hat und die Zelllen nciht querverteilt hat.
Die restlichen Wirkungen der OP werdet Ihr am besten selbst erfahren. Leider reagiert fast jeder Mansch anders darauf, weshalb man wirklich nciht sagen kann, wie es sich bei Euch abspielen wird. Denkt einfach daran: Dein Vater muss aufgebaut werden, zu Kräften kommen und was die Atmung angeht, sollte er die verbleibende Lunge nicht schonen, sondern fordern, damit diese auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet ist.
Halt uns jedenfalls auf Dem Laufenden. ALles Gute und toi toi toi an Deinen Vater!

Gruss
Stefan

PS: nochmals zu Dir Rolf: Finde es übrigens auch ganz toll, dass DU als direkt betroffener den Weg zu uns gefunden hast. Hier diskutieren vor allem Angehörige, da die betroffenen selbst nicht direkt in einem solchen Forum schreiben wollen. Daher auch nochmals ein herzliches Dankeschön!

Doris 02
14.01.2008, 20:19
Hallo Rolf,
kannst Du auf Grund der Erkrankung Hilfe der Berufsgenossenschaft in Anspruch nehmen? Das ist für die Behandlungsmassnahmen sicherlich von Vorteil. Psychologisch ist es vielleicht nicht schlecht,wenn Du dich zwingst, Dein Leben nicht von der Krankheit verderben zu lassen und das auch zu äussern. Das ist leicht gesagt,hat aber durchaus Einfluss auf das eigene Befinden. Ich wünsch Dir viel Kraft und über Alles zu reden ist in jeder Hinsicht besser als in sich zu behalten.
Doris

Rolf_Rgbg
14.01.2008, 21:39
Vielen Dank für den Zuspruch. Den kann ich in meiner Situation sehr gut gebrauchen, wie Ihr euch vorstellen könnt.

Auch die 2. Chemo am 10.01.08 (Donnerstag) ist überraschend gut verlaufen. Die Nebenwirkungen halten sich echt in Grenzen. Über das kommende Wochenende reise ich mit Erlaubnis der Ärzte für ein paar Tage zu Verwandten. Ich muss einfach mal raus und auf andere Gedanken kommen.

Am Freitag hat der Oberarzt der Thoraxklinik aus dem Krankenhaus angerufen und mir die weitere Vorgehensweise erklärt. Nach der 3. Chemo am 31.01.08 soll ich am 14.02. zur CT ins Krankenhaus kommen und am 18.02. soll dann die stationäre Aufnahme zur PET erfolgen. Wenn beide Tomografien es zulassen, soll keine weitere Zeit verloren gehen und am 20.02.08 operiert werden. Hoffentlich klappt das alles so!

Die Berufsgenossenschaft wird mir leider keine große Hilfe sein können, denn beruflich hatte ich niemals mit Asbest zu tun. Beim VdK bin ich nun Mitglied geworden. Dort haben sie auch gleich einen Schwerbehindertenantrag für mich gestellt. Weiß jemand zufällig, mit wieviel Prozent der Grad der Behinderung bei Verlust des rechten Lungenflügels festgesetzt wird?

Liebe Grüße

Rolf

BettinaA
15.01.2008, 07:43
Hallo Rolf, selbst wenn du augenscheinlich nichts mit Asbest zu tun hattest, würde ich doch mal nachfragen. Vielleicht ergibt sich was, woran du gar nicht denkst?
Wegen Schwerbehindertenausweis: Mein Schwiepa hat nur schon auf Grund der Diagnose einen Schein mit 100 Grad bekommen. Nach der OP wird das auch bleiben.
Ich drücke weiter die Daumen, dass es bei dir gut verläuft!

Mein Schwiepa ist am Samstag kurz von der Intensiv runter gewesen, es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Allerdings hat er einen sehr hohen Herzschlag, den die Ärzte erst noch in den Griff bekommen müssen und daher ist er Sonntag wieder auf Intensiv.
Das muss aber nicht weiter schlimm sein, es braucht halt seine Zeit bis alles in die Reihe kommt. Und er hat kaum geschlafen, weils so unruhig ist. Gestern hat er wohl was dafür bekommen. Er muss schon sehr rappelig sein, wegen des Schlafmangels.

LG Bettina

stefanzh
16.01.2008, 18:01
Hallo Bettina

Das mit den Rhythmusstörungen beim Herz war bei meiner Mutter auch so! Das ist eiune sehr übliche Nebenwirkung der Teilresektion des Herzbeutels. Mach Dir diesbezüglich keine Sorgen, einen Betablocker und Deinem Schwipa gehts schon wieder besser (einfach die Dosis muss man erst durch Versuchen ermitteln...). Schaut einfach, dass das Blutbild gut ist oder zumindest immer besser wird und nicht schlecht ist und bleibt. Das war bei meiner Mutter ein Problem und sie wäre besser ein paar Tage früher nachoperiert worden.

Alles Gute
Stefan

BettinaA
16.01.2008, 19:48
Hallo Stefan,
es dauert wohl, bis sich das einpendelt. Die restlichen Werte sind aber vollkommen in Ordnung, was ja schonmal gut ist. Gestern war er wieder runter, heute wieder rein, Spritze bekommen, dann wieder auf normale Station... Ächz...
Die richtige Dosis... ja, da arbeiten die dran. Der Doc meinte aber, dass das bis zu 2 Wochen dauern kann.

LG Bettina

stefanzh
22.01.2008, 12:19
Hi Bettina

Ja, ja, die Ärzte und das Einstellen von Medikamenten. Das dauert eben ein wenig, aber ich finde immer: Hauptsache es klappt! Wenn sein Allgemeinzustand stetig besser wird, dann seid ihr ansonsten schon mal auf dem richtigen Dampfer. Weiterhin von meiner Seite her nur die aller besten Wünsche! Wird schon klappen!

Gruss
Stefan

Rolf_Rgbg
23.01.2008, 04:33
Ich habe mir 4 Tage Abstand von dem Mist genommen. War auf Sardinien, einer wunderschönen Insel im Mittelmeer.

In Cagliari habe ich von 1978 bis 1982 gelebt. Nach mehr als 6 Jahren habe ich die Familie meiner Frau wieder besucht. Wir Menschen sind verrückt. Ich hätte auch sehr viel früher wieder einmal nach Cagliari fliegen können, war aber zu bequem. Der Flug kosteste im TUIfly-Angebot mal genau 12 Euro.

Eines weiß ich ganz genau. Wenn ich dieses verfluchte Mesotheliom hinter mich gebracht habe, werde ich wieder reisen. In den letzten 2 Jahren war ich bereits in Ann Arbor (MI), Seattle (WA), Buffalo (NY), Denver (CO), Nashville (TN) Columbus (OH), Orange (CA), Pittsburgh (PA), New York (NY) und Madison (WI).

Natürlich nicht zum Vergnügen. Ich habe an Leukämie erkrankten Menschen Knochenmark- und Stammzellspenden überbracht.

Dabei habe ich sehr oft schockierende Szenen erlebt. Oftmals waren es Kids, die harmlos und unwissend ihres bevorstehenden Todes mit haarlosem Schopf herumtollten.

Ich bin nun 15 Mal um die halbe Welt geflogen, um anderen Menschen zu helfen. Ich glaube, dass ich ein ganz klein wenig dafür zurück bekomme.

Als Betroffener bin ich hier ja fast allein. Schade. Kann mir jemand Kontakt zu einem offenen betroffenen Menschen herstellen? Dankbar dafür wäre ich allemal.

Liebe Grüße aus dem immer noch naßkalten Regensburg

Rolf

graue Maus
23.01.2008, 21:41
Kann mir jemand Kontakt zu einem offenen betroffenen Menschen herstellen? Dankbar dafür wäre ich allemal.

Hallo Rolf,
vermutlich hat mein Mann auch Rippenfellkrebs, durch Asbest in früheren Jahren verursacht. Sollte es sich bestätigen, kann ich ihn ja mal fragen, ob er sich mit Dir austauschen möchte. Er ist noch 58 Jahre alt (im Februar 59).
Er liegt seit dem 8.1. in der Klinik und wurde heute von der Gastro- auf die Lungenstation verlegt.
Bisher hat er einen Speiseröhrenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Hoffentlich nicht auch das noch...

Ich wünsche Dir alles Gute, dass Du alles gut überstehst!

Viele Grüße
Sabine

Rolf_Rgbg
23.01.2008, 23:05
Liebe Sabine,

deine anderen Beiträge (Angst) habe ich mit unendlicher Traurigkeit gelesen. Ich kann einfach nicht begreifen, warum dein Mann gleich mit zwei bösartigen Krebsarten zu kämpfen hat. Leider musste ich ähnliches hier schon oft lesen.

Bitte sage ihm von mir, dass er einfach einmal sehr egoistisch denken soll. 58, 59 und auch 60 Lebensjahre sind einfach zu wenig für das, was das Leben einem Menschen so alles abtrotzt. Wir haben nicht 35 Jahre oder mehr gearbeitet, damit die Rentenversicherung unser eingezahltes Geld woanders verplempert. Das möchten wir schon selbst zurück bekommen.

Sabine, wenn dein Mann Interesse hat, mehr über Mesotheliom von einem Betroffenen zu erfahren, kann er sich gerne melden. Für dich gilt das natürich auch. Schickt mir dann einfach eine Privatnotiz oder E-Mail.

Viele liebe Grüße, und auf das, das alles gut ausgeht.

Rolf

kiana
24.01.2008, 07:50
Hallo Rolf,

ich habe deine Antwort in meinem Thread gelesen, vielen Dank dafür. Ich hoffe und ich bete, dass meinem Vater noch ein paar lebenswerte Jahre bleiben, er möchte doch so gerne noch die Einschulung der Enkelkinder miterleben (eigentlich wollte er wegen der Enkel immer 100 Jahre werden, da macht er schon abstriche). Im Sommer wollen wir meine Eltern mit nach Frankreich nehmen, wenn es ihm noch so weit gut geht. Seine Ärztin im KKH befürwortet dies und würde die Therapie dannn auch so legen, dass es geht. Nach dem ersten Chemozyklus sollte sowieso eine Pause sein, hoffentlich klappt es.
Dir drücke ich ebenfalls ganz fest die Daumen, lass dich nicht unterkriegen.

LG
Kiana

Daddys girl
24.01.2008, 17:23
hallo ihr lieben,

ich bin nicht mehr so oft hier, ich wollt nur denen die noch kämpfen sagen

ich drück euch immernoch alle daumen und denk an euch

lg daddys girl

graue Maus
24.01.2008, 22:01
Lieber Rolf,
wie recht Du hast! Mein Mann hat schon über 40 Jahre gearbeitet und wollte sich langsam auf Rente bzw. Vorruhestand vorbereiten...

Habe heute erfahren, dass schon Metastasen in der Lunge und im Bauchfell sind (im Rippenfell nicht).
Die Biopsie wurde doch durchgeführt, mein Mann wußte es nicht, er dachte das war nur eine Spritze.
Am Montag soll mit Chemo begonnen werden. Bin auf Infosuche zu Misteltherapie. Die soll unterstützend helfen, aber in unserer Nähe finde ich keinen Naturarzt.:(

Ich wünsche Dir auch viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Viele liebe Grüße
Sabine

Rolf_Rgbg
25.01.2008, 01:27
Liebe Sabine,

die meisten dieser Nachrichten hier sind einfach so schrecklich, dass man sie nicht lesen mag. Dennoch muss man es als Betroffener tun, um nicht den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren und auch, um sich ein Bild über sich selbst zu machen.

Metastasen in Lunge und Bauchfell haben zu müssen, ist genau so wenig ein Vergnügen, wie Rippenfellkrebs. Ich weiß nicht sehr viel darüber, hab mich damit nicht befasst, denn dieses verfluchte Mesotheliom beschäftigt mich mehr als mir lieb ist.

Über die Misteltherapie weiß ich eigentlich nur, dass sie helfen kann, außerhalb von Deutschland aber kaum angewendet wird. Da ich mich seit dem 31.10.2007 im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg wirklich in sehr guten Händen fühle, kam die Alternativmedizin bisher nicht für mich in Betracht. Ich habe hier im Forum aber schon einige Beiträge darüber gelesen. Du wirst bestimmt einiges finden, wenn du danach suchen möchtest.

Wenn am Montag bei deinem Mann mit der Chemotherapie begonnen wird, werden wohl Ängste in euch schüren. Ich habe am nächsten Donnerstag meine (hoffentlich) letzte Anwendung. Vor der ersten hatte ich ein unheimlich mulmiges Gefühl, bin dann aber mit einem Löwenmut (12.08./Löwe) dorthin gegangen. Zuerst hatte ich ein sehr langes und vertrauensvolles Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Oberarzt. Als ich von den vielen möglichen Nebenwirkungen hörte und diese vor der Unterschrift auch noch gelesen habe, wurde mir fast schlecht. Er nahm mir aber wirklich die Angst.

Bevor es dann losging, haben sich drei Schwestern liebevoll bemüht, mir den Weg zum Therapiestuhl sehr einfach zu machen, was ihnen auch gelungen ist. Die vier Stunden danach waren dann gar nicht mal so lang. Es gab ein Mittagessen, viele Zeitungen und einen häufigen Plausch mit den Schwestern.

Liebe Sabine, ich wünsche deinem Mann, dass er das alles ebenso leicht wegsteckt. Wie schon vorher geschrieben, wir wollen noch was von unserer uns zustehenden Rente haben!

Kopf hoch. Euch beiden sei das gesagt!!!

Liebe Grüße aus Regensburg.

Rolf

kiana
25.01.2008, 09:26
Hallo Sabine,

mein Vater bekommt die Misteltherapie zusätzlich zur Chemo, das hat das Krankenhaus empfohlen. Sein Hausarzt hat dasMittel dann verschrieben unddie Krankenkasse zahlt aus bis Mai aus Kulanz. Da es sich bei ihm aber um eine Berufskrankheit handelt,muss dannwohldie BG dafür aufkommen, der Anerkennungsantrag läuft. 3x in der Woche gibt er sich die Spritze mittlerweile selbst, oder meine Mutter macht das. Wir haben dafür keinen speziellen Arzt aufgesucht. Ich drücke euch die Daumen, dass die Chemo anschlägt.

LG
Kiana

BettinaA
25.01.2008, 11:36
@Kiana und Sabine:
Ich wünsche euch, dass die Therapie den gewünschten Erfolg bringt und viel Kraft diese Zeit zu überstehen!

Rolf: dir auch weiterhin alles Gute für die Chemo und fest gedrückte Daumen, dass die OP gemacht werden kann!!


Wenn ich darf, würde ich nochmal kurz von meinem Schwiegervater berichten:
Am Dienstag wurde er 22 Tage nach der grossen OP aus dem KH entlassen! Er ist natürlich noch schwach und bei jeder Anstrengung braucht er ein paar Minuten zum verschnaufen. Aber die Ärzte sind mit seinem Allgemeinzustand sehr zufrieden, auch die Herzrhytmusstörungen sind im Griff!
Am Dienstag geht er in die Reha für mindestens 3 Wochen.
Dem OP-Bericht zu Folge, konnte alles entfernt werden, weil auch noch keine Infiltration des anliegenden Gewebes vorlag. Was nun kommt, liegt nicht mehr in der Hand der Ärzte. Wir hoffen, dass die OP nicht nur kurzfristige Hilfe war, sondern wirklich eine echte Chance auf ein längeres Leben. Es bleibt also abzuwarten, was die nächsten Kontrollen zeigen, die 1/4-jährlich erfolgen sollen.
Mein Schwiegervater hat jetzt nur noch den Wunsch, dass ihm in der Reha gezeigt wird, wie er Ausdauer aufbauen kann, damit er im Sommer wieder im Garten arbeiten kann.

LG Bettina

kiana
25.01.2008, 13:37
Hallo Bettina,

das sind doch schon mal gute Neuigkeiten,wünschte,wir wären auch schon so weit. Ich wünsche euch und deinem Schwiegervater alles Gute und dass die Reha ihm weiterhilft.

LG
Kiana

graue Maus
25.01.2008, 21:40
Hallo Rolf, Bettina und Kiana,
vielen Dank für Eure guten Wünsche! Die könnt Ihr ebenso gebrauchen!

Heute erfuhr ich eine neue Variante: danach soll der Lungenkrebs der Primärtumor sein, die anderen in Speiseröhre und Bauchfell Metastasen.

Eine Meldung an die BG wird gemacht, aber ich habe wenig Hoffnung, dass es als Berufskrankheit anerkannt wird (trotz früherer Asbestbelastung).
mein Vater bekommt die Misteltherapie zusätzlich zur Chemo, das hat das Krankenhaus empfohlen
Ich hatte in unserer Klinik den Eindruck, sie hätten davon noch nie gehört.:embarasse
Da mein Mann nie beim Arzt war, hat er keinen Hausarzt, jetzt muß ich erst mal sehen, wo wir das Zeug herkriegen.

Ich wünsche Euch bzw. Euren Angehörigen auch Erfolg bei der Behandlung!

Liebe Grüße
Sabine

stefanzh
29.01.2008, 12:57
Hallo zusammen

zu graue Maus: Das mit der Misteltherapie hab ich auch schon oft gehört und in diesem Thread auch schon einige Male gelesen. Evt. findest Du genauere Angaben etwas weiter vorne in diesem Thread. Das die Ärzte davon nichts gehört haben kann ich mir vorstellen. Was über den Horizont der Schulmedizin hinausgeht, haben wollen geisse Ärzte nicht wissen und auch eine Wirkung nicht anerkennen. Meine persönliche Meinung: hilft's nichts, schad's nichts! Ich hoffe mal, Du wirst fündig und kannst Deinem Mann damit etwas Erleichterung schaffen. Euch beiden weiterhin alles Gute!

zu Bettina: Also das tönt wirklich sehr gut. Wurde denn noch nachoperiert, dass er 22 Tage geblieben ist? Meine Mutter sagte man damals, dass sie nach 14 Tagen entlassen würde und nur weil man gerade am 14. Tag noch nachoperiert hat, musste sie länger bleiben. Nimmt mich einfach Wunder. Das mit der Ausdauer wird schon kommen. Er wird zwar schon merken, dass im die Hälfte der Lunge fehlt, aber ich war jetzt mit meiner Mutter 4 Tage in München und wir sind von 10 Uhr bis 18 Uhr stets auf den Füssen gewesen , durch die Stadt gelaufen und haben Dinge erledigt. Ich denke, das ist ansich schon sehr gut, dass sowas ncoh geht. Was auch Deinem Vater schwerer fallen wird, ist steile Steigungen zu überwinden. aber das muss man ja nicht zwangsläufig tun! Auch Euch alles Gute und hoffentlich wirds weiterhin so gut weitergehen! Der pathologische Befund ist übrigens enorm wichtig. Wenn die den TUmor mit intakten Rändern entnommen haben, dann ist das enorm positiv! Also Kopf hoch!

Gruss
Stefan

BettinaA
29.01.2008, 19:50
@Stefan, nein er wurde nicht nachoperiert!
Vor der OP hat es immer geheissen mindestens 3 Wochen!!
Ich denke mal, dass er so "lange" geblieben ist, lag daran, dass er ja immer mal wieder zur Intensiv musste, wegen der Herzrhytmusstörungen. Ansonsten war alles in Ordnung!
Heute gings dann zur Reha. Ab morgen beginnen die Anwendungen und ich denke, dass es ihn einen riesen Schritt nach vorne bringt, wenn er unter Anleitung seine Grenzen austesten kann bzw. lernt, Ausdauer aufzubauen.

Hört sich doch auch bei deiner Mutter sehr gut an! Freut mich dass es ihr gut geht.

Weiterhin auch allen anderen alles Gute!!
LG Bettina

Sabrina1978
30.01.2008, 00:17
Hallo alle zusammen

wollte mich mal wieder melden
ich hoffe das es allen soweit "gut" geht

ich wollte mal kurz berichten wie es uns so ergangen ist

mein vater hat seit ein paar wochen wieder stechende schmerzen,
er sagt selber das es sich fast wieder so anfühlt wie vor der op.
dazu muß man aber sagen das mein vater kurz vor wiehnachten eine gürtelrose bekommen hat.
und somit hoffen wir das die schmerzen damit zusammen hängen.

also wurde letzte woche ein ct gemacht und jetzt warten wie wieder aif heißen kohlen auf die ergebnisse.

ich hoffe so sehr das die ergebnisse gut ausfallen und mein vater somit wieder neuen mut und ansport bekommt zu kämpfen, denn im moment schenint es mir so als würde er aufgeben.

ich dnek an euch alle
liebe grüße sabrina

BettinaA
30.01.2008, 11:15
Liebe Sabrina,

es tut mir sehr leid, dass dein Vater wieder bangen muss!!
Hoffen wir mal das Beste, dass das CT gut ausfällt und die Schmerzen wirklich nur von der Gürtelrose kommen:knuddel:

Alles Gute für euch!

LG Bettina

Sabrina1978
31.01.2008, 16:18
Hallo

vielen dank bettina für die netten worte.

heute waren meine eltern im krankenhaus, aber nicht zur auswertung des ct sondern um ein rezept abzuholen.

eine ärztin hatte den termin von meinem vater verschoben, die auswertung sollte erst am 18.2. gemacht werden.

jetzt ist der termin ist jetzt schon am montag, das verunsicherte meine eltern so sehr, dass sie nach fragten und somit bekomen sie doch noch eine ärztin zu sehen.

zu unserem erschrecken sagte die ärztin das sie zwar nicht viel sagen darf weil sie nicht die behandelnde ärztin ist, aber es sieht wohl nicht gut aus.:weinen:

nun sind wir alle total am boden zerstört, was meine eltern aber nicht wissen ist das man ja nicht mehr so viel machen kann, ich hoffe mein vater läßt nicht mehr viel machen wie chemo oder bestrahlung sondern lebt jetzt sein leben einfach weiter:( auch wenn sich das jetzt wirklich krass anhört.

es tut mir so unsagbar weh und ich könnte nur heulen, aber ich muß mich zusammen reißen und für meinen sohn da sein der gerade mal 4 ist.

am montag wissen wir aber genaues, mal sehen vielleicht passiert ja ein wunder

ich meld mich wieder
lg aus berlin

Breezy
01.02.2008, 20:05
Liebe Sabrina,

neben allen anderen Sorgen ist es grausam, dass man immer warten muss auf Ergebnisse usw.! Ich drücke Euch die Daumen, dass es doch nicht ganz so übel aussieht!!

Ich finde nicht, dass es sich krass anhört wenn Du denkst das dein Vater einfach sein Leben lebt so gut es geht ohne eventuelle weitere Chemos, Bestrahlungen usw. Ich denke auch oft so. Was machen unsere Lieben durch und am Ende hilft es doch nicht und sie quälen sich mit den Behandlungen. Meinem Vater geht es am Tag der Chemo oft recht gut und zwei Tage später liegt er fast den ganzen Tag flach und es geht ihm schlecht. Aber vielleicht klammern sie sich ja auch an die Behandlungen in der Hoffnung es wird besser. Ich wünsche es, zumindest das eine "gute Phase" für eine Zeit eintritt. Soweit ich weiß, ist diese Schei.. Krankheit ja nicht heilbar und wenn man hier so liest, wird man immer trauriger:weinen: Ja, es tut unsagbar weh. Mir geht es auch so. Aber anstatt zu weinen werde ich manchmal so wütend auf diese Ungerechtigkeit der Krankheit, dass ich Dinge an die Wand werfen könnte oder total aggressiv werde.

graue Maus
01.02.2008, 20:57
nun sind wir alle total am boden zerstört, was meine eltern aber nicht wissen ist das man ja nicht mehr so viel machen kann, ich hoffe mein vater läßt nicht mehr viel machen wie chemo oder bestrahlung sondern lebt jetzt sein leben einfach weiter auch wenn sich das jetzt wirklich krass anhört.

Hallo Sabrina,
das denke ich auch manchmal. Aber mein Mann will den Ernst der Lage nicht erkennen und klammert sich an die Chemo. Da kann ich ihm doch nicht die Hoffnung nehmen!:weinen:
Ich hoffe also nun, dass es noch ein paar bessere Tage gibt als jetzt die 3 Tage nach der 1. Chemo.

Alles Gute

Sabine

Rolf_Rgbg
03.02.2008, 05:05
Es ist wirklich alles sehr sehr schlimm, was dieses grausame Mesotheliom anrichtet.

Da ich aber wie ihr vielleicht schon gelesen habt, so ziemlich der einzig tatsächlich Betroffene bin, der hier schreibt, möchte ich den neuen hinzu gekommenen Lesern doch ein wenig Angst nehmen. Denn ich selbst habe auch keine Angst. Gehen müssen wir eines Tages sowieso. Meine liebe Nichte Nicole ging schon im zarten Alter von 16 Jahren. So etwas tut sehr weh, aber ändern kann man es nicht.

Mesotheliom zu haben, ist grausam. Wenn es früh erkannt wird, lässt sich noch viel retten. Es können gut 15 oder mehr Jahre werden. Wer weiß das schon. Das hängt natürlich auch schon ein wenig vom Alter ab und von der Konstitution. Aber auch von den Ärztinnen und Ärzten und dem Krankenhaus, in dem man sich befindet.

Bei mir ist die Chemotherapie mit Cisplatin und Alimta seit letzen Donnerstag abgeschlossen. Am 14.02. erfolgt eine erneute CT und am 18.02. die PET-Tomografie. Wenn alles okay ist, werde ich am 20.02 meinen rechten Lungenflügel mit Zwerch- und Rippenfell hergeben müssen.

Aber wie gesagt, ich habe keine Angst davor. Ich fasse jeden Tag ganz viele Male meinen kleinen bronzenen Engel an, den ich der Hosentasche trage und von einem sehr lieben Freund und Pastor geschenkt bekommen habe. Ich glaube ganz fest daran, dass er mir hilft

Sehr liebe Grüße aus Regensburg, lasst euch nicht unterkriegen.

Rolf

Rolf_Rgbg
03.02.2008, 05:38
Hallo Sabine,

was meinst du, könntest du deinen Mann mal dazu bewegen, mit mir zu telefonieren?

Wenn er wirklich nicht telefonieren mag, kannst du das ja für ihn tun.

Viele liebe Grüße aus Bayern und allles alles Gute für deinen Mann.

Rolf


PS: Von Rosenmontag bis Aschermittwoch bin ich nur über die Mobilfunknummer erreichbar, denn ich nehme ein paar Tage verdiente "Auszeit" :)

stefanzh
03.02.2008, 07:27
Hallo Sabrina

Noch ist die Diagnose ja noch nicht gestellt. Evt. hat diese Ärztin ja auch was falsch verstanden. Wartet mal die Besprechung des CT ab. Das man aber ein CT im Januar macht und erst Mitte Februar bespricht, bei einer solchen Vorgeschichte find ich - entschuldigung - unerhört! Das Warten würde ich als unerträglich empfinden.
Ich würde es mir ja schon sehr wünschen, dass Dein Vater kein Rezitiv hat und drücke Euch allen ganz ganz fest die Daumen. Das macht mir irgendwie auch wieder Angst für den März: da steht dann ein CT meiner Mutter an...

Alles Gute, und ich drücke Euch alle verfügbaren Daumen (sind leider nur 2, aber ich denke einfach mal ich hätte mehr davon.....)
Stefan

Breezy
03.02.2008, 20:41
Liebe Rolf,

das ist gut, dass Du keine Angst hast!! Ich habe mich schon oft gefragt, wie ein direkt Betroffener das alles verkraften kann, wenn schon die Angehörigen so am Boden sind.
Ich wünsche Dir viel Kraft für alles Kommende und ganz viel beschwerdefreie Zeit!

graue Maus
03.02.2008, 22:34
Hallo Sabine,

was meinst du, könntest du deinen Mann mal dazu bewegen, mit mir zu telefonieren?

Wenn er wirklich nicht telefonieren mag, kannst du das ja für ihn tun.

Viele liebe Grüße aus Bayern und allles alles Gute für deinen Mann.

Rolf


PS: Von Rosenmontag bis Aschermittwoch bin ich nur über die Mobilfunknummer erreichbar, denn ich nehme ein paar Tage verdiente "Auszeit" :)

Hallo Rolf,
ich werde ihn fragen. Aber er verdrängt mehr oder weniger die Krankheit, was allerdings manchmal schlecht möglich ist.
Es wäre schon schön, wenn sich Betroffene austauschen können.
Vormittags, wenn ich wieder arbeiten bin, hätte er genug Zeit dazu.

Allerdings kannst Du von ihm sicher wenig Hilfe erwarten. Wie schon gesagt, er verläßt sich voll auf die Ärzte und auf mich, beschäftigt sich zu wenig mit der Krankheit (Verdrängung).

Ich finde es ganz toll, dass Du keine Angst hast! Ich hätte sicher welche.

Viel Vergnügen beim Karneval! Laß Dir den Spaß nicht nehmen von dieser blöden Krankheit!

Viele Grüße
Sabine

Sabrina1978
04.02.2008, 20:48
Hallo alle zusammen

erst einmal vielen dank für die lieben zusprüche von euch

heute hatten meine eltern ja einenen termin im krh um das ct zu besprchen,
tja und was soll ich sagen die unterlagen waren nicht da wie schön.
also hat mein bruder erst einmal ein anfall bekommen und denen verständlich gemacht das es hier nicht um tiere sondern um menschen leben geht.

aber es wird wohl daran gelegen haben das der behandelnde arzt meines vaters im urlaub ist und die vertretung keine ahnung von meinem vater hat.

jedenfalls hat die ärztin dann doch etwas heraus bekommen und so wie wir es befürchtet haben nichts gutes.

es ist wieder etwas da, wieder der scheiß krebs, er ist wieder auf der gleichen seite und wächst irgendwie am rücken zwischen 2 rippen.

so eine scheiße,
also wurde mein vater wieder bei der tumorkonferenz forgestellt , wo onkologen, innere, chirurgen und strahlen- ärzte zusammen sitzen, die Patienten werden hier vorgestellt und zusammen entscheidet man wie es weitergehen soll. zwecks behandlung des patienten

sie haben beschloßen das sie nicht aufgeben wollen und versuchen es mit einer neuen bestrahlung.

wenigstens etwas man gibt meinen vater nicht sofort auf,
mir ist ganz klar das mein vater nie wieder gesund wird und er früher oder später an der krankheit zu grunde gehn wird, aber vielleicht hat er so noch ein paar monate die lebenswert sind.

und außerdem möchte mein vater nicht aufgeben und sagt somit dem scheiß erneut den kampf an.
was ist das für ein starker man

der arzt erklärte das meinen eltern so, das der krebs an einer stelle wieder gekommen ist, wo er früher nicht gesessen hat, diese stelle wurde damals nicht mitbestrahlt trotzdem sie schon großflächig bestrahlt haben.

Die "Sau" ist also wieder da und ich könnte kotzen (SorrY für die ausdrucksform)
kann man bei dem ganzen scheiß nicht wenigstens ein klein wenig glück haben, hätte ihm das nicht erspart bleiben können.
bei dem ganzem haben wir ja keine riesigen wunder erwartet, aber ein bis zwei jahre ohne kummer und sorgen wäre sehr schön gewesen.
aber aus irgendeinem grund ist uns das nicht vergönnt oder besser gesagt meinem vater.

tja was soll ich sagen jetzt rattert der kopf wieder die gedanken gehen in alle richtungen, wie lange wird er noch haben, wird er sehr leiden oder geht es ganz schnell es ist einfach grausam

aber wir geben die hoffnung nicht auf

ich hoffe euch allen geht es soweit "gut"

ganz liebe grüße aus berlin Sabrina

stefanzh
06.02.2008, 07:50
Liebe Sabrina

Diese Nachrichten sind ja gar nicht gut. Tut mir unsagbar leid. Aber hey: auf derselben Seite? Das ist ungewöhnlich und dennoch besser als auf der anderen Seite. Wenn der Tumor nun wächst, komprimiert er zumindest kein Lungengewebe. Doof ist, dass er irgendwann auf die andere Seite rüber wachsen wird.
Und die Ärzte haben gesagt, Bestrahlung sei die einzige Möglichkeit? Weder eine OP noch eine Chemo möglich?
Ich wünsche Euch viel Kraft, und hoffe, dass die Therapie anschlägt und zum Erfolg führt.
Lieber Gruss
Stefan

kiana
06.02.2008, 09:19
Hallo Sabrina,

das tut mir wirklich leid für deinen Vater. Es ist wirklich eine schei... Krankheit.
Ich drücke jedenfalls meine Daumen, dass er noch einmal dagegen ankommt.

LG
Kiana

BettinaA
06.02.2008, 20:15
Liebe Sabrina,
es tut mir unsagbar leid, dass ihr diese Diagnose hören musstet!
Ich wünsche deinem Vater, dass er seine Kräfte beisammen halten kann und weiter kämpft!
:knuddel: :knuddel:
LG Bettina

Sabrina1978
11.02.2008, 21:39
hallo alle zusammen

so nun wissen wir es genau

der krebs ist wieder da und er sitz jetzt in der bauchhöle aber wohl nur an einer stelle und zwar an einer hinteren rippe und wächst wieder faserig auseinander.

operieren kann man das wohl nicht weil man nicht genau erkennen kann wo die fasern enden,

also belommt mein vater ab nächsten mittwoch wieder bestrahlung, die ärzte sagen das sie hoffen das sie ihn so zerstören können oder er sich evt verkapselt.

aber mal ehrlich wer glaubt den bei dieser art von krebs noch daran meine eltern schon, wobei mein vater ganz genau weiß was kommt nur meine mutter macht die augen zu aber das ist auch okay so aber im herzen setzt sie sich auch mit allem auseinander.

mein vater ist so stark ist noch mutiviert zur bestrahlung aber viel. wird ihm so noch ein wenig zeit geschenkt.

ich hoffe nur das der scheiß nicht schon wo anders sitzt

naja jetzt heißt es nur noch abwarten.

ich denke jedenfalls an euch alle und rücke euch die daumen

rolf: tut mir leid aber mein tel ist jetzt gerade ganz zusammen gebrochen, ich wünsche dir für das ct alles glück der welt

ganz liebe grüße
sabrina

BettinaA
12.02.2008, 14:38
Sabrina, ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass die Bestrahlungen ein wenig hilfreich sein werden:pftroest:
Es ist so ein MIst, wenn man soviel Hoffnung in die OP gesteckt hatte und dann kommts doch an anderer Stelle wieder.
Hoffentlich kann dein Vater seinen Willen noch sehr lange so stark aufrecht erhalten!
Ich drück euch die Daumen!

LG Bettina

Rolf_Rgbg
13.02.2008, 00:24
Liebe Sabrina,

ich habe tatsächlich befürchtet, das so etwas in der Luft liegt. Beim telefonieren kurz vor der letzten Diagnose habe ich das gespürt, denn ich kann nicht nur gut zuhören, sondern ich habe auch eine sehr gute Menschenkenntnis.

Du magst bei all dem Leid, welches deinem Papa widerfährt, wohl tatsächlich "nicht mehr daran glauben", wie du etwas weiter oben schreibst. Das steht dir auch zu. Dennoch denke ich anders.

Das Wort "Glaube" zu definieren, ist wahrlich nicht einfach. Mir persönlich helfen nicht nur sehr gute Ärzte in einem sehr guten Krankenhaus, sondern auch ein ein sehr lieber Freund, inzwischen 75 Jahre alt, der früher einmal mein Militärpfarrer war. Fast jede Woche bekomme ich Post von ihm oder wohltuende Anrufe.

Bitte glaube auch du weiterhin daran. Es hilft. Selbst dann, wenn dir Tränen in den Augen stehen und du weinst.

Vielen Dank für deine lieben Wünsche.

Rolf

Daddys girl
13.02.2008, 16:14
liebe sabrina,

tut mir furchtbar leid für dich und deine familie. ich wünsch euch noch ein bischen Zeit, die ihr vielleicht zusammen geniessen könnt.

LG daddys girl

Seagirl
13.02.2008, 16:54
Liebe Sabrina,

auch ich wünsche Dir, dass Euch die Sorgen nicht erdrücken und Ihr die Zeit mit Deinem geliebten Dad noch lange geniessen könnt.

Fühl Dich in den Arm genommen

Heike

Breezy
13.02.2008, 19:04
Ich mache mir auch immer mehr Sorgen um meinen Vater. Er ist so dünn geworden. Als ich ihn mal eine Woche nicht gesehen habe war ich danach richtig erschrocken, dass er noch mehr abgenommen hat:( Nun bekommt er Flüssignahrung, zusätzlich Astronautenkost aus der Apotheke und er versucht auch so noch etwas zu essen. Leider ist er nun auch noch erkältet und klagt über Atemnot! Ich fürchte, dass das eher von dem verdammten Krebs kommt als von der Erkältung!! Hat jemand Erfahrung? Kann die Atemnot durch Vergrößerung des Tumor entstehen? Leider soll der Tumor bei Rippenfellkrebs ja sehr aggressiv sein:( Er hat bisher ca. 4 Chemos bekommen, aber nur ist erst mal Pause. Womöglich ist er zu schwach. Ich mache mir große Sorgen.

kiana
14.02.2008, 12:46
Hallo,
ich wollte nur kurz von meinem Vater berichten. Die ersten beiden Chemos hat er nun hinter sich. Danach ist ihm immer 1,5Wochen übel, so dass er kaum essen kann. Dann geht es 1,5 Wochen und dann kommt die nächste Chemo. Nun hat er zwischendurch immer das Gefühl, dass es an der Seite, wo der Krebs sitzt,kribbelt. Kennt das jemand? Kann dass durch die Chemo kommen?
Die Eisenwerte sind nun durch Floradix Kräuterblut wieder etwas besser.
@Sabrina:
Wünsche euch alles Gute und dass die Bestrahlung anschlägt.

LG
Kiana

PapasMädchen
14.02.2008, 14:35
Gestern morgen ist mein lieber Papa im Alter von nur 58 Jahren an den Folgen von Rippenfellkrebs verstorben.

Das war der Verlauf im Groben:
01.01.2008
Meinem Vater geht es nicht besonders gut. Er hat schon seit vielen Jahren starke Schmerzen im Rücken und ist auch seit Jahren deswegen in Behandlung. Die Ärzte haben ihn immer wegen seiner Wirbelseule behandelt. Auch sein Hausarzt (Arzt für innere Medizin) hat ihn über Jahre falsch Diagnostiziert und behandelt. Er hat einige Wirbel der Lendenwirbelsäule kaputt, und deswegen sind die davon ausgegangen das diese Schmerzen ausschließlich daher kommen. Schmerztabletten hat er wie Bonbonse eingeschmissen. Die haben immer nur kurz geholfen, und das waren richtig starke Dinger (Ibuprofen 800) Seit einigen Monaten haben aber selbst diese Dinger garnicht mehr geholfen und er ist dann immer zum Arzt um sich Spritzen abzuholen. Normal sollte eine Spritze eine Woche lang helfen, aber meinem Vater hat das auch nur wenige Stunden geholfen. Jetzt ist es so schlimm, das er nicht mehr liegen kann. Er schläft zur Zeit im sitzen in einem Stuhl im Krankenhaus. Dan kann er wenigstend ein paar Stunden in der Nacht schlafen sagt er. Im KH wurde nun ein CT und so gemacht, und da konnte man etwas drauf erkennen, und das macht mir nun Angst. Er hat einen Faustgrossen Tumor an der Leber. Dadurch hat er diese Schmerzen. Die Ärzte wissen nicht ob dieser Tumor bösartig ist oder gutartig. Raus muss er aber auf jeden Fall, nur traut sich kein Arzt da dran. Jetzt haben wir als Familie beschlossen das mein Vater in eine Uniklinig verlegt wird, in der man in der Krebsforschung weit ist und wo es Spezialisten gibt. Toby (mein Mann) hat im Internet gesucht und hat 2 Kliniken raus gesucht. Einmal das Universitätsklinikum Essen und einmal die Uniklinik in Bonn. In Essen ist das Westdeutsche Tumorzentrum und in Bonn gibt es auch eine Krebsklinik die auf sowas spezialisiert sind. Morgen wird er verlegt.

09.01.2008
Es hat sich bis heute natürlich viel neues ergeben.
Nun war es so gekommen das dieses Krankenhaus in dem mein Vater Patient war sich geweigert hat eine Überweisung in eine Spezialklinik auszustellen. Er solle sich von seinem Hausarzt eine Überweisung abholen. Das KH wollte nicht für den Krankentransport haftend gemacht werden. Sie haben ihn also einfach die Entlassungspapiere in die Hand gedrückt und "rausgeworfen". Meine Mutter hat sich dann mit der Krankenkasse in verbindung gesetzt weil dies ja nicht sein kann. Das KH hat ganz klar gegen die Führsorgepflicht verstossen. Was da nun weiter raus kommt, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall hat die Krankenkasse gesagt mein Vater solle sich eine Überweisung besorgen und der transport wird mit einem Taxi mit 10Euro Selbstbeteiligung von der Krankenkasse übernommen.
So haben wir das dann auch gemacht. Meine Schwester ist mit ihm im Taxi nach Essen zur Klinik gefahren.
Da hat er dann auch die erste Nacht nach langer Zeit wieder im liegen im Bett geschlafen. Er bekam dort Morphin, was ihm die Schmerzen gut genommen hat. Nun wurden weitere Untersuchungen gemacht und es kam raus das er einen zweiten Tumor direkt an der Wirbelseule hat. Die Ärzte sagen, dieser ist so mit der Wirbelseule verwuchert, er ist nicht operabel zu entfernen. Der Tumor an der Leber ist der wohl Muttertumor, er hat also schon ausgestrahlt und einen "Nachkömmling" geboren.
Die behandelnde Ärztin möchte den Tumor an der Wirbelseule nun punktieren und eine Probe entnehmen um zu untersuchen um was es sich genau handelt. Sie hat auch gesagt das der Tumor an der Leber ebenfalls nicht operabel zu entfernen ist, da bei dem Eingriff die halbe Leber mit entfernt werden müsste, und mein Vater einen solchen Eingriff nicht überleben würde.
Die Ärztin hat ganz offen gesprochen und uns ganz klar gemacht das sie keine falschen Hoffnungen wecken möchte. Sie glaubt nicht das es sich um einen gutrtigen Tumor handelt. So wie sie gesprochen hat, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis ich meinen Vater verliere. Ich versuch im Moment ganz stark zu sein damit meine Kinder keinen Wind davon bekommen. Ich möchte nicht das die Kinder Angst bekommen, das sie ihren lieben Opa verlieren.
Meinem Vater geht es jetzt mit den Medikamenten recht gut. Er wurde heute mit starken Schmerztabetten und Tropfen nach Hause geschickt. Am Montag soll er wieder für 4 Tage nach Essen ins Krankenhaus kommen. Da werden dann weitere Untersuchungen gemacht.
Durch eine Bekannte habe ich von dieser KrebsDiät gelesen. Vielleicht ist das nun für meine Familie der rettende Strohhalm, wenn die Schulmedizin keinen Rat mehr weiß. Auch durch das Fernsehen sind wir auf Dr. rer. nat. Per Sonne Holm aufmerksam geworden. Dieser führt zur Zeit eine Studie an, mit der man mit Schnupfenviren gegen Krebs versucht ein Mittel zu finden. http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebsforschung-Schnupfen-Krebs/597039.html
Heute haben wir als Familie eine Email an Dr. Sonne Holm geschickt. Nun hoffen wir das mein Vater in diesen Projekt aufgenommen werden kann. Er ist zwar dann ein "Versuchskaninchen", aber wenn man doch nichts mehr zu verlieren hat, und wenn doch schon Erfolge in dieser Studie verbucht werden konnten... Ich gebe jedenfalls die Hoffnung nicht so schnell auf. Wenn wir den Kampf verlieren sollten, liegt es in Gottes Hand und Willen, aber bis dahin möchten wir nicht daran denken und alles versucht haben, was uns möglich war.

09.01.2008
Dr. Sonne Holm hat uns heute morgen schon geantwortet und uns eine Absage erzeilt. Nun will sich die Behandelnde Ärztin auch mal mit ihm kurzschließen, wenn es mein Vater wünscht. Es ist ja schon was anderes wenn sie das macht. Mal sehen, wie er darauf reagiert. Diese Ärztin ist wirklich großartig und hat ein riesen Herz.
Wir wissen immernoch nicht um was für einen Tumor es sich handelt. Selbst wenn es Krebs ist gibt es verschiedene Arten davon, und da gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Also denk ich, das ich im Moment durch diesen ganzen Druck und Stress auch nicht alles richtig und klar interpretiert habe, was ich so gehört habe. Ich bin im Moment sehr labil und sehr angreifbar. Mein Körper zeigt mir auch schon, das ich an meine Grenzen anstosse, denn ich habe seit dem immer wieder mal starke Magenschmerzen und Durchfall. Das muss ich nun auch irgendwie in den Griff bekommen, aber wie?.. Ich habe heute Nachmittag nochmal ein langes Gespräch mit meiner Mutter und meinen Geschwistern geführt und bin seit dem auch wieder etwas beruhigter.
Meine Eltern vertrauen auf das Krankenhaus und dieser Ärztin. Diese Klinik ist ja nicht grad eine schlechte. Es ist eine Krebsklinik, und da sollte man schon wissen, wie man Krebs behandelt, denn die haben ja eigendlich mit nichts anderem zu tun. Wenn also diese Probe entnommen und ausgewertet wurde, dann kann man den richtigen Weg finden. Erst dann kann man auch mit bestimmtheit sagen ob es sich um einen Tumor handelt der sich von Glukose ernährt. (das tun nämlich auch nicht alle Krebssorten) Dann sollte mein Vater keine Kolenhydrathe mehr zu sich nehmen und nur gaanz wenig Obst, dafür aber viel Gemüse, Fisch, Nüsse, nur noch bestimmte Brotsorten etc.. zu sich nehmen.

13.02.2008
Er sollte heute seine erste Chemo bekommen, doch gestern hat er angefangen Blut zu husten. Die Ärtze im KH meinten, es sei von der Schmerzspritze (Diclofenac), die würde sich mit Morphin nicht vertragen und haben ihn wieder nach Hause geschickt. Heute ist meine Schwester dann mit ihm zur Uni-Klinik gefahren, und in der klinik hat er dann auf einmal starkes Nasenbluten bekommen, da sagte er zu meiner Schwester nur noch "Arzt!" und kurze Zeit später hat er das Blut erbrochen. Er hat auch Stücke seiner Lunge mit erbrochen. Da kam jede Hilfe zu spät.
Mein Vater wurde vorher noch untersucht, und alle Blutwerte waren wohl ok gewesen. Den Venenzugang für die Chemo hat er schon bekommen, denn der Arzt hatte es wohl sehr eilig mit der Chemo zu beginnen. 10 Minuten bevor es losging hat mein Vater noch gefragt wieviel Uhr wir haben. Meine Schwester hat gesagt das ging alles so schnell...
Ihm ist die Aorta geplatzt. Der Tumor hat sie abgedrückt. Er war innerhalb von wenigen Minuten schon nicht mehr ganz bei Bewusstsein, durch den starken Blutverlust, und die Ärzte haben ihm auch eine Narkosespritze gegeben damit er einschläft.
Im KH hat man zu meiner Schwester gesagt, das, als er eingeliefert wurde schon fast keine Hoffnung auf Heilung mehr bestand. Der ganze Bauchraum und um das Zwergfell herum ind an den Rippen war ein riesiger Tumor und überall im Körper waren Methastasen. Die Ärzte haben gesagt, sie haben sowas noch nie vorher gesehen, das jemand so spät erst in die Klinik kommt, wenn schon alle Hilfe zu Spät ist. Er könnte noch leben, und er hätte vielleicht Gesund werden können wenn der Tumor vom Arzt entdeckt worden währe!
Mein Vater hat bis zum Schluss noch geglaubt, er ist in besten Händen und er kann gerettet werden, bis er das Bewusstsein verlohr, und sicher war es für meinen Vater auch ein grosser Halt das meine Schwester da war!!

Nun ist ein Tag vergangen und alles ist noch so unwirklich. Ich kann nicht weinen, nicht richtig trauern, obwohl mein inneres schreit vor Schmerz. Es ist, als wenn meine Emotionen mit ihn gestorben sein. Ich habe ihm nicht lebewohl sagen können, oder "Papa, ich liebe dich".
Es ist alles so unglaublich, so unwirklich, wie ein böser Alptraum, aus dem man nicht aufwachen kann.
Ich hatte eine starke Bindung zu meinem Vater, und ich glaube, wir sehen uns in einer besseren Welt irgendwann wieder.
Bis dahin bleibt die Zeit, und diese müssen wir so gut wir können mit dem füllen, was uns wichtig und lieb ist.

Sabrina1978
14.02.2008, 21:42
hallo alle zusammen

ich danke euch von herzen für eure lieben worte

meinem vater geht es den umständen entsprechend, er hat schmerzen die wie er sagt wieder schlimmer werden.

nun setzten wir alle hoffnung in die bestrahlung vielleicht passiert ja noch ein wunder.

liebe kiana: das mit dem kribbeln wo der krebs sitzt hat mein vater wärend der chemo auch immer beschrieben, er hat immer gesagt das die chemo mit dem krebs kämpf

ich wünsche euch allen ganz viel kraft

lg sabrina

lieber ROLF: hoffe dein ct ist positiv ausgefallen, so das es nächste woche los gehen kann

simmi60
14.02.2008, 22:55
hallo ihr lieben alle,
@sabrina, ich freue mich auch schon auf die zeit, wo wir uns wiedersehen werden und es keine krankheiten mehr gibt. mein mann (66) ist seit gestern wieder im KH, weil er trotz sauerstoff keine luft mehr bekam und es ihn arg abgeschüttelt hat. wir haben heute erfahren, das sein mesothelium T4 massiv gewachsen ist und er jetzt morphium bekommt, weil er starke schmerzen in der schulter hatte. ab montag bekommt er nochmals chemos mit alimta, damit sich alles stabilisiert und wir noch zeit miteinander verbringen können..........
wir wissen seit mai 2007 von seiner krankheit; er hat 10 chemos die nur einen stillstand bewirkt haben, bekommen und seit mitte dezember hat er arge probleme mit der luft. so hat er sich einen platz in der onkologischen rehaklinik in igls bei innsbruck verschafft (krankenkasse zahlt 145€ pro tag dazu) wo er sich sehr wohl gefühlt hat. der tumor ist aber trotz verschiedener therapien wie lokalhyperthermie weiter gewachsen. wir wissen ja, er läßt sich nicht aufhalten, aber man hofft ja, dass vielleicht doch alles besser wird. tja......
@breezy, meinem mann ist es mit aloe vera wieder gut gegangen und er hat voriges jahr im mai 7 kg dadurch zugenommen. "la vita" ist auch ein gutes aufbaumittel....
ich wünsche euch jedenfalls allen viel kraft für die nächste zeit
und lg
eure karin
aus österreich

Seagirl
15.02.2008, 07:42
@PapasMädchen
Es tut mir so leid für Euch und ich kann den Schmerz so gut nachempfinden.
Ich drücke Dich ganz doll und sende Dir für die kommende Zeit ein großes Kraftpaket.

Liebe Grüße
Heike

kiana
15.02.2008, 13:11
Hallo Papas Mädchen,
ich nehme dich ganz fest in den Arm und drücke dich erst mal. Das liest sich sehr hart und ich kann mir den Schmerz vorstellen, den du empfindest. Man fängt dann immer diese Gedankenspiele an, was wäre gewesen, wenn ... Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das nicht weiterhilft. Ich schicke dir für die nächste Zeit ein ordentliches Kraftpaket.

Viele traurige Grüße
Kiana

BettinaA
15.02.2008, 17:32
Hallo Papas Mädchen,

es tut mir unsagbar leid, was du erlebt hast. Innerhalb kürzester Zeit so eine Diagnose verkraften und einen gekliebten Mebnschen hergeben zu müssen ist bestimmt nicht einfach.
Auch ich glaube daran, dass man sich irgendwann wiedersieht.
Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit!

LG Bettina

Breezy
15.02.2008, 18:17
@Simmi: danke für den Tipp mit Aloe Vera. Ich werde mich mal schlau machen. Deine Beschreibung mit den Atemproblemen lassen mich bei meinem Vater auch Arges vermuten. Seit ein paar Tagen klagt er auch über Atemnot. Das hatte er vorher nicht. Er hat auch einen Tumor T4. Das wurde Ende November festgestellt.
Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Mann!!

PapasMädchen
15.02.2008, 19:32
Danke für die lieben Worte. Im Moment ist es sehr schwer etwas zu schreiben.

Der Haupttumor war im Bauchraum bei meinem Vater, wie sich am Mittwoch rausstellte. Die Ärzte wussten es schon am 02.01.08 als er in die Klinik kam und untersucht wurde. Sie haben nur niemandem etwas gesagt.
Meine Familie weigerte sich die Krebs-Diät zu machen, die ich vorgeschlagen hatte. Er müsse für die Chemo bei Kräften bleiben hieß es und er könne alles essen, wie immer, sagten die Ärzte.
Ich weiß, man sollte nicht sagen, was währe wenn... aber wenn mein Vater streng nach dieser Diät gelebt hätte, und nicht haufenweise Kartoffeln, Fleisch, Nudeln etc gegessen hätte, dann hätte er den Krebs aushungern können. Krebstumore (die meissten) ernähren sich von Kohlenhydraten, und wenn man diese nicht zu sich nimmt, kann der Tumor sogar zurück gehen!
Wir haben zusehen können wie mein Vater immer weniger wurde, obwohl er gut gegessen hat. Der logischste Grund kann nur der sein, das der Tumor sich von den vielen Kohlenhydraten ernährt hat, und mein Vater ausgelaugt hat. Der Tumor ist immerhalb von kürzester Zeit zu einem "Fussball" im Bauch herangewuchert.

Ich kann nur jedem sagen, esst keine Kohlenhydrate, und versucht den Krebs auszuhungern!!! Man kann nichts verlieren, man hat nur zu gewinnen!!! Gebt niemals die Hoffnung auf und Kämpft. Es ist Euer Leben, Euer Körper. Lasst es nicht zu, das so ein verdamter Tumor ihn übernimmt und zerstört. Verlasst euch nicht nur auf die Schulmedizin, die Schulmediziner glauben nur an das was in ihren Büchern steht.

Ich wünsche allen viel Kraft und Zuversicht.

PapasMädchen

Daddys girl
17.02.2008, 11:31
Hallo Papas Mädchen,

tut mir sehr leid für dich und deine familie. Meinen Dad habe ich vorfast 8 Monaten an dieselbe Krankheit verloren.

Mach deiner Familie keine Vorwürfe, der Krebs an dem unsere Väter gestorben sind ist ein schlimmer und fast unheilbarer Krebs, den dein Vater mit ziemlicher wahrscheinlichkeit auch mit "diät" nicht überlebt hätte.

Dass Krebszellen sich nur von Kohlenhydraten ernähren ist ziemlicher blödsinn, denn Fette, Eisweisse und Kohlenhydrate werden am ende immer in das gleiche energieliefernde zwischenprodukt gespalten, das ALLE körperzellen verstoffwechseln (Pyruvat und Acetyl-CoA, das dann in den Zitronensäurezyklus eingespeist wird.) Krebszellen sind also ebenso in der Lage Eisweisse und Fette zu verdauen. So ein Tumor ist eben ein einfallsreiches diabolisches Ding.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

simmi60
18.02.2008, 00:11
hallo ihr lieben,
ich muss euch leider die traurige mitteilung machen, dass mein mann heute um 15 uhr überraschend schnell verstorben ist. die ganze rechte lunge ist zugewachsen und so hätte er sowieso keine chance mehr gehabt.
durch die morphiumpumpe hat er keine schmerzen mehr verspürt und ich habe mich mit unseren kindern von ihm verabschieden können und so er ist er schliesslich friedlich und leicht eingeschlafen.
ich bin unendlich traurig, aber auch froh, dass er endlich erlöst ist von diesem ungewissen hin und her.
in seinem sinne werde ich mich um unserer enkelsöhne kümmern und bin froh, dass sie mir über alles hinweghelfen.
ich wünsche allen viel kraft beim kampf um diese heimtückische krankheit und
lasst euch nicht unterkriegen........
eure
karin simeoni
st.johann/pg.
:weinen: :weinen: :weinen: :weinen: :weinen: :weinen: :weinen:

Seagirl
18.02.2008, 08:14
Liebe Karin,

mir fehlen die Worte...es tut mir so leid.
Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket und eine stille Umarrmung.

Heike

stefanzh
18.02.2008, 08:25
Hallo zusammen

ALso die letzten Beiträge sind wirklich grausam: so viele sind in so kurzer Zeit diesem ... Tumor unterlegen. An alle, die einen geliebten Menschen verlohren haben: ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Kraft und hoffe, dass Ihr diese schwere Zeit mit Hilfe von Freunden udn Familie gut überstehen könnt. Es ist so grausam zu lesen, dass es dann doch so schnell gehen kann. Ist schon ein heimtückisches Gebilde, dieses Mesotheliom. Wie auch immer, ich bin mit meinen Gedanken ganz fest bei Euch und wünsche Euch alle KRaft dieser Welt!

Gruss aus Zürich
Stefan

kiana
18.02.2008, 10:53
Hallo,

es ist sehr hart, hier immer wieder zu lesen, dass es dann doch so schnell ging. Ich drücke alle, die einen geliebten Menschen verloren haben und wünsche viele gute Freunde, die euch helfen. Allen anderen wünsche ich viel Kraft für den weiteren Kampf.


LG
Kiana

Daddys girl
18.02.2008, 10:58
liebe karin,

tut mir furchtbar leid für euch. schön dass ihr euch noch verabschieden konntet.

beiuns ist es heute 8 monate her und daddy wäre heute 64 geworden. :(

alles gute an alle

daddys girl

Sabrina1978
18.02.2008, 12:47
liebe karin

es tut mir unsagbar leid, das auch dein mann den kampf gegen diese krankheit verloren hat.

ich drücke dich ganz fest und wünsche dir und deiner familie ganz viel kraft in dieser schweren zeit!

ganz liebe grüße sabrina

Sabrina1978
18.02.2008, 13:01
hallo alle zusammen

tja die schrecklichen botschaften nehmen bei dieser art von krebs wohl kein ende.

meine eltern hatten heute ein gespräch mit dem behandelnden onkologen meines vaters im krh.

und da kam auch schon der nächste schock, der scheiß sitz nicht nur an einer rippe im bauchraum sonder auch wieder an der "gesunden" lunge, und somit kann für mein vater nichts mehr getan werden.

es wird jetzt die befallene rippe bestrahlt, damit die schmerzen etwas abnehmen,
evt. könnte man auch noch eine chemo machen, aber das entscheidet sich wohl in 2 wochen
aber mal ganz ehrlich. ich glaube nicht das mein vater das noch mit macht, denn von einer heilung kann man ja nicht ausgehen und das weiß er auch,
soll ers ich quälen damit wir ihn nicht verlieren


aber es wird auch hier wohl sehr schnell ein ende nehmen, denn wir wissen ja alle, wie schnell sich dieser scheiß ausbreitet und wenn man dann nur noch eine lunge hat...

uns als familie ist es sehr wichtig die letzte zeit sehr intensiv mit meinem vater zu verleben und ihm wenn es geht seine wünsche zu erfüllen.

es hört sich jetzt vielleicht schlimm an aber ich hoffe das es schnell vorbei ist so das mein vater nicht leiden muß, ich hoffe er kann friedlich einschlafen.

es tut so unsagbar weh, aber was soll man machen
wir müßen jetzt stark sein und für meine eltern da sein.

papa ich liebe dich so sehr und möchte natürlich nicht das du gehen mußt, aber ich werde dich gehen lassen, denn ich weiß durch mich lebst du weiter und du bist immer bei mir, wir werden uns egal was passieren mag wiedersehen und dann werden wir nie wieder getrennt werden
ich liebe dich
deine tochter

BettinaA
18.02.2008, 18:36
Es ist so traurig zu lesen, wie schnell es doch immer wieder geht und auch die Hoffnung, die man hatte so jäh und unbarmherzig zerstört wird!

@Karin: ich wünsche euch alle Kraft der Welt, mit diesem schweren Verlst umzugehen:knuddel:

@Sabrina: Geniesst die Zeit die euch bleibt, es tut mir so leid!

LG Bettina

Seagirl
18.02.2008, 19:52
Liebe Sabrina,

ich bin mit meinen Gedanken bei Euch. Ich drücke Dich.

Heike

stefanzh
19.02.2008, 07:41
Hi Sabrina

Das sind ja mal wieder Hiobsbotschaften... Ich hätte es Euch doch so gewünscht, dass die OP eine längeranhaltende Besserung gebracht hätte. Aber ich finde Deine Einstellung gut, dass Du die nächste Zeit intensiv mit Deinem Vater verbringen willst und auf lebensverlängernde Massnahmen zulasten der Lebensqualität verzichten willst. Ich wünsche Euch auf jedenfall alle Kraft dieser Welt und hoffentlich noch einige unvergesslich schöne Momente mit Deinem Vater.
Dein Schicksal ist für mich sehr schwer zu ertragen, denn bei meiner Mutter steht im März eine weitere CT-Kontrolle an und nach Eurem Schicksal schaue ich diesem Tag mit einem arg mulmigen Gefühl entgegen.

Lieber Gruss
Stefan

kiana
19.02.2008, 09:43
Hallo Sabrina,

es tut mir sehr leid, dass eure Hoffnung so einfach zerstört wurde. Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit mit deinem Vater, genießt diese. Wir werden dieses Jahr zum ersten Mal mit meinen Eltern in Urlaub fahren, wer weiss, wie oft wir das noch können.

AllesGute
Kiana

PapasMädchen
19.02.2008, 11:53
Danke!
Ich weiß jetzt, das meinem Vater nichts helfen konnte. Der Krebs saß überall, sogar IM Herzen! Das einzige was nicht befallen war, war der Magen-Darm Trakt. :(
Am Donnerstag ist die Beisetzung. Es ist so schwer, ich habe grosse Angst vor diesen Tag. :undecided

Hallo karin
Es tut mir so leid. Fühl dich einfach in den Arm genommen :knuddel:

Hallo Sabrina
Die Hoffnung und der Glaube erhällt uns am Leben.
Genieße die Zeit mit deinem Vater. Sage ihm, das du ihn lieb hast und nimm ihn in den Arm.
Wenn man das erkannt hat, fällt einem der Abschied wesendlich leichter. :(

Daddys girl
19.02.2008, 12:46
@papas mädchen: wünsche dir viel kraft für die beisetzung und dass nur liebe menschen kommen und keiner von denen die sich selbst einladen.

wir konnten meinen dad damals erst 10 wochen nach seinem tod beisetzen. das war eine lange zeit. möge papa an diesem tag auf euch herablächeln.

daddys girl

wir haben gesten seinen ersten geburtstag "ohne ihn" überstanden. viele liebe leute haben an uns gedacht und angerufen.

alles gute an alle

@stefan: euch drück ich immernoch alle daumen dass ihr es schafft.

Sabrina1978
20.02.2008, 00:01
hallo zusammen
danke für eure lieben worte.

es ist alles nicht leicht, denn man weiß ja auch nicht iwe viel zeit man noch hat.

aber da ich immer ein sehr gutes verhältnis zu meinem vater hatte und wir uns immer oft in den arm genommen haben und uns sagten das wir uns lieben, bleibt für mich nicht mehr viel zu sagen, nur das er sich leine sorgen um meine mutter machen soll wir werden immer für sie da sein.

lieber stefan: ich drücke euch schon jetzt die daumen für das ct im märz, ich hoffe so sehr das es bei euch ganz anders ausgehen wird

lieber rolf: ich hoffe die pet ist gut ausgefallen, wenn ja wünsche ich dir für deine op alles gute und ich denke an dich und drücke alle daumen das du dich ganz schnell erholst

und allen anderen kopf hoch es lohnt sich auch weiterhin zu kämpfen, auch wenn es manchmal aussichtslos erscheinen mag

ganz liebe grüße sabrina

Seagirl
20.02.2008, 08:06
@PapasMädchen
Ich wünsche Dir für morgen viel Kraft und bin mit meinen Gedanken bei Dir. Mit Sicherheit werden viele Deinen Papa im Regenbogenland in die Arme schließen.

@Stefan
auch ich wünsche Euch, dass das Ergebnis des CT für Euch sehr gut ausfüllt. Drücke Euch die Daumen.

Lieben Gruß
Heike

simmi60
21.02.2008, 06:15
hallo liebe freunde,
@ papasMädchen
ich bin in gedanken bei dir, auch ich muss heute meinen mann begraben, aber wir schaffen das sicher, wenn man freunde hat und viele sind ja hier...........

@sabrina
einerseits ist es ja gut wenn es schnell geht, dein papa muss nicht so lange leiden und das wird dir vielleicht helfen..........
andererseits habe ich die erfahrung gemacht, dass mein mann uns getröstet hat, indem er gekämpft hat bis zum schluss und nie aufgab.......er hatte noch so viel vor........

hallo papas mädchen wir werden das heute meistern. bei uns ist es um 15 uhr......
ich werde immer gerne ins forum schauen und mich melden.
viel viel kraft allen andern
eure karin
:knuddel: :knuddel: :knuddel:

Seagirl
21.02.2008, 07:58
Liebe Karin,

mit meinen Gedanken bin ich bei Dir. Ich wünsche Dir für heute Nachmittag viel Kraft.

Ganz liebe Grüße
Heike

Alicia_Rgb
21.02.2008, 17:21
Hallo ihr. ich bin alicia, die tochter vom rolf. also die untersuchung hat ergeben dass die chemo gut angeschlagen hat. es sind nur ein paar tumorzellen übrig, die können aber mitrausgeschnitten werden. er wird in diesem moment noch operiert, dauert jetzt schon 7 oder 8 stunden! lg

Seagirl
21.02.2008, 18:07
Hallo Alicia,

ich hoffe, dass die OP für Deinen Dad gut verläuft. Richte ihm bitte ganz liebe Grüße aus und dass er bald wieder auf den Beinen ist.
Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Heike

simmi60
22.02.2008, 04:00
hallo heike,
immer wieder danke für dein wohltuendes mitgefühl. habe alles sehr gut bewältigt und man kann sich gar nicht vorstellen wie viele mitleiden und doch helfen in der not........

@alicia, dein papa schafft das, er ist noch sehr jung und hat eine so positive lebenskraft , das man nur so staunen kann. du wirst sehen er kommt sehr schnell auf die beine und eine dicke umarmung von mir :knuddel: :knuddel:

lg
eure karin

kiana
22.02.2008, 07:25
Hallo,
@PapasMädchen und simmi
Ich hoffen, ihr habt den gestrigen Tag gut überstanden, ich war in Gedanken bei euch.

@alicia:
Ich hoffe ich, dass Rolf die OP gut überstanden hat und drücke ihm die Daumen, dass es ihm schnell wieder besser geht. Richte ihm liebe Grüße aus. Er ist stark, er wird das schaffen. Halte uns bitte auf dem Laufenden.

Lieben Gruß an alle
Kiana

BettinaA
22.02.2008, 07:55
Hallo Alicia,
Ich hoffe, die OP ist gut überstanden!!
Wünsche euch, dass alles positiv verlaufen ist!

LG Bettina

Sabrina1978
22.02.2008, 12:56
Hallo alicia,
es ist schön zu hören, das alle tests gut verlaufen sind und das dein papa operiert werden konnte.

bitte richte ihm ganz liebe grüße von mir aus und immer kopf hoch!

aber das macht er ja sowieso...:)

ich hoffe er hat die op gut überstanden

sage ihm bitte das es mir leid tut das wir nicht mehr tel konnten,
aber ich freue mich auf ein tel wenn es ihm wieder besser geht.

bitte berichte uns doch weiter wie es deinem vater geht.

ich denke ganz doll an euch:knuddel:

ganz liebe grüße sabrina aus berlin

kiana
22.02.2008, 13:16
Hallo,

mein Papa ist heute von der 3. Chemo nach Hause gekommen. Und es geht ihm gut, dieses mal scheintes ohne Übelkeit zu gehen :) , er hat aber auch irgendwelche Kapseln bekommen. Gestern hatte er auch wieder ein CT und erspricht sehr gut darauf an, der Krebs ist kleiner geworden und schon fast nicht mehr erkennbar :D. Da er nicht einen großen Tumor sondern auf dem ganzen Rippenfell viele kleine hat, kann er nicht operiert werden, dass ist aber auch die einzige schlechte Nachricht. In 3 Wochen hat er dann wahrscheinlich die vorerst letzte Chemo, dann ist Pause bis der Krebs wieder größer wird. Der Arzt meinte zu ihm, er habe einen Patienten,bei dem das schon 8 Jahre so läuft. Mein Papa ist zur Zeit sehr optimistisch und freut sich auf die Einschulung der Enkel in 3 und 5 Jahren ;) .

Lieben Gruß
Kiana

Ruetika
22.02.2008, 14:17
Hallo Kiana und alle anderen.

Das liest sich sehr gut von Deinem Papa. :D
Solche Bemerkungen von seinem Arzt, "bei einem Patienten läuft es schon 8 Jahre so", finde ich gut. Das macht Mut. Aber auch die Enkelkinder tragen sicher zum positiven Denken bei.

Mein Papa hat ja nun vor ca. 1,5 Wochen die erste Chemo angefangen. Nach anfänglichen Problemen mit diesen Sch.. Tropfen geht es ihm nun relativ gut. Es ist eben ein auf und ab.

Ich wünsche allen Kraft, Mut und POSITIVES DENKEN.

Viele Grüße
Rüdiger

jette1
23.02.2008, 18:21
Hallo Rolf,
ich bin seit 2001 stille Mitleserin in diesem Forum.
In disem Jahr hatte mein Mann ebenfalls diese Diagnose
und ist am Ende diesen Jahres leider gestorben. Ich möchte mich jetzt erstmals melden,weil ich es ganz toll finde, dass Du als Betroffener selbst in diesem Forum aktiv bist. Die BG hat bei Dir die Erkrankung nicht als Berufskrankheit anerkannt, weil es bei Dir beruflich keinen Zusammenhang gibt.
Bei meinem Mann war das auch nicht der Fall, er hatte allerdings als Gymnasiast als Ferienarbeiter Berührung mit Asbest. Wir konnten von diesem Unternehmen eine Bescheinigung erhalten, dass er dort zweimal in den Ferien entsprechende Arbeiten ausgeführt hat. Es wurde dann auch problemlos anerkannt. Das vielleicht als Tip. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!
Jette

Alicia_Rgb
23.02.2008, 21:05
hey hallo nochmal.
wollte nur mal bericht erstatten. die op ist gut verlaufen, hat aber länger gedauert als geplant (10 stunden). die ärzte meinten sie konnten alle befallenen stellen entfernen. momentan liegt er noch auf der intensiv, kann aber reden, essen, trinken. ihm ist sehr langweilig und unbequem ( "ich will endlich mal wieder auf einem richtigen stuhl sitzen" ) ...aber ich sehe das als gutes zeichen. Heute vormittag gab es eine kleine komplikation, ein hautemphysem(luftansammlung) hat sich am hals gebildet, die ärzte meinten aber das wird keine weiteren probleme machen. naja, mir scheint es hätte nicht besser laufen können, dennoch erschreckt mich die situation sehr sort auf der intensivstation...die schläuche, die geräte.
muss jetzt aber auch mal die ärzte und pfleger/innen dort loben. der professor hoffmann ist heute extra von zuhause ins krankenhaus gekommen, um nach dem emphysem meines vaters zu sehen.
wünsche allen betroffenen und angehörigen alles alles gute und viel kraft.
liebste grüße
alicia

PS hab ihm natürlich die grüße aus dem forum ausgerichtet!!

Sabrina1978
24.02.2008, 21:38
hallo alicia
schön zu hören , dass dein pa alles gut überstanden hat.
das freut mich sehr.

für mich war es auch sehr erschreckend meinen vater auf der intensivst. zu sehen.
wir haben aber ganz schnell gemerkt das mit jedem tag die schläuche weniger wurden un d es so immer mehr berg auf ging.
daran haben wir uns immer festgehalten

mein vater hat uns die situation sehr leicht gemacht mit seinen sprüchen und bemerkungen die er wärend der ganzen zeit gemacht hat
und ich schätze deinen vater ganz genau so ein und das ist wirklich toll so.

ich denke an euch und drücke euch ganz liebe grüße

amzo
27.02.2008, 16:05
auffällig ist, daß sich hier keiner außer rolf outet, aber da gehört schon kraft zu. ich habe auch jedes gespräch abgelehnt, und es ist auch nicht ermutigend hier im forum zu sehen, daß die latte nicht sehr hoch liegt. aber wie heißt es so schön, ausnahmen bestätigen die regel. ich hatte im mai meine op, wobei einige rippen durchgesägt wurden, um mir dann das rippenfell auszuschaben. es soll ausgesehen haben wie ein großer luftballon,aus dem man die luft herausläßt. diese alles auf der rechten seite, und lunge waren auch etwas befallen. meine lunge hängt nun wie ein leerer sack. ach ja, weil die chirurgen überlastet waren, hatte ich meine op 2 tage später als angesetzt. zum glück, denn man hatte kulturen angelegt und dadurch festgestellt, daß asbest der auslöser war. so hatte die op doch einen ganz anderen verlauf. am 1.6. wurde ich entlassen, sollte anschließend zur kur, aber das dauerte und war nach 14 tagen schon wieder drin (fieber, atemnot). zwei wochen später konnte ich nach hause und 1 woche danach dann meine kur antreten. dort angekommen, wurde ich untersucht; sie fanden meinen zustand so bedenklich, daß sie mich sofort wieder ins krankenhaus eingeliefert haben. nun lag ich dort, 350 km entfernt von meiner familie, bekam dann 1 woche später meine erste chemo. die hatte mich so mitgenommen, daß ich noch 2 wochen dort bleiben mußte. inzwischen hat sich mein zustand so weit gebessert, daß ich kein fieber und selten atemnot habe. nächste woche steht allerdings auch schon die 11. chemo an.es grüßen frank und reni

Alicia_Rgb
28.02.2008, 11:58
Hallo ihr. Oh man ich hoffe mir kann schnell jemand antworten. gestern wurde der rolf mein papa von der intensiv auf so eine art halb-intensiv verlegt. es ging ihm, sowie am vortag auch schon, nicht so gut. er war sehr sehr müde da er nicht geschlafen hat, und sie ihm anscheinend medikamente zum müde werden gegeben haben. ich hoffe es liegt nur daran. die schwester hat gestern gemeint dass das röntgen nicht so gut ausgesehen hat und sich wahrscheinlich eine lungenentzündung bilden wird ("wenn nicht etwas schlimmeres"). Kann mir jemand sagen was das dann zu bedeuten hat, womit wir rechnen müssen?? wird das probleme bei der genesung bereiten? der entgültige pathologische befund ist noch nicht da, also die 100prozentige sicherheit, dass alles draußen ist, haben wir noch nicht.
ich hoffe wirklich dass es ihm heute wieder besser geht, am dienstag war er so gut bei kräften.
wie geht es euch so? papa fragte schon ob es etwas neues aus dem forum gibt.

@amzo. wie geht es dir jetzt vor der chemo? und was meinen die ärzte wie es dann weitergeht?
wünsche allen viel kraft und liebe grüße vom rolf : >

PapasMädchen
28.02.2008, 13:52
Danke für eure lieben Worte! Der Tag war sehr schwer und ich bin froh das es nun geschafft ist. :embarasse :knuddel: :knuddel:

amzo
28.02.2008, 18:18
hallo alicia, das emphysem kann durch überdruck bei der op ausgelöst worden sein, habe ich bei google nachgelesen, einfach das wort eingeben; aber besser, man fragt den arzt.
vor der chemo grault es mich jedes mal, man hat schwierigkeiten, eine vene bei mir zu finden. zusätzlich wird mir etwas gegen die übelkeit gespritzt, muß aber trotzdem am gleichen tag und den danach tabletten nehmen(dexamethason 4 mg galen) und jeden tag tropfen (MCP ratiopham). am 4. tag danach kriege ich angstzustände. gegen die depressionen nehme ich dann eine tablette(tavor 0,5mg). am anfang der chemo war es so schlimm, daß ich dachte, ich verliere den verstand. außer schlechten träumen sah ich eine gestalt an meinem bett. die restlichen tage bis zur nächsten chemo werden dann immer besser. wie es weitergeht, werde ich nächste woche erfahren, wahrscheinlich ct und ja, schau`n wir mal. hier im thread werden wir in gedanken alle erst mal bei deinem vater sein.
bis bald frank

Alicia_Rgb
04.03.2008, 11:43
hallo ihr.
frank, darf ich fragen woher du kommst udn in welche klinik du behandelt wirst? wollte auch mein vater umbedingt wissen. die probleme die du wegen der chemo hast, sind das direkte nebenwirkungen von dem mittel, oder hauptsächlich psychischer natur? bekommst du auch cisplatin und alimta?
hast du schon neue ergebnisse?

möchte kurz von meinem vater berichten. er befindet sich momentan noch immer auf der station 35 (eine art halbintensivstation). die komplikationen häufen sich. der husten schwächt ihn, vor 2 nächten bekam er sehr schwere atemnot und herzrasen, der notarzt musste kommen, das hat 2 stunden gedauert bis sie ihn wieder im griff hatten. seit gestern liegt er isoliert in einem zimmer, da er einen keim hat (ich vergas nach dem namen des keims zu fragen). jetzt dürfen wir ihn nur noch mit schutzkleidung besuchen. das bedeutet auch dass er noch solange auf halbintensiv bleiben muss, bis der keim weg ist. seine opnarben haben sich entzündet und müssen laufend gekühlt werden. sein körper ist voll wasser, einen richtigen ballonbauch hat er.
das sind nun die tatsachen. :( ich hoffe dass es bald wieder besser wird. geistig ist er fit und schaut wenn er alleine ist meist fern. kann, wenn er bei kräften ist lesen, reden...ist aber verständlicherweise sehr sehr schlechten gemütes.
drückt uns die daumen. mein vater wollte noch allen danken, die ihm die daumen gedrückt haben und im geiste bei ihm sind. auch er ist mit den gedanken bei allen betroffenen und deren angehörigen.
liebste grüße
alicia ( und rolf)

kiana
04.03.2008, 14:48
Hallo Alicia,

das hört sich sehr hart an, aber dein Vater ist ein Kämpfer. Ich denke an ihn und drücke ihm weiterhin alle Daumen.
Meinem Vater geht es zur Zeit recht gut, nächste Woche kommt dann die nächste Chemo.
Die BG hat sich auch gemeldet, die warten immernoch auf Ergebnisse, haben aber immerhin schon mal den Termin für den letzten Umgang mit Asbest, so dass eine Rente berechnet werden kann. Als Ergebnisse fehlen noch die Angaben von der Darmkrebserkrankung, die mein Vater vor gut 10 Jahre hatte und die Pathologische Untersuchung vom Vertrauensarzt der BG von den Gewebeproben. Mein Vater ist aber auch da recht optimistisch, dass er die Anerkennung bekommt.
So, dass war nun der Stand von uns.

Alles Liebe und ich drücke allen die Daumen.
Kiana

Petra0405
04.03.2008, 21:49
Hallo Alicia,
ich bin eigentlich im CUP-Forum, habe aber schon einige Beiträge von deinem Vater gelesen. Bin durch das Kürzel Rgbg auf ihn aufmerksam geworden, da ich auch in Regensburg bin und dort in der Onkologischen Ambulanz der Barmherzigen Brüder betreut werde. Sag´ ihm doch bitte ganz liebe Grüße, auch wenn er mich nicht kennt und dass ich ihm ganz viel Kraft wünsche. Ich bewundere seine Stärke, da sie mich auch in meinem Denken nicht aufzugeben unterstützt und hoffe ganz fest für euch, dass ihn das bald wieder auf die Beine bringt!!!!
Liebe Grüße,
Petra

amzo
04.03.2008, 22:45
hallo alicia, gescheckt habe ich immer noch nicht so richtig, was sie wirklich bei deinem vater gemacht haben. sind die lungen noch ok? ist das rippenfell geschabt worden? wie kann er wasser im bauch bekommen, das verstehe ich gar nicht. meine erste chemo war mit pemetrexat und cisplatin, ich nahm 20 kg ab. hier in berlin, charite benjamin franklin, löste das verwunderung aus, und man gab mir eine schonendere chemo, denn die erste hätte zu taub-und blindheit führen können. ich weiß aber nicht, was ich zur zeit bekomme, werde morgen fragen. die nebenwirkungen kommen bestimmt von der chemo, aber auch die psyche spielt dabei noch eine rolle. dann toi, toi für deinen vater. gruß frank

amzo
05.03.2008, 15:44
hatte heute chemo und habe nach dem medikament gefragt, also ich bekomme nur alimta und zwar unbegrenzt,bis zum tod,wenn ich das richtig verstanden habe .6wochen pause konnte ich rausholen aber dazwischen ist blutabnahme und ct.wegen meiner venen bin ich nun doch am überlegen ob ich mir ein port einsetzen soll,irgend wann geht das wohl nicht mehr über die vene.danke auch an steffi (tochter von sonne 99)

Sabrina1978
05.03.2008, 23:15
Hallo alle zusammen,

liebe alicia, es tut mir leid zu hören, dass sich bei deinem vater einiege komplikationen eingestellt haben.
wegen dem wasser im bauch oder brustraum, mein vater hatte auch wasser einlagerungen dagengen bekam er dann lymphdrainage, denn bei der op haben sie meinem vater die lymphknoten raus genommen.
ich hoffe das sich dein vater bald besser geht und er dann auf die normale station verlegt wird, richte ihn bitte wieder ganz liebe grüße von mir aus.

lieber amzo, ich komme auch aus berlin. mein vater wird im vivantes klinikum neukölln behandelt und wir sind dort sehr zu frieden. wann wurde bei dir die diagnose gestellt und wurdest du operiert.
ich hoffe dir geht es bei der chemo etwas besser, dass die nebenwirkungen nicht ganz so stark sind.


so und nun bericht ich ein wenig von meinem vater, er hat heute die achte bestrahlung hinter sich und ab dem 25.3. bekommt er wieder chemo wie oft wissen wir nicht genau ich denke mal die ärzte wollen erst mal sehen wie ihm die chemo bekommt.
meinem vater geht es nicht so gut, er sagt es zwar niicht aber man sieht es ihm an, er hat wieder abgenommen wiegt jetzt nur noch74 kilo, die schmerzen im rücken sind zwar etwas besser geworden, aber jetzt wird die luft immer knapper er kann zwar noch gut laufen aber nur sehr langsam. am montag hatte mein vater wieder ein gespr. mit seinem onkologen und der sagte das er mehrere tumore auf der lunge hat und die nur noch zu ca. 30% funktioniert.

ich kann das alles nicht verstehen wenn man so eine diagnose gestellt bekommt und alles durchmacht um gesund zu werden kann man dann nicht ein wenig glück haben das man einpaar jahre länger leben darf, aber nein die schmerzen und alles andere und dann dich nich gehen das ist so unfähr.
heute könnte er für ca.5 min auf der einen seite nichts mehr sehen, nun haben wir angst das er evt. schon metastasen im kopf hat.

ich könnte nur schreien bin aber stumm vor schmerzen

es hört sich wirklich total mies an aber ich hoffe das es schnell geht, vielleicht wird ihm ja wenigstens noch das vergönnt sein bei der ganzen scheiße.

ich hoffe bei euch allen wirs es besser
ganz liebe grüße aus berlin sabrina

amzo
06.03.2008, 13:17
hallo sabrina,hoffentlich hattet ihr gute chirugen.allgemein hat das krankenhaus einen schlechten ruf,habe dort 4 verwandte verloren,zum sterben aber gut,haben gutes pflegepersonal.die ärzte sind eher frech und pampig.das stand auch schon in der zeitung,daßjemand die ärztin geboxt hatte,wäre mir auch bald passiert,die treiben ein bis zur verzweiflung,ist aber schon etliche jahre her.meine op. hatte ich im mai,wie schon auf seite 200 am 27.2 beschrieben.auch ich hatte insgesamt 30 kilo abgenommen,jetzt 5.kilo wieder zugelegt.gruß an alle frank

Sabrina1978
06.03.2008, 20:09
hallo frank

also ich muß sagen das wir mit dem krankenhaus sehr zu frieden sind.
wir sind den ärzten uns schwestern zu sehr viel dank verpflichtet.

der arzt dr. eggeling ist ein sezialist in der thoraxchirurgie und er war sehr hinterher was mein vater anbelangt, kam sogar an seinen freien tagen ins krankenhaus um nach meinem vater zu sehen.

sie haben dir also die befallene lunge nicht entfernt?

mein vater hatte seine op auch im mai letzten jahres.

wie geht es dir denn jetzt, bei meinem vater sieht es ja nicht so dolle aus, der krebs ist leider wieder gekommen. und ab dem 25.3. bekommt er wieder chemo

liebe grüße an alle

amzo
06.03.2008, 22:02
hallo sabrina wenn der dr.eggeling an seinen freien tag ins krankenhaus kommt,hat der aber wenig vertrauen in seine arbeit oder sein team,aber gut,ok. meine lunge habe ich noch,die fasern sind durchgewandert und haben sich im rippenfell eingenistet, das geschabt wurde.so, oder ungefähr.das letzte gespräch über meine lunge war im august in einer anderen klinik. beim abhorchen sagten sie,da ist nichts.meine frage:ist sie tot?nein,nein ist in takt.jeder,der mich abhorchte,sagte nun,ist intakt.das gibt mir auch zu denken. zweimal wurden proben in größeren abstand genommen,waren unbedenklich nach der chemo alimta bekomme ich problme,wenn ich die tabletten absetze,die ich nur zwei tage nehmen soll.ja, und das nun bis zum bitteren ende.mir und wegen etwaiger atemnot hat mir die berufsgenossenschaft einen kompressor schicken lassen gruß frank.

Robert1972
10.03.2008, 12:58
Hallo,

ich bin neu hier - mein Vater hat Rippenfellkrebs wurde vor 2 Wochen punktiert und kriegt heute seine erste Bestrahlung. Leider wohne ich ca. 300 km weit weg von meinen Eltern und kann nicht ständig für sie da sein.
Ich habe ein paar Fragen und hoffe jemand kann sie mir beantworten.

1. Von wem bekommt man Unterstützung (Psychologisch, Beratend - Berufsgenossenschaft u.s.w)? VDK?
2. Hat jemand Erfahrung mit EM-X? Begleitend, um das Immunsystem einigermaßen hoch zu halten.
3. Bringt Misteltherapie etwas?
4. Welche Kombinationen haben sich bei der Chemo bewährt?
5. Kann sich der Tumor durch Chemo und Bestrahlung soweit zurückbilden,
dass eine Operation möglich ist? Aktuell wurde gesagt der Befall des Rippenfells sei zu großflächig für eine Operation.

Viele Fragen, ich weiß. Ich hoffe jemand kann sie mir beantworten!
Vielen Dank! Ich habe das Gefühl die Zeit läuft uns weg.

Grüße
Robert

kiana
10.03.2008, 15:00
Hallo Robert,

es tut mir leid, dass auch dein Vater davon betroffen ist. Mein Vater bekommt diese Woche die 4. Chemo mit Cisplatin und Alamta (?) und parallel spritzt er sich 3 x die Woche Mistelextrakt. Er war jetzt zu einer Versammlung vom VDK und will dies wohl auch regemäßig machen, da man dort auch im Notfall einen guten Anwalt genannt bekommt.
Die Chemo hat bei meinem Vaterdazu geführt, dass sich der Krebs fast vollständig verkleinert hat, leider ist bei ihm keine OP möglich, da der Krebsüber das Rippenfell verteilt und nicht ein einzelner Herd ist. Ich habe hier aber schon gelesen, dass nach der Chemooperiert wurde, ich drücke euch jedenfalls die Daumen.

LG
Kiana

amzo
10.03.2008, 17:15
at ein Arzt oder Zahnarzt den begründeten Verdacht, daß bei einem Patienten eine Berufskrankheit vorliegt, muß er dies dem Träger der Unfallversicherung oder den für den medizinischen Arbeitsschutz zuständigen Stellen unverzüglich anzeigen (§ 202 SGB VII). Der Arzt muß den Patienten über den Inhalt der Anzeige unterrichten und ihm den Unfallversicherungsträger oder die staatliche Arbeitsschutzstelle nennen, der die Anzeige zugeleitet wird.
Einwilligung des Patienten
ist nicht notwendig

Robert1972
10.03.2008, 21:41
Hallo Kiana,

bei meinem Vater ist es wohl ähnlich, zu großflächig für eine OP sagen die Ärzte. Jetzt werden erst die Eingänge von der Punktion bestrahlt und dann soll frühestens in 3 Wochen mit der Chemo begonnen werden. Mir kommt das komisch vor! Kommt es den nicht darauf an jetzt schnell etwas zu unternehmen? Der Arzt sagt momentan breitet sich der Krebs nicht weiter aus und darauf will er warten um mit der Chemo zu beginnen.
Ist das die normale Vorgehensweise?
Es ist so besch... wenn man nichts weiß und denen ausgeliefert ist!
Alles Gute für deinen Vater und viel Kraft für dich

Liebe Grüße
Robert

kiana
11.03.2008, 14:36
Hallo Robert,

bei meinem Vater war es genauso,der ist zwischendrin sogar noch ein langes WE in Urlaub gefahren. Dann kam die Bestrahlung und anschließend die Chemo. Laut CT war der Krebs in der Zwischenzeit auch nicht weiter gewachsen, so dass es kein Problem war. Ich denke mal, dass es die normale Vorgehensweise ist, kenne ja auch keine andere. Ob er bei meinem Vater schon großflächig war, weiss ich nicht, jedenfalls hat er mehrere kleine Herde auf dem Rippenfell verteilt, weshalb man nicht so einfach operieren kann, müsste trotzdem wohl das komnplette Rippenfell weg.
Ist bei dem Vater die Meldung andie BG schon gemacht worden? Bei meinem Vater hat das direkt das KKH gemacht.

Ich drücke euch die Daumen und wünsche deinem Vater alles Gute und euch allen viel Kraft.
Kiana